W GESUNDHEIT Sodbrennen: „Feuer“ im Schlund Das Essen war wieder einmal üppig und die Zeit dafür war knapp. Plötzlich treten sie auf – die quälenden, brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein, die bis zum Hals hinauf steigen können: das Sodbrennen. In Deutschland sind schätzungsweise 15 Millionen Menschen – also etwa jeder Fünfte – betroffen. H eartburn“ sagen die Amerikaner dazu und meinen damit nicht etwa den „Liebeskummer“, sondern eben jenes Brennen im Herzbereich, welches mit Aufstoßen und unangenehmem Druck im Magen verbunden sein kann. In Deutschland ist circa jeder Fünfte betroffen. Die Häufigkeit des Sodbrennens hat sich in den vergangenen 20 Jahren verzehnfacht, Frauen und Männer trifft es gleichermaßen. Gefährlich kann das unangenehme Brennen werden, wenn es häufiger auftritt und sich die Refluxkrankheit breit macht. Daher ist es sinnvoll, frühzeitig etwas gegen die Säureattacken zu unternehmen und gut verträgliche Hilfen aus der Natur in Anspruch zu nehmen. Wie kommt das „Brennen“ zustande? Unsere Speiseröhre befördert alles, was wir essen und trinken, zum Magen. Am unteren Ende dieses Transportkanals befindet 18 Gesunde Medizin 9/2012 sich ein Schließmuskel, der sich öffnet, um den Speisebrei in den Magen zu entlassen, und sich anschließend wieder schließt. Das ist auch gut so, denn im Magen wird dem Gemenge aggressive Salzsäure beigemischt, die für die Zerlegung und Verdauung der Nahrung notwendig ist. Die Säurekonzentration in diesem Verdauungsorgan ist etwa 100 000 Mal höher als im Blut. Beim Sodbrennen ist der Muskelring am Mageneingang erschlafft: er schließt nicht mehr richtig, was altersbedingt ist oder durch eine Reihe von Faktoren begünstigt werden kann. Es kommt zum so genannten Reflux: saurer Mageninhalt steigt in die Speiseröhre auf. Diese ist so gar nicht vorbereitet auf derlei Säureattacken. Sie muss auf einen Schleimschutz, wie ihn der Magen hat, verzichten. Brennende Schmerzen und Entzündungen der Speiseröhre können die Folge sein. Gelegentliches Sodbrennen ist zwar unangenehm, aber harm- los. Tritt der brennende Schmerz jedoch häufiger als zwei bis drei Mal pro Woche auf, so kann sich aus dem relativ harmlosen „Feuer“ in der Speiseröhre die gefürchtete Refluxkrankheit einstellen, die in eine Speiseröhrenentzündung münden kann. Das häufige Aufsteigen von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre bleibt dann häufig nicht ohne Konsequenzen: bei knapp jedem Zweiten mit dieser Erkrankung kommt es durch die aggressive Säureeinwirkung zu korrosiven Schäden. Die Speiseröhre lässt als Zeichen des entzündlichen Prozesses Rötungen, Schwellungen und wunde Stellen erkennen, die unter Narbenbildung abheilen. So senken Sie die Säurelast Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die man gegen das lästige Brennen in der Speiseröhre treffen kann. Da wäre zunächst einmal die Empfehlung, sich beim Essen Zeit zu nehmen und nicht alles hastig hinunter zu schlucken. Empfehlenswert sind kleinere, leichte Mahlzeiten, die den Magen nicht allzu sehr belasten. Achten Sie darauf, welche Lebens- oder auch Genussmittel Ihrem Magen „das Leben schwer“ machen und vermeiden Sie nach Möglichkeit die Auslöser (z. B. Kaffee, Alkohol, fettes Essen etc.). In vielen Fällen ist es ratsam, bei den Getränken wählerisch zu sein und – nach Möglichkeit – kohlensäurehaltige Getränke zu meiden. Hilfreich ist es vielfach auch, auf eine „basenreiche“ Kost mit viel Gemüse zu achten, denn dadurch können die überschüssigen Säuren neutralisiert werden. Ein guter Tipp ist auch der Verzehr von Käse zum Abschluss einer Mahlzeit, denn das hier enthaltene Eiweiß stärkt den Schließmuskel am Mageneingang. Achten Sie beim Schlafen auf eine leichte Erhöhung für Ihren Kopf (z. B. Lattenrost leicht nach oben stellen) – auch das kann helfen, das „Feuer“ im Schlund zu vermeiden. Wenn Sie Bei Sodbrennen… ANZEIGE Salus-Gruppe Geheimtipp Kartoffelpresssaft Bild: Jupiterimages / Brand X Pictures – Thinkstock Bereits vor 100 Jahren wurde die heilende Wirkung eines frisch gepressten Kartoffelsaftes in der Naturheilkunde geschätzt. So hat beispielsweise der berühmte Schweizer Arzt Maximilian Oskar Bircher-Benner den frischen Saft der Knollen bei Übersäuerung und Sodbrennen empfohlen und gute Erfahrungen damit gemacht. Inzwischen hat sich die positive Wirkung des frischen Kartoffelsaftes in diversen klinischen Untersuchungen bestätigt. Im Ergebnis waren die Anwender des frischen Kartoffelsaftes mit der Verbesserung der Beschwerden in diesen Untersuchungen zum Großteil zufrieden und sprachen von einer deutlichen Verbesserung an Lebensqualität. Somit können die langjährigen, guten Erfahrungen aus der Volksheilkunde durch die moderne medizinische Anwendung des Knollengewächses bestätigt werden. Die im frischen Kartoffelsaft vorhandenen Schleimstoffe bilden eine Art Schutzfilm für die Magen- und Darmschleimhaut. Da der Kartoffelsaft allerdings in Kontakt mit der Luft sehr rasch oxidiert und damit möglicherweise mit einer Abnahme der Wirkung zu rechnen ist, sollte der frischgewonnene Saft sofort konsumiert werden. Einfacher geht es mit einem frischen, nach der Gewinnung sofort luftdicht in Flaschen verschlossenen Kartoffelpress-Saft, der in Reformhäusern und Apotheken angeboten wird. Empfehlenswert ist es, auf Produkte zu ach- ten, die aus biologischem Anbau stammen und frei von Alkohol und sonstigen Zusatzstoffen sind, damit die empfindliche Magenschleimhaut nicht noch zusätzlich gereizt wird. Sollten die hier angesprochenen Maßnahmen nicht zum Erfolg führen und das Sodbrennen weiterhin gehäuft auftreten, dann sollte in jedem Fall ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. W Prof. Dr. Michaela Döll www.fitness-gesundheitantiaging.de mit d er NATUR ARZNEI GANZE N KRAFT der frische n Pflanze! Naturreiner Pflanzensaft Kartoffel MÖGLICHE URSACHEN FÜR SODBRENNEN • bei Übersäuerung des Magens • Essfehler („Säurelocker“, zu viel, zu hastig, zu spätes Essen), z. B. frisches Brot, fetthaltige Lebensmittel, Geräuchertes, scharfe Gewürze, Süßigkeiten Schoenenberger Kartoffelsaft aus kontrolliertem Bio-Anbau bildet einen sog. „Schutzfilm für die Magen- und Darmschleimhäute“. Dadurch wird überschüssige Magensäure gebunden, der Säurereiz auf den Magen gelindert und so das empfindliche Gewebe beruhigt. • Medikamente (z. B. Blutdrucksenkende Mittel, Schmerzmittel, Hormone) • Schwangerschaft Erhältlich in Reformhäusern, Apotheken und Naturkost-Fachgeschäften! • Schwäche der Zwerchfellmuskulatur • Stress • Übergewicht • Verstopfung BUCHTIPP „Entzündungen – Die heimlichen Killer“, M.Döll, Herbig Verlag, 19,90 Euro, im Buchhandel erhältlich. Naturreiner Pflanzensaft Kartoffel Wirkstoff: Kartoffel-Presssaft Anw.: Traditionell angewendet zur Unterstützung der Magenfunktion. Diese Angabe beruht ausschließlich auf Überlieferung und langjähriger Erfahrung. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Walther Schoenenberger Pflanzensaftwerk GmbH & Co. KG Postfach 1120 • D-71102 Magstadt www.schoenenberger.com Ein Unternehmen der Salus-Gruppe Der Natur verbunden. Der Gesundheit verpflichtet. GM/2012/09/09 zu viele Pfunde auf die Waage bringen dann versuchen Sie Ihr Körpergewicht zu reduzieren, denn auch dann lassen die Beschwerden vielfach schon nach. Versuchen Sie es mit einem „stressfeindlicheren“ Alltag, legen Sie Entspannungspausen ein und lassen Sie Probleme nicht so nah an sich heran – auch das tut dem sensiblen Magen gut.