Gesund leben mit Diabetes. Tipps für Ihren Alltag.

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Gesund leben mit Diabetes. Tipps für Ihren Alltag.
DAK-Gesundheitsprogramm Diabetes mellitus Typ 1.
„Nein“ zum Rauchen.
Ihrer Gesundheit zuliebe.
Rauchen stellt für jeden Menschen ein gesundheitliches Risiko dar. Für Diabetiker ist die
Gefahr jedoch besonders groß. Durch den erhöhten Blutzucker und einen möglicherweise
zu hohen Blutdruck sind die Blutgefäße ohnehin schon stark belastet. Rauchen schädigt die
Blutgefäße noch zusätzlich. Das hat Folgen für
das gesamte Herz-Kreislaufsystem: Durch die
Kombination aus Diabetes und Rauchen steigt
das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Nieren- oder Augenschäden enorm an – auch bei
jungen Menschen. Das Beste ist deshalb, mit
dem Rauchen gar nicht erst anzufangen.
Für denjenigen, der bereits Raucher ist, gilt:
Zum Aufhören ist es nie zu spät und es lohnt
sich zu jedem Zeitpunkt:
Nach
JJ 20 Minuten sinkt bereits Ihr Blutdruck.
Hände und Füße werden besser durchblutet.
JJ 8 Stunden fällt der Kohlenmonoxidgehalt
des Blutes auf Normalwerte ab, dadurch
kann Ihr Blut wieder besser Sauerstoff
transportieren.
JJ 24 Stunden hat sich Ihr Herzinfarktrisiko
bereits verringert. Sie werden spürbar
besser riechen und schmecken können.
JJ den nächsten Wochen verbessert sich Ihre
körperliche Leistungsfähigkeit deutlich.
JJ 1 Jahr ist das Risiko für die Herzkranzgefäße nur noch halb so groß.
JJ 5 – 15 Jahren ist Ihr Herzinfarktrisiko kaum
noch höher als bei einem Nichtraucher.
Blauer Dunst.
Rote Karte.
JJ Psychologische Unterstützung: In der
Gruppe zum Erfolg
Hier geht es nicht um Sitzungen beim Psychiater, sondern um Gruppenprogramme, in denen man gemeinsam versucht, Wege aus der
Sucht zu finden. Dabei können die Vorschläge
der anderen Teilnehmer sehr hilfreich sein und
ein geschulter Kursleiter kann Ihnen dabei
helfen, Strategien zur Vorbeugung eines Rückfalls zu erarbeiten. So können Sie Alternativen
zum bisherigen Rauchverhalten entwickeln.
Ein Entwöhnungskurs in einer Gruppe kann
beispielsweise aus sechs wöchentlichen Sitzungen bestehen; wir informieren Sie gerne
in Ihrem Servicezentrum der DAK-Gesundheit
über bestehende Möglichkeiten vor Ort und
beteiligen uns an den Kosten anerkannter Kurse!
JJ Medikamente: Der Nikotinersatz
Vielleicht werden Sie sich fragen, warum ausgerechnet Nikotinpräparate dazu beitragen
sollen, dass man vom Suchtstoff Nikotin loskommt. Aber bedenken Sie: Süchtig macht vor
allem der schnelle Anstieg der Nikotinkonzentration im Blut, der nur beim Rauchen entsteht.
Die im Handel erhältlichen Nikotinersatzpräparate (Pflaster, Kaugummis, Lutschtabletten,
Nasenspray) setzen das Nikotin viel langsamer
frei – in einer Menge, die zwar Entzugssymptome lindern kann, die aber nicht weiter
abhängig macht. Wie Sie wissen, ist Nikotin
auch nicht derjenige Rauchinhaltsstoff, der
Ihre Lunge und Ihr Herz schädigt. Deshalb
spricht auch medizinisch in den meisten Fällen
nichts dagegen, Nikotinersatzpräparate einzunehmen.
Weitere Hilfen
Während einer Tabakentwöhnung können
Stimmungsschwankungen auftreten. Verstärken sich diese allerdings zu depressiven Verstimmungen, ist es sinnvoll, Ihren Arzt darauf
anzusprechen. Es gibt antidepressiv wirkende
Medikamente, die sich speziell bei der Tabakentwöhnung bewährt haben. Ihr Arzt kann Sie
konkret dazu oder zu anderen für Sie geeigneten Therapieschritten beraten.
Verfahren wie Hypnose, Akupunktur sowie die
Lektüre von Nichtraucher-Büchern erfreuen
sich zwar großer Beliebtheit, es konnte aber
bis heute nicht nachgewiesen werden, dass
sie irgendeine Wirkung haben. Deshalb können sie auch höchstens als begleitende Unterstützung empfohlen werden.
Einen guten Tipp gibt es noch: Treiben Sie
Sport! Es konnte gezeigt werden, dass körperliche Betätigung durchaus dabei helfen kann,
sich das Rauchen abzugewöhnen.
Mit Alkohol gut umgehen
Für die meisten gehört Alkohol zum Leben
einfach dazu. Auch mit Diabetes soll man das
beschwingte Gefühl nach einem frischen Prosecco genießen können oder mit einem kühlen
Bier an der Bar anstoßen. Doch Vorsicht: Zu
viel Alkohol kann für einen Diabetiker lebensgefährlich sein.
JJ
Alkohol blockiert den Nachschub von Zucker
aus der Leber ins Blut. Das bedeutet: Wer
abends Alkohol trinkt und sich auch noch Verzögerungsinsulin für die Nacht spritzt, kann in
eine lebensbedrohliche Unterzuckerung geraten, die er im schlimmsten Fall im Schlaf gar
nicht bemerkt. Beim abendlichen Weggehen
sollte daher die „Grundlage“ stimmen. Das
heißt: Vorher oder unmittelbar zum Alkohol
ausreichend kohlenhydrathaltiges Essen verzehren, um den Blutzuckerspiegel anzuheben.
Wichtig ist auch, vor dem Weggehen noch
einmal den Blutzuckerspiegel zu messen.
Ist er zu niedrig, darf nichts Alkoholisches
getrunken werden. Vorsicht bei Alkopops:
Diese sind häufig so sehr gesüßt, dass man
den Alkohol gar nicht herausschmeckt. Auch
bei Cocktails hat der Zucker aus Likören und
Fruchtsäften eine uneinschätzbare Wirkung
auf den eigenen Zuckerhaushalt. Dadurch
wird die Insulinanpassung für eine optimale
Blutzuckereinstellung nahezu unmöglich. Also,
auch bei gutem Blutzuckerspiegel: Hände weg
von Mixgetränken. Wenn schon Alkohol, dann
lieber „ehrliche“ Getränke wie Sekt, Rot- und
Weißwein kontrolliert trinken.
Beweisen Sie Geschmack
Die Ernährung eines Diabetikers unterscheidet sich mittlerweile nicht mehr von der
eines Nicht-Diabetikers. Sie sollte aus einer ausgewogenen, vollwertigen Mischkost
bestehen,mit viel Obst und Gemüse und wenig
tierischem Fett. Für Menschen mit Diabetes
sind dabei die vielen ballaststoffreichen Nahrungsmittel, zum Beispiel Vollkornprodukte
und Hülsenfrüchte, von besonderer Bedeutung. Obst und Gemüse versorgen den Körper
mit den notwendigen Vitaminen. Die Energiezufuhr sollte dabei so bemessen sein, dass ein
normales Körpergewicht erreicht und dann
auch gehalten wird. Für Typ-1-Diabetiker ist es
wichtig, dass sie den Kohlenhydratanteil ihrer
Nahrung und dessen Wirkung auf den Blutzuckerspiegel kennen. Denn davon hängt die
Insulindosis ab, die sie sich zu den Mahlzeiten
spritzen müssen.
Als Eiweißlieferanten sind fettarme Milchprodukte, fettarmes Fleisch, Geflügel und besonders Fisch empfehlenswert. Der Eiweißanteil
insgesamt sollte, wie bei Menschen ohne
Diabetes, etwa 10-20 % der täglichen Energiemenge betragen. Allerdings nur, wenn
keine Nierenschädigung vorliegt. Dann muss
manchmal die Eiweißaufnahme begrenzt werden, weil in diesem Fall zu viel Eiweiß die Nieren zusätzlich belasten würde. Mit Fetten ist
sparsam umzugehen. Ungesättigte Fettsäuren
sind gegenüber gesättigten zu bevorzugen.
Also möglichst keine tierischen, sondern
pflanzliche Fette und Öle verwenden! Wichtig
zu wissen ist, dass 1 g Fett doppelt so viele
Kalorien enthält wie 1 g Kohlenhydrate oder
Eiweiß. Insgesamt sollte nicht mehr als ein
Drittel der täglichen Kalorienmenge aus Fett
bestehen.
Essen im Arbeitsalltag
Vorsicht beim „schnellen Imbiss auf der Straße“: Wer sich sonst überwiegend gesund ernährt, darf zwar mal sündigen, doch Fastfood
enthält deutlich zu viel Fett und Zucker und zu
wenig Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien.
Ernährt man sich ausschließlich davon, kann
dies schnell zu Übergewicht führen. Bei Diabetikern kommt hinzu, dass Fastfood zu starken
Blutzuckerschwankungen führen kann, was
die Insulindosierung und eine optimale Blutzuckereinstellung schwierig machen. Aber
warum nicht den Burger mit einem Salat anreichern? Den gibt es inzwischen auch in fast
jeder Fastfood-Kette. Am Abend kann man
dann seine „Sünde“ mit ausgewogener und
natürlich gleichzeitig leckerer Kost wieder gut
machen, damit der Körper auch an solchen Tagen mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen versorgt wird.
Naschen erlaubt
Auch Diabetikern sind Süßigkeiten erlaubt –
und zwar mit echtem Zucker. Wie bei NichtDiabetikern ist jedoch die Menge an Süßigkeiten in Grenzen zu halten, da der Zucker zu
Übergewicht und Zahnschäden führen kann.
Außerdem gilt hier noch mehr als bei Fastfood:
Süßigkeiten können zu starken Blutzuckerschwankungen führen, was die Insulindosierung und eine optimale Blutzuckereinstellung
schwierig machen. Deswegen ist es wichtig zu
wissen, dass Zucker aus zum Beispiel Säften,
Limonaden und Weingummi eine unmittelbare
Blutzuckererhöhung zur Folge hat, während
Zucker aus Eiscreme, Schokolade, Kuchen
oder Gebäck, also Zucker in Verbindung mit
Fett, nicht so schnell ins Blut übergeht und
deswegen den Blutzucker etwas langsamer
erhöht.
Ausreichend Trinken
Auf zuckerhaltige Getränke sollte jedoch weitgehend verzichtet werden. Abgesehen davon,
dass sie kaum den Durst löschen, sind sie
auch bei den aufgenommenen Kohlenhydraten
mit zu berücksichtigen und verursachen eine
unnötige Rechnerei. Weil sie den Blutzucker
jedoch sehr schnell erhöhen, kann man sich
das bei einer Unterzuckerung zunutze machen,
indem man zum Beispiel ein Glas Cola trinkt.
Natürlich können auch andere zuckerhaltige
Getränke wie Obstsäfte in einem solchen Fall
schnell helfen.
Die Notration
Jeder Diabetiker sollte stets etwas kohlenhydrathaltiges für den Notfall dabei haben, ob
beim Sport, auf Reisen oder in besonderen
Stresssituationen wie Prüfungen. Ein entsprechendes Notfallpaket kann aus einem
zuckerhaltigen Getränk, zwei bis drei Stücken
Traubenzucker, einem Apfel, einer Banane
oder einem Brötchen bestehen. Darüber hinaus sollten alle Menschen in der engeren
Umgebung, also Freunde, Sportkameraden,
Kollegen, Kommilitonen und Lehrer, über die
Zuckerkrankheit und das mögliche Unterzuckerungsrisiko informiert werden.
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Herausgeber:
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Satz: Dres. Schlegel + Schmidt, Göttingen
W980-0124 / Unsere Information wurde 01/13 gedruckt. Nachträglich kann es z. B. durch Gesetzesänderungen zu abweichenden Regelungen kommen.
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