Übungen “Höhere Wahrscheinlichkeitstheorie” WS 2013/2014 Institut für Mathematik C Institut für mathematische Strukturtheorie (Math. C) 10. Dezember 2013 Hinweis: Dies ist das endgültige Aufgabenblatt für die Übung am 10.12.2013. 30. Sei (RN )N ∈N eine Folge natürlicher Zahlen, so daß ein Θ ∈ [0, 1] existiert mit limN →∞ RN /N = Θ. Man zeige, daß die hypergeometrische Verteilung HN,RN ,n gegen die Binomialverteilung mit den Parametern n und Θ schwach konvergiert. √ Hinweis: Verwenden Sie die Stirlingformel: n! ∼ nn e−n 2πn. 31. Sei (Θn )n∈N eine Folge reeller Zahlen in (0, 1), so daß ein ξ > 0 existiert mit limn→∞ nΘn = ξ > 0. Man zeige, daß die Binomialverteilung mit den Parametern n ∈ N und Θn schwach konvergiert. Bestimmen Sie die Grenzverteilung. 33. Sei X eine Zufallsvariable, deren k-tes Moment existiert. Zeigen Sie, daß dann auch alle l-ten Momente mit 0 ≤ l < k existieren. 34. Sei X eine Zufallsvariable mit Verteilungsfunktion F , deren k-tes Moment existiert. Zeigen Sie den Induktionsschritt l → l + 1 beim Beweis der Gleichung (siehe Satz in der Vorlesung) Z (l) ϕ (t) = (ix)l eitx dF (x) für l ≤ k. R 35. Man beweise für zwei Zufallsvariablen X und Y und a, b ∈ R (ϕZ (t) ist die charakteristische Funktion zur Zufallsvariable Z): (a) ϕaX+b (t) = eibt ϕX (at) (b) Falls X und Y unabhängig sind: ϕX+Y (t) = ϕX (t) · ϕY (t) 36. Berechnen Sie die charakteristischen Funktionen zu folgenden Verteilungen: (a) Poissonverteilung mit Parameter λ > 0 (b) Stetige Gleichverteilung auf dem reellen Intervall [a, b] 37. Berechnen Sie die charakteristischen Funktion der Standardnormalverteilung bzw. der Normalverteilung N (µ, σ 2 ). (Hinweis: Berechnen Sie die Momente der Standardnormalverteilung.) 4 38. Zeigen Sie, daß ϕ(t) = e−t keine charakteristische Funktion einer Zufallsvariablen sein kann. 39. Beweisen Sie folgendes Korollar zur Vorlesung: Korollar: (a) Sei X eine Zufallsvariable, für die alle Momente existieren und lim n→∞ E[|X|n ] n! 1/n =0 gilt. Dann ist die Verteilung von X durch die Folge (mn )n≥0 bstimmt, d.h. mn (X) = mn (Y ) für alle n ∈ N implizieren zusammen mit obiger Grenzwerteigenschaft, daß X und Y dieselbe Verteilung besitzen. (b) Falls X und Y beschränkt sind und mn (X) = mn (Y ) für alle n ∈ N gilt, so besitzen X und Y dieselbe Verteilung. (c) Seien X und Y zwei reellwertige Zufallsvariablen mit Dichtefunktionen f, g : [a, b] → [0, ∞) mit Z b Z b g(x) dx = 1 f (x) dx = a a und mn (X) = mn (Y ) für alle n ∈ N. Dann ist f = g λ-fast überall. (Hier ist λ das Lebesgue-Maß auf R.) 40. Man betrachte eine Verteilungsfunktion F auf R und zugehörige charakteristische Funktion ϕ. Zeigen Sie: Z 1 c −itx F (x) − F (x−) = lim e ϕ(t) dt, c→∞ 2c −c wobei F (−x) der linksseitige Grenzwert von F an der Stelle x ist.