H:\public_html_doc\wirt\grundlagen\aufbau\funktionsbereiche.doc Wirtschaft – Betrieb & Umfeld – Aufbau eines Betriebes – Abteilungen (Funktionsbereiche) Stellen Sie in einer Grafik alle Funktionsbereiche eines Industriebetriebes dar, und verdeutlichen Sie dabei die Zusammenhänge zwischen den Bereichen, sowie die Beziehungen zu den verschiedenen Märkten, dem Staat und der Gesellschaft deutlich. Abteilungen (Funktionsbereiche) eines Betriebes Je nach Betriebsart (Handel, Dienstleistungen, Industrie, Handwerk) sind viele Unterschiede in der Erstellung der Leistungen und ihrer Vermarktung festzustellen. Andererseits findet man aber auch bestimmte Aufgabenbereiche in allen Betriebsarten wieder. Kein Betrieb kann einfach „drauflosarbeiten“, sondern überall ist eine systematische Planung, Durchführung, Kontrolle und Bewertung aller Arbeitsvorgänge erforderlich. Alle betrieblichen Tätigkeiten sind voneinander abhängig. Für einen ökonomischen Betriebsablauf ist es notwendig, dass nicht jeder Mitarbeiter an allen Tätigkeiten beteiligt ist, sondern dass bestimmte Aufgaben zu Funktionen zusammengefasst werden, so dass die Unternehmung nach Abteilungen (Funktionsbereichen) gegliedert wird. Die Mitarbeiter sind dann nur in eine Abteilung tätig, haben dort ein überschaubares Tätigkeitsfeld und können ihre Arbeit wirtschaftlich ausüben. Leitung Die Unternehmensleitung steuert, koordiniert und überwacht alle Abteilungen. Die Abstimmung aller Abteilungen auf die obersten Unternehmensziele ist die Hauptaufgabe der Unternehmensleitung. Je größer ein Unternehmen wird, desto weniger ist die Leitung in der Lage, alle Entscheidungen alleine zu treffen. Die Unternehmensleitung wird deshalb unterstützt durch verschiedene Abteilungen, die folgende Aufgaben haben: Verwaltung Die Verwaltung dokumentiert das betriebliche Geschehen in Geld (Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung) und bereitet diese Daten für betriebliche Entscheidungen auf. Der hierfür verantwortliche Teil der Verwaltung ist das Rechnungswesen. Darüber hinaus bildet das Informationssystem (IT) einen wichtigen Bestandteil der Verwaltung, weil ja die zu treffenden Entscheidungen nur dann sinnvoll sein können, wenn entscheidungsrelevante Informationen vorhanden sind. Entsprechende Daten müssen an die anderen Abteilungen weitergeleitet werden. Auch das Personalwesen zählt zur Verwaltung. Zu seinen Aufgaben gehören die Planung des Personalbedarfs, die Personalbeschaffung, die Einsatzplanung, Aus- und Weiterbildung sowie Entlassungen. Das Personalwesen wird stark durch veränderte Rahmenbedingungen in Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik beeinflusst. Als Stichworte seien genannt: Humanisierung, Motivation, soziale Absicherung, gerechte Entlohnung, berufliche Weiterbildung und Arbeitsschutz. Materialwirtschaft (Einkauf) Um überhaupt produzieren zu können, benötigt ein Unternehmen die verschiedensten Güter: – Betriebsmittel wie Gebäude, Maschinen, Werkzeuge, Büroausstattung u.ä. – Werkstoffe, die bei der Produktion als Haupt- und Nebenbestandteile in die Enderzeugnisse eingehen – Betriebsstoffe, die zwar ebenfalls zur Produktion benötigt werden, aber nicht Bestandteile der Endprodukte werden, z. B. Schmiermittel, Büromaterial, Kraftstoffe, Strom, usw. – Dienstleistungen, z. B. Support, Reinigung. Der Einkauf und die Lagerung dieser Güter ist Aufgabe der Materialwirtschaft. Produktion (Fertigung) Aufgabe der Produktion ist es, die beschafften Produktionsfaktoren (Betriebsmittel, Werkstoffe, Arbeitskräfte) so einzusetzen (kombinieren), dass die Fertigprodukte daraus entstehen. Absatz (Verkauf, Vertrieb, Marketing) Auf den Absatz entfallen alle Aufgaben, die zum Verkauf der erstellten Endprodukte führen. Hierzu gehören die Produkt- und Sortimentsgestaltung, die Kommunikation mit den Kunden, die Gestaltung der Preise und der Verkaufswege (Distribution). Damit ist es auch Aufgabe des Absatzes, die Produktion und die Materialwirtschaft marktgerecht zu lenken, damit zur rechten Zeit die Produkte in der erforderlichen Menge zur Verfügung stehen. Finanzen Zur Beschaffung der Produktionsfaktoren und zur Herstellung selbst ist Geld notwendig. Man kann sich den Fluss an Finanzmitteln bildlich ebenfalls als Geldstrom vorstellen, der dem Güterstrom (vom Beschaffungsmarkt zum Absatzmarkt) genau entgegengerichtet ist: – Durch den Verkauf der Enderzeugnisse fließt Geld vom Absatzmarkt (Kunden) in die Unternehmung. – Andererseits muss für die Beschaffung der Produktionsfaktoren Geld gezahlt werden, so dass Geld wieder aus der Unternehmung hinaus fließt in Richtung Beschaffungsmarkt (Lieferanten). Die Einnahmen folgen den Ausgaben dabei mit einer zeitlichen Verzögerung, so dass das Unternehmen ständig darauf achten muss, ausreichend mit finanziellen Mittel versorgt zu sein, also zahlungsfähig (liquide) zu sein, z. B. durch Aufnahme von Krediten. Hinzu kommt die Aufgabe, für frei werdendes Geld Anlagemöglichkeiten zu finden, damit es nicht als „totes Kapital“ nutzlos brachliegt.