www.travelmed.de GESUND & SICHER REISEN Vorsicht: DURCHFALL! Mit freundlicher Unterstützung von: Eine gemeinsame Aktion von: Centrum für Reisemedizin GmbH Tropeninstitut Berlin Auswärtiges Amt Gesundheitsdienst GESUND & SICHER REISEN Vorsicht: Durchfall! Inhalt Reisedurchfall vorbeugen – lindern – behandeln Inhaltsverzeichnis Reisedurchfall vorbeugen – lindern – behandeln 3 Was ist Durchfall und was die Ursache ? 4 Es gibt viele Auslöser 5 Was tun im Fall der Fälle 6 So können Sie die Heilung unterstützen 7 Ursache und Therapie auf einen Blick 8 Nur keine Experimente 9 Schützen Sie sich durch Vorsorge 10 10 Regeln um Durchfall zu vermeiden 11 Jeder kennt ihn. Fast jeder hat ihn selbst schon einmal erleben müssen, beispielsweise dann, wenn er Reisen in den Süden unternommen hat: der gemeine Durchfall, der in der medizinischen Fachsprache Diarrhoe heißt. Er ist die mit Abstand häufigste Reiseerkrankung. Je nach Reiseziel und Reiseart erwischt es zwischen 10% und 70% aller Reisenden pro Monat Auslandsaufenthalt. Zwar handelt es sich meistens um eine aus medizinischer Sicht harmlose Erscheinung, die nach 3-5 Tagen wieder vorüber ist. Doch unterwegs – zumal im Ausland –, während der kostbaren Urlaubszeit oder einer wichtigen beruflichen Reise, möchte jeder einen Durchfall möglichst ganz vermeiden. Titelfoto: Fotograf: ChromOrange, M.Stolt Bildagentur: pixelbeamer Kinder, Schwangere und Senioren – sie trifft’s schwerer 12 Chronisch Kranke – Vorsorge ist doppelt wichtig 13 Im Süden lauert die Gefahr 14 Camping und Trekking – nicht um jeden Preis 15 Reiseapotheke 20 Impressum Herausgeber: TRAVELMED Service GmbH Hansaallee 321 40549 Düsseldorf Telefon +49 (0)211 - 90 429-60 Fax +49 (0)211 - 90 429-69 Redaktion: Prof. Dr. med. Erich Kröger Wissenschaftlicher Leiter des Centrums für Reisemedizin in Düsseldorf Dr. med. Gunther von Laer Ärztlicher Leiter des Gesundheitsdienstes des Auswärtigen Amtes PD Dr. med. Tomas Jelinek Leiter der Ambulanz des Tropeninstituts Berlin 2 Hinzu kommt, dass der Reisedurchfall durchaus nicht immer harmlos und unbedenklich ist. Manchmal sind Erreger anderer, schwerer Krankheiten die Ursache. Bei Kindern, Schwangeren, älteren Menschen und chronisch Kranken kann eine Reisediarrhoe sehr schnell den Körper austrocknen, schwere Schäden verursachen, zu Nierenversagen führen und erhebliche Folgen haben. Diese Personen sollten sich daher vor jeder geplanten Auslandsreise beraten lassen. Adressen von reisemedizinisch fortgebildeten Ärzten und Apotheken finden Sie im Internet unter: www.travelmed.de. Durchfall ist in der Regel dann harmlos, wenn weder Blut noch Schleim im Stuhl zu sehen sind und wenn Fieber, Erbrechen, Schmerzen und Kreislaufstörungen fehlen. Sonst sollte unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden. Doch selbst wenn es sich "nur" um eine ungefährliche Reisediarrhoe handelt, gibt es wohl keinen Reisenden, der nicht gerne wissen möchte, wie man das Übel möglichst ganz vermeiden kann, wie man es im Falle eines Falles schnell wieder los wird und wie man nach der Episode schnell wieder richtig fit werden kann. Diese Broschüre informiert Sie darüber, wie Sie bessere Chancen haben, Montezumas Rache zu entgehen oder zumindest deren mögliche Folgen zu lindern. 3 GESUND & SICHER REISEN Was ist Durchfall und was die Ursache? Es gibt noch viele Auslöser Wenn der Darm rumort Ein Grummeln im Bauch, dünner Stuhl und schon ist es Durchfall? - Keineswegs! Ärzte sprechen erst dann von einer Diarrhoe, wenn jemand mehr als dreimal am Tag Stuhlgang hat, der in seiner Konsistenz ungeformt, also breiig bis wässrig ist. Durchfall kann akut auftreten oder chronisch sein. Akuter Durchfall, der so oft während einer Reise vorkommt, ist meistens eine Schutzreaktion des Körpers. Krankheitserreger oder Gifte sollen auf diese Art so schnell wie möglich ausgeschieden werden. Stress schlägt auf den Magen Neben Kolibakterien können noch zahlreiche weitere Faktoren die unangenehme Überreaktion des Darms in Gang setzen. Stress ist einer davon. Beispielsweise schlagen einigen Menschen die Reisevorbereitungen auf den Magen, andere reagieren auf Klimawechsel, Zeitumstellung und ungewohntes Essen sehr empfindlich. – Gönnen Sie sich also in den ersten Tagen etwas mehr Ruhe, damit sich Ihr Körper besser auf das neue Umfeld einstellen kann! Akuter Durchfall wird häufig von Übelkeit, Fieber und Bauchschmerzen begleitet. Als chronisch gilt eine Diarrhoe, wenn sie 3 Wochen und länger andauert. Verursacher Nr. 1: Kolibakterien Ursache für den klassischen Reisedurchfall sind meistens Bakterien. In rund 40% aller Fälle lösen ihn sogenannte Kolibakterien aus. Sie gelangen durch fäkal verunreinigte Nahrungsmittel oder Getränke in den Körper, aber auch durch unzureichende Hygiene der Betroffenen, z.B. im Umgang mit Lebensmitteln oder "provisorischem" Händewaschen nach dem Toilettengang. Normalerweise dauern Durchfälle, die von Kolibakterien verursacht werden, 3-5 Tage. Sie sind gelegentlich von Übelkeit und Erbrechen begleitet. 4 Vorsicht: Durchfall! Vorsicht! Typhus, Amöben, Allergie, Malaria Außer Kolibakterien und Stress können manchmal auch andere Bakterien der Auslöser sein, beispielsweise Typhus oder andere Salmonellenarten, Staphylokokken oder Shigellen, die zuvor ebenfalls über hygienisch nicht einwandfreie Nahrung in den Körper gelangt sind. Weitere zwar seltene aber doch typische Ursachen für eine Reisediarrhoe sind Darmparasiten, wie Amöben, eine Virusinfektion oder allergische Reaktionen auf Lebensmittel. Wobei es sich häufiger um eine "Empfindlichkeit" auf Gewürze, Lebensmittel etc. handelt, als um eine echte Allergie. Auch die tropische Malaria kann die Symptome einer Magen-Darminfektion bewirken. Deshalb gilt: Falls Sie während oder nach einem Aufenthalt in einer Region, in der es Malaria gibt, Fieber und Durchfall bekommen, dann gehen Sie sofort zu einem Arzt! Lassen Sie dort die Ursache Ihrer Erkrankung abklären. Vor allem aber muss dringend durch einen speziellen Test eine Malaria ausgeschlossen werden. www.travelmed.de 5 GESUND & SICHER REISEN Was tun im Fall der Fälle? Die Heilung unterstützen Wasser, Zucker und Salz Beim Durchfall verliert der Körper in kurzer Zeit größere Mengen an Flüssigkeit und Mineralstoffen. Im Extremfall kann dies zu Kreislaufkollaps und Nierenversagen führen. Es ist daher äußerst wichtig, sehr schnell und kontinuierlich die verlorene Flüssigkeit und die ausgeschiedenen Mineralstoffe zu ersetzen. Medikamente und Schonkost Die normale wässrige Reisediarrhoe beruhigt sich meistens innerhalb von 3-5 Tagen von selbst, vorausgesetzt der Erkrankte nimmt ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyte auf. Allerdings kann der Heilungsprozess durch spezielle Medikamente und Schonkost in vielen Fällen erfolgreich unterstützt werden. Besonders gut sind dafür sogenannte orale Rehydratationslösungen (ORS) geeignet, um mögliche ernstere Komplikationen zu vermeiden aber auch gegen Kraftlosigkeit, die oftmals durch einen Durchfall entstehen. Es gibt verschiedene fertige Präparate. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten, welches Mittel für Sie bzw. Ihre geplante Reise geeignet ist. Sollten Sie die Fertigpräparate der Reiseapotheke verbraucht haben, können Sie sich im Notfall eine entsprechende Lösung auch selbst herstellen: Orale Rehydratationslösung (ORS) Auf 1 Liter Trinkwasser: 8 gestrichene Teelöffel Zucker, 1 gestrichener Teelöffel Kochsalz, 3/4 Teelöffel Backpulver (Natriumbikarbonat), wenn vorhanden zur Geschmacksverbesserung und zur Kaliumanreicherung können Sie Fruchtsäfte zufügen oder zusätzlich 1- 2 Bananen essen! Die Trinkmenge sollte so bemessen sein, dass heller Urin ausgeschieden wird. Bei einem normalen Reisedurchfall entspricht das bei Erwachsenen etwa 2 Gläsern Rehydratationslösung pro flüssigem Stuhl. Bei Kindern je nach Gewicht dementsprechend weniger. 6 Vorsicht: Durchfall! Viele schwören auf Kohletabletten, andere auf Tanninalbuminat oder auf Tabletten, die Lactobacillus oder Saccharomyces boulardii enthalten. Eine Diät, die immer hilft, gibt es nicht, dennoch ist es günstig, wenn man in den ersten Tagen eine Art Schonkost, die gut verdaulich ist, wählt. Auf Fleisch und fettreiche Nahrung, wie Pommes frites oder Speisen mit Röststoffen, sollte man ganz verzichten. Empfehlenswert ist kohlenhydratreiches Essen. Tipps Kokosnusswasser (aus grünen Nüssen) ist eine ideale Rehydratationslösung! Sie ist keimfrei, enthält Salze und Zucker im richtigen Verhältnis und ist außerdem schmackhaft. Ein ideales Getränk im Akutfall ist auch die überschüssige, leicht salzige Flüssigkeit, die beim Kochen von Reis entstehen kann. www.travelmed.de 7 GESUND & SICHER REISEN Vorsicht: Durchfall! Das Wesentliche auf einen Blick Nur keine Experimente Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten Es gibt viele Ursachen für einen Durchfall und daher auch keine Standardtherapie. In den meisten Fällen genügt neben ausreichendem Trinken eine kurzfristige Diät. Durchfälle aufgrund einer Darminfektion sind jedoch nur mit speziellen Tabletten (Antibiotika, Parasitenmitteln o.a.) behandelbar, wieder andere sind auch bei häufigen Stuhluntersuchungen nicht erklärbar und bessern sich erst im Laufe der Zeit. Sofort zum Arzt Ist der Stuhl blutig oder schleimig, haben Sie nicht nur Durchfall, sondern zusätzlich auch noch Fieber, dann sollten Sie sich sofort an einen Arzt wenden und niemals zur Selbsttherapie greifen. Ursachen Beispiel Therapie (i.d.R.) Infekte: - Parasiten Amöben/Lamblia medikamentös - Bakterien Salmonellen medikamentös - Pilze Hefepilze medikamentös - Viren Enteroviren symptomatisch Allergie/Unverträglichkeit Gewürze/Eiweiß vermeiden Klima Hitze/Schwüle anpassen Stress besondere Belastung vermeiden Toxine / verdorbene Lebensmittel spezielle Kolibakterien vermeiden/medikamentös Infektunabhängige Darmentzündung M. Crohn Immunsuppression seltener: Würmer, Erkrankungen der Leber, Schilddrüse oder anderer Organe (z.B. "Blinddarm"); auch: Malaria! 8 Das Gleiche gilt, wenn der Durchfall länger als 5 Tage unverändert wässrig anhält. In beiden Fällen wird der Arzt in speziellen Stuhluntersuchungen auf Bakterien und Parasiten die Ursache feststellen, um anschließend mit einer gezielten Therapie den Erreger zu bekämpfen. Das kann dann ein spezielles Antibiotikum sein oder auch ein Medikament gegen Würmer oder Parasiten. Die Auswahl muss immer der Arzt treffen, da fatale Fehler des Patienten möglich sind! Durchfallmittel mit dem Wirkstoff Loperamid sind kein Allheilmittel! Sie unterdrücken den Durchfall: das ist bei Vorträgen, Sitzungen oder unterwegs bei Fahrten wertvoll. Die Anwendung über mehr als einen Tag kann aber gefährlich werden, denn der Darm wird sozusagen lahmgelegt. Es darf nur bei harmlosen Symptomen eingenommen und niemals Kindern geben werden! www.travelmed.de 9 GESUND & SICHER REISEN Vorsicht: Durchfall! Vorsorge schützt 10 Regeln zur Vermeidung der Reisediarrhoe Beachten Sie die Grundregeln der Hygiene! Den hohen hygienischen Standard, den wir in Deutschland haben, kann man in anderen Ländern, vor allem in südlichen, nicht voraussetzen. Hinzu kommt, dass sich Bakterien in der Wärme schneller ausbreiten. Die wichtigste Vorsorge, die Sie selbst zur Vermeidung von Magen- und Darminfekten leisten können, ist eine konsequente Nahrungs- und Trinkwasserhygiene. 1. Trinken Sie möglichst nur in Flaschen oder Dosen abgefülltes Mineralwasser oder industriell hergestellte Getränke. 2. Trinken Sie Wasser ansonsten nur, wenn es zuvor gekocht, (mit Chlor, Silber) desinfiziert oder gefiltert wurde. 3. Kein Problem sind in aller Regel: heißer Tee oder Kaffee und fabrikmäßig abgefüllte Getränke. 4. Verzichten Sie auf Eiswürfel, wenn Sie nicht sicher sind, dass das für die Herstellung benutzte Wasser und die Eisschale keimfrei waren. Nach wie vor gilt die alte internationale Grundregel "cook it, peel it or forget it!" also: kochen, schälen oder verzichten! 5. Essen Sie nur Speisen, die gekocht oder durchgebraten sind und auch noch heiß serviert werden. Schauen Sie genau hin ...wie es um die Sauberkeit des Pools in Ihrer Ferienanlage steht. Wird die Wasserqualität regelmäßig überprüft? Tummeln sich im Planschbecken Kinder mit überquellenden Windeln? Und wissen Sie, ob und in welchem Bereich des Strandes vielleicht ein Abwasserrohr mündet? Können Sie der Küche Ihres Hotels oder des Restaurants vertrauen? Arbeitet das Küchenpersonal hygienisch einwandfrei? Wurde bei den verwendeten Tiefkühlprodukten die Kühlkette während des Transports und der Lagerung eingehalten? 6. Essen Sie niemals aufgewärmte Speisen, z.B. Reste vom Vortag. 7. Vermeiden Sie rohe oder halbgare Meeresfrüchte (Muscheln, Krabben, Krebse, etc.) 8. Vermeiden Sie unbedingt alle Arten roher Speisen! Einzige Ausnahme: Obst und Gemüse, das Sie selbst geschält haben. 9. Trinken Sie nur pasteurisierte Milch oder kochen Sie die Milch vor dem Trinken ab. 10. Verzichten Sie auf Kostproben von Imbissständen oder Garküchen. Wenn die Versuchung zu stark ist, lassen Sie sich das Essen vor Ihren Augen zubereiten und achten Sie darauf, dass das Gericht keine ungekochten Beilagen enthält. In manchen Regionen ist das Wasserleitungsnetz schadhaft, so dass Schmutz und Bakterien eindringen können. Zudem verschlechtert sich oftmals die Wasserqualität im Laufe der trockenen Jahreszeit durch die entstehende Wasserknappheit. Falls Sie Anhaltspunkte für Zweifel haben, dann meiden Sie den Pool und Strandabschnitt, essen Sie in einem anderen Lokal oder bereiten Sie sich Ihre Mahlzeiten selbst zu. 10 www.travelmed.de 11 GESUND & SICHER REISEN Kinder, Schwangere und Senioren Chronisch Kranke Sie trifft’s doppelt so schwer Ungewohnte Nahrung, andere Gewürze, hastiges oder zu fettiges Essen u.v.m. schlagen Kindern, Schwangeren und älteren Menschen besonders schnell auf den Magen. Sie reagieren empfindlicher und bekommen leichter als jüngere Erwachsene eine Reisediarrhoe. Die Gefahr einer Austrocknung ist besonders groß. Vorsorge ist doppelt wichtig Jede Reise bedingt automatisch auch den Kontakt mit neuen, für den Körper bisher unbekannten Bakterien. Während für gesunde Menschen dies kein Problem ist, hat das Immunsystem vieler chronisch Kranker den fremden Bakterien und Viren weniger entgegenzusetzen, und sie können leichter die eigentliche Magen- und Darmtätigkeit stören. Bei Kindern ist der Flüssigkeitsverlust im Verhältnis zum Körpervolumen in den meisten Fällen höher als bei Erwachsenen. Ältere Menschen haben oftmals ein reduziertes Durstempfinden. Bei Schwangeren kann der Verlust von Flüssigkeit und Mineralsalzen besonders schnell dramatische Auswirkungen haben, deshalb sollten sie bei Durchfall sofort einen Arzt aufsuchen. Wichtig Sorgen Sie dafür, dass Sie ausreichend Flüssigkeit und Mineralstoffe, die sogenannte Orale Rehydratationslösung (ORS), zu sich nehmen! (Siehe S.6) Vorsicht In tropischen und subtropischen Regionen können zu bestimmten Jahreszeiten Speisefische z.B. Barrakudas, Muränen und Makrelen, aber auch einige Muschelarten ein Gift enthalten, das selbst durch Kochen nicht zerstört wird. Wer sie dennoch isst, kann eine sogenannte CiguateraFischvergiftung bekommen, die u.a. Durchfall auslöst. Einheimische wissen, wann man welche Fische und Muscheln meiden sollte. Achten Sie auf entsprechende Warnungen. Denn man kann weder durch die Nase noch durch das äußere Bild erkennen, ob der Fisch das gefährliche Gift enthält. 12 Vorsicht: Durchfall! Wer Medikamente einnimmt, die die Magensäure blockieren, ist besonders empfänglich für die Durchfallerreger. Die durch Medikamente reduzierte Säurebildung im Magen führt dazu, dass die Abwehr gegen Krankheitserreger, beispielsweise gegen die durchfallerregenden Kolibakterien, verringert ist. – Vorsorge ist also doppelt wichtig. Achtung Erreger von Durchfallerkrankungen können auch über kleinste Kottröpfchen von Fliegen auf Speisen übertragen werden. Achten Sie darauf, dass unmittelbar zum Verzehr gedachte Speisen und Getränke vor Fliegen geschützt werden. Tipp Wer bewusst kleine Portionen isst und während des Essens wenig trinkt, kann das Durchfallrisiko senken. Die Magensäure wird dann nämlich weniger verdünnt und kann Krankheitserreger, die sich möglicherweise auf der Nahrung befinden, besser abtöten. www.travelmed.de 13 GESUND & SICHER REISEN Vorsicht: Durchfall! Im Süden lauert die Gefahr Camping und Trekking Bakterien mögen’s warm Nicht nur wir Mitteleuropäer genießen die Wärme der südlichen Länder, auch Bakterien und gerade die, die den Durchfall auslösen können, fühlen sich bei Temperaturen um 37°C besonders wohl! Dann vermehren sie sich rasant und breiten sich an allen denkbaren und undenkbaren Stellen aus. Umso wichtiger ist es, die 10 Regeln zur Vermeidung einer Reisediarrhoe einzuhalten! (Siehe S.11) Zurück zur Natur - nicht um jeden Preis Naturnah, flexibel, kinderfreundlich und oft preiswerter als das Hotel – das verbindet man mit Campingurlaub. Zahlreiche Reiseführer informieren heute gut über die Qualität von Campingplätzen im In- und Ausland – nutzen Sie die Quellen und achten Sie dabei nicht nur auf die besonders idyllische Lage, sondern auch auf die Hinweise über die Sanitäranlagen, die Sie mit vielen Campern teilen. Die Hitze treibt den Schweiß Bei hohen Temperaturen gibt der Körper mehr Flüssigkeit über die Haut ab. Leichtes, kaum fühlbares Schwitzen kann schon zu einem halben Liter Wasserverlust innerhalb einer Stunde führen. Bilden sich Schweißperlen, geht meist schon ein Liter Flüssigkeit pro Stunde verloren, und wenn der Schweiß sogar fließt, sind es etwa 1,5 Liter in der Stunde. Selbst wenn für die Ausrüstung bei einer Trekkingreise modernste Materialien verwendet werden: die hygienischen Bedingungen, mit denen Reisende konfrontiert werden, sind nicht selten die, die unsere Urahnen hatten. Es ist daher umso wichtiger, die Grundregeln der Hygiene einzuhalten, um den Reisedurchfall zu vermeiden. Hoher Flüssigkeitsverlust macht sich schnell bemerkbar: bereits bei einem Wasserverlust von zwei Prozent des Körpergewichts verringert sich die Leistungsfähigkeit deutlich. Bei vier Prozent kommt es zu Kopfschmerzen und Muskelermüdung, bei fünf Prozent zu Bewusstseinstrübungen und Krämpfen und bei zehn Prozent kann der Tod eintreten. Wer also viel schwitzt und dann noch einen Reisedurchfall bekommt, ist besonders gefährdet! Schon der Schluck Bergwasser in unseren Breitengraden kann eine Reihe von Keimen enthalten. In exotischen Ländern kann er jedoch zu schweren Erkrankungen führen. Um beim Trekking die Versorgung mit Trinkwasser nicht zu gefährden, gehört ein hochwertiger Wasserfilter sowie eine ausreichende Menge von Entkeimungstabletten zur Grundausstattung. Hinweis Man sollte grundsätzlich soviel trinken, dass die Urinfarbe immer hell-wässrig bleibt und nicht dunkel wird ! 14 www.travelmed.de 15 Anzeige www.travelmed.de Erst informieren, dann genießen TravelMED ®– Ihr Gesundheits - Service für alle Reisen Aktuelle Reise-Gesundheitsinformationen für alle Ländern der Erde Adressen und Informationen im Internet unter: Flächendeckendes Netz von reisemedizinischen Beratungsstellen in Deutschland Dem TravelMED® - Service sind über 5000 Arztpraxen und Apotheken in Deutschland angeschlossen, die qualifizierte Reisegesundheitsberatung anbieten. TRAVELMED Service GmbH Hansaallee 321 40549 Düsseldorf Telefon 0211/904 29-60 Fax 0211/904 29-69 www.travelmed.de Die TravelMED ® - Servicepartner: Fachlicher Bereich Ärztebereich Apothekenbereich PHOENIX Pharmahandel Aktiengesellschaft & Co KG Reisebranche Kohle-Compretten® für den Fall der Fälle ANZEIGE Wenn Sie trotz aller Tipps aus dieser Broschüre der Reisedurchfall erwischt, vertrauen Sie auf Kohle-Compretten®. Die Wirkweise von Kohle-Compretten® ist rasch und zuverlässig. Die medizinische Kohle aus Kokosnussschalen zieht die Durchfall erregenden Toxine (Giftstoffe) an wie ein Magnet, und entfernt sie auf natürlichem Weg aus dem Magen-Darm-Trakt. Aufgrund des natürlichen Wirkstoffs sind KohleCompretten® nebenwirkungsfrei und eignen sich somit auch für Schwangere, Stillende und Kinder. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach Kohle-Compretten®. 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Mittel zur Behandlung von Durchfall Fieber/Schmerzen Übelkeit/Erbrechen (Reisekrankheit) Magenbeschwerden Verstopfung Erkältung (Husten, Schnupfen, Halsschmerzen) Allergische Hautreaktionen Wunden (Desinfektionsmittel, Verbandsmaterial) Verstauchungen und Verletzungen Außerdem: Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen (möglichst im Handgepäck) Sonnenschutz Insektenschutz Augen- und Ohrentropfen Fieberthermometer Kleine Schere Pinzette (Splitter + Zecken) Einmalhandschuhe ggfs. Kondome Die Erweiterung der Reiseapotheke ist erforderlich vor allem bei: Tropenreisen (z.B. Malariamedikamente, sterile Spritzen) Höhenaufenthalten (gegen Höhenkrankheit, Höhenlungenödem) Tauchurlauben unfallträchtigen Vorhaben Reisen in entlegenen Zielgebieten etc. Für chronisch Kranke, Eltern mit kleinen Kindern und ältere Menschen empfiehlt es sich, die Reiseapotheke mit einem reisemedizinisch geschulten Apotheker oder Arzt zu besprechen, um individuelle Notwendigkeiten abzuklären. Eine Liste solcher Apotheker und Ärzte finden Sie im Internet unter www.travelmed.de www.travelmed.de © TravelMED®