Babys erste Kost - DAK

Werbung
Entspricht den Empfehlungen
von „Gesund ins Leben“
Babys erste Kost
Tipps für die Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern
Vorwort
Liebe Mütter, liebe Väter,
Muttermilch
Der erste Schluck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Milchproduktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verdauung und Verträglichkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Schadstoffe in der Muttermilch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ernährung in der Stillzeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gewichtskontrolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
4
5
7
7
9
Ersatznahrung
Säuglingsmilchnahrung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Milchnahrung selbst herstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Getränke
Babys Durst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Überflüssige und schädliche Getränke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Vitamin D. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Ernährungsumstellung
Vom Nuckeln zum Löffeln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Beikostplan mit Rezepten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Vegetarische Ernährung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Ihr Baby ist da! Und damit beginnt ein neuer Abschnitt in Ihrem Leben, der Sie vor ganz neue
und spannende Aufgaben stellt. Zum Beispiel vor die Frage, wie Sie Ihr Kind gesund und mit allem,
was es braucht, ernähren können. Denn mit dem Essen und Trinken werden schon früh Weichen
gestellt – von Geburt an wird damit ein Grundstein für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes gelegt.
Die Großen
Wenn die Kleinen größer werden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Hunger und Sättigung trainieren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Auch wenn sich die Nahrungsbedürfnisse in den ersten 18 Monaten stark wandeln, es beginnt
eigentlich ganz einfach und natürlich: mit Milch, am besten Muttermilch! Alles andere kommt
danach – Schritt für Schritt. An gut gemeinten Ratschlägen mangelt es in dieser Hinsicht nicht.
Allerdings sind viele Empfehlungen oft widersprüchlich und sorgen für Verwirrung.
Information
Adressen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Literaturtipps. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Die DAK-Kindermedizin-Hotline. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Der DAK-Kindervorsorge-Service. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
22
22
23
23
Seit 2009 existiert „Gesund ins Leben“ als ein Projekt von IN FORM – Deutschlands Initiative für
gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Hier sitzen alle Berufsgruppen an einem Tisch und legen
gemeinsam die Empfehlungen für die Ernährung in den ersten Lebensjahren fest. Vertreten sind
dort Ernährungsexperten, Frauenärzte, Kinder- und Jugendärzte, Hebammen und Allergologen.
Diese Broschüre enthält genau diese wichtigsten Tipps und Informationen zu Babys erster Kost.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Umsetzung und eine unbeschwerte Zeit mit Ihrem Kind.
Ihre DAK-Gesundheit
2
3
Muttermilch
Der erste Schluck.
Die natürlichste Nahrung für Säuglinge ist Muttermilch. Sie ist
perfekt auf die Bedürfnisse des kleinen Organismus abgestimmt,
da sie automatisch den richtigen Nährstoffmix und die ideale
Kalorienmenge enthält. Es hat sich gezeigt, dass auch das
teilweise Stillen für Babys vorteilhaft ist, wenn das komplette
Stillen nicht möglich sein sollte.
Die Zusammensetzung der Muttermilch ändert sich stetig. Die
cremig-gelbliche Vormilch – Kolostrum genannt – ist in den ersten
Tagen nach der Geburt besonders reich an Abwehrstoffen und
erleichtert den ersten Stuhlgang des Kindes. Diese Milch ist
hoch konzentriert. Dem Neugeborenen reichen deshalb schon
kleinste Mengen.
Die bläulich-weiße Folgemilch, die sich in den folgenden Wochen
bildet, enthält mehr Fett und Kohlenhydrate. Sie stillt den zunehmenden Hunger des Babys, das jetzt immer schneller wächst.
Milchproduktion nach Babys Bedarf
Die Zusammensetzung der Muttermilch ändert sich sogar
während einer einzigen Mahlzeit. Mit der ersten wässrigen
Milch beim Antrinken löscht das Baby seinen Durst. Mit der
gehaltvollen Nachmilch stillt es den Hunger.
Die Natur hat es so eingerichtet, dass sich die Milchproduktion
dem wachsenden Hunger des Kindes anpasst. Wird es ganz nach
seinem Bedarf an die Brust gelegt, bildet sich zum Beispiel von
selbst mehr Milch. Jedes Kind hat seinen eigenen Energiebedarf
und Trinkrhythmus. Zu bestimmten Zeiten haben Säuglinge
Wachstumsschübe und brauchen mehr. Dann muss häufiger gestillt
werden. Manchmal ist Schreien aber auch der Wunsch nach Nähe,
nach der Versicherung, nicht allein zu sein. Versuchen Sie, die
unterschiedlichen (Schrei-)Signale Ihres Kindes zu verstehen und
unterschiedlich zu bedienen.
Verdauung und Verträglichkeit ab dem 5. Monat
Frühestens mit Beginn des 5. Lebensmonats und spätestens zu
Beginn des 7. Monats ist der kleine Körper bereit, Brei zu essen.
Untersuchungen belegen, dass Beikost, die zu früh oder zu
spät eingeführt wird, das Allergierisiko und die Häufigkeit der
Darmerkrankung Zöliakie erhöhen.
Seit einigen Jahren ist bekannt, dass das Meiden von Lebensmittelallergenen nicht zur Allergieprävention beiträgt. Auch Milch, Ei
und Fisch können im zweiten Lebenshalbjahr angeboten werden.
Den richtigen Zeitpunkt der Beikosteinführung signalisiert das
Baby, wenn es Interesse am Löffel und am Brei hat.
Ein voll gestilltes Baby braucht bis zum 6. Monat – mindestens
aber bis zum Beginn des 5. Monats – keine andere Nahrung.
Und: Ein gestilltes Kind kann nicht überfüttert werden.
4
5
Muttermilch
Stichwort: Muttermilch
Versorgungssicherung
Das gesunde Baby besitzt einen aktiven Such- und Saugreflex.
Schon in der ersten halben Stunde nach seiner Geburt sucht
es instinktiv nach der Brust der Mutter. Auch wenn es nur
kurz nuckelt, der Milchfluss wird dadurch angeregt.
Zähne
Das Saugen hat einen positiven Einfluss auf die Formung von
Babys Kiefer und beugt so Fehlstellungen seiner Zähne vor.
Denn beim Saugen an der Brust werden die Kiefermuskeln
stärker beansprucht als durch einen Flaschensauger.
Beziehung
Stillen tut der Beziehung zwischen Mutter und Kind gut. Innige,
ruhige Momente fördern die Bindung und das Wohlbefinden.
Bedarfsgerecht
Frische Muttermilch ist bis mindestens zum Beginn des 5. Monats
die beste und einfachste Ernährung für Säuglinge. Denn das
Verhältnis von Nährstoffen zu Wasser ist genau an Babys
Nahrungsbedarf und Stoffwechsel angepasst.
Immunsystem
Spezielle Wirk- und Abwehrstoffe in der Muttermilch schützen
Neugeborene in den ersten Lebenstagen vor Infektionen und
Allergien. Später unterstützen sie den Aufbau des Immunsystems. Schwere Erkältungen, Harnwegsinfektionen oder
Magen-Darm-Erkrankungen treten bei voll gestillten
Säuglingen deshalb seltener auf.
Übergewichtsprävention
Kinderärzte beobachten, dass übergewichtige Kinder als
Säuglinge oft nicht gestillt worden sind. Das lässt vermuten,
dass Stillen gleichzeitig Übergewicht vorbeugen könnte.
Verdauungssystem
Stillen ist die beste Unterstützung für die Entwicklung einer
gesunden Darmflora.
Verfügbarkeit
Muttermilch ist immer frisch verfügbar, wohltemperiert,
kostenlos – und steckt in der schönsten Verpackung der Welt.
Sie ist hygienisch und erspart viel Arbeit.
Allergieprävention
Bei einer familiären Neigung zu Allergien kann das Stillen
helfen, dass bestimmte Allergien schwächer oder erst später
auftreten. Dies gilt auch, wenn die Mutter Allergikerin ist.
Gesundheit der Mutter
Stillende Mütter erholen sich schneller, haben weniger
Komplikationen nach der Geburt und die Gebärmutter bildet
sich besser zurück.
Entwicklung
Die besonderen Fette in der Muttermilch verbessern die
Entwicklung der Sehfähigkeit und des Nervensystems sowie
die geistige Leistungsfähigkeit.
Flexibilität
Wer stillt, kann trotzdem ohne Kind etwas unternehmen. Die
Milch wird dann abgepumpt und in eine ausgekochte Flasche
gefüllt. Im Kühlschrank (unter 4 °C) bleibt sie bis zu 48 Stunden
frisch. Im Gefrierschrank hält sich die Milch bei minus 20 °C
sogar bis zu sechs Monate. Aufgetaute Milch muss – auf Körpertemperatur erwärmt – allerdings sofort verbraucht werden.
Milchpumpen erhalten Sie – auch leihweise – in Apotheken.
Wichtig: Steigen Sie bei solchen Gelegenheiten lieber nicht auf
Fertigmilch um. Kinder sind den Geschmack der Muttermilch
gewöhnt und tun sich oft schwer damit, so schnell etwas anderes
zu akzeptieren.
6
Schadstoffe in der Muttermilch
Selbst das natürlichste Lebensmittel der Welt ist mit Umweltschadstoffen belastet. Aber keine Sorge: Die in den 1980er Jahren
auffällig hohen Konzentrationen an Schadstoffen in der Muttermilch sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Es ist nicht
mehr nötig, Muttermilch auf Schadstoffe untersuchen zu lassen.
Das volle Stillen bis zum 5. Monat wird deshalb mittlerweile
auch von Kinderärzten, Hebammen und Ernährungsexperten
uneingeschränkt als die beste Ernährung für Babys empfohlen.
Richtig essen in der Stillzeit
Frauen, die stillen, benötigen bis zu 600 Kilokalorien mehr am Tag.
Lassen Sie sich durch Ihr Hunger- und Sättigungsgefühl leiten
und decken Sie den Mehrbedarf durch gesunde Kost ab. Aber:
Die Zusatzkalorien sind kein Freibrief fürs Naschen! Zusätzliche
Schokolade, Kekse und Kuchen liefern schnell mehr als 600 kcal
und enthalten leider nicht die notwendigen Nährstoffe. Manchmal macht es Sinn, den eigenen Speiseplan zu überprüfen und
eventuell zu verbessern.
Wichtig ist jedoch, dass Sie in der Stillzeit keine Diät machen.
Denn durch den Abbau von Fettspeichern werden die dort
gesammelten Schadstoffe in größeren Mengen frei. Sie
gelangen dann auch in die Muttermilch.
Grundsätzlich gilt: Achten Sie auf eine ausgewogene, abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung. Dann bekommt Ihr Körper
die Nährstoffe, die er in der Stillzeit und für die Milchproduktion
braucht.
7
Muttermilch
Stillzeittipps
QQ
E s gibt keine Lebensmittel, die Sie von vornherein meiden
sollten. Säuglinge können auf Lauch, Zwiebeln, Knoblauch
und Kohl mit Blähungen reagieren. Beobachten Sie einfach,
was Ihr Kind verträgt und was nicht, denn die individuellen
Unterschiede sind groß. Nicht blähend wirken Blumenkohl
und Brokkoli. Vorsicht ist bei leicht verderblichen Lebensmitteln wie rohem Fleisch und Eiern geboten. Auf Rohmilch
und Rohmilchkäse sollten Stillende verzichten.
QQ
QQ
QQ
QQ
QQ
8
E ssen Sie mehrmals täglich frisches Gemüse und Obst. Sie
sichern sich so Ihre Vitamin- und Mineralstoffversorgung
und nehmen gleichzeitig Ballaststoffe zu sich.
m die Jodversorgung zu sichern, sind Fischmahlzeiten
U
ab und zu empfohlen.
Früchte, die viel Fruchtsäure enthalten, können beim
Kind einen wunden Po verursachen. Seien Sie deshalb
vorsichtig bei Orangen, Trauben, Erdbeeren und
unverdünnten Fruchtsäften.
QQ
QQ
Am Tag sollten Sie 2–2,5 l Flüssigkeit trinken. Mit der Milch
gibt Ihr Körper viel Flüssigkeit ab. Geeignete Getränke sind
(stilles) Wasser, Kräuter- und Früchtetees, Rooibostee oder
verdünnte, milde Fruchtschorlen. Fruchtsaftschorlen mixen
Sie am günstigsten selbst aus Saft und Wasser. Tipp: Wenn
Sie vor oder nach dem Stillen etwas trinken, kommen Sie
leichter auf die benötigte Menge.
T rinken Sie möglichst wenig Grün- und Schwarztee, Kaffee,
Cola und Energiedrinks. Das darin enthaltene Koffein kann
Ihr Baby nervös machen. Im Zweifelsfall machen Sie die
Kaffeepause möglichst lange vor der nächsten Stillmahlzeit.
V iel Zucker, und damit viele Kalorien, ist in Limonade,
Eistee, Brause, Malzbier, Nektar und Fruchtsaft enthalten.
Tägliche Gewichtskontrolle?
Ein Baby bekommt genug Milch, wenn es regelmäßig vier bis
sechs nasse Windeln pro Tag hat. Tägliches Wiegen setzt Sie
deshalb nur unnötig unter Leistungsdruck und Stress – und das
wiederum kann die Milchproduktion verringern.
Vertrauen Sie stattdessen lieber Ihrem Gefühl: Wenn Sie den
Eindruck haben, Ihr Kind fühlt sich wohl und „gedeiht“, dann
brauchen Sie sein Gewicht nicht zu kontrollieren. Die ärztlichen
Vorsorgeuntersuchungen sind in den ersten drei Lebensmonaten
so häufig, dass es reicht, wenn Ihr Baby vom Arzt gewogen wird.
Zudem ist eine Gewichtszunahme nicht der einzige Maßstab für
die Gesundheit eines Kindes.
Denn Kinder nehmen nicht kontinuierlich zu, sondern eher
schubweise. Glauben Sie jedoch, Ihre Milch reicht nicht aus,
dann sprechen Sie darüber mit Ihrer Hebamme oder Ihrem
Kinderarzt. Gerade zu Beginn können beim Stillen immer mal
wieder Probleme auftauchen. Geben Sie aber nicht zu schnell
auf. Hilfreiche Tipps und Unterstützung erhalten Sie von
Hebammen, Stillgruppen, Freundinnen oder anderen Müttern.
Adressen von Stillberaterinnen
.
finden Sie am Ende dieser Broschüre
Meiden Sie am besten alkoholische Getränke.
9
Ersatznahrung
Bei Verwendung von Säug
lingsmilchnahrung unbedi
ngt
die Hinweise des Herstell
ers
zu Zubereitung und Dosier
ung
beachten.
So wird das Kind gesund
satt und kann nicht üb
erfüttert oder unterversorgt
werden.
Säuglingsmilchnahrung statt Muttermilch?
Mütter, die nicht stillen können oder möchten, brauchen kein
schlechtes Gewissen zu haben. Ein Säugling kann auch mit
industriell hergestellter Milchnahrung gesund ernährt werden.
Die Vielfalt der angebotenen Produkte verwirrt allerdings häufig.
Die Herstellung unterliegt strengen gesetzlichen Vorschriften und
ist in der „Verordnung über diätetische Lebensmittel“ geregelt.
Industriell hergestellte Milchnahrung für Säuglinge kann Muttermilch natürlich nicht gleichwertig ersetzen. Sie ist aber im Nährstoffgehalt der Muttermilch weitgehend angeglichen. Wie auch
beim Stillen müssen weder Obst- noch Gemüsesäfte zugefüttert
werden, da Säuglingsmilchnahrung alle erforderlichen Vitamine
und Mineralstoffe enthält.
10
QQ
QQ
QQ
äuglingsmilchnahrungen mit der Bezeichnung „Pre“
S
sind ähnlich dünnflüssig wie Muttermilch und sättigen nicht
so anhaltend. Sie werden – wie Muttermilch auch – je nach
Babys Bedarf gefüttert. Als einziges Kohlenhydrat enthalten
sie Milchzucker.
Milchnahrungen mit der Ziffer „1“ enthalten neben
Milchzucker auch einen geringen Anteil Stärke. Sie macht
die Nahrung sämiger und sättigender. Das „Netzwerk Junge
Familie“ empfiehlt die Nahrungen „Pre“ und „1“ für das
ganze erste Lebensjahr.
Folgemilch mit den Bezeichnungen „2“ und „3“
ähnelt kaum mehr der Muttermilch, ist reichhaltiger und
kann zur Überfütterung führen. Sie sollte deshalb frühestens
nach Einführung der Beikost gefüttert werden. Da sich die
Kleinen nach und nach am Brei satt essen können, sind
diese angereicherten Milchnahrungen meistens überflüssig.
Für Säuglinge, die unter Stoffwechselkrankheiten oder Allergien
leiden, gibt es im Handel spezielle Milchnahrungen. Im Einzelfall
sollten Sie darüber mit der Hebamme oder dem Kinderarzt reden.
Treten in der Familie häufiger Allergien auf, kommt eine sogenannte
hypoallergene Säuglingsnahrung infrage. Im Handel werden diese
Produkte unter „hypoallergen“ oder „H. A.“ verkauft. Die Eiweiße
aus der Kuhmilch sind in diesen Produkten technologisch so
weit abgebaut worden, dass sie vom Körper des Säuglings nicht
mehr als „fremdes Eiweiß“ erkannt werden. Hat ein Kind jedoch
bereits eine Allergie gegen Kuhmilcheiweiß entwickelt, dürfen
hypoallergene Milchnahrungen nicht verwendet werden. Bei einer
Ernährung mit Säuglingsmilch aus Sojaeiweiß können ebenfalls
Allergien auftreten. Sie sollten nur nach ärztlicher Empfehlung
gegeben werden.
Milchnahrung selbst herstellen?
Die Experten raten einheitlich davon ab, Säuglingsanfangsnahrung
aus Kuhmilch selbst herzustellen. Die Milch anderer Tiere ist bei
der Selbstherstellung genauso ungeeignet wie Getreidetrunk aus
Hafer, Reisdrink oder die sogenannte „Mandelmilch“.
Für unterwegs brauchen Sie nur eine Thermoskanne mit heißem
Wasser und ein Fläschchen mit korrekt abgemessener Pulvermenge.
11
Getränke
Babys Durst.
In den ersten vier bis sechs Monaten benötigen Babys weder Tee
noch Saft. Selbst bei starkem Schwitzen reicht es, gestillte Kinder
öfter anzulegen. Bei Fieber, starkem Durchfall und Erbrechen oder
an besonders heißen Sommertagen ist zusätzliche Flüssigkeit
notwendig. Bei Unsicherheiten fragen Sie am besten den Kinderarzt.
Grundsätzlich gilt:
1. Wahl: Leitungs- oder stilles Mineralwasser
2. Wahl: ungesüßte Kräuter- und Früchtetees
QQ
Trinkwasser ist für Säuglinge geeignet, wenn Sie es ablaufen
lassen, bis es kühl aus der Leitung kommt. Genauere Auskünfte,
ob Ihr Leitungswasser für die Säuglingsernährung geeignet ist,
erhalten Sie bei Ihrem Gesundheitsamt oder Wasserwerk. In
vielen Läden findet man auch abgepacktes Wasser für Babys.
Dieses Spezialprodukt wird unter großem technischen Aufwand
aus Trinkwasser hergestellt und dann keimfrei abgefüllt.
QQ
Wird die Nahrung mit der Beikost automatisch fester, können Sie
Ihrem Kind zu jeder Mahlzeit und auch zwischendurch Wasser oder
ungesüßte Tees anbieten. Die Teezubereitung mit Teebeuteln oder
losem Tee gibt Ihnen die Sicherheit, dass kein Zucker im Getränk
ist. Bei allergiegefährdeten Kindern ist es am sichersten, nur Tee
aus einer Zutat zu verwenden.
12
Wenn Ihr Trinkwasser zu hohe Nitrat- und/oder sonstige hohe
Schadstoffwerte aufweist, können Sie speziell für die Säuglingsernährung geeignete Mineralwässer verwenden. Einen
entsprechenden Hinweis finden Sie auf dem Flaschenetikett:
„Für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet.“
Überflüssige und schädliche Getränke
In den Supermarktregalen stehen immer mehr Babytees,
Babysäfte und Babyfertigdrinks. Dabei brauchen Babys keine
speziellen Getränke. Und entgegen den Angaben der Hersteller
passen Säfte frühestens im zweiten Halbjahr in den Speiseplan.
Fertige Tee- und Saftmischungen enthalten oftmals zu viel
Zucker – was Karies und Übergewicht den Boden bereiten kann.
Zahnfleischerkrankungen und Kieferfehlbildungen entstehen,
weil zerstörte Milchzähne zu früh gezogen werden müssen.
Mixen Sie bei Bedarf lieber selbst, indem Sie zum Beispiel
einen 100 %igen Saft mit Wasser oder ungezuckertem Tee 1:3
verdünnen. Auf 50 ml Saft kommen dann 150 ml Wasser oder
Tee. Auch bei dieser Schorle mit geringerem Zuckergehalt ist
angeraten, keine Saugerflasche, sondern gleich ein Glas oder
einen Becher zu nehmen.
13
Getränke
Ernährungsumstellung
Vom Nuckeln zum Löffeln.
Vitamin D
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das mit der Hilfe von
Sonnenstrahlung in der Haut gebildet wird. Vitamin D ist wichtig
für das kindliche Knochenwachstum, durch einen Mangel entsteht
die in Deutschland mittlerweile sehr selten gewordene Rachitis –
Krampfanfälle, weiche Knochen und Muskelschlaffheit sind
Anzeichen dafür. Rachitis kann durch ausreichende Sonneneinstrahlung verhütet und durch von außen gegebenes Vitamin D
geheilt werden.
14
Die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde empfiehlt im Rahmen
des „Netzwerkes Junge Familie“ die Gabe von Vitaminen und
Mineralstoffen wie zum Beispiel von Vitamin D immer mit dem
Kinder- und Jugendarzt abzustimmen. Vitamin-D-reiche Lebensmittel sind fettreiche Seefische.
Häufig kommt der erste Brei für ein Baby viel zu früh. Manche
Eltern hoffen, dass ihr Baby dann schneller durchschläft. Aber
das Gegenteil ist wahrscheinlicher! Ein süßer Brei macht nicht
müde, dafür aber dick. Wenn die Lebensmittel neu für das Baby
sind, kann ein Brei die Verdauung erschweren und das Kind am
Einschlafen hindern.
Frühestens mit Beginn des 5. Monats, spätestens mit Beginn des
7. Monats ist der richtige Zeitpunkt für den ersten Löffel Brei. Bis
zum 6. Monat kann ein Kind nur saugen, nuckeln und schlucken.
Erst dann vergeht das reflexartige Saugen. Nun kann es lernen,
vom Löffel zu essen, ohne durch die Saugbewegungen der Zunge
den Brei wieder aus dem Mund zu schieben. Spätestens wenn Ihr
Kind Ihnen „die Bissen in den Mund zählt“, möchte es mehr als
nur flüssige Nahrung. Zu Beginn des 7. Monats lässt sich der
Energie- und Nährstoffbedarf durch Milch allein nicht mehr
decken. Das Kind braucht dann andere, auch festere Nahrung.
Verzweifeln Sie aber nicht, wenn Ihr Sprössling zunächst sehr
ablehnend auf den neuen Speiseplan reagiert. Lassen Sie sich
Zeit beim Übergang von Brust- auf Flaschen- oder Breimahlzeiten.
Und: Wählen Sie für den ersten Brei am besten einen Moment,
in dem Ihr Baby gut ausgeschlafen ist.
Eine gute Idee ist, mit kleinen Mengen einer einzigen Speise zu
beginnen und diese dann eine Woche lang täglich zu füttern.
Wird sie gut vertragen, kann schließlich wieder etwas Neues
versucht werden. Ist der erste Brei mit allen Zutaten eingeführt,
kann zum Beispiel die Gemüsesorte variiert werden. Möglicherweise erscheint der Speiseplan etwas eintönig – Babys und
Kleinkinder brauchen aber längst nicht dieselbe Abwechslung
beim Essen wie Erwachsene.
15
Ernährungsumstellung
Der Beikostplan
Nehmen Sie es zunächst bei der Umstellung auf Beikost mit
den Mengenverhältnissen möglichst genau. Wenn Sie ein Gefühl
dafür entwickelt haben, wie viel Ihr Kind benötigt, werden Sie
diese Frage ohnehin automatisch etwas entspannter sehen.
Es ist auch gut möglich, dass Ihr Kind mehr Appetit entwickelt
oder die in den Breirezepten angegebene Menge zu hoch ist.
Grundsätzlich sollten Sie Ihr Kind auf keinen Fall dazu zwingen,
seinen Brei aufzuessen.
Selbst kochen oder Gläschen kaufen?
Beides hat Vor- und Nachteile.
Für das Selbstkochen spricht:
Das Baby lernt den Geschmack unterschiedlicher
Lebensmittel einzeln kennen.
Ihr Kind gewöhnt sich an das gekochte Essen der Familie,
um später einen guten Übergang zur gemeinsamen Kost
zu bekommen.
Es ist preiswert.
Es sind freie Variationen der Zutaten möglich, was bei
erhöhtem Allergierisiko hilfreich ist.
Es können regionale Produkte verwendet werden.
Entscheidungen über die Lebensmittelauswahl treffen
Sie selbst.
Bestimmte Zutaten und Gewürze können weggelassen werden.
QQ
Fahrplan zur Einführung der Breie – Übersicht als Orientierung
QQ
Empfohlenes Alter
Morgens
Mittags
Nachmittags
Abends
Frühestens mit Beginn des 5.,
spätestens mit Beginn des 7. Monats
Einen Monat später
Einen Monat später
Muttermilch
Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Muttermilch
Muttermilch
Muttermilch
Muttermilch
Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Muttermilch
Getreide-Obst-Brei
Milch-Getreide-Brei
Milch-Getreide-Brei
QQ
QQ
QQ
Rezept für den
Gemüse-KartoffelFleisch-Brei
(Mengen können je
nach Alter und Appe
tit variieren)
100 g Gemüse (gut
verträglich sind Karot
ten,
Zucchini, Blumenkohl
, Brokkoli, Kohlrabi,
Pastinaken oder Kü
rbis)
50 g Kartoffeln
30 g mageres Fleisch
(z. B. Rind, Schwein
, Lamm,
Geflügel) oder geleg
entlich Fisch (z. B.
Lachs)
1 EL Rapsöl
Gemüse, Kartoffeln
und Fleisch in etwa
s Wasser
dünsten. Dann al
les zusammen mit
dem Öl pürieren.
QQ
QQ
Für das Gläschen spricht:
Die Zutaten müssen entsprechend der Diätverordnung
kontrolliert schadstoffarm sein.
Die jeweiligen Sorten schmecken zuverlässig immer gleich.
Die Gläschen sind hygienisch produziert und dadurch
lange haltbar.
Das Erwärmen ist schnell und einfach.
Unterwegs ist Ihr Baby mit Gläschen immer gut versorgt.
Bei Zeitmangel sind die fertigen Breie sehr praktisch.
QQ
QQ
QQ
Statt frischem Gemüse können Sie auch tiefgekühltes rohes
Gemüse verwenden. Um Zeit zu sparen, hier ein Tipp: Kochen
Sie auf Vorrat und frieren Sie einen Teil des Breis in passenden
Einzelportionen ein. Eine Portion kann auch für den nächsten
Tag in den Kühlschrank gestellt werden.
QQ
QQ
QQ
Wichtig ist beim Gläschenkauf, dass Sie auf das Etikett achten:
Auf der sicheren Seite bewegen Sie sich, wenn der Brei möglichst
wenig Zutaten und keine unnötigen Zusätze wie Zucker, Salz und
Gewürze enthält.
Der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ist meist die erste Speise,
die das Baby stufenweise kennen lernt. Starten Sie mit Gemüse
pur, zum Beispiel Karotte. Wenn Ihr Kind eine Menge von etwa
100 g schafft, ergänzen Sie Kartoffel und Öl. In der dritten Stufe
macht die Fleischportion mit 30 g den Brei komplett. 1,5 Esslöffel
Fruchtsaft oder Obstpüree gibt es als Nachtisch.
16
Praktikabel ist auch das Einfrieren von pürierten Fleischportionen
in einem Eiswürfelbereiter. Die gefrorenen Stücke müssen dann
in einer verschließbaren Tiefkühlbox aufbewahrt werden. Die
Würfel werden in dem frisch gekochten Brei aufgetaut und einmal
gut erhitzt. Breiportionen dürfen kein zweites Mal erwärmt und
angeboten werden. Keime können sich dabei vermehren und
Nährstoffe gehen verloren.
Stichwort: vegetarisch
Eisenreiche Lebensmittel können im Speiseplan das Fleisch
ersetzen. Das Augenmerk liegt dabei auf Vollkorngetreideprodukten,
einigen Gemüse- und Obstarten (z. B. grünem Blattgemüse und
Beerenobst), Eiern und Hülsenfrüchten. Die Zugabe von Obst und
Obstsaft verbessert die Eisenaufnahme deutlich. Der Mittagsbrei
heißt dann Gemüse-Kartoffel-Flocken-Brei und enthält statt
Fleisch Haferflocken. Milch und Milchprodukte ergänzen den
vegetarischen Speiseplan.
17
Ernährungsumstellung
Der Vollmilch-Getreide-Brei löst eine weitere Milchmahlzeit
ab und eignet sich gut als Abendessen. Die Zubereitung ist sehr
einfach, da nur wenige Zutaten benötigt werden. Bei Fertigbreien
ist darauf zu achten, dass die Hauptbestandteile Milch(-pulver)
und Vollkorngetreide sind.
Folgende Milchsorten kommen infrage: pasteurisierte Frischmilch,
länger haltbare frische Milch oder H-Milch. Aufgrund möglicher
krankmachender Bakterien, die das Immunsystem des Babys
noch nicht zuverlässig abwehren kann, sind Roh- und Vorzugsmilch
nicht geeignet.
Für Ihre Getreideflockenwahl ist Vollkorn das erste Kriterium.
Zuerst bieten sich die schnell schmelzenden Instant-Flocken an, die
später von zarten Flocken ersetzt werden können. Hafer, Dinkel
und Hirse enthalten die besten Nährstoffe. Bei der Beurteilung
und Auswahl von Fertigbreien gilt:
nur eine Getreidesorte
Vollkornprodukte
Obst als Saft oder Püree selbst ergänzen
kein Zuckerzusatz
keine weiteren geschmacksgebenden Zutaten wie Nüsse,
Zimt, Vanillin oder Schokolade
mit Jodzusatz
QQ
QQ
QQ
QQ
Wieder einen Monat nach dem zweiten Brei kann schließlich der
milchfreie Getreide-Obst-Brei den Speiseplan ergänzen. Auch
er eignet sich gut zum Selbermachen. Führen Sie Getreide- oder
Obstsorten, die Ihr Kind noch nicht kennt, immer langsam ein.
Dieser Brei ist milchfrei, das enthaltene Eisen kann optimal
verwertet werden. Die beiden anderen Breie werden durch den
Getreide-Obst-Brei ergänzt.
Pures Obst ist für Ihr Baby keine vollwertige Zwischenmahlzeit.
Getreide und Öl liefern auch sehr wichtige Nährstoffe. Honig,
Zucker und Süßstoff dagegen gehören nicht in den Babybrei.
Tipp
Während Sie kochen, geben Sie Ihrem Kind ein Stück rohes,
gewaschenes Gemüse, zum Beispiel Karotte, in die Hand
und erzählen Sie ihm, was es ist, was Sie damit machen und
wie lecker der Brei wird. So ist Ihr Kind in Ihrer Nähe (falls es
nicht schläft), hört Ihre Stimme und ist mit etwas Neuem und
Interessantem beschäftigt.
Rezept für den
Vollmilch-Getreide-Brei
(Mengen können je nach
Alter und Appetit variieren)
200 ml Milch (Vollmilch 3,5
% Fett)
20 g zarte Vollkorn-Getreid
eflocken oder Grieß
20 g (2 Esslöffel) Vitamin
-C-reicher Obstsaft
oder Obstpüree von Apfel,
Birne, Banane,
Pfirsich oder Nektarine
Die Getreideflocken in die
kalte Milch einrühren,
den Brei aufkochen und die
Flocken 5 bis
10 Minuten ausquellen las
sen. Dann das Obst
bzw. den Saft unterrühren
: Der Brei ist fertig.
Rezept für den
Getreide-Obst-Brei
(Mengen können je
nach Alter und Appe
tit variieren)
90 g Wasser
20 g Vollkorn-Getre
ideflocken oder Grieß
100 g frisches Obst
(zerdrückt, gerieben
oder gegart und pürie
rt)
1 Teelöffel (5 g) Ra
psöl
Die Flocken in das
kalte Wasser rühren
,
aufkochen und ausq
uellen lassen.
Obst und Öl unterrü
hren.
QQ
QQ
18
19
Die Großen
Wenn die Kleinen größer werden.
Etwa ab dem 10. Monat entwickeln viele Babys ein Interesse
daran, wie die „Großen“ am Tisch zu essen. Spätestens jetzt ist
auch die richtige Zeit, dass Ihr Kind lernt, selbst aus dem Becher
zu trinken – am besten mit Wasser!
Zum Ende des ersten Lebensjahres eines Babys besteht ein gesunder
und ausgewogener Speiseplan aus drei Hauptmahlzeiten und
zwei Zwischenmahlzeiten. Milch- und Milchbreimahlzeiten morgens
und abends werden langsam durch Brotmahlzeiten ersetzt. Morgens
kann auch der Milch-Getreide-Obst-Brei als warmes Müsli gegeben
werden. Das schmeckt auch den älteren Geschwistern und manchen
Erwachsenen gut. Für zwischendurch eignen sich dann beispielsweise
Obst, Brötchen oder Vollkornzwieback, später auch Rohkost. Kekse,
die generell sehr süß sind, sollten unter den Nachmittagssnacks
eine besondere Ausnahme bleiben.
Bald zeigen sich am Esstisch verschiedene Typen: Da gibt es die
Nimmersatts, die Frühstücksmuffel, die Naschkatzen, die lustlosen Esser und andere. Kinder probieren auch oft, sich über das
Essen stark zu machen und ihren Willen durchzusetzen. Bleiben
Sie gelassen und versuchen Sie, aus der Not eine Tugend zu
machen: Gemeinsam mit den Kleinen die Mahlzeiten zu planen
und zuzubereiten kann auch viel Spaß machen, weil Ihr Kind
neugierig ist und gern neue Fähigkeiten lernt.
Nach dem ersten Lebensjahr schließlich braucht Ihr Kind kein
Extramenü mehr. Es kann jetzt essen wie die „Großen“. Das
Verdauungssystem ist vollständig ausgebildet.
In der ersten Zeit ist zu beachten, dass
kleine Beeren, Rosinen, Nüsse verschluckt werden könnten,
die Fleischsorten gut kaubar sein müssen,
stark angebratenes und gegrilltes Fleisch schwerer
verdaulich ist.
QQ
QQ
20
Die Eltern und Erwachsenen stecken durch Einkauf, Zubereitung
und Angebot den Rahmen ab, in dem das Kind seine Lebensmittel
und seine Portionen wählen kann. Durch eigenes Probieren und
genaues Schmecken motivieren Sie Ihr Kind immer wieder zum
Testen neuer Speisen und Lebensmittel.
Es ist keine leichte Aufgabe, einen angemessenen Umgang mit
Süßwaren und Snacks zu finden, aber umso wichtiger ist diese
Aufgabe heutzutage. Ihr Kind wächst in einer Zeit auf, in der
XXL-Portionen zum Essen verlocken sollen.
Kinder wollen beim Essen gern eindeutige Geschmackseindrücke
bekommen. Eintöpfe, Aufläufe und Mischsalate mit mehreren
Gemüsesorten kommen oft nicht so gut an. Rohkost und Obst
in Stückchen zum Zugreifen und Knabbern ist dagegen fast
ein Selbstgänger.
Hunger und Sättigung trainieren
Was, wann und wo Ihr Kind isst, legen Sie als Erwachsene fest.
Ihr Kind bestimmt dagegen, wie viel und ob es von einer Speise
isst. Körpersignale wie Hunger und Sättigung funktionieren beim
Kind recht zuverlässig. Wenn ein Kind satt ist, gilt es, das immer
zu respektieren. Schwankender Appetit ist bei Kindern ganz
normal. Sie brauchen sich deshalb keine Sorgen zu machen.
Erst wenn Heißhungeranfälle und Appetitlosigkeit über einen
längeren Zeitraum anhalten, sollten Sie besser mit Ihrem
Kinderarzt darüber sprechen.
Die Regelmäßigkeit von Mahlzeiten bzw. Tischzeiten über den
Tag ist deshalb so wichtig, weil so schon den kleinen Kindern ein
großes Stück Zuverlässigkeit vermittelt wird. Ihr Kind lernt, dass
eine Mahlzeit ruhig kleiner ausfallen kann, wenn durch den immer
wiederkehrenden Tagesrhythmus klar ist, wann wieder Essen auf
dem Tisch steht. Regelmäßigkeit und gutes Essen und Trinken
schaut Ihr Kind sich ganz genau von Ihnen ab. Sie sind sein erstes
und wichtigstes Vorbild.
21
Information
Wo finde ich Hilfe?
Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie
www.gesund-ins-leben.de
Säuglings- und Kinderernährung, Expertinnen und
Experten des aid beantworten Ihre Fragen
www.was-wir-essen.de/sonstiges/foren_expertenforen.php
www.aid.de/ernaehrung/start.php
Deutscher Hebammenverband
Gartenstr. 26, 76133 Karlsruhe
Tel.: 0721 98189-0, Fax: 0721 98189-20
www.hebammenverband.de
Bund freiberuflicher Hebammen Deutschlands e. V.,
BfHD e. V.
Kasseler Straße. 1 a, 60486 Frankfurt
Tel.: 069 795349-71, Fax: 069 795349-72, www.bfhd.de
Arbeitsgemeinschaft Freier Stillgruppen
Geschäftsstelle AFS e. V., Wallfriedsweg 12, 45479 Mülheim a. d. R.
Tel.: 06081 6883399
Literaturtipps
Hannah Lothrop: „Das Stillbuch“
Kösel-Verlag (ISBN: 978-3-466-34498-7)
22
La Leche Liga Deutschland e. V.
Louis-Mannstaedt-Str. 19, 53840 Troisdorf
Tel.: 02241 1232581, www.lalecheliga.de
Berufsverband Deutscher Laktationsberaterinnen
IBCLC e. V.
Hildesheimer Straße 124 E, 30880 Laatzen
Tel.: 0511 876498-60, Fax: 0511 876498-68, www.bdl-stillen.de
Arbeitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind
Augustastraße 20, 35745 Herborn
Tel.: 02772 9287-0, www.aak.de
Deutscher Allergie- und Asthmabund e. V.
An der Eickesmühle 15–19, 41238 Mönchengladbach
Tel.: 02166 6478-820, Fax: 02166 6478-880, www.daab.de
Verband alleinerziehender Mütter und Väter,
Bundesverband e. V.
Hasenheide 70, 10967 Berlin
Tel.: 030 695978-6, Fax: 030 695978-77, www.vamv.de
„Bärenstarke Kinderkost“
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e. V.
Bezugsquelle: www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/kinderkost
„Ernährung von Säuglingen –
Empfehlungen für das erste Lebensjahr“
Bestell-Nr.: 1357, shop.aid.de/ernaehrung/ernaehrungsberatungkinder-jugendliche
Edith Gätjen: „Essensspaß für kleine Kinder“
Über 90 schnelle Rezepte: So schmeckt’s auch Gemüsemuffeln
(ISBN: 978-3-8304-6055-8)
„Gesunde Ernährung von Anfang an“
Verbraucherzentrale Hamburg
Bezugsquelle: www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/kinderkost
Edith Gätjen: „Das geniale Familien-Kochbuch“
Unser Wochenplaner: saisonal einkaufen, entspannt kochen,
vergnügt genießen (ISBN: 978-3-8304-6486-0)
Immer an Ihrer Seite!
Die DAK-Kindermedizin-Hotline
Kinderärzte und Gesundheitsberater der DAK-Gesundheit haben
für alle medizinischen Fragen ein offenes Ohr. Ein Griff zum Hörer
und so manche Unsicherheit lässt sich schnell beheben.
Am besten gleich die Telefonnummer notieren:
DAKGesundheitdirekt 040 325 325 800 zum Ortstarif
Der DAK-Kindervorsorge-Service
Mit diesem Service begleiten wir Sie und Ihr Kind durch seine
Kindheit und Jugend. Wir erinnern Sie z. B. rechtzeitig an wichtige
Termine oder geben Ihnen einen Überblick über die notwendigen
Impfungen und die ersten Zahnarztbesuche. Außerdem bekommen
Sie passend zu den entsprechenden Lebensphasen Ihres Kindes
von uns eine Menge nützlicher Tipps und Informationen rund ums
Leben mit Kind und Kegel.
Der DAK-Kindervorsorge-Service ist eine tolle Ergänzung zu den
Vorsorgeuntersuchungen, die Ihrem bei uns versicherten Kind
zustehen. Das sind übrigens nicht nur die vom Gesetzgeber vorgesehenen elf Untersuchungen, sondern auch die drei weiteren wichtigen Untersuchungen U10, U11 und J2. Denn die DAK-Gesundheit
übernimmt dafür ebenfalls die Kosten!
Gleich anmelden!
Babys willkommen. Ältere Kinder natürlich auch. Ganz gleich, ob
Sie gerade erst Eltern geworden sind oder bereits ältere Kinder
haben. Zum kostenlosen DAK-Kindervorsorge-Service können Sie
sich in jedem Fall und ganz einfach anmelden.
Rufen Sie uns an oder schicken Sie uns eine E-Mail.
DAKdirekt 040 325 325 555 zum Ortstarif
[email protected]
Zur Aufnahme in den
DAK-Kindervorsorge-Service
brauchen wir den Namen des Kindes
und Ihre Versicherungsnummer.
23
Sie haben
noch Fragen?
Wir sind für Sie da,
rund um die Uhr an 365 Tagen.
Alles über Leistungen, Beiträge und Mitgliedschaft:
DAKdirekt 040 325 325 555 zum Ortstarif
Allgemeine medizinische Fragen oder Fragen aus den
Bereichen Kinder- und Sportmedizin:
DAKGesundheitdirekt 040 325 325 800 zum Ortstarif
Ein Krankheitsfall im Urlaub oder im Ausland eine
medizinische Frage auf dem Herzen:
DAKAuslanddirekt +49 40 325 325 900
Einfach, bequem und sicher: der Onlineservice
für unsere Kunden – mit persönlichem Postfach.
Gleich registrieren und Passwort zuschicken lassen:
www.dak.de/meinedak
Persönliche Beratung online: der DAK-Berater-Chat
auf www.dak.de/chat
DAK-Gesundheit
Gesetzliche Krankenversicherung
Nagelsweg 27–31, 20097 Hamburg
www.dak.de
W406-4043 / Gedruckt 04/15.
Nachträglich kann es z. B. durch Gesetzesänderungen
zu abweichenden Regelungen kommen. Aktuelle Auskünfte
erhalten Sie in Ihrem Servicezentrum der DAK-Gesundheit.
Herunterladen