Politische Ökonomie - Polito - Fachverein Politikwissenschaft

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Universität Zürich
Polito Fachverein
www.polito.uzh.ch
POLITISCHE ÖKONOMIE
Prüfungstutorat
Simona Büchler
12. Juni 2013
Übersicht
 Spieltheorie
 Das Marktmodell – Mikroökonomie




Konsumtheorie
Produktionstheorie
Profitmaximierung
Marktgleichgewicht
 Theorien der Politischen Ökonomie
 Demokratietheorie
 Bürokratietheorie
 Theorie der Interessensgruppen
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Spieltheorie - Grundbegriffe
Strategie: Entscheidungsregel an jedem Punkt des Spiels
Beste Antwort: höchster Payoff für best. Strategie des
Gegners
Dominante Strategie: höchster Payoff für alle Strategien des
Gegners
Dominierte Strategie: schlechter als eine andere Strategie
Gleichgewicht in dominanten Strategien
Gleichgewicht aus iterativer Eliminierung
Nash-Gleichgewicht
Teilspielperfektes Gleichgewicht
Pareto-Effizienz: Keiner kann besser gestellt werden, ohne
dass ein anderer schlechter gestellt wird.
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Spieltheorie - Gefangendilemma
Gefangener B
gestehen
schweigen
gestehen
2/2
4/0
schweigen
0/4
3/3
Gefangener A
Welche Strategien sind dominant? Welche dominiert?
Wo befindet sich das Gleichgewicht?
Um was für ein Gleichgewicht handelt es sich?
Ist das Gleichgewicht Pareto-effizient?
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Spieltheorie - Nullsummenspiel
Kapitän B
Norden
Süden
Norden
2/-2
2/-2
Süden
1/-1
3/-3
Kapitän A
Welche Strategien sind dominant? Welche dominiert?
Wo befindet sich das Gleichgewicht?
Um was für ein Gleichgewicht handelt es sich?
Ist das Gleichgewicht Pareto-effizient?
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Spieltheorie - Koordinationsspiel
Kathrin
Musical
Fussballspiel
Musical
1/2
0/0
Fussballspiel
0/0
2/1
Martin
Welche Strategien sind dominant? Welche dominiert?
Wo befindet sich das Gleichgewicht?
Um was für ein Gleichgewicht handelt es sich?
Ist das Gleichgewicht Pareto-effizient?
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Spieltheorie – sequentielles Spiel
weigern
Meier
Müller
sprengen
-5/-5
Nicht
sprengen
Müller
zahlen
-2/2
Nicht sprengen sprengen
zahlen
-2/2
-2/2
weigern
0/0
-5/-5
Meier
0/0
Welche Strategien sind dominant? Welche dominiert?
Wo befindet sich das Gleichgewicht?
Um was für ein Gleichgewicht handelt es sich?
Ist das Gleichgewicht Pareto-effizient?
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Das Marktmodell - Grundlagen
Homo Oeconomicus: Modell des strikt
rationalen Agenten
 Eigennutz oder Egoismus?
Rational Choice: Modell rationaler Agenten mit
unterschiedlichen Einschränkungen
Methodischer Individualismus: Anfangspunkt
der Analyse beim Individuum, danach
Aggregation
Politischer & Gesamtwirtschaftliche Effizienz
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Das Marktmodell - Konsumtheorie
Güterbündel
Indifferenzkurven
Budgetrestriktion
Budgetgerade
Nutzenfunktion
Grenznutzen
Marginale Grenzrate der
Substitution (MRS)
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Das Marktmodell - Konsumtheorie
Nutzenmaximierung
Optimalitätsbedingung:
MRS = Preisverhältnis
-
Politische Ökonomie
MUx1
MUx2
=
p1
−
p2
=> MRS =
p1
p2
12. Juni 2013
Das Marktmodell - Konsumtheorie
Beispiel
Nutzenfunktion: u(x1,x2)= x11/3x22/3
Budgetrestriktion: p1x1+p2x2 = y
Preise: p1 = 4 und p2 = 2
Budget: y = 120
1. Berechne die Grenzrate der Substitution (MRS).
2. Stelle die Optimalitätsbedingung auf.
3. Was sind die optimalen Mengen?
4. Stelle die individuelle Nachfragefunktion des Gutes 1
auf.
5. Wie verändert sich die Nachfrage, wenn der Preis von
Gut 1 steigt?
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Das Marktmodell - Produktionstheorie
Kosten der Produktion
Isokostenlinie
Produktionsfunktion
Grenzprodukt
Isoquante
Marginale Grenzrate der
technischen Substitution
(MRTS)
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Das Marktmodell - Profitmaximierung
Profit: Erlös – Kosten => π (q) = R(q) – C(q)
Optimalitätsbedingung:
Grenzerlös = Grenzkosten (MR = MC)
𝑑𝜋(𝑞)
𝑑𝑞
=
𝑑𝑅(𝑞)
𝑑𝑞
Politische Ökonomie
−
𝑑𝐶(𝑞)
𝑑𝑞
=0
12. Juni 2013
Das Marktmodell - Profitmaximierung
Beispiel
Erlösfunktion: R(q) = pq, p = 4 und q = Menge
Kostenfunktion: C(q) = q2 – 2q
1. Stelle die Optimalitätsbedingung auf.
2. Berechne die optimal produzierte Menge
3. Stelle die individuelle Angebotsfunktion auf.
4. Wie verändert sich das Angebot, wenn der
Preis steigt?
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Das Marktmodell - Marktgleichgewicht
Aggregierung individueller Nachfrage- und
Angebotsfunktion
𝒏
𝒙∗𝒌 (𝒑)
𝒙∗ 𝒑 =
𝒌=𝟏
𝒏
∗
𝒒𝒌 (𝒑)
∗
𝒒 𝒑 =
𝒌=𝟏
Marktgleichgewicht: Lösung des Gleichungssystems
nach dem Gleichgewichtspreis und der
Gleichgewichtsmenge
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Das Marktmodell - Marktgleichgewicht
Beispiel
individuelle Nachfragefunktion: qi(p) = 20 - 1/5p
individuelle Angebotsfunktion: qk(p) = 10 + 1/8p
Homogene Marktteilnehmer: 4 Produzenten und
5 Konsumenten
1. Berechne die aggregierte Nachfragefunktion.
2. Stelle die aggregierte Angebotsfunktion dar.
3. Berechne die Gleichgewichtsmenge und den
Gleichgewichtspreis.
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Theorien der Politischen Ökonomie Demokratietheorie
Demokratietheorie
Mehrheitsregel
 Logrolling: Stimmentausch
 Condorcet Paradox: Transitive individuelle
Präferenzen können zu intransitiven
gesellschaftlichen Präferenzen führen
 Arrows Ungmöglichkeitstheorem: Kein
Abstimmungsverfahren führt zu transitiven
Präferenzen ohne gewisse Bedingungen zu verletzen
Rangsummen/Punktwahlverfahren
 Strategisches Abstimmungsverhalten: Reduzierung
des Verfahrens auf die Mehrheitsregel
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Theorien der Politischen Ökonomie Demokratietheorie
Policy A Policy B
Mehrheitsregel
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Partei X
1
-2
Partei Y
-5
-1
Partei Z
3
4
Welche Policies werden angenommen?
Wie hoch ist der Nutzen jeder Partei nach der Abstimmung? Wie
hoch ist ihr gemeinsamer Nutzen?
Wie sieht ein politisches Tauschgeschäft (Logrolling) aus, von dem
beide Seiten profitieren? Transfers sind nicht erlaubt.
Wie hoch ist der Nutzen jeder Partei nach der Abstimmung, wenn
das Tauschgeschäft zustande kommt?
Wie hoch ist ihr gemeinsamer Nutzen nach dem Logrolling? Ist
Logrilling pareto-effizient? Ist es politisch effizient?
Warum würde die Einführung einer Punktwahlregel keinen
Einfluss auf die Abstimmung haben?
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Theorien der Politischen Ökonomie Demokratietheorie
Wählerverhalten


Parteiendifferential


Modellierung der Wahlentscheidung
Erwartet Nutzendifferenz zwischen Regierungs- und Oppositionspartei
Rationale Unwissenheit
 Beachtet Informationskosten
 Modellierung des Nutzens der Information
 Unwissenheit kann rational sein
Medianwählertheorem
Modell für Verhalten von Parteien im Zweiparteien-Systemen.
Medianwähler als einziger relevanter Wähler
Partei gewinnt, die näher beim Medianwähler ist
 Parteien tendieren zum Medianwähler
 Parteien halten sich an moderate Programme
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Theorien der Politischen Ökonomie Bürokratietheorie
Bürokratietheorie
Parkinsons Gesetz
Asymmetrische Information
Principal-Agent Problem
 Ineffiziente Ausführung eines Auftrags
 Asymmetrische Information und ungleiche
Interessen als Ursache
 Moral Hazard und Adverse Selection
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Theorien der Politischen Ökonomie Bürokratietheorie
Niskanen-Modell
Asymmetrische Information zwischen Regierung und
Bürokratie als Ursache der Ineffizienz.
Annahmen



Bürokratie als Monopolist
Private Information über Kosten der Dienstleistung
Bürokratie maximiert Budget
Optimalitätsbedingung
Inverse Nachfragefunkton = Deklarierte Grenzkosten
Diskretionäres Budget
Verwendung des Budgetüberschuss für nicht-produktive
Zwecke
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Theorien der Politischen Ökonomie –
Theorie der interessensgruppen
Politische Unterstützungsfunktion
 Policies zur Maximierung der Unterstützung durch
Interessensgruppen
 Policies um Nutzen starker und zum Schaden
schwacher Igs
 Igs als passive Vertreter ihrer Interessen
Rentseeking
 Aktiver Einfluss von IGs zur Rentenabschöpfung
 Rente: Unproduktives Einkommen aufgrund einer
Policy
 Mikroökonomisch: Monopolrente
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Theorien der Politischen Ökonomie –
Theorie der interessensgruppen
Collective Action


Erfolgreiche Zusammenarbeit von Akteuren zur
Durchsetzung eines Kollektivguts.
Kriterien



Anzahl der Akteure
Nutzen des grössten Mitglieds
Privates Gut als Komplement
Soziale Wohlfahrtsfunktion (SWF)




Gesamtwirtschaftlicher Nutzen einer Policy
Gewichtet Summe einzelner Akteure
Maximierung führt zu optimaler Policy
Realität weicht von optimaler Policy ab


Nutzenfunktion des Medianwählers nicht gleich SWF
Von IGs herbeigeführte Policy nicht gleich optimaler Policy
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Fragen?
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Viel Erfolg an eurer Prüfung!
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
Evaluation zu den Tutoraten
http://www.polito.uzh.ch/veranstaltun
gen/tutorate/evaluation.html
Politische Ökonomie
12. Juni 2013
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