Projektbeschreibung Funktionelle Spezialisierung - Gepris

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Funktionelle Spezialisierung intrathymisch differenzierender B-Zellen für zentrale
T-Zell-Toleranz
Antragsteller
Professor Dr. Ludger Klein
Ludwig-Maximilians-Universität München
Biomedizinisches Centrum München
Institut für Immunologie
Grosshaderner Straße 9
82152 Planegg
Telefon: +49 89 218075696
Telefax: +49 89 51602236
E-Mail: ludger.klein med.uni-muenchen.de
Fachliche Zuordnung
Förderung
Immunologie
Förderung seit 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 248337665
Projektbeschreibung
Thymus-Stromazellen weisen eine Reihe von Eigenschaften auf, die im Zusammenhang mit speziellen Funktionen
des betreffenden Zelltyps während der T-Zell-Entwicklung stehen. Cortikale thymische Epithelzellen exprimieren
mehrere ungewöhnliche Proteasen, die vermutlich an der Generierung MHC-Klasse-I oder
MHC-Klasse-II-gebundener Peptide für die positive Selektion beteiligt sind. Medulläre thymische Epithelzellen
exprimieren das Autoimmune Regulator (Aire) Gen, das die ektopische Expression peripherer Selbstantigene bewirkt
und somit zur zentralen Toleranz beiträgt. Migratorische Dendritischer Zellen erweitern das Spektrum der zentralen
Toleranz darüber hinaus, indem sie periphere Selbstantigene in den Thymus transportieren. Neben diesen recht gut
untersuchten Stroma-Komponenten beherbergt der Thymus noch mehrere weniger gut charakterisierte Zelltypen wie
zum Beispiel B-Zellen. Interessanter Weise besteht diese thymische B-Zell-Population überwiegend nicht aus Zellen,
die im Knochenmark entstehen und anschließend in den Thymus einwandern, sondern entsteht durch intrathymische
B-Lymphopoese. Einige Arbeiten weisen darauf hin, dass intrathymische Antigenpräsentation durch B-Zellen
prinzipiell klonale Deletion von T-Zellen auslösen kann. Jedoch ist unklar, ob die Existenz thymischer B-Zellen eher
ein auf der Entwicklungs-Plastizität früher T-Zell-Vorläufer fußendes Epiphänomen ist oder tatsächlich auf einer
physiologischen Notwendigkeit einer funktionell spezialisierten B-Zell-Population beruht. Für das letztere Szenario
könnten einige bemerkenswerte Unterschiede zwischen thymischen B-Zellen und B-Zellen mit einer
Knochenmarks-Abstammung sprechen, die wir in vorläufigen Arbeiten herausarbeiten konnten. So exprimieren
intrathymisch differenzierte B-Zellen, im Gegensatz zu ihren Gegenstücken im Knochenmark oder sekundären
lymphoiden Organen, hohe Oberflächendichten von MHC-Klasse-II und Costimulatorischen Molekülen. Unser
überraschendster Befund war jedoch, dass ein substantieller Anteil der B-Zellen im Thymus, im Gegensatz zu
extrathymischen B-Zellen, auf mRNA- und Protein-Ebene das Aire-Gen exprimiert. Aufgrund dieser Vorarbeiten
postulieren wir, dass die intrathymische B-Lymphopoese nicht lediglich die Mainstream B-Zell-Entwicklung im
Knochenmark dupliziert, sondern mit der Ausprägung distinkter molekularer und phänotypischer Charakteristika
einhergeht, die eine kritische Rolle für die T-Zell-Toleranz spielen. Innerhalb der geplanten Arbeiten wollen wir (i)
herausarbeiten, ob und wie die Aire-Expression und andere tolerogene Eigenschaften thymischer B-Zellen durch
extrinsische Signale im Thymus-Mirko-Milieu gesteuert werden, (ii) die Aire-abhängigen und Aire-unabhängigen
Eigenschaften thymischer B-Zellen im Vergleich zu Mainstream B-Zellen charakterisieren und (iii) untersuchen,
inwiefern solche Aire-abhängigen und Aire-unabhängigen distinkten Eigenschaften thymischer B-Zellen die Induktion
zentraler T-Zell-Toleranz durch B-Zellen beeinflussen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
GEPRIS ist ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Sie erreichen GEPRIS unter http://www.dfg.de/gepris
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