1 Verdauungstrakt 6 - Medi

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1 Verdauungstrakt
1
zellen im Hals und im mittleren Abschnitt des
Drüsenschlauchs (s. Abb. 5, S. 7). Die Ausschleusung der H+-Ionen erfolgt dort über die
apikale H+/K+-ATPase.
Insbesondere in den Belegzellen (Parietalzellen) des Magens befindet sich das Enzym
Carboanhydrase (CA). Mittels der CA werden
Wasserstoff-Ionen (H +) aus Kohlensäure
(H 2 CO 3) abgespalten und über die in der Zellmembran befindliche Ionenpumpe, eine
Wasserstoff-Kalium-ATPase (das braucht
Energie, dies erklärt den Mitochondrienreichtum dieser Zellen), im Austausch gegen
Kalium-Ionen in Richtung Magenlumen
transportiert (daher sind CA-Hemmer die
wirksamsten Medikamente bei Magenübersäuerung). Das dabei in der Belegzelle entstehende HCO 3 − wird ins Blut abtransportiert. Das zur Salzsäurebildung wichtige
Chlorid-Ion stammt aus dem Blut. Wichtig
ist sich zu merken, dass die Salzsäure (HCl)
erst im Magen und nicht schon in der Belegzelle entsteht (wäre sonst vermutlich nicht
so günstig für die Zelle ...).
Abb. 4: Foveolae gastricae
6
Die Belegzellen produzieren die H+-Ionen auf
Vorrat und speichern sie in tubulären Vesikeln
zwischen, bis sie durch Gastrin, Histamin oder
Acetylcholin (über den Parasympatikus) zu deren Abgabe
angeregt werden. Diese Aufgabe verbraucht sehr viel Energie,
die durch eine große Anzahl
von Mitochondrien vom Cris­
tae-Typ bereitgestellt wird. Anhand dieser Mitochondrien und ihrer speziellen Anfärbbarkeit
kann man die Belegzellen histologisch gut
identifizieren. Die zahlreichen Mitochondrien
sind auch in EM-Bildern gut zu sehen und erleichtern so die Identifizierung des Magens.
Neben der Salzsäureproduktion bilden die Belegzellen auch noch den Intrinsic factor, ein
Peptid, das zur Aufnahme von Vitamin B12 (Cobalamin, der zugehörige Extrinsic factor) essenziell ist.
Übrigens …
–– Der Komplex aus Intrinsic und Ex­
trinsic factor wird erst im terminalen
Ileum vom Körper aufgenommen.
medi-learn.de/6-histo3-4­
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