AK: Einführung in die WiWi Johannes Holler 2. Arbeitsblatt 1

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AK: Einführung in die WiWi Johannes Holler
2. Arbeitsblatt
1. Bringen Sie zwei beliebige, handelbare Gegenstände, die sich in ihrem Besitz be…nden mit in den
Arbeitskreis! (alles von "gewaschener" Socke bis Taschenrechner ist willkommen)
2. Betrachten Sie folgende Ökonomie, die aus zwei produzierten Gütern - Gut A und Gut B -, und zwei
Individuen - Individuum i und Individuum j - besteht. Beide Individuen haben gleich viel Arbeitszeit
zur Verfügung und können beide Güter produzieren. Individuum i hat jedoch einen komparativen
Vorteil in der Produktion von Gut A gegenüber Individuum j.
Stellen Sie folgende drei Fälle graphisch durch Produktionsmöglichkeitskurven dar:
(a) Individuum i hat einen absoluten Vorteil gegenüber Individuum j in der Produktion von Gut A,
und Individuum j hat einen absoluten Vorteil in der Produktion von Gut B gegenüber Individuum
i.
(b) Individuum i hat einen absoluten Vorteil gegenüber Individuum j in der Produktion beider Güter.
(c) Individuum j hat einen absoluten Vorteil gegenüber Individuum i in der Produktion beider Güter.
3. Es sei wieder eine Ökonomie gegeben, die aus zwei Individuen - i und j - und zwei produzierten Gütern
- A und B besteht. Beide Individuen verfügen jeweils über 8 Stunden Arbeitzeit pro Tag und sind in
der Lage beide Güter herzustellen. i benötigt sowohl zur Produktion einer Einheit von Gut A sowie
zur Produktion einer Einheit von Gut B 2 Stunden, während j 4 Stunden zur Produktion einer Einheit
von Gut A und 1 Stunde zur Produktion einer Einheit von Gut B benötigt.
(a) Zeichen Sie die Produktionsmöglichkeitskurven dieser beiden Individuen.
(b) Wie hoch sind jeweils die Opportunitätskosten der beiden Individuen
(c) einer Einheit von Gut A in Einheiten von Gut B? Erklären Sie, wie sie diese aus der Produktionsmöglichkeitskurve ablesen können.
(d) einer Einheit von Gut B in Einheiten von Gut A?
(e) Welches Individuum hat einen komparativen Vorteil in der Produktion welchen Gutes?
(f) Gibt es in dieser Ökonomie absolute Vorteile? Wenn ja, für welches Individuum in der Produktion
welchen Gutes?
4. (Fortsetzung des vorhergehenden Beispiels.)
Nehmen Sie nun an, die Präferenzen der Individuen seien derart, dass jedes Individuum nur am Konsum
jenes Gutes interessiert sei, für dessen Produktion es einen komparativen Nachteil hat.
3.1 Autarkie
Angenommen, jedes Individuum ist auf sich gestellt, in dem Sinn, dass es nur konsumieren kann, was
es selbst produziert hat.
(a) Wieviel wird jedes Individuum von jedem Gut produzieren beziehungsweise konsumieren?
(b) Wieviel wird insgesamt von jedem Gut produziert?
3.2 Erreichbarkeit und E¢ zienz
Veranschaulichen Sie graphisch die gesamtgesellschaftliche Produktionsmöglichkeitsgrenze dieser Ökonomie.
Jeder Punkt, der in der Menge liegt, die von der Produktionsmöglichkeitsgrenze und den beiden Achsen
eingeschlossen wird - einschließ
lich dieser Grenzen selbst - ist ein prinzipiell sozial erreichbarer Produktionsplan dieser Ökonomie.
Die Menge aller erreichbaren Produktionspläne einer Ökonomie heiß
t ihre Produktionsmöglichkeitsmenge.
(a) Veranschaulichen Sie graphisch auch die Produktionsmöglichkeitsmenge dieser Ökonomie.
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(b) Zeichenen Sie in dieselbe Graphik den gesamten Output dieser Ökonomie, wenn die beiden Individuen in Autarkie produzieren. Wo liegt dieser Punkt? - Auf der Produktionsmöglichkeitsgrenze?
im Inneren der Produktionsmöglichkeitsmenge? Interpretieren Sie diese Lage.
Nehmen Sie nun an, es gibt eine zentrale Koordination in dieser Ökonomie, die jeden prinzipiell sozial
erreichbaren Produktionsplan einsetzen kann, und dann darüber entscheiden kann, wie die produzierten
Güter auf die Individuuen dieser Ökonomie aufgeteilt werden sollen.
(c) Gibt es einen (oder mehrere) solchen sozial erreichbaren Produktions- und Verteilungsplan, der
diese zentrale Koordination einsetzen kann, so dass jedes Individuum in bezug auf seine individuellen Präferenzen mindestens so gut und mindestens ein Individuum bessser bestellt ist als in
der Situation der Autarkie? Wenn ja, geben Sie ein konkretes Beispiel. Interpretieren Sie ihre
Ergebnisse.
3.3 Tausch über ein Preissystem - ein Markt
Nehmen Sie nun an, es gibt einen Markt, auf dem eine Einheit von Gut A gegen zwei Einheiten von
Gut B getauscht werden kann. Man kann dies auch so beschreiben, dass es ein relatives Preissystem
gibt, mit Preisen von pA = 2 und pB = 1, wobei pA den Preis von Gut A und pB den Preis von Gut
B bezeichnet 1 .
Die Individuen sehen sich mit diesem relativen Preissystem konfrontiert von dem sie davon ausgehen,
dass zu seinen Bedingungen jede gewünschte Menge getauschen werden kann, ohne dass ihre Aktionen
Auswirkungen darauf hätten. Nehmen Sie weiters an, dass die Individuen in ihren Handlungen nur
von ihrem Eigennutz geleitet werden.
(a) Kommt es zu einem Tausch von Gütern?
(b) Welches Individuum produziert was und wieviel?
(c) Welches Individuum tauscht was gegen was?
(d) Welches Individuum konsumiert was und wieviel?
(e) Vergewissern Sie sich, dass die von jedem Gut insgesamt produzierten und konsumierten Mengen
übereinstimmen.
(f) Welche Schlussfolgerungen können daraus gezogen werden?
1 Ebenso gut würden zum Beispiel die Preise p
A = 1 und pB = 0; 5 dasselbe relative Preissystem darstellen. Nur das
Tauschverhätnis der Güter ist ausschlaggebend.
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