Einführung zur Einführung in die Mathematik Jens Jordan Universität Würzburg Institut für Mathematik Tutoren: Julia Koch, Rintaro Ono, Ruben Schulze und Florian Göpfert 12.10.2009 Universität Würzburg, 12.10.2009 Wer seid Ihr? Der Vorkurs Mathematik richtet sich an Studentinnen und Studenten der Studiengänge 1) Bachelor Mathematik 2) Bachelor Wirtschaftsmathematik 3) Bachelor Mathematische Physik 4) Bachelor Computational Mathematics 5) Lehramt Gymnasium Universität Würzburg, 12.10.2009 Übersicht: 1) Mathematik entwickeln; ist nicht schon alles da? 2) Erforschen mathematischer Objekte; warum eigentlich ? 3) Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie 4) Was müssen wir lernen um Mathematiker zu werden Universität Würzburg, 12.10.2009 Wie sehen Mathematiker aus? Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; ist nicht schon alles da? Frage: Die Funktion f beschreibt die Lautstärke in Abhängigkeit der Zeit. Zu welcher Zeit ist es am lautesten? Gegeben: f : [0, 1] → R. Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; ist nicht schon alles da? Frage: Die Funktion f beschreibt die Lautstärke in Abhängigkeit der Zeit. Zu welcher Zeit ist es am lautesten? Gegeben: f : [0, 1] → R. Gesucht: x ∈ [0, 1], so dass f (x) maximal. Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; ist nicht schon alles da? Frage: Die Funktion f beschreibt die Lautstärke in Abhängigkeit der Zeit. Zu welcher Zeit ist es am lautesten? Gegeben: f : [0, 1] → R. Gesucht: x ∈ [0, 1], so dass f (x) maximal. Gebrauchsanweisung: 1) Bestimme die Ableitung f 0 . 2) Berechne x ∈ [0, 1] mit f 0 (x) = 0. 3) Untersuche f an diesen Stellen und an den Randpunkten. Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; ist nicht schon alles da? Frage: Die Funktion f beschreibt die Lautstärke in Abhängigkeit der Zeit. Zu welcher Zeit ist es am lautesten? Gegeben: f : [0, 1] → R. Gesucht: x ∈ [0, 1], so dass f (x) maximal. Gebrauchsanweisung: 1) Bestimme die Ableitung f 0 . 2) Berechne x ∈ [0, 1] mit f 0 (x) = 0. 3) Untersuche f an diesen Stellen und an den Randpunkten. Ingenieure, Wirtschaftswissenschaftler, Naturwissenschaftler, etc. benutzen solche Gebrauchsanweisungen. Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; ist nicht schon alles da? Frage: Die Funktion f beschreibt die Lautstärke in Abhängigkeit der Zeit. Zu welcher Zeit ist es am lautesten? Gegeben: f : [0, 1] → R. Gesucht: x ∈ [0, 1], so dass f (x) maximal. Gebrauchsanweisung: 1) Bestimme die Ableitung f 0 . 2) Berechne x ∈ [0, 1] mit f 0 (x) = 0. 3) Untersuche f an diesen Stellen und an den Randpunkten. Ingenieure, Wirtschaftswissenschaftler, Naturwissenschaftler, etc. benutzen solche Gebrauchsanweisungen. Mathematiker entwickeln und beweisen solche Gebrauchsanweisungen. Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; Ist nicht schon alles da? Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; Ist nicht schon alles da? Neue Frage: Die Funktion F beschreibt die Maximalgeschwindigkeit eines Flugzeuges in Abhängigkeit der Form des Flugzeugflügels. Mit welchem Flügel fliegt das Flugzeug am schnellsten? Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; Ist nicht schon alles da? Neue Frage: Die Funktion F beschreibt die Maximalgeschwindigkeit eines Flugzeuges in Abhängigkeit der Form des Flugzeugflügels. Mit welchem Flügel fliegt das Flugzeug am schnellsten? Gegeben: F : M → R. Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; Ist nicht schon alles da? Neue Frage: Die Funktion F beschreibt die Maximalgeschwindigkeit eines Flugzeuges in Abhängigkeit der Form des Flugzeugflügels. Mit welchem Flügel fliegt das Flugzeug am schnellsten? Gegeben: F : M → R. Gesucht: x ∈ M, so dass F(x) maximal. Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; Ist nicht schon alles da? Neue Frage: Die Funktion F beschreibt die Maximalgeschwindigkeit eines Flugzeuges in Abhängigkeit der Form des Flugzeugflügels. Mit welchem Flügel fliegt das Flugzeug am schnellsten? Gegeben: F : M → R. Gesucht: x ∈ M, so dass F(x) maximal. Fragen: 1) Wie beschreibt man die Menge M der möglichen Flugzeugflügel? Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; Ist nicht schon alles da? Neue Frage: Die Funktion F beschreibt die Maximalgeschwindigkeit eines Flugzeuges in Abhängigkeit der Form des Flugzeugflügels. Mit welchem Flügel fliegt das Flugzeug am schnellsten? Gegeben: F : M → R. Gesucht: x ∈ M, so dass F(x) maximal. Fragen: 1) Wie beschreibt man die Menge M der möglichen Flugzeugflügel? 2) Welche Eigenschaften hat die Funktion F und wie kann man diese nutzen? Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; Ist nicht schon alles da? Neue Frage: Die Funktion F beschreibt die Maximalgeschwindigkeit eines Flugzeuges in Abhängigkeit der Form des Flugzeugflügels. Mit welchem Flügel fliegt das Flugzeug am schnellsten? Gegeben: F : M → R. Gesucht: x ∈ M, so dass F(x) maximal. Fragen: 1) Wie beschreibt man die Menge M der möglichen Flugzeugflügel? 2) Welche Eigenschaften hat die Funktion F und wie kann man diese nutzen? 3) Gibt es eine Gebrauchsanweisung? Universität Würzburg, 12.10.2009 Mathematiker entwickeln; Ist nicht schon alles da? Neue Frage: Die Funktion F beschreibt die Maximalgeschwindigkeit eines Flugzeuges in Abhängigkeit der Form des Flugzeugflügels. Mit welchem Flügel fliegt das Flugzeug am schnellsten? Gegeben: F : M → R. Gesucht: x ∈ M, so dass F(x) maximal. Fragen: 1) Wie beschreibt man die Menge M der möglichen Flugzeugflügel? 2) Welche Eigenschaften hat die Funktion F und wie kann man diese nutzen? 3) Gibt es eine Gebrauchsanweisung? Fazit: Neue Probleme benötigen neue mathematische Begriffe und Techniken. Universität Würzburg, 12.10.2009 Erforschen mathematischer Objekte; warum eigentlich? Universität Würzburg, 12.10.2009 Erforschen mathematischer Objekte; warum eigentlich? 1) Viele Anwendungen in Technik, Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Universität Würzburg, 12.10.2009 Erforschen mathematischer Objekte; warum eigentlich? 1) Viele Anwendungen in Technik, Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. 2) Viele Anwendungen von denen wir heute noch keine Vorstellung haben. Universität Würzburg, 12.10.2009 Erforschen mathematischer Objekte; warum eigentlich? 1) Viele Anwendungen in Technik, Naturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. 2) Viele Anwendungen von denen wir heute noch keine Vorstellung haben. 3) Wissenschaftliche Neugier. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Menge der natürlichen Zahlen: N = {1, 2, 3, 4, 5 . . . }. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Menge der natürlichen Zahlen: N = {1, 2, 3, 4, 5 . . . }. Beobachtung: Die Menge der natürlichen Zahlen beinhaltet Strukturen. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Menge der natürlichen Zahlen: N = {1, 2, 3, 4, 5 . . . }. Beobachtung: Die Menge der natürlichen Zahlen beinhaltet Strukturen. Eine natürliche Zahl heißt Primzahl, wenn sie nur durch die Zahl 1 und durch sich selbst teilbar ist. Beispiele: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, ... Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Menge der natürlichen Zahlen: N = {1, 2, 3, 4, 5 . . . }. Beobachtung: Die Menge der natürlichen Zahlen beinhaltet Strukturen. Eine natürliche Zahl heißt Primzahl, wenn sie nur durch die Zahl 1 und durch sich selbst teilbar ist. Beispiele: 2, 3, 5, 7, 11, 13, 17, 19, 23, ... Jede natürliche Zahl läßt sich auf eindeutige Weise als Produkt von Primzahlen schreiben. Beispiel: 42 = 2 · 3 · 7 Universität Würzburg, 12.10.2009 Wie sind Primzahlen verteilt? Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Ein paar Vermutungen über Primzahlen: Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Ein paar Vermutungen über Primzahlen: I Es gibt unendlich viele Primzahlen. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Ein paar Vermutungen über Primzahlen: I Es gibt unendlich viele Primzahlen. n II 22 + 1 mit n ∈ N ist eine Primzahl (eine Vermutung von Fermat, 1637). Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Ein paar Vermutungen über Primzahlen: I Es gibt unendlich viele Primzahlen. n II 22 + 1 mit n ∈ N ist eine Primzahl (eine Vermutung von Fermat, 1637). III Zu k > 2 gibt es Primzahlen p1 , . . . , pk , so dass p2 − p1 = p3 − p2 = · · · = pk − pk−1 (Vermutung von Hardy und Littlewood 1923). Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Ein paar Vermutungen über Primzahlen: I Es gibt unendlich viele Primzahlen. n II 22 + 1 mit n ∈ N ist eine Primzahl (eine Vermutung von Fermat, 1637). III Zu k > 2 gibt es Primzahlen p1 , . . . , pk , so dass p2 − p1 = p3 − p2 = · · · = pk − pk−1 (Vermutung von Hardy und Littlewood 1923). IV Jede gerade Zahl außer 2 ist die Summe zweier Primzahlen (Vermutung von Goldbach, 1742). Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung I: Es gibt unendlich viele Primzahlen. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung I: Es gibt unendlich viele Primzahlen. Satz: Diese Vermutung ist richtig! Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung I: Es gibt unendlich viele Primzahlen. Satz: Diese Vermutung ist richtig! Beweis: (Euklid ca. 300 v.C.) Angenommen es gäbe nur n Primzahlen p1 , . . . , pn . Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung I: Es gibt unendlich viele Primzahlen. Satz: Diese Vermutung ist richtig! Beweis: (Euklid ca. 300 v.C.) Angenommen es gäbe nur n Primzahlen p1 , . . . , pn . Wir betrachten die Zahl K = 1 + p1 · p2 · · · · · pn . Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung I: Es gibt unendlich viele Primzahlen. Satz: Diese Vermutung ist richtig! Beweis: (Euklid ca. 300 v.C.) Angenommen es gäbe nur n Primzahlen p1 , . . . , pn . Wir betrachten die Zahl K = 1 + p1 · p2 · · · · · pn . Sei nun p eine Primzahl welche K teilt. Dann ist p = pi für ein i ∈ {1, . . . , n}. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung I: Es gibt unendlich viele Primzahlen. Satz: Diese Vermutung ist richtig! Beweis: (Euklid ca. 300 v.C.) Angenommen es gäbe nur n Primzahlen p1 , . . . , pn . Wir betrachten die Zahl K = 1 + p1 · p2 · · · · · pn . Sei nun p eine Primzahl welche K teilt. Dann ist p = pi für ein i ∈ {1, . . . , n}. Dann ist K 1 p · p2 · · · · · pn = + 1 . pi pi pi Das ist aber ein Widerspruch, Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung I: Es gibt unendlich viele Primzahlen. Satz: Diese Vermutung ist richtig! Beweis: (Euklid ca. 300 v.C.) Angenommen es gäbe nur n Primzahlen p1 , . . . , pn . Wir betrachten die Zahl K = 1 + p1 · p2 · · · · · pn . Sei nun p eine Primzahl welche K teilt. Dann ist p = pi für ein i ∈ {1, . . . , n}. Dann ist K 1 p · p2 · · · · · pn = + 1 . pi pi pi Das ist aber ein Widerspruch, da 1 K p · p2 · · · · · pn − 1 = . pi pi pi |{z} | {z } |{z} ∈N ∈N ∈N / Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie n Vermutung II: 22 + 1 ist eine Primzahl (Vermutung von Fermat (1637)). Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie n Vermutung II: 22 + 1 ist eine Primzahl (Vermutung von Fermat (1637)). Tatsächlich sind 1 22 + 1 = 5 +1 = 17 +1 = 257 22 + 1 = 65537 22 2 23 2 4 alles Primzahlen. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie n Vermutung II: 22 + 1 ist eine Primzahl (Vermutung von Fermat (1637)). Tatsächlich sind 1 22 + 1 = 5 +1 = 17 +1 = 257 22 + 1 = 65537 22 2 23 2 4 alles Primzahlen. Aber schon Euler entdeckte 1732 5 22 + 1 = 4294967297 = 641 · 6700417. Die Vermutung ist falsch. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung III: Gibt es zu jeder natürlichen Zahl k > 2 Primzahlen p1 , . . . , pk , so dass p2 − p1 = p3 − p2 = · · · = pk − pk−1 Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung III: Gibt es zu jeder natürlichen Zahl k > 2 Primzahlen p1 , . . . , pk , so dass p2 − p1 = p3 − p2 = · · · = pk − pk−1 Beispiele: Für k = 3 gibt es solche Primzahlen. Z.B.: 3, 5, 7 oder 47, 53, 59. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung III: Gibt es zu jeder natürlichen Zahl k > 2 Primzahlen p1 , . . . , pk , so dass p2 − p1 = p3 − p2 = · · · = pk − pk−1 Beispiele: Für k = 3 gibt es solche Primzahlen. Z.B.: 3, 5, 7 oder 47, 53, 59. Satz (Van der Corput 1939): Es gibt unendlich viele Primzahltripel (p, q, r) mit q − p = r − q. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung III: Gibt es zu jeder natürlichen Zahl k > 2 Primzahlen p1 , . . . , pk , so dass p2 − p1 = p3 − p2 = · · · = pk − pk−1 Beispiele: Für k = 3 gibt es solche Primzahlen. Z.B.: 3, 5, 7 oder 47, 53, 59. Satz (Van der Corput 1939): Es gibt unendlich viele Primzahltripel (p, q, r) mit q − p = r − q. Mit Computern wurden auch für jedes k ∈ {3, . . . , 22} solche Mengen von Primzahlen gefunden. Beispiel: 56.211.383.760.397 + 44.546.738.095.860 · j , j = 1, . . . , 22. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung III: Gibt es zu jeder natürlichen Zahl k > 2 Primzahlen p1 , . . . , pk , so dass p2 − p1 = p3 − p2 = · · · = pk − pk−1 Beispiele: Für k = 3 gibt es solche Primzahlen. Z.B.: 3, 5, 7 oder 47, 53, 59. Satz (Van der Corput 1939): Es gibt unendlich viele Primzahltripel (p, q, r) mit q − p = r − q. Mit Computern wurden auch für jedes k ∈ {3, . . . , 22} solche Mengen von Primzahlen gefunden. Beispiel: 56.211.383.760.397 + 44.546.738.095.860 · j , j = 1, . . . , 22. Satz (Green, Tao 2004): Für jede natürliche Zahl k > 2 gibt es unendlich oft Primzahlen p1 , . . . , pk mit p2 − p1 = · · · = pk − pk−1 . Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung IV: Jede gerade Zahl außer 2 ist die Summe zweier Primzahlen. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung IV: Jede gerade Zahl außer 2 ist die Summe zweier Primzahlen. Beispiele: 4 = 2 + 2, 6 = 3 + 3, 8 = 3 + 5, 10 = 5 + 5, 12 = 5 + 7, 14 = 7 + 7, 16 = 5 + 11 Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung IV: Jede gerade Zahl außer 2 ist die Summe zweier Primzahlen. Beispiele: 4 = 2 + 2, 6 = 3 + 3, 8 = 3 + 5, 10 = 5 + 5, 12 = 5 + 7, 14 = 7 + 7, 16 = 5 + 11 65550 = Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung IV: Jede gerade Zahl außer 2 ist die Summe zweier Primzahlen. Beispiele: 4 = 2 + 2, 6 = 3 + 3, 8 = 3 + 5, 10 = 5 + 5, 12 = 5 + 7, 14 = 7 + 7, 16 = 5 + 11 65550 =65537 + 13 Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung IV: Jede gerade Zahl außer 2 ist die Summe zweier Primzahlen. Beispiele: 4 = 2 + 2, 6 = 3 + 3, 8 = 3 + 5, 10 = 5 + 5, 12 = 5 + 7, 14 = 7 + 7, 16 = 5 + 11 65550 =65537 + 13 Die Vermutung ist für alle Zahlen kleiner als 108 verifiziert. Universität Würzburg, 12.10.2009 Vermuten, beweisen und widerlegen am Beispiel Zahlentheorie Vermutung IV: Jede gerade Zahl außer 2 ist die Summe zweier Primzahlen. Beispiele: 4 = 2 + 2, 6 = 3 + 3, 8 = 3 + 5, 10 = 5 + 5, 12 = 5 + 7, 14 = 7 + 7, 16 = 5 + 11 65550 =65537 + 13 Die Vermutung ist für alle Zahlen kleiner als 108 verifiziert. Aber: Diese Vermutung ist bis heute unbewiesen! Universität Würzburg, 12.10.2009 Was müssen wir lernen um Mathematiker zu werden? Universität Würzburg, 12.10.2009 Was müssen wir lernen um Mathematiker zu werden? 1) Mit sb@home umzugehen !!!! Universität Würzburg, 12.10.2009 Was müssen wir lernen um Mathematiker zu werden? 1) Mit sb@home umzugehen !!!! 2) Die Sprache der Mathematik Universität Würzburg, 12.10.2009 Was müssen wir lernen um Mathematiker zu werden? 1) Mit sb@home umzugehen !!!! 2) Die Sprache der Mathematik 3) Mathematische Konzepte Universität Würzburg, 12.10.2009 Was müssen wir lernen um Mathematiker zu werden? 1) Mit sb@home umzugehen !!!! 2) Die Sprache der Mathematik 3) Mathematische Konzepte 4) Beweismethoden Universität Würzburg, 12.10.2009 Was müssen wir lernen um Mathematiker zu werden? 1) Mit sb@home umzugehen !!!! 2) Die Sprache der Mathematik 3) Mathematische Konzepte 4) Beweismethoden 5) Kreativität und Zähigkeit Universität Würzburg, 12.10.2009 Literatur: Skript im Netz Mengen – Zahlen – Zahlbereiche (Jürgen Appell & Kristina Appell) Elsevier, Spektrum Akad. Verlag Einführung in das mathematische Arbeiten (Hermann Schichl & Roland Steinbauer), Springer-Verlag Das ist o.B.d.A. trivial!. Tipps und Tricks zur Formulierung mathematischer Gedanken (Albrecht Beutelspacher), Vieweg Universität Würzburg, 12.10.2009