Mathematik I Mathematik I

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Mathematik
Mathematik II
Dr.
Dr.Marc-A.
Marc-A.Zschiegner
Zschiegner
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 1
Kapitel 1: Grundlagen
Organisation
Organisation
Termin:
Termin:
Donnerstags,
Donnerstags,8.00
8.00––9.30,
9.30,9.50
9.50––11.
11.20
20
Raum
Raum407
407
Leitung:
Leitung:
Dr.
Dr.Marc-A.
Marc-A.Zschiegner,
Zschiegner,Dipl.-Math.,
Dipl.-Math.,StR.
StR.
[email protected]
[email protected]
Tel.:
Tel.:0641
0641//99-32083
99-32083
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Seite 2
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Was
Wasist
istMathematik?
Mathematik?––Der
DerInhalt
Inhalt
•• Geometrie
Geometrie(seit
(seitEuklid,
Euklid,ca.
ca.300
300v.v.Chr.)
Chr.)
Die
Lehre
vom
uns
umgebenden
Raum
Die Lehre vom uns umgebenden Raum(2D,
(2D,3D,
3D,...)
...)
•• Algebra
Algebra(seit
(seitder
derAntike)
Antike)
Zahlen
und
Rechnen
Zahlen und Rechnen
•• Analysis
Analysis(seit
(seitdem
dem18.Jahrhundert)
18.Jahrhundert)
Die
Lehre
vom
Unendlichkleinen
Die Lehre vom Unendlichkleinenund
undden
denGrenzübergängen
Grenzübergängen
•• Wahrscheinlichkeitsrechnung
Wahrscheinlichkeitsrechnung(20.
(20.Jahrhundert)
Jahrhundert)
(Wie)
können
wir
den
Zufall
verstehen?
(Wie) können wir den Zufall verstehen?
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Seite 3
Kapitel 1: Grundlagen
Was
Was ist
ist Mathematik?
Mathematik? ––Die
DieMethode
Methode
•• Definitionen
Definitionen
Festlegungen
Festlegungenvon
vonBegriffen.
Begriffen.
In
der
Mathematik
In der Mathematikwissen
wissenwir
wirganz
ganzgenau,
genau,worüber
worüberwir
wirreden.
reden.
•• Sätze
Sätze
Aussagen.
Aussagen.Die
DieErkenntnisse
Erkenntnisseder
derMathematik.
Mathematik.
•• Beweise
Beweise
In
Inder
derMathematik
Mathematikerzielen
erzielenwir
wirErkenntnisse
Erkenntnissenur
nurdurch
durchrein
reinlogische
logische
Argumentation.
Das
ist
gut:
Die
Ergebnisse
sind
so
sicher
Argumentation. Das ist gut: Die Ergebnisse sind so sicherwie
wieinin
keiner
keineranderen
anderenWissenschaft.
Wissenschaft.
•• Beispiele
Beispiele
Illustrieren
Illustrierenund
undmotivieren
motivierenSätze
Sätzeund
undBeweise.
Beweise.
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Seite 4
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Inhalt
Inhaltder
derVorlesung
Vorlesung
11Grundlagen
Grundlagen
Mengen,
Mengen,Abbildungen,
Abbildungen,Logik,
Logik,Beweisen,
Beweisen,Kombinatorik
Kombinatorik
22Algebra
Algebra
Zahlen,
Zahlen,(Un-)
(Un-)Gleichungen,
Gleichungen,Gleichungssysteme,
Gleichungssysteme,Potenzen
Potenzen&&Co.
Co.
33Analytische
AnalytischeGeometrie
Geometrie
Koordinaten,
Koordinaten,Vektoren,
Vektoren,Geraden,
Geraden,Ebenen,
Ebenen,Anwendungen
Anwendungen
44Analysis
Analysis
Folgen,
Folgen,Reihen,
Reihen,Grenzwerte,
Grenzwerte,Differenzialrechnung
Differenzialrechnung
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Seite 5
Kapitel 1: Grundlagen
SPIC
SPIC
•• SPIC
SPIC==Students
StudentsPersonal
PersonalInformation
InformationCenter
Center
•• www.studiumplus.de
www.studiumplus.deÆ
ÆStudium
StudiumÆ
ÆSPIC
SPIC
•• Download
Downloadder
derFolien
Folienund
undweiterer
weitererMaterialien
Materialien
•• Forum
Forumund
undNews
Newszur
zurVorlesung
Vorlesung
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Seite 6
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Kapitel
Kapitel 11
Grundlagen
Grundlagen
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Seite 7
Kapitel 1: Grundlagen
Inhalt
Inhalt
1.1
1.1Mengen
Mengen
{{},},∈,
∈,...
...
1.2
1.2Abbildungen
Abbildungen
f:f:XX→
→YY
1.3
1.3Logik
Logik
⇒,
⇒,∨,
∨,...
...
1.4
1.4Beweisen
Beweisenmit
mitvollständiger
vollständigerInduktion
Induktion
11++22++33++…
+
n
… + n==??
1.5
1.5Kombinatorik
Kombinatorik
n!,
n!,  n 
k 
 
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Kapitel 1: Grundlagen
Seite
1.1
1.1Mengen
Mengen
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Seite 9
Kapitel 1: Grundlagen
Was
Wasist
isteine
eineMenge?
Menge?
•• Schwierige
SchwierigeFrage!
Frage!
•• Der
Der„Vater
„Vaterder
derMengenlehre“,
Mengenlehre“,Georg
GeorgCantor
Cantor(1845
(1845--1918),
1918),sagte:
sagte:
„Unter
einer
Menge
verstehen
wir
jede
Zusammenfassung
M
„Unter einer Menge verstehen wir jede Zusammenfassung M von
von
bestimmten,
bestimmten,wohlunterschiedenen
wohlunterschiedenenObjekten
Objekten m
m unserer
unserer
Anschauung
oder
unseres
Denkens
...
zu
einem
Ganzen.“
Anschauung oder unseres Denkens ... zu einem Ganzen.“
•• Anstatt
Anstattgenau
genauzu
zusagen,
sagen,was
waseine
eineMenge
Mengeist,
ist,stellen
stellenwir
wirdar,
dar,wie
wie
man
manMengen
Mengenbeschreiben
beschreibenkann.
kann.Dafür
Dafürgibt
gibtes
esdrei
dreiMöglichkeiten.
Möglichkeiten.
1.
1.Durch
DurchAufzählung
Aufzählung
2.
Durch
Eigenschaften
2. Durch Eigenschaften
3.
3.Das
Daskartesische
kartesischeProdukt
Produkt
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Seite 10
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
1.1.1
1.1.1Beschreibung
Beschreibungdurch
durch Aufzählung
Aufzählung
•• Beispiel:
Beispiel:{rot,
{rot,grün,
grün,blau}
blau} ist
istdie
dieMenge
Mengeder
derFarben
Farbenrot,
rot,grün
grünund
und
blau.
blau.
•• Beispiel:
Beispiel:Die
DieMenge
Menge{Susanne,
{Susanne,Yvonne,
Yvonne,Ute,
Ute,Nicole}
Nicole} besteht
bestehtaus
aus
den
denElementen
ElementenSusanne,
Susanne,Yvonne,
Yvonne,Ute,
Ute,Nicole.
Nicole.
•• Beispiel:
Beispiel:Wir
Wirbetrachten
betrachtenoft
oftMengen
Mengenvon
vonZahlen:
Zahlen:
M
M=={0,
{0,1,
1,2,
2,3,
3,4}
4} ist
istdie
dieMenge
Mengeder
derZahlen
Zahlen 0,
0,1,
1,2,
2,3,
3,4.
4.
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Kapitel 1: Grundlagen
Notation
Notationund
undBemerkung
Bemerkung
•• Die
DieElemente
Elementeder
derMenge
Mengewerden
werdenin
ingeschweifte
geschweifteKlammern
Klammern
geschrieben:
geschrieben:
a,
a,b,
b,cc sind
sinddie
dieElemente
Elementeder
derMenge
Menge {a,
{a,b,
b,c}.
c}.
•• Bei
Beieiner
einerMenge
Mengespielt
spieltdie
dieReihenfolge
Reihenfolgeder
derElemente
Elementekeine
keine
Rolle:
Rolle:
{c,
{c,a,
a,b}
b}=={b,
{b,a,
a,c}
c}=={a,
{a,b,
b,c}.
c}.
•• In
Ineiner
einerMenge
Mengewerden
werdenElemente,
Elemente,die
diemehrfach
mehrfachauftauchen,
auftauchen,nur
nur
einmal
betrachtet:
einmal betrachtet:
{a,
{a,a,
a,a,
a,a,
a,b,
b,b,
b,b,
b,c,
c,c,
c,c,
c,c,
c,c,
c,c,
c,c,
c,c}
c}=={a,
{a,b,
b,c}.
c}.
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Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Unendliche
UnendlicheMengen
Mengen
•• N:
N:Menge
Mengeder
dernatürlichen
natürlichenZahlen:
Zahlen:
NN=={0,
{0,1,
1,2,
2,3,
3,4,
4,...}.
...}.
•• Z:
Z:Menge
Mengeder
derganzen
ganzenZahlen:
Zahlen:
ZZ=={...,
{...,–3,
–3,–2,
–2,–1,
–1,0,
0,1,
1,2,
2,3,
3,...}.
...}.
•• Q:
Q:Menge
Mengeder
derrationalen
rationalenZahlen
Zahlen(„Brüche”).
(„Brüche”).
•• R:
R:Menge
Mengeder
derreellen
reellenZahlen.
Zahlen.
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Kapitel 1: Grundlagen
Elemente,
Elemente,Teilmengen
Teilmengen
•• m
m∈∈M:
M:Das
DasElement
Element m
m ist
istininder
derMenge
Menge M
M enthalten.
enthalten.
•• m
m∉∉M:
M:Das
DasElement
Element m
m ist
istnicht
nichtininder
derMenge
Menge M
M enthalten.
enthalten.
•• M
M11⊆⊆M
M22(„Teilmenge“):
(„Teilmenge“):Jedes
JedesElement
Elementvon
von M
M11 ist
istauch
auchein
einElement
Element
.
von
M
2
von M .
2
•• Beispiel:
Beispiel:
M
M1 =={rot,
{rot,blau}
blau} ist
istTeilmenge
Teilmengevon
von M
M2 =={rot,
{rot,blau,
blau,grün}.
grün}.
1
2
•• Die
Dieleere
leereMenge
Mengeenthält
enthältkein
keinElement.
Element.Sie
Siewird
wirdmit
mit {}{} oder
oder ∅
∅
bezeichnet.
bezeichnet.
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Seite 14
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
1.1.2
1.1.2 Beschreibung
Beschreibung einer
einer Menge
Mengedurch
durchEigenschaften
Eigenschaften
•• Wichtiges
WichtigesPrinzip:
Prinzip:Man
Mansondert
sondertaus
auseiner
einerschon
schonvorhandenen
vorhandenen
Menge
eine
Teilmenge
aus.
Menge eine Teilmenge aus.
•• Man
Mannennt
nenntdas
dasauch
auch„Mengenbildung
„Mengenbildungdurch
durchAussonderung“
Aussonderung“
•• Beispiele:
Beispiele:
1.
1.TT==Menge
Mengealler
allerTiere.
Tiere.M
M=={t{t∈∈TT| |tt ist
istintelligent}.
intelligent}.(Klassische
(Klassische
Definition
Definitiondes
desMenschen)
Menschen)
2.
2.GG=={z
{z∈∈ZZ| |zz ist
istgerade}.
gerade}.
Eigenschaft:
Eigenschaft:„gerade
„geradesein“.
sein“. Es
Esist
ist GG=={...,
{...,–4,
–4,–2,
–2,0,
0,2,
2,4,
4,...}.
...}.
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2008
Seite 15
Kapitel 1: Grundlagen
Aufgaben
Aufgaben
Stellen
StellenSie
Siefolgende
folgendeMengen
Mengenininaufzählender
aufzählenderForm
Formdar:
dar:
(a)
(a) AA=={x
{x∈∈NN| ||x|x++1|
1|≤≤4}
4}
(b)
(b) BB=={p
{p∈∈NN| |ppist
istPrimzahl
Primzahlund
undpp≤≤35}
35}
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2008
Seite 16
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Intervalle
Intervalle
Für
Fürzwei
zweireelle
reelleZahlen
Zahlenaaund
undbbmit
mitaa<<bbschreiben
schreibenwir:
wir:
•• (a,
(a,b)
b)=={x∈R
{x∈R| |a<x<b}
a<x<b} „offenes
„offenesIntervall“,
Intervall“,
•• (a,
(a,b]
b]=={x∈R
{x∈R| |a<x≤b}
a<x≤b} „linksseitig
„linksseitighalboffenes
halboffenesIntervall“,
Intervall“,
•• [a,
[a,b)
b)=={x∈R
{x∈R| |a≤x<b}
a≤x<b} „rechtsseitig
„rechtsseitighalboffenes
halboffenesIntervall“,
Intervall“,
•• [a,
[a,b]
b]=={x∈R
{x∈R| |a≤x≤b}
a≤x≤b} „geschlossenes
„geschlossenesIntervall“.
Intervall“.
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Seite 17
Kapitel 1: Grundlagen
Durchschnitt
Durchschnitt(Schnittmenge)
(Schnittmenge)
•• Der
DerDurchschnitt
Durchschnittzweier
zweierMengen
Mengen M
M11 und
und M
M22 ist
istso
sodefiniert:
definiert:
M
M22=={m
{m∈∈M
M11| |m
m∈∈M
M22}}(=
(={m
{m∈∈M
M22| |m
m∈∈M
M11}).
}).
M11∩∩M
Eigenschaft:
Eigenschaft:“m
“m∈∈M
M22””..
•• Beispiel:
Menge der
der Biologiestudenten,
Biologiestudenten, M
M22:: Menge
Menge der
der MatheMatheBeispiel: M
M11:: Menge
matikstudenten.
Dann
ist
M
∩
M
die
Menge
der
Studenten,
matikstudenten. Dann ist M11 ∩ M22 die Menge der Studenten, die
die
sowohl
sowohlBio
Bioals
alsauch
auchMathe
Mathestudieren.
studieren.
•• Beispiel:
Beispiel: GG == Menge
Menge der
der geraden
geraden natürlichen
natürlichen Zahlen,
Zahlen, DD == Menge
Menge
der
durch
3
teilbaren
natürlichen
Zahlen.
Dann
ist
G
∩
D
die
Menge
der durch 3 teilbaren natürlichen Zahlen. Dann ist G ∩ D die Menge
der
derdurch
durch66teilbaren
teilbarennatürlichen
natürlichenZahlen.
Zahlen.
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Seite 18
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Schnittmengen
Schnittmengenim
imVenn-Diagramm
Venn-Diagramm
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2008
Seite 19
Kapitel 1: Grundlagen
Disjunkte
DisjunkteMengen
Mengen
•• Zwei
ZweiMengen
Mengenheißen
heißendisjunkt
disjunkt(oder
(oderauch
auch„elementfremd“),
„elementfremd“),
wenn
sie
kein
Element
gemeinsam
haben.
wenn sie kein Element gemeinsam haben.
Formaler:
Formaler:M
M11 und
und M
M22 werden
werdendisjunkt
disjunktgenannt,
genannt,falls
falls M
M11∩∩M
M22=={}{}
gilt.
gilt.
•• Beispiel:
Beispiel:Sei
Sei CC die
dieMenge
Mengeder
derMitglieder
Mitgliederder
derCDU,
CDU,SS die
dieMenge
Menge
der
Mitglieder
der
SPD.
Dann
sind
C
und
S
disjunkte
Mengen.
der Mitglieder der SPD. Dann sind C und S disjunkte Mengen.
•• Beispiel:
Beispiel:Die
DieMenge
Mengeder
derdurch
durch 44 teilbaren
teilbarenZahlen
Zahlenund
unddie
dieMenge
Menge
der
Primzahlen
sind
disjunkt.
der Primzahlen sind disjunkt.
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Seite 20
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Vereinigungsmenge
Vereinigungsmenge
•• Die
DieVereinigung
Vereinigungzweier
zweierMengen
Mengen M
M11 und
und M
M22 ist
istso
sodefiniert:
definiert:
M
M22=={m
{m| |m
m∈∈M
M11 oder
oder m
m∈∈M
M22}.}.
M11∪∪M
•• Beispiel:
Mengeder
derBiologiestudenten,
Biologiestudenten,M
M22::Menge
Mengeder
der
Beispiel:M
M11::Menge
Mathematikstudenten.
Dann
ist
M
∪
M
die
Menge
der
Mathematikstudenten. Dann ist M1 ∪ M2 die Menge derStudenten,
Studenten,
1
2
die
dieBio
Biooder
oderMathe
Mathe(oder
(oderbeides)
beides)studieren.
studieren.
Bemerkung:
Bemerkung:Wenn
Wennwir
wir„oder“
„oder“sagen
sagenmeinen
meinenwir
wirimmer
immerdas
dasnichtnichtausschließliche
Oder.
ausschließliche Oder.
•• Beispiel:
Beispiel:GG==Menge
Mengeder
dergeraden
geradennatürlichen
natürlichenZahlen,
Zahlen,UU==Menge
Menge
der
ungeraden
natürlichen
Zahlen.
Dann
ist
G
∪
U
=
N.
der ungeraden natürlichen Zahlen. Dann ist G ∪ U = N.
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Seite 21
Kapitel 1: Grundlagen
Aufgaben
Aufgaben
Bestimmen
BestimmenSie
Siedie
diefolgenden
folgendenMengen:
Mengen:
(a)
(a){rot,
{rot,blau,
blau,gelb}
gelb}∩∩{grün,
{grün,gelb,
gelb,lila},
lila},
(b)
(b){rot,
{rot,blau,
blau,gelb}
gelb}∪∪{grün,
{grün,gelb,
gelb,lila},
lila},
(c)
(c)NN∩∩{grün,
{grün,gelb,
gelb,lila},
lila},
(d)
(d)NN∪∪{grün,
{grün,gelb,
gelb,lila},
lila},
(e)
(e)NN∩∩Z,
Z,
(f)
(f)NN∪∪Z.
Z.
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2008
Seite 22
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Differenz
Differenz von
von Mengen
Mengen
•• Die
DieDifferenz
Differenzzweier
zweierMengen
Mengen M
M11 und
und M
M22 ist
istso
sodefiniert:
definiert:
M
M22=={m
{m∈∈M
M11| |m
m∉∉M
M22}.}.
M11\\M
Eigenschaft:
Eigenschaft: “m
“m∉∉M
M2”.”.
2
•• Beispiele:
Beispiele:{rot,
{rot,blau,
blau,gelb}\{grün,
gelb}\{grün,weiß,
weiß,rot}
rot}=={blau,
{blau,gelb}
gelb}
Z\G
=
Menge
der
ungeraden
ganzen
Zahlen
Z\G = Menge der ungeraden ganzen Zahlen
N\G
N\G ==Menge
Mengeder
derungeraden
ungeradennatürlichen
natürlichenZahlen.
Zahlen.
•• Bemerkungen:
Bemerkungen:
1.
1.Wir
Wirbenutzen
benutzen“\”
“\” anstelle
anstellevon
von “–”.
“–”.
2.
2.Man
Mandarf
darf M
M11\M
\M22 auch
auchdann
dannbilden,
bilden,wenn
wenn M
M22 keine
keineTeilmenge
Teilmenge
von
von M
M1 ist.
ist.
1
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2008
Seite 23
Kapitel 1: Grundlagen
Komplement
Komplement einer
einer Menge
Menge
•• Wenn
Wenndie
dieMenge
Menge M
M22 eine
eineTeilmenge
Teilmengevon
von M
M11 ist,
ist,so
sonennt
nenntman
mandie
die
Differenz
M
\M
das
Komplement
von
M
in
M
.
Differenz M1 \M2 das Komplement von M2 in M1 .
1
2
2
•• Zwei
Zwei Teilmengen
Teilmengen M
M22 und
und M
M11
komplementär
genannt,
wenn
gilt
komplementär genannt, wenn gilt
1
einer
einer Menge
Menge
M
M
werden
werden
M
M11∪∪M
M22==M
M und
undM
M11∩∩M
M22=={}.
{}.
(Man
(Mankann
kannauch
auchsagen:
sagen:…
…wenn
wenn M
M22==M\M
M\M11 ist.)
ist.)
•• Beispiel:
Beispiel: M
M11 == {2,
{2, 4,
4, 6},
6}, M
M22 == {1,
{1, 3,
3, 5}
5} sind
sind komplementäre
komplementäre TeilTeilmengen
von
{1,
2,
3,
4,
5,
6}.
mengen von {1, 2, 3, 4, 5, 6}.
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2008
Seite 24
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgaben
Aufgaben
Bestimmen
BestimmenSie
Siedie
diefolgenden
folgendenMengen:
Mengen:
(a)
(a){rot,
{rot,blau,
blau,gelb}
gelb}\\{grün,
{grün,gelb,
gelb,lila},
lila},
(b)
(b){rot,
{rot,blau,
blau,gelb}
gelb}\\{blau,
{blau,gelb,
gelb,rot},
rot},
(c)
(c)NN\\{grün,
{grün,gelb,
gelb,lila},
lila},
(d)
(d){rot,
{rot,blau,
blau,gelb}
gelb}\\N,
N,
(e)
(e)NN\\Z,
Z,
(f)
(f)ZZ\\N.
N.
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Seite 25
Kapitel 1: Grundlagen
1.1.3
1.1.3 Das
Daskartesische
kartesischeProdukt
Produkt
•• Ziel:
Ziel:Mengen
Mengenganz
ganzneuen
neuenTyps!
Typs!
•• Seien
Seien M
M11 und
und M
M22 zwei
zwei Mengen
Mengen mit
mit M
M11,, M
M22 ≠≠ {}.
{}. Dann
Dann ist
ist das
das
kartesische
Produkt
die
Menge
M
×M
,
die
aus
allen
geordneten
kartesische Produkt die Menge M11×M22, die aus allen geordneten
Paaren
Paaren (m
(m1,,m
m2)) mit
mit m
m1 ∈∈M
M1 und
und m
m2 ∈∈M
M2 besteht.
besteht.
1
2
1
1
2
2
•• Beispiel:
{0,1,
1,2}
2} und
und M
M22=={a,
{a,b},
b},so
sogilt
gilt
Beispiel:Ist
Ist M
M11=={0,
M
×M22=={(0,
{(0,a),
a),(0,
(0,b),
b),(1,
(1,a),
a),(1,
(1,b),
b),(2,
(2,a),
a),(2,
(2,b)}.
b)}.
M11×M
•• Achtung:
Achtung: Bei
Bei den
den Paaren
Paaren kommt
kommt es
es auf
auf die
die Reihenfolge
Reihenfolge an!
an! Zum
Zum
Beispiel
×M2..
Beispielist
istdas
dasPaar
Paar (a,
(a,0)
0) kein
keinElement
Elementder
derobigen
obigenMenge
Menge M
M1×M
1
2
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Seite 26
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Das
Dasallgemeine
allgemeinekartesische
kartesischeProdukt
Produkt
•• Seien
Seien M
M11,,M
M22,,...,
...,M
Mnn nichtleere
nichtleereMengen,
Mengen,dann
dannist
istdas
daskartesische
kartesische
Produkt
Produktdieser
dieserMengen
Mengendefiniert
definiertdurch:
durch:
M
×M22××......×M
×Mnn=={(m
{(m11,,m
m22,,...,
...,m
mnn))m
m11∈∈M
M11,,m
m22∈∈M
M22,,...,
...,m
mnn∈∈M
Mnn}}
M11×M
•• Beispiel:
Beispiel:Seien
Seien He,
He,Ho,
Ho,SS die
dieMengen
Mengender
derHemden,
Hemden,Hosen
Hosenund
und
Schuhen
von
Professor
X.
Dann
beschreibt
die
Menge
He×Ho×S
Schuhen von Professor X. Dann beschreibt die Menge He×Ho×S
die
dieMöglichkeiten
Möglichkeitenvon
vonProfessor
ProfessorX,
X,sich
sichzu
zukleiden.
kleiden.
•• Beispiel:
Beispiel:Für
FürAA=={1,
{1,2,
2,3},
3},BB=={a,
{a,b}
b}und
undCC=={x,
{x,y}
y}ist
ist
AA××BB××CC=={(1,a,x),
(1,a,y),
(1,b,x),
(1,b,y),
(2,a,x),
(2,a,y),
{(1,a,x), (1,a,y), (1,b,x), (1,b,y), (2,a,x), (2,a,y),(2,b,x),
(2,b,x),
(2,b,y),
(2,b,y),(3,a,x),
(3,a,x),(3,a,y),
(3,a,y),(3,b,x),
(3,b,x),(3,b,y)}
(3,b,y)}..
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 27
Kapitel 1: Grundlagen
Das
Das kartesische
kartesische Produkt:
Produkt: Bemerkungen
Bemerkungen
•• Die
DieBezeichnung
Bezeichnung“kartesisch”
“kartesisch”(früher
(früherauch
auch„cartesisch“)
„cartesisch“)geht
gehtauf
aufden
den
Mathematiker
und
Philosophen
René
Descartes
(1596
1650)
Mathematiker und Philosophen René Descartes (1596 - 1650)
zurück.
zurück.
In
Inder
derMathematik
Mathematikwird
wirdsein
seinName
Namedamit
damitverbunden,
verbunden,dass
dasser
erdie
die
Punkte
Punkteder
derEbene
Ebenedurch
durchPaare
Paarevon
vonZahlen
Zahlendargestellt
dargestellthat
hat(siehe
(siehe
Kapitel
3).
Kapitel 3).
•• Die
DieElemente
Elementevon
von M
M11×M
×M22××......×M
×Mnn tragen
tragenvielfältige
vielfältigeNamen:
Namen:
n-Tupel,
n-Tupel,Folgen
Folgender
derLänge
Länge n.
n.
Statt
Statt2-Tupel
2-Tupelsagt
sagtman
manPaar,
Paar,statt
statt3-Tupel
3-Tupelsagt
sagtman
manTripel.
Tripel.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 28
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgabe
Aufgabe
Bestimmen
BestimmenSie
Siedas
daskartesische
kartesischeProdukt
ProduktAAxxBBfür
fürdie
dieMengen
Mengen
AA=={Stufenheck,
{Stufenheck,Fließheck,
Fließheck,Kombi},
Kombi},
BB=={Automatik,
{Automatik,Handschaltung}.
Handschaltung}.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 29
Kapitel 1: Grundlagen
1.1.4
1.1.4 Mächtigkeiten
Mächtigkeiten
•• Sei
Sei M
M eine
eineMenge.
Menge.
Wir
bezeichnen
Wir bezeichnenwir
wirdie
dieAnzahl
Anzahlder
derElemente
Elementevon
von M
M mit
mit M.
M.Diese
Diese
Zahl
Zahlheißt
heißtMächtigkeit
Mächtigkeit(oder
(oderKardinalität)
Kardinalität)von
von M.
M.
•• Beispiel:
Beispiel: {0,1,2,3}
{0,1,2,3}==4.
4.
•• Eine
EineMenge
Mengewird
wirdendlich
endlichgenannt,
genannt,wenn
wennihre
ihreMächtigkeit
Mächtigkeiteine
eine
natürliche
Zahl
ist.
natürliche Zahl ist.
•• Sonst
Sonstheißt
heißtdie
dieMenge
Mengeunendlich.
unendlich.Wenn
Wenn M
M eine
eineunendliche
unendlicheMenge
Menge
ist,
so
schreiben
wir
M
=
∞.
ist, so schreiben wir M = ∞.
•• Beispiel:
Beispiel:N
N==∞∞ und
und Z
Z==∞.
∞.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 30
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Mächtigkeit
Mächtigkeitdes
desKomplements
Komplements
1.1.1
1.1.1 Satz.
Satz. Sei
Sei M
M11 eine
eine endliche
endliche Menge,
Menge, und
und sei
sei M
M22 eine
eine
Teilmenge
von
M
.
Dann
gilt:
Teilmenge von M1 . Dann gilt:
1
M
\M22==M
M11––M
M22.
.
M11\M
Beispiel:
Beispiel: Anzahl
Anzahl der
der männlichen
männlichen Einwohner
Einwohner der
der Bundesrepublik
Bundesrepublik ==
Gesamtbevölkerungszahl
Gesamtbevölkerungszahlminus
minusAnzahl
Anzahlder
derFrauen.
Frauen.
Beweis.
Beweis.Zu
Zuzeigen:
zeigen:Auf
Aufbeiden
beidenSeiten
Seitensteht
stehtdie
diegleiche
gleicheZahl!
Zahl!
Linke
LinkeSeite:
Seite: Anzahl
Anzahlder
derElement
Elementvon
von M
M1\M
\M2..
1
2
Rechte
RechteSeite:
Seite:Wir
Wirzählen
zählenzuerst
zuerstdie
dieAnzahl
Anzahlder
derElemente
Elementevon
von M
M11,,
dann
ziehen
wir
die
Elemente
von
M
wieder
ab.
Daher
erhalten
dann ziehen wir die Elemente von M2 wieder ab. Daher erhaltenwir
wir
2
auch
auchauf
aufder
derrechten
rechtenSeite
Seitedie
dieAnzahl
Anzahlder
derElemente
Elementevon
von M
M11\M
\M22..
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 31
Kapitel 1: Grundlagen
Summenformel
Summenformel
1.1.2
1.1.2Satz.
Satz.Seien
Seien M
M11 und
und M
M22 endliche
endlicheMengen.
Mengen.Dann
Danngilt
gilt
M
M22==M
M11++M
M22––M
M11∩∩M
M22.
.
M11∪∪M
Beispiel:
Beispiel:Für
Fürdie
dieAnzahl
Anzahlder
derStudierenden,
Studierenden,die
dieMathematik
Mathematikstudieren
studieren
oder
Sport
studieren,
muss
man
wissen,
(a)
wie
viele
Leute
Matheoder Sport studieren, muss man wissen, (a) wie viele Leute Mathematik
matikstudieren,
studieren,(b)
(b)wie
wieviele
vieleSport
Sportstudieren
studierenund
und(c)
(c)wie
wieviele
viele
Mathematik
und
Sport
studieren.
Mathematik und Sport studieren.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 32
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Summenformel:
Summenformel: Der
Der Beweis
Beweis
Beweis
Beweis(=
(=warum
warumist
istdas
dasso?).
so?).
Zu
Zuzeigen:
zeigen:Auf
Aufbeiden
beidenSeiten
Seitensteht
stehtdie
diegleiche
gleicheZahl!
Zahl!
Linke
M22 wird
wirdgenau
genaueinmal
einmalgezählt.
gezählt.
LinkeSeite:
Seite:Jedes
JedesElement
Elementvon
vonM
M11∪∪M
Rechte
Seite:
In
M

+
M

wird
jedes
Element
von
M
und
Rechte Seite: In M11 + M22 wird jedes Element von M11 und
jedes
jedesElement
Elementvon
von M
M2 einmal
einmalgezählt,
gezählt,
2
die
∩M22 werden
werdenalso
alsodoppelt
doppeltgezählt.
gezählt.
dieElemente
Elementevon
von M
M11∩M
Dies
wird
dadurch
korrigiert,
dass
M
∩
M

wieder
Dies wird dadurch korrigiert, dass M11 ∩ M22 wiederabgezogen
abgezogen
wird.
wird.
Daher
Daherwird
wirdauch
auchauf
aufder
derrechten
rechtenSeite
Seitejedes
jedesElement
Elementgenau
genaueinmal
einmal
gezählt.
gezählt.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 33
Kapitel 1: Grundlagen
Aufgabe
Aufgabe
Bestimmen
BestimmenSie
SieA
A∪∪BB∪∪C
Cfür
fürjejedrei
dreiendliche
endliche Mengen
Mengen A,
A,B,
B,C.
C.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 34
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgabe
Aufgabe
Welche
Welcheder
derAussagen
Aussagensind
sindfür
fürbeliebige
beliebigeMengen
Mengen XX und
und YY richtig?
richtig?
(a)
(a)Wenn
Wenn XX\\YY==∅
∅ ist,
ist,dann
danngilt
gilt XX==Y.
Y.
(b)
(b)XX∩∩YY=={m
{m| |m
m∈∈XXund
undm
m∈∈Y}.
Y}.
(c)
(c)|X
|X∪∪Y|
Y|==|X|
|X|++|Y|.
|Y|.
(d)
(d)Wenn
Wenn XX∪∪YY endlich
endlichist,
ist,dann
dannsind
sindauch
auch XX und
und YY endlich.
endlich.
(e)
(e)Wenn
Wenn XX∩∩YY endlich
endlichist,
ist,dann
dannsind
sindauch
auch XX und
und YY endlich.
endlich.
Begründen
BegründenSie
SieIhre
IhreEntscheidung,
Entscheidung,indem
indemSie
Sieentweder
entwederein
einArgument
Argument
für
die
Richtigkeit
der
Aussage
oder
ein
Gegenbeispiel
angeben.
für die Richtigkeit der Aussage oder ein Gegenbeispiel angeben.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 35
Kapitel 1: Grundlagen
Die
DieProduktformel
Produktformel
1.1.3
1.1.3Satz.
Satz.Seien
Seien M
M11,,M
M22 nichtleere
nichtleereendliche
endlicheMengen.
Mengen.Dann
Danngilt:
gilt:
M
×M22==M
M11⋅ ⋅M
M22.
.
M11×M
Beispiel:
Beispiel:In
Ineinem
einemRaum
Raumbefinden
befindensich
sich66Frauen
Frauenund
und44Männer.
Männer.
Dann
kann
man
genau
6⋅4
=
24
getrennt
geschlechtliche
Dann kann man genau 6⋅4 = 24 getrennt geschlechtlichePaare
Paare
bilden.
bilden.
Beispiel:
Beispiel:Die
DieAnzahl
Anzahlaller
allerPaare
Paare (x,
(x,y),
y),
wobei
x
aus
der
Menge
{0,
1,
2,
...,
9}
wobei x aus der Menge {0, 1, 2, ..., 9}
und
und yy aus
ausder
derMenge
Menge {a,
{a,b,
b,c,c,d,
d,...,
...,z}
z} stammt,
stammt,
ist
10⋅26
=
260.
ist 10⋅26 = 260.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 36
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Die
DieProduktformel:
Produktformel:Der
DerBeweis
Beweis
Beweis
Beweis(=
(=warum
warumist
istdie
dieFormel
Formelrichtig?).
richtig?).
Die
Menge
M
×M
besteht
aus
allen
1
2
Die Menge M ×M besteht aus allenPaaren
Paaren (m
(m1,,m
m2)) mit
mit m
m1 ∈∈M
M1
1
2
1
2
1
1
und
und m
m22∈∈M
M22..Wir
Wirmüssen
müssendie
dieAnzahl
Anzahldieser
dieserPaare
Paareberechnen.
berechnen.
Für
Fürdie
dieerste
ersteKomponente
Komponente(also
(alsofür
für m
m11)) haben
habenwir
wirgenau
genau M
M11
Möglichkeiten
Möglichkeitenzu
zuAuswahl.
Auswahl.
Für
Fürjede
jededieser
dieserMöglichkeiten
Möglichkeitenkönnen
könnenwir
wirdie
diezweite
zweiteKomponente
Komponente
m
m2 inin M
M2 ohne
ohnejede
jedeEinschränkung
Einschränkungwählen.
wählen.
2
2
Dafür
Dafürgibt
gibtes
es M
M22 viele
vieleMöglichkeiten.
Möglichkeiten.
Um
m22)) zu
zuwählen
wählengibt
gibtes
esinsgesamt
insgesamtalso
alsogenau
genau
Umein
einPaar
Paar (m
(m11,,m
M
M1⋅ ⋅M
M2 Möglichkeiten.
Möglichkeiten.
1
2
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 37
Kapitel 1: Grundlagen
Allgemeine
AllgemeineProduktformel
Produktformel
1.1.4
1.1.4Satz.
Satz.Seien
Seien M
M11,,M
M22,,...,
...,M
Mnn endliche
endlichenichtleere
nichtleereMengen.
Mengen.Dann
Dann
ist
ist
M
×M22××...
...×M
×Mnn==M
M11⋅M
⋅M22⋅
⋅...
...⋅M
⋅Mnn.
.
M11×M
Beispiel.
Beispiel. Wenn
Wenn Professor
Professor XX genau
genau 88 Hemden,
Hemden, 33 Hosen
Hosen und
und 44 Paar
Paar
Schuhe
hat,
so
kann
er
sich
auf
8⋅3⋅4
=
96
Weisen
kleiden.
Schuhe hat, so kann er sich auf 8⋅3⋅4 = 96 Weisen kleiden.
Beispiel.
Beispiel.Bei
BeiGeldausgabeautomaten
Geldausgabeautomatenbesteht
bestehtdie
dieGeheimzahl
Geheimzahlaus
aus
vier
Dezimalstellen.
Wie
viele
PINs
gibt
es,
bei
denen
die
erste
Stelle
vier Dezimalstellen. Wie viele PINs gibt es, bei denen die erste Stelle
nicht
nicht 00ist?
ist?
Antwort:
Antwort:9⋅10⋅10⋅10
9⋅10⋅10⋅10==9000.
9000.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 38
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgabe
Aufgabe
In
Inmeinem
meinemLieblingssteakrestaurant
Lieblingssteakrestaurantkann
kannman
mansich
sichseine
seineMahlzeit
Mahlzeitaus
aus
folgenden
Komponenten
selbst
zusammenstellen:
folgenden Komponenten selbst zusammenstellen:
(a)
(a)Hüftsteak,
Hüftsteak,Rumpsteak,
Rumpsteak,Filetsteak,
Filetsteak,Rib-Eye
Rib-EyeSteak;
Steak;
(b)
Gewicht:
180g
oder
250g;
(b) Gewicht: 180g oder 250g;
(c)
(c)Beilagen:
Beilagen:Folienkartoffeln,
Folienkartoffeln,Pommes
PommesFrites,
Frites,Kroketten,
Kroketten,Bratkartoffeln,
Bratkartoffeln,
weißer
Langkornreis,
Maiskolben,
Knoblauchbrot,
rote
Bohnen,
weißer Langkornreis, Maiskolben, Knoblauchbrot, rote Bohnen,
Zwiebelringe,
Zwiebelringe,Champignons;
Champignons;
(d)
Saucen:
Kräuterbutter,
(d) Saucen: Kräuterbutter,Pfefferrahmsauce,
Pfefferrahmsauce,Sauce
Saucen.
n.Art
ArtBéarnaise.
Béarnaise.
Wenn
Wennich
ichjeden
jedenMonat
Monateinmal
einmaldort
dortesse:
esse:Wie
Wielange
langebrauche
braucheich,
ich,um
um
alle
Kombinationen
durchzuprobieren?
Was
hat
das
Ganze
mit
dem
alle Kombinationen durchzuprobieren? Was hat das Ganze mit dem
kartesischen
kartesischenProdukt
Produktzu
zutun?
tun?
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 39
Kapitel 1: Grundlagen
Aufgabe
Aufgabe
Seien
Seien M
M11 und
und M
M22 Mengen.
Mengen.Wir
Wirdefinieren
definierendie
diesymmetrische
symmetrische
Differenz
von
M
und
M
durch
Differenz von M1 und M2 durch
1
2
M
M22==(M
(M11∪∪M
M22))\\(M
(M11∩∩M
M22).).
M11∆∆M
(a)
(a)Beschreiben
BeschreibenSie
Siedie
diesymmetrische
symmetrischeDifferenz
DifferenzininWorten.
Worten.
(b)
(b)Machen
MachenSie
Siesich
sichdie
diesymmetrische
symmetrischeDifferenz
Differenzan
aneinem
einemVennVennDiagramm
klar.
Diagramm klar.
(c)
(c)Wenn
Wenn M
M11 und
und M
M22 endliche
endlicheMengen
Mengensind,
sind,können
könnenSie
Siedann
danndie
die
Mächtigkeit
M2 angeben?
angeben?
Mächtigkeitvon
vonM
M1 ∆∆M
1
2
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 40
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
1.1.5
1.1.5 Relationen
Relationen
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 41
Kapitel 1: Grundlagen
Beispiele
Beispielefür
fürRelationen
Relationen
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 42
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgaben
Aufgaben
1.
1. Sei
SeiAA==BB==ZZ(=
(=ganze
ganzeZahlen).
Zahlen).Bestimmen
BestimmenSie
Siedie
dieRelation
Relationvon
vonAA
ininB,
B,die
diealle
allePaare
Paare(a,
(a,b)
b)mit
mita²
a²++b²
b²==25
25enthält.
enthält.
2.
2. Sei
SeiAA==BB==NN(=
(=natürliche
natürlicheZahlen).
Zahlen).Bestimmen
BestimmenSie
Siedie
dieRelation
Relation
von
vonAAininB,
B,die
diealle
allePaare
Paare(a,
(a,b)
b)mit
mita²
a²++bb==44enthält.
enthält.
Welche
Welcheder
derbeiden
beidenobigen
obigenRelationen
Relationenordnet
ordneteiner
einerZahl
Zahlaaeindeutig
eindeutig
eine
eineZahl
Zahlbbzu?
zu?
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 43
Kapitel 1: Grundlagen
1.2
1.2Abbildungen
Abbildungen
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 44
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Abbildungen
Abbildungen==Funktionen
Funktionen
Seien
SeienXXund
undYYMengen.
Mengen.Eine
EineRelation
Relationffvon
vonXXininYYheißt
heißtFunktion
Funktion
(oder
Abbildung)
von
X
in
Y,
wenn
es
für
jedes
x
∈
X
genau
(oder Abbildung) von X in Y, wenn es für jedes x ∈ X genauein
einyy∈∈YY
gibt,
gibt,so
sodass
dass(x,
(x,y)
y)∈∈ffist.
ist.
Kurz:
Kurz:„Funktionen
„Funktionensind
sindeindeutige
eindeutigeRelationen.“
Relationen.“
Beispiel:
Beispiel:Die
DieRelation
Relationf,f,die
diedie
diePaare
Paare(x,
(x,y)
y)∈∈RR××RRenthält,
enthält,für
fürdie
die
yy==2x
gilt,
ist
eine
Funktion.
2x gilt, ist eine Funktion.
Anders
Andersausgedrückt:
ausgedrückt:Eine
EineFunktion
Funktion(oder
(oderAbbildung)
Abbildung)von
von XX nach
nach YY
ist
eine
Vorschrift,
ist eine Vorschrift,
die
diejedem
jedemElement
Elementvon
von XX
genau
genauein
einElement
Elementvon
von YY zuordnet.
zuordnet.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 45
Kapitel 1: Grundlagen
Beispiele
Beispielevon
vonAbbildungen
Abbildungen
•• Zuordnung
Zuordnung Ware
Ware→
→Preis
Preis ist
isteine
eineAbbildung.
Abbildung.
Hier
ist
X
die
Menge
der
Waren
und
Hier ist X die Menge der Waren und YY die
dieMenge
Mengeder
derPreise.
Preise.Jede
Jede
Ware
Warehat
hateinen
eineneindeutigen
eindeutigenPreis;
Preis;also
alsoist
istdie
dieZuordnung
Zuordnungeine
eine
Abbildung.
Abbildung.
•• Zuordnung
Zuordnung Person
Person→
→Körpergröße
Körpergröße ist
isteine
eineAbbildung.
Abbildung.
X:
Menge
aller
Personen,
Y:
Menge
der
natürlichen
X: Menge aller Personen, Y: Menge der natürlichenZahlen.
Zahlen.
Die
DieKörpergröße
Körpergrößeeiner
einerPerson
Personist
isteindeutig.
eindeutig.
Es
Eskann
kannsein,
sein,dass
dassmehrere
mehrerePersonen
Personendieselbe
dieselbeGröße
Größehaben;
haben;das
dasist
ist
nicht
nichtverboten.
verboten.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 46
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Sprache
Spracheder
derAbbildungen
Abbildungen
•• Für
Füreine
eineAbbildung
Abbildung ff von
von XX nach
nach YY schreiben
schreibenwir
wir f:f:XX→
→Y.
Y.
•• Jedem
JedemElement
Element xx∈∈XX wird
wirdgenau
genauein
ein yy∈∈YY zugeordnet.
zugeordnet.Dieses
Dieses yy
bezeichnen
bezeichnenwir
wirmit
mit f(x).
f(x).
•• Bezeichnung:
Bezeichnung:
f:f:XX→
→Y:
Y:yy==f(x)
f(x)
oder
oder
f:f:XX→
→Y:
Y:xx→
→f(x).
f(x).
X:
X: Definitionsbereich,
Definitionsbereich,Y:
Y: Bildbereich.
Bildbereich.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 47
Kapitel 1: Grundlagen
Mathematische
Mathematische Beispiele
Beispiele
•• Sei
Sei ff die
dieAbbildung
Abbildungder
derMenge
Menge {1,2,3}
{1,2,3} ininsich,
sich,die
diefolgendermaßen
folgendermaßen
erklärt
erklärtist
ist
11→
→1,
1,22→
→3,
3,33→
→2.
2.
2
•• Die
isteine
eineAbbildung.
Abbildung.
DieVorschrift
Vorschrift f:f:RR→
→R,
R,definiert
definiertdurch
durch f(x)
f(x)==xx2,,ist
Bemerkung:
Bemerkung: Bei
Bei Abbildungen
Abbildungen von
von RR inin sich
sich verwendet
verwendet man
man meist
meist
den
Begriff
Funktion
statt
Abbildung.
den Begriff Funktion statt Abbildung.
•• Wir
Wirordnen
ordnenjeder
jedernichtleeren
nichtleerenTeilmenge
Teilmengevon
von NN ihr
ihrkleinstes
kleinstesElement
Element
zu.
Das
ergibt
eine
Abbildung;
Definitionsbereich:
Menge
aller
zu. Das ergibt eine Abbildung; Definitionsbereich: Menge aller nichtnichtleeren
leerenTeilmengen
Teilmengenvon
von N,
N,Bildbereich:
Bildbereich: N.
N.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 48
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Darstellungen
Darstellungenvon
vonAbbildungen
Abbildungen
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 49
Kapitel 1: Grundlagen
Die
DieIdentität
Identität
•• Wir
Wirbetrachten
betrachtenAbbildungen
Abbildungeneiner
einerMenge
Menge XX ininsich.
sich.
•• Identität:
Identität:ordnet
ordnetjedem
jedemElement
Element xx aus
aus XX
wieder
das
Element
x
zu.
wieder das Element x zu.
•• Bezeichnung:
Bezeichnung: idid oder
odergenauer
genauer ididXX..
•• Es
Esgilt
giltalso
also
= x für alle x ∈ X.
ididX(x)
X(x) = x für alle x ∈ X.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 50
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Hintereinanderausführung
Hintereinanderausführungvon
vonAbbildungen
Abbildungen
•• Definition:
Definition:Sei
Sei g:
g:XX→
→YY eine
eineAbbildung
Abbildungvon
von XX nach
nach Y,
Y,und
undsei
sei f:f:
YY→
→ZZ eine
eineAbbildung
Abbildungvon
von YY nach
nach Z.
Z.Dann
Dannist
ist ff◦◦gg eine
eine
Abbildung
Abbildungvon
von XX nach
nach Z,
Z,wenn
wennwir
wirdefinieren
definieren
ff◦◦g:
g:XX→
→Z:
Z:xx→
→f(g(x)).
f(g(x)).
•• Man
Man spricht
spricht von
von Hintereinanderausführung
Hintereinanderausführung von
von Abbildungen;
Abbildungen;
(oder:
Verknüpfung,
Verkettung,
Komposition
oder
Produkt).
(oder: Verknüpfung, Verkettung, Komposition oder Produkt).
•• Achtung
Achtung Reihenfolge!
Reihenfolge! Für
Für ff ◦◦ gg muss
muss man
man zuerst
zuerst gg und
und dann
dann ff
ausführen.
ausführen.Man
Manliest
liest „f„f◦◦g“
g“ als
als„f„f nach
nach g”
g” oder
oder„erst
„erst g,
g,dann
dann f”.
f”.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 51
Kapitel 1: Grundlagen
Beispiele
Beispiele
Beispiel:
Beispiel:Sei
Sei XX=={0,
{0,1,
1,2},
2},YY=={a,
{a,b,
b,c},
c},ZZ=={α,
{α,β,
β,γ}.
γ}.Seien
Seien g:
g:XX→
→YY
und
f:
Y
→
Z
die
folgendermaßen
definierten
Abbildungen:
und f: Y → Z die folgendermaßen definierten Abbildungen:
g(0)
g(0)==c,c,g(1)
g(1)==a,
a,g(2)
g(2)==c;c;f(a)
f(a)==β,
β,f(b)
f(b)==γ,γ,f(c)
f(c)==α.
α.
Dann
Dannist
ist ff◦◦gg wie
wiefolgt
folgtdefiniert:
definiert:
(f(f◦◦g)(0)
g)(1)==f(g(1))
f(g(1))==f(a)
f(a)==β,
β,
g)(0)==f(g(0))
f(g(0))==f(c)
f(c)==α,
α,(f(f° °g)(1)
(f(f◦◦g)(2)
g)(2)==f(g(2))
f(g(2))==f(c)
f(c)==α.
α.
Beispiel:
Beispiel:Sei
Sei gg die
dieAbbildung,
Abbildung,die
dieeinem
einemKraftfahrzeug
Kraftfahrzeugseinen
seinen
Hubraum
und
f
die
Abbildung,
die
einem
Hubraum
die
Hubraum und f die Abbildung, die einem Hubraum dieSteuerklasse
Steuerklasse
zuordnet.
zuordnet.Dann
Dannist
ist ff◦◦gg die
dieAbbildung,
Abbildung,die
dieeinem
einemKraftfahrzeug
Kraftfahrzeug
seine
Steuerklasse
zuordnet.
seine Steuerklasse zuordnet.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 52
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Beispiel
Beispiel
2
Beispiel:
Beispiel:Seien
Seienffund
undggdie
dieAbbildungen
Abbildungenvon
vonRRininsich
sichmit
mitf(x)
f(x)==xx2und
und
g(x)
g(x)==xx++5.
5.
Dann
Dannsind
sindsowohl
sowohlff◦◦ggals
alsauch
auchgg◦◦ffAbbildungen
Abbildungenvon
vonRRininsich
sichmit
mit
(f(f◦◦g)(x)
g)(x)==(x
(x++5)²,
5)²,
(g
(g◦◦f)(x)
f)(x)==x²
x²++5.
5.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 53
Kapitel 1: Grundlagen
Aufgabe
Aufgabe
Die
DieAbbildungen
Abbildungen ff und
und gg von
vonRRininsich
sichseien
seiendurch
durch f(x)
f(x)==xx++11 und
und
g(x)
=
2x
definiert.
g(x) = 2x definiert.
(a)
(a) Bilden
BildenSie
Siedie
dieverkettete
verketteteAbbildung
Abbildung ffoog.
g.
(b)
(b) Bilden
BildenSie
Siedie
dieverkettete
verketteteAbbildung
Abbildung ggoof.f.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 54
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Umkehrabbildungen
Umkehrabbildungen
•• Beispiel:
Beispiel:Wie
Wiekönnen
könnenwir
wirdie
dieAbbildung
Abbildung ff mit
mit f(0)
f(0)==b,
b,f(1)
f(1)==cc und
und
f(2)
=
a
rückgängig
machen?
–
Ganz
einfach
dadurch,
dass
wir
f(2) = a rückgängig machen? – Ganz einfach dadurch, dass wir
jedem
jedemBild
Bildsein
seinUrbild
Urbildzuordnen.
zuordnen.
Die
Umkehrabbildung
muss
Die Umkehrabbildung muss bb auf
auf 0,
0,cc auf
auf 11 und
und aa auf
auf 22
abbilden.
abbilden.
•• Die
DieUmkehrabbildung
Umkehrabbildungvon
von ff ist
isteine
eineAbbildung
Abbildungvon
von YY=={a,
{a,b,
b,c}
c} inin
–1
XX=={0,
{0,1,
1,2},
2},die
diewir
wirmit
mit ff–1 bezeichnen.
bezeichnen.Sie
Sieist
istdefiniert
definiertdurch
durch
–1
–1
f–1
(a)==2,
2,ff–1(b)
(b)==0,
0,ff–1(c)
(c)==1.
1.
f–1(a)
•• Kurz:
Kurz: Wenn
Wenn wir
wir mit
mit ff die
die Pfeile
Pfeile von
von links
links nach
nach rechts
rechts durchlaufen,
durchlaufen,
–1
so
durchlaufen
wir
mit
f
–1
die
Pfeile
von
rechts
nach
links.
so durchlaufen wir mit f die Pfeile von rechts nach links.
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2008
Seite 55
Kapitel 1: Grundlagen
Beispiel
Beispiel
Beispiel:
Beispiel:Die
DieAbbildung
Abbildungffvon
vonRRininsich
sichmit
mit
f(x)
f(x)==2x+3
2x+3
ist
istumkehrbar,
umkehrbar,ihre
ihreUmkehrabbildung
Umkehrabbildungist
ist
f–1
f–1(x)
(x)==½
½(x
(x––3),
3),
denn
denn
–1
f–1
f–1(f(x))
(f(x))==ff–1(2x+3)
(2x+3)==½
½((2x+3)
((2x+3)––3)
3)==x.x.
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2008
Seite 56
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgabe
Aufgabe
Die
DieAbbildungen
Abbildungen ff und
und gg von
vonRRininsich
sichseien
seiendurch
durch f(x)
f(x)==3x
3x und
und
g(x)
=
x
−
1
definiert.
g(x) = x − 1 definiert.
(a)
(a) Bilden
BildenSie
Siedie
dieverkettete
verketteteAbbildung
Abbildung ffoog.
g.
(b)
(b) Bestimmen
BestimmenSie
Siedie
dieUmkehrabbildungen
Umkehrabbildungenvon
von f,f,ggund
und ffoog.
g.
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Seite 57
Kapitel 1: Grundlagen
1.3
1.3Logik
Logik
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2008
Seite 58
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Logik
Logik
•• Aussagen
Aussagen
•• Zusammengesetzte
ZusammengesetzteAussagen
Aussagen
•• Wahrheitstafeln
Wahrheitstafeln
•• Allaussagen
Allaussagen
•• Existenzaussagen
Existenzaussagen
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2008
Seite 59
Kapitel 1: Grundlagen
Aussagen
Aussagen
•• Eine
EineAussage
Aussageist
istein
einsprachliches
sprachlichesKonstrukt,
Konstrukt,das
dasprinzipiell
prinzipiellfalsch
falsch
oder
wahr
ist.
oder wahr ist.
•• Beispiele
Beispielefür
fürAussagen:
Aussagen:
Alle
Studenten
Alle Studentensind
sindintelligent.
intelligent.
Es
Esgibt
gibtunendlich
unendlichviele
vielePrimzahlen.
Primzahlen.
2+2
=
5.
2+2 = 5.
•• Keine
KeineAussagen
Aussagensind
sindzum
zumBeispiel:
Beispiel:
Guten
Morgen!
Guten Morgen!
5+3
5+3
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2008
Seite 60
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Zusammengesetzte
ZusammengesetzteAussagen
Aussagen
•• Wir
Wirbezeichnen
bezeichnenAussagen
Aussagenmit
mitGroßbuchstaben,
Großbuchstaben,wie
wieA,
A,B,
B,C.
C.
•• Aus
Aus einer
einer oder
oder zwei
zwei Aussagen
Aussagen AA und
und BB kann
kann man
man eine
eine dritte
dritte
machen.
Die
wichtigsten
„zusammengesetzten”
Aussagen
sind:
machen. Die wichtigsten „zusammengesetzten” Aussagen sind:
•• ¬A
¬A
(nicht
(nichtA)
A)
•• AA∨∨BB
(A
(A oder
oder B)
B)
•• AA∧∧BB
(A
(A und
und B)
B)
•• AA⇒
⇒BB
(wenn
(wenn A,
A,dann
dannB)
B)
•• AA⇔
⇔BB
(A
(A genau
genaudann,
dann,wenn
wenn B)
B)
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 61
Kapitel 1: Grundlagen
Wahrheitstafeln
Wahrheitstafeln
Wie
Wiekann
kannman
maneine
einezusammengesetzte
zusammengesetzteAussage
Aussagebeschreiben?
beschreiben?
•• Wir
Wir müssen
müssen für
für zusammengesetzte
zusammengesetzte Aussagen
Aussagen nur
nur festlegen,
festlegen, wann
wann
sie
wahr
und
wann
sie
falsch
sein
sollen.
sie wahr und wann sie falsch sein sollen.
•• Das
Das hängt
hängt davon
davon ab,
ab, ob
ob die
die Aussagen
Aussagen AA und
und BB wahr
wahr oder
oder falsch
falsch
sind.
sind.
•• Dies
Dieskönnen
könnenwir
wirmit
mitHilfe
Hilfevon
vonWahrheitstafeln
Wahrheitstafelnausdrücken.
ausdrücken.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 62
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
AA∧∧BB(„A
(„A und
und B“)
B“)
•• AA BB
ww ww
ww ff
ff
ff
ww
ff
AA∧∧BB
ww
ff
ff
ff
•• Wenn
Wenn AA und
und BB wahr
wahrsind,
sind,dann
dannist
ist AA∧∧BB wahr.
wahr.
Wenn
Wenn AA wahr
wahrund
und BB falsch
falschist,
ist,dann
dannist
ist AA∧∧BB falsch.
falsch.
Wenn
Wenn AA falsch
falschund
und BB wahr
wahrist,
ist,dann
dannist
ist AA∧∧BB falsch.
falsch.
Wenn
A
und
B
falsch
sind,
dann
ist
A
∧
B
falsch.
Wenn A und B falsch sind, dann ist A ∧ B falsch.
•• Beispiel:
Beispiel:Die
DieAussage
Aussage (2+2=5)
(2+2=5)∧∧(5
(5 ist
isteine
einePrimzahl)
Primzahl) ist
istfalsch.
falsch.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 63
Kapitel 1: Grundlagen
AA∨∨ BB(„A
(„A oder
oder B“)
B“)
•• AA BB
ww ww
ww ff
ff
ff
ww
ff
AA∨∨BB
ww
ww
ww
ff
•• Wenn
Wenn AA und
und BB wahr
wahrsind,
sind,dann
dannist
ist AA∨∨BB wahr.
wahr.
Wenn
A
wahr
und
B
falsch
ist,
dann
ist
A
∨
Wenn A wahr und B falsch ist, dann ist A ∨BB wahr.
wahr.
Wenn
Wenn AA falsch
falschund
und BB wahr
wahrist,
ist,dann
dannist
ist AA∨∨BB wahr.
wahr.
Wenn
A
und
B
falsch
sind,
dann
ist
A
∨
B
falsch.
Wenn A und B falsch sind, dann ist A ∨ B falsch.
•• Beispiel:
Beispiel:Die
DieAussage
Aussage (2+2=5)
(2+2=5)∨∨(5
(5 ist
isteine
einePrimzahl)
Primzahl) ist
istwahr.
wahr.
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2008
Seite 64
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
¬A
¬A („nicht
(„nicht A“)
A“)
AA ¬A
¬A
ww ff
ff ww
•• Das
Das bedeutet:
bedeutet: ¬A
¬A ist
ist genau
genau dann
dann eine
eine wahre
wahre Aussage,
Aussage, wenn
wenn AA
falsch
falschist.
ist.
•• Beispiel:
Beispiel:¬(2+2=5)
¬(2+2=5) ist
isteine
einewahre
wahreAussage.
Aussage.
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2008
Seite 65
Kapitel 1: Grundlagen
Aufgaben
Aufgaben
Bilden
BildenSie
Siedie
dieNegation
Negationder
derfolgenden
folgendenAussagen
Aussagenund
undentscheiden
entscheidenSie,
Sie,
ob
die
gegebenen
Aussagen
oder
die
jeweiligen
Negationen
wahr
sind.
ob die gegebenen Aussagen oder die jeweiligen Negationen wahr sind.
(a)
(a)Heute
Heuteist
istMittwoch.
Mittwoch.
(b)
(b)88··77==55.
55.
(c)
(c)(3
(3++44==7)
7)∧∧(3
(3··44>>12).
12).
(d)
(d)(2+2=5)
(2+2=5)∨∨¬(5
¬(5 ist
isteine
einePrimzahl).
Primzahl).
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2008
Seite 66
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
AA⇒
⇒ BB(„wenn
(„wenn A,
A,dann
dann B“)
B“)
AA BB
ww ww
ww ff
ff
ff
ww
ff
AA⇒
⇒BB
ww
ff
ww
ww
•• Wenn
Wenn AA und
und BB wahr
wahrsind,
sind,dann
dannist
ist AA⇒
⇒BB eine
einewahre
wahreAussage.
Aussage.
Wenn
Wenn AA wahr
wahrund
und BB falsch
falschist,
ist,dann
dannist
ist AA⇒
⇒BB falsch.
falsch.
Wenn
Wenn AA falsch
falschund
und BB wahr
wahrist,
ist,dann
dannist
ist AA⇒
⇒BB wahr.
wahr.
Wenn
A
und
B
falsch
sind,
dann
ist
A
⇒
B
eine
Wenn A und B falsch sind, dann ist A ⇒ B einewahre
wahreAussage.
Aussage.
•• Beispiel:
Beispiel:Die
DieAussage
Aussage (2+2=5)
(2+2=5)⇒
⇒(5
(5 ist
isteine
einePrimzahl)
Primzahl) ist
istwahr.
wahr.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 67
Kapitel 1: Grundlagen
AA⇔
⇔ BB („A
(„A genau
genaudann,
dann,wenn
wenn B“)
B“)
AA BB
ww ww
ww ff
ff
ff
ww
ff
AA⇔
⇔BB
ww
ff
ff
ww
•• AA⇔
⇔BB ist
istgenau
genaudann
danneine
einewahre
wahreAussage,
Aussage,wenn
wenn AA und
und BB beide
beide
wahr
oder
beide
falsch
sind.
wahr oder beide falsch sind.
•• Beispiel:
Beispiel:Die
DieAussage
Aussage (2+2=5)
(2+2=5)⇔
⇔(5
(5 ist
isteine
einePrimzahl)
Primzahl) ist
isteine
eine
falsche
falscheAussage,
Aussage,aber
aberdie
dieAussage
Aussage (2+2=5)
(2+2=5)⇔
⇔(6
(6 ist
isteine
einePrimzahl)
Primzahl)
ist
isteine
einewahre
wahreAussage.
Aussage.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 68
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aussagen:
Aussagen: Bemerkungen
Bemerkungen
•• Wenn
Wennzwei
zweiAussagen
Aussagenden
dengleichen
gleichenWahrheitswert
Wahrheitswerthaben
haben(also
(alsobeide
beide
wahr
oder
beide
falsch
sind),
so
schreiben
wir
A
=
B.
(Man
könnte
wahr oder beide falsch sind), so schreiben wir A = B. (Man könnte
auch
auch AA⇔
⇔BB schreiben.)
schreiben.)
•• Bemerkung.
Bemerkung.Obige
ObigeFestlegungen
Festlegungenerscheinen
erscheinenzum
zumTeil
Teilwillkürlich.
willkürlich.
Aber
Aberso
sosind
sinddie
dieSymbole
Symboleund
undder
derSprachgebrauch
Sprachgebrauchininder
der
Mathematik
Mathematikfestgelegt!
festgelegt!Dass
Dassdies
diesso
sosinnvoll
sinnvollist,
ist,wird
wirdsich
sichnoch
noch
herausstellen…
herausstellen…
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 69
Kapitel 1: Grundlagen
Sätze
Sätze
•• Wahrheitstafeln
Wahrheitstafelndienen
dienennicht
nichtnur
nurder
derDefinition
Definitionvon
vonAussagen,
Aussagen,
sondern
können
auch
dazu
verwendet
werden,
Sätze
sondern können auch dazu verwendet werden, Sätzezu
zubeweisen.
beweisen.
•• Was
Wasist
istein
einmathematischer
mathematischerSatz?
Satz?
Ein
mathematischer
Satz
ist
Ein mathematischer Satz isteine
einezusammengesetzte
zusammengesetzteAussage,
Aussage,die
die
immer
wahr
ist.
immer wahr ist.
Das
Dasheißt,
heißt,dass
dasssie
sieunabhängig
unabhängigvon
vonder
derVerteilung
Verteilungder
der
Wahrheitswerte
Wahrheitswerteder
derEinzelaussagen
Einzelaussagenwahr
wahrist.
ist.
•• Ein
Einmathematischer
mathematischerSatz
Satzbesteht
bestehtimmer
immeraus
auseiner
einerVoraussetzung
Voraussetzung
und
undeiner
einerBehauptung.
Behauptung.
Das
Dasheißt:
heißt:Jeder
JederSatz
Satzist
isteine
eine„Wenn-dann-Aussage“.
„Wenn-dann-Aussage“.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 70
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Ein
Eineinfacher
einfacherSatz
Satz
Satz.
Satz.Für
Füralle
alleAussagen
Aussagen AA und
und BB gilt:
gilt:
(A
(A∧∧B)
B)⇒
⇒A.
A.
„Gelten”
„Gelten”bedeutet,
bedeutet,dass
dassdie
dieGesamtaussage
Gesamtaussagestets
stetswahr
wahrist,
ist,unabunabhängig
hängigdavon,
davon,ob
obdie
dieAussagen
Aussagen AA und
und BB wahr
wahroder
oderfalsch
falschsind.
sind.
Beweis.
Beweis.
AA BB
AA∧∧BB (A
(A∧∧B)
B)⇒
⇒AA
ww ww
ww
ww
ww ff
ff ww
ff ff
ff
ff
ww
ww
ff
ww
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 71
Kapitel 1: Grundlagen
Die
Die de
de Morganschen
Morganschen Gesetze
Gesetze
1.3.1
1.3.1Satz
Satz(Augustus
(Augustusde
deMorgan).
Morgan).Seien
Seien AA und
und BB Aussagen.
Aussagen.Dann
Dann
gilt
gilt
(a)
(a) ¬(A
¬(A∧∧B)
B)==¬A
¬A∨∨¬B
¬B(erstes
(erstesde
deMorgansches
MorganschesGesetz).
Gesetz).
(b)
(b) ¬(A
¬(A∨∨B)
B)==¬A
¬A∧∧¬B
¬B(zweites
(zweitesde
deMorgansches
MorganschesGesetz).
Gesetz).
Beweisidee.
Beweisidee.(a)
(a)Wir
Wirzeigen
zeigendiese
dieseBehauptung
Behauptungdadurch,
dadurch,dass
dasswir
wir
zeigen,
dass
für
jede
Belegung
der
Wahrheitswerte
von
A
und
zeigen, dass für jede Belegung der Wahrheitswerte von A und BB
die
diebeiden
beidenSeiten
Seiten ¬(A
¬(A∧∧B)
B) und
und ¬A
¬A∨∨¬B
¬B stets
stetsden
dengleichen
gleichen
Wahrheitswert
haben.
Wahrheitswert haben.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 72
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Beweis
Beweisdes
desersten
erstende
deMorganschen
MorganschenGesetzes
Gesetzes
Wahrheitstafel
Wahrheitstafelfür
für ¬(A
¬(A∧∧B)
B) und
und ¬A
¬A∨∨¬B
¬B
AA
ww
ww
ff
ff
BB
ww
ff
ww
ff
¬(A
¬(A∧∧B)
B)
ff
ww
ww
ww
¬A
¬A
ff
ff
ww
ww
¬B
¬B
ff
ww
ff
ww
¬A
¬A∨∨¬B
¬B
ff
ww
ww
ww
Die
Diebeiden
beidenSeiten
Seitenhaben
habengenau
genauan
anden
dengleichen
gleichenStellen
Stellen ww und
und ff
stehen;
stehen;also
alsosind
sinddie
dieAussagen
Aussagengleich.
gleich.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 73
Kapitel 1: Grundlagen
Beweis
Beweisdes
deszweiten
zweitende
deMorganschen
MorganschenGesetzes
Gesetzes
Wahrheitstafel
Wahrheitstafelfür
für ¬(A
¬(A∨∨B)
B) und
und ¬A
¬A∧∧¬B:
¬B:
AA
ww
ww
ff
ff
BB
ww
ff
ww
ff
¬(A
¬(A∨∨B)
B)
ff
ff
ff
ww
¬A
¬A
ff
ff
ww
ww
¬B
¬B
ff
ww
ff
ww
¬A
¬A∧∧¬B
¬B
ff
ff
ff
ww
Die
Diebeiden
beidenSeiten
Seitenhaben
habengenau
genauan
anden
dengleichen
gleichenStellen
Stellen ww und
und ff
stehen;
stehen;also
alsosind
sinddie
dieAussagen
Aussagengleich.
gleich.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 74
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgaben
Aufgaben
Beweisen
BeweisenSie
Siemit
mitHilfe
Hilfeeiner
einerWahrheitstafel
Wahrheitstafeldie
dieAussagen
Aussagen
(a)
(a)AA∧∧(A
(A∨∨B)
B)==A,
A,
(b)
(b)(A
(A∨∨B)
B)∧∧CC==(A
(A∧∧C)
C)∨∨(B
(B∧∧C),
C),
(c)
(c)AA⇒
⇒BB==(¬A)
(¬A)∨∨B,
B,
(d)
(d)AA⇒
⇒BB==(¬B)
(¬B)⇒
⇒(¬A)
(¬A) (Prinzip
(Prinzipdes
desWiderspruchsbeweises).
Widerspruchsbeweises).
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 75
Kapitel 1: Grundlagen
Exkurs:
Exkurs:Widerspruchsbeweis
Widerspruchsbeweis
Beim
BeimWiderspruchsbeweis
Widerspruchsbeweisnimmt
nimmt
man
manzunächst
zunächstdas
dasGegenteil
Gegenteilvon
von
dem
deman,
an,was
wasman
manbeweisen
beweisenmöchte.
möchte.
Durch
logisches
Schließen
gelangt
Durch logisches Schließen gelangt
man
manzu
zueinem
einemWiderspruch.
Widerspruch.
Beispiel:
Beispiel:Behauptung:
Behauptung:Man
Man
kann
das
Schachbrett,
von
kann das Schachbrett, vondem
dem
zwei
zweiweiße
weißeEckfelder
Eckfelderentfernt
entfernt
sind,
sind,nicht
nichtmit
mitDominosteinen,
Dominosteinen,
die
zwei
Schachfelder
die zwei Schachfeldergroß
großsind,
sind,
überdecken.
überdecken.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 76
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 77
Kapitel 1: Grundlagen
Allaussagen
Allaussagen
Allaussagen:
Allaussagen:Aussagen
Aussagenüber
überalle
alleElemente
Elementeeiner
einerMenge.
Menge.
Beispiel:
Beispiel:Alle
AllePrimzahlen
Primzahlen>>22sind
sindungerade.
ungerade.
In
jedem
Dreieck
schneiden
sich
die
In jedem Dreieck schneiden sich dieMittellote
Mittelloteinineinem
einemPunkt.
Punkt.
Formal
Formalschreiben
schreibenwir
wirdafür
dafür
Für
alle
x
gilt
...
Für alle x gilt ...
∀∀xx...
...
Beispiele:
Beispiele:
Für
Füralle
alleDreiecke
Dreieckegilt:
gilt:Die
DieWinkelsumme
Winkelsummeist
ist180°
180°
Sei
Sei M
M=={1,
{1,3,
3,5,
5,7}.
7}.Dann
Danngilt:
gilt: Für
Füralle
alle m
m∈∈M
M ist
ist m
m eine
eineungerade
ungerade
Zahl.
Zahl.
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2008
Seite 78
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Allaussagen:
Allaussagen:Bemerkungen
Bemerkungen
1.
1.Es
Esgibt
gibtkeinen
keinenlogischen
logischenUnterschied
Unterschiedzwischen
zwischen„Für
„Füralle
alleElemente
Elemente
gilt
...“
und
„für
jedes
Element
gilt
...“.
gilt ...“ und „für jedes Element gilt ...“.
Sprachlich
Sprachlichist
istmanchmal
manchmaldas
daseine,
eine,manchmal
manchmaldas
dasandere
anderebesser.
besser.
2.
2.Eine
EineAllaussage
Allaussageist
isteine
einelange
langeund-Aussage.
und-Aussage.
Beispiel:
Beispiel:Sei
Sei M
M=={1,
{1,3,
3,5,
5,7}.
7}.Dann
Danngilt:
gilt: Für
Füralle
alle m
m∈∈M
M ist
ist m
m eine
eine
ungerade
Zahl.
ungerade Zahl.
Stattdessen
Stattdessenkann
kannman
manauch
auchsagen
sagenund
undschreiben:
schreiben:
(1
(1 ist
istungerade)
ungerade)∧∧(3
(3 ist
istungerade)
ungerade)∧∧(5
(5 ist
istungerade)
ungerade)
∧∧(7
(7 ist
istungerade).
ungerade).
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2008
Seite 79
Kapitel 1: Grundlagen
Existenzaussagen
Existenzaussagen
Existenzaussage:
Existenzaussage:Es
Esgibt
gibtmindestens
mindestensein
einElement
Elementder
derbetreffenden
betreffenden
Menge,
das
eine
gewisse
Eigenschaft
hat.
Menge, das eine gewisse Eigenschaft hat.
Beispiele:
Beispiele:(a)
(a)Es
Esgibt
gibteine
einegerade
geradePrimzahl.
Primzahl.
(b)
Sei
M
=
{1,
4,
9,
16}.
Dann
gilt
(b) Sei M = {1, 4, 9, 16}. Dann gilt
∃∃ m
m∈∈M:
M:m
m ist
istgerade.
gerade.
Jede
JedeExistenzaussage
Existenzaussageist
isteine
einesehr
sehrlange
langeoder-Aussage.
oder-Aussage.Statt
Statt
∃∃ m
m∈∈M,
M,das
dasgerade
geradeist
ist
kann
kannman
manauch
auchsagen:
sagen:
(1
(1 ist
istgerade)
gerade)∨∨(4
(4 ist
istgerade)
gerade)∨∨(9
(9 ist
istgerade)
gerade)∨∨(16
(16 ist
istgerade).
gerade).
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2008
Seite 80
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Verneinung
Verneinungvon
vonAllAll-und
undExistenzaussagen
Existenzaussagen
1.3.2
1.3.2Satz.
Satz.(a)
(a)Die
DieNegation
Negationeiner
einerAllaussage
Allaussageist
isteine
eine
Existenzaussage.
Genauer
gilt:
Existenzaussage. Genauer gilt:
¬(∀
¬(∀xx gilt
gilt...)
...)==∃∃x,x,für
fürdas
dasnicht
nichtgilt
gilt...
...
(b)
(b)Die
DieNegation
Negationeiner
einerExistenzaussage
Existenzaussageist
isteine
eineAllaussage.
Allaussage.
Genauer
Genauergilt:
gilt:
¬(∃
¬(∃x,x,für
fürdas
dasgilt
gilt))==∀∀xx gilt
giltnicht
nicht...
...
Beispiele:
Beispiele:(a)
(a)Alle
AlleSchwäne
Schwänesind
sindweiß
weiß
Negation:
Es
gibt
einen
nichtweißen
Negation: Es gibt einen nichtweißenSchwan.
Schwan.
(b)
(b)Es
Esgibt
gibteinen
einendummen
dummenStudenten
Studenten
Negation:
Negation:Alle
AlleStudenten
Studentensind
sindintelligent.
intelligent.
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2008
Seite 81
Kapitel 1: Grundlagen
Aufgaben
Aufgaben
Bilden
BildenSie
Siedie
dieNegation
Negationder
derfolgenden
folgendenAllAll-bzw.
bzw.Existenzaussagen
Existenzaussagenund
und
entscheiden
Sie,
ob
die
gegebenen
Aussagen
oder
die
jeweiligen
entscheiden Sie, ob die gegebenen Aussagen oder die jeweiligen
Negationen
Negationenwahr
wahrsind.
sind.
(a)
(a)Jede
JedePrimzahl
Primzahlist
istungerade.
ungerade.
(b)
(b)Für
Füralle
allenn∈∈NNgilt:
gilt:2n
2n++11ist
istungerade.
ungerade.
(c)
(c)Es
Esgibt
gibteine
einenatürliche
natürlicheZahl,
Zahl,deren
derenQuadrat
Quadratgleich
gleich169
169ist.
ist.
(d)
(d)Jede
JedeGerade
Geradetrifft
trifftden
denEinheitskreis
Einheitskreisininmindestens
mindestenseinem
einemPunkt.
Punkt.
(e)
(e)Keine
KeineGerade
Geradetrifft
trifftden
denEinheitskreis
Einheitskreisininmehr
mehrals
alszwei
zweiPunkten.
Punkten.
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2008
Seite 82
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgabe
Aufgabe
Frau
FrauMüller
Müllerkündigt
kündigtan:
an:„Für
„Fürheute
heuteAbend
Abendhabe
habeich
ichFamilie
FamilieMeier
Meierzu
zu
uns
unseingeladen.“
eingeladen.“Herr
HerrMüller
Müllerfragt
fragtbestürzt:
bestürzt:„Kommt
„Kommtetwa
etwadie
dieganze
ganze
Familie,
Familie,also
alsoHerr
Herrund
undFrau
FrauMeier
Meiermit
mitihren
ihrenSöhnen
SöhnenAndreas,
Andreas,Bernd
Bernd
und
Christian?“
Frau
Müller
möchte
ihren
Mann
zum
logischen
und Christian?“ Frau Müller möchte ihren Mann zum logischenDenken
Denken
anreizen
und
antwortet:
„Wenn
Herr
Meier
kommt,
dann
bringt
er
anreizen und antwortet: „Wenn Herr Meier kommt, dann bringt erauch
auch
seine
seineFrau
Fraumit.
mit.Es
Eskommt
kommtmindestens
mindestenseiner
einerder
derSöhne
SöhneBernd
Berndund
und
Christian.
Christian.Entweder
Entwederkommt
kommtFrau
FrauMeier
Meieroder
oderAndreas.
Andreas.Andreas
Andreasund
und
Christian
kommen
entweder
beide
oder
aber
beide
nicht.
Und
wenn
Christian kommen entweder beide oder aber beide nicht. Und wenn
Bernd
Berndkommt,
kommt,dann
dannkommen
kommenauch
auchChristian
Christianund
undHerr
HerrMeier.
Meier.−−Alles
Alles
klar?“
klar?“Wer
Werkommt
kommtabends
abendszu
zuBesuch?
Besuch?
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 83
Kapitel 1: Grundlagen
1.4
1.4Beweisen
Beweisenmit
mitvollständiger
vollständigerInduktion
Induktion
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2008
Seite 84
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Inhalt
Inhalt
1.4.1
1.4.1Das
DasPrinzip
Prinzip
A(n)
A(n)⇒
⇒A(n+1)
A(n+1)
1.4.2
1.4.2Anwendungen
Anwendungen
11++22++33++...
...++nn==??
1.4.3
1.4.3Fibonacci-Zahlen
Fibonacci-Zahlen
1,
1,1,
1,2,
2,3,
3,5,
5,8,13,
8,13,21,
21,...
...
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2008
Seite 85
Kapitel 1: Grundlagen
1.4.1
1.4.1 Das
Das Prinzip
Prinzip
•• Ziel:
Ziel:In
Inder
derMathematik
Mathematikmacht
machtman
manin
inder
derRegel
RegelAussagen
Aussagenüber
über
unendlich
viele
Objekte
(alle
Zahlen,
alle
Dreiecke
usw.)
unendlich viele Objekte (alle Zahlen, alle Dreiecke usw.)
•• Solche
SolcheAussagen
Aussagenkann
kannman
manprinzipiell
prinzipiellnicht
nichtdadurch
dadurchklären
klären
(„beweisen“),
(„beweisen“),dass
dassman
manalle
alleFälle
Fälleeinzeln
einzelnausprobiert.
ausprobiert.Man
Manmuß
muß
die
dieAussage
Aussagesozusagen
sozusagen„auf
„aufeinen
einenSchlag“
Schlag“erledigen.
erledigen.Dazu
Dazu
dient
die
(vollständige,
mathematische)
Induktion.
dient die (vollständige, mathematische) Induktion.
•• Bemerkung:
Bemerkung:Unter
Unter„Induktion“
„Induktion“versteht
verstehtman
man(im
(imGegensatz
Gegensatzzur
zur
„Deduktion“
„Deduktion“eigentlich
eigentlichdas
das––logisch
logischunzulässige
unzulässige––Schließen
Schließenvon
von
Einzelfällen
Einzelfällenauf
aufalle
alleFälle.
Fälle.Die
Diemathematische
mathematischeInduktion
Induktionist
istein
ein
Werkzeug,
mit
dem
man
das
sauber
machen
kann.
Werkzeug, mit dem man das sauber machen kann.
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2008
Seite 86
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Zum
ZumPrinzip
Prinzipder
dervollständigen
vollständigenInduktion
Induktion
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Seite 87
Kapitel 1: Grundlagen
Das
DasPrinzip
Prinzipder
dervollständigen
vollständigenInduktion
Induktion
Prinzip
Prinzip der
der vollständigen
vollständigen Induktion.
Induktion. Sei
Sei AA eine
eine Aussage
Aussage oder
oder
eine
Eigenschaft,
die
von
einer
natürlichen
Zahl
n
abhängt.
eine Eigenschaft, die von einer natürlichen Zahl n abhängt.Wir
Wir
schreiben
schreibenauch
auch A(n).
A(n).
Wenn
Wennwir
wirwissen,
wissen,dass
dassfolgendes
folgendesgilt:
gilt:
(1)
(1) Induktionsbasis
Induktionsbasis (Induktionsverankerung):
(Induktionsverankerung): Die
Die Aussage
Aussage AA
gilt
giltim
imFall
Fall nn==11 (das
(dasheißt,
heißt,es
esgilt
gilt A(1)),
A(1)),
(2)
(2) Induktionsschritt:
Induktionsschritt: Für
Für jede
jede natürliche
natürliche Zahl
Zahl nn ≥≥ 11 folgt
folgt aus
aus
A(n)
die
Aussage
A(n+1),
A(n) die Aussage A(n+1),
dann
danngilt
giltdie
dieAussage
Aussage AA für
füralle
allenatürlichen
natürlichenZahlen
Zahlen ≥≥1.
1.
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2008
Seite 88
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Erläuterung
Erläuterung
Bedeutung
Bedeutungder
dervollständigen
vollständigenInduktion:
Induktion:Um
Umeine
eineAussage
Aussageüber
über
unendlich
unendlichviele
vieleObjekte
Objektenachzuweisen,
nachzuweisen,muss
mussman
mannur
nurzwei
zwei
Aussagen
Aussagenbeweisen:
beweisen:
Induktionsbasis:
Induktionsbasis:A(1)
A(1)
Induktionsschritt:
Induktionsschritt:A(n)
A(n)⇒
⇒A(n+1)
A(n+1)
Man
nennt
A(n)
auch
die
Induktionsvoraussetzung.
Man nennt A(n) auch die Induktionsvoraussetzung.
Die
Diehinter
hinterdiesem
diesemPrinzip
Prinzipstehende
stehende“Philosophie”
“Philosophie”ist
istdie,
die,dass
dassman
maninin
objektiv
objektivkontrollierbarer
kontrollierbarerWeise
Weiseüber
übereine
eineUnendlichkeit
Unendlichkeit(“alle”
(“alle”
natürlichen
natürlichenZahlen)
Zahlen)sprechen
sprechenkann.
kann.Die
DieBedeutung
Bedeutungdieses
diesesPrinzips,
Prinzips,
wurde
zwischen
1860
und
1920
u.a.
von
Moritz
Pasch
(Professor
wurde zwischen 1860 und 1920 u.a. von Moritz Pasch (Professorinin
Gießen)
Gießen)und
undGiuseppe
GiuseppePeano
Peano(Professor
(ProfessorininTurin)
Turin)entdeckt.
entdeckt.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 89
Kapitel 1: Grundlagen
Aussagen
Aussagen
A(n):
A(n):4n
4n ist
isteine
einegerade
geradeZahl
Zahl
2
A(n):
A(n):nn2 ist
isteine
einegerade
geradeZahl
Zahl
A(n):
A(n):nn ist
isteine
einePrimzahl
Primzahl
A(n):
A(n):Die
DieAnzahl
Anzahlder
derSitzordnungen
Sitzordnungenvon
von nn Studierenden
Studierendenauf
auf nn
Stühlen
Stühlenist
ist n!
n!(=
(=n⋅(n–1)⋅...⋅2⋅1,
n⋅(n–1)⋅...⋅2⋅1,sprich
sprich „n
„n Fakultät”)
Fakultät”)
A(n):
A(n):nn geradlinige
geradlinigeStraßen
Straßenhaben
habenhöchstens
höchstens nn Kreuzungen
Kreuzungen
A(n):
A(n):Wenn
Wenn nn Computer
Computerzu
zujejezweien
zweiendurch
durcheine
eineLeitung
Leitungverbunden
verbunden
werden,
werden,so
sobraucht
brauchtman
mangenau
genau n(n–1)/2
n(n–1)/2 Leitungen
Leitungen
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2008
Seite 90
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
1.4.2
1.4.2Anwendungen
Anwendungen
Problem
Problem(C.F.
(C.F.Gauß):
Gauß):1+2+3
1+2+3+...+
+...+100
100==???
???
1.4.2.1
1.4.2.1Satz.
Satz.Für
Fürjede
jedenatürliche
natürlicheZahl
Zahl nn≥≥11 gilt:
gilt:
1+2+...
1+2+...++nn==n(n+1)/2.
n(n+1)/2.
In
InWorten:
Worten:Die
DieSumme
Summeder
derersten
ersten nn positiven
positivenganzen
ganzenZahlen
Zahlenist
ist
gleich
(n+1)n/2.
gleich (n+1)n/2.
Konsequenz:
Konsequenz:Man
Mankann
kanndie
dieSumme
Summe1+2+3+...+n
1+2+3+...+n ganz
ganzeinfach
einfach
ausrechnen,
und
es
passieren
kaum
Rechenfehler.
ausrechnen, und es passieren kaum Rechenfehler.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 91
Kapitel 1: Grundlagen
Dreieckszahlen
Dreieckszahlen
Definition.
Definition. Die
Die Zahlen
Zahlen der
der Form
Form (n+1)n/2,
(n+1)n/2, also
also die
die Zahlen
Zahlen 1,
1, 3,
3, 6,
6,
10,
15,
...
heißen
Dreieckszahlen.
10, 15, ... heißen Dreieckszahlen.
Man
Man kann
kann Satz
Satz 1.4.2.1
1.4.2.1 also
also auch
auch so
so ausdrücken:
ausdrücken: Die
Die Summe
Summe der
der
ersten
n
positiven
ganzen
Zahlen
ist
gleich
der
n-ten
Dreieckszahl.
ersten n positiven ganzen Zahlen ist gleich der n-ten Dreieckszahl.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 92
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Beweis
Beweis(durch
(durchInduktion)
Induktion)
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.
Die
DieAussage
Aussage A(n)
A(n) sei
seidie
dieAussage
Aussagedes
desSatzes,
Satzes,also:
also:
A(n):
A(n):1+2+3
1+2+3+...+
+...+nn==n(n+1)/2.
n(n+1)/2.
Sowohl
Sowohl bei
bei der
der Induktionsbasis
Induktionsbasis als
als auch
auch beim
beim Induktionsschritt
Induktionsschritt
zeigen
wir,
dass
in
der
entsprechenden
Gleichung
links
zeigen wir, dass in der entsprechenden Gleichung links und
und rechts
rechts
das
dasGleiche
Gleichesteht.
steht.
Induktionsbasis:
Induktionsbasis:Sei
Sei nn==1.
1.Dann
Dannsteht
stehtauf
aufder
derlinken
linkenSeite
Seitenur
nurder
der
Summand
1,
und
auf
der
rechten
Seite
steht
2⋅1/2,
also
ebenfalls
Summand 1, und auf der rechten Seite steht 2⋅1/2, also ebenfalls
1.
1.Also
Alsogilt
giltA(1)
A(1)
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 93
Kapitel 1: Grundlagen
Induktionsschritt
Induktionsschritt
Induktionsschritt:
Induktionsschritt:Sei
Sei nn eine
einenatürliche
natürlicheZahl
Zahl ≥≥1,
1,und
undsei
seidie
die
Aussage
richtig
für
n.
Wir
müssen
A(n+1)
beweisen,
das
heißt,
Aussage richtig für n. Wir müssen A(n+1) beweisen, das heißt,die
die
Summe
Summe 1+2+3+...
1+2+3+...+(n–1)
+(n–1)++nn++(n+1)
(n+1) berechnen.
berechnen.
Wir
Wirspalten
spaltenwir
wirdiese
dieseSumme
Summeauf:
auf:
1+2+3+...
1+2+3+...+(n–1)
+(n–1)++nn++(n+1)
(n+1)
==[1+2+3+...
+(n–1)
+
n]
+
[1+2+3+... +(n–1) + n] +(n+1)
(n+1)
== n(n+1)/2
+
(n+1)
(nach
n(n+1)/2 + (n+1)
(nachInduktion)
Induktion)
==[n(n+1)
+
2(n+1)]/2
=
(n+2)(n+1)/2.
[n(n+1) + 2(n+1)]/2 = (n+2)(n+1)/2.
Insgesamt
Insgesamthaben
habenwir
wirdie
dieAussage
Aussage A(n+1)
A(n+1) bewiesen.
bewiesen.
Somit
gilt
der
Satz.
Somit gilt der Satz.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 94
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Der
DerTrick
Trickvon
vonGauß
Gauß
Gauß
Gaußhat
hatdie
dieSumme
Summe1+2+3+...+100
1+2+3+...+100nicht
nichtso
sobestimmt,
bestimmt,sondern
sondernmit
mit
folgendem
folgendemgenialen
genialenTrick:
Trick:
11
++ nn
++ 22 ++ 33 ++
++ n–1
n–1++ n–2
n–2++
...
...
...
...
++n–2
n–2 ++n–1
n–1++
++ 33 ++ 22 ++
nn
11
==n+1
n+1++ n+1
n+1++ n+1
n+1++ ...
... ++n+1
n+1 ++n+1
n+1++ n+1
n+1
==n(n+1).
n(n+1).
Also
Alsogilt
gilt 1+2+3+...+n
1+2+3+...+n==n(n+1)/2.
n(n+1)/2.
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2008
Seite 95
Kapitel 1: Grundlagen
Summe
Summeder
derungeraden
ungeradenZahlen
Zahlen
1.4.2.2
1.4.2.2Satz.
Satz.Für
Fürjede
jedenatürliche
natürlicheZahl
Zahl nn≥≥11 gilt:
gilt:
2
2
.
1+3+5
+
...
+
(2n–1)
=
n
1+3+5 + ... + (2n–1) = n .
In
InWorten:
Worten:Die
DieSumme
Summeder
derersten
ersten nn ungeraden
ungeradenZahlen
Zahlenist
istgleich
gleichder
der
n-ten
Quadratzahl.
n-ten Quadratzahl.
Beispiele:
Beispiele:(a)
(a)11++33++55==99
(b)
(b)11++33++55++...
...++1999
1999==1.000.000
1.000.000
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2008
Seite 96
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
„Beweis“
„Beweis“ohne
ohneWorte
Worte
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2008
Seite 97
Kapitel 1: Grundlagen
Beweis
Beweis
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.
Induktionsbasis:
Induktionsbasis:Sei
Sei nn==1.
1.Dann
Dann steht
stehtauf
aufder
derlinken
linkenSeite
Seitenur
nurder
der
2
Summand
Summand 1,
1,und
undauf
aufder
derrechten
rechtenSeite
Seitesteht
steht 112==1.
1.Somit
Somitgilt
gilt A(1).
A(1).
Induktionsschritt:
Sei
n
eine
natürliche
Zahl
mit
n
≥
1,
und
es
gelte
Induktionsschritt: Sei n eine natürliche Zahl mit n ≥ 1, und es gelte
A(n).
A(n).Wir
Wirmüssen
müssen A(n+1)
A(n+1) nachweisen.
nachweisen.
Wir
beginnen
mit
der
linken
Wir beginnen mit der linkenSeite
Seitevon
von A(n+1)
A(n+1) und
undformen
formendiese
dieseso
so
lange
langeum,
um,bis
biswir
wirdie
dierechte
rechteSeite
Seitevon
von A(n+1)
A(n+1) erhalten:
erhalten:
1+3+5+
1+3+5+...
...++(2n–1)
(2n–1)++(2n+1)
(2n+1)==[1+3+5+
[1+3+5+...
...++(2n–1)]
(2n–1)]++(2n+1)
(2n+1)
2
==nn2++(2n+1)
(nach
Induktion)
(2n+1)
(nach Induktion)
2
==nn22++2n
+
1
2n + 1==(n+1)
(n+1)2..
Somit
Somitgilt
gilt A(n+1),
A(n+1),und
unddamit
damitist
istdie
dieAussage
Aussagebewiesen.
bewiesen.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 98
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Die
DieBernoullische
BernoullischeUngleichung
Ungleichung
1.4.2.3
1.4.2.3Satz.
Satz.Für
Fürjede
jedenat.
nat.Zahl
Zahl nn und
undjede
jedereelle
reelleZahl
Zahl xx≥≥-1
-1gilt
gilt
n
n
≥
1
+
nx.
(1+x)
(1+x) ≥ 1 + nx.
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.
Induktionsbasis:
Sei
n
=
1.
Dann
Induktionsbasis: Sei n = 1. Dannist
istlinke
linkeSeite
Seite==1+x
1+x==rechte
rechteSeite;
Seite;
insbesondere
insbesondereist
ist linke
linkeSeite
Seite≥≥rechte
rechteSeite.
Seite.
Induktionsschritt:
Sei
n
eine
natürliche
Induktionsschritt: Sei n eine natürlicheZahl
Zahlmit
mit nn≥≥1,
1,und
undsei
seidie
die
Behauptung
Behauptungrichtig
richtigfür
für n.
n.Damit
Damitfolgt
folgt
n+1
n
(1+x)
(1+x)n⋅(1+x)
⋅(1+x)
(1+x)n+1==(1+x)
≥≥(1
(1++nx)
nx)⋅(1+x)
⋅(1+x) (nach
(nachInduktion)
Induktion)
2
==11++nx
nx++xx++nx
nx2≥≥11++nx
nx++xx==11++(n+1)x.
(n+1)x.
Damit
Damitist
istder
derInduktionsschritt
Induktionsschrittbewiesen,
bewiesen,und
unddamit
damitgilt
giltder
derSatz.
Satz.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 99
Kapitel 1: Grundlagen
Aufgaben
Aufgaben
Beweisen
BeweisenSie
Siedurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n:
n:
(a)3
(a)3++77++11
11++......++(4n
(4n––1)
1)==nn(2n
(2n++1).
1).
(b)2
(b)2++44++66++......++2n
2n==nn(n+1).
(n+1).
n
n+1
(c)
(c) 11++22++44++...
...++22n==22n+1––1.
1.
2
2
2
2
(d)
(d) 112++222++332++...
...++nn2==
n ⋅ (n + 1) ⋅ (2n + 1)
6
..
3
3
3
2
(e)
(e) 113++223++......++nn3==(1
(1++22++33++......++n)
n)2..
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 100
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgabe
Aufgabe
Ein
Einbekanntes
bekanntesmathematisches
mathematischesSpiel
Spielist
istder
der„Turm
„Turmvon
vonHanoi“.
Hanoi“.
Auf
Aufeinem
einemvon
vondrei
dreiStäben
Stäbensitzen
sitzen nn Scheiben,
Scheiben,die
diekleinste
kleinsteoben,
oben,die
die
größte
größteunten.
unten.Die
DieAufgabe
Aufgabebesteht
bestehtdarin,
darin,diese
dieseScheiben
Scheibenauf
aufeinen
einender
der
anderen
Stäbe
zu
bringen,
wobei
folgende
Regeln
zu
beachten
sind:
anderen Stäbe zu bringen, wobei folgende Regeln zu beachten sind:
1.
1.In
Injedem
jedemSchritt
Schrittdarf
darfnur
nureine
eineScheibe
Scheibebewegt
bewegtwerden.
werden.
2.
2.Nie
Niedarf
darfeine
einegrößere
größereScheibe
Scheibeauf
aufeiner
einerkleineren
kleinerenliegen.
liegen.
Zeigen
ZeigenSie
Siemit
mitvollständiger
vollständigerInduktion,
Induktion,dass
dassman
mandiese
dieseAufgabe
Aufgabemit
mit
n
22n––11 Schritten
lösen
kann.
Schritten lösen kann.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 101
Kapitel 1: Grundlagen
Der
DerTurm
Turmvon
vonHanoi
Hanoi
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 102
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Lösungsbeispiel
Lösungsbeispielfür
für44Scheiben
Scheiben
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 103
Kapitel 1: Grundlagen
Der
DerTurm
Turmvon
vonIonah
Ionahim
imMathematikum
Mathematikum
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 104
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
1.4.3
1.4.3Die
DieFibonacci-Zahlen
Fibonacci-Zahlen
Fibonacci
Fibonacci(=
(=Leonardo
Leonardovon
vonPisa)
Pisa)stellte
stellteum
um1200
1200die
dieAufgabe:
Aufgabe:
•• Kaninchen
Kaninchen(jedenfalls
(jedenfallsmathematische)
mathematische)vermehren
vermehrensich
sichnach
nach
folgenden
Regeln:
folgenden Regeln:
–– Jedes
JedesKaninchenpaar
Kaninchenpaarbraucht
brauchtnach
nachseiner
seinerGeburt
Geburtzwei
zweiMonate,
Monate,
bis
es
geschlechtsreif
ist.
bis es geschlechtsreif ist.
–– Von
Vonda
daan
angebiert
gebiertes
esininjedem
jedemMonat
Monatein
einneues
neuesPaar
Paar
–– Alle
AlleKaninchen
Kaninchenleben
lebenewig.
ewig.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 105
Kapitel 1: Grundlagen
Fibonacci-Zahlen
Fibonacci-Zahlen
Wenn
Wenn fnfn die
dieAnzahl
Anzahlder
derKaninchen
Kaninchenzu
zuBeginn
Beginndes
desn-ten
n-tenMonats
Monats
bezeichnet.
Dann
sind
die
f
genau
die
Fibonacci-Zahlen:
bezeichnet. Dann sind die nf genau die Fibonacci-Zahlen:
n
1,
1,1,
1,2,
2,3,
3,5,
5,8,
8,13,
13,21,
21,34,
34,55,
55,89,
89,...
...
Definition
Definitionder
derFibonacci-Zahlen:
Fibonacci-Zahlen:
und
und
ffn ==ffn–1++ffn–2
n
n–1
n–2
ff1 ==1,
1, ff22==1.
1.
1
Kurz:
Jedes
Folgenglied
ist
die
Summe
Kurz: Jedes Folgenglied ist die Summeseiner
seinerbeiden
beidenVorgänger.
Vorgänger.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 106
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Kaninchenvermehrung
Kaninchenvermehrung
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 107
Kapitel 1: Grundlagen
Beispiele
Beispieleaus
ausder
derBiologie
Biologie
•• Bei
BeiPflanzen
Pflanzenkommen
kommen
Fibonacci-Zahlen
Fibonacci-Zahlenhäufig
häufigvor.
vor.
•• Bei
BeiSonnenblumen
Sonnenblumensind
sinddie
dieKerne
Kerne
ininSpiralen
Spiralenangeordnet,
angeordnet,die
dienach
nach
links
linksund
undnach
nachrechts
rechtsdrehen.
drehen.Die
Die
Anzahlen
der
linksdrehenden
und
Anzahlen der linksdrehenden und
der
derrechtsdrehenden
rechtsdrehendenSpiralen
Spiralen
sind
sindaufeinanderfolgende
aufeinanderfolgende
Fibonacci-Zahlen.
Fibonacci-Zahlen.
Ähnlich
Ähnlichbei
beiTannenzapfen,
Tannenzapfen,
Gänseblümchen,
Gänseblümchen,Ananas,
Ananas,…
…
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 108
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Wie
Wiekann
kannman
manFibonacci-Zahlen
Fibonacci-Zahlenausrechnen?
ausrechnen?
1.
1.Durch
DurchAnwenden
Anwendender
derrekursiven
rekursivenDefinition.
Definition.
2.
2.Durch
DurchAnwenden
Anwendender
derfolgenden
folgendenexpliziten
explizitenFormel:
Formel:
1.4.3.1
1.4.3.1Satz
Satz(Binet-Formel).
(Binet-Formel).Für
Fürjede
jedenatürliche
natürlicheZahl
Zahl nn≥≥11 gilt
gilt
n
n
fnf ==[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n]]//√5.
√5.
n
Bemerkung.
Bemerkung.Das
DasErstaunliche
Erstaunlichean
andieser
dieserFormel
Formelist,
ist,dass
dasssich
sichfür
für
jedes
jedes nn die
dieWurzelterme
Wurzeltermeso
soweg
wegheben,
heben,dass
dassnur
nureine
einenatürliche
natürliche
Zahl,
Zahl,nämlich
nämlich fnfn stehenbleibt.
stehenbleibt.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 109
Kapitel 1: Grundlagen
Beweis
Beweis(Induktionsbasis)
(Induktionsbasis)
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.Die
DieAussage
Aussage A(n)
A(n) ist
ist
A(n):
A(n):
n
n
fnf ==[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n]]//√5.
√5.
n
Induktionsbasis:
Induktionsbasis:Sei
Sei nn==1.
1.Wir
Wirmüssen
müssendie
dieAussage
AussageA(1)
A(1)beweisen.
beweisen.
Dazu
Dazu rechnen
rechnen wir
wir einfach
einfach die
die Formel
Formel (also
(also die
die rechte
rechte Seite)
Seite) für
für den
den
Fall
Fall nn==11 aus:
aus:
1
1
[((1+√5)/2)
((1–√5)/2)1]]//√5
√5==[(1+√5)/2
[(1+√5)/2––(1–√5)/2]
(1–√5)/2]//√5
√5==
[((1+√5)/2)1––((1–√5)/2)
[2√5)/2]
[2√5)/2]//√5
√5==11
Damit
Damitgilt
gilt A(1).
A(1).
Beweisen
BeweisenSie
SieA(2):
A(2):Übungsaufgabe.
Übungsaufgabe.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 110
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Beweis
Beweis(Induktionsschritt)
(Induktionsschritt)
Induktionsschritt:
Induktionsschritt:Sei
Sei nn eine
einenatürliche
natürlicheZahl
Zahlmit
mit nn≥≥2,
2,und
undes
es
mögen
die
Aussagen
A(n)
und
A(n–1)
gelten.
mögen die Aussagen A(n) und A(n–1) gelten.
Wir
Wirmüssen
müssenzeigen,
zeigen,dass
dassdann
dannauch
auch A(n+1)
A(n+1) gilt.
gilt.Dazu
Dazuverwenden
verwenden
wir
die
Rekursionsformel
f
=
f
+
f
,
und
wenden
sowohl
wir die Rekursionsformel n+1
f = nf + n–1
f , und wenden sowohlauf
auf fnf
n+1
n
n–1
n
also
alsoauch
auchauf
auf fn–1
fn–1 die
dieInduktionsvoraussetzung
Induktionsvoraussetzungan:
an:
fn+1
f ==
f ==fnf ++fn–1
n+1
n
n–1
n
n
n–1
n–1
[((1+√5)/2)
((1–√5)/2)n]]//√5
√5++[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n–1––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n–1]]//√5
√5
[((1+√5)/2)n––((1–√5)/2)
n–1
n–1
==[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n–1[(1+
[(1+√5)/2
√5)/2++1]
1]––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n–1[(1–
[(1–√5)/2
√5)/2++1]]
1]]//√5
√5...
...
Wie
Wiekann
kannman
mandiese
diesemonströse
monströseFormel
Formelauflösen
auflösen???
???
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 111
Kapitel 1: Grundlagen
Beweis
Beweis(das
(dasWunder)
Wunder)
Wir
Wirkönnen
könnendie
diekleinen
kleineneckigen
eckigenKlammern
Klammerngünstig
günstigumformen:
umformen:
2
2
[(1+√5)/2
[(1–√5)/2++1]
1]==[(1–√5)/2]
[(1–√5)/2]2..
[(1+√5)/2++1]
1]==[(1+√5)/2]
[(1+√5)/2]2==[(1–√5)/2
Man
Mansieht
siehtbeide
beideFormeln
Formelnsofort
sofortein,
ein,wenn
wennman
mandie
diejeweiligen
jeweiligenrechten
rechten
Seiten
ausrechnet.
Seiten ausrechnet.
Nun
Nunkann
kannuns
unsaber
abernichts
nichtsmehr
mehrhindern,
hindern,weiterzurechnen:
weiterzurechnen:
n–1
2
n–1
2
...
...==[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n–1[(1+√5)/2]
[(1+√5)/2]2––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n–1[(1–√5)/2]
[(1–√5)/2]2]]//√5
√5
n+1
n+1
==[((1+√5)/2)
[((1+√5)/2)n+1––((1–√5)/2)
((1–√5)/2)n+1]]//√5.
√5.
...
...und
unddamit
damitist
istdie
dieAussage
Aussage A(n+1)
A(n+1) bewiesen.
bewiesen.
Nach
Nachdem
demPrinzip
Prinzipder
dervollständigen
vollständigenInduktion
Induktiongilt
giltalso
alsodie
dieAussage.
Aussage.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 112
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Simpson-Identität
Simpson-Identität
1.4.3.2
1.4.3.2Satz.
Satz.Für
Fürjede
jedenatürliche
natürlicheZahl
Zahl nn≥≥22 gilt
gilt
2
n
fn+1
(–1)n..
f ⋅f⋅fn–1 ––fnf 2==(–1)
n+1 n–1
n
und ff 22 unterscheiden
sich nur um 1, mal um +1,
In
InWorten:
Worten:fn+1
fn+1⋅f⋅fn–1
n–1 und n
n unterscheiden sich nur um 1, mal um +1,
mal
malum
um–1.
–1.
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.
Die
DieAussage
Aussage A(n)
A(n) sei
seidie
dieAussage
Aussagedes
desSatzes.
Satzes.
Induktionsbasis.
Induktionsbasis.Sei
Sei nn==2.
2.Wir
Wirmüssen
müssendie
dieAussage
Aussage A(2)
A(2) zeigen.
zeigen.
Dazu
Dazurechnen
rechnenwir
wireinfach
einfachdie
dielinke
linkeSeite
Seiteaus:
aus:
2
2
2
L.S.
L.S.==f3f3⋅f⋅f11––f2f22==2⋅1
2⋅1––112==11==(–1)
(–1)2==R.S.
R.S.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 113
Kapitel 1: Grundlagen
Beweis
Beweis(Induktionsschritt)
(Induktionsschritt)
Induktionsschritt.
Induktionsschritt.Sei
Sei nn eine
einenatürliche
natürlicheZahl
Zahl ≥≥2,
2,und
undes
esgelte
geltedie
die
Aussage
A(n).
Wir
müssen
A(n+1)
zeigen.
Auch
dazu
rechnen
Aussage A(n). Wir müssen A(n+1) zeigen. Auch dazu rechnenwir
wir
einfach
einfachdie
dieentsprechende
entsprechendelinke
linkeSeite
Seiteaus:
aus:
2
2
fn+2
f 2==(f(fn+1 ++fnf ))⋅f⋅fn ––fn+1
f 2
f ⋅f⋅fn ––fn+1
n+2 n
n+1
n+1
n
n
n+1
2
==fn+1
fn+1⋅(f
⋅(fnn--fn+1
fn+1))++fnfn2
==fn+1
– (–1)nn
fn+1⋅(f
⋅(fnn--fn+1
fn+1))++fn+1
fn+1⋅f⋅fn–1
n–1 – (–1)
(nach
(nachInduktion)
Induktion)
n+1
==fn+1
fn+1⋅(f
⋅(fnn--fn+1
fn+1++fn-1
fn-1))++(–1)
(–1)n+1
n+1
n+1
==fn+1
fn+1⋅0
⋅0++(–1)
(–1)n+1== (–1)
(–1)n+1..
Somit
Somitgilt
giltdie
dieAussage
Aussage A(n+1).
A(n+1).
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 114
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgaben
Aufgaben
Zeigen
ZeigenSie
Siedurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n,
n,dass
dassfür
fürdie
dieFibonacci-Zahlen
Fibonacci-Zahlen fnfn
folgendes
gilt:
folgendes gilt:
(a)
(a)11++f2f2++f4f4++f6f6++...
...++f2n
f2n==f2n+1
f2n+1..
(b)
(b)fn+2
fn+2==fnfn++fn–1
fn–1++......++f1f1++1.
1.
Kapitel 1: Grundlagen
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 115
Kapitel 1: Grundlagen
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 116
Seite
1.5
1.5 Kombinatorik
Kombinatorik
•• Binomialzahlen
Binomialzahlen
•• Permutationen
Permutationen
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 117
Kapitel 1: Grundlagen
Potenzmenge
Potenzmenge
Zur
ZurErinnerung:
Erinnerung:Eine
EineMenge
Menge M'
M' ist
isteine
eineTeilmenge
Teilmengeeiner
einerMenge
MengeM,
M,
falls
jedes
Element
von
M'
auch
ein
Element
von
M
ist.
Wir
falls jedes Element von M' auch ein Element von M ist. Wir
schreiben:
schreiben: M'
M'⊆⊆M.
M.
„Triviale“
„Triviale“Teilmengen:
Teilmengen:Jede
JedeMenge
Mengehat
hatsich
sichselbst
selbstund
unddie
dieleere
leereMenge
Menge
{{}}(auch
∅),
die
kein
Element
enthält,
als
Teilmenge.
(auch ∅), die kein Element enthält, als Teilmenge.
Die
DieMenge
Mengealler
allerTeilmengen
Teilmengenvon
von M
M heißt
heißtPotenzmenge
PotenzmengeP(M)
P(M)von
vonM.
M.
Beispiel:
Beispiel: Alle
AlleTeilmengen
Teilmengenvon
von M
M=={a,
{a,b,
b,c}
c} sind
sind
{{},},{a},
{a},{b},
{b},{c},
{c},{a,
{a,b},
b},{a,
{a,c},
c},{b,
{b,c},
c},{a,
{a,b,
b,c}.
c}.
n
1.5.1
1.5.1Satz.
Satz.Jede
Jeden-elementige
n-elementigeMenge
MengeM
Mhat
hatgenau
genau 22n Teilmengen.
Teilmengen.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 118
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Beweis
Beweis
Beweis
Beweisdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.
Induktionsbasis:
Für
n
=
1
(n
=
2,
Induktionsbasis: Für n = 1 (n = 2,nn==3)
3)ist
istdie
dieBehauptung
Behauptungrichtig.
richtig.
Induktionsschritt:
Induktionsschritt:Sei
Seinn>>1,
1,und
undsei
seidie
dieBehauptung
Behauptungrichtig
richtigfür
für n–1.
n–1.
Sei
M
eine
n-elementige
Menge,
und
sei
m
ein
beliebiges
Element
Sei M eine n-elementige Menge, und sei m ein beliebiges Element
aus
aus M.
M.Es
Esgibt
gibtzwei
zweiSorten
Sortenvon
vonTeilmengen
Teilmengenvon
vonM:
M:Solche,
Solche,die
die m
m
enthalten,
enthalten,und
undsolche,
solche,die
die m
m nicht
nichtenthalten.
enthalten.
Die
DieTeilmengen
Teilmengenvon
von M,
M,die
die m
m nicht
nichtenthalten,
enthalten,sind
sindgenau
genaudie
dieTeilTeiln–1
mengen
von
M\{m};
davon
gibt
es
nach
Induktion
genau
2
n–1
viele.
mengen von M\{m}; davon gibt es nach Induktion genau 2
viele.
Für
Fürjede
jedeTeilmenge
Teilmenge M‘,
M‘,die
die m
m enthält,
enthält,ist
ist M‘\{m}
M‘\{m} eine
eineTeilmenge
Teilmenge
n–1
von
M\{m}
und
umgekehrt.
Also
gibt
es
auch
hiervon
2
von M\{m} und umgekehrt. Also gibt es auch hiervon 2n–1 Stück.
Stück.
n–1
n–1
n–1
n
Insgesamt
Insgesamtgibt
gibtes
esalso
also 22n–1++22n–1==2·2
2·2n–1==22nTeilmengen
Teilmengenvon
von M.
M.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 119
Kapitel 1: Grundlagen
Binomialzahlen
Binomialzahlen
Definition.
Teilmengen
Definition.Die
DieAnzahl
Anzahlder
derk-elementigen
k-elementigen
Teilmengeneiner
einernnn


elementigen
Menge
wird
mit
bezeichnet
(„n
über
k“);
diese


elementigen Menge wird mit k  bezeichnet („n über k“); dieseZahlen
Zahlen
heißen
Binomialzahlen.
heißen Binomialzahlen.
Beispiele
Beispiele
n
  ==11(jede
(jedeMenge
Mengehat
hatgenau
genaueine
eine0-elem.
0-elem.Teilmenge,
Teilmenge,nämlich
nämlich {})
{})
0
 n  = 1 (jede n-elementige Menge hat nur eine n-elementige Teil  = 1 (jede n-elementige Menge hat nur eine n-elementige Teil n  menge, nämlich sich selbst)
menge, nämlich sich selbst)
n
  ==nn(die
(dieTeilmeng.
Teilmeng.der
derMächtigkeit
Mächtigkeit11sind
sindgenau
genaudie
diennElemente)
Elemente)
 1
 4  ==66(die
(die4-elementige
4-elementigeMenge
Menge {a,
{a,b,
b,c,c,d}
d} hat
hatsechs
sechs2-elementige
2-elementige
 
 2  Teilmengen:
Teilmengen:{a,
{a,b},
b},{a,
{a,c},
c},{a,
{a,d},
d},{b,
{b,c},
c},{b,
{b,d},
d},{c,
{c,d})
d})
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 120
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Rekursionsformel
Rekursionsformel für
fürBinomialzahlen
Binomialzahlen
Wie
Wiekann
kannman
mandie
dieBinomialzahlen
Binomialzahlenausrechnen?
ausrechnen?1.
1.Methode:
Methode:
1.5.2
1.5.2Rekursionsformel
Rekursionsformelfür
fürBinomialzahlen.
Binomialzahlen.Seien
Seien kk und
und nn
natürliche
natürlicheZahlen
Zahlenmit
mit 11≤≤kk≤≤n.
n.Dann
Danngilt
gilt
 n   n − 1  n − 1
 =
+
.
 k   k   k − 1
Beispiel:
Beispiel:
6 5 5  4  4 5
 = +  = + + =6 + 4 + 5=15.
 2   2   1  2   1   1
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 121
Kapitel 1: Grundlagen
Beweis
Beweis der
der Rekursionsformel
Rekursionsformel
Sei
Sei M
Meine
eineMenge
Mengemit
mit nn Elementen.
Elementen.Sei
Seim
mein
einElement
Elementvon
vonM.
M.
Wir
teilen
die
k-elementigen
Teilmengen
von
M
in
zwei
Klassen
Wir teilen die k-elementigen Teilmengen von M in zwei Klassenein:
ein:
1.
Klasse:
die,
die
m
nicht
enthalten.
Jede
dieser
Teilmengen
ist
eine
1. Klasse: die, die m nicht enthalten. Jede dieser Teilmengen ist einekkelementige
elementigeTeilmenge
Teilmengeder
der(n–1)-elementigen
(n–1)-elementigenMenge
Menge M
M\\{m}.
{m}.Also
Alsogibt
gibt
 n − 1
es
esdavon
davongenau
genau k  Stück.
Stück.
2.
2.Klasse:
Klasse:die
diek-elementige
k-elementigeTeilmengen,
Teilmengen,die
diem
menthalten.
enthalten.Sei
Sei M’
M’ eine
eine
Teil-menge
aus
dieser
Klasse.
Wir
entfernen
m
aus
M’
und
aus
Teil-menge aus dieser Klasse. Wir entfernen m aus M’ und aus M.
M.
Dann
Dannist
ist M’
M’\\{m}
{m} eine
eine(k–1)-elem.
(k–1)-elem.Teilmenge
Teilmengeder
der(n–1)-elem.
(n–1)-elem.Menge
Menge
M\{m}.
M\{m}.Umgekehrt
Umgekehrtkann
kannman
manjede
jede(k–1)-elem.
(k–1)-elem.Teilmenge
Teilmengevon
von M
M\\{m}
{m}
durch
durchHinzufügen
Hinzufügenvon
von m
m zu
zueiner
einerTeilmenge
Teilmengeder
derKlasse
Klasse22ergänzen.
ergänzen.
 n − 1
Somit
Somitist
istdie
dieAnzahl
Anzahlder
derTeilmengen
Teilmengenininder
derKlasse
Klasse22gleich
gleich  k − 1 ..
Durch
DurchAddition
Additionder
derbeiden
beidenAnzahlen
Anzahlenergibt
ergibtsich
sichdie
dieFormel.
Formel.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 122
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Explizite
ExpliziteFormel
Formelfür
fürBinomialzahlen
Binomialzahlen
Zweite
ZweiteBerechnungsmethode
Berechnungsmethodefür
fürBinomialzahlen:
Binomialzahlen:
1.5.3
1.5.3Explizite
ExpliziteFormel
Formelfür
fürdie
dieBinomialzahlen.
Binomialzahlen.Seien
Seien kk und
und nn
natürliche
natürlicheZahlen
Zahlenmit
mit 00≤≤kk≤≤n.
n.Dann
Danngilt
gilt
n
n!
n ⋅ (n − 1) ⋅ (n − 2) ⋅ ... ⋅ (n − k + 1)
 =
=
.
k!
 k  k!⋅(n − k )!
n!
n!(„n
(„nFakultät”)
Fakultät”)ist
istdefiniert
definiertals
als n!
n!==nn⋅ ⋅(n
(n––1)
1)⋅ ⋅(n
(n––2)
2)⋅ ⋅...
...⋅ ⋅22⋅ ⋅1.
1.
Beispiel:
Beispiel: 5!
5!==55⋅ ⋅44⋅ ⋅33⋅ ⋅22⋅ ⋅11==120.
120.
 n  n(n − 1)
 
Beispiel
Beispielzur
zurexpliziten
explizitenFormel:
Formel:  2 = 2 .
 
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 123
Kapitel 1: Grundlagen
Beweis
Beweis der
der expliziten
expliziten Formel
Formel
Der
DerBeweis
Beweiserfolgt
erfolgtdurch
durchInduktion
Induktionnach
nach n.
n.Wir
Wirmachen
machenuns
unshier
hierden
den
Schritt
von
5
auf
6
klar.
Wir
setzen
also
voraus,
dass
die
Formel
Schritt von 5 auf 6 klar. Wir setzen also voraus, dass die Formel
schon
schonfür
für nn==55 richtig
richtigist.
ist.Dann
Dannschließen
schließenwir
wirwie
wiefolgt
folgtweiter
weiter
6 5  5 
5!
5!
 = +
=
+
k
k
k
−
1
k
!
(
5
−
k
)!
(
k
−
1
)!
⋅
(
5 − k + 1)!
    

=
5!
1
1
5!
(5 − k + 1) + k
⋅
( +
)=
(k − 1)!⋅(5 − k )! k 5 − k + 1 (k − 1)!⋅(5 − k )! k(5 − k + 1)
=
6 ⋅ 5!
6!
=
.
k ⋅ (k − 1)!⋅(6 − k ) ⋅ (5 − k )! k!⋅(6 − k )!
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 124
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Möglichkeiten
Möglichkeitenbeim
beimLotto
Lotto
Beispiel.
Beispiel.Beim
BeimLotto
Lotto“6
“6aus
aus49”
49”werden
werdensechs
sechsder
derZahlen
Zahlen1,
1,2,
2,...,
...,49
49
gezogen,
gezogen,wobei
wobeies
esauf
aufdie
dieReihenfolge
Reihenfolgenicht
nichtankommt.
ankommt.
In
Inunserer
unsererSprache
Spracheheißt
heißtdas:
das:Es
Eswird
wirdeine
eine6-elementige
6-elementigeTeilmenge
Teilmenge
der
Menge
{1,
2,
...,
49}
gezogen.
der Menge {1, 2, ..., 49} gezogen.  49 
Dafür
Dafürgibt
gibtes
esnach
nachDefinition
Definitiongenau
genau   Möglichkeiten.
Möglichkeiten.
6
 49  49! 49 ⋅ 48 ⋅ 47 ⋅ 46 ⋅ 45 ⋅ 44
 =
=
6!
 6  6!⋅(43)!
==13.983.816.
13.983.816.
Die
DieWahrscheinlichkeit
Wahrscheinlichkeitfür
für66Richtige
Richtigeist
istalso
also1/13.983.816
1/13.983.816==
0,000000071…
0,000000071…
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 125
Kapitel 1: Grundlagen
Aufgaben
Aufgaben
 42 
 47 
1.
1.Berechnen
BerechnenSie
Sie  11  und
und  40  ..
 
 
2.
2.Auf
Aufeiner
einerParty
Partysind
sind 10
10 Gäste.
Gäste.Zu
ZuBeginn
Beginnstößt
stößtjeder
jedermit
mitjedem
jedem
anderen
Gast
genau
einmal
an.
anderen Gast genau einmal an.
(a)
(a)Wie
Wieoft
oftklingen
klingenzwei
zweiGläser
Gläserzusammen?
zusammen?
(b)
(b) Auf
Aufeiner
eineranderen
anderenParty
Partystößt
stößtebenfalls
ebenfallsjeder
jedermit
mitjedem
jedemanderen
anderen
an.
Man
hört
55
mal
Gläser
klingen.
Wie
viele
Teilnehmer
waren
an. Man hört 55 mal Gläser klingen. Wie viele Teilnehmer warenda?
da?
(c)
(c)Bei
Beieiner
einerdritten
drittenParty
Partybehauptet
behauptetjemand,
jemand,dass
dasses
esgenau
genau 50
50 mal
mal
geklungen
hat.
Was
sagen
Sie
dazu?
geklungen hat. Was sagen Sie dazu?
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 126
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgaben
Aufgaben
1.
1.Auf
Aufden
denüblichen
üblichenDominosteinen
Dominosteinensind
sinddie
diesieben
siebenZahlen
Zahlen 0,
0,1,...,
1,...,66
aufgemalt.
aufgemalt.Dabei
Dabeikommen
kommenalle
allemöglichen
möglichenKombinationen
Kombinationenaus
auszwei
zwei
Zahlen
vor.
Aus
wie
vielen
Dominosteinen
besteht
ein
vollständiges
Zahlen vor. Aus wie vielen Dominosteinen besteht ein vollständiges
Spiel?
Spiel?
2.
2.Schlüssel
Schlüsselwerden
werdengemacht,
gemacht,indem
indemman
manSchlitze
Schlitzeverschiedener
verschiedenerTiefe
Tiefe
ininden
denBart
Barteinfräst.
einfräst.Angenommen,
Angenommen,es
esgibt
gibt88verschiedene
verschiedeneTiefen.
Tiefen.Wie
Wie
viel
Schlitze
muss
man
vorsehen,
um
1
Million
verschiedener
Schlüssel
viel Schlitze muss man vorsehen, um 1 Million verschiedener Schlüssel
machen
machenzu
zukönnen?
können?
 n  n 
3.
3.Zeigen
ZeigenSie
Sie  k  =  n − k  ,,indem
indemSie
Siemit
mitTeilmengen
Teilmengeneiner
einerMenge
Menge
argumentieren.
argumentieren.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 127
Kapitel 1: Grundlagen
Aufgabe
Aufgabe
Machen
MachenSie
Siesich
sichklar,
klar,wie
wieman
manmit
mitHilfe
Hilfedes
desPascalschen
PascalschenDreiecks
Dreiecksdie
die
Binomialzahlen
bestimmen
kann.
Welche
Formel
steckt
dahinter?
Binomialzahlen bestimmen kann. Welche Formel steckt dahinter?
Was
Wasergibt
ergibtsich
sichfür
fürdie
dieZeilensummen
Zeilensummenim
imPascalschen
PascalschenDreieck
Dreieck––und
und
warum?
warum?
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 128
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Binomischer
BinomischerLehrsatz
Lehrsatz
2
2
2
Erinnerung:
Erinnerung:(a
(a±±b)
b)2==aa2±±2ab
2ab+b
+b2(1./2.
(1./2.binomische
binomischeFormel).
Formel).
1.5.4
1.5.4Binomialsatz.
Binomialsatz.Seien
Seien xx und
und yy Unbestimmte
Unbestimmteüber
überR.
R.Dann
Danngilt
gilt
für
fürjede
jedenatürliche
natürlicheZahl
Zahl nn die
diefolgende
folgendeGleichung:
Gleichung:
 n  n–2 2
 n  2 n–2
n
n
n–1
n–1
n
(x+y)
(x+y)n==xxn++nx
nxn–1yy++  2 xxn–2yy2++...
...++  2  xx2yyn–2++nxy
nxyn–1++yyn..
 
 
3
Zum
ZumBeispiel
Beispielgilt
gilt (Ping
(Ping++Pong)
Pong)3
3
2
2
3
==Ping
Ping3++3Ping
3Ping2Pong
Pong++3PingPong
3PingPong2++Pong
Pong3..
3
3
Beispiele.
Beispiele.31
313==(30
(30++1)
1)3
3
2
2
3
==30
303++3⋅30
3⋅302⋅1
⋅1++3⋅30⋅1
3⋅30⋅12 ++113==27.000
27.000++2.700
2.700++90
90++11==29.791.
29.791.
5
5
4
3
2
2
3
4
5
(s–3t)
(s–3t)5==ss5--5s
5s4(3t)
(3t)++10s
10s3(3t)
(3t)2--10s
10s2(3t)
(3t)3++5s(3t)
5s(3t)4--(3t)
(3t)5==...
...
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 129
Kapitel 1: Grundlagen
Beweis
Beweisdes
desBinomialsatzes
Binomialsatzes
Beweis.
Beweis.Wir
Wirstellen
stellenuns
unsvor,
vor,wie
wieman
mandie
dielinke
linkeSeite
Seiteausrechnet:
ausrechnet:
Man
müsste
n
mal
die
Terme
x+y
miteinander
multiplizieren.
Man müsste n mal die Terme x+y miteinander multiplizieren.
Wenn
Wennman
mandies
diesausmultiplizieren
ausmultiplizierenwürde,
würde,
würde
man
aus
k
dieser
Terme
x
würde man aus k dieser Terme x
und
undaus
ausden
denandern
andern n–k
n–k die
dieVariable
Variable yy auswählen.
auswählen.
k
n–k
Also
Alsoerhält
erhältman
manAusdrücke
Ausdrückeder
derForm
Form xxkyyn–k..
k n–k
Die
DieFrage
Frageist,
ist,wie
wieoft
oftman
mandabei
dabeiden
denSummand
Summand xxkyyn–k erhält.
erhält.
Um
diesen
Term
zu
erhalten,
muss
man
x
genau
k
mal
Um diesen Term zu erhalten, muss man x genau k malunter
unter nn
Möglichkeiten
Möglichkeitenauswählen.
auswählen.
 n
k n–k
Daher
erhält
man
Daher erhält manden
denSummand
Summand xxkyyn–k genau
genau  k  mal.
mal.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 130
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Anwendungen
Anwendungendes
desBinomialsatzes
Binomialsatzes
Man
Mankann
kannden
denBinomialsatz
Binomialsatzauch
auchfür
fürfeste
festeWerte
Wertevon
von xx und
und yy
spezialisieren
spezialisierenund
und nn allgemein
allgemeinlassen.
lassen.Man
Manerhält
erhälteine
eineAussage
Aussage
über
Binomialzahlen,
die
man
dann
in
eine
Aussage
über
über Binomialzahlen, die man dann in eine Aussage über
Teilmengen
Teilmengenübersetzen
übersetzenkann.
kann.Zwei
ZweiBeispiele.
Beispiele.
1.5.5
1.5.5Anzahl
Anzahlaller
allerTeilmengen.
Teilmengen.Wir
Wirsetzen
setzen xx==yy==1.
1.Wir
Wirerhalten:
erhalten:
n n n
 n  n
n
n
  ++  ++  ++...
...++  n −1++  n  ==(1+1)
(1+1)n==22n..
 0 1  2
  

Dies
Diessagt,
sagt,dass
dassdie
dieAnzahl
Anzahlaller
allerTeilmengen
Teilmengeneiner
einern-elementigen
n-elementigen
Menge
(das
heißt
die
Anzahl
der
0-elementigen
Teilmengen
Menge (das heißt die Anzahl der 0-elementigen Teilmengenplus
plusdie
die
n
Anzahl
der
1-elementigen
Teilmengen
plus
...)
gleich
2
n
ist.
Anzahl der 1-elementigen Teilmengen plus ...) gleich 2 ist.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 131
Kapitel 1: Grundlagen
Gerade
Geradeund
undungerade
ungeradeTeilmengen
Teilmengen
1.5.6
1.5.6Satz.
Satz.Anzahl
Anzahlder
dergeraden
geradenTeilmengen
Teilmengen==Anzahl
Anzahlder
derungeraden
ungeraden
Teilmengen.
Teilmengen.
Beweis.
Beweis.Wir
Wirsetzen
setzenxx==1,
1,yy==–1
–1und
underhalten
erhalten
n n n n n
n
n
  –– ++  –– ++  –/+
–/+...
...==(1
(1––1)
1)n==00n==0.
0.
 0 1  2  3  4
M.a.W.:
M.a.W.:Die
Diealternierende
alternierendeSumme
Summeder
derBinomialzahlen
Binomialzahlenist
istNull.
Null.
Wir
interpretieren
dies
auf
folgende
Weise:
Die
Anzahl
der
Wir interpretieren dies auf folgende Weise: Die Anzahl der
Teilmengen
Teilmengenmit
mitgerader
geraderMächtigkeit
Mächtigkeitist
istgleich
gleichder
derAnzahl
Anzahlder
der
Teilmengen
ungerader
Mächtigkeit.
Teilmengen ungerader Mächtigkeit.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 132
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgabe
Aufgabe
4
1.
1.Multiplizieren
MultiplizierenSie
Sie(a
(a++b)
b)4mit
mitHilfe
Hilfedes
desPascalschen
PascalschenDreiecks
Dreiecksaus.
aus.
3
2.
2.Berechnen
BerechnenSie
Sie41
413..
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 133
Kapitel 1: Grundlagen
Permutationen
Permutationen
Definition.
Definition.Eine
EinePermutation
Permutationeiner
einerendlichen
endlichenMenge
Menge M
M ist
isteine
eine
bijektive
Abbildung
der
Menge
M
in
sich.
D.h.:
Jedem
Element
bijektive Abbildung der Menge M in sich. D.h.: Jedem Elementaus
aus
M
M wird
wirdein
einElement
Elementvon
von M
M so
sozugeordnet,
zugeordnet,dass
dasskeine
keinezwei
zwei
Elemente
Elementedas
dasgleiche
gleicheBild
Bildhaben.
haben.
Beispiel:
Beispiel:Die
DieAbbildung
Abbildung ππ definiert
definiertdurch
durch π(1)
π(1)==2,
2,π(2)
π(2)==4,
4,π(3)
π(3)==
3,
3,π(4)
π(4)==5,
5,π(5)
π(5)==11 ist
isteine
einePermutation
Permutationder
derMenge
Menge {1,
{1,2,
2,3,
3,4,
4,5}.
5}.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 134
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Anzahl
Anzahlder
derPermutationen
Permutationen
1.5.8
1.5.8 Satz.
Satz. Die
Die Anzahl
Anzahl der
der Permutationen
Permutationen einer
einer n-elementigen
n-elementigen
Menge
ist
n!
Menge ist n!
Beispiel:
Beispiel:Um
Um100
100Menschen
Menschenauf
auf100
100Stühle
Stühlezu
zusetzen,
setzen,
158
gibt
es
genau
100!
≈
10
158
Möglichkeiten.
gibt es genau 100! ≈ 10
Möglichkeiten.
Beweis.
Beweis.Wir
Wirüberlegen
überlegenuns
unssystematisch,
systematisch,wie
wieviele
vieleMöglichkeiten
Möglichkeitenes
es
für
füreine
einePermutation
Permutation ππ einer
einern-elementigen
n-elementigenMenge
Menge M
M gibt.
gibt.
Ohne
OhneEinschränkung
Einschränkungkönnen
könnenwir
wir M
M=={1,
{1,2,
2,3,
3,...,
...,n}
n} wählen.
wählen.
Wir
überlegen
uns
der
Reihe
nach,
wie
viele
Möglichkeiten
Wir überlegen uns der Reihe nach, wie viele Möglichkeitenes
esfür
fürdie
die
Bilder
Bilderder
derElemente
Elemente 1,
1,2,
2,3,
3,...,
...,nn gibt.
gibt.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 135
Kapitel 1: Grundlagen
Beweis
Beweis
Für
Fürdas
dasBild
Bilddes
desersten
erstenElements
Elements 11 gibt
gibtes
es nn Möglichkeiten.
Möglichkeiten.
Für
Fürdas
dasBild
Bildvon
von 2:
2: n–1
n–1 Möglichkeiten,
Möglichkeiten,nämlich
nämlichalle
alleaußer
außerdem
dem
Bild
π(1)
des
ersten
Elements.
Bild π(1) des ersten Elements.
Für
Fürdas
dasBild
Bildvon
von 3:
3: n–2
n–2 Möglichkeiten
Möglichkeiten(alle
(alleaußer
außer π(1)
π(1) und
und π(2)).
π(2)).
Usw.
Usw.
Bild
Bildvon
von n–1:
n–1: 22 Möglichkeiten,
Möglichkeiten,da
dabereits
bereits n–2
n–2 Elemente
Elementevergeben
vergeben
sind
(die
Bilder
von
1,
2,
...,
n–2).
sind (die Bilder von 1, 2, ..., n–2).
Das
DasBild
Bilddes
desletzten
letztenElements
Elementsist
istvollständig
vollständigdeterminiert.
determiniert.
Also
Alsogibt
gibtes
esinsgesamt
insgesamtgenau
genau n⋅(n–1)
n⋅(n–1)(n–2)
(n–2)...
...2⋅1
2⋅1==n!
n! MöglichMöglichkeiten
für
die
Auswahl
einer
beliebigen
Permutation
π
von
keiten für die Auswahl einer beliebigen Permutation π von M.
M.
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 136
Kapitel 1: Grundlagen
Seite
Aufgaben
Aufgaben
1.
1.Wie
Wieviele
vieleMöglichkeiten
Möglichkeitengibt
gibtes,
es,acht
achtTürme
Türmeso
soauf
aufeinem
einem
Schachbrett
aufzustellen,
dass
keine
zwei
sich
gegenseitig
Schachbrett aufzustellen, dass keine zwei sich gegenseitigbedrohen?
bedrohen?
2.
2.Wie
Wieviele
viele5-stellige
5-stelligePostleitzahlen
Postleitzahlengibt
gibtes?
es?
3.
3.Ist
Istes
esbesser,
besser,zwei
zwei3-stellige
3-stelligeZahlenschlösser
Zahlenschlösseroder
oderein
ein6-stelliges
6-stelligeszu
zu
benutzen?
benutzen?
4.
4.Ein
EinKollege
Kollegeerzählt
erzähltmir:
mir:„Ich
„Ichhabe
habeeine
einegute
gutePIN:
PIN:lauter
lauterverschiedene
verschiedene
Ziffern!“
Wie
viele
Möglichkeiten
für
PINs
aus
verschiedenen
Ziffern!“ Wie viele Möglichkeiten für PINs aus verschiedenenZiffern
Ziffern
gibt
es?
Wie
viel
hat
mir
mein
Kollege
also
von
seiner
PIN
verraten?
gibt es? Wie viel hat mir mein Kollege also von seiner PIN verraten?
Kapitel 1: Grundlagen
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 137
Kapitel 1: Grundlagen
© Dr. Zschiegner
2008
Seite 138
Seite
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