Präimplantationsdiagnostik Fluch oder Segen

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Präimplantationsdiagnostik
– Fluch oder Segen?
Ein umstrittenes gentechnisches
Verfahren
Gliederung
1. Biologische und medizinische
Grundlagen der PID
2. Die zentralen Contra-PID-Argumente
3. Die zentralen Pro-PID-Argumente
4. Ein Fallbeispiel
Biologische und medizinische Grundlagen
der PID
Definition (von prä = vor und implantare =
einsetzen):
Die PID beinhaltet bestimmte genetische
Untersuchung(en) eines im Reagenzglas
erzeugten Embryos, die der Entscheidung
darüber dienen, ob dieser Embryo in die
Gebärmutter eingesetzt werden soll.
Das Verfahren
• 1. Schritt: Befruchtung mehrerer Eizellen im
Reagenzglas
• 2. Schritt: Jedem Embryo wird eine Zelle entnommen
(Embryobiopsie)
• 3. Schritt: Genetische Diagnostik der entnommenen
Zellen
• 4. Schritt: Implantierung (Einpflanzung) des
ausgesuchten Embryos in die Gebärmutter
Anwendungsbereiche der PID
•Hauptanwendungsbereich:
Früherkennung schwerer genetisch
übertragbarer Krankheiten
•Zeugung eines „Rettergeschwisters“
Die zentralen Contra-PID-Argumente
• PID gefährdet menschliches Leben (Embryonen werden verworfen),
was zur Untergrabung der Menschenwürde führt
• Die Einführung der PID kann außerdem dazu führen, dass
(Dammbruch-Argumente)…
…die Menschen mit Behinderung diskriminiert werden
…das Kind zum Objekt der elterlichen Wünsche wird (Gefährdung des
Eltern-Kind-Verhältnisses)
…PID und damit das „Designen“ von Kindern zum Massenphänomen
wird
Die zentralen Pro-PID-Argumente
• PID hilft, Leiden für das Kind und Belastung für die Familie zu vermeiden
• Embryos haben zwar das Potenzial, Menschen zu werden, sind aber (noch) keine
Menschen
• Der Umgang mit den Menschen mit Behinderung ist heute respektvoller und
toleranter als früher, obwohl die Anzahl der vorgeburtlichen Untersuchungen
zunimmt
• Das PID-Verbot verstöße gegen die Fortpflanzungsfreiheit der Eltern
• Das „Designen“ der Kinder mittels PID ist (noch) nicht möglich, weil…
…das Genom zu komplex ist, um es gezielt zu manipulieren
…die Persönlichkeit des Kindes stark von äußeren Faktoren (Erziehung, Sozialisation
etc.) geprägt wird
Ein Fallbeispiel
• Frau Prof. Dr. Enxhi Pro ist Biologin. Sie ist erblich vorbelastet
und möchte mit ihrem Mann ein Kind haben - ohne die
Krankheit, für die sie eine genetische Veranlagung hat. Frau
Pro hat sich ausgiebig mit dem PID-Verfahren beschäftigt
und befürwortet die Einführung dessen.
• Frau Prof. Dr. Maja Contra unterrichtet Philosophie an der
Münchener Universität und befasst sich vor allem mit
bioethischen Fragen. Sie kennt sich mit dem PID-Verfahren
aus und ist gegen seine Einführung in Deutschland.
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