Die Ballaststoffe Tausendsassa Ballaststoffe Ballaststoffe im Wandel der Geschichte Der Name klingt nicht grade schmeichelnd. Mit Ballast verbinden wir doch heutzutage eher unsere Rundungen, als einen überaus gesunden Nahrungsbestandteil. Doch Ballaststoffe sind heute mehr denn je kein Ballast, sondern eine wohltuende Entlastung für unseren Körper. Das wichtigste zum Thema Ballaststoffe haben wir für Sie in diesem Infoschreiben sorgfältig für Sie zusammengefasst. Die Neuen Alten Wundermittel Was steckt dahinter Ballaststoffe gehören mit Ausnahme von Lignin zu den Polysachariden und sind vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden. Im Gegensatz zu Nährstoffen werden Sie aber durch fehlende Enzyme im Magen und Darm gar nicht oder nur in sehr kleinen Mengen verstoffwechselt und so zum größten Teil wieder unverdaut ausgeschieden. Unterteilt werden die Ballaststoffe in wasserlösliche, wie Pektin oder Agar-Agar und wasserunlösliche, wie Cellulose und Lignin. Ballaststoffgehalt einiger Lebensmittel Lebensmittel Weizenspeisekleie Weizenvollkornmehl Haferflocken Weizenvolkornbrot Volkornnudeln, gekocht Weizenmehl, Type 405 Äpfel Kartoffeln Nach Ihrer Endeckung waren Ballaststoffe lange Zeit unerwünscht in der Nahrung. Durch ihren sehr geringen Energiegehalt galten Sie als unnötige Beimengung, die den Darm nur zusätzlich belastete. Die neu entstehende Nahrungsmittelindustrie der Nachkriegsjahre trug diesen Vorurteilen Rechnung und versuchte nach Möglichkeit alle vorhandenen „nutzlosen“ Ballaststoffe vollständig aus der Nahrung zu entfernen. In den kommenden Jahrzehnten kam es darauf folgend zur zunehmenden Ausbreitung vorher kaum bekannter heutiger Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Übergewicht, Herz- und Gefäßerkrankungen. Grade aber in den Dritteweltländern, mit überwiegend sehr Ballaststoffreicher Ernährung, blieben diese Erkrankungen bis zu einer Umstellung auf die Westliche Ernährungsweise weitgehend unbekannt. Bis zur heutigen Zeit belegen immer mehr Untersuchungen nun, dass Ballaststoffe alles andere als nutzlose Nahrungsbestandteile sind. Wissenschaftliche Erkenntnisse (g/100g) (lösliche B.) 49,3 3,6 10,0 9,5 6,9 4,4 2,3 4,5 2,0 3,7 3,2 2,3 1,9 2,0 1,2 1,3 Untersuchungen des „Journal of the American Medical Association“ zeigten,dass in den Versuchsgruppen in denen am meisten Ballaststoffe und Vollkornprodukte verzehrt wurden, ein um etwa 30% verringertes Risiko bestand einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden. Cholesterinstaubsauger, Krebszellenkiller, Schlankmacher, Mobilitätssteigerer U nd vieles mehr Mit dem ersten Löffel ballaststoffreicher Kost beginnt die wohltuende Wirkung der Ballaststoffe für Ihren Körper. Ballaststoffreiche Kost ist fester und muss länger gekaut werden. Das regt Ihren Speichelfluss an, der die Kariesbildung reduziert. Neben der Diabetes sind es aber auch die vielen Gefäßerkrankungen, die einen Großteil der heutigen Zivilisationskrankheiten ausmachen. Schützen Sie sich mit einem ballaststoffreichen Frühstück doch einfach davor. Nach dem Schlucken, im Magen angekommen beginnen die Ballaststoffe dort massiv Wasser aufzunehmen. Sie quellen auf und sorgen mit dem so erhöhten Druck auf die Mageninnenwand schnell dafür, dass sich bei Ihnen ein gesundes Sättigungsgefühl einstellt. Mehr noch. Die Gesunden Schlankmacher lassen die Nahrung länger in Ihrem Magen verweilen, helfen somit Sie länger satt zu halten und verhindern so manche Hungerattacke, die sonst allzu oft mit ungesunden Snacks kompensiert wird. Ideale Vorraussetzungen, ohne zu Hungern natürlich abzunehmen oder Ihr Gewicht zu halten. Denn Ballaststoffe sind biologische Cholesterinstaubsauger und halten so Ihre Gefäße und Ihr Herz gesund und verhindern wirkungsvoll Gallensteine. Dieses wird durch die vermehrte Aufnahme von Gallensäure in den Stuhl erreicht. Ebenso werden giftige Schwermetalle von diesen kleinen Helfern beim Quellvorgang, der das bis zum 100 Fache des Eigengewichtes reichen kann, aufgenommen. Angekommen im Darm geht der Quellvorgang der Ballaststoffe weiter. Dabei werden Kohlenhydrate eingeschlossen und nur langsam von Ihren darmeigenen Enzymen abgebaut. Durch dieses Verhalten wird der Abbau von Kohlenhydraten aus der Nahrung wirkungsvoll verlängert. Der Blutzuckerspiegel steigt und fällt weniger rasant. Dieses Verhalten schütz Sie aktiv vor Diabetes und hilft auch wenn diese bereits besteht die Berg und Talfahrt des Blutzuckerspiegels zu bremsen. Auch im Kampf gegen Darmkrebs und andere Darmerkrankungen sind Ballaststoffe Ihre Verbündeten. Beim Abbau, insbesondere der wasserlöslichen Ballaststoffe, durch Bakterien im Darm werden kurzkettige Fettsäuren und Gase frei gesetzt. Die größere Stuhlmenge stimuliert Ihren Darm zu erhöhter Tätigkeit, der sogenanten Darmperistaltik. Die von Ihnen aufgenommene Nahrung wird somit schneller durch Ihren Darm geleitet. Die aufgequollenen Ballaststoffe halten den Stuhlgang dabei leichtgängig und beugen so schmerzhaften Verstopfungen, krankhaften Darmausstülpungen und Hämorriden vor. Studien schreiben den kurzkettigen Fettsäuren aus dem Ballaststoffabbau sogar eine vor Darmkrebs schützende und Krebszellen hemmende Funktion zu. Wie viele Ballaststoffe sollten Sie nun täglich zu sich nehmen? Eine Menge von 30g sollten Sie jeden Tag zu sich nehmen. Der momentane Pro Kopf Verzehr in Europa liegt leider nur bei etwa 20g täglich. Wichtiges zum Umgang mit Ballaststoffen Trotz aller Vorteile müssen Sie einige wenige Regeln bei dem Verzehr ballaststoffreicher Kost beachten • Trinken Sie viel, da die Ballaststoffe sonst auch zu Verstopfungen führen können • Achten Sie auf eine ausreichende Mineralstoffversorgung, da Ballaststoffe die Aufnahme von Mineralstoffen aus der Nahrung reduzieren. Normale Mischkost deckt dabei den Mineralstoffbedarf schon ausreichend ab. • Stellen Sie Ihre Ernährung nur langsam um, da es sonst zu Übelkeit, Blähungen und Durchfall kommen kann • Vorsicht ist geboten, wenn Sie sich im gehobenen Alter befinden oder Kinder im Haushalt haben. Nicht immer wird der hohe Ballaststoffanteil in der Nahrung in diesem Alter gut vertragen. Gesund leben mit Ballaststoffen Beginnen Sie ab heute damit Ihren Körper und Darm etwas Gutes zu tun. Verwöhnen Sie ihn mit vielen gesunden Ballaststoffen aus Obst, Gemüse und vor allem Hülsenfrüchten. Ihr Körper wird es Ihnen bald danken! Autoren: Felix Modrow | ­ Dafne Amvrosiadou Memeletzi