Das große Zucker-ABC Teil 2 Laktose – Der auch als Milchzucker bekannte, natürliche Bestandteil der Milch ist heutzutage in vielen Lebensmitteln zu finden, die augenscheinlich keine Milch beinhalten. Das liegt daran, dass die Laktose oft während der Herstellungsprozesse zugefügt wird, da der Milchzucker als Trägersubstanz von Aromen dient und beispielsweise auch die Zählflüssigkeit der Lebensmittel beeinflusst. Um die Laktose entsprechend verdauen zu können, benötigen wir das Enzym „Laktase“. Mittels diesem wird die Laktose in Galaktose und Glukose gespalten, was wir letztlich gut verdauen können. Fehlt das Enzym jedoch, kommt es zu einer Laktose-Intoleranz, welche Verdauungsbeschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen und Blähjungen nach sich zieht. Maltodextrin – Hierbei handelt es sich um ein, aus Maisstärke gewonnenes, Gemisch aus Glucose-Ketten, das zur Zubereitung vieler Lebensmittel (z.B. Fertigprodukte, Fleisch- und Wurstwaren usw.) verwendet wird. Maltodextrin weist ähnliche Eigenschaften wie Fett auf, hat aber deutlich weniger Kalorien. Da der Zuckerstoff ein wertvoller Energielieferant und zudem wasserlöslich ist, wird Maltodextrin gerne in Sportgetränken verwendet. Auf diese Weise wird dem Körper Energie zugeführt und zeitgleich der Transport von Aminosäuren unterstützt. Neohesperidin – ein aus Citrusfrüchten gewonnener Süßstoff und Geschmacksverstärker. Neohesperidin ist völlig kalorienfrei und süßt etwa 400 – 600 mal stärker als Zucker. Allerdings hat der Süßstoff einen mentholartigen Beigeschmack und kann deshalb nur begrenzt verwendet werden. Oligosaccharide www.pixabay.com – sind Zucker, die aus mehreren Einzelzuckern bestehen. Da Oligosaccharide im Darm nicht verdaut werden, bietet sie auch keine Energiequelle. Jedoch schützen die Kohlenhydrate vor Bakterien und viralen Infektionen, weshalb sie in recht hoher Konzentration in der Muttermilch zu finden sind. Stevia – Hierbei handelt es sich um einen natürlichen Süßstoff, der aus der „Stevia rebaudiana“ (auch Süß- oder Honigkraut genannt) gewonnen wird. Stevia hat null Kalorien und eine höherer Süßkraft als herkömmlicher Zucker. Während den Herstellungsprozessen von Lebensmitteln werden aus dem Stevia oftmals Steviol-Glykoside gebildet, welche ebenfalls kalorienfrei sind, jedoch eben nicht mehr als „natürlich“ bezeichnet werden können. Der seit 2011 in Deutschland eingesetzte Süßstoff zeigt keine Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel, wodurch sich Stevia besonders gut für Diabetiker eignet. Die maximale Tagesdosis sollte 4 mg am Tag nicht übersteigen. Thaumatin – Thaumatin ist ein Süßstoff, der aus der westafrikanischen Katemfefrucht gewonnen wird. Die Süßkraft ist 2000 – 3000 mal höher als Zucker und weist einen reduzierten Energiegehalt auf. Die Süße setzt zwar erst etwas verzögert ein, hält aber dafür noch lange an. Thaumatin darf nur für die Süßung bestimmter Lebensmittel wie zuckerhaltige und zuckerfreie Kaugummis/Süßwaren oder kalorienreduzierte Getränke eingesetzt werden. Insgesamt ist Thaumatin im Körper gut abbaubar und leicht verträglich, weshalb es keine vorgeschriebene Tageshöchstmenge gibt. Xylit – wird aus Xylose (Holzzucker aus Birkenholz) hergestellt, hat eine geringere Süßkraft als Zucker und auch weniger Kalorien. Xylit ist sehr gut verträglich. Auch hier gibt es somit keine Tageshöchstmengeneinschränkung. Allerdings kann ein übermäßiger Konsum eine abführende Wirkung haben. Ein ganz spezieller Vorteil dieses Süßstoffes ist die Möglichkeit, mittels Xylit die Zähne zu pflegen. Deshalb gibt es spezielle XylitKaugummis oder Xylit-Zahnpasten, welche schonend die Zähne pflegen. Zweifachzucker – auch Diasaccharide genannt. In diese Gruppe gehören der Rohr- und Rübenzucker, Maltose und auch Laktose. Im Allgemeinen schmecken Zweifachzucker sehr süß, sind wasserlöslich und müssen zur Verdauung in Einzelzucker zerlegt werden.