Inhaltsverzeichnis Clomifencitrat ...........................................................................2 Gonadotropine (Spritzen) ........................................................3 Gonal F.................................................................................................................... 3 Luveris ..................................................................................................................... 4 Menogon ................................................................................................................. 4 Menogon ............................................................................................................. 4 Menogon HP ........................................................................................................ 4 Pergoveris ............................................................................................................... 5 Puregon ................................................................................................................... 5 Elonva ..................................................................................................................... 5 Eisprung auslösen ...................................................................6 Brevactid ................................................................................................................. 6 Ovitrelle ................................................................................................................... 7 Predalon .................................................................................................................. 7 Downregulation (Unterdrücken des Eisprungs) ....................7 GnRH-Antagonisten ................................................................................................ 7 Cetrotide .............................................................................................................. 8 Orgalutran ........................................................................................................... 8 GnRH-Agonisten ..................................................................................................... 8 Enantone ............................................................................................................. 9 Decapeptyl........................................................................................................... 9 Gelbkörper-Hormon (Progesteron) .........................................9 Utrogest ................................................................................................................. 10 Crinone .................................................................................................................. 10 Metformin ................................................................................11 Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Clomifencitrat Clomifencitrat ist ein oral verabreichter Wirkstoff für die milde Ovulationsinduktion. Wenn eine Fruchtbarkeitsstörung durch eine seltene oder fehlende Ovulation verursacht wird, kann Clomifencitrat als erste Fruchtbarkeitsbehandlung zur Unterstützung der Eizellreifung im natürlichen Zyklus angewendet werden. Clomifencitrat ist eigentlich ein "Antiöstrogen". Dem Körper wird bei der Einnahme vorgetäuscht, daß zu wenig Östrogen vorhanden ist. Die Hirnanhangdrüse (der Hypophysenvorderlappen), in der das Follikelstimulierende Hormon (FSH) und das Luteinisierende Hormon (LH) produziert wird, reagiert darauf, in dem mehr von diesen Hormonen ausgeschüttet wird. Das bewirkt bei der Frau eine intensivere Stimulierung der Eizellreifung und unterstützt damit das Wachstum der Eibläschen (Follikel). Clomifencitrat ist ein Medikament, welches in Form von Tabletten eingenommen kann, was zweifellos der Vorteil dieses Präparates ist. Alle anderen Möglichkeiten der medikamentösen Unterstützung der Eizellreifung sind mit Spritzen verbunden. Üblicherweise wird das Medikament vom 3. bis incl. 7. Zyklustag (insg. 5 Tbl.) verabreicht. Auch Gaben vom 4. bis 8. sowie 5. bis 9. Zyklustag sind möglich. Eine Kontrolle der Reifung der Eibläschen mit Hilfe einer vaginalen Ultraschalluntersuchung nach erfolgter Clomifeneinnahme ist auf jeden Fall zu empfehlen. Diese dient der Einschätzung der Eizellreifung, der Feststellung bzw. Festlegung des Eisprungzeitpunktes und der Kontrolle der Zahl der Eibläschen (Risiko von Mehrlingsschwangerschaften vermindern!). Auch die Höhe der Gebärmutterschleimhaut sollte dabei beobachtet werden (siehe unter “Nachteile”). Darreichung Clomifencitrat wird in Deutschland als ClomHEXAL 50, Clomifen-ratiopharm 50mg bzw. Clomifen Ferring angeboten. Eine Tablette enthält 50 mg Clomifencitrat. Die Dosierung beginnt meist mit 50 mg täglich und kann bei bei zu starker Reaktion auf die Stimulation auf 25 mg/Tag reduziert werden bzw. bei ungenügender oder ausbleibender Reaktion der Eierstöcke auf 100 mg/Tag erhöht werden. Höhere Dosierungen sind nicht sinnvoll. Nach der Einnahme von Clomifen in 2 aufeinanderfolgenden Zyklen ist eine Pause von einem Zyklus empfohlen. Nebenwirkungen Typische Symptome der Wechseljahre (Hitzwallungen, Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen), nach Beendigung der Einnahme lassen diese i.d.R. aber schnell wieder nach Sehstörungen bis hin zu Augenflimmern können selten vorkommen und sind ein Grund zur sofortigen Beendigung der Therapie Überstimulationssyndrom Mehrlingsschwangerschaften Ausbildung von Zysten an den Eierstöcken (evt. Ultraschallkontrolle am Anfang des Zyklus) Nachteile Das Medikament hat eine antiöstrogene Wirkung. Dies kann dazu führen, dass das Gebärmutterhalssekret zähflüssiger wird, wodurch das Eindringen der Spermien in die Gebärmutter vermindert werden kann. Auch die Gebärmutterschleimhaut ist von der antiöstrogenen Wirkung betroffen. Hier kann es zu einem unzureichenden Aufbau der Schleimhaut führen, was jedoch eine wichtige Voraussetzung für die Einnistung des Embryos ist. Die Zugabe von einem Östrogenpräparat kann in einem solchen Fall von Vorteil sein. Ein weiterer Nachteil ist die lange Halbwertszeit des Wirkstoffs. Einmal in der Blutbahn lässt sich die hormonelle Stimulation der Eierstöcke nicht mehr durch eine Dosiserhöhung oder -senkung steuern. Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 2 von 11 Gonadotropine (Spritzen) Gondadotropine sind Sexualhormone, welche bei der Frau die Eierstöcke und beim Mann die Hoden zur Tätigkeit anregen. Sie werden im Hypophysenvorderlappen (=Hirnanhangsdrüse) gebildet. Bei der Frau sind dabei zwei Hormone zu unterscheiden: Das Follikelstimulierende Hormon FSH (Eizellreifung und Wachstum der Eibläschen) und das Luteinisierende Hormon LH (Auslösen des Eisprungs). Diese Hormone können nur in Form von Spritzen appliziert werden, die täglich gegeben werden müssen. Man unterscheidet: das humane Menopausengonadotropin hMG (Menogon) das reine Follikelstimulierende Hormon FSH (Gonal-F, Puregon und Elonva) das Luteinisierende Hormon LH (Luveris). eine Mischung aus FSH und LH (Pergoveris) Diese Präparate können zur milden Stimulation der Eierstöcke bei Eizellreifungsstörungen im Rahmen des natürlichen Zyklus (sog. low-dose FSH-stimulation) sowie zur kontrollierten Überstimulation der Eierstöcke mit Reifung von vielen Eizellen im Rahmen einer künstlichen Befruchtung genutzt werden. Wir können Ihnen die Anwendung der Präparate sehr gern erläutern. Die Injektionen können Sie dann zu Hause einfach selbst vornehmen. Sie erfolgen unter die Haut, normalerweise im Bauchbereich oder in den Oberschenkel. Im Rahmen eines Behandlungszyklus sollten Sie aber immer im gleichen Körperbereich erfolgen. Die eigentliche Injektionsstelle sollten Sie täglich wechseln (z. B. Seitenwechsel). Gonal F Gonal F enthält Follitropin Alfa (gentechnologisch gewonnenes, rekombinantes FSH) und wird zur Stimulation im Rahmen einer künstlichen Befruchtung eingesetzt. Es wird subcutan (unter die Haut) gespritzt. Darreichung Gonal F wird in Form eines Fertig-Pens (Injektor) angeboten. Damit kann es vom Patienten selbst genau dosiert und subcutan gespritzt werden. Der Pen steht in 3 unterschiedlichen Wirkstärken zur Verfügung und ist zur einmaligen Nutzung vorgesehen: 300 I.E. rekombinantes FSH (hellblau) 450 I.E. rekombinantes FSH (dunkelblau) 900 I.E. rekombinantes FSH (rot) Jeder Pen ist mit ca. 75 I.E. (Einheiten) überfüllt. Ihr Arzt wird die für Sie geeignete tägliche Dosis festlegen und in Ihrem persönlichen Behandlungsplan notieren. Nebenwirkungen lokale Beschwerden an der Injektionsstelle (Rötung, Schwellung, Hämatom), sehr selten allergische Reaktionen Allgemeine Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Unterbauch, Verstopfung, Blähungen Brustspannen Überstimulationssyndrom der Eierstöcke (Reifung von zu vielen Eibläschen mit Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum) leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Eileiterschwangerschaften, insbesondere bei Frauen mit vorliegenden krankhaften Veränderungen an den Eileitern Mehrlingsschwangerschaften In seltenen Fällen wurden Thromboembolien, Torsion der Eierstöcke (eine Komplikation der Vergrösserung der Eierstöcke) und Blutungen in den Bauchraum beschrieben Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 3 von 11 Luveris Luveris enthält Lutropin alfa (LH) und wird zur Stimulation der Follikelreifung in Kombination mit Follitropin alfa (Gonal F oder Puregon) verwendet. Es wird ebenfalls subcutan (unter die Haut) gespritzt werden. Diese Kombination wird bei Frauen angewendet, die im Rahmen einer Eizellreifungsstörung auch einen Mangel an Luteinisierendem Hormon (LH) aufweisen. Darreichung Trockensubstanz in einer Durchstechflasche, die 75 I.E LH (Lutropin alfa) enthält sowie eine Ampulle mit Lösungsmittel. Nebenwirkungen vergleichbar mit Gonal F Durch die Kombination mit Gonal F oder Puregon ist es schwierig, Nebenwirkungen eindeutig einer der beteiligten Substanzen zuzuordnen. Menogon Menogon ist ein humanes Menopausengonadotropin (HMG), welches aus dem Urin (urinäres Präparat) von Frauen in den Wechseljahren gewonnen wird. Es enthält FSH, LH sowie humanes Choriongonadotropin (hCG, Schwangerschaftshormon). Es kann subcutan oder auch intramuskulär gespritzt werden. Es dient der Stimulation des Follikelwachstums, je nach Dosierung zur Unterstützung der Eizellreifung im natürlichen Zyklus oder aber zur kontrollierten Überstimulation der Eierstöcke mit Reifung von vielen Eizellen im Rahmen einer künstlichen Befruchtung Der LH-Anteil wirkt sich bei einigen Patientinnen günstig auf die Qualität der Eizellen aus. Man unterscheidet zwischen Menogon (nicht hochgereinigt) und Menogon HP (hochgereinigt “high purified”): Menogon Menogon ist der Vorgänger von Menogon HP und teilweise im europäischen Ausland noch im Handel. Der hormonelle Inhalt (HMG) ist vergleichbar mit dem vom Menogon HP. Die Konzentrationen der Wirkstoffe können jedoch gering schwanken, aber die Wirksamkeit ist insgesamt nicht schlechter. Da es jedoch nicht "hoch gereinigt ist", enthält es einen hohen Anteil an Fremdeiweißen. Diese können allergische Reaktionen auslösen und die Verträglichkeit deutlich reduzieren. Menogon HP Dieses HMG wurde hochgereinigt und so von vielen Fremdeiweißen befreit. Damit verbunden ist eine deutlich bessere Verträglichkeit. Allergische Reaktionen werden wesentlich seltener beobachtet. Die Konzentrationen der Wirkstoffe ist dadurch ebenfalls gleichmäßiger. Der aufwendige Reinigungsprozess verursacht aber einen deutlich höheren Preis des Menogon HP im Vergleich zum nicht gereinigten Menogon. Darreichung Es besteht aus einer Trockensubstanz in einer Durchstechflasche, die 75 I.E FSH und 75. Einheiten LH sowie eine Ampulle mit Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung enthält. Da dieses Präparat nicht in Form eines Pens/Injektor angeboten wird, ist es preislich günstiger als z.B. Gonal F oder Puregon. Ihr Arzt wird die für Sie geeignete tägliche Dosis festlegen und in Ihrem persönlichen Behandlungsplan notieren. Nebenwirkungen lokale Beschwerden an der Injektionsstelle (Rötung, Schwellung, Hämatom) Allergische Reaktionen Allgemeine Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Unterbauch, Verstopfung, Blähungen Brustspannen Überstimulationssyndrom der Eierstöcke (Reifung von zu vielen Eibläschen mit Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum) leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Eileiterschwangerschaften, insbesondere bei Frauen mit vorliegenden krankhaften Veränderungen an den Eileitern Mehrlingsschwangerschaften In seltenen Fällen wurden Thromboembolien, Torsion der Eierstöcke (eine Komplikation der Vergrösserung der Eierstöcke) sowie Blutungen in den Bauchraum beschrieben Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 4 von 11 Pergoveris Pergoveris ist ein gentechnisch hergestelltes (rekombinantes) Hormon, welches 150 Einheiten FSH enthält und 75 Einheiten LH. Es entspricht somit einer festen Kombination von Gonal F und Luveris vom gleichen Hersteller. Es kann subcutan gespritzt werden. Darreichung Pulver in einer Durchstechflasche und Lösungsmittel in einer Ampulle zur Herstellung einer Injektionslösung. Nachteile Da in diesem Präparat bereits eine relativ hohe Dosis an FSH (150 Einheiten) enthalten ist, muss bei einer erforderlichen Dosiserhöhung im Rahmen einer Stimulation evtl. ein zweites FSH-Präparat angewendet werden. Die Wirkungen und Nebenwirkungen sind entsprechend denen von Gonal F und Luveris. Puregon Puregon enthält Follitropin Beta (gentechnologisch gewonnenes, rekombinantes FSH). Es wird zur Stimulation des Follikelwachstums benutzt, je nach Dosierung zur Unterstützung der Eizellreifung im natürlichen Zyklus oder aber zur kontrollierten Überstimulation der Eierstöcke mit Reifung von vielen Eizellen im Rahmen einer künstlichen Befruchtung. Es kann subcutan gespritzt werden. Bei Patientinnen mit zusätzlichem LH-Mangel läßt sich Puregon mit Luveris im Stimulationsprotokoll kombinieren. Darreichung Wieder verwendbarer Pen mit Patronen zu 300IE, 600IE und 900IE Follitropin. Tipp zum Sparen von Puregon: Da auch diese Ampullen überfüllt sind, kann man die Ampullen bis auf den letzten Rest verbrauchen. Wenn für die letzte Injektion nicht mehr genügend Substanz vorhanden ist, dann stoppt der Pen an dieser Stelle und nach Einlegen einer neuen Ampulle kann man dann den Rest spritzen. Ihr Arzt wird die für Sie geeignete tägliche Dosis festlegen und in Ihrem persönlichen Behandlungsplan notieren. Nebenwirkungen lokale Beschwerden an der Injektionsstelle (Rötung, Schwellung, Hämatom), sehr selten allergische Reaktionen Allgemeine Beschwerden wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Unterbauch, Verstopfung, Blähungen Brustspannen Überstimulationssyndrom der Eierstöcke (Reifung von zu vielen Eibläschen mit Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum) leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Eileiterschwangerschaften, insbesondere bei Frauen mit vorliegenden krankhaften Veränderungen an den Eileitern Mehrlingsschwangerschaften In seltenen Fällen wurden Thromboembolien, Torsion der Eierstöcke (eine Komplikation der Vergrösserung der Eierstöcke) und Blutungen in den Bauchraum beschrieben Elonva Elonva enthält ein modifiziertes, gentechnisch hergestelltes Follikelstimulierendes Hormon (FSH), das Corifollitropin alfa. Bei diesem Wirkstoff ist an dem FSH ein Peptid (eine kurze Aminosäurekette) befestigt, das bewirkt, daß das FSH im Körper länger aktiv bleibt. Mit Elonva wird das Wachstum vieler Follikel induziert und bis zu einer Woche lang aufrecht erhalten, so dass eine einzige subkutane Injektion der empfohlenen Dosis die ersten sieben Injektionen eines herkömmlichen, täglich verabreichten FSH-Präparates im Rahmen einer Stimulation bei einer künstlichen Befruchtung ersetzen kann. Der Patientin bleiben also einige Injektionen erspart. Das Präparat ist erst seit kurzem auf dem Markt. Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 5 von 11 Darreichung Elonva ist eine Injektionslösung, die den Wirkstoff Corifollitropin alfa enthält. Es ist als Fertigspritze (100 und 150 Mikrogramm) verfügbar. Frauen mit einem Gewicht von höchstens 60 kg sollten eine Dosis von 100 Mikrogramm und Frauen mit einem Gewicht von mehr als 60 kg eine Dosis von 150 Mikrogramm erhalten. Elonva wird einmal als einzelne Injektion unter die Haut verabreicht. Falls eine weitere Stimulation der Eierstöcke über 7 Tage hinaus erforderlich ist, kann eines der anderen FSH-Präparate (z.B. Gonal F oder Puregon) weiter gespritzt werden, die dann wieder täglich injiziert werden. Nebenwirkungen Die häufigste Nebenwirkung ist das Überstimulationssyndrom der Eierstöcke. Deshalb sollte dieses Präparat nicht bei Patientinnen angewendet werden, bei denen bereits bei vorherigen Therapiezyklen ein Überstimulationssyndrom aufgetreten ist. Ansonsten wurden Schmerzen und Beschwerden im Beckenbereich sowie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erschöpfung und Brustbeschwerden beschrieben. Das weitere Nebenwirkungsspektrum entspricht dem der anderen FSH-Präparate. Eisprung auslösen Wird eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke durchgeführt, dann sind meist nach einigen Tagen die gewünschte Follikelzahl, Follikelgröße und Hormonwerte erreicht (dieser Zeitpunkt variiert individuell). Dann wird der Eisprung (Ovulation) mit dem Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Choriogonadotropin) ausgelöst. Dieses Hormon hat auch biochemisch große Ähnlichkeit mit dem eisprungauslösenden Hormon (LH) der Hirnanhangsdrüse. Es wirkt stärker und länger als das natürliche LH. Dadurch kommt es sehr zuverlässig nach ca. 30 - 40 Stunden zum Eisprung. Somit trägt die Gabe zur besseren Terminierung des Eisprungzeitpunktes bei. Die Gabe wirkt sich ebenfalls positiv auf die Vorbereitung der Schleimhaut in der Gebärmutter aus und schafft dadurch zusätzlich gute Bedingungen für das Einnisten und Wachstum einer eventuellen Schwangerschaft. Die medikamentönse Ovulationsauslösung kann auch ohne eine vorherige Stimulation der Eierstöcke durchgeführt werden (zum Beispiel zur Optimierung des Timings beim Geschlechtsverkehr). Brevactid Brevactid ist ebenfalls ein HCG-Präparat. Eine Ampulle enthält 1.500 Einheiten (IE) oder 5.000 Einheiten, wobei letzteres meist in der Kinderwunschbehandlung eingesetzt wird. Bei der künstlichen Befruchtung werden gewöhnlich 10.000 Einheiten gespritzt, bei der Ovulationsauslösung im natürlichen Zyklus reichen 5.000 Einheiten. Der Packungsbeilage zufolge muss es in den Muskel (intramuskulär) gespritzt werden, jedoch ist auch die Gabe unter die Haut (subcutan) möglich, auch wenn es nicht im Beipackzettel steht. Darreichung Es ist ein Pulver in einer Durchstechflasche mit einem Lösungsmittel in einer Ampulle zur Herstellung einer Injektionslösung. Nebenwirkungen lokale Reaktionen an der Injektionsstelle wie blaue Flecken, Schmerz, Rötung, Schwellung und Juckreiz Selten allergische Reaktionen und Fieber Brustspannen als Folge der Östrogenfreisetzung Bei einer bereits durch die Stimualtion der Eierstöcke aufgetretene Überstimulation können die Symptome noch verstärkt werden (Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum bzw. in seltenen Fällen auch in der Lunge) In seltenen Fällen wurden Thromboembolien bei einer gleichzeitigen FSH-Stimulation in Verbindung gebracht Bei einer bekannten Laktoseintolerenz sollte diese Präparat nicht angewendet werden. In diesem Fall sollte z.B. Predalon angewendet werden. Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 6 von 11 Ovitrelle Ein weiteres Präparat zur Auslösung des Eisprungs ist Ovitrelle. Es enthält 250 Mikrogramm Choriogonadotropin alfa und wird gentechnisch hergestellt. Von der Wirkung her entspricht es ca. 6500 IE des herkömmlichen HCG und löst wie die beiden anderen Präparate den Eisprung aus, wenn ein reifer Follikel vorliegt. Darreichung Der Vorteil dieses Präparats im Vergleich zu Brevactid und Predalon ist die einfachere Handhabung. Es wird in einer Fertigspritze angeboten und damit entfällt das Mischen von Pulver und Lösungsmittel. Ovitrelle ist aber deutlich teurer. Es kann intramuskulär oder subcutan gespritzt werden. Nebenwirkungen lokale Hautreaktionen oder Schmerzen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit/Erbrechen, Unterbauchschmerzen, Durchfall Verstärkung eines Überstimulationssyndroms gelegentlich Depressionen, Reizbarkeit, Unruhe Brustschmerzen sehr selten allergische Reaktionen und Hautausschläge Predalon Predalon ist ein HCG-Präparat. Der Packungsbeilage zufolge sollte es in den Muskel (intramuskulär) gespritzt werden, jedoch ist auch die Gabe unter die Haut (subcutan) möglich, auch wenn es nicht auf dem Beipackzettel steht. Zur Ovulationsauslösung im Rahmen des natürlichen Zyklus werden 5000 Einheiten gespritzt. Bei der Anwendung bei einer künstlichen Befruchtung werden meistens 10000 Einheiten (2 Ampullen) verwendet. Darreichung Es ist ein Pulver in einer Durchstechflasche mit einem Lösungsmittel in einer Ampulle zur Herstellung einer Injektionslösung und in Stärken von 500 und 5000 Einheiten erhältlich. Nebenwirkungen vergleichbar mit denen von Brevactid Downregulation (Unterdrücken des Eisprungs) Im Verlauf einer Stimulation der Eierstöcke im Rahmen einer künstlichen Befruchtung würde es irgendwann zum Eisprung kommen. Diese Reaktion des Körpers ist aber nicht erwünscht, da die Eizellen aus den Eibläschen gewonnen werden sollen (bei der sog. Follikelpunktion). Deshalb muss der Eisprung unterdrückt werden, indem die Hormonproduktion der Hirnanhangdrüse (Hypophysenvorderlappen) blockiert wird. Diese Maßnahme wird als “Downregulation” bezeichnet und ist auf 2 verschiedenen Wegen möglich. Da nicht alle Eizellen zeitgleich reifen, gelingt es durch die Unterdrückung des Eisprungs, dass mehr Eizellen den erforderlichen Reifegrad erreichen. GnRH-Antagonisten Hier kommen Medikamente zum Einsatz, die eine gegenteilige Wirkung zum GnRH haben. Diese Substanzen blockieren die Funktion der Hirnanhangdrüse, die dann keine Hormone (FSH und LH) mehr ausschüttet. Diese Blockade erfolgt unmittelbar. Dies macht die Vorbereitung auf eine IVF wesentlich einfacher, da ein Vorbereitungszyklus wegfällt, die Nebenwirkungen geringer sind und die Funktion der Eierstöcke nicht so nachhaltig supprimiert wird wie bei einem Depotpräparat. Außerdem reicht es aus, das Präparat erst ab einer bestimmten Größe der Eibläschen zu spritzen, weil die Wirkung sofort eintritt. Deshalb ist eine Gabe erst ab dem 6. Stimulationstag möglich Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 7 von 11 Cetrotide Cetrotide ist ein Medikament, welches zur Gruppe der GnRH-Antagonisten gehört. Es enthält den Wirkstoff Cetrorelix und wird subcutan in die untere Bauchwand oder in den Oberschenkel gespritzt. Die Substanz hat eine ziemlich kurze Wirkdauer, so dass der Abstand zwischen 2 Cetrotide-Injektionen sowie der letzten Cetrotide-Injektion und der hCG-Dosis (zur endgültigen Ausreifung der Follikel) 30 Stunden nicht überschreiten darf, da sonst ein vorzeitiger Eisprung droht. Darreichung Der Wirkstoff Cetrorelix (0,25mg) ist in einer Durchstechflasche enthalten und muss mit einem Lösungsmittel, das sich in einer Fertigspritze befindet, gemischt werden. Cetrorelix ist für die tägliche Anwendung vorgesehen und wird ab dem 6. Stimulationstag bis zum Tag des Auslösens gegeben. Nebenwirkungen am häufigsten treten lokale Reaktionen an der Injektionsstelle auf (Rötung, Schwellung, Juckreiz) allergische Reaktionen, ganz selten bis zum allergischen Schock Kopfschmerzen, Übelkeit Da es hier nicht zu einem Östrogenmangel kommt, treten auch keine "wechseljahresähnlichen" Beschwerden auf! Orgalutran Orgalutran ist auch ein GnRH-Antagonist und enthält den Wirkstoff Ganirelix. Es kann subcutan in den Bauch oder Oberschenkel gespritzt werden. Die Injektionsstelle sollte jeden Tag gewechselt werden. Orgalutran kann immer zur selben Zeit mit den Spritzen zum Stimulieren gegeben werden, jedoch nicht an die gleiche Körperstelle, damit sich die Substanzen nicht vermischen. Auch diese Substanz hat eine kurze Wirkdauer und auch hier darf der Abstand zwischen 2 OrgalutranInjektionen sowie der letzten Orgalutran-Injektion und der hCG-Dosis (zur endgültigen Ausreifung der Follikel) 30 Stunden nicht überschreiten, da sonst ein vorzeitiger Eisprung droht. Darreichung Orgalutran ist eine Fertigspritze und enthält 0,25 mg Ganirelix. Sie wird ab dem 6. Stimulationstag täglich bis zum Tag des Auslösens injiziert. Nebenwirkungen Ganirelix kann an der Injektionsstelle eine lokale Hautreaktion (vorwiegend Rötung mit oder ohne Schwellung) hervorrufen, bisweilen mittelschwer bis schwer, die lokalen Reaktionen klingen üblicherweise schnell nach der Anwendung wieder ab sehr selten Überempfindlichkeitreaktionen mit Symptomen wie Hautrötung, Anschwellen des Gesichts und Atemnot Kopfschmerzen und Übelkeit Schwindel, Schwächegefühl und Unwohlsein Ein Fall einer Verschlechterung eines Ekzems nach der ersten Ganirelix-Dosis wurde berichtet. GnRH-Agonisten Die Ausschüttung der Hypophysenhormone (FSH und LH) wird durch eine pulsartige Ausschüttung der übergeordneten Hormone (Gonadotropin Releasing-Hormon = GnRH ) des Zwischenhirns (Hypothalamus) gesteuert. Diese pulsatile Abgabe, d.h. in Stößen von 90 bis 120 Minuten, ist die Voraussetzungen, dass FSH und LH in ausreichenden Mengen ins Blut abgegeben werden. Wenn GnRH nun nicht in dieser “pulsierenden” Form gegeben wird, sondern kontinuierlich durch eine Zugabe von außen (“Dauerstimulation”), wird die Funktion der Hirnanhangsdrüse blockiert. Ansonsten ähneln diese Präparate von der Struktur her dem Gonadotropin Releasing-Hormon und werden deshalb als GnRH-Agonisten bezeichnet. Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 8 von 11 Enantone Enantone enthält den Wirkstoff Leuprorelin. Für die Down-Regulation vor der eigentlichen Stimulation im Rahmen einer künstlichen Befruchtung wird Enantone gyn in Form eines Monatsdepots in der 2. Hälfte des Zyklus vor der Stimulation gespritzt. Es ist besonders für Kinderwunschpatientinnen mit bekannter Endometriose von Vorteil. Darreichung Enantone gyn Depot ist eine Zweikammerspritze mit Retardmikrokapseln und 1 ml Suspensionsmittel. Sie enthält 3,57 mg Leuprorelin und wird subcutan gespritzt. Es ist nur eine Injektion erforderlich, da es ein Depotpräparat ist. Nebenwirkungen Hitzewallungen und Schwitzen Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmung ggf. Verstärkung einer vorbestehenden Symptomatik Übelkeit/Erbbrechen Müdigkeit, Benommenheit, Nervosität Herzklopfen, Kreislaufbeschwerden Schmierblutungen Veränderungen/Abnahme der Libido trockene Vagina Größenab- oder -zunahme der Brust Kopfschmerz Auftreten von Eierstockszysten Rötung und Lokalreaktion an der Injektionsstelle Die meisten Nebenwirkungen sind Folge eines resultierenden Östrogenmangels und halten in den überwiegenden Fällen nur einige Tage an, da anschließend Gonadotropine (FSH und LH) zur Stimulation der Eierstöcke gegeben werden, die diese Wirkungen durch Östrogenproduktion wieder aufheben. Decapeptyl Decapeptyl enthält Triptorelin und ist ein GnRH-Agonist, der erst im eigentlichen Zyklus, in dem die Stimulation der Eierstöcke bei einer künstlichen Befruchtung stattfindet, angewendet wird. Es sind tägliche Gaben erforderlich. Darreichung Das Präparat besteht aus einer Zweikammerspritze. Die eine Kammer enthält Retardmikrokapseln mit dem Wirkstoff Triptorelin (3,75 mg) und die zweite ein Suspensionsmittel. Der Inhalt der Kammern muß miteinander vermischt werden. Die Spritze ist zur einmaligen Anwendung vorgesehen und kann subcutan gespritzt werden. Es hat keine Depotwirkung und muss deshalb täglich gespritzt werden. Nebenwirkungen Auch hier können ähnliche Nebenwirkungen wie bei Enantone auftreten. In den meisten Fällen sind sie aber deutlich milder, da bei der Anwendung gleich parallel dazu eine Stimulation der Eierstöcke erfolgt und dadurch kein so großes Östrogendefizit entsteht. Gelbkörper-Hormon (Progesteron) Die medikamentöse Unterstützung der Gelbkörperphase (2.Zyklushälfte) ist bei einer Unterstützung des natürlichen Zyklus empfohlen (in niedriger Dosierung). Bei einer künstlichen Befruchtung ist die medikamentöse Unterstützung (in hoher Dosierung) dringend erforderlich, da durch die durchgeführte Downregulation mit Ausschaltung der Hirnanhangsdrüse der sog. Gelbkörper nicht ausreichend zur Produktion von Progesteron angeregt wird. Die Unterstützung der Gelbkörperphase trägt zur besseren Vorbereitung der Schleimhaut in der Gebärmutterhöhle bei und optimiert so die Voraussetzungen für das Einnisten und Wachstum einer Schwangerschaft. Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 9 von 11 Gabe von Progesteron In der zweiten Zyklushälfte werden Medikamente, welche Gelbkörperhormone enthalten (z. B. Utrogest oder Crinone) nach dem Eisprung, der Insemination oder dem Transfer gegeben, um ein evtl. bestehendes Hormondefizit auszugleichen. Progesteron und Östrogene gleichzeitig Eine weitere Methode besteht in der Gabe von Gelbkörperhormonen zusammen mit Östrogenen (z.B. Gynokadin). Diese Kombination wird angewendet, wenn die Schleimhaut nicht ausreichend aufgebaut wurde (z.B. nach Clomifeneinnahme) oder zur Vorbereitung der Schleimhaut für einen Embryotransfer. Bei dieser Therapie wird berücksichtigt, dass der Gelbkörper nicht nur das nach ihm benannte Gelbkörperhormon produziert, sondern auch Östrogene, die dann konsequenterweise auch ersetzt werden. Gabe von hCG (Schwangerschaftshormon) Das Schangerschaftshormon hCG wird u.a. zum Auslösen des Eisprungs eingesetzt, aber auch zur hormonellen Unterstützung in der zweiten Zyklushälfte. Durch die Gabe dieses Hormons wird der Gelbkörper zusätzlich zur Produktion von Gelbkörperhormonen angeregt. Wichtig hierbei ist die Berücksichtigung eines evtl. bestehenden Überstimuationssyndroms, welches durch die hCG-Gabe verstärkt werden kann. Keine Gelbkörperhormone ab der zwölften Schwangerschaftswoche Spätestens in der 12. Schwangerschaftswoche verliert der Gelbkörper an Bedeutung, da dann der Mutterkuchen (Plazenta) die Gelbkörperhormon-Produktion übernimmt. Utrogest Utrogest enthält reines Progesteron und entspricht dem natürlichen Gelbkörperhormon. Es hat in der Kinderwunschbehandlung einen festen Platz. Darreichung Utrogest enthält 100 mg Progesteron in Form von Tabletten, die zur eigentlich oralen Anwendung (= schlucken) bestimmt sind. Wir empfehlen jedoch eine vaginale Gabe (= in die Scheide einführen), da so die Wirksamkeit an der Gebärmutterschleimhaut und die allgemeine Verträglichkeit deutlich besser wird. Zur Unterstützung des natürlichen Zyklus und zur Vorbereitung der Schleimhaut auf einen Embryotransfer ist die Gabe von 2 Tabletten täglich vor dem Schlafengehen empfohlen. Im Rahmen einer künstlichen Befruchtung sollten 3 mal täglich 2 Tabletten eingeführt werden. Nebenwirkungen Müdigkeit, Kreislaufbeschwerden durch leichte Blutdrucksenkung Darmträgheit, Verstopfung Brustspannen Allergische Reaktion (enthält Erdnussöl, sollte bei bekannter Allergie nicht angewendet werden!) depressive Verstimmung Übelkeit lokale Reizungen der Scheidenhaut verursacht leichte Temperaturerhöhung, genau wie körpereigenes Progesteron auch Crinone Crinone ist ein Vaginalgel, welches das natürliche Hormon Progesteron enthält und in einer Dosierung zu 8% erhältlich ist. Das Gel bildet einen Feuchtigkeitsfilm, der an der Scheidenwand haften bleibt. Dies führt zu einer kontinuierlichen lokalen Abgabe und Aufnahme von Progesteron. Das bedingt weniger Schwankungen der Wirkstärke und trägt zu einer besseren Verträglichkeit bei. Da es preislich deutlich teurer als Utrogest ist, wird es eher bei Unverträglichkeit des Utrogest bzw. bei einer vorliegenden Erdnussallergie angewendet. Darreichung Ein Applikator enthält eine Einmaldosis von 1,125 g Vaginalgel, das 90 mg reines Progesteron enthält. Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 10 von 11 Nebenwirkungen Die am häufigsten aufgetretenen Nebenwirkungen sind: Kopfschmerzen, Berührungsempfindlichkeit und Spannen der Brüste, Schläfrigkeit insbesondere zu Beginn der Behandlung, Schmierblutungen. Gelegentlich bis sehr selten können Reizungen der Scheide und andere leichte Reaktionen an der Anwendungsstelle auftreten. Crinone enthält unter anderem Sorbinsäure als Hilfsstoff. Dieser kann lokale Hautreaktionen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Darmträgheit, Verstopfung Depressive Verstimmung Übelkeit Metformin Metformin ist eigentlich ein Wirkstoff, der zur Behandlung einer Zuckererkrankung (Diabetes mellitus) eingesetzt wird, wenn eine Therapie mit Insulin noch nicht erforderlich ist. Es ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Biguanide. Das Wirkprinzip von Biguaniden ist bisher noch nicht vollständig geklärt. Man geht davon aus, dass Metformin die Glucose (Zucker)-Neubildung in der Leber hemmt und somit den Glucosespiegel senken kann. Metformin wird aber schon seit einigen Jahren auch erfolgreich bei der Behandlung des sog. Polyzystischen Ovarialsyndroms (PCO-Syndrom) im Rahmen einer Kinderwunschtherapie angewendet, wo es offenbar die krankhaft gesteigerte Produktion des männlichen Geschlechtshormons Testosteron hemmen soll. So können bei einigen Patientinnen mit PCO-Syndrom die Chancen für eine Schwangerschaft verbessert werden. Offiziell ist Metformin allerdings für dieses Einsatzgebiet nicht zugelassen, obwohl seine Wirksamkeit in mehreren Studien nachgewiesen wurde und es keinen Hinweis auf einen negativen Einfluss auf eine Schwangerschaft gibt. Es entspricht einem sog. Off-Label-Use, worüber die Patientinnen aufzuklären sind. Deshalb werden Kosten für das Medikament bei der Verwendung in der Kinderwunschtherapie auch nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen und es muss selbst bezahlt werden. Darreichung Metformin ist in Form von Tabletten erhältlich und steht in den Wirkstärken von 500 mg, 850 mg und 1000 mg zur Verfügung. Die Tabletten werden oral zu oder nach den Mahlzeiten verabreicht. Die genaue Dosis legt der betreuende Arzt fest. Nebenwirkungen Häufig und meist nur zu Behandlungsbeginn gastrointestinale Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Appetitverlust. Durch langsame, einschleichende Dosierung über 2-3 Wochen können diese Nebenwirkungen oft umgangen werden. Es empfiehlt sich auf jeden Fall ein geduldiges Ausprobieren in der ersten Zeit der Einnahme, ehe ein Therapieabbruch erwogen wird, da dieser Wirkstoff (des sonst nebenwirkungsarmen Medikamentes) eine gute Wirkung zeigt. Geschmacksveränderungen Hautrötung, Juckreiz, Nesselsucht Vitamin-B-12-Mangel (bei langfristiger Anwendung) Stoffwechselentgleisung (Laktatazidose) Leber- und Nierenwertveränderungen Medikamenteninformation für Patienten 13.08.2010 Seite 11 von 11