Polzer Organisation AUFBAUORGANISATION (STELLEN UND ABTEILUNGEN BILDEN) - Aufgabenanalyse (Gesamtaufgabe des Betriebes in Teilaufgaben zerlegen) - Aufgabensynthese (Stellen bilden) - Stellen beschreiben - Stellen besetzen - Abteilungen bilden (Zusammenfassung mehrerer gleichartiger Stellen) Betriebliche Organisation Aufbauorganisation (Stellen und Abteilungen bilden) Ablauforganisation (Arbeitsabläufe strukturieren) 19.01.2016 25.01.2016 Aufbauorganisation Gesamtaufgabe eines Unternehmens Zergliederung der Aufgaben in Teilaufgaben = Aufgabenanalyse Zusammenfassung Von Aufgaben zu überschaubaren Bereichen Beförderung Lager Qualitätssicherung Logistik Personalabteilung Bündelung Von Aufgaben, die von einer Personen bewältigt sind Stellenbildung Aufgabensynthese Stelle = kleinste organisatorische Einheit im Betrieb = Aufgabenbereich einer Person Stellenbeschreibung = exakte Angaben über eine Stelle z.B.: Anforderungen Aufgaben Befugnisse Befähigungen Eingliederung in Hierarchien Vorteile z.B. Jeder Mitarbeiter kennt seine Aufgaben und Zuständigkeiten Leichtere Stellenausschreibung Schnelle Einarbeitung Basis für Vergütungseinstufung Ergebnisse der Aufbauorganisation Leitungssysteme: - Einliniensystem - Mehrliniensysteme - Stabliniensystem - Spartenorganisation - Matrixorganisation Entscheidungssysteme: - Direktorialsystem - Kollegialsystem * Abstimmungskollegialität * Primatkollegialität * Kassationskollegialität Führungsstile: - autorität ( patriarchalisch, autokratisch) - kooperativ ( demokratisch) Management-by-System: (-> Personalführung) - Management-by-delegation - Management-by-objectives - Management-by-exception 26.01.16 Verichtungsorientierte Organisation - Orientierung an Tätigkeiten Einkauf Angebote einholen Angebote vergleichen Bestellungen Objektorientierte Organisation - Orientierung an Gegenstände (Produkte, Artikel…) Einkauf Bleche Motoren Getriebe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 C D x x x Buchhaltung B Rechnungsprüfung A Lager Warenannahme Arbeitsablauf Feststellung des Materialbedarfs Überprüfung des Lagerbestandes Erstellung einer Bedarfsanforderung Prüfung der Bedarfsanforderung Eingabe der Bestelldaten Drucken der Bestellung Anlieferung des Materials Vergleich des eingegangenen Materials mit der Bestellung Prüfen der Verpackung Materialprüfung Einlagerung des Materials Prüfen der Eingangsrechnung Buchung der Eingangsrechnung Überweisung des Rechnungsbetrages Materialprüfung Abteilung Einkauf Arbeitsblatt: Abläufe beim Materialeinkauf E F x x x x x x x x x x x Wiederholungsübungen: Organisation und Führungsstil im Unternehmen 1. Wenn ein gemeinsames Ziel von mehreren Beteiligten erreicht werden soll, bedarf es der Führung. Dies gilt auch für Mitarbeiter eines Unternehmens. a) Wie kann ein Vorgesetzter durch sein Verhalten seine Mitarbeiter motivieren? Durch Lob, Anerkennung, Lohn, bestimmte Tugenden vorleben, positive Vorbildfunktion, Mitspracherecht bei Entscheidungen, Rücken freihalten b) Charakterisieren Sie den autoritären und den kooperativen Führungsstil. Autoritär = angeordnete Führung Kooperitär = gemeinsame Führung c) Was versteht man unter einem patriarchalischen Führungsstil? Entscheidungen durchsetzen, aber auch den untergebenen ein wenig davon überzeugen! 2. Erläutern Sie die folgenden Managementtechniken und nennen Sie je einen Vor- und einen Nachteil dieser Prinzipien: a) Management by Exception, Die Vorteile der Führungstechnik liegen in der hohen Motivation der Beteiligten, weil sie in einem bestimmten Rahmen selbständig arbeiten dürfen, und in der Entlastung der Führungskräfte. Die Kommunikation auf den einzelnen Ebenen beschränkt sich auf ein Minimum. Hier stellt sich die Frage, ob die Angestellten Ausnahmefälle tatsächlich richtig einschätzen können. Auch kann es zu einer Beeinträchtigung der Motivation kommen, wenn die Führungskraft ihnen nicht zutraut, Ausnahmesituationen allein zu bewältigen und sie stetig mit helfenden Eingriffen rechnen müssen. Außerdem könnten Abweichungen verschleiert werden. b) Management by Delegation, Management by Delegation entspricht damit dem Ansatz des Führungsmodells „Harzburger Modell“. Die Fähigkeiten eines Mitarbeiters sollten jeweils zu den übertragenen Aufgaben passen. Ähnliche, wiederkehrende Aufgaben werden Einzelund Teilaufgaben vorgezogen. Auch hier werden die Führungskräfte von bestimmten Aufgaben entlastet. Gleichzeitig werden die Leistungsmotivation, das Verantwortungsbewusstsein und die Eigeninitiative der Mitarbeiter gefördert. Mit diesem Modell können Hierarchien abgebaut und Entscheidungen schneller getroffen werden. Das Konzept dieser Führungstechnik ist weniger mitarbeiterorientiert, sondern konzentriert sich mehr auf die eigentlichen Aufgaben. Möglicherweise werden aber nur uninteressante Tätigkeiten delegiert und horizontale Beziehungen verringert. c) Management by Objektives. Eine zielorientierte Führung hat mehrere Vorteile, unter anderem die Zukunftsorientierung, Anpassungsfähigkeit und die recht hohe Leistungs- und Aufgabenorientierung durch die Mitarbeit der Angestellten. Die Leistungserbringung der Mitarbeiter wird dabei eher objektiv bewertet. Die Unternehmensführung kann bei operativen Entscheidungen entlastet werden und sich auf ihre eigentlichen Funktionen - Steuerung und Koordination - konzentrieren. Management-by-objectives ist in der Öffentlichkeit sehr bekannt, wird jedoch seltener praktiziert. Die Gründe liegen bei dem recht teuren und hohen organisatorischen Aufwand und den Schwierigkeiten in Bezug auf die Einzelleistungen der Mitarbeiter. Die Gefahr eines übermäßigen Leistungsdrucks ist hoch. Das Augenmerk könnte sich zu sehr auf quantitative Ziele richten. d) Worin besteht der Unterschied zwischen dem Kollegial- und Direktorial Prinzip? - kollegial = gemeinsame Entscheidungen - direktorial = Entscheidungen durch die Führung e) Nennen Sie vier Kriterien der Menschenführung, die geeignet sind, die Motivation von Arbeitnehmern zu fördern und den Leistungserfolg zu steigern. Siehe 1a) 3. In vielen Unternehmen erfolgt in regelmäßigen Zeitabständen eine Beurteilung des Personals. a) Nennen Sie Gründe, die Anlass für Beurteilungen sein können! - Nach festgelegten Zeiträumen - Nach der Probezeit - Forderung eines Zwischenzeugnis - Bei Führungswechsel b) Nennen Sie stichwortartig mindestens fünf Kriterien, die in eine Beurteilung einfließen können. - Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Fleiß, Freundlichkeit, soziales Verhalten c) Kann ein Arbeitnehmer verlangen, dass ihm die Beurteilung seiner Leistung erörtert wird? - Ja, steht im Betriebsverfassungsgesetz d) Kann der Betriebsrat bei der Beurteilung von Arbeitnehmern hinzugezogen werden? - ja e) Kann ein Arbeitnehmer Einsicht in seine Personalakten nehmen? - ja f) Was versteht man unter Job enlargement - Erweiterung des Aufgabenbereichs Job rotation - Systematischer Arbeitsplatzwechsel Job enrichment und - Erweiterung des Verantwortungsbereichs Job sharing? - 2 oder mehrere Personen teilen sich die Stelle 4. Innerhalb der Aufbauorganisation eines Unternehmens sind verschiedene Leitungssysteme denkbar. a) Erläutern Sie die Wesensmerkmale des Einliniensystems, des Mehrliniensystems und des Stabliniensystem. - ELS = klare Weisungswege, eindeutige Hirachie, von oben nach unten, von unten nach oben - MLS = einzelne Bereiche verbunden, kurze Dienstwege, Geschäftsbereiche gekoppelt - SLS = wie ELS plus beratende und unterstützende Stellen b) Stellen Sie Vor- und Nachteile der drei genannten Leitungssysteme gegenüber! - ELS Vorteil: übersichtlich, leicht zu kontrollieren Nachteil: schwerfällig, Überlastung - MLS Vorteil: Befehlswege kurz, gute Kommunikation Nachteil: Kompetenzüberschreitung - SLS Vorteil: übersichtlich, leicht zu kontrollieren Nachteil: Mehrkosten c) Was versteht man unter Divisionalorganisation, worin liegen ihre Vor- und Nachteile? - Divisionalorganisation ist ein Synonym für Spartenorganisation = selbständige Unternehmensbereiche Vorteil: schnell abstoßbar Nachteil: zusätzliche Kosten d) Was ist ein Profitcenter? - = Vertrieb e) Erläutern Sie das System der Matrixorganisation und beurteilen Sie es kritisch. - Kombination Verrichtungs- und Objektorientierte Tätigkeiten Vorteil: Kompetenz durch Spezialisten Nachteil: Mehrkosten 5. Aufbau- und Ablauforganisation beschreiben die "formelle Organisation". Daneben existieren im Betrieb jedoch auch informelle Strukturen. a) Wie kommen diese informellen Gruppen zustande? - Durch private Kontakte (Kantine, Sportverein, Fahrgemeinschaften etc.) 6. Welche Aufgabe hat die Ablauforganisation? - Gestaltung von Arbeitsabläufen 7. Die Netzplantechnik ist eine Methode zur Planung und Steuerung von Großprojekten. Sie besteht im Wesentlichen aus einer Strukturanalyse und einer Terminplanung. Ermittelt werden die frühesten Termine (Vorwärtsrechnung), die spätesten Termine (Rückwärtsrechnung) sowie die Reservezeiten (Berechnung der Puffer). Wodurch unterscheidet sich die Netzplantechnik von einem Balkendiagramm? - Mehr Information ( freie Puffer, FEZ, kritischer Weg) 8. Welche Aussagen erhält man durch die Vorwärtsrechnung? - FEP, die Gesamtdauer, FAZ 9. Welchen Sinn hat die Rückwärtsrechnung? - Gesamtpufferzeiten, Kontrollmöglichkeiten, Freien Puffer 10. Welche Aussage lässt sich aus dem Gesamtpuffer ableiten? - Gibt die Angaben der Reservezeiten an 11. Erstellen Sie den Netzplan zum Problem "Einstellung neuer Mitarbeiter" Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Vorgangsbezeichnung Ermittlung des Personalbedarfs Entscheidung über intern auszuschreibende Stellen Entscheidung über extern auszuschreibenden Stellen innerbetriebliche Stellenausschreibung Meldung über Personalbedarf Aufgabe einer Stellenanzeige Eingang der Bewerbung Analyse der Bewerbung Einladungen zu Vorstellungsgesprächen bzw. Absagen verschicken Vorbereitung der Vorstellungsgespräche Einladungsfrist für die Vorstellungsgespräche Durchführung der Vorstellungsgespräche Auswahl der Bewerber Zuschicken der Arbeitsverträge an die ausgewählten Bewerber Warten auf die Rücksendung der unterschriebenen Arbeitsverträge Eingang der Arbeitsverträge Mitteilung an die betroffenen Abteilungen über erfolgte Einstellung endgültige Absagen nicht ausgewählter Bewerber Meldung an das Lohnbüro Ablage der Unterlagen Vorgänger 1 1 2 3 3 4, 5, 6 7 8 Dauer in Tagen 5 1 1 1 1 1 21 7 1 8 9 10, 11 12 13 14 2 8 3 3 1 7 15 16 1 1 16 16 17, 18, 19 2 1 1 Es folgen Auswahlaufgaben: 12. Die betrieblichen Organisationsaufgaben in ihrem zeitlichen Ablauf sind a) richtige Antwort: Durchführung, Kontrolle, Delegation b) Planung, Durchführung, Kontrolle c) Planung, Koordination d) Planung, Vorbereitung, Einführungsphase, Kontrolle 13. Mit welchem Begriff ist die betriebliche Organisation eng verbunden? a) richtige Antwort :Normung b) Rationalisierung c) Technisierung d) Typisierung 14. Der Organisationsplan einer Unternehmung gibt Auskunft über die a) Ablauforganisation in der Verwaltung b) richtige Antwort : Ablauforganisation der Unternehmung c) Folge der Arbeitsvorgänge in den Abteilungen d) Räumliche Anordnung der Arbeitsplätze e) Wichtigsten Lieferanten der Unternehmer 15. Aus einem Organisationsplan ist nicht zu ersehen a) Abgrenzung der Aufgabenbereiche b) richtige Antwort : Ablauf der einzelnen Arbeitsgänge c) Aufbau eines Betriebs und Gliederung der Abteilungen d) Instanzweg 16. Was ist typisch für das Liniensystem als Organisationform? a) beigeordnete leitende Instanzen unterstützen die Führungskräfte; sie informieren, beraten, überwachen b) richtige Antwort : einheitlicher Befehlsweg von oben nach unten, d.h. Anweisungen nur von unmittelbaren Vorgesetzten c) selbständig handelnde Abteilungen; sie können in andere Abteilungen hineinregieren