Exklusiv-Workshop am Dienstag, 14. Mai 2013 MedInform-Lounge, Berlin Umweltrecht und Medizinprodukte Stoffe und Materialien für Medizinprodukte – funktional, sicher und nachhaltig Umweltrecht und Medizinprodukte Stoffe und Materialien für Medizinprodukte – funktional, sicher und nachhaltig am 14. Mai 2013 in Berlin Übersicht Zum Thema Medizinprodukte, die die CE-Kennzeichnung zu Recht tragen, sind grundsätzlich funktional und sicher. Werden sie damit auch den Anforderungen des Umweltschutzes gerecht? Die Antwort muss wohl lauten: Zum Teil auf jeden Fall. Gemeint ist der Teil der Umweltvorschriften, der die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit betrifft. Das ist auch ein Grund, warum Medizinprodukte bisher von verschiedenen Umweltvorschriften ausgenommen waren oder noch sind. Das Medizinprodukterecht gibt vor: Patienten, Anwender und Dritte dürfen durch die Produkte nicht zu Schaden kommen. Und: Ein Restrisiko muss durch den zu erwartenden Nutzen des Produkts gerechtfertigt sein. Auch eine wenig schwer wiegende Umweltauswirkung wird nachrangig vor einem höher stehenden Nutzen für den einzelnen Menschen. Die Auswahl der Materialien wird so maßgeblich durch die Zweckbestimmung des Medizinproduktes bestimmt. Therapeutische oder diagnostische Effizienz und Handhabungsfreundlichkeit sind entscheidende Kriterien, daneben aber auch Aspekte wie die langjährige Erfahrung mit dem Materialeinsatz und die Wirtschaftlichkeit. Doch sukzessive fallen Ausnahmen aus dem Umweltrecht, und Umweltvorschriften und -forderungen der Kunden betreffen Hersteller und Händler auch da, wo bereits über das Medizinprodukterecht für Sicherheit gesorgt wurde. Die Anforderungen an die Biokompatibilität von Medizinprodukten, geregelt in den Normen der Reihe DIN EN ISO 10993, müssen eingehalten werden. Reichen sie nicht aus? Das Medizinprodukterecht selbst sieht Verschärfungen vor. Enthielt schon die Novelle der Richtlinie über Medizinprodukte aus dem Jahr 2007 Informationspflichten für phthalathaltige Medizinprodukte, so sieht jetzt der Entwurf für die Medical Devices Regulation, die künftige EU-Medizinprodukteverordnung, weitere Stoffauflagen vor. Gleichzeitig fallen die Ausnahmen für Medizinprodukte von den Stoffverboten der "RoHS"-Richtlinie zur Vermeidung von Schadstoffen in Elektro- und Elektronikgeräten weg. Ab dem 22. Juli 2014 dürfen Blei, Quecksilber und andere Stoffe nicht länger in medizinischen Geräten verwendet werden. Die Hersteller müssen eine technische Dokumentation erstellen, ein Konformitätsbewertungsverfahren durchführen und ihre RoHSkonformen Produkte mit der CE-Kennzeichnung versehen. Von der EU-Chemikalienverordnung REACH sind auch Hersteller und Händler von Medizinprodukten betroffen, indirekt durch das Verschwinden oder die Verteuerung von Stoffen, die z. B. der Zulassungspflicht oder Beschränkungen unterliegen, und direkt durch die Pflicht, ihre gewerblichen Kunden über besonders besorgniserregende Stoffe in ihren Erzeugnissen zu informieren. In der Veranstaltung setzen sich die Referenten daher mit folgenden Fragen auseinander: > Welche neuen Stoff-Pflichten gelten? > Sind weiterhin Ausnahmen möglich? > Welche Nachweispflichten bestehen? > Wie kann ich Stoffe ersetzen? > Wo erhält man die nötigen Informationen? > Wie stelle ich die Biokompatibilität sicher? > Was wünscht der Einkauf? Zielgruppe und Ziel des Workshops Der Exklusiv-Workshop richtet sich an alle Personen, die dafür Sorge tragen müssen, dass Stoffe und Materialien in Medizinprodukten den Anforderungen an den Gesundheits-, Umwelt- und Arbeitsschutz gerecht werden, z. B. EHS-Verantwortliche, Vertreter aus Einkauf und Datenmanagement, Sicherheitsbeauftragte, Bevollmächtigte, Einführer und Sachverständige. Wie üblich bei den Umwelt-Workshops wird dabei auf den interaktiven Austausch großen Wert gelegt. Angemeldete Teilnehmer werden vor der Tagung gebeten, ihre Fragen zum Thema einzureichen, so dass sich die Referenten auf eine zielführende Diskussion vorbereiten können. Referenten > Magnus Bodmer, Konzernbeauftragter für Sicherheit und Umwelt, PAUL HARTMANN AG, Heidenheim > Dr. Thomas Himstedt, Director Environment, Health & Safety – Clinic Quality Management, Fresenius Medical Care Deutschland GmbH, Bad Homburg > Dr. Alexander Kneifel, Senior Chemistry Manager, RAUMEDIC AG, Helmbrechts > Dr. Ute Müller, Geschäftsführerin, BMP Labor für medizinische Materialprüfung GmbH, Aachen > Christoph Pescheck, Manager EHS Regulatory Europe, Global EHS & E, Abbott GmbH & Co. KG, Wiesbaden > Dr. Martina Vosteen, Partner, ENVIRON Germany GmbH, München Moderation > Elke Vogt, Leiterin Referat Verbraucherschutz/ Medizintechnik, Bundesverband Medizintechnologie e. V. (BVMed), Berlin Workshopbetreuung > Sandra Gill, Assistentin Referat Verbraucherschutz/ Medizintechnik, Bundesverband Medizintechnologie e. V. (BVMed), Berlin Umweltrecht und Medizinprodukte Stoffe und Materialien für Medizinprodukte – funktional, sicher und nachhaltig am 14. Mai 2013 in Berlin Programm 09:30 Uhr Kaffee-Empfang 10:00 Uhr Elke Vogt Eröffnung und Begrüßung DER RAHMEN DIE PRAXIS 10:05 Uhr Dr. Thomas Himstedt REACH: Stoffe in Erzeugnissen > Kandidatenliste > Informationspflichten nach Art. 33 > Zulassungspflichten > Stoffbeschränkungen 12:00 Uhr Dr. Ute Müller Biokompatibilität von Medizinprodukten > Die Normenreihe DIN EN ISO 10993 > Bewertung von Risikopotenzialen > Beispiele aus der Praxis 12:40 Uhr Mittagessen 10:35 Uhr Christoph Pescheck Anforderungen an Elektro- und Elektronikgeräte > RoHS, BatterieVO, WEEE > Stoffverbote, Fristen, Ausnahmen > Grenzüberschreitender Transport 11:05 Uhr Kaffeepause 11:30 Uhr Magnus Bodmer Nachhaltige Medizinprodukte > Bestehendes und künftiges Medizinprodukterecht > "Grüner Einkauf" von Medizinprodukten > Exkurs: Ökobilanzen 13:45 Uhr Dr. Alexander Kneifel Ersatz von Materialien in Medizinprodukten > Anforderungen an die Sicherheit von Medizinprodukten > Beispiel DEHP-Substitution 14:15 Uhr Dr. Martina Vosteen Sammlung und Management von Stoffdaten > Kommunikation von Stoffdaten in der Lieferkette > Praxisbeispiel Webdatenbank für Materialdeklarationen 14:45 Uhr Abschlussdiskussion (Ende der Veranstaltung gegen 15:15 Uhr) Umweltrecht und Medizinprodukte Stoffe und Materialien für Medizinprodukte – funktional, sicher und nachhaltig am 14. Mai 2013 in Berlin Anmeldung Anmeldeschluss: 7. Mai 2013 Fax an: +49 (0)30 280 416 53 Name, Vorname: Position: Teilnahmegebühr Die Teilnahmegebühr beträgt 355,00 € pro Person zzgl. gesetzlicher Mehrwertsteuer. Inbegriffen sind Mittagessen, Tagungsgetränke sowie die Veranstaltungsunterlagen. Die Teilnahmegebühr wird nach Erhalt der Rechnung ohne jeden Abzug fällig. E-Mail: Firma: Anmeldung Bis spätestens 7. Mai 2013 auf diesem Anmeldebogen oder unter www.bvmed.de (Veranstaltungen). Bestellnr./PO-Nr. (wenn erforderlich): Ansprechpartner: Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich, für die Sie eine Anmeldebestätigung per E-Mail erhalten. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Straße: PLZ/Ort: Telefon: Telefax: Stornierung Wird eine Anmeldung nicht spätestens fünf Werktage vor dem Veranstaltungsbeginn schriftlich widerrufen, so wird die volle Teilnahmegebühr auch bei Nichtteilnahme fällig. E-Mail: Datum, Unterschrift: Information Sandra Gill Tel.: +49 (0)30 246 255-15 Fax: +49 (0)30 280 416 53 E-Mail: [email protected] Termin Dienstag, 14. Mai 2013, 09:30 - 15:15 Uhr Veranstaltungsort MedInform-Lounge c/o BVMed Reinhardtstraße 29 d, 10117 Berlin Tel.: +49 (0)30 246 255-0 Fax: +49 (0)30 280 416 53 E-Mail: [email protected] Anfahrtsbeschreibung http://www.bvmed.de/wir/geschaeftsstelle/ Medlnform behält sich den Wechsel von Dozenten und/oder Verschiebungen bzw. Änderungen im Programmablauf vor. Muss eine Veranstaltung aus Gründen, die Medlnform zu vertreten hat, ausfallen, so werden lediglich bereits gezahlte Teilnahmegebühren erstattet. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen. Medlnform c/o Bundesverband Medizintechnologie e. V. Reinhardtstraße 29 b, 10117 Berlin Tel.: +49 (0)30 246 255-0 Fax: +49 (0)30 280 416 53 www.medinform.de