Sommer 2012

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August 2012
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Gehalt
Genetische Präimplanationsdiagnostik – neue Methode des Screenings von 24 Chromosomen mittels Methode Array CGH.......................2
Beibehaltung der Fertilität – neue Möglichkeiten in GENNET.........................................................................................................................3
Hysteroskopie ohne eine notwendige Allgemeinanästhesie..........................................................................................................................4
Irritation des Endometriums ohne eine notwendige Allgemeinanästhesie nun im Rahmen eines Zyklus kostenlos.........................................4
Genetische Präimplanationsdiagnostik – neue Methode des Screenings von 24 Chromosomen mittels Methode Array CGH
Neu führen wir in unseren Labors das Screening von Aneuploiden mittels
hes genetisches Risiko für ihre Nachkommen mit sich tragen. Mithilfe von PGD
Methode Array CGH 24 Chromosomen durch. Der Zweck der Untersuchung
kann man eine Übertragung einer genetischen Krankheit auf eine weitere Ge-
ist, Embryonen ohne genetische Abnormitäten zur Übertragung in die Gebär-
neration verhindern, und zwar ohne zwingend erforderlicher pränatalen Dia-
mutter auszuwählen. Solche Abnormitäten würden zu schwerwiegenden En-
gnostik und den darauffolgenden Schwangerschaftsabbruch einer Schwan-
twicklungsschäden führen und würden außerdem das Risiko einer Fehlgeburt
gerschaft mit Behinderung. Die PGD ist immer mit einer außerkörperlichen
erhöhen und die Möglichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft verringern.
Befruchtung verbunden. Außer eines IVF-Arztes muss das Paar noch einen
Zum Screening von am meisten geeigneten Embryonen werden nun Mikro-
klinischen Genetiker aufsuchen, mit dem die Gründe, das Verfahren und die
chips gebraucht – Methode Array CGH. Anstatt einer Zelle eines dreitägigen
Vorzüge der genetischen Präimplantationsdiagnostik besprochen werden.
Embryos verwenden wir mehrere Zellen einer fünftägigen oder sechstägigen
Blastozyste. Eine solche Entnahme stellt ein niedrigeres Risiko dar und hat zugleich einen höheren Aussagewert. Nicht zuletzt hat dieses Verfahren einen öko-
IN UNSEREN LABORS FÜHREN WIR WEITER FOLGENDE UNTERSUCHUNGEN DURCH::
nomischen Effekt für den Patienten, weil wir weniger Embryonen untersuchen.
Darüber hinaus verwenden wir die Methode der sogenannten Dislokation, bei
der es zu dem Embryotransfer im darauffolgenden Zyklus kommt, in dem mithilfe hormoneller Vorbereitung eine optimale Vorbereitung des Endometriums
erreicht wird.
PGD mit Geschlechtswahl mittels Methode FISH
Sie betrifft Fälle, in denen ein Genetiker die Untersuchung des Geschlechts
indiziert.
Die genetische Präimplantationsdiagnostik mit Geschlechtswahl wird Paaren
angeboten, die an einer genetischen Erkrankung leiden, die an das Geschlechtschromosom gebunden ist, und bei denen es nicht möglich ist, die PGD
mittels Methode PCR durchzuführen. Sie wird ausschließlich aus genetischen
Gründen vollzogen. Beispiele von X-gebundenen Erkrankungen, bei denen
PGD-FISH durchgeführt wird, sind Muskeldystrophie Duchenne/Becker, Hämophilie, SCID.
PGD mittels Methode FISH bei Translokationsträgern
Die häufigsten chromosomalen Aberrationen bei Paaren, die sich der PGD
unterziehen, sind Inversionen, reziproke Translokationen, und Robertsonsche
Translokationen. Die PGD bietet die Möglichkeit, bei Embryonen, die aus künstlicher Befruchtung (IVF) entstanden sind, festzustellen, ob sie keine sog. unbalancierten Chromosomenveränderungen enthalten, die infolge des Trägertums
einer strukturellen chromosomalen Aberration eines Elternteils entstanden sind.
Der Zweck der PGD ist, das Risiko einer Fehlgeburt zu senken oder einen
Die genetische Präimplantationsdiagnostik (PGD) ermöglicht eine Analyse und
Eliminierung genetischer Abnormalitäten bei Embryonen vor ihrer Implantati-
Schwangerschaftsabbruch nach der pränatalen Diagnostik des Embryos mit
unbalancierter Chromosomenveränderung zu verhindern.
on. Dabei wird eine bis zwei Zellen (bzw. auch mehrere Zellen) dem Embryo
entnommen und genetisch untersucht. Die Entnahme der Zellen erfolgt am
PGD mittels PCR
dritten oder fünften Tag. Dabei wird die Tatsache genutzt, dass jede Zelle des
Genetische Präimplantationsdiagnostik mittels Methode PCR bei monogenen
Embryos die gleiche genetische Ausstattung enthalten sollte. In frühen Entwic-
Erkrankungen ist für Paare bestimmt, bei deren Nachkommen das Risiko einer
klungsphasen des Embryos sind die einzelnen Zellen noch nicht specialisiert
erblichen genetischen Krankheit deutlich erhöht ist. Die Voraussetzung für eine
und so beeinflusst die Entnahme eine weitere Entwicklung des Embryos nicht.
Durchführung der PGD ist, dass die Erkrankung auf dem Niveau der Gene
Die genetische Präimplantationsdiagnostik ist für Paare bestimmt, die ein ho-
„testbar“ ist. Anders gesagt: in der Familie muss die spezifische Genverände-
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rung (Mutation) bekannt sein, die für die Erkrankung verantwortlich ist.
Auch im Falle von PGD ist es notwendig, das Risiko in Betracht zu ziehen, dass der ganze IVF-Zyklus nicht mit einem Embryotransfer in die
Gebärmutter abgeschlossen werden muss. Die Untersuchung kann
aus unterschiedlichen Gründen fehlschlagen: wegen einer geringen
Zahl von Embryonen, die Rinnen bilden, wegen falscher Manipulation
mit entnommener embryonaler Zelle, oder wegen einem widersprüchlichen Ergebnis der PGD. Die Untersuchung konzentriert sich nur auf
einen ausgewählten Typ von chromosomalen Störungen und es kann
nicht ausgeschlossen werden, dass bei einer eventuellen Schwangerschaft Verdacht auf eine andere genetische Störung aufkommt. Obwohl
die PGD eine genetische Untersuchung des Fötus in späteren Entwicklungsphasen der Schwangerschaft nicht völlig ersetzen kann (z.B. die
Amniozentese), erhöht sie die Prozentzahl einer erfolgreichen Implantation des Embryos in die Gebärmutter, vermindert das Risiko von späteren
spontanen Fehlgeburten und vor allem senkt deutlich das Risiko einer
genetischen Behinderung des Fötus.
Beibehaltung der Fertilität –
neue Möglichkeiten in GENNET
In letzter Zeit nimmt die Zahl der Personen zu, die sich in der Kindheit
oder im reproduktiven Alter einer Behandlung onkologischer Erkrankung
unterziehen müssen. Die Chemotherapie und die Radiotherapie stellen
eine potenzielle Bedrohung für reproduktive Fähigkeiten der Frau dar.
Gegenwärtige Verfahren der assistierten Reproduktion bieten onkologisch erkrankten Frauen und Mädchen die Möglichkeit, auch nach der
Behandlung ihre Fertilität beizubehalten. Moderne Methoden der Verfahren assistierter Reproduktion (ART) bieten mehrere Möglichkeiten,
wie man Fertilität bei Frauen nach onkologischer Behandlung bewahren
kann. Jede Methode hat sowohl ihre Vorteile, als auch Einschränkungen.
Einfrieren der Embryonen
Die Kryokonservierung von Embryonen ist die häufigste und am meisten
bewährte Methode der Beibehaltung der Fruchtbarkeit. Sie wird routinemäßig in IVF-Zyklen bei Behandlung der Unfruchtbarkeit verwendet.
Die Methode setzt eine Verschiebung des Anfangs der Behandlung um
2 bis 3 Wochen voraus, und zwar wegen der Stimulation der Ovarien. In
einigen Fällen, wenn die Chemotherapie unverzüglich eingeleitet werden
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muss, oder wenn die Frau gar keine hormonelle Präparate einnehmen darf,
ist diese Methode nicht geeignet. Sie beansprucht außerdem eine „Quelle“
männlicher Gameten, von daher ist sie für Frauen ohne festen Partner nicht
geeignet. Trotz dieser Einschränkungen handelt es sich um die erfolgreichste
Methode. Ungefähr 75% der Embryonen überleben das Einfrierverfahren, mit
einer Schwangerschaftsrate bis zu 30% pro Zyklus, abhängig vom Alter der
Frau und Zahl der transferierten Embryonen. Das Verfahren der Vitrifizierung
erhöht die Prozentzahl überlebender Embryonen bis auf 90%.
Einfrieren der Oozyten
Das Einfrieren der Oozyten ist eine zugängliche Möglichkeit für junge Frauen
und für Frauen ohne Partner. Der Erfolg dieser Methode wurde durch die Verwendung des schnellen Einfrierens – Vitrifizierung – erhöht. Dank der Vitrifizierung ist die Überlebensrate der Oozyten auf 90% gestiegen, verglichen mit 50
bis 60% bei der Verwendung konventioneller Methoden. Die Entnahme und
das Einfrieren von unreifen Eizellen und die In-Vitro-Maturation können auch
ohne hormonelle Stimulation durchgeführt werden. Deswegen ist es nicht notwendig, den Anfang der onkologischen Behandlung zu verschieben. Diese
Methode ist relativ neu und entwickelt sich vielversprechend. Ihr Vorteil ist auch
die Tatsache, dass sie für jüngere Patientinnen geeignet ist, bei denen sie das
Einfrieren des ovarialen Gewebes ersetzen kann. Zur Zeit erreichen wir mit der
Methode der Vitrifizierung von Oozyten Ergebnisse, die sogar mit einer IVF-Behandlung mit Verwendung von frischen Embryonen vergleichbar sind.
Einfrieren des ovarialen Gewebes
Das Einfrieren des ovarialen Gewebes beinhaltet eine laparoskopische Entnahme des ovarialen Gewebes mit einer anschließenden Transplantation zum
„„ eine Einweisung ins Krankenhaus am Vortag des Eingriffs ist nicht notwendig
„„ die Organisation einer Vor-OP-Untersuchung entfällt
„„ es wird nur Prämedikation benutzt, die eine einstündige Vorbereitung auf
der Klinik vor dem Eingriff verlangt
„„ der Eingriff an sich dauert 5 bis 10 Minuten
„„ die Patientin hat die Möglichkeit, den Ablauf der Untersuchung auf einem
Bildschirm zu beobachten
„„ nach dem Eingriff ruht sich die Patientin in ihrem Zimmer 30 Minuten aus,
ihr Aufenthalt in der Klinik ist also viel kürzer
„„ die Patientin kann alleine die Klinik verlassen, keine Begleitung ist notwendig
Zeitpunkt der erwünschten Empfängnis. Dieses Verfahren hat einige Vorteile – das Gewebe kann unabhängig von der Phase des Menstruationszyklus
entnommen werden und es werden keine männlichen Gameten gebraucht.
Aus diesem Grund eignet sich diese Methode vor allem für junge Frauen und
Kinder. Das ovariale Gewebe kann aber theoretisch auch eine Quelle von Verbreitung maligner Zellen sein.
Hysteroskopie ohne eine notwendige Allgemeinanästhesie
Irritation des Endometriums ohne
eine notwendige Allgemeinanästhesie nun im Rahmen eines
Zyklus kostenlos
Nach aktuellen Erkenntnissen, die von mehreren Studien bestätigt worden
sind, kann eine Irritation des Endometriums bei ausgewählten Patientinnen die
Rezeptivität des Endometriums verbessern, beziehungsweise seine Implanta-
Wir bieten unseren Kundinnen eine ambulante Hysteroskopie an, sowohl in
tionsfähigkeit verbessern. Eine solche Irritation des Endometriums führen wir
Allgemeinanästhesie, als auch ohne Allgemeinanästhesie. Wir können eine
gezielt unter optischer Kontrolle bei der Einführung des Hysteroskops durch.
Hysteroskopie ohne Allgemeinanästhesie schmerzfrei durchführen, weil die
Es handelt sich um einen einfachen ambulanten Eingriff, der nur wenige Mi-
GENNET Archa Klinik eine neue Art des Hysteroskops verwendet. Die Vorteile
nuten dauert, und der auch ohne Allgemeinanästhesie durchgeführt werden
der Methode ohne Allgemeinanästhesie bestehen hauptsächlich in einfacher
kann, falls es für die Patientin von Vorteil sein sollte. Im Rahmen eines IVF-Zyklus
Organisation der Untersuchung und einfacher Vorbereitung der Patientin:
führen wir diesen Eingriff kostenlos durch.
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