Lineare Algebra Kapitel 1.10 Aufgaben 1. Ein Unternehmen

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Lineare Algebra
Kapitel 1.10
Aufgaben
1. Ein Unternehmen produziert zwei Endprodukte (in Produktionsstufe 2) E1 und E2
aus vier zuvor gefertigten Zwischenprodukten Z1 , Z2 , Z3 und Z4 . Deren Anfertigung
erfolgt (in Produktionsstufe 1) unter Einsatz der drei Rohstoffe R1 , R2 und R3 . Die
Zusammenhänge zwischen Rohstoffeinsatz, Zwischenprodukt- und Endproduktfertigung sind der nachstehenden Skizze zu entnehmen.
E1
E2
1
2
1
1
5
Z1
Z2
2
1
Z4
Z3
1
3
R1
R2
1
2
R3
(a) Bestimmen Sie die Produktionsmatrix MRZ der Produktionsstufe 1 und die
Produktionsmatrix MZE der Produktionsstufe 2 und damit die Produktionsmatrix MRE des gesamten Produktionsprozesses. Hinweis: Die Verknüpfung
der beiden Produktionsstufen kann durch eine geeignete Matrizenmultiplikation ausgeführt werden.
(b) Wie viele Einheiten der Rohstoffe R1 , R2 und R3 benötigt man zur Produktion
je einer Endprodukteinheit E1 ?
(c) Bestimmen Sie den Bedarf an Rohstoffeinheiten Ri (i = 1, 2, 3) zur Produktion
von 200 Einheiten des Endprodukts E1 und 300 Einheiten des Endprodukts
E2 .
(d) Wie hoch sind die Rohstoffkosten zur Produktion je einer Endprodukteinheit
Ej (j = 1, 2), wenn die Preise
für je eine Rohstoffeinheit Ri (i = 1, 2, 3) der
Zeilenmatrix pR = 4 2 1 entsprechen?
1
2. In einem Unternehmen werden in einem zweistufigen Produktionsprozess aus drei
Rohstoffen R1 , R2 und R3 über drei Zwischenprodukte Z1 , Z2 und Z3 zwei Endprodukte E1 und E2 hergestellt. Die Produktionszusammenhänge können den folgenden
Matrizen entnommen werden:




4 0 2
5 2
MRZ = 2 1 2
MZE = 3 1
3 2 1
2 2
Am Markt kann für eine Einheit von E1 ein Preis von 150 Franken und für eine
Einheit von E2 ein Preis von 100 Franken durchgesetzt werden. Eine Einheit von R1
kostet 3 Franken, eine von R2 kostet 1 Franken und eine von R3 kostet 2 Franken.
Sie möchten jeweils 100 Einheiten von E1 und E2 produzieren.
(a) Wie hoch ist der Rohstoffverbrauch für das angegebene Produktionsprogramm?
(b) Wie hoch sind die Materialkosten je einer Einheit von E1 bzw. E2 ?
(c) Wie hoch ist der Gewinn (Erlös minus Materialkosten), falls Sie das angegebene
Produktionsprogramm zu den angegebenen Preisen absetzen?
3. Sie sind Möbelbauer und produzieren Schränke, Tische und Stühle. Hierfür benötigen
Sie lediglich Holz, Schrauben und Klebstoff. Zur Herstellung eines Schranks benötigen
Sie 9 m2 Holz, 3 Päckchen Schrauben und 2 Tuben Klebstoff. Für einen Tisch verwenden Sie 2 m2 Holz, 1 Päckchen Schrauben und 1 Tube Klebstoff. Ein Stuhl
beansprucht lediglich 1 m2 Holz und 1 Päckchen Schrauben.
(a) Stellen Sie die Produktionsmatrix auf.
Es befinden sich 1 400 Einheiten der Rohstoffe auf Lager. Zudem liegt doppelt soviel
Holz (in m2 ) und halb soviel Klebstoff (in Tuben) wie Schrauben (in Päckchen) im
Lager.
(b) Wie viele Rohstoffe der einzelnen Sorten besitzen Sie?
(c) Wie viele Rohstoffe jeder Sorte bleiben im Lager, wenn Sie 50 Schränke, 100 Tische und 150 Stühle herstellen?
1 m2 Holz hat Sie 10 Franken gekostet, 1 Päckchen Schrauben 2 Franken und 1 Tube
Klebstoff 3 Franken. Für einen Schrank erzielen Sie einen Erlös in Höhe von 250
Franken, für einen Tisch in Höhe von 50 Franken und für einen Stuhl in Höhe von
15 Franken.
(d) Wie hoch ist Ihr Gewinn (Erlös minus Materialkosten), falls Sie die gesamte in
(c) produzierte Menge absetzen können?
2
Lineare Algebra
Kapitel 1.10
Lösungen+
1. (a) MRZ ist eine 3 × 4-Matrix, da sie die Gleichung qR = MRZ · qZ erfüllen muss.


2 1 0 0
MRZ = 0 3 1 0
0 0 1 2
MZE ist eine 4 × 2-Matrix, da sie die Gleichung qZ = MZE · qE erfüllen muss.


1 0
5 1

MZE = 
2 0
0 1






1 0
2 1 0 0
7 1
5 1
 

MRE = MRZ · MZE = 0 3 1 0 · 
2 0 = 17 3
0 0 1 2
2 2
0 1
(b) Für eine Einheit E1 benötigt man 7 Einheiten R1 , 17 Einheiten R2 und 2
Einheiten R3 .
200
(c) Mengenvektor der Endprodukte: qE =
300
Mengenvektor der Rohstoffe:




7 1
1700
200
qR = MRE · qE = 17 3 ·
= 4300
300
2 2
1000


7 1

(d) kE = pR · MRE = 4 2 1 · 17 3 = 64 12
2 2

 
 

4 0 2
5 2
24 12
2. (a) MRE = MRZ · MZE = 2 1 2 · 3 1 = 17 9 
3 2 1
2 2
23 10




24 12
3600
100



(b) qR = MRE · qE = 17 9 ·
= 2600
100
23 10
3300
(c) Materialkosten pro Einheit E1 bzw. E2 :


24 12
kE = pE · MRE = 3 1 2 · 17 9  = 135 65
23 10
(d) Gewinn pro Einheit: gE = pE − kE = 150 100 − 135 65 = 15 35
100
G = gE · qE = 15 35 ·
= 5000 Franken
100


9 2 1
3. (a) MRE = 3 1 1
2 1 0
1
(b) H: Holz (Quadratmeter), S: Schauben (Päckchen), K: Klebstoff (Tuben)
H + S + K = 1400
2S + S + 12 S = 1400
3.5S = 1400
S = 400 ⇒ H = 800 ⇒ K = 200
 
800

qL1 = 400
200
 
50
(c) Rohstoffbedarf für qE = 100:
150

    
9 2 1
50
800





qR = MRE · qE = 3 1 1 · 100 = 400
2 1 0
150
150
     
50
50
0





qL2 = qL1 − qR = 100 − 100 = 0
150
150
0
Es bleiben keine Vorräte mehr im Lager


9 2 1
(d) kE = pR · MRE = 10 2 3 · 3 1 1 = 102 25 12
2 1 0
gE = pE − kE = 250 50 15 − 102 25 12 = 148 25 3
 
50

G = gE · qE = 148 25 3 · = 100 = 10 350 Franken
150
2
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