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I n f o r m a t i o n s m a t e r i a l
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Was dem Magen zu schaffen macht
Obwohl der menschliche Magen klein ist, kann er viel Nahrung fassen. Trotzdem ist er bei zahlreichen Menschen sehr empfindlich und deshalb schnell verstimmt. Wir geben u.a. Tipps, wie
man Magenbeschwerden lindert.
Das Enzym Pepsin ist dafür verantwortlich,
dass der Speisebrei im Magen zerkleinert wird.
Wird zu wenig Pepsin gebildet, ist auch die
Magensaftproduktion gestört. Magensaft ist
eine schleimartige Flüssigkeit, welche überwiegend aus Wasser, dem Verdauungsenzym
Pepsin, schleimhautschützenden Proteinen
und auch Magensäure besteht. Doch nicht nur
eine Störung des Verdauungsenzyms, sondern
auch Stress, Infektionen oder eine Nahrungsmittelallergie können den Magen krank machen. Die Folge sind Blähungen, Krämpfe,
Übelkeit, Schmerzen oder Erbrechen.
Das Problem: Die beiden gefährlichsten Magenerkrankungen, ein Magengeschwür oder
Magenkrebs, verursachen über lange Zeit
hinweg keine Beschwerden. Deshalb werden
sie oft erst sehr spät erkannt.
Übeltäter Sodbrennen
Egal, was wir essen, alles muss durch den
Magen. Die kürzeste Verweildauer hat der
Zucker, der nur ein bis zwei Stunden verbleibt.
Etwas länger, nämlich drei Stunden, halten
sich die Eiweiße im Magen auf. Und Fette
benötigen vier bis fünf Stunden, bis sie den
Magen Richtung Darm wieder verlassen. Deshalb macht ein fettreiches Essen dem Magen
auch am meisten zu schaffen.
Oft sind auch Schwangere davon betroffen.
Der Grund: Die wachsende Gebärmutter
drückt von unten auf den Magen. Nach der
Geburt des Kindes verschwindet das Sodbrennen von allein. Gelegentliches Sodbrennen ist
kein Problem, bleiben die Beschwerden über
mehrere Monate, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, denn Sodbrennen kann auf die Dauer
die Magenschleimhaut, aber auch die Speiseröhre schädigen und schlimmstenfalls Krebs
verursachen.
5 Tipps für Reizmagengeplagte
1. Versuchen Sie auf Nikotin, Alkohol und
scharf gewürzte Speisen zu verzichten.
2. Kauen Sie langsam
3. Nehmen Sie viele kleine, statt weniger großer Mahlzeiten zu sich.
4. Bewegen Sie sich ausreichend – mindestens eine halbe Stunde pro Tag sollte es sein.
5. Gönnen Sie sich Ruhe und legen Sie eine
Wärmflasche auf den Bauch.
Jeder Dritte ist von Sodbrennen betroffen.
Manche ständig, manche ab und zu. Beim
Sodbrennen steigt die Magensäure in die
Speiseröhre auf. Verursacher von Sodbrennen
sind Alkohol, Nikotin und fettreiches Essen.
Auch Kaffee oder schwarzer Tee können diese
Beschwerden hervorrufen. Wer zu beiden Getränken jedoch einen Schluck Milch gibt, kann
den sauren pH-Wert neutralisieren und magenschonender genießen. Schwieriger ist es,
wenn Sodbrennen dadurch entsteht, dass der
Verschlussmechanismus zwischen Magen und
Speiseröhre nicht mehr ganz dicht ist. Dann
kommt es vor allem beim Liegen zum
schmerzhaften Reflux, also dem Rückfluss von
Säure aus dem Magen in die Speiseröhre.
Eine Ernährungsumstellung mit weniger Fettem, Süßem und Alkoholischem lohnt, um dem
Sodbrennen zu entkommen. Bei leichten Beschwerden kann auch ein Yogakurs helfen.
Damit
hat
"Hauptsache
gesund"Physiotherapeutin Gitte Baumeier, die anfällig
für Sodbrennen ist, gute Erfahrungen gemacht.
In so einem Kurs lernt man richtiges Atmen.
Dabei kommt es auf ein perfektes Zusammenspiel zwischen Zwerchfell und Magen an, die
miteinander in enger Verbindung stehen. In-
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formationen zu empfehlenswerten Yogakursen
gibt es bei jeder Krankenkasse.
Größtenteils werden verschiedene Medikamente zur Behandlung von Sodbrennen eingesetzt. Dabei handelt es sich um Substanzen,
welche auf verschiedene Art und Weise die
Salzsäure des Magensafts binden. Manche
bauen einen Schutzfilm auf, der sich um den
Mageninhalt legt, wieder andere, sogenannte
H2-Blocker, docken sich an die Rezeptoren
der Zellen an, die Histamine bilden. Histamin
ist ein Gewebshormon, welches an der Bildung
von Magensaft beteiligt ist.
dachte man, egal ob Magenschleimhautentzündung, Magengeschwür oder Krebs, falsches Essen oder Stress seien die Ursache.
Niemals, so vermutete die Fachwelt, könnte
ein Keim im extrem sauren Milieu des Magens
überleben. Umso überraschter waren Experten, als sie feststellten, dass circa die Hälfte
der Weltbevölkerung mit einem Bakterium
infiziert ist und das wahrscheinlich schon seit
mehr als 60.000 Jahren. Bei einer Untersuchung in Leipzig an mehr als 2.000 Vorschulkindern im Jahre 2002 waren gar zwei Drittel
aller Eltern infiziert.
Schmerzhafte
dung
Der Übertragungsweg ist bis heute ungeklärt.
Vermutet wird, dass die Keime über kleinste
Fäkalreste im Trinkwasser weiter gegeben
werden. Über einen Atemtest kann herausgefunden werden, ob die Ursache einer Magenerkrankung Helicobacter Pylorus ist. Behandelt
wird mit einer Antibiotika-Therapie.
Magenschleimhautentzün-
Die Magenschleimhaut schützt das Innere des
Magens gegen den stark sauren Magensaft. Ist
diese entzündet, reagiert der Körper mit Magenschmerzen. Auch hier gilt: Eine kurze Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ist nicht
gefährlich. Untersuchen lassen sollte man sich,
wenn die Entzündung bestehen bleibt und die
Schmerzen nicht mehr weg gehen. Durch eine
Umstellung der Ernährungsgewohnheiten auch hier gelten als Auslöser fettes Essen,
Alkohol, Nikotin – kann sich die Magenschleimhaut allein regenerieren. Auch ständige
Hektik schlägt auf den Magen. Schaffen Sie
Ruhemomente in Ihrem Leben. Bleiben die
Symptome bestehen, helfen Medikamente. Sie
hemmen die saure Magensaftproduktion. Protonenpumpenhemmer blockieren beispielsweise die Abgabe der Säure ins Mageninnere.
Von der Entzündung zum Geschwür
Bleibt die Magenschleimhautentzündung unerkannt, kann sich daraus ein Magengeschwür
entwickeln. Dabei wird die Magenschleimhaut
an einer Stelle zerstört und die oberste Muskelschicht der Magenwand angegriffen, so
dass die Säure des Magensaftes ungehindert
eindringen kann. Das Problem: Manche Menschen haben trotz tiefer Schädigung keine
Schmerzen und gehen deshalb erst spät zum
Arzt. Magengeschwüre können durch permanenten Stress entstehen, eine unbehandelte
Magenschleimhautentzündung oder eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter Pylori. Die
gute Nachricht: Ein Magengeschwür lässt sich
sehr gut behandeln. Bei einer HelicobacterInfektion mit einer Anitbiotikatherapie. Sonst
reicht oft eine Änderung der Lebensgewohnheiten oder die Gabe von säurehemmenden
Medikamenten.
Helicobacter Pylorus - Magenkeim als blinder Passagier
Erst 1983 wurde ein Bakterium entdeckt, das
unter dem Namen Helicobacter Pylorus Medizingeschichte schreiben sollte. Denn bis dahin
Gefürchteter Magenkrebs
Magenkrebs gehört zu den wenigen Krebsarten, welche in der westlichen Welt im Rückgang begriffen sind. Es wird vermutet, dass die
bessere Konservierung von Lebensmitteln und
der Gebrauch des Kühlschranks die Hauptgründe sind. Parallel dazu wird weniger Gepökeltes und Geräuchertes verzehrt, zwei mögliche Ursachen für Magenkrebs. Dennoch erkranken pro Jahr 15.000 Menschen an Magenkrebs allein in Deutschland. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei Männern
bei 70, bei Frauen bei 76 Jahren. Wird der
Krebs rechtzeitig erkannt, kann er operiert oder
bestrahlt werden. In manchen Fällen ist auch
eine Chemotherapie notwendig. Das Problem,
Magenkrebs verursacht erst sehr spät Beschwerden und diese sind sehr unspezifisch:
Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit. Eine generelle Vorsorgeuntersuchung
wird nicht empfohlen, gerade aber ältere Menschen sollten bei länger anhaltenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen, um die Symptome abzuklären.
Tückischer Speiseröhrenkrebs
Die Speiseröhre ist circa 25cm lang und endet
mit einem Muskel, der verhindert, dass der
Speisebrei in den Magen zurück fließt.
Manchmal jedoch ist dieser Muskel geschwächt oder defekt. Sodbrennen ist die Folge. Wird durch jahrelanges Sodbrennen die
Speiseröhre immer wieder mit saurem Magensaft gereizt, können gutartige Zellen entarten
und sich in Krebszellen verwandeln. Entdeckt
man die Verwandlung der Zellen in einem sehr
frühen Stadium, kann die betroffene Stelle mit
einem Endoskop entfernt werden. Über den
Schlauch können chirurgische Instrumente bis
zur betroffenen Stelle geführt werden und der
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Tumor entfernt. Diese Operationsmethode ist
sehr schonend und es gibt kaum Komplikationen. Ist der Tumor größer, muss der gesamte
Bauchraum geöffnet oder bestrahlt werden.
Manchmal ist eine Kombination aus beiden
Therapien nötig. Je nach Art des Tumors kann
auch eine Chemotherapie helfen.
Dreck reinigt den Magen - wahr oder
falsch?
Landläufig meint man: Ein Magen müsse trainiert werden, damit er gegen Keime und Bakterien immun wird. Womit? Mit Dreck. Hält
Dreck den Magen fit und reinigt er gar den
Magen? Medizinisch gesehen liegt sogar ein
Körnchen Wahrheit in dieser Volksweisheit.
Denn vielerorts wird Heilerde gewonnen - für
die innere Anwendung. Diese Erde enthält
bestimmte Aluminium- und Magnesiumverbindungen, die zum Beispiel überschüssige Magensäure neutralisieren sowie Magen und
Darm entschlacken. Solche Heilerden gibt es
in Kurkliniken oder Apotheken. Neuerdings hat
in Tokio sogar ein Restaurant eröffnet, welches
ein Menü aus Heilerde serviert. 110 Dollar soll
ein Menü kosten. Und Dreck von Außen? Viele
Wissenschaftler und Ärzte sind durchaus überzeugt, dass Berührung mit Schmutz das Immunsystem stärken kann. Vor allem Kinder
sollten ruhig mal wieder im Buddelkasten spielen. Wenn dabei etwas vom Sandkuchen über
den Mund in den Magen gerät, ist das nicht
schlimm. Im Gegenteil: Dreck kann das Abwehrsystem trainieren.
Feuerelementes. Störungen des Feuerelementes machen sich durch verschiedene Symptome bemerkbar wie Sodbrennen, Magenschleimhautentzündung und Zorn, Ärger und
Aggressionen. Abhilfe schafft hier Ghee - geklärte Butter, die von allen Eiweißbestandteilen
befreit ist. Ghee beruhigt Magen und Gemüt,
wirkt allgemein appetitanregend, schleimhautpflegend, entschlackend, abführend, kühlend
und blutstillend. Ghee gibt es in jedem AsiaLaden zu kaufen. Wer möchte, kann es zu
Hause selbst herstellen.
Rezept: Herstellung von Ghee
Butter in einem Topf mit dickem Boden zerlaufen lassen (Ceranfeld Stufe 2, Gaskocher
kleinste Flamme), den entstehenden, weißen
Schaum mit einem Löffel abschöpfen. Solange, bis man ungetrübt auf den Boden des Topfes sehen kann. Das kann bis zu zwei Stunden
dauern. Danach schüttet man die geklärte
Butter durch ein Metallsieb, in dem ein Mulltuch liegt, in ein braunes Glas mit Schraubverschluss. Nun lässt man das Ghee auskühlen.
Nun ist es zum Verzehr geeignet.
Büchertipps:
Magen und Darm natürlich behandeln; Nicole Schaenzler und Christoph Koppenweiler,
GU Ratgeber Gesundheit
Reizmagen - Richtiger Umgang mit Gastritis, Sodbrennen, Magendrücken und Verdauungsstörungen von Heide Steigenberger,
Kneipp Verlag
Magenschrittmacher - Hoffnung für Diabetiker und Adipöse
Dreimal pro Minute zieht sich unser Magen
zusammen - normalerweise. Durch diese Kontraktionen wird der Speisebrei langsam Richtung Dünndarm abgegeben. Bei manchen
Menschen funktioniert dieser Prozess aber
nicht mehr, denen kann mit einem Magenschrittmacher geholfen werden. Dabei werden
die Kontraktionsimpulse durch Elektroden ausgelöst. Kommt Nahrung im Magen an, meldet
der Sensor das an den Schrittmacher. Der
wiederum sendet Impulse an den Stimulator,
wodurch sich der Magen ausdehnt. Der Patient
wird schneller satt. An verschiedenen Universitäten und Krankenhäusern laufen momentan
Studien mit dem Magenschrittmacher.
Tipp von der Ayurveda-Ärztin Gan-Ölsie Gombusoren-Krüger
Ghee - Innere Pflege für den Magen
Damit der Magen nicht mehr schmerztht, sollte
er auch gepflegt werden. So, wie man morgens sein Gesicht im Spiegel eincremt, kann
man auch seine Magenschleimhaut eincremen. Das sagt zumindest die ayurvedische
Medizin, denn dort ist der Magen der Sitz des
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