1 anhang i zusammenfassung der merkmale des arzneimittels

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
MabCampath 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Ampulle enthält 30 mg Alemtuzumab.
Alemtuzumab ist ein gentechnologisch hergestellter, humanisierter monoklonaler IgG1-KappaAntikörper, der sich spezifisch an ein 21 - 28 kD-Glykoprotein (CD52) an der Zelloberfläche von
Lymphozyten bindet. Der Antikörper wird in einer Suspensionskultur aus Säugetierzellen
(Ovarialzellen des chinesischen Hamsters) in einem Nährmedium hergestellt.
Hilfsstoffe siehe unter Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Zur Behandlung von Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL), die mit Alkylanzien
behandelt wurden und bei denen nach der Fludarabinphosphat-Therapie keine totale oder partielle
Remission oder nur eine kurzzeitige Remission (kürzer als 6 Monate) aufgetreten ist.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Verabreichung von MabCampath muß unter Aufsicht eines in der Krebstherapie erfahrenen
Arztes erfolgen.
Die MabCampath-Lösung wird wie in Abschnitt 6.6 beschrieben zubereitet. Alle Dosen werden durch
intravenöse Infusion über einen Zeitraum von ca. 2 Stunden verabreicht.
Vor der ersten Dosis jeder Eskalation und vor jeder weiteren Infusion sollte, soweit klinisch indiziert
(siehe Abschnitt 4.4), eine Prämedikation mit einem geeigneten Antihistaminikum und Analgetikum
erfolgen.
Alle Patienten sollten während und nach der Therapie routinemäßig mit Antibiotika und antiviralen
Substanzen behandelt werden (siehe Abschnitt 4.4).
In der ersten Therapiewoche wird MabCampath in eskalierenden Dosen von 3 mg am 1 Tag, 10 mg
am 2 Tag und 30 mg am 3 Tag verabreicht, immer vorausgesetzt, daß die jeweils vorangegangene
Dosis gut vertragen wurde. Danach sollten dreimal wöchentlich mit jeweils eintägiger Unterbrechung
30 mg verabreicht werden. Die Behandlung kann bis zu 12 Wochen lang fortgesetzt werden.
Bei den meisten Patienten kann eine Dosiseskalation auf 30 mg innerhalb von 3 - 7 Tagen erreicht
werden. Wenn jedoch bei der 3 mg oder 10 mg-Dosis akute schwere unerwünschte Reaktionen (vor
allem Hypotonie, Rigor, Fieber oder Bronchospasmen) auftreten, sollte vor einer weiteren Eskalation
die Dosis, die dieses Ereignis ausgelöst hat, solange täglich wiederholt werden, bis sie besser
vertragen wird (siehe Abschnitt 4.4).
Bei Patienten, bei denen die MabCampath-Therapie eine wesentliche Remission bewirkt, tritt diese
meist nach einer Behandlungsdauer von 4 - 12 Wochen ein. Nachdem der Patient alle Laborparameter
und klinischen Kriterien für eine totale Remission erfüllt, sollte die MabCampath-Behandlung
unterbrochen und der Patient beobachtet werden. Wenn sich das Befinden des Patienten bessert (d.h.
partielle Remission oder Stabilisierung der Erkrankung) und dann 4 Wochen lang oder länger ein
Plateau erreicht, auf dem keine weitere Besserung mehr erfolgt, sollte die Behandlung mit
MabCampath unterbrochen und der Patient weiter beobachtet werden. Die Behandlung sollte
abgebrochen werden, wenn Anzeichen für eine Krankheitsprogredienz vorliegen.
Im Falle einer schweren Infektion oder schwerwiegenden Hämotoxizität ist MabCampath abzusetzen,
bis das Ereignis verschwindet. MabCampath sollte abgesetzt werden, wenn die Thrombozytenzahl des
Patienten auf < 25.000/μl oder die absolute Neutrophilenzahl (ANC) auf < 250/μl abfällt. Die
MabCampath-Therapie kann nach Abklingen der Infektion bzw. Verschwinden der toxischen
Erscheinungen fortgesetzt werden. Die folgende Tabelle zeigt die Modifikation der Dosis bei
hämotoxischen Ereignissen während der Therapie:
Hämotoxizität
Fortsetzung der MabCampath-Therapie
(Thrombozyten < 25.000/μl und/oder
ANC < 250/μl)
Erstes Auftreten
Nach Verschwinden Fortsetzung der Behandlung mit 30 mg*
Zweites Auftreten
Nach Verschwinden Fortsetzung der Behandlung mit 10 mg*
Drittes Auftreten
Endgültiger Abbruch der Therapie
*Nach einer Unterbrechung der MabCampath-Therapie für mehr als 7 Tage muß bei Fortsetzung
der Therapie eine allmähliche Dosiseskalation erfolgen.
Kinder und Jugendliche (unter 17 Jahre):
Es wurden keine Studien durchgeführt (siehe Abschnitt 4.4).
Ältere Menschen (über 65 Jahre):
Die Dosisempfehlungen sind die gleichen wie für Erwachsene (siehe oben). Die Patienten müssen
sorgfältig überwacht werden (siehe Abschnitt 4.4).
Patienten mit eingeschränkter Nieren-oder Leberfunktion:
Eine Behandlung mit MabCampath wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
4.3
Gegenanzeigen
-
Überempfindlichkeit oder anaphylaktische Reaktionen gegenüber Alemtuzumab, murinen
Proteinen oder einem der Hilfsstoffe;
Patienten mit floriden systemischen Infektionen;
Patienten mit HIV-Infektion;
Patienten mit Zweittumor;
Schwangerschaft und Stillzeit.
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Zu den akuten unerwünschten Wirkungen, die während der ersten Dosiseskalation durch die
Freisetzung von Zytokinen auftreten können, gehören Hypotonie, Rigor, Fieber, Dyspnoe, Frösteln
und Ausschläge. Bei mittelgradiger bis schwerer Ausprägung dieser Ereignisse ist vor der nächsten
Eskalation unter entsprechender Prämedikation solange mit jeder Dosis fortzufahren, bis diese gut
vertragen wird. Nach einer Unterbrechung der MabCampath-Therapie für mehr als 7 Tage muß bei
Fortsetzung der Therapie eine allmähliche Dosiseskalation erfolgen.
Bei Patienten, die mit MabCampath behandelt wurden, wurde eine vorübergehende Hypotonie
beobachtet. Vorsicht ist bei der Behandlung von Patienten mit ischämischer Herzerkrankung oder
Angina und/oder bei Patienten angezeigt, die mit Antihypertensiva behandelt werden.
Es wird empfohlen, 30 Minuten vor der ersten MabCampath-Gabe von 3 mg, bei jeder folgenden
Dosiseskalation und danach wenn klinisch indiziert eine Prämedikation mit einem oralen
Antihistaminikum und Analgetikum durchzuführen. Zur Prämedikation sollten 50 mg
Diphenhydramin und 500 mg Paracetamol verwendet werden. In Fällen, in denen schwere
infusionsbedingte Ereignisse eine Dosiseskalation verhindern, kann eine Vorbehandlung mit 200 mg
Hydrocortison dabei helfen, infusionsbedingte Wirkungen zu mildern.
Eine starke Lymphozytendepletion gehört zu den unvermeidlichen pharmakologischen Wirkungen
von MabCampath und kann über einen längeren Zeitraum auftreten. Die Zahl der CD4 und CD8
Lymphozyten beginnt nach Ende der Behandlung zu steigen, unter Umständen dauert es jedoch über
ein Jahr, bis wieder der Ausgangswert erreicht wird. In dieser Zeit kann eine erhöhte Anfälligkeit für
opportunistische Infektionen bestehen. Es wird daher unbedingt eine Infektionsprophylaxe
(Trimethoprim/Sulfamethoxazol oder anderweitige Prophylaxe gegen Pneumocystis-cariniiPneumonie (PCP) und die Verabreichung eines wirksamen oralen Anti-Herpes-Präparats wie
Famciclovir) empfohlen; die Prophylaxe sollte während der Therapie eingeleitet und nach Ende der
MabCampath-Behandlung mindestens 2 Monate lang fortgesetzt werden. Falls schwere oder
hochgradige Infektionen auftreten, ist die MabCampath-Behandlung bis zum Abklingen der Infektion
zu unterbrechen. Nach Abklingen der Infektion kann die Behandlung mit MabCampath fortgesetzt
werden (siehe Abschnitt 4.2).
5 - 8 Wochen nach Behandlungsbeginn tritt sehr häufig eine vorübergehende Neutropenie 3. oder 4.
Grades auf. Eine vorübergehende Thrombozytopenie 3. oder 4. Grades tritt sehr oft in den ersten
beiden Behandlungswochen auf, bildet sich danach jedoch bei den meisten Patienten zurück. Daher ist
eine hämatologische Überwachung der Patienten angezeigt. Bei Auftreten von schwerer Hämotoxizität
sollte die MabCampath-Behandlung bis zum Abklingen des hämotoxischen Ereignisses unterbrochen
werden. Nach Verschwinden der Hämotoxizität kann die MabCampath-Behandlung fortgesetzt
werden (siehe Abschnitt 4.2).
Während der MabCampath-Therapie müssen das große Blutbild und die Thromobozytenzahl
regelmäßig überwacht werden; eine engmaschigere Bestimmung ist beim Auftreten von Zytopenien
erforderlich.
Eine regelmäßige, systematische Überwachung der CD52-Expression als klinische Routinemaßnahme
wird nicht vorgeschlagen. Vor einer erneuten Behandlung empfiehlt es sich jedoch, das Vorliegen
einer CD52-Expression zu bestätigen.
Es können allergische Reaktionen oder Überempfindlichkeitsreaktionen gegen MabCampath und
gegen murine oder chimäre monoklonale Antikörper auftreten.
Männer und Frauen im zeugungs- bzw. gebärfähigen Alter müssen während der MabCampathBehandlung und 6 Monate danach zu einer wirksamen Schwangerschaftsverhütung angehalten werden
(siehe Abschnitt 4.6 und 5.3).
Bisher liegen keine Studien vor, die sich gezielt mit der Auswirkung des Alters auf die
Wahrscheinlichkeit eines Ansprechens auf MabCampath und die Toxizität des Präparats befassen.
Ältere Patienten (ab 65 Jahren) vertragen eine Zytostatikatherapie allgemein weniger gut als jüngere
Patienten. Da die CLL vermehrt bei älteren Patienten auftritt, müssen diese Patienten engmaschig
überwacht werden (siehe Abschnitt 4.2).
Untersuchungen zur Sicherheit und Wirksamkeit von MabCampath bei Kindern und bei Patienten mit
eingeschränkter Nieren-oder Leberfunktion liegen nicht vor (siehe Abschnitt 4.2).
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Bisher wurden keine formellen Studien zur Untersuchung der Wechselwirkungen von MabCampath
mit anderen Arzneimitteln durchgeführt. Zwischen MabCampath und anderen Arzneimitteln treten
keine bekannten klinisch signifikanten Wechselwirkungen auf. MabCampath sollte jedoch nicht
innerhalb von drei Wochen vor oder nach der Behandlung mit anderen Chemotherapeutika verabreicht
werden.
Wenngleich bisher keine entsprechenden Studien vorliegen, wird empfohlen, die Patienten mindestens
12 Monate nach der MabCampath-Therapie nicht mit Lebendimpfstoffen zu behandeln. Bisher wurde
nicht untersucht, ob MabCampath eine primäre oder anamnestische humorale Immunantwort auslösen
kann.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Männer und Frauen im zeugungs- bzw. gebärfähigen Alter müssen während der MabCampathBehandlung und 6 Monate danach zu einer wirksamen Schwangerschaftsverhütung angehalten
werden.
Schwangerschaft:
MabCampath ist während der Schwangerschaft kontraindiziert. Menschliches IgG passiert die
Plazentaschranke; MabCampath kann ebenfalls die Plazentaschranke überschreiten und dadurch
möglicherweise zur Depletion der fetalen B- und T-Lymphozyten führen. Bisher wurden mit
MabCampath keine Fortpflanzungsstudien an Tieren durchgeführt. Es ist nicht bekannt, ob
MabCampath bei schwangeren Frauen zur Fruchtschädigung oder Beeinträchtigung der
Fortpflanzungsleistung führen kann.
Stillzeit:
MabCampath ist während der Stillzeit kontraindiziert. Es ist nicht bekannt, ob MabCampath in die
Muttermilch übergeht. Während der Behandlung und mindestens 4 Wochen nach der MabCampathTherapie sollte daher nicht gestillt werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von
Maschinen durchgeführt. Jedoch ist beim Autofahren und Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten,
da Berichten zufolge Verwirrung und Somnolenz während der Behandlung auftreten können.
4.8
Nebenwirkungen
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind bei mehr als 80% aller Patienten zu erwarten. Die am
häufigsten beschriebenen Reaktionen treten für gewöhnlich in der ersten Therapiewoche auf.
Die Häufigkeit der nachfolgend aufgeführten Nebenwirkungen (sehr häufig > 10%, häufig > 1 - 10%,
ungewöhnlich > 0,1 - 1%, selten > 0,01 - 0,1%, sehr selten < 0,01%) wurde anhand von Daten aus
klinischen Versuchen mit CLL-Patienten ermittelt.
Infusionsbedingte Wirkungen: Sehr häufig beschriebene Wirkungen waren akute infusionsbedingte
Reaktionen wie Fieber, Rigor, Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, Müdigkeit, Ausschlag, Urtikaria,
Dyspnoe, Kopfschmerzen, Juckreiz und Durchfall. In den meisten Fällen sind diese Nebenwirkungen
von gering- bis mittelgradiger Schwere. Akute infusionsbedingte Wirkungen treten meist in der ersten
Therapiewoche auf und klingen danach deutlich ab. Infusionsbedingte Wirkungen 3. oder 4. Grades
sind nach der ersten Therapiewoche ungewöhnlich. Die Symptome können durch eine Prämedikation
und Dosiseskalation gelindert oder ganz vermieden werden (siehe Abschnitt 4.4).
Infektionen: Infektionen 3. oder 4. Grades wurden sehr häufig beschrieben, einschließlich Herpessimplex- und Pneumonieinfektionen 3. oder 4. Grades. Opportunistische Infektionen einschließlich
Pneumocystis-carinii-Pneumonie (PCP), Zytomegalovirusinfektionen (CMV), Aspergillus-Pneumonie
und Herpes zoster treten häufig auf. Eine rhinozerebrale Mucormykose wurde beschrieben, ist jedoch
ungewöhnlich. Bei keinem der Patienten mit PCP oder Herpes zoster war eine Infektionsprophylaxe
durchgeführt worden. Eine solche Prophylaxe scheint das Risiko von Infektionen mit
opportunistischen Erregern wirksam zu senken (siehe Abschnitt 4.4).
Hämatologische Wirkungen: Schwere Blutungsreaktionen wurden häufig beschrieben. Bei einem
Patienten trat nach der MabCampath-Therapie eine letal verlaufende idiopathische
thrombozytopenische Purpura (ITP) auf. Eine Panzytopenie wurde häufig beschrieben und kann den
Schweregrad 3 oder 4 bzw. eine hochgradige Ausprägung erreichen. Ein positives CoombsTestergebnis wird ebenfalls häufig beobachtet. Eine klinisch manifeste Hämolyse wurde bis dato bei
den behandelten Patienten nicht berichtet.
In der folgenden Tabelle sind die auftretenden Nebenwirkungen nach Körpersystem und
abnehmendem Schweregrad aufgelistet:
Körpersystem
Sehr häufig
Applikationsort
Gesamtkörper allgemein
Rigor
Fieber
Müdigkeit
Anorexie
Kardiovaskulär
Hypotonie
Zentrales &
Kopfschmerzen
peripheres
Nervensystem
einschließlich
Sehvermögen, Gehör
& andere Sinne
Unerwünschte Wirkungen und Infektionen
Häufig
Ungewöhnlich
Reaktion an der
Hämatom an der
Injektionsstelle
Injektionsstelle
Dermatitis an der
Injektionsstelle
Schmerzen an der
Injektionsstelle
Rückenschmerzen
Synkope
Neutropenisches Fieber
Periphere Ödeme
Brustschmerzen
Schmerzen in den Beinen
Schmerzen
Allergische Reaktion
Mundödeme
Asthenie
Unwohlsein
Grippeartige Symptome
Ödeme
Verändertes Temperaturempfinden
Hypertonie
Herzstillstand
Tachykardie
Myokardinfarkt
Gefäßspasmen
Vorhofflimmern
Hitzewallungen
Supraventrikuläre Tachykardie
Palpitationen
Anormales EKG
Arrhythmie
Bradykardie
Periphere Ischämie
Veränderte
Anormaler Gang
Geschmackswahrnehmung
Endophthalmitis
Tremor
Dystonie
Hypästhesie
Hyperästhesie
Schwindeligkeit
Hypertonie
Hyperkinesie
Taubheit
Bindehautentzündung
Tinnitus
Parästhesie
Geschmacksstörungen
Vertigo
Neuropathie
Gastrointestinaltrakt, Leber & Galle
Erbrechen
Übelkeit
Durchfall
Hämatologisch
Stoffwechsel &
Ernährung
Abdominalschmerzen
Gastrointestinale Blutung
Stomatitis
Schleimhautentzündung
Gestörte Leberfunktion
Obstipation
Dyspepsie
Ulzerative Stomatitis
Flatulenz
Granulozytopenie
Thrombozytopenie
Anämie
Panzytopenie
Leukopenie
Lymphopenie
Purpura
Hyponatriämie
Dehydrierung
Gewichtsabnahme
Hypokalziämie
Durst
Skelettschmerzen
Arthralgie
Myalgie
Muskuloskeletal
Neoplasien
Psychiatrisch
Infektionsresistenz
Sepsis
Herpes simplex
Atemwege
Pneumonie
Dyspnoe
Haut & Fortsätze
Urtikaria
Ausschlag
Juckreiz
Vermehrtes
Schwitzen
Verwirrung
Ängstlichkeit
Schläfrigkeit
Depression
Schlaflosigkeit
Zytomegalovirus-Infektion
Pneumocystis-carinii Infektion
Moniliasis
Herpes zoster
Infektion
Pilzinfektion
Abszeß
Pneumonitis
Bronchospasmus
Sinusitis
Husten
Hypoxie
Infektion der oberen
Atemwege
Bronchitis
Pharyngitis
Hämoptyse
Erythematöser
Ausschlag
Bullöse Eruptionen
Gastroenteritis
Zahnfleischentzündung
Aufstoßen
Schluckauf
Mundtrockenheit
Schleimhautulzeration
Zungenulkus
Knochenmarkaplasie
Verringerung des
Haptoglobins
Dissem. intravasale
Koagulation
Hämolytische Anämie
Knochenmarkdepression
Nasenbluten
Zahnfleischbluten
Anormale hämatologische Werte
Aggravierter Diabetes mellitus
Periorbitale Ödeme
Hypokaliämie
Lymphomartige Erkrankungen
Nervosität
Denkstörungen
Depersonalisation
Impotenz
Persönlichkeitsstörung
Virusinfektion
Bakterielle Infektion
Lungenödem
Stridor
Lungeninfiltrat
Atembeschwerden
Verringerte Atemgeräusche
Laryngitis
Rhinitis
Rachenenge
Pleuraerguß
Pilzdermatitis
Onychomykose
Makulopapulöser Ausschlag
Hauterkrankung
Harnwege
4.9
Harnwegsinfektion
Gestörte Nierenfunktion
Polyurie
Blutharn
Harninkontinenz
Verringerter Harnfluß
Überdosierung
Patienten wurden mit bis zu 240 mg MabCampath in wiederholten Dosiseinheiten behandelt. Bei
diesen Patienten können vermehrt unerwünschte Ereignisse 3. oder 4. Grades wie Fieber, Hypotonie
und Anämie auftreten. Eine spezifische Antidotbehandlung besteht bei Überdosierung von
MabCampath nicht. Bei Überdosierung ist die MabCampath-Behandlung zu unterbrechen, und es sind
adjuvante Therapiemaßnahmen einzuleiten.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: monoklonaler Antikörper, ATC-Code: L01X C.
Alemtuzumab ist ein gentechnologisch hergestellter, humanisierter monoklonaler IgG1-KappaAntikörper, der sich spezifisch an ein 21 - 28 kD-Glykoprotein (CD52) an der Zelloberfläche von
Lymphozyten bindet, das primär an der Oberfläche von normalen und malignen B und TLymphozyten im peripheren Blut exprimiert wird. Alemtuzumab wurde durch Insertion von sechs
komplementbestimmenden Regionen eines monoklonalen IgG2a-Antikörpers von der Ratte in ein
menschliches IgG1-Immunglobulinmolekül hergestellt.
Alemtuzumab bewirkt die Lyse von Lymphozyten, indem es sich an CD52, ein stark exprimiertes,
nicht modulierendes Antigen bindet, das an der Oberfläche praktisch aller B und T-Lymphozyten
sowie von Monozyten, Thymozyten und Makrophagen zu finden ist. Der Antikörper führt durch
Komplementfixierung und eine antikörperabhängige, zellvermittelte Zytotoxizität zur Lyse der
Lymphozyten. Das Antigen ist auf einem kleinen Teil (< 5%) von Granulozyten, nicht jedoch auf
Erythrozyten oder Thrombozyten anzutreffen. Alemtuzumab scheint die hämatopoetischen
Stammzellen oder Vorläuferzellen nicht zu schädigen.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Die pharmakokinetischen Eigenschaften von Alemtuzumab wurden in einer multizentrischen
Dosisfindungsstudie mit Patienten mit Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) und chronischer lymphatischer
Leukämie (CLL) untersucht, die maximal 12 Wochen lang einmal wöchentlich mit MabCampath
behandelt wurden. Nach einer einzelnen intravenösen Infusion von 7,5 mg, 24 mg oder 75 mg zeigten
die maximale Serumkonzentration (Cmax) und die Fläche unter der Kurve (AUC) eine relative
Dosisproportionalität. Die mittlere Halbwertzeit lag zwischen ca. 23 - 30 Stunden.
Das pharmakokinetische und pharmakodynamische Profil von MabCampath bei dreimal
wöchentlicher Gabe von 30 mg als intravenöse Infusion wurde im Rahmen einer multizentrischen
Studie mit NHL- und CLL-Patienten untersucht, die über einen Zeitraum von maximal 12 Wochen
behandelt wurden. Bei den CLL-Patienten stiegen die Peak- und Trough-Werte von MabCampath in
den ersten Behandlungswochen an und erreichten ungefähr in der sechsten Woche ein Steady-stateNiveau. Der Anstieg der Serumkonzentration ging mit einem deutlichen Rückgang der malignen
Lymphozytose einher. Patienten mit einer peripheren Baseline-Lymphozytenzahl von ≥ 30,000/μl
wiesen in den ersten 4 - 5 Behandlungswochen verglichen mit Patienten mit einer BaselineLymphozytenzahl von ≤ 30,000/μl signifikant niedrigere Peak und Trough-Werte auf. Dies deutet
darauf hin, daß die maligne Lymphozytose ein Blutkompartment darstellt, in dem MabCampath
konzentriert ist. Mit dem Rückgang der malignen Lymphozytose wird dieses Kompartment eliminiert,
und die Trough und Peak-Serumkonzentrationen steigen. Die unterschiedlichen pharmakokinetischen
Eigenschaften von MabCampath bei den einzelnen Patienten dürften zum Teil auf deren
unterschiedliche Tumorlast und Tumorlastverteilung zurückzuführen sein.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Die präklinische Untersuchung von Alemtuzumab in Tierversuchen hat sich aufgrund der mangelnden
Expression des Antigens CD52 bei Nichtprimaten bisher auf Studien an Affen der Spezies Macacus
cynomolgus beschränkt.
Als häufigster therapieinduzierter Effekt war bei dieser Spezies eine Lymphozytopenie feststellbar.
Studien mit wiederholter Gabe des Präparats zeigten im Vergleich zu Einzeldosisuntersuchungen eine
leicht kumulative Wirkung auf den Grad der Lymphozytendepletion. Die Lymphozytendepletion war
nach Ende der Behandlung rasch reversibel. Eine reversible Neutropenie wurde nach täglicher
intravenöser oder subkutaner Gabe über einen Zeitraum von 30 Tagen, nicht jedoch nach Einzeldosen
oder täglichen Gaben über einen Zeitraum von 14 Tagen beobachtet. Die histopathologischen
Ergebnisse von Knochenmarkuntersuchungen zeigten keine nennenswerten Veränderungen, die auf
die Behandlung zurückzuführen gewesen wären. Intravenöse Einzeldosen von 10 und 30 mg/kg riefen
eine mittelgradige bis schwere dosisbedingte Hypotonie hervor, die von leichter Tachykardie begleitet
war.
Eine Fab-Fragment-Bindung von MabCampath wurde im lymphatischen Gewebe und im
mononukleären Phagozytensystem beobachtet. Eine signifikante Fab-Fragment-Bindung wurde auch
im männlichen Genitaltrakt (Epididymis, Sperma, Samenblase) und im Bereich der Haut festgestellt.
Darüber hinaus ergaben die oben genannten Toxizitätsstudien keine für den klinischen Einsatz
relevanten Informationen.
Kurz oder langfristige Tierversuche zur Untersuchung des tumorgenen und mutagenen Potentials von
MabCampath wurden nicht durchgeführt.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Hilfsstoffe
Dinatriumedetat
Polysorbate 80
Phosphatgepufferte Kochsalzlösung bestehend aus:
Kaliumchlorid
Kaliumdihydrogenphosphat
Natriumchlorid
Dinatriumphosphat
Wasser für Injektionszwecke
6.2
Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt 6.6 aufgeführten, nicht mit anderen
Lösungsmitteln rekonstituiert werden.
Inkompatibilitäten mit anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
3 Jahre.
Rekonstituierte Lösung: MabCampath enthält keine antimikrobiellen Konservierungsstoffe.
MabCampath sollte sofort nach der Verdünnung oder bei Aufbewahrung bei 15-30°C innerhalb von 8
Stunden verwendet werden. Dies ist nur akzeptabel, wenn die Lösung unter streng aseptischen
Kautelen vorbereitet und vor Licht geschützt wird.
6.4
Besondere Lagerungshinweise
Bei 2 - 8ºC (im Kühlschrank) lagern.
Nicht einfrieren.
Vor Licht schützen.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
5-ml-Ampullen aus Klarglas vom Typ 1 mit 3 ml farblosem Konzentrat.
Packungsgröße: Karton mit 3 Ampullen.
6.6
Hinweise für die Handhabung und Entsorgung
Der Ampulleninhalt muß vor der Infusion auf Schwebestoffe und Verfärbungen untersucht werden.
Falls Schwebestoffe oder Verfärbungen erkennbar sind, darf die Ampulle nicht verwendet werden.
MabCampath enthält keine antimikrobiellen Konservierungsstoffe. Es wird daher empfohlen,
MabCampath unter streng aseptischen Kautelen vorzubereiten und die Infusionslösung sofort oder
innerhalb von 8 Stunden nach der Rekonstitution zu infundieren. Den erforderlichen Ampulleninhalt
über einen sterilen, faserfreien Filter mit niedrigem proteinbindenen Potential (5 μm) zu 100 ml
0,9%iger Natriumchloridlösung oder 5%iger Glukoselösung geben. Beutel zur guten Durchmischung
der Lösung vorsichtig schwenken.
Andere Arzneimittel dürfen nicht der MabCampath-Infusionslösung zugesetzt oder gleichzeitig durch
dieselbe Infusionsleitung infundiert werden.
Schwangere Frauen und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten nicht mit MabCampath in
Kontakt kommen.
Die Verfahren für die korrekte Handhabung und Entsorgung sind zu beachten. Verschüttetes oder
überschüssiges Material sollte durch Verbrennung entsorgt werden.
Bei der Handhabung und Zubereitung der MabCampath-Lösung ist entsprechende Sorgfalt
erforderlich. Das Tragen von Latexhandschuhen und Sicherheitsbrillen wird empfohlen, um bei einem
Brechen der Ampulle oder anderweitigem versehentlichem Verschütten einen Kontakt zu vermeiden.
7.
PHARMAZEUTISCHER UNTERNEHMER
Millennium & ILEX UK Ltd
1&3 Frederick Sanger Road
The Surrey Research Park
Guildford
Surrey GU2 7YD
Vereinigtes Königreich
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
9.
DATUM DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
10.
STAND DER INFORMATION
ANHANG II
A. INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR
DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST,
UND HERSTELLER DES ARZNEILICH WIRKSAMEN
BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS
B. BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN
C. SPEZIFISCHE AUFLAGEN, DIE VOM INHABER DER
GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN ZU
ERFÜLLEN SIND
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST, UND HERSTELLER DES
ARZNEILICH WIRKSAMEN BESTANDTEILS BIOLOGISCHEN URSPRUNGS
Name und Anschrift des Herstellers des arzneilich wirksamen Bestandteils biologischen Ursprungs
Boehringer – Ingelheim Pharma KG
Birkendorfer Straße 65
D-88397 Biberach an der Riss
Deutschland
Die Herstellungserlaubnis, oder eine entsprechende Genehmigung, wurde am 26. Januar 1998 durch
den Regierungspharmaziedirektor, Deutschland, erteilt.
Name und Anschrift des Herstellers, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Schering AG
D-13342 Berlin
Deutschland
Die Herstellungserlaubnis wurde am 30. Juli 1997 durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales
des Senats, Deutschland, erteilt.
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN
•
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH, DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT WERDEN
Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang I: Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2).
C.
SPEZIFISCHE AUFLAGEN, DIE VOM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN ZU ERFÜLLEN SIND
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen hat innerhalb der vorgegebenen Zeit das
folgende Studienprogramm abzuschließen, dessen Ergebnisse die Grundlage für den jährlichen
Bewertungsbericht zum Nutzen-Risiko-Verhältnis bilden.
Klinische Aspekte
1.
Das Unternehmen hat eine Phase-III-Studie bei Patienten mit chronischer lymphatischer
Leukämie (CLL) einzuleiten und abzuschließen. Der Prüfplan der klinischen Studie wurde der
EMEA und den Berichterstattern vorgelegt. Der Bericht über die klinische Studie ist im Laufe
des dritten Quartals 2007 bereitzustellen.
2.
Das Unternehmen hat die CAM-213-Studie, eine pharmakokinetische und klinische Phase-IIStudie bei Patienten mit CLL, abzuschließen. Die pharmakokinetischen Daten der Studie haben
bis zum dritten Quartal 2001 vorzuliegen, und der vollständige klinische Bericht ist bis Ende
2002 vorzulegen.
3.
Der Bericht der laufenden Studie, CAM002, und/oder das Manuskript für die Veröffentlichung
ist bereitzustellen, sobald diese zur Verfügung stehen, jedoch spätestens Ende 2003. Es handelt
sich hierbei um eine durch den Prüfer finanzierte Studie, über die das Unternehmen keine
direkte Kontrolle ausübt.
Ein Lagebericht über alle obengenannten Auflagen ist jedes Jahr zum Zeitpunkt der Vorlage des
jährlichen Bewertungsberichts bereitzustellen.
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
A. ETIKETTIERUNG
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG BZW. BEI DEREN FEHLEN AUF DEM
BEHÄLTNIS
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
MabCampath 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Alemtuzumab
2.
ARZNEILICH WIRKSAME(R) BESTANDTEIL(E)
Jede Ampulle enthält 30 mg Alemtuzumab
3.
HILFSSTOFFE
Sonstige Bestandteile:
Dinatriumedetat
Polysorbat 80
Phosphatgepufferte Kochsalzlösung bestehend aus: Kaliumchlorid, Kaliumdihydrogenphosphat,
Natriumchlorid, Dinatriumphosphat, Wasser für Injektionszwecke
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
3 Ampullen à 3 ml
5.
ART(EN) DER ANWENDUNG
Intravenöse Anwendung
Vor Gebrauch Packungsbeilage beachten.
6.
KINDERWARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER
UNERREICHBAR UND NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
GEGEBENENFALLS WARNHINWEISE
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis {MM/JJJJ}
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Bei 2 - 8ºC lagern (im Kühlschrank)
Nicht einfrieren
Vor Licht schützen
10.
EGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE
BESEITIGUNG VON NICHT VERWENDETEN ARZNEIMITTELN ODER
DAVON STAMMENDEN ABFALLMATERIALIEN
Verschüttetes oder nicht verwendetes Material sollte mittels Verbrennung beseitigt werden.
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Pharmazeutischer Unternehmer:
Millennium & ILEX UK Ltd., Guildford GU2 7YD, Vereinigtes Königreich
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/0/00/000/000
13.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
14.
VERSCHREIBUNGSSTATUS/APOTHEKENPFLICHT
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
MINDESTANGABEN AUF KLEINEN BEHÄLTNISSEN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS SOWIE, FALLS ERFORDERLICH,
ART(EN) DER ANWENDUNG
MabCampath 10 mg/ml
Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
2.
ART DER ANWENDUNG
Intravenöse Anwendung
3.
VERFALLDATUM
Verw. bis {MM/JJJJ}
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.: {Nummer}
5.
3 ml
INHALT NACH GEWICHT, VOLUMEN ODER EINHEITEN
B. PACKUNGSBEILAGE
GEBRAUCHSINFORMATION
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Anwendung dieses
Arzneimittels beginnen.
•
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
•
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist MabCampath und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Anwendung von MabCampath beachten?
Wie ist MabCampath anzuwenden?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist MabCampath aufzubewahren?
Angaben für medizinisches Fachpersonal
Handelsname
MabCampath 10 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
Alemtuzumab
Was enthält MabCampath?
Der arzneilich wirksame Bestandteil ist Alemtuzumab.
Die sonstigen Bestandteile sind Dinatriumedetat, Polysorbate 80 und phosphatgepufferte
Kochsalzlösung bestehend aus Kaliumchlorid, Kaliumdihydrogenphosphat, Natriumchlorid,
Dinatriumphosphat und Wasser für Injektionszwecke.
Pharmazeutischer Unternehmer
Millennium & ILEX UK Ltd, 1&3 Frederick Sanger Road, The Surrey Research Park, Guildford,
Surrey GU2 7YD, Vereinigtes Königreich.
Hersteller, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Schering AG, Müllerstrasse 178, D-13342 Berlin, Deutschland.
1.
WAS IST MABCAMPATH UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET ?
Was ist MabCampath?
MabCampath ist eine konzentrierte Lösung in einer Glasampulle. Jede Ampulle enthält 30 mg des
arzneilich wirksamen Bestandteils, entsprechend 3 ml einer 10 mg/ml-Lösung.
MabCampath wird verdünnt und als intravenöse Tropfinfusion verabreicht. Zur Verdünnung kann
0,9%ige Natriumchloridlösung oder 5%ige Glukoselösung verwendet werden.
Jede Packung MabCampath enthält 3 Ampullen.
Wofür wird es angewendet?
MabCampath wird zur Behandlung von Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL),
einer malignen Erkrankung der weißen Blutkörperchen, verwendet, die auf andere Behandlungsarten,
z.B. mit Alkylanzien und Fludarabinphosphat nicht angesprochen haben.
MabCampath ist ein monoklonaler Antikörper. Monoklonale Antikörper sind Proteine, die ein
bestimmtes anderes Protein, das sogenannte Antigen, erkennen und sich an dieses binden.
MabCampath bindet sich an ein Antigen an der Oberfläche bestimmter weißer Blutkörperchen,
sogenannter Lymphozyten.
Patienten mit CLL besitzen zu viele krankhafte Lymphozyten, die die gesunden Zellen in
Knochenmark, dem Entstehungsort der meisten neuen Blutzellen, verdrängen. Diese Verdrängung der
gesunden Zellen geschieht auch im Blutkreislauf und in anderen Organen. Nachdem sich
MabCampath an die krankhaften Lymphozyten gebunden hat, zerstört es sie; danach werden die
krankhaften Lymphozyten durch normale biologische Vorgänge allmählich aus dem Körper entfernt.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER ANWENDUNG VON MABCAMPATH BEACHTEN?
MabCampath darf nicht angewendet werden,
•
•
•
•
•
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegenüber Alemtuzumab oder gegenüber Proteinen
ähnlichen Ursprungs oder einem der sonstigen Bestandteile der Durchstichflasche sind. Näheres
hierzu erfahren Sie von Ihrem Arzt.
wenn Sie an einer Infektion leiden.
wenn Sie mit HIV infiziert sind.
wenn Sie einen Zweittumor haben.
wenn Sie schwanger sind oder stillen (siehe auch unten).
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von MabCampath ist erforderlich:
Wenn Sie zum ersten Mal mit MabCampath behandelt werden, können kurz nach den ersten
Infusionen Nebenwirkungen auftreten (siehe Abschnitt 4 “Welche Nebenwirkungen sind möglich”).
Diese Nebenwirkungen klingen im Laufe der Behandlung normalerweise ab. Wenn die
Nebenwirkungen stark sind, verabreicht Ihr Arzt Ihnen möglicherweise Antihistaminika und
Analgetika (zur Behandlung von Fieber), um einen Teil der Nebenwirkungen zu lindern. In diesem
Fall wird die MabCampath-Dosis nicht erhöht, bis die Nebenwirkungen abgeklungen sind.
Die Behandlung mit MabCampath kann Ihre natürliche Widerstandskraft gegen Infektionen
herabsetzen. Unter Umständen werden Ihnen daher Antibiotika verabreicht, um Sie zusätzlich vor
Infektionen zu schützen.
Wenn Sie unter einer Herzerkrankung oder Brustschmerzen leiden oder mit blutdrucksenkenden
Medikamenten behandelt werden, wird Ihr Arzt Ihren Gesundheitszustand sorgfältig überwachen, da
MabCampath diese Zustände verschlimmern kann.
MabCampath kann auch andere Nebenwirkungen hervorrufen, vor allem Störungen des Blutbildes. Ihr
Arzt wird daher die Wirkung der Behandlung und den Verlauf Ihrer Krankheit sorgfältig durch
regelmäßige Blutuntersuchungen überwachen.
Wenn Sie älter als 65 Jahre sind, wird die Überwachung besonders engmaschig erfolgen, da sie das
Arzneimittel möglicherweise schlechter vertragen als andere Patienten.
Wenn Sie im zeugungs- bzw. gebärfähigen Alter sind, müssen Sie während der Behandlung und
mindestens 6 Monate danach eine zuverlässige Schwangerschaftsverhütung praktizieren, da die
Auswirkungen von MabCampath auf die Fortpflanzung bisher nicht bekannt sind.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von MabCampath bei Kindern (unter 17 Jahren) und Patienten mit
eingeschränkter Nieren oder Leberfunktion wurde bisher nicht ermittelt.
Schwangerschaft
MabCampath darf nicht während der Schwangerschaft verabreicht werden. Deshalb gilt:
•
•
Informieren Sie Ihren Arzt bitte sofort, wenn Sie schwanger sind oder glauben, dass Sie
schwanger sein könnten.
Wenn Sie im gebärfähigen Alter sind, müssen Sie vor Beginn, während und 6 Monate nach der
Behandlung eine wirksame Schwangerschaftsverhütung praktizieren.
Stillzeit
MabCampath darf nicht während der Stillzeit verabreicht werden. Stillen Sie daher zu Beginn der
Behandlung ab und beginnen Sie frühestens vier Wochen nach Ende der Behandlung und nach
Rücksprache mit Ihrem Arzt wieder mit dem Stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen:
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen von MabCampath auf die Verkehrstüchtigkeit und das
Bedienen von Maschinen durchgeführt. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln:
Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. vor kurzem
eingenommen haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Vor allem sollte MabCampath nicht 3 Wochen vor oder nach der Behandlung mit anderen
Krebsmedikamenten verabreicht werden. Während der Behandlung und mindestens 12 Monate danach
sollten Sie sich auch nicht mit Lebendimpfstoffen impfen lassen. Sprechen Sie vor Impfungen stets
mit Ihrem Arzt.
3.
WIE IST MABCAMPATH ANZUWENDEN?
Wie wird MabCampath zur Anwendung vorbereitet?
MabCampath ist in Form einer Lösung in einer Glasampulle enthalten. Der Ampulleninhalt wird
aufgezogen und einem Infusionsbeutel mit Natriumchlorid oder Glukoselösung zugesetzt. Die
Leitungen des Infusionsbeutels werden danach direkt an eine Vene angeschlossen.
Wie wird MabCampath verabreicht?
MabCampath wird in Form einer Lösung über eine Vene direkt in den Blutkreislauf eingebracht. Dies
bezeichnet man als intravenöse Infusion. Jede MabCampath-Infusion dauert insgesamt etwa 2
Stunden.
Wieviel MabCampath wird verabreicht und wie oft?
In der ersten Woche werden am ersten Tag 3 mg MabCampath in der Lösung verabreicht, am zweiten
Tag 10 mg und am dritten Tag 30 mg. Danach wird die Behandlung mit je 30 mg alle zwei Tage
dreimal pro Woche fortgesetzt.
Zu Beginn der Behandlung können Nebenwirkungen auftreten. Unter Umständen werden in diesem
Fall die niedrigeren Anfangsdosen solange fortgesetzt, bis die Nebenwirkungen verschwinden oder
nachlassen. Die verabreichte MabCampath-Menge wird langsam gesteigert, um die Gefahr von
Nebenwirkungen zu verringern und eine bessere Verträglichkeit zu gewährleisten. Der Arzt wird Ihren
Zustand sorgfältig überwachen und entscheiden, welche MabCampath-Dosis im Laufe der
Behandlung jeweils angemessen ist.
Wie lange wird MabCampath verabreicht?
Die Behandlung mit MabCampath kann abhängig vom Behandlungserfolg bis zu 12 Wochen lang
fortgesetzt werden.
Wenn Sie eine größere Menge von MabCampath angewendet haben, als Sie sollten:
Wenn bestimmte negative Erscheinungen auftreten, wird Ihr Arzt eine entsprechende Behandlung
veranlassen.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
MabCampath kann wie alle Arzneimittel Nebenwirkungen hervorrufen. Die nachfolgend erwähnten
Nebenwirkungen sind in der Regel darauf zurückzuführen, daß MabCampath in das gesamte
Immunsystem des Körpers eingreift und seine Widerstandsfähigkeit gegenüber Infektionen herabsetzt.
Möglicherweise verschreibt Ihr Arzt Ihnen zusätzlich andere Arzneimittel oder ändert die Dosis, um
eventuelle Nebenwirkungen zu verringern.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, was die unten aufgeführten Nebenwirkungen bedeuten, lassen Sie sie
sich von Ihrem Arzt erklären. Wenn Sie an sich irgendwelche anderen Wirkungen beobachten, die
unten nicht aufgeführt sind, teilen Sie diese bitte ebenfalls Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Sehr häufige Nebenwirkungen von MabCampath, die zu Beginn der Behandlung auftreten können,
sind Fieber, Schüttelfrost/Frösteln, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, niedriger Blutdruck, Müdigkeit,
Ausschlag, Juckreiz, Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, Durchfall und Appetitverlust. Normalerweise
treten eine oder mehrere dieser Nebenwirkungen in der ersten Behandlungswoche auf. In den meisten
Fällen sind diese Nebenwirkungen nur leicht bis mäßig stark und nehmen im Verlauf der Behandlung
ab.
Sehr häufig kann während der Behandlung eine Lungenentzündung auftreten. Ihr Arzt gibt Ihnen
daher möglicherweise zusätzlich Antibiotika und/oder antivirale Medikamente, um das Risiko einer
Lungenentzündung und von anderen Infektionen zu verringern.
Häufige Nebenwirkungen von MabCampath sind:
Störungen von Herz und Blut: hoher Blutdruck, hohe Herzfrequenz, Herzrasen, Krämpfe der
Blutgefäße, Gesichtsrötung, Verringerung der Zahl der Blutkörperchen, Fieber, Verringerung der
Blutplättchen, Blutergüsse.
Nervensystem und Sinne: veränderte Geschmackswahrnehmung, verringertes Tastgefühl,
Schwindeligkeit, Benommenheit, Zittern und Beben, Nervosität, Entzündungen der Augen,
Hautkribbeln oder Hautbrennen.
Magen-Darm-Trakt und Leber: Bauchschmerzen, Blutungen von Magen und Darm, Schwellungen,
Reizungen und/oder Geschwüre im Mundbereich, Störungen der Leberfunktion, Verstopfung,
Verdauungsstörungen, Blähungen.
Atemwege: Entzündung und/oder Engegefühl in Lunge, Rachen und/oder Nebenhöhlen, zu geringe
Sauerstoffzufuhr zu den Körperorganen, Husten, Bluthusten.
Allgemeine Störungen: Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen an der Injektionsstelle, allgemeines
Unwohlsein, Schwäche, Schmerzen in verschiedenen Teilen des Körpers (Muskeln, Rücken, Brust,
Knochen, Gelenke), Gewichtsverlust, Wassermangel, Durst, Flüssigkeitsansammlung im Körper,
niedriger Kalzium- oder Natriumspiegel, verändertes Temperaturempfinden, grippeartige Symptome,
Hautausschlag, Blasenbildung auf der Haut, Verwirrung, Ängstlichkeit, Depression, Schläfrigkeit,
Schlaflosigkeit.
Häufige Infektionen sind: Lungenentzündung (durch Bakterien verursacht), Candida-Entzündungen
(durch Pilze verursacht), Herpes und Gürtelrose (durch Viren verursacht) sowie Infektionen der Atemund Harnwege, des Magen-Darm-Trakts und allgemeine bakterielle Infektionen.
Die ungewöhnlichen Nebenwirkungen von MabCampath können schwerwiegenderer Natur sein.
Hierzu gehören: Veränderungen des Knochenmarks, Herzerkrankungen (Herzstillstand, Herzinfarkt,
anormal hohe Herzfrequenz); Störungen des Blutbildes (anormale Blutgerinnung, verringerter
Eiweißanteil); Flüssigkeit im Lungenbereich, Atembeschwerden, anormale Befunde in der Lunge;
Nervosität; Denkstörungen, Störungen der Nierenfunktion; Ohnmacht.
5.
WIE IST MABCAMPATH AUFZUBEWAHREN?
Die MabCampath-Ampullen sollten im Kühlschrank (2 - 8°C) aufbewahrt werden. Die Ampullen vor
Licht schützen. Nicht einfrieren.
Sie dürfen MabCampath nach dem auf dem Umkarton und dem Ampullenetikett angegebenen
Verfalldatum nicht mehr verwenden.
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Stand der Information: {Datum}
Weitere Angaben
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung.
België/ Belgique/Belgien
N.V. Schering S.A.
J.E. Mommaertslaan 14
B-1831 Diegem
Tél/Tel: +32 271 28500
Ísland
Thorarensen Lyf
Vatnagardar 18
IS-104 Reykjavik
Tel: +354 530 7100
Danmark
Schering AS
Herstedøstervej 27-29
DK-2620 Albertslund
Tlf: +45 43 29 09 99
Luxembourg/Luxemburg
N.V. Schering S.A.
J.E. Mommaertslaan 14
B-1831 Diegem
Belgique/Belgien
Tél: +32 271 28500
Deutschland
Medac Schering Onkologie GmbH
Nördliche Auffahrtsallee 44
D-80638 München
Tel. +49 89 745144 0
Nederland
Schering Nederland BV
Postbus 116
NL-1380 AC Weesp
Tel: +31 294 46 24 24
Ελλάδα
SCHEPA
Βερανζέρου 33
GR-10432 Αθήνα,
Tηλ: +30 1 5230495
Norge
Schering Norge AS
Postbox 183
N-1321 Stabekk
Tlf: +47 67 592000
Λεωφ. Κ. Καραμανλή 145
GR-54249 Θεσσαλονίκη
Tηλ: +30 3131 0126
Österreich
Schering Wien Ges.m.b.H.
Postfach 50
A-1147 Wien
Tel: +43 1 9 70 37
España
Schering España S.A.
C. Méndez Alvaro, 55
E-28045 Madrid
Tel: +34 91 5069350
Portugal
Schering Lusitana Lda.
Estrada Nacional 249, km 15
Apartado 16
P-2726-901 Mem Martins
Tel: +351 21 9 26 99 00
France
Schering S.A.
Rue de Toufflers
F-59390 Lys-Lez-Lannoy
Tél: +33 20 20 80 80
Suomi/Finland
Schering Oy
Eerikinkatu 24
FIN-00100 Helsinki
Puh/Tlf: +358 9 6 85 0440
Ireland
HE Clissmann
44 Dartmouth Square
IRL-Dublin 6
Tel: +353 1 6 68 85 66
Sverige
Schering Nordiska AB
Box 23117
S-104 35 Stockholm
Tlf: +46 8 728 42 00
Italia
Schering SpA
Via E. Schering, 21
I-20090 Segrate MI
Tel: +39 0221 65 1
United Kingdom
Schering Health Care Ltd.
The Brow
GB-Burgess Hill, West Sussex
RH15 9NE
Tel: +44 (0) 1444 23 23 23
6.
ANGABEN FÜR MEDIZINISCHES FACHPERSONAL
Der Ampulleninhalt muß vor der Infusion auf Schwebestoffe und Verfärbungen untersucht werden.
Falls Schwebestoffe oder Verfärbungen erkennbar sind, darf die Ampulle nicht verwendet werden.
Es wird empfohlen, MabCampath unter streng aseptischen Kautelen für die intravenöse Infusion
vorzubereiten und die Infusionslösung sofort oder innerhalb von 8 Stunden nach der Rekonstitution zu
infundieren und vor Licht zu schützen. Den erforderlichen Ampulleninhalt über einen sterilen,
faserfreien Filter (5 μm) mit niedrigem proteinbindendem Potential zu 100 ml 0,9%iger
Natriumchloridlösung oder 5%iger Glukoselösung geben. Beutel zur guten Durchmischung der
Lösung vorsichtig schwenken. Besonders sorgfältig auf die Sterilität der zubereiteten Lösung achten,
da diese keine antimikrobiellen Konservierungsstoffe enthält.
Andere Arzneimittel dürfen nicht der MabCampath-Infusionslösung zugesetzt oder gleichzeitig durch
dieselbe Infusionsleitung infundiert werden.
Schwangere Frauen und Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten nicht mit MabCampath in
Kontakt kommen.
Die Verfahren für die korrekte Handhabung und Entsorgung sind zu beachten. Verschüttetes oder
überschüssiges Material sollte durch Verbrennung entsorgt werden.
Bei der Handhabung und Zubereitung der MabCampath-Lösung ist entsprechende Sorgfalt
erforderlich. Das Tragen von Latexhandschuhen und Sicherheitsbrillen wird empfohlen, um bei einem
Brechen der Ampulle oder anderweitigem versehentlichem Verschütten einen Kontakt zu vermeiden.
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