Die Betrachtungsweise der Traditionellen

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„Der Veränderung die Tür zu verschließen,
hieße das Leben aussperren.“
Walt Whitman
Heiße Wallungen
Fit durch die Wechseljahre. Teil 1: Traditionelle Chinesische Medizin
Hitzewallungen, Schwindelgefühle, Schlafstörungen – jede zweite Frau leidet unter diesen
unangenehmen Erscheinungen während der Menopause. Doch dagegen können Sie etwas
tun. Achtsamkeit, Ernährung, Bewegung und natürliche Behandlungen, denn die Naturheilkunde birgt wahre Schätze für die Zeit der Menopause - und das für Frau und Mann. In
unserer 3teiligen Serie entdecken Sie Wissenswertes und zahlreiche Tipps für diese spannende Zeit.
Der medizinische Begriff der Wechseljahre lautet „Klimakterium“ und leitet sich aus dem Griechischen
ab. Übersetzen könnte man dies mit „Stufe“ oder „Leiter“. Und das bringt auch sehr gut zum Ausdruck,
was die Wechseljahre wirklich sind: eine natürliche „Entwicklungsstufe“. Sie sind ein besonderer Abschnitt im Leben jeder Frau und können je nach partnerschaftlichem, familiärem und soziokulturellem
Umfeld einerseits eine Identitäts- bzw. Lebenskrise auslösen, andererseits eine Chance zur persönlichen
Neuorientierung bedeuten.
Kurhaus Schärding Barmherzige Brüder
Kurhausstraße 6 | A-4780 Schärding / Inn | Tel +43(0)7712 3221 | Fax DW 400
[email protected] | www.kurhaus-schaerding.at
Aus dem Blickpunkt der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Die fernöstliche Betrachtungsweise sieht in der Umpolarisierung der Energien nicht einen Mangel,
sondern eine große Bereicherung. Mit dem Verlust der körperlichen Fruchtbarkeit schützt sich der Körper
vor einem Verlust an Lebensenergie. Stattdessen gewinnen die Frauen in den Wechseljahren an Reife,
geistiger Kraft und Spiritualität. Der Rückgang der weiblichen Energie, YIN, und der Anstieg der männlichen Energie, YANG, in den Organen der Frau sind demnach die Ursache für die Wechseljahre und stören
das Qi-Gleichgewicht im Körper. Die Nieren haben als sogenannte Wasserorgane einen besonderen Einfluss auf das Wachstum und die Regeneration. Das Ansteigen der Yang-Energie in den Nieren löst daher
die typischen Symptome wie Hitzewallungen und Schweißausbrüche aus. Da alle Meridiane und Elemente miteinander zusammenhängen, einander unterstützen oder überwachen, kommt es folglich auch zu
energetischem Ungleichgewicht im Feuerelement (Herzmeridian) und im Erdelement (Magen, Milz,
Bauchspeicheldrüse). Es kann zu Schlafstörungen, Herzklopfen und unruhigem Geist kommen. Oft wird
die Umstellung auch begleitet von Rückenschmerzen, Kältegefühl, Trägheit sowie Schwankungen des
sexuellen Verlangens.
Die Balancierung der Energien ist somit der zentrale therapeutische Ansatzpunkt. Regulation, nicht
Substitution ist die eigentliche Devise, die Lösung verspricht. Das hierbei ein individueller Weg im
Vordergrund steht, ist in der Chinesischen Medizin eindeutig.
a) Ausgleichende Ernährung1
Generell wird empfohlen, möglichst drei Mal täglich eine warme (gekochte) Mahlzeit zu essen sowie auf
industriell hergestellte Nahrungsmittel und auf Tiefkühlprodukte zu verzichten, da die Energie der Lebensmittel hier bereits verloren gegangen ist.
Bei starken Hitzewallungen haben sich folgende Lebensmittel (gekocht) bewährt:
Eier, gekochter und lauwarm gegessener Getreidebrei aus Hirse und Weizen, zart angebratenes Huhnund Putenfleisch, Blattsalate, gedünstete Tomaten, Kapern und Oliven, gedünsteter Brokkoli, gedünstete
Zucchini, Himbeeren und Rosinen.
Getränkeempfehlung: lauwarmer Pfefferminztee.
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Um das "Feuer des Lebens" zu stimulieren, also wenn Sie eher zu Kälte neigen, dann sind wärmende
Nahrungsmittel zu empfehlen: gekochter Getreidebrei, warmes Obstkompott, lang gekochte Hühneroder Rindfleischsuppe, Gemüsesuppen, Spinat, Datteln und Feigen. Sie können die Speisen mit Zimt, Anis
und Nelken verfeinern. Auch Ingwer, Dille und Wacholderbeeren oder eine Prise Rosmarin sind wärmende
Kräuter.
Getränkeempfehlung: lauwarmer Frauenmanteltee.
Bei Schlafstörungen empfehlen wir: gekochter Hirsebrei, gedünstete und lauwarm gegessene Karotten,
Erbsen, Kartoffeln, Kürbis und Fenchel, leicht angebratener Fisch, leicht angebratenes Fleisch vom Wild,
Rosinen und Weintrauben.
Getränkeempfehlung: lauwarmer Ingwertee.
Gegen depressive Verstimmungen können folgende, verdauungs-anregende Lebensmittel helfen: Datteln
und Feigen, Pistazien und Walnüsse, warmer Getreidebrei, warmes Obstkompott, gedünstetes Gemüse
sowie getoastetes Vollkornbrot.
Getränkeempfehlung: lauwarmer Himbeersaft.
________________
1 Quelle:
http://www.medizinpopulaer.at/archiv/seele-sein/details/article/ernaehrung-in-den-wechseljahren.html, Juli 2014
und TCM Expertinnen aus dem Kurhaus Schärding
b) Akupunktur und Tuina
Die chinesische Akupunktur ist seit Jahrtausenden ein bewährtes Heilverfahren in der Traditionellen
Chinesischen Medizin, das durch das Stechen von Hautpunkten die körpereigenen Selbstheilungskräfte
stimulieren, und das aus der Balance geratene energetische Gleichgewicht des Körpers wieder herstellen
kann. Die Wirksamkeit der Akupunktur und ihre Erfolge bei der Behandlung von Krankheiten verschiedenster Art werden heute von zahlreichen wissenschaftlichen Studien belegt. Gerade die Lösung von Blockaden im energetischen Fluss betreffend, gibt es neben der Akupunktur keine Behandlungsmethode, die
vergleichbare Erfolge vorzeigen kann. Die chinesische Akupunktur wird sogar als einzige Methode gesehen, verstopfte Energiekanäle im Körper erfolgreich zu öffnen, um geistige und seelische Gesundheit wieder zu erlangen. Ein wesentlicher Vorteil sind auch die geringen Nebenwirkungen: Wenn überhaupt kann
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es lediglich zu kleineren Einblutungen im Bereich der Akupunkturpunkte oder einem leichten Missempfinden bzw. Kribbeln im Bereich des Einstichs kommen. Es gibt in der Praxis der Akupunktur sowohl Anwendungen, um Symptome der Wechseljahre wie Hitzewallungen, Schlaflosigkeit und Stimungsschwankungen, Gelenkbeschwerden etc. erfolgreich zu behandeln und zu lindern, als auch spezielle NadelungsPunkte (hauptsächlich in der Ohr-Akupunktur), um die Produktion der beiden wichtigsten Steuerhormone
Östrogen und Gestagen anzuregen.
Alternativ wird auch die Tuina-Therapie angewendet, die ebenfalls auf der Meridianlehre der Traditionellen Chinesischen Medizin basiert. “Tui” (Schieben), “Na” (Greifen), “An”
(Drücken) und “Mo” (Streichen) sind einige von vielen verschiedenen
Grifftechniken der Tuina-Therapie. Durch Tuina sollen Blockaden der Energiebahnen aufgelöst und der Energiefluss gefördert werden. Diese Stimulation kann Yin und Yang sowie das Qi im Körper regulieren und dadurch die Symptome der Menopause
lindern.
c) Bewegung
Ausreichend Bewegung entlastet nicht nur Stressmuster, sondern gleicht auch gestaute oder in Fülle
geratene Energien aus. Gleichzeitig fördert sie den Knochenaufbau und
mindert das Risiko von Herz- Kreislauf-Krankheiten. Sanfte Entspannungsund Achtsamkeitstechniken wie zB Qi Gong oder Yoga lindern die klassischen
Wechselbeschwerden und fördern einen ruhigen, gesunden Schlaf.
Ausblick:
Fit durch die Wechseljahre. Teil 2: Traditionelle Europäische Medizin | KNEIPP
erscheint im September 2014
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