Nummer 5 | 18. März 2016 © Bundesregierung | Steffen Kugler PLENARREDE ZUM PFLEGEBERUFSGESETZ Liebe Leserinnen, liebe Leser, das waren klare Worte unserer Parteivorsitzenden: „Trotz Licht und Schatten muss man sagen, dass gestern ein schwerer Tag für die CDU war“, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel am letzten Montag in Berlin mit Blick auf die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rhein­ land-Pfalz am vorherigen Sonntag. Angela Merkel gratulierte Ministerpräsident Reiner Haseloff, der erneut einen klaren Auftrag zur Regierungsbildung in Sachsen-Anhalt erhalten hat, und verdeutlichte, dass die Asyl- und Flüchtlingspolitik den Wahlkampf in den drei Ländern bestimmt habe. Zwar sei man in der Flüchtlingspolitik bereits „etliche Schritte“ vorangekommen, allerdings erfordere die angestrebte europäische Lösung noch Zeit. EE Peter Tauber als Generalsekretär der CDU Deutschlands betonte, die Landtagswahlen hätten „in schwierigen Zeiten“ stattgefunden. Herzlich dankte er allen Wahlkampfhelfern in den drei Bundesländern für ihren Einsatz. Tauber verdeutlichte, dass in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg die Bündnisse von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ihre bisherigen Mehrheiten verloren hätten und die CDU in Sachsen-Anhalt wieder stärkste politische Kraft geworden sei. Bei der Bildung stabiler Mehrheiten in den Landtagen werde die CDU „in allen drei Ländern gebraucht“, betonte Tauber in Berlin. EE In Neuss hat unser CDU-Stadtverband am ver­ gangenen Dienstag auf einer sehr gut besuchten Mitgliederversammlung in einem fairen Wettstreit über den Vorsitz abgestimmt. Dr. Jörg Geerlings hat sich bei der Abstimmung durchgesetzt und wird auch weiterhin an der Spitze der CDU Neuss stehen: Herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich auf eine weiterhin sehr gute Zusammenarbeit mit Jörg Geerlings sowie Bernadette Thielen und Dr. Andreas Hamacher, die zu seinen Stellvertretern gewählt wurden, und dem übrigen Vorstand! Es grüßt Sie herzlich aus Berlin Ein weiterer Baustein für Verbesserungen in der Pflege: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe legte heute dem Bundestag den „Entwurf eines Gesetzes zur Reform der Pflegeberufe“ EE zur Beratung vor. Der mit dem Bundesfamilienministerium gemeinsam erarbeitete Entwurf zielt auf eine umfassende Modernisierung der Pflegeausbildung ab, um den zukünftigen Herausforderungen in der Pflege angemessen zu begegnen – nicht nur in der Altenpflege, sondern auch in der Krankenund der Kinderkrankenpflege. Der Alltag zeige: In den Krankenhäusern steige die Zahl älterer und demenzkranker Menschen. Deshalb bräuchten Krankenschwestern und -pfleger auch Kenntnisse in der Altenpflege. In den Einrichtungen der Alten­ pflege wiederum steige die Zahl chronisch und mehrfach erkrankter Pflegebedürf­ tiger, weshalb Wissen um die Krankenpflege zunehmend auch in Pflegeheimen erforderlich sei. Das Pflegeberufsgesetz schaffe die Grundlage, um Pflegefachkräfte für eine bestmögliche Versorgung Pflegebedürftiger fit zu machen. Die bisherigen Ausbildungen in der Kranken-, der Kinderkranken- und der Altenpflege würden neu geordnet und künftig werde es eine gemeinsame Basis-Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum -fachmann geben. Die neue Ausbildung werde auf einen Einsatz in allen Arbeitsfeldern der Pflege vorbereiten, wobei zugleich eine umfangreiche Vertiefung in der Altenpflege, der Kranken- oder der Kinderkrankenpflege vorgesehen sei. Der Gesetzentwurf biete zudem mehr Chancen für eine berufliche Weiterentwicklung, breite Einsatz- und verbesserte Aufstiegsmöglichkeiten. Die angestrebte Reform werde die hohe Qualität in der Ausbildung und in der Pflege weiter verbessern. Die vollständige Plenarrede können Sie sich hier EE ansehen. Fragen und Antworten zum Pflegeberufsgesetz finden Sie hier EE. „WIR STÄRKEN DIE PFLEGE. GEMEINSAM!“ Das Thema Pflege ist und bleibt von herausragender Bedeutung für unsere gesamte Gesellschaft. Dies hob Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe in seiner Rede auf dem Deutschen Pflegetag hervor, der vom 10. bis zum 12. März in Berlin stattfand. Zur zentralen jährlichen Veranstaltung für Pflege in Deutschland waren bereits zum dritten Male Vertreterinnen und Vertreter der Pflege, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Hauptstadt zusammengekommen, um gemeinsam die Herausforderungen in der Pflege zu diskutieren. Als Schirmherr der Tagung würdigte Gröhe auf der bestens besuchten Veranstaltung vor allem den unermüdlichen Einsatz der Pflegekräfte, die „eine für uns alle unverzichtbare Aufgabe“ erfüllten. Rund eine Million Pflegekräfte, so verdeutlichte Gröhe, setzten sich Tag für Tag in 12.700 ambulanten Pflegediensten und 13.000 stationären Pflegeeinrichtungen ein und pflegten dabei „nicht den demografischen Wandel, sondern unsere Eltern, Geschwister und Kinder.“ Die Pflege alter und kranker Menschen sei eine der zentralen Herausforderungen des demografischen Wandels. Sie könne deshalb nicht auf den Schultern weniger getragen werden, betonte Gröhe weiterhin. Die Stärkung der Pflege in Deutschland sei ein besonders wichtiges Anliegen der Bundesregierung in dieser Wahlperiode. Dies zeigten nicht nur das Pflegestärkungsgesetz I EE, das Pflegestärkungsgesetz II EE und das Pflegezeitgesetz EE, sondern auch der Entwurf des Pflegeberufsgesetzes EE, das geplante Pflegestärkungsgesetz III und die Stärkung der Pflege am Krankenbett im Rahmen des Krankenhausstrukturgesetzes EE. PAUL EHRLICH- UND LUDWIG DARMSTAEDTERPREIS VERLIEHEN Ausgezeichnet! Die beiden Wissenschaftlerinnen Emmanuelle Charpentier und Jennifer A. Doudna haben für die Entwicklung der programmierbaren Gen-Schere CRISPR-Cas9 den mit 100.000 Euro dotierten Paul Ehrlich- und Ludwig DarmstaedterPreis erhalten. Mit der von ihnen geschaffenen Gen-Schere kann die Erbsubstanz zerteilt werden. Die Gene können dann verändert, abgeschaltet oder durch andere Gene ersetzt werden. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe überreichte die Auszeichnungen am vergangenen Montag bei einer Festveranstaltung in Frankfurt am Main. „Ich freue mich, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre wegweisende Forschung heute mit dem Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis auszeichnen zu können. Die Forschungsergebnisse sind beeindruckend, aufregend und zukunfts­weisend zugleich. Für schwer erkrankte Menschen erwachsen aus diesen Entdeckungen neue Hoffnungen auf bessere Therapien in der Zukunft und damit eine Verbesserung der Lebensqualität“, erklärte Gröhe anlässlich der Festveranstaltung. Zugleich sei, wie Gröhe in seiner Rede in Frankfurt betonte, besonders wichtig, sich die mögliche Tragweite zu vergegenwärtigen, die eine solche wissenschaftliche Neuerung haben könne, wenn sie nicht verantwortungsbewusst eingesetzt werde. Bei aller Freude über wissenschaftliche und technische Fortschritte blieben immer auch klare Grenzen erforderlich, die die Wissenschaft zu beachten habe. Mit dem Embryonenschutzgesetz bestehe in Deutschland ein klarer recht­ licher Rahmen, der Keimbahninterventionen am Menschen verbiete. Die Bundes­ regierung beobachte auf nationaler und auf internationaler Ebene die Entwicklungen auf diesem Gebiet sehr genau und achte dabei auch auf ethische und rechtliche Folgen, die sich aus wissenschaftlichen Entwicklungen ergäben. Den mit 60.000 Euro dotierten Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Nachwuchspreis erhielt Dr. ClausDieter Kuhn. Dieser beschäftigt sich mit Ribonukleinsäuren, die nicht in Eiweiße übersetzt werden, sondern andere Aufgaben bei der Steuerung zellulärer Prozesse haben – derzeit mit Ribonukleinsäuren, die Gene an- und abschalten. Der Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis ist eine der international ange­ sehensten Auszeichnungen, die in der Bundesrepublik auf dem Gebiet der Medizin vergeben werden und wird vom Bundesministerium für Gesundheit in Höhe von 50.000 Euro gefördert. EE „PATIENT SAFETY SUMMIT“ IN LONDON Dieses britisch-deutsche „Heimspiel“ wurde ein voller Erfolg: Vom 9. bis zum 10. März fand in London eine internationale Konferenz zur Patientensicherheit EE statt, zu der der britische Gesundheitsminister Jeremy Hunt EE und Bundes­ gesundheitsminister Hermann Gröhe gemeinsam eingeladen hatten. Mehr als 150 internationale Gesundheitsexperten diskutierten mit Ministern und hochrangigen Gesundheitspolitikern aus mehr als 20 Staaten u. a. über die Weiterentwicklung gemeinsamer Maßnahmen gegen Antibiotika-Resistenzen, die Minimierung von Behandlungsfehlern und die bessere Einbindung der Patientenperspektive. Neben Dr. Margaret Chan EE, der Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), nahmen auch Vertreter der Europäischen Union, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) EE und weiterer internationaler Organisationen an dem „Patient Safety Summit“ teil. Gröhe betonte anlässlich der Konferenz in London, dass Patienten zu Recht erwarteten, gut und sicher versorgt zu werden. Das werde mit gesetzlichen Qualitätsvorgaben gefördert. Gleichzeitig sei eine gute Fehlerkultur erforderlich. Krankenhäuser seien deshalb verpflichtet, Beschwerden von Patienten auszuwerten und Risiken und Fehler in der Behandlung aufzuarbeiten. Nur so könnten Fehlerquellen beseitigt werden. Auch mit dem Patientenrechtegesetz, dem Hygieneförderprogramm für Krankenhäuser und der Einführung eines Medikationsplanes werde, unterstützt durch das „Aktionsbündnis Patientensicherheit“ EE, in Deutschland die Patientensicherheit gestärkt EE. Zugleich seien weitere gemeinsame, internationale Anstrengungen zum Schutz der Patienten erforderlich – und dazu war der „Patient Safety Summit“ ein wichtiger Schritt. Auch für das kommende Jahr ist deshalb geplant, dieses britisch-deutsche „Heimspiel“ der Gesundheitspolitik auszutragen – diesmal auf deutschem Boden. NEUES AUS DEM PARLAMENT Regierungserklärung der Bundeskanzlerin Klare Worte vor dem EU-Gipfel in Brüssel: Bundeskanzlerin Merkel warb vorgestern im Bundestag in ihrer Regierungserklärung erneut für eine europä­i­ sche Lösung für die Herausforderungen der Flüchtlingspolitik. Deutschland und ganz Europa stünden aktuell vor der größten Herausforderung seit Jahrzehnten, so Merkel. Internationale Kon­ flikte wie der Krieg in Syrien träfen Deutschland und Europa unmittelbarer als in früheren Zeiten. „Als reicher Kontinent müssen wir diese Heraus­ forderung gemeinsam meistern“, betonte die Kanzlerin. Deutschland werde es auf Dauer nur gut gehen, wenn es Europa gut gehe. Der Umgang mit den Aufgaben in der Asyl- und Flüchtlingspolitik werde unser Land und unseren Kontinent auf lange Sicht prägen. Wichtig sei, die Fluchtursachen nachhaltig zu bekämpfen und die Zahl der nach Europa kommenden Flüchtlinge dauerhaft und spürbar zu verringern. Sie setze sich für dieses Ziel ein, ohne wesentliche europäische Errungenschaften zu schwächen. Die derzeitige Abriegelung der Balkanroute sorge lediglich dafür, dass die Bewältigung der Flüchtlingsprobleme auf Griechenland abgeschoben werde. „Die momentane Erleichterung, die Deutschland und einige andere Mitgliedsstaaten jetzt spüren, die ist das eine. Die Lage in Griechenland ist das andere“, erklärte Merkel, die zugleich betonte, der derzeitige Zustand dort dürfe nicht von Dauer sein. Die Kanzlerin warb daher erneut für ein Abkommen mit der Türkei: Der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu hatte zuvor angeboten, sämtliche aus der Türkei in Griechenland neu eintreffenden Flüchtlinge zurückzunehmen. Im Gegenzug verlangte Ankara insgesamt sechs Milliarden Euro von der Europäischen Union sowie Visafreiheit für türkische Staatsbürger ab dem kommenden Juni. Zum Wunsch der Türkei nach einem schnellen EU-Beitritt erklärte die Kanzlerin zugleich, dass dieser nicht auf der Tagesordnung stehe und Gespräche darüber weiterhin ergebnisoffen geführt würden. EE WICHTIGE TERMINE E 9. April 2016 Schirmherrschaft bei der Verleihung des Förderpreises Ehrenamt des Lions Club Neuss. E 12. April 2016 Rede beim Frühjahrstalk 2016 des Pro Generika e. V., Berlin. E 14. April 2016 Teilnahme am Jahresempfang des Deutschen Caritasverbandes, Berlin.