Besondere Umstände DIABETES und REISEN Richtige Reisevorbereitung Verä Veränderter Lebensrhythmus Esskultur – andere Lä Länder BEBE-Tabelle (falls erforderlich) NotfallNotfall-BE Versorgung Vorort Diabetikermenü Diabetikermenü Augenmaß Augenmaß Reiseapotheke Essen unterwegs Fettreiche Zubereitung in sü südlichen Lä Ländern Unbekannte Beilagen Dessert: Fett und Zucker (Kä (Käse, Obst) Geträ Getränke Alkohol Insulin/Medikamenten vorräte Ausreichend MedikamentenMedikamenten- und Insulinvorrat Insulin und Medikamente aufteilen Lagerhinweis beachten Insulin nie einfrieren / Hotelpersonal Vor Sonnenbestrahlung schü schützen Bei über 30° 30° C Kü Kühlbox Nach Urlaub neue Patronen verwenden Selbstkontrolle Ausreichende Menge an Testmaterial Reserve Messgerä Messgerät/Batterien Extrem hohe Luftfeuchtigkeit Minusgrade Druckausgleich/Flugzeug Zeitverschiebung Flugreise in den Westen: Tagesverlä Tagesverlängerung / Insulindefizit Flugreise in den Osten: Tagesverkü Tagesverkürzung / Insulinü Insulinüberschuss Medikamente und/oder Insulin gehö gehören immer ins Handgepä Handgepäck (..der Koffer hat nicht immer das gleiche Reiseziel… Reiseziel….) Je nach Flugdauer, Richtung Therapieregime / individueller Plan Aktivurlaub Gesundheitscheck / gute Schulung Bei Therapie mit Insulin freisetzenden Medikamenten oder Insulintherapie: Vor Aktivitä Aktivität BlutzuckerkontrolleBlutzuckerkontrolle Keine Aktivitä Aktivität BZ > 250 (BZ Werte weiter steigend!) Keine Aktivitä Aktivität BZ < 100 (Hypogefahr (Hypogefahr)) Keine Aktivitä Aktivität wenn Harnazeton und Harnzucker positiv Während und nach Sport hä häufige BlutzuckerBlutzuckerkontrollen Geplante Aktivitä Aktivitäten schon vorher zu Hause ausprobieren und Erfahrungswerte sammeln Viel Trinken (vorher, nachher) Reisekrankheiten Schutzimpfungen überprü berprüfen Gut ausgestattete Reiseapotheke / Beipack Vorbeugen ist besser Peel it, it, cook it or forget it! it! Wasser nur original verschlossen abgekochtes Wasser keine Eiswü Eiswürfel kein rohes Fleisch/Fisch/Muscheln/Eier Vorsicht beim kalten Buffet kein Essen vom Straß Straßenverkauf Vorsicht bei Speiseeis Nicht barfuss gehen Besondere Situationen DIABETES und AUTOFAHREN Autofahren Vor Reiseantritt Blutzucker messen Bei niedrigem BZ Fahrt nicht antreten In Reichweite ausreichend Vorrat an rasch und langsam resorbierbaren Kohlenhydrate Nie vor Reiseantritt mehr Insulin spritzen oder weniger essen Bei lä längeren Fahrten alle 2 Stunden PausePause-BZBZ-Ko Vor Autofahrten keinen Alkohol Ernährung bei Diabetes Inhaltsübersicht • • • • • • • • • Beurteilung des Körpergewichts Energiebedarf – Kaloriengehalt der Nährstoffe Kohlenhydrate - Ballaststoffe Fett Eiweiß Getränke – Alkohol Vitamine & Mineralstoffe Nahrungsergänzungsmittel & Zimt Besondere Situationen (Urlaub, Krankheit) Beurteilung des Körpergewichtes • Body Mass Index (BMI) = kg : m² 19 – 25 Normalgewicht 25 – 30 Übergewicht > 30 Adipositas • Bauchumfang Taille in cm: Risiko erhöht / stark erhöht m >94 >102 w >80 > 88 Was bewirkt eine Gewichtsreduktion? • Geringeres Risiko für Folgeerkrankungen • Verbesserte Wirkung von Insulin – günstigere Blutzuckerwerte/HbA1c • Senkung der Blutfette (Cholesterin/Triglyceride) • Senkung des Blutdruckes Höhere Lebenserwartung & Bessere Lebensqualität Energiebedarf Beispiel GRUNDENERGIEBEDARF ca. 1430 kcal / Tag Zusatzbedarf/Beruf 470 kcal/Tag Zusatzbedarf/Freizeit 100 kcal / Tag GESAMTENERGIEBEDARF ca. 2000 kcal/Tag Kaloriengehalt von Nährstoffen und Alkohol ( in kcal pro g ) Kohlenhydrate Eiweiß 4 kcal 4 kcal Alkohol 9 kcal 7 kcal Vitamine 0 kcal Mineralstoffe 0 kcal Fett Kohlenhydrate • Lebensmittel, die den Blutzucker beeinflussen • Arten von Kohlenhydraten • Einzelne LM-Gruppen: – – – – – Brot & Gebäck Beilagen Obst & Obsterzeugnisse Flüssige Milchprodukte Süßigkeiten Arten von Kohlenhydraten • Einfachzucker - z.B. Traubenzucker • Zweifachzucker - z.B. Zucker/Honig, - Milchzucker, Malzzucker • Vielfachzucker - z.B.Getreide, Reis, Kartoffeln - Brot Ballaststoffe • Verzögern den Blutzuckeranstieg günstigere HbA1c-Werte • Höheres Sättigungsgefühl • Größeres Mahlzeitenvolumen ohne zusätzlichen Blutzuckeranstieg • Günstiger Einfluss auf die Blutfette • Verdauungsfördernd - regelmäßiger Stuhlgang Empfehlung: ca. 40g Ballaststoffe/Tag Gemüse, Salate & Hülsenfrüchte – natürliche LIGHT-Produkte • • • • • 2-3 Handvoll Gemüse/Salat pro Tag Magenfüller – Sattmacher Vitamin- u. Mineralstoffbome Cholesterinsenker Sekundäre Pflanzeninhaltstoffe – wirken krebsvorbeugend • Blutzuckerbremse Obst – natürliche Süße als Vitaminstoß • 1 Handvoll Obst 2-3x täglich! Kleine Obstsorten (Weintrauben,…) verleiten zum ZUVIEL! Obst in Kombination mit Milchprodukten etc.=> Blutzuckerbremse! Schneller Zucker beim Hypo! Mit Süßstoff gesüßt! Als Sportlerjause! Flüssige Milchprodukte – die Kalziumspender • Milch, Joghurt, Buttermilch, Sauermilch … - ¼ bis max. ½ Liter täglich - in fettarmen Varianten Stärkehältige Lebensmittel – die Sattmacher • Getreide Weizen, Roggen, Hafer, Dinkel, Mais, Reis, Hirse… • Getreideprodukte Brot, Gebäck, Nudeln, Nockerl, Knödel… • Kartoffeln und Kartoffelerzeugnisse Gut verpackte Kohlenhydrate – wichtige Energiespender • je schwerer das Brot und Gebäck, umso langsamer und niedriger ist der Blutzuckeranstieg • z. B. Vollkornbrot mit ganzen Körnern wie Finnenbrot, Mehrkornbrot… • Müslimischungen ohne Zucker • Vollkorn- und Naturreis, Wildreis, Ebly Weizen, Perlweizen, Langkornreis, Basmatireis… • Vollkornteigwaren, Hartweizengrießteigwaren al dente gekocht • Salzkartoffel, Petersilkartoffel, Folienerdäpfel, Kümmelkartoffel, fettarmer Erdäpfelschmarrn, Bratkartoffel aus dem Rohr,… • Knödel, Nockerl, Spätzle Wie viele Kohlenhydratportionen pro Tag? • 3 Hauptmahlzeiten - 1-2 Stück Brot/Gebäck, 1 handvoll Beilagen • 2 - 3 kleinere Zwischenmahlzeiten - z.B. Obst, Milchprodukt Mahlzeitenverzicht kann bei Tabletten-/ Insulinbehandlung zu Unterzuckerungen führen! Essen in Broteinheiten (BE)? • BE sind ein Hilfsmittel um die Kohlenhydratzufuhr bei gleichzeitiger Insulingabe abzuschätzen • 1 BE gibt Auskunft in welcher Lebensmittelmenge 10 bis 12 g Kohlenhydrate enthalten sind © Toeller et all; Ernähung bei Diabetes 2006 • In BE-Austauschtabellen sind die üblichen Lebensmittelmengen, die 1 BE enthalten, zu finden Zucker - Ja oder Nein? Mäßige Zuckerzufuhr ist erlaubt! – – – – – Wenn die Blutzuckerwerte in Ordnung sind! Nur in verpackter Form! Nicht in Flüssigkeiten! Max 10% der Gesamtenergiemenge Spezielle „Diät-“ und „Diabetikerlebensmittel“ sind NICHT notwendig Zuckerersatzstoffe – Süßstoffe Dazu gehören: Cyclamat, Saccharin, Acesulfam, Aspartam, Sucralose Handelsnamen: z.B. Kandisin, Natreen, Assugrin, Flüssig, Tabletten, zum Streuen keine Kalorien keine Nebenwirkungen kein Blutzuckeranstieg Zucker- Austauschstoffe dazu gehören: Fruchtzucker, Sorbit, Xylit, Mannit, ... hat genauso Kalorien wie normaler Zucker lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen ist teuer Nebenwirkungen wie z. B.: Blähungen, Durchfall Aufbau der Fette • Fette bestehen aus Glycerin und Fettsäuren • Fettsäuren beeinflussen den Cholesterinspiegel ☺ Glycerin Ungesättigte Fettsäuren -> senken den Cholesterinspiegel ☺ Gesättigte Fettsäuren -> lassen den Cholesterinspiegel ansteigen Fette • Höhere Fettaufnahme kann die Insulinempfindlichkeit beeinträchtigen • Pflanzliche Fette den tierischen Fetten vorziehen – – – – Gesättigte Fettsäuren - Cholesterinspiegel Einfach ungesättigte Fettsäuren - Cholesterinspiegel Mehrfach ungesättigte Fettsäuren - Cholesterinspiegel Transfettsäuren - Arteriosklerose • 2-3 Fischportionen/Woche – Günstige Wirkung auf den Fettstoffwechsel • Insgesamt ca. 1/3 der Gesamtenergie Richtige Fettmengen • Streichfett: − ca. 20 g pro Tag − Margarine • Kochfett: − ca. 1,5 bis 2 Eßlöffel Öl − Pflanzliche Öle (Oliven-, Raps-, Erdnussöl…) − Fettarme Zubereitungsarten • Verstecktes Fett: − ca. 30 g FLEISCHWAREN / WURST • 2-3 Portionen Fleisch/Geflügel pro Woche • • • 2-3 Portionen Wurst pro Woche • Zubereitung beachten! Portionsgröße reduzieren max. 50g Wurst/Gebäck! Fettarme Wurstwaren bevorzugen! Fettgehalt von Wurst & Fleisch Fettreich Fett in g kcal Fettarm Fett in g kcal Extrawurst (50g) 12,0 135 Extra leicht (50g) 6,0 80 Salami (50g) 17,0 186 Preßschinken (50g) 6,0 97 Frankfurter (1 Paar) 26,0 289 Putenfrankfurter (1 Paar) 14,5 180 Schweinskotelett fett (150g) 24,5 345 Schweinskotelett mager (150g) 10,8 234 Schweinsbraten fett (150g) 47,1 534 Schweinsbraten mager (150g) 10,8 234 Rindfleisch fett (150g) 31,5 413 Rindfleisch mager (150g) 8,2 224 Hühnerbrust m. Haut (150g) 18,4 372 Hühnerbrust o. Haut (150g) 1,5 168 Käse & CO • Täglich 5 dag Käse • Käse bis max. 35% F.i.T. • Fettarmer Käse enthält mehr Kalzium! Austausch von fettreichen durch fettarme Lebensmittel Fettarm Fett in g 120 g mag. Rindfleisch 6 Fettreich 120 g Beinfleisch Fett in g 20 50 g Putenbrust 2 50 g Salami 16 50 g Hüttenkäse 2 50 g Gervais 65%F.i.Tr. 14 150 g Magerjoghurt 2 150 g Sahnejoghurt 15 150 g Petersilkartoffel 4 150 g Pommes frites 22 100 g Strudelteig 5 100 g Blätterteig 25 „Gute“ Fette – „Schlechte“ Fette • Ungünstige Fette einsparen! Fertigprodukte enthalten häufig nicht nur viel Fett, sondern auch Transfette. Diese finden sich oft in Produkten mit der Bezeichnung „gehärtete“ Fette z. B. in: frittierten Produkten, Kartoffelchips, Blätterteig … • Auf gute Fette nicht verzichten! Gute Fette mit ungesättigten Fettsäuren wie pflanzliche Öle, Nüsse, fettreiche Kaltwasserfische haben positive Auswirkungen auf den Cholesterinspiegel und Schutzwirkungen für Herz und Kreislauf. Eiweißquellen • Tierische Eiweißquellen Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Milch u. Milchprodukte – enthalten auch Cholesterin • Pflanzliche Eiweißquellen Hülsenfrüchte, Kartoffel, Getreide, Gemüse – reich an Ballaststoffen – reich an Vitaminen & Mineralstoffen Allgemeine Verzehrsempfehlung • 2-3x/Woche Fleisch/Geflügel (120-150g) • 2-3x/Woche Wurst/Fleischwaren (50g/Gebäck) • 2-3x/Woche Fisch (auch kalte Fischmahlzeit) – Vorsicht: Meeresfrüchte enthalten viel Cholesterin! • Käse mit Fettgehalt bis 35% bevorzugen • 2-3 Eier pro Woche (ink. der versteckten Eier) Täglicher Flüssigkeitsbedarf • täglich mind. 1,5 bis 2 Liter • Körper besteht zu ca. 60% aus .Wasser Alkohol • Mäßiger Alkoholkonsum ist erlaubt! – Frauen: 10g Alkohol/Tag 1/8 Wein/Tag – Männer: 20g Alkohol/Tag 1/4 Wein/Tag • Vorsicht: Hypoglycämie – Alkohol immer zusammen mit einer kohlenhydrathaltigen Mahlzeit! – Gefahr einer Hypoglycämie! Mehr Alkohol - höheres Risiko! Blutzuckermessung vor dem Schlafengehen! – Bei körperlicher Anstrengung kein Alkohol! • Vorsicht: regt den Appetit an! • Vorsicht: hoher Energiegehalt! Getränke und Blutzuckeranstieg UNGÜNSTIG: GÜNSTIG: • Wasser • • • • • Mineralwasser Soda Tee Kaffee (max. 2-3 Tassen/Tag) Light- Limonaden • • • • • • • Alkohol Fruchtsaft Fruchtnektar Wellnessgetränke Limonaden Sirup Milchmixgetränke Vitamine & Mineralstoffe • Brauchen Patienten mit Diabetes spezielle Vitamine und Mineralstoffe? • Gesunde Ernährung = genügend Vitamine und Mineralstoffe in einer abwechslungsreichen Mischkost Gewürze statt Salz Zuviel Salz kann für Wassereinlagerungen im Körper und einen hohen Blutdruck verantwortlich sein. Deshalb: • Sparsamer Umgang mit Salz • Weniger Fertiggerichte, Fertigprodukte wie Soßen, Suppenpulver, Dressings, Konserven,… • Mehr Kräuter und Gewürze für die Zubereitung! NAHRUNGSERGÄNZUNGE N bei Diabetes als Therapie!? Ginseng Mormodica charantia (Bittermelone, Karela) Aloe vera Opuntia streptacantha (Nopal) Trigonella foenum graecum (Fenugreek; Bockshornklee) ZIMT bei Diabetes als Therapie!? • Keine Empfehlung für haushaltsüblichen Zimt in der Diabetestherapie • Keine Empfehlung für Supplemente Ernährung bei Erkrankung • Streßhormone werden freigesetzt → Blutzucker steigt • Blutzucker häufiger kontrollieren (4 x täglich) • Viel trinken, um Austrocknung zu verhindern (leicht hypotone Getränke) • Ca. die gewohnte Eß-Menge zuführen • Speisen, die gut toleriert werden • Bei Bedarf den Arzt aufsuchen • Auf Medikamente, die den Blutzucker beeinflussen achten