2. Übungsblatt Aufgaben mit Lösungen Aufgabe 6: (a) Beweisen Sie mit vollständiger Induktion: 2 n X n(n + 1) 3 k = 2 ,n ∈ N . k=1 (b) Zeigen Sie, dass gilt: n X n X 2 k k3 = k=1 ,n ∈ N . k=1 Hinweis zu Aufgabe 6 b): die erste Vorlesung aus diesem Semester könnte Ihnen hilfreich sein. Lösung 6: P1 a) Induktionsanfang: n = 1. Dann ist k=1 k 3 = 1 = 13 . 2 n X n(n + 1) 3 . Dann folgt Induktionsschritt: n y n + 1. Wir nehmen an, für ein n ∈ N gelte k = 2 k=1 n+1 X k3 = k=1 n X k 3 + (n + 1)3 = k=1 n(n + 1) 2 2 + (n + 1)3 = (n + 1)2 2 (n + 1)2 (n + 2)2 (n + 4n + 4) = . 4 4 Dies war zu zeigen. b) Aus der ersten Vorlesung ist bekannt: n X n(n + 1) , 2 k= k=0 n ∈ N. Quadrieren wir beide Seiten, erhalten wir n X 2 n(n + 1) 2 k = . 2 k=0 Nun benutzen wir Teilaufgabe a) und bekommen somit n n 2 X X k3 . k = k=1 k=0 Aufgabe 7: Zeigen Sie durch vollständige Induktion 2n ≥ n2 , n ∈ N≥4 . Lösung 7: Induktionsanfang: n = 4. Dann ist 24 = 16 = 42 . 2 Induktionsschritt: n y n + 1. Es gelte 2n ≥ n2 für ein n ∈ N, n ≥ 4. Zu Zeigen ist 2n+1 ≥ (n + 1) . Es gilt 2n+1 = 2 · 2n Ind.Vor. ≥ 2n2 = n2 + n2 da n≥4 ist ≥ 2 n2 + 4n ≥ n2 + 2n + 1 = (n + 1) . Aufgabe 8: Beweisen Sie folgende Aussage: n X k−1 2 (−1) k = (−1) n−1 k=1 n+1 , 2 n ∈ N. Lösung 8: Induktionsanfang n = 1: 1 P (−1)k−1 k 2 = 1 = k=1 Induktionsschritt n y n + 1 : Es gelte n P 2 2 (−1)k−1 k 2 = (−1)n−1 k=1 Zu zeigen ist, dass auch n+1 P (−1)k−1 k 2 = (−1)n k=1 n+1 X (−1) k=1 n X n+2 2 n+1 2 für ein n ∈ N. gilt: n+1 k = (−1) k + (−1) (n + 1) = (−1) + (−1)n (n + 1)2 2 k=1 (n + 1)n (n + 1)2 2 − (n + 1)n (n + 1)(2n + 2 − n) n 2 n n = (−1) (n + 1) − = (−1) = (−1) 2·1 2·1 2·1 (n + 2)(n + 1) n+2 = (−1)n = (−1)n . 2·1 2 k−1 2 k−1 2 n 2 Ind.Ann. n−1 Aufgabe 9: Gegeben seien die komplexen Zahlen z1 = 1 + i, z2 = 2 − 3i. Berechnen Sie Real- und Imaginärteil der 1 komplexen Zahlen zj , −zj , zj zj , , zj − zj und |zj |, jeweils für j = 1, 2, sowie der Zahlen zj z1 z1 + z2 und z13 z22 , √ 1 1 = (1 − i), z1 − z1 = 2i und |z1 | = 2. z1 2 √ 1 1 z2 = 2 + 3i, −z2 = −2 + 3i, z2 z2 = 13, = (2 + 3i), z2 − z2 = −6i und |z2 | = 13. z2 13 Ferner ist z1 1+i (1 + i)(3 + 2i) 1 5 = = = + i z1 + z2 3 − 2i 13 13 13 Lösung 9: z1 = 1 − i, −z1 = −1 − i, z1 z1 = 2, und z13 z22 = 2i (1 + i) (2 − 3i) (2 − 3i) = (−2 + 2i) (−5 − 12i) = 34 + 14i. Aufgabe 10: Skizzieren Sie die Menge aller komplexen Zahlen z, die der jeweiligen Bedingung genügen: (a) |Re z| + |Im z| ≤ 4 , (b) |z|2 ≤ 2Re z , (c) z 4 + (2i + 2)z 2 + 4i = 0 . Lösung 10: (a) Mit der Bezeichnung x = Re z und y = Im z schreiben wir die Ungleichung als |x| + |y| ≤ 4. Das ist ein Quadrat in kartesischen Koordinaten mit den Eckpunkten (4, 0)> , (0, 4)> , (−4, 0)> und (0, −4)> . (b) |z|2 ≤ 2 Re z ⇔ Re2 z + Im2 z ≤ 2 Re z. Quadratische Ergänzung liefert (Re z − 1)2 + Im2 z ≤ 1, was zu der Ungleichung |z − 1|2 ≤ 1 äquivalent ist, oder entsprechend |z − 1| ≤ 1, also eine Kreisscheibe um 1 mit Radius 1. (c) Wir bemerken: 2 2 (i + 1) = 2i und (1 − i) = −2i Quadratische Ergänzung liefert: 2 0 = z 4 + 2z 2 (i + 1) + (i + 1) + 2i = z 2 + [i + 1] 2 2 − (1 − i) . Daraus folgt die Gleichung z 2 + [i + 1] = ± (1 − i) . In einem Fall haben wir: z 2 = 1 − i − 1 − i = −2i, und die Lösungsmenge − i,−1 + i}. √ist {1√ 2i, − 2i . In zweitem Fall gilt z 2 = i − 1 − 1 − i = −2, und die Lösungsmenge ist