Deutsch - PID stoppen

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Ausgabe Nr. 5, Februar / März 2016
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2009 bis Ende 2015 Präsident
der Nationalen Ethikkommission.
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Auch der Ex-Präsident der Ethikkommission
warnt vor systematischen Chromosomentests
Was in der Fachsprache «Chromosomen-Screening» heisst, ist nichts anderes als eine Art Rasterfahndung nach Embryos, die irgendwelche Auffälligkeiten zeigen. Nicht das Wohl des Kindes steht
dabei im Vordergrund, sondern das der Eltern. Es geht nicht mehr darum, einen Embryo auf eine
bestimmte Krankheit hin zu untersuchen, sondern alle Embryos sollen eliminiert werden, die nicht
der gewünschten Gesundheit entsprechen. Dem vermeintlichen «Recht auf ein gesundes Kind»
würden jährlich Zehntausende von Embryos zum Opfer fallen. Auch Professor Otfried Höffe, bis Ende
letzten Jahres Präsident der Nationalen Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin (NEK), befürwortet die Gesetzesvorlage zur Fortpflanzungsmedizin nicht, über die am 5. Juni abgestimmt wird.
Noch im Juni 2013 schloss der Bundesrat Chromosomen-Tests kategorisch aus. Er wollte nur die Gendiagnostik für ca. 50–100 Paare zulassen, die eine schwere
Erbkrankheit auf die Nachkommen übertragen. Doch
das Parlament nahm nicht nur den kleinen Finger
des Bundesrates, sondern gleich die ganze Hand: Die
Gendiagnostik sollte auch auf alle gesunden Paare
ausgedehnt werden, die von der künstlichen Befruchtung Gebrauch machen, und zusätzlich sollen alle,
gesunde wie kranke Paare, auch die ethisch höchst
umstrittenen Chromosomentests durchführen dürfen.
Die Folgen wären verheerend:
Zehntausende von Embryos jährlich würden selektioniert und vernichtet, denn um ein Zigfaches mehr
als nur 50–100 Paare pro Jahr entscheiden sich für
die künstliche Befruchtung – 2014 waren es 6267
Paare.
Bereits verlangt die Nationale Ethikkommission die
Übernahme der PID-Kosten durch die obligatorische
Krankenversicherung. Bis zu einer Viertelmilliarde
Franken jährlich kämen auf die Prämienzahler zu!
Die hohen Fallzahlen würden das Verfahren so etablieren, dass ein massiver gesellschaftlicher Druck
►►
hin zum «perfekten» Kind entstünde.
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Menschen, die an einer Behinderung leiden, würden mehr und mehr diskriminiert.
Die Schweiz würde damit – das bestätigt auch der
Bundesrat in seiner Botschaft – «die PID wesentlich liberaler regeln als Nachbarstaaten wie etwa
Deutschland und Frankreich, ja diesbezüglich sogar
zu den Staaten mit der liberalsten Regelung überhaupt aufschliessen».
Die nächsten Schritte in der Salamitaktik der millionenschweren Fortpflanzungsindustrie wären:
- die Eizellspende
- die Embryonenspende
- die Leihmutterschaft
- das Design- oder Retterbaby
- die Selektion nach dem Geschlecht
Prof. Dr. Otfried Höffe hat in aller Deutlichkeit vor der
Einführung von systematischen Chromosomentests
gewarnt. Er konnte allerdings nicht verhindern, dass
eine Mehrheit seiner Kommission diesem Verfahren
wie auch der Leihmutterschaft zugestimmt hat. Dass
Höffe Ende 2015 nicht mehr zur Wiederwahl vorgeschlagen wurde, liegt daran, so vermutet zum Beispiel die Neue Zürcher Zeitung, dass Bundesrat Alain
Berset der Nationalen Ethikkommission einen weiteren gesellschaftsliberalen Drall verpassen wollte.
Alle diese negativen Folgen der PID können nur abgewendet werden, wenn in der Volksabstimmung
vom 5. Juni 2016 eine NEIN-Mehrheit zum Fortpflanzungsmedizingesetz zustande kommt. Helfen Sie
bitte mit!
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