JURISTISCHE FAKULTÄT Herbstsemester 2013 Matthias Till Bürgin, Dr. iur., dipl. biol. Peter Bürkli, lic. iur., LL.M., Rechtsanwalt Proseminar im Strafrecht Regelung der Präimplantations- und Pränataldiagnostik Die Präimplantationsdiagnostik (PID), d.h. die genetische Untersuchung eines in vitro erzeugten Embryos vor dessen Implantation in die Gebärmutter der Frau, ist in der Schweiz seit Inkrafttreten des Fortpflanzungsmedizingesetzes (FMedG) im Jahre 2001 unter Strafe verboten. Demgegenüber erklärt das Bundesgesetz über genetische Untersuchungen beim Menschen (GUMG) die Untersuchung eines Embryos oder Fötus im Mutterleib auf genetische Schäden hin (Pränataldiagnostik, PND) für grundsätzlich zulässig. Die unterschiedliche Regelung der beiden Praktiken wirft eine Vielzahl von Fragen auf, die im Rahmen dieses Proseminars vertieft erörtert werden sollen: Ist es widersprüchlich, die PND zu erlauben, die PID hingegen nicht? Sollte die PID auch in der Schweiz zugelassen werden, wie es der Bundesrat jüngst in seinem Entwurf zur Änderung des FMedG empfiehlt? Sollte die PID unter den gleichen Voraussetzungen zulässig sein wie die PND? Unter welchen Voraussetzungen ist ein Schwangerschaftsabbruch vor resp. nach der 12. Woche erlaubt? Welchen (straf)rechtlichen Schutz geniesst ein Embryo in vitro resp. in vivo? Von den Teilnehmenden wird eine schriftliche Proseminararbeit (Abgabetermin: 25. Oktober 2013) sowie ein mündliches Referat erwartet. Vorbesprechung: Am Freitag, 24. Mai 2013, findet um 12.15 Uhr im Gebäude der Juristischen Fakultät am Peter Merian-Weg 8 im Seminarraum 1 eine Vorbesprechung statt. Veranstaltungstermine: Gegen Ende August 2013 wird eine Einführungsveranstaltung durchgeführt. Die weiteren Sitzungen finden als Blockveranstaltung am 28. und 29. November 2013 im Kloster Mariastein statt. Voranmeldung: Eine Voranmeldung mit Angabe von Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Semesterzahl wird erbeten an: [email protected]. Die Voranmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Die Anzahl der Teilnehmenden ist beschränkt.