Danokrin 200 mg-Kapseln 2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung 1 Kapsel enthält 200 mg Danazol. Sonstige Bestandteile mit bekannter Wirkung: 76,6 mg Lactose-Monohydrat. Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1. 3. Darreichungsform Hartkapsel. Kapsel mit weißem Körper und weißer Kappe. Aufdruck: „D200“. 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete Endometriose: Behandlung von Endometriose-assoziierten Symptomen oder/und um das Ausmaß von Endometriose-Herden zu reduzieren. Danazol kann entweder als sekundäre Hormontherapie in Verbindung mit chirurgischen Eingriffen verabreicht werden, oder als alleinige Hormontherapie bei Patientinnen, die nicht auf andere Behandlungsstrategien ansprechen. Mastopathia cystica fibrosa: Symptomatische Behandlung von schweren Schmerzen und Druckempfindlichkeit. Danazol sollte ausschließlich bei Patientinnen eingesetzt werden, die auf andere therapeutische Maßnahmen nicht ansprechen bzw. bei denen andere Maßnahmen nicht möglich sind. Hereditäres angioneurotisches Ödem (hereditäres Quincke-Ödem). 4.2 Dosierung und Art der Anwendung Dosierung Die Dosierung hängt vom Krankheitsbild und dem individuellen Ansprechen der Patienten ab. Sie liegt bei 200 – 800 mg Danazol pro Tag, aufgeteilt auf 1 – 4 Dosen. Bei Erreichen eines genügenden Effektes kann dieser möglicherweise auch mit einer reduzierten Dosierung aufrechterhalten werden. Bei Frauen im gebärfähigen Alter sollte die Therapie zyklusgerecht mit dem ersten Tag der Menstruation beginnen. Über die Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Leber- und/oder Nierenfunktion, bzw. bei älteren Patienten liegen keine ausreichenden klinischen Erfahrungen vor. Endometriose: 400 – 800 mg Danazol pro Tag, aufgeteilt auf 2 – 4 Gaben. Nach den inzwischen vorliegenden Erfahrungen kann folgendes schematisches Vorgehen empfohlen werden: Durchschnittliche Tagesdosis: 3 x 1 Kapsel Danokrin (600 mg Danazol). Therapiebeginn: Mit dem ersten Tag der Menstruation, durchgehend. Therapiedauer: Üblicherweise 3 – maximal 6 Monate. Treten im Einzelfall ausgeprägte dosisabhängige Nebenwirkungen auf, kann die tägliche Gabe auf 400 mg Danazol reduziert werden, jedoch möglichst nicht vor Ablauf von 3 bis 4 Monaten, weil anfängliche Nebenwirkungen im Laufe dieser Zeit teilweise oder ganz verschwinden können. Bei Veränderung der Stimmlage soll Danokrin jedoch abgesetzt werden, um irreversible Veränderungen zu vermeiden (siehe 4.4). Bei Fortbestehen der normalen Monatsblutung nach 2-monatiger Therapie oder bei Auftreten von Zwischenblutungen sollte die tägliche Gabe wieder um 200 mg Danazol erhöht werden. Besteht vor Therapiebeginn eine Amenorrhoe, muss eine Gravidität ausgeschlossen werden. Mastopathia cystica fibrosa: 200 – 600 mg Danazol pro Tag, je nach Schwere des Krankheitsbildes, aufgeteilt auf 1 – 3 Gaben. Tagesdosis: 1 – 3 Kapseln Danokrin. Therapiebeginn: mit dem ersten Tag der Menstruation, durchgehend. Therapiedauer: üblicherweise 3 – maximal 6 Monate. Hereditäres angioneurotisches Ödem: Behandlungsbeginn: 400mg Danazol täglich für die Dauer von 1 Monat. Entsprechend der Beschwerden des Patienten wird eine Dosisreduktion für die Dauerbehandlung empfohlen. Dauerbehandlung: Bleibt der Patient anfallsfrei, sollte für die weitere prophylaktische Behandlung die niedrigste wirksame Dosis angestrebt werden. Kommt es wieder zu einem Durchbruch der Erkrankung (mehr als 6 schwere Ereignisse/Jahr) wird eine Dosiserhöhung bis zum Eintritt der Remission empfohlen. Therapiedauer: Eine Langzeitprophylaxe wird bei Patienten empfohlen, die mehr als ein schweres Ereignis pro 3 Monate zeigen. In Abhängigkeit von der Schwere der Ereignisse und dem betroffenen Organsystem kann eine Anwendung über mehrere Jahre erforderlich sein (siehe Abschnitt 4.4). Art der Anwendung Kapseln mit reichlich Flüssigkeit (z.B. 1 Glas Wasser) einnehmen. Aufgrund nicht ausreichender Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit wird die Anwendung von Danokrin bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen. 4.3 Gegenanzeigen – Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile; – Ikterus und Pruritus gravidarum in der Anamnese; – Porphyrie; – schwere Herz-, Leber- und Niereninsuffizienz; – aktive Thrombose oder thromboembolische Ereignisse, auch in der Anamnese; – nicht abgeklärte abnorme Genitalblutung; – androgen-abhängiger Tumor; – Schwangerschaft, Stillzeit, 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Vor Beginn der Therapie ist eine eventuelle Erkrankung an einem hormonabhängigen Karzinom auszuschließen. Aufgrund der pharmakologischen Eigenschaften von Danazol, ist besondere Vorsicht geboten bei Patienten mit: • Leber- und Niereninsuffizienz, • Hypertonie oder anderen kardiovaskulären Erkrankungen, • Tendenz zur Flüssigkeitsretention, • Diabetes mellitus, • Polyzythämie, • Epilepsie, • Lipoproteinstörungen, • Anamnese von vorübergehenden oder bestehenden androgenen Reaktionen als Folge einer Therapie mit Sexualhormonen, • Migräne. Während der Behandlung sind bei allen Patienten Laboruntersuchungen einschließlich eines regelmäßigen Monitorings der Leberfunktion und des Blutbildes durchzuführen. Bei wiederholten Behandlungszyklen wird eine Ultrasonographie der Leber zweimal im Jahr empfohlen. Bei Langzeit-Therapie (länger als 6 Monate) werden folgende Untersuchungen im Abstand von 6 Monaten empfohlen: Komplettes Blutbild, Bestimmung der Leberenzyme (ALT, AST, alkalische Phosphatase), Bestimmung des Lipidprofils, Harnanalyse. Für Patienten, die ≤ 200 mg Danazol/Tag erhalten, wird eine jährliche Ultrasonographie der Leber und Milz empfohlen. Für Patienten, die 300-600 mg Danazol/Tag erhalten wird empfohlen, diese Untersuchung im Abstand von 6 Monaten durchzuführen, um fokale Läsionen zu erkennen. Es ist darauf zu achten, ob während der Behandlung mit Danokrin Brustknoten persistieren oder sich vergrößern. Beim Auftreten signifikanter Nebenwirkungen soll Danokrin abgesetzt werden – insbesondere bei: • Virilisierung (ein Nicht-Absetzen der Therapie erhöht das Risiko irreversibler androgener Wirkungen), • Papillenödem, Kopfschmerzen, Sehstörungen oder anderen Anzeichen eines erhöhten intrakraniellen Drucks, • Ikterus oder andere Anzeichen signifikanter hepatischer Störungen, • Thrombosen oder Thromboembolie. Da keine Daten zur Sicherheit bei Wiederholung des Therapiezyklus vorliegen, ist Vorsicht geboten, wenn die Behandlung aus medizinischen Gründen wiederholt werden soll. Es ist zu berücksichtigen, dass es unter Langzeittherapie mit 17α-alkylierten Steroiden, zu denen auch Danazol gehört, zum Auftreten von gutartigen Leberadenomen, kleinsten Blutungen in der Milz und zum Auftreten von Leberkarzinomen kommen kann. Daten aus zwei Fall-kontrollierten epidemiologischen Studien wurden gepoolt, um den Zusammenhang zwischen Endometriose, Therapie der Endometriose und Ovarialkarzinom zu untersuchen. Die präliminären Ergebnisse deuten darauf hin, dass Danazol das Baseline-Risiko eines Ovarialkarzinoms bei Patientinnen, die eine Endometriose-Behandlung erhalten, erhöht. Die Therapie sollte mit dem ersten Tag der Menstruation beginnen. Die Patientin ist anzuweisen, während der Therapie zuverlässige nichthormonale Methoden zur Empfängnisverhütung anzuwenden (siehe Abschnitt 4.5). Bei Erreichen eines zufriedenstellenden klinischen Effektes ist die Dosis von Danazol so niedrig als möglich zu halten. Eine Danokrin-Kapsel enthält 76,6 mg Lactose. Patienten mit seltenen angeborenen Störungen einer Galactose-Intoleranz wie einem Lapp-Lactase-Mangel oder einer Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Medikament nicht einnehmen. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen • Antikonvulsiva: Die Wirkung von Carbamazepin und Phenytoin kann bei gleichzeitiger Einnahme von Danokrin verstärkt werden. • Barbiturate: Die Wirkung von Phenobarbital kann bei gleichzeitiger Einnahme von Danokrin verstärkt werden. • Orale Antikoagulatien: Danazol kann die Wirkung von Warfarin verstärken. • Migränetherapie: Danazol kann Migräne auslösen und u.U. die Wirkung einer Migränebehandlung verringern. • Antihypertensiva: Danazol kann, durch Verstärkung der Flüssigkeitsretention, die Wirkung von Antihypertensiva verringern. • Antidiabetika: Danazol kann eine Insulin-Resistenz auslösen. Diabetiker sollten deshalb sorgfältig überwacht werden und die Dosis von Insulin oder oralen Antidiabetika sollte entsprechend angepasst werden. • Sexualhormone: Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Gabe von Danazol und Sexualhormonen sind wahrscheinlich. • Ciclosporin, Tacrolimus: Danazol kann die Plasmakonzentration von Ciclosporin und Tacrolimus erhöhen und somit die renale Toxizität dieser Substan- zen verstärken. Ethylalkohol: subjektive Intoleranz in Form von Übelkeit und Kurzatmigkeit wurden berichtet. Alpha-Calcidol: Danazol kann den calcämischen Response von Alpha-Calcidol bei primärem Hypoparathyroidismus steigern. Laboruntersuchungen: Eine Danazol-Behandlung kann die Messung von Testosteron oder Plasma-Proteinen beeinflussen (siehe Abschnitt 4.8). Statine: Bei gleichzeitiger Anwendung von Danazol und Statinen, die über CYP3A4 metabolisiert werden (z.B. Simvastatin, Atorvastatin und Lovasatin), ist das Risiko einer Myopathie und Rhabdomyolyse erhöht. Die Fachinformation der Begleitmedikation sollte zur Ermittlung möglicher weiterer Wechselwirkungen berücksichtigt werden. 4.6 Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Aufgrund des Risikos einer Virilisierung des weiblichen Fötus ist Danazol in der Schwangerschaft kontraindiziert. Vor Therapiebeginn sind daher geeignete nicht-hormonale Maßnahmen zur Empfängnisverhütung zu treffen, um einen möglichen Schwangerschaftseintritt auszuschließen. Bei Eintritt einer Schwangerschaft ist die Behandlung mit Danokrin umgehend abzubrechen. Stillzeit Danazol wird in der Muttermilch ausgeschieden, daher kann Danazol androgene Effekte auf gestillte Neugeborene ausüben. Während der Stillzeit darf Danokrin daher nicht eingenommen werden. Falls eine Behandlung mit Danazol medizinisch indiziert ist, muss abgestillt werden. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Danazol hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. 4.8 Nebenwirkungen Die dosisabhängigen und zum größten Teil reversiblen Nebenwirkungen von Danazol beruhen hauptsächlich auf dem schwachen androgenen und anabolen Effekt der Substanz. Die folgenden CIOMS Häufigkeitsangaben wurden, wenn möglich, verwendet sehr häufig: ≥1/10 häufig: ≥1/100, <1/10, gelegentlich: ≥1/1.000 und <1/100, selten: ≥1/10.000, <1/1.000, sehr selten: <1/10.000; nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). • • • • Häufig Gelegentlich Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten Sehr selten Polyzythämie, Leukopenie und Thrombozytopenie Eosinophilie, kleinste Blutungen der Milz Häufigkeit nicht bekannt Stoffwechsel- und Ernährungs-störungen Appetitzunahme Wasserretention Erhöhung der Insulin-Resistenz bei Diabetes mellitus, symptomatische Hypoglykämie bei nichtdiabetischen Patienten Psychiatrische Erkrankungen Stimmungsschwankungen, Angst, depressive Verstimmung, Nervosität, Veränderungen der Libido Erkrankungen des Nervensystems Kopfschmerzen Muskelzittern, Faszikulation Benommenheit, benigne intrakranielle Hypertonie Verschlechterung einer bestehenden Epilepsie, MigräneAuslösung, Karpaltunnel-Syndrom. Augenerkrankungen: Sehstörungen (verschwommenes Sehen, Schwierigkeiten bei der Fokusierung), Beschwerden beim Tragen von Kontaktlinsen und korrekturbedürftige Refraktionsfehler Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Vertigo Herzerkrankungen Palpitation, Tachykardie, Myokardinfarkt Gefäßerkrankungen Flush (anfallsweise Rötung des Gesichts und Halses), Hypertonie, thrombotische Ereignisse einschließlich SinusSagittalis-, zerebrovaskuläre und arterielle Thrombose Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums Stimmveränderung interstitielle Pneumonie, pleuritischer Schmerz Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Nausea Pankreatitis epigastraler Schmerz Leber- und Gallenerkrankungen Cholestatischer Ikterus, benignes maligner Lebertumor und kleinste hepatisches Adenom Blutungen in der Leber bei Langzeittherapie, Fokale noduläre Hyperplasie, Hepatitis, Leberversagen Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Exantheme, die makulopapulös, Urtikaria Entzündliche erythematöse petechienartig oder purpurartig Knoten, Veränderung der und von Fieber begleitet sein Hautpigmentation, exfoliative können, Gesichtsödem, Photo Dermatitis, Erythema multiforme sensitivität; Akne, Seborrhoe, Hirsutismus, Haarausfall Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Rückenschmerzen, Muskelkrämpfe, erhöhte KreatininPhosphokinase-Spiegel, Gliederschmerzen, Gelenkschmerzen, Gelenkschwellung Erkrankungen der Niere und Harnwege: Hämaturie bei Langzeittherapie bei kongenitalem Angioödem Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Störungen des MenstruaVerkleinerung des Brustumfangs Klitorishypertrophie Verringerung der Spermationszyklus, intermenstruelle togenese Schmierblutungen, Amenorrhoe, Trockenheit sowie Jucken und Brennen der Vagina Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort Müdigkeit Untersuchungen Gewichtszunahme Erhöhung der TransaErhöhung der Erythrozyten- und minasenwerte im Serum Thrombozytenzahl, Hepatozelluläre Schädigung, hepatozellulärer Ikterus erhöhte Glukagon-Plasmawerte, abnormale Glukosetoleranz. Erhöhung des LDL-Cholesterin, Abfall von HDL-Cholesterin, Änderung der Subfraktionen, Abfall der Apolipoproteine A l und A ll. Metabolische Ereignisse, Induktion der Aminolevulininsäure (ALA-) Synthetase Abfall des thyroxinbindenden Globulins und T4, mit Steigerung der Aufnahme von T3 ohne weiteren Einfluss auf den Thyrotropin-(TSH) oder freien Thyroxinindex. 4.9 Überdosierung Schwerwiegende Symptome infolge einer akuten Überdosierung sind unwahrscheinlich. Bei Überdosierung wird jedoch empfohlen, die Resorption von Danazol durch Verabreichung von Aktivkohle zu verringern. Der Patient sollte für den Fall verzögerter Reaktionen weiterhin überwacht werden. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: andere Sexualhormone und Modulatoren des Genitalsystems, Antigonadotropine und vergleichbare Substanzen. ATC-Code: G03XA01. Danazol ist ein synthetisches Steroid, das aus Ethisteron gewonnen wird. Seine pharmakologischen Eigenschaften umfassen eine deutliche Affinität zum Androgenrezeptor, eine weniger ausgeprägte Affinität für Progesteronrezeptoren und eine geringe Affinität für Östrogenrezeptoren. Danokrin hemmt die Synthese und/oder Abgabe der hypophysären Gonadotropine LH (Luteinisierungshormon) und FSH (Follikelstimulationshormon) und senkt dadurch die Blutspiegel dieser Gonadotropine. Es hat keine eigene gestagene oder östrogene Wirkung, besitzt jedoch geringe androgene und anabole Eigenschaften. Diese Wirkungen sind im allgemeinen reversibel. Nach Absetzen des Medikamentes stellt sich die normale hormonelle Funktion wieder ein. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption Danazol wird aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert und erreicht 2 – 3 Stunden nach der Einnahme Plasmaspitzenwerte von 50 – 80ng/ml. Im Vergleich zur Nüchterneinnahme erhöht sich die Bioverfügbarkeit um das 3fache, wenn die Anwendung zugleich mit einer fetthaltigen Mahlzeit erfolgt. Da Danazol stark lipophil ist, könnte dieser Effekt auf die durch die Mahlzeit stimulierte Gallensekretion zurückzuführen sein, die wiederum die Dissolution und Resorption von Danazol fördert. Biotransformation Die Plasmahalbwertszeit von Danazol nach einmaliger Gabe beträgt ca. 3 – 6 Stunden. Nach Mehrfachapplikation kann dieser Wert auf ca. 26 Stunden steigen. Keiner der bisher bekannten Metaboliten besitzt eine vergleichbare Hypophysen-hemmende Wirkung wie Danazol. Elimination Beim Affen wurden innerhalb von 96 Stunden nach Applikation 36% einer radioaktiv markierten Dosis im Harn und 48% in den Faeces gefunden. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe, Reproduktions- und Entwicklungstoxizität, Genotoxizität und zum kanzerogenen Potential lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Kapselinhalt: Lactose-Monohydrat, Maisstärke, Magnesiumstearat, Talcum. Kapselhülle: Gelatine, Titandioxid (E 171). Drucktinte: Opacode black: Shellac Glaze, Eisenoxid schwarz (E 172), Propylenglykol, oder TekPrint: Schellack, Kaliumhydroxid, Propylenglykol, Eisenoxid schwarz (E 172). 6.2 Inkompatibilitäten Nicht zutreffend. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 5 Jahre. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen. Nicht über 25° C lagern. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses PVC/Aluminiumblister mit 100 Kapseln. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen. 7. Inhaber der Zulassung: sanofi-aventis, Wien. 8. Zulassungsnummer: 16.915 9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung: 5. Mai 1981 / 25. Augus 2009. 10. Stand der Information: Februar 2013. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rezept- und apothekenpflichtig.