1. Der Mensch

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1. Der Mensch
1.3 Kraftwerk Körper
An einem anstrengenden Tag verbrauchst du sehr viel
Energie und bist am Abend müde und hungrig. Das ist
ein Zeichen, dass dein Körper nach Ruhe und energiereichen Nährstoffen verlangt. Die 3 Grundnährstoffe,
die wir zum Leben brauchen, heißen Fette, Eiweißstoffe
und Kohlenhydrate und sind in unseren Nahrungsmitteln enthalten.
Man kann den Körper mit einem Kraftwerk vergleichen,
in dem durch Umwandlung der Nahrungsmittel Energie freigesetzt wird.
Wie unser Körper die Nährstoffe zerlegt und umwandelt, wollen wir uns am Weg einer Schinkensemmel vor
Augen führen.
Früchte:
viele Kohlenhydrate
Fleischprodukte:
viele Eiweißstoffe und Fette
Butter:
Fett
Mehlspeisen:
viele Kohlenhydrate
und Fette
Brot und Semmeln:
viele Kohlenhydrate
Die Verdauung
Unser Körper zerlegt mithilfe der Verdauungsorgane
die Nahrungsmittel in kleinere Bestandteile. Dabei
entstehen Baustoffe, die er für Aufbau und Wachstum
braucht und bei ihrer Umwandlung wird Energie zum
Leben freigesetzt.
Die Verdauung unserer Schinkensemmel beginnt
bereits im Mund. Je besser wir mit unseren Zähnen
kauen, desto stärker wird sie zerkleinert. Das erleichtert
die weitere Verdauung. Durch den Mundspeichel wird
die Nahrung gleitfähig und das Kohlenhydrat Stärke
bereits etwas vorverdaut. Mit jedem Schlucken gelangt
ein Teil des weichen, feuchten Nahrungsbreies über
die Speiseröhre in den Magen. Dort wird die Nahrung
vorübergehend gesammelt und mit der Verdauung des
Eiweißes begonnen. Anschließend wandern alle anderen Nährstoffe weiter in den Dünndarm.
Der erste Abschnitt des Dünndarms ist etwa so lang
wie 12 nebeneinander liegende Finger. Deshalb heißt
er auch Zwölffingerdarm. Dorthin werden 2 wichtige
Verdauungssäfte abgegeben: der Gallensaft aus der
Leber und der Bauchspeichel aus der Bauchspeicheldrüse. Diese sorgen für die Zerlegung von allen 3
Grundnährstoffen im Dünndarm. Nach der Verdauung
gelangen die zerlegten Nährstoffe durch die Wand des
Dünndarms ins Blut. Erst jetzt kann sie der Körper nutzen. Was passiert, wenn irrtümlich Giftstoffe ins Blut
gelangen, könnt ihr im Kapitel über den Blutkreislauf
(Kap. 1.5) erfahren. Alle anderen Stoffe, die wir nicht
verdauen können, wandern weiter in den Dickdarm.
Dort wird ihnen nur noch das Wasser entzogen – sie
werden eingedickt. Es entsteht Kot, den wir über den
Mastdarm und den After ausscheiden.
Merk dir! Unser Körper zerlegt mithilfe der Verdauungsorgane die Nahrungsmittel in kleinere Bestandteile. Dabei
wird Energie zum Leben frei und es entstehen Baustoffe,
die er für Aufbau und Wachstum braucht. Die 3 Grundnährstoffe sind Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate.
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Käse: viele Eiweißstoffe und Fette
Mundhöhle mit
Zunge
Gemüse:
viele Kohlenhydrate
Speicheldrüsen
Speiseröhre
Leber
Magen
Gallenblase
Zwölffingerdarm
Bauchspeicheldrüse
Dickdarm
Dünndarm
Mastdarm
After
Das menschliche Verdauungssystem
Übrigens …
... ist der Dünndarm des Menschen im erschlafften
Zustand 5 m lang.
... rutscht der Nahrungsbrei nicht von allein weiter,
sondern wird durch Muskeln in die Speiseröhre, den
Magen und den Darm weitertransportiert.
... zieht sich beim Erbrechen der Magenmuskel stark
zusammen, um den schädlichen oder vielleicht sogar
giftigen Mageninhalt so schnell wie möglich aus dem
Körper zu bringen.
... kann beim Durchfall der Dickdarm dem Nahrungsbrei kein Wasser mehr entziehen. Darum ist der Stuhl
so flüssig.
Bianca, was ist denn mit deiner
Backe los?
Wirklich? Ich hab noch nie
Probleme mit den Zähnen
gehabt. Da muss das Loch
aber schon recht groß
gewesen sein, wenn es
so schlimm war.
Unsere Zähne
Gut gekaut – halb verdaut
Dieser alte Ausspruch stimmt wirklich. Die Zähne sind
sehr wichtig für eine gute Verdauung und Gesundheit.
Darum sind regelmäßige Zahnpflege und Kontrolle bei
einem Zahnarzt/einer Zahnärztin so wichtig.
Der Mund eines Kindes ist noch sehr klein. Daher passen nicht so viele Zähne hinein wie bei einem Erwachsenen. Die Zähne eines Kindes bilden das Milchgebiss.
Sie beginnen ungefähr im Alter von 6 bis 7 Monaten
aus dem Unter- und Oberkiefer des Babys zu wachsen. Etwa 6 Jahre später ist der Kiefer groß genug für
das Dauergebiss und der Zahnwechsel setzt ein. Nun
wackeln die 20 Milchzähne nacheinander, fallen aus
und werden durch 32 Zähne im Dauergebiss ersetzt.
Die hintersten Zähne im Kiefer nennt man Weisheitszähne, sie kommen oft erst im Alter von 20 Jahren oder
später heraus. Manchmal bleiben sie überhaupt im Kiefer stecken. Dann müssen sie meist gezogen werden.
Beim Dauergebiss gibt es keinen Zahnwechsel mehr.
Man hat es, solange man gut darauf aufpasst und es
gut pflegt.
Was hat so weh getan?
Bianca hat offenbar nicht sehr gut auf ihre Zähne Acht
gegeben. Darum hat sich in einem Zahn ein Loch gebildet. Der Grund dafür ist Zahnfäule oder Karies, die
durch Bakterien hervorgerufen wird, die sich nach jeder
Mahlzeit auf den Zähnen vermehren. Wenn man diese
Kariesbakterien nicht regelmäßig wegputzt, wird der
Zahn rasch zerstört und er muss gezogen werden.
Was der Zahnarzt/die Zahnärztin bei einem Loch im
Zahn unternimmt, seht ihr in den Abbildungen rechts.
Ach erinnere mich nicht. Ich
war beim Zahnarzt und der hat
gebohrt – ohne Spritze. Es hat
höllisch weh getan!
Wahrscheinlich! Ab jetzt werd
ich das mit dem Zähneputzen
genauer nehmen, damit mir
so etwas nicht so bald wieder
passiert.
Schneidezähne
Eckzähne
Vormahlzähne
Oberkiefer
Unterkiefer
Schneidezähne
Eckzähne
Vormahlzähne
Mahlzähne
Oberkiefer
Unterkiefer
Plombe
Zahn mit Loch
Kraftwerk Körper
Zahn plombiert
Zahnschmelz
Zahnbein
Zahnkrone
Zahnhals
Merk dir! Ab einem Alter von 6 bis 7 Jahren wird unser
Milchgebiss (20 Zähne) durch das Dauergebiss (32 Zähne) ersetzt. Es besteht aus 8 Schneidezähnen, 4 Eckzähnen, 8 Vormahlzähnen und 12 Mahlzähnen. Ein Zahn
besteht aus Zahnschmelz, Zahnbein, Zahnzement, Blutgefäßen und Nervenzellen. Mit einer oder mehreren Wurzeln sitzt er im Kiefer fest. Mit der Zahnkrone beißen wir.
Bei schlechter Pflege kann Karies den Zahn zerstören.
Zahn ausgebohrt
Zahnhöhle
mit Blutgefäßen
und Nerven
Zahnzement
Kieferknochen
Zahnwurzel
Aufbau eines Zahnes
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1. Der Mensch
Welche Nahrung brauchen wir?
Wir atmen, wir verdauen, wir denken und wir bewegen
uns nahezu ständig. Für diese Vorgänge in unserem
Körper – selbst im Schlaf – benötigen wir Energie. So
wie z. B. ein Auto den richtigen Treibstoff benötigt, um
gut zu funktionieren, brauchen Lebewesen die richtige,
d. h. gesunde Nahrung. Die Menge der aufgenommenen Nahrung sollte unseren Bedarf an Energie decken.
Wir essen und trinken oft sehr ungesund
Manche Lebensmittel oder Getränke, wie z. B. Schokolade, Pommes frites oder süße Limonaden, sind nicht
gesund für unseren Körper, wenn wir zu viel davon zu
uns nehmen. Sie enthalten zu viel Fett oder Zucker und
belasten unser Verdauungssystem stärker als andere
Nahrungsmittel.
Außerdem haben wir uns angewöhnt, auch zu essen,
wenn wir keinen Hunger haben. Oft essen wir z. B. weiter, weil es uns einfach schmeckt oder weil wir glauben, unbedingt „aufessen“ zu müssen. Nicht selten
knabbern wir beim Fernsehen noch etwas nebenbei.
Dadurch werden dem Körper viele überschüssige
Nährstoffe zugeführt, die er vorwiegend in Fett umwandelt und unter der Haut speichert. Wir nehmen zu. Menschen, die zu viel zunehmen, werden dick – sie leiden
an Übergewicht. Starkes Übergewicht ist nicht gut für
die Gesundheit. Es kann z. B. zu Gelenkbeschwerden,
Herzkrankheiten oder Zuckerkrankheit führen.
BIO
QUIZ
Schlechte Essgewohnheiten ändern
Es ist aber nicht nur wichtig, was wir essen, sondern auch
wie wir Nahrung zu uns nehmen. Oft haben wir es morgens sehr eilig und lassen das Frühstück ausfallen. Den
ganzen Tag knurrt uns der Magen und am Abend stürzen wir uns auf eine riesige Mahlzeit. Mit vollem Bauch
gehen wir ins Bett, schlafen schlecht und unser Körper
kann sich nicht richtig erholen, weil er erst all die Speisen
verdauen muss, die wir viel zu spät gegessen haben.
Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt, sind besser als eine einzige große. Dabei sollte die wichtigste Mahlzeit des Tages das Frühstück sein, nicht das Abendessen.
Gleichzeitig sollten wir darauf achten, täglich mindestens 1,5 bis 2 l Flüssigkeit (z. B. Tee oder Mineralwasser)
zu trinken.
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Übrigens …
... enthält eine 300-g-Tafel Schokolade genauso viel Energie wie 0,7 kg Weißbrot, 3,3 kg Äpfel oder 18 kg Gurken.
Das ist fast der Tagesbedarf eines Erwachsenen.
... bleiben verschiedene Speisen unterschiedlich lange im
Magen liegen, z. B. Milch ca. 1 Stunde, ein Brathuhn
ca. 6 Stunden und Ölsardinen ca. 9 Stunden.
Wie ernähren wir uns richtig?
Unsere Ernährung sollte abwechslungsreich, regelmäßig und ausgewogen sein. Etwa 2/3 der Nahrung
sollten aus Kohlenhydraten und der Rest aus etwas
mehr Eiweißstoffen als Fetten bestehen. Dabei sind
pflanzliche Öle gesünder als tierisches Fett wie z. B.
Schweineschmalz.
Vitamine, Mineralstoffe
Fett
Eiweiß
In ungekochtem Obst und Gemüse sind besonders
viele Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe enthalten. Darum ist es ratsam, einen Teil des Gemüses als
Rohkost z. B. in Form von Salaten zu sich zu nehmen.
Ballaststoffe sind unverdauliche Bestandteile der Nahrung, die die Bewegung des Darmes fördern. Sie sind
wichtig für eine gute Verdauung.
Sich viel und regelmäßig bewegen
Unsere Muskulatur benötigt für die Bewegung besonders viel Energie. Je mehr wir uns bewegen, desto mehr
Energie, die im Fettgewebe gespeichert ist, verbrauchen wir. Dadurch bauen wir das Fett wieder ab und
werden dünner. Wie viel Energie wir benötigen, hängt
z. B. vom Alter, dem Geschlecht und von der Arbeit ab,
die wir verrichten.
Merk dir! Bei falscher Ernährung und zu wenig Bewegung werden wir sehr schnell dick. Wir sollten daher viele
leichte, ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Obst und
Gemüse zu uns nehmen.
Gesund
1. Schätze, wie lange du joggen musst,
um die Energie
a) eines Apfels, b) eines Hamburgers
zu verbrauchen?
2. Aus welchen Nährstoffgruppen
besteht eine Schinkensemmel?
Kohlenhydrate
Zu fett
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