Ibandronic Acid Teva_AnnexI_IV_de

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Anhang I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
1
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ibandronsäure Teva 50 mg Filmtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette enthält 50 mg Ibandronsäure (als Mononatriumibandronat 1 H 2 O).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Filmtablette.
Weiße, bikonvexe, kapselförmige Filmtabletten mit der Prägung „50“ auf einer Seite und ohne
Prägung auf der anderen Seite.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Ibandronsäure Teva ist indiziert zur Prävention skelettbezogener Ereignisse (pathologische
Frakturen, Knochenkomplikationen, die eine Radiotherapie oder einen chirurgischen Eingriff
erfordern) bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Die Therapie mit Ibandronsäure Teva darf nur von in der Behandlung von Krebs erfahrenen Ärzten
begonnen werden.
Zum Einnehmen.
Die empfohlene Dosis beträgt eine 50 mg Filmtablette täglich.
Ibandronsäure Teva Tabletten sollen nach einer nächtlichen Nüchternperiode (von mindestens
6 Stunden) und vor der ersten Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme des Tages eingenommen
werden. Ebenso sollen vor der Einnahme der Ibandronsäure Teva Tabletten andere Arzneimittel
und Ergänzungsstoffe (einschließlich Calcium) vermieden werden. Nach Einnahme der Tabletten
sollte noch mindestens 30 Minuten nüchtern geblieben werden. Leitungswasser darf zu jeder Zeit
während der laufenden Behandlung mit Ibandronsäure Teva getrunken werden.
-
Die Tabletten sollen unzerkaut mit einem vollen Glas Leitungswasser (180 bis 240 ml) in
aufrecht sitzender oder stehender Haltung geschluckt werden.
-
Die Patienten dürfen sich nach der Einnahme von Ibandronsäure Teva 60 Minuten lang nicht
hinlegen.
-
Die Patienten dürfen die Tablette wegen der potenziellen Gefahr einer oropharyngealen
Ulzeration nicht kauen, lutschen oder zerdrücken.
-
Zur Einnahme von Ibandronsäure Teva darf nur Leitungswasser verwendet werden. Es wird
darauf hingewiesen, dass einige Mineralwässer einen hohen Calciumgehalt haben können und
daher nicht verwendet werden dürfen.
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Patienten mit Niereninsuffizienz
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (CLcr ≥50
und <80 ml/min).
Bei Patienten mit moderater Niereninsuffizienz (CLcr ≥30 und <50 ml/min) wird eine
Dosisanpassung auf eine 50 mg Filmtablette jeden zweiten Tag empfohlen (siehe Abschnitt 5.2).
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (CLcr <30 ml/min) beträgt die empfohlene Dosis eine
50 mg Filmtablette einmal wöchentlich. Siehe oben genannte Dosierungsanleitung.
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Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Kinder und Jugendliche
Ibandronsäure Teva wird nicht empfohlen für Patienten unter 18 Jahren aufgrund nicht
ausreichender Daten zur Unbedenklichkeit und Wirksamkeit.
4.3
Gegenanzeigen
-
Missbildungen der Speiseröhre, wie eine Stenose oder Achalasie, die die ösophageale
Leerung verzögern
Das Unvermögen für mindestens 60 Minuten zu stehen oder aufrecht zu sitzen
Hypokalzämie
Überempfindlichkeit gegen Ibandronsäure oder einen der sonstigen Bestandteile
-
Siehe auch Abschnitt 4.4.
Bei Kindern darf Ibandronsäure Teva nicht angewendet werden.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Vorsicht ist geboten bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber anderen
Bisphosphonaten.
Eine Hypokalzämie und andere Störungen des Knochen- und Mineralstoffwechsels sollten vor
Beginn der Behandlung mit Ibandronsäure Teva wirksam therapiert werden. Eine ausreichende
Zufuhr von Calcium und Vitamin D ist bei allen Patienten wichtig.
Die Patienten sollten ergänzend Calcium und/oder Vitamin D erhalten, falls die tägliche Aufnahme
unzureichend ist.
Oral verabreichte Bisphosphonate können lokale Irritationen der oberen Magen-Darm-Schleimhaut
hervorrufen. Aufgrund dieser möglichen reizenden Wirkungen und der Möglichkeit der
Verschlimmerung der Grundkrankheit, ist Vorsicht geboten, wenn Ibandronsäure Teva an Patienten
mit aktiven Problemen im oberen Magen-Darm-Trakt (z. B. bekanntem Barrett-Ösophagus,
Dysphagie, anderen ösophagealen Erkrankungen, Gastritis, Zwölffingerdarmentzündung oder
Geschwüren) verabreicht wird.
Unerwünschte Ereignisse wie Ösophagitis, ösophageale Ulzerationen und ösophageale Erosionen,
die in manchen Fällen schwer verliefen und einen Krankenhausaufenthalt nötig machten, selten mit
Blutungen oder gefolgt von ösophagealer Stenose oder Perforation, wurden bei Patienten berichtet,
die mit oralen Bisphosphonaten behandelt wurden. Das Risiko von schweren ösophagealen
unerwünschten Ereignissen scheint größer zu sein bei Patienten, die die Dosierungsanweisung nicht
einhalten und/oder weiter orale Bisphosphonate einnehmen, nachdem sie Symptome entwickelt
haben, die auf eine ösophageale Reizung hindeuten. Patienten sollten die Hinweise zur Dosierung
besonders beachten und in der Lage sein, diese zu befolgen (siehe Abschnitt 4.2).
Ärzte sollten durch jedes Anzeichen oder Symptom, das auf eine mögliche ösophageale Reaktion
hinweist, alarmiert sein und Patienten sollten angewiesen werden, Ibandronsäure Teva abzusetzen
und ärztlichen Rat einzuholen, wenn sie eine Dysphagie, Odynophagie, retrosternale Schmerzen
oder erstmals auftretendes oder verschlimmertes Sodbrennen entwickeln.
Obwohl in kontrollierten klinischen Studien kein erhöhtes Risiko beobachtet wurde, gab es nach der
Markteinführung Berichte über Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre nach Anwendung von oralen
Bisphosphonaten, einige davon waren schwer und mit Komplikationen verbunden.
Da NSARs mit gastrointestinalen Irritationen im Zusammenhang stehen, ist bei gleichzeitiger oraler
Gabe von Ibandronsäure Teva Vorsicht geboten.
Klinische Studien haben keine Anzeichen einer Verschlechterung der Nierenfunktion bei einer
Langzeittherapie mit Ibandronsäure gezeigt. Trotzdem wird empfohlen, entsprechend der
medizinischen Beurteilung des einzelnen Patienten, die Nierenfunktion sowie die Calcium-,
Phosphat- und Magnesium-Serumspiegel bei mit Ibandronsäure Teva behandelten Patienten zu
überwachen.
Über Kieferknochennekrosen, im Allgemeinen mit Zahnextraktionen und/oder lokalen Infektionen
(einschließlich Osteomyelitis) einhergehend, wurde bei Krebspatienten berichtet, deren
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Behandlungsschemata primär intravenös verabreichte Bisphosphonate einschlossen. Viele dieser
Patienten erhielten außerdem eine Chemotherapie und Kortikosteroide. Kieferknochennekrosen
wurden auch bei Patienten mit Osteoporose berichtet, die orale Bisphosphonate erhielten.
Eine zahnärztliche Untersuchung mit geeigneten Präventivmaßnahmen sollte vor der Behandlung
mit Bisphosphonaten bei Patienten mit begleitenden Risikofaktoren (z. B. Krebs, Chemotherapie,
Radiotherapie, Kortikosteroiden und mangelhafter Mundhygiene) in Betracht gezogen werden.
Während der Behandlung sollten invasive zahnärztliche Maßnahmen bei diesen Patienten nach
Möglichkeit vermieden werden. Bei Patienten, die während der Behandlung mit Bisphosphonaten
eine Kieferknochennekrose entwickeln, könnte ein zahnärztlicher Eingriff diesen Zustand
verschlechtern. Es liegen keine Daten für Patienten vor, die eine zahnärztliche Maßnahme
benötigen, die darauf hinweisen, ob ein Abbruch der Behandlung mit Bisphosphonaten das Risiko
von Kieferknochennekrosen reduziert. Der Behandlungsplan von jedem Patienten sollte auf der
klinischen Beurteilung des behandelnden Arztes, basierend auf einer individuellen Nutzen/Risiko
Bewertung, beruhen.
Atypische Femurfrakturen
Atypische subtrochantäre und diaphysäre Femurfrakturen wurden unter Bisphosphonat-Therapie
berichtet, vor allem bei Patienten unter Langzeitbehandlung gegen Osteoporose. Diese
transversalen oder kurzen Schrägfrakturen können überall entlang des Oberschenkelknochens
auftreten, direkt unterhalb des Trochanter minor bis direkt oberhalb der Femurkondylen. Diese
Frakturen entstehen nach einem minimalen Trauma oder ohne Trauma und manche Patienten
verspüren Oberschenkel- oder Leistenschmerzen oft im Zusammenhang mit Anzeichen einer
Niedrig-Energie Fraktur in bildgebenden Verfahren Wochen bis Monate vor dem Auftreten einer
manifesten Femurfraktur. Frakturen treten häufig bilateral auf. Aus diesem Grund sollte bei
Patienten, die mit Bisphosphonaten behandelt werden und eine Femurschaftfraktur hatten, der
kontralaterale Femur ebenfalls untersucht werden. Über eine schlechte Heilung dieser Frakturen ist
ebenfalls berichtet worden. Bei Patienten mit Verdacht auf eine atypische Femurfraktur sollte ein
Absetzen der Bisphosphonat-Therapie, vorbehaltlich einer Beurteilung des Patienten, auf Grundlage
einer individuellen Nutzen-Risiko-Bewertung in Betracht gezogen werden.
Während einer Behandlung mit Bisphosphonaten sollte den Patienten geraten werden, über jegliche
Oberschenkel-, Hüft- oder Leistenschmerzen zu berichten und jeder Patient mit diesen Symptomen
sollte auf eine unvollständige Femurfraktur hin untersucht werden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Wechselwirkungsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln
Eine Beeinflussung der Resorption von Ibandronsäure Teva Tabletten durch Produkte, die Calcium
und andere mehrwertige Kationen (z. B. Aluminium, Magnesium, Eisen) enthalten, einschließlich
Milch und Lebensmitteln, ist wahrscheinlich. Deshalb darf die Aufnahme solcher Produkte,
einschließlich Lebensmitteln, frühestens 30 Minuten nach der Einnahme erfolgen.
Die Bioverfügbarkeit war um etwa 75% reduziert, wenn Ibandronsäure-Tabletten 2 Stunden nach
einer Standardmahlzeit eingenommen wurden. Deshalb wird empfohlen, die Tabletten nach einer
nächtlichen Nüchternperiode (von mindestens 6 Stunden) einzunehmen und nach der Einnahme
noch mindestens 30 Minuten nüchtern zu bleiben (siehe Abschnitt 4.2).
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
Bei gleichzeitiger Gabe von Melphalan/Prednisolon bei Patienten mit multiplem Myelom wurden
keine Wechselwirkungen beobachtet.
Andere Wechselwirkungsstudien haben bei postmenopausalen Frauen kein
Wechselwirkungspotenzial mit Tamoxifen oder einer Hormonersatztherapie (Östrogen) gezeigt.
Bei männlichen Probanden sowie bei postmenopausalen Frauen verursachte die intravenöse Gabe
von Ranitidin eine Zunahme der Bioverfügbarkeit von Ibandronsäure um etwa 20% (was innerhalb
des normalen Schwankungsbereichs der Bioverfügbarkeit von Ibandronsäure liegt), wahrscheinlich
ein Ergebnis der reduzierten Magensäure. Jedoch ist eine Dosierungsanpassung von
IbandronsäureTeva bei gleichzeitiger Gabe von H2-Antagonisten oder anderen Arzneimitteln, die
zum Anstieg des pH-Wertes der Magensäure führen, nicht erforderlich.
Bezüglich einer Disposition sind klinisch signifikante Wechselwirkungen unwahrscheinlich.
Ibandronsäure wird nur über die Niere ausgeschieden und unterliegt keiner Biotransformation. Der
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Sekretionsweg scheint keine bekannten sauren bzw. basischen Transportsysteme einzuschließen,
die an der Ausscheidung anderer Wirkstoffe beteiligt sind. Des Weiteren hemmt Ibandronsäure
weder die wesentlichen menschlichen P450-Isoenzyme in der Leber, noch induziert sie das
hepatische Cytochrom-P450-System bei Ratten. Die Plasmaproteinbindung ist bei therapeutischen
Konzentrationen gering, so dass Ibandronsäure wahrscheinlich keine anderen Wirkstoffe verdrängt.
Vorsicht ist geboten, wenn Bisphosphonate gemeinsam mit Aminoglykosiden gegeben werden, da
beide Wirkstoffe zu einer Senkung der Serum-Calcium-Spiegel über längere Zeiträume führen
können. Es ist auch auf eine möglicherweise gleichzeitig bestehende Hypomagnesiämie zu achten.
In klinischen Studien wurde Ibandronsäure zusammen mit häufig angewendeten antineoplastischen
Substanzen, Diuretika, Antibiotika und Analgetika verabreicht, ohne dass klinisch erkennbare
Interaktionen auftraten.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Es liegen keine hinreichenden Daten über die Anwendung von Ibandronsäure bei Schwangeren vor.
Studien an Ratten haben Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das potentielle
Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Deshalb darf Ibandronsäure Teva während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Es ist nicht bekannt, ob Ibandronsäure in die Muttermilch übergeht. In Studien an laktierenden
Ratten wurden nach intravenöser Gabe geringe Konzentrationen von Ibandronsäure in der Milch
nachgewiesen. Ibandronsäure Teva darf während der Stillzeit nicht angewendet werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8
Nebenwirkungen
Das Sicherheitsprofil von Ibandronsäure basiert auf kontrollierten klinischen Prüfungen in der
zugelassenen Indikation nach oraler Gabe von Ibandronsäure in der empfohlenen Dosierung.
Bei den gepoolten Daten aus 2 zulassungsrelevanten Phase-III-Studien (286 Patienten, behandelt
mit Ibandronsäure 50 mg) betrug der Anteil der Patienten, bei denen Nebenwirkungen auftraten,
die in einem möglichen oder wahrscheinlichen Zusammenhang mit Ibandronsäure standen, 27%.
Die Nebenwirkungen sind nach Häufigkeit aufgelistet, die häufigsten zuerst, und nach folgender
Regel: sehr häufig (≥10%), häufig (≥1% und <10%), gelegentlich (≥0,1% und <1%), selten
(≥0,01% und <0,1%), sehr selten (≤0,01%).
In Tabelle 1 sind häufig auftretende Nebenwirkungen aus den gepoolten Phase-III-Studien
zusammengefasst. Nebenwirkungen, die unter Verum und unter Placebo in gleicher Häufigkeit oder
bei den mit Placebo behandelten Patienten häufiger auftraten, sind nicht eingeschlossen.
Tabelle 1 Nebenwirkungen, die häufig und mit einer größeren Häufigkeit als unter
Placebo auftraten
Nebenwirkung
Stoffwechsel- und
Ernährungsstörungen
Hypokalzämie
Placebo
oral, täglich
(n = 277 Patienten)
Anzahl (%)
14 (5,1)
5
Ibandronsäure 50 mg
oral, täglich
(n = 286 Patienten)
Anzahl (%)
27 (9,4)
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Dyspepsie
Übelkeit, Brechreiz
Abdominalschmerzen
Ösophagitis
13 (4,7)
4 (1,4)
2 (0,7)
2 (0,7)
20 (7,0)
10 (3,5)
6 (2,1)
6 (2,1)
2 (0,7)
4 (1,4)
Allgemeine Erkrankungen
Asthenie
Nebenwirkungen, die mit einer Häufigkeit von <1% auftraten:
Die folgende Aufstellung zeigt Nebenwirkungen, die in den Studien MF 4414 und MF 4434 bei
Ibandronsäure 50 mg häufiger als bei Placebo auftraten:
Gelegentlich:
Erkrankungen des Blutes und des
Lymphsystems
Erkrankungen des Nervensystems
Anämie
Parästhesie, Störung des
Geschmacksempfindens
(Geschmacksverfälschung)
Blutung, Duodenalulkus, Gastritis, Dysphagie,
Abdominalschmerzen, Mundtrockenheit
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Erkrankungen der Haut und des
Unterhautzellgewebes
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Allgemeine Erkrankungen
Pruritus
Azotämie (Urämie)
Brustschmerzen, grippeähnliche Erkrankung,
Unwohlsein, Schmerzen
Parathormon im Blut erhöht
Untersuchungen
Über Kieferknochennekrosen wurde bei mit Bisphosphonaten behandelten Patienten berichtet. Die
Mehrzahl dieser Berichte bezog sich auf Krebspatienten, aber solche Fälle wurden auch bei
Patienten berichtet, die gegen Osteoporose behandelt wurden. Kieferknochennekrosen gehen im
Allgemeinen mit Zahnextraktionen und/oder lokalen Infektionen (einschließlich Osteomyelitis)
einher. Krebsdiagnose, Chemotherapie, Radiotherapie, Kortikosteroide und mangelhafte
Mundhygiene werden auch als Risikofaktoren betrachtet (siehe Abschnitt 4.4).
Nach Markeinführung wurden die folgenden Nebenwirkungen berichtet (Häufigkeit selten):
Atypische subtrochantäre und diaphysäre Femurfrakturen (unerwünschte Wirkung der
Substanzklasse der Bisphosphonate).
4.9
Überdosierung
Es wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Hinsichtlich einer Behandlung der Überdosierung von IbandronsäureTeva stehen keine spezifischen
Informationen zur Verfügung. Jedoch kann eine orale Überdosierung zu Ereignissen im oberen
Gastrointestinaltrakt, wie Magenverstimmung, Sodbrennen, Ösophagitis, Gastritis oder Ulkus
führen. Milch oder Antazida sollten eingenommen werden, um Ibandronsäure Teva zu binden.
Wegen des Risikos einer Reizung der Speiseröhre sollte kein Erbrechen ausgelöst werden, und der
Patient sollte in völlig aufrechter Haltung verbleiben.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Bisphosphonat, ATC Code: M05B A06
6
Ibandronsäure gehört zur Gruppe der Bisphosphonate, die spezifisch am Knochen wirken. Ihre
selektive Wirkung auf das Knochengewebe ist durch die hohe Affinität der Bisphosphonate zum
Knochenmineral bedingt. Bisphosphonate entfalten ihre Wirkung durch Hemmung der
Osteoklastenaktivität, wenn auch der genaue Wirkmechanismus noch nicht vollständig geklärt ist.
In vivo verhindert Ibandronsäure die experimentell erzeugte Knochenzerstörung, die durch den
Ausfall der Gonadenfunktion, durch Retinoide, Tumore oder Tumorextrakte verursacht wird. Die
Hemmung der endogenen Knochenresorption wurde ebenfalls durch Kinetik-Studien mit 45Ca und
durch die Freisetzung von zuvor in das Skelett eingebautem, radioaktiv markiertem Tetracyclin
gezeigt.
In Dosen, die deutlich über den pharmakologisch wirksamen Dosen lagen, hatte Ibandronsäure
keinerlei Einfluss auf die Knochenmineralisation.
Die Knochenresorption infolge einer bösartigen Erkrankung ist als übermäßige Knochenresorption
gekennzeichnet, die nicht durch entsprechende Knochenbildung ausgeglichen wird. Ibandronsäure
hemmt selektiv die Osteoklastenaktivität und reduziert somit die Knochenresorption, was zur
Reduzierung von skelettalen Komplikationen der malignen Krankheit führt.
Klinische Studien an Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen zeigten einen
dosisabhängigen hemmenden Effekt auf die Osteolyse (nachgewiesen durch Marker der
Knochenresorption) sowie eine dosisabhängige Wirkung auf skelettale Ereignisse.
Die Prävention skelettbezogener Ereignisse bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen
mit Ibandronsäure 50 mg Tabletten wurde in zwei randomisierten, placebokontrollierten
Phase-III-Studien über 96 Wochen bewertet. Patientinnen mit Brustkrebs und radiologisch
bestätigten Knochenmetastasen erhielten randomisiert Placebo (277 Patienten) oder Ibandronsäure
50 mg (287 Patienten). Die Ergebnisse dieser Studie sind nachfolgend zusammengefasst.
Primäre Endpunkte zur Wirksamkeit
Der primäre Endpunkt der Studie war die Skeletal Morbidity Period Rate (SMPR). Dies war ein
zusammengefasster Endpunkt, der folgende skelettbezogenen Ereignisse (Skeletal Related Events,
SREs) als Subkomponenten aufwies:
-
Bestrahlungstherapie der Knochen zur Behandlung von Frakturen/drohenden Frakturen,
Knochenoperation zur Behandlung von Frakturen,
vertebrale Frakturen,
nicht vertebrale Frakturen.
Die SMPR-Analyse war zeitangepasst und berücksichtigte, dass ein oder mehrere Ereignisse, die
innerhalb einer 12-wöchigen Periode auftraten, möglicherweise in einem Zusammenhang stehen
könnten. Mehrfach auftretende Ereignisse wurden deshalb in einer 12-wöchigen Periode zum Zweck
der Analyse nur einmal gezählt. Gepoolte Daten aus diesen Studien zeigten einen signifikanten
Vorteil von Ibandronsäure 50 mg oral gegenüber Placebo in der Abnahme der SREs, ermittelt durch
die SMPR (p = 0,041). Ebenso gab es bei den mit Ibandronsäure behandelten Patienten im
Vergleich zu Placebo eine 38%ige Abnahme des Risikos, SREs zu entwickeln (relatives Risiko 0,62,
p = 0,003). Die Ergebnisse der Wirksamkeit sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
Tabelle 2 Wirksamkeitsergebnisse (Brustkrebspatienten mit Knochenmetastasen)
Alle skelettalen Ereignisse (SREs)
Placebo
n = 277
Ibandronsäure 50 mg
n = 287
p-Wert
SMPR (pro Patient/Jahr)
1,15
0,99
p = 0,041
Relatives Risiko für SRE
-
0,62
p = 0,003
Sekundäre Endpunkte zur Wirksamkeit
Eine statistisch signifikante Verbesserung der Knochenschmerzbewertung wurde für Ibandronsäure
50 mg im Vergleich zu Placebo gezeigt. Die Schmerzreduzierung war im Vergleich zu Placebo
während der gesamten Studie gleichbleibend unterhalb des Ausgangswertes und begleitet von
einer signifikanten Abnahme des Gebrauchs von Analgetika. Im Vergleich zu Placebo war die
Verschlechterung der Lebensqualität und des WHO-Performance-Status bei den mit Ibandronsäure
behandelten Patienten signifikant geringer. Die Urinkonzentrationen des
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Knochenresorptionsmarkers CTx (C-terminale Telopeptide des Kollagens Typ I) waren in der
Ibandronsäure-Gruppe signifikant niedriger im Vergleich zu Placebo. Diese Abnahme der
CTx-Spiegel im Urin war signifikant korreliert mit dem primären Endpunkt zur Wirksamkeit SMPR
(Kendall-tau-b (p < 0,001)). Eine tabellarische Zusammenfassung dieser sekundären
Wirksamkeitsergebnisse ist in Tabelle 3 dargestellt.
Tabelle 3 Sekundäre Wirksamkeitsergebnisse (Brustkrebspatienten mit
Knochenmetastasen)
Placebo
n = 277
Ibandronsäure 50 mg
n = 287
p-Wert
Knochenschmerzen *
0,20
- 0,10
p = 0,001
Gebrauch von Analgetika *
0,85
0,60
p = 0,019
- 26,8
- 8,3
p = 0,032
0,54
0,33
p = 0,008
Lebensqualität *
WHO-Performance-Skala *
Urin-CTx **
10,95
- 77,32
* Mittlere Veränderung vom Ausgangswert bis zur letzten Bewertung
** Mediane Veränderung vom Ausgangswert bis zur letzten Bewertung
5.2
p = 0,001
Pharmakokinetische Eigenschaften
Resorption
Die Resorption der Ibandronsäure im oberen Gastrointestinaltrakt erfolgt nach oraler Applikation
rasch. Maximale Plasmakonzentrationen wurden im Nüchternzustand innerhalb von 0,5 bis
2 Stunden erreicht (Median 1 Stunde), und die absolute Bioverfügbarkeit betrug etwa 0,6%. Das
Ausmaß der Resorption wird bei gleichzeitiger Einnahme von Nahrungsmitteln oder Getränken (mit
Ausnahme von Leitungswasser) beeinträchtigt. Bei Gabe von Ibandronsäure zusammen mit einem
Standardfrühstück ist die Bioverfügbarkeit im Vergleich zu derjenigen, die bei Personen im
Nüchternzustand beobachtet wird, um 90% reduziert. Wird Ibandronsäure 30 Minuten vor einer
Mahlzeit eingenommen, kommt es zu einer Abnahme der Bioverfügbarkeit um etwa 30%. Es gibt
keine nennenswerte Abnahme der Bioverfügbarkeit, wenn Ibandronsäure 60 Minuten vor einer
Mahlzeit eingenommen wird.
Die Bioverfügbarkeit war um etwa 75% reduziert, wenn Ibandronsäure-Tabletten 2 Stunden nach
einer Standardmahlzeit eingenommen wurden. Deshalb wird empfohlen, dass die Tabletten nach
einer nächtlichen Nüchternperiode (von mindestens 6 Stunden) eingenommen werden sollten, und
nach der Einnahme sollte noch mindestens 30 Minuten nüchtern geblieben werden (siehe
Abschnitt 4.2).
Verteilung
Nach anfänglicher systemischer Exposition bindet Ibandronsäure rasch an den Knochen oder wird
mit dem Urin ausgeschieden. Beim Menschen beträgt das scheinbare terminale Verteilungsvolumen
mindestens 90 l, und die Dosismenge, die den Knochen erreicht, wird auf 40 - 50% der im
Kreislauf befindlichen Dosis geschätzt. Die Proteinbindung im menschlichen Plasma beträgt etwa
87% bei therapeutischen Konzentrationen, und deshalb ist eine Wechselwirkung mit anderen
Arzneimitteln aufgrund einer Verdrängung unwahrscheinlich.
Metabolismus
Es gibt keinerlei Hinweise, dass Ibandronsäure bei Tieren oder Menschen metabolisiert wird.
Elimination
Die resorbierte Fraktion der Ibandronsäure wird aus dem Kreislauf über die Knochenabsorption
(geschätzt etwa 40 – 50%) entfernt, und der Rest wird unverändert über die Nieren
ausgeschieden. Die nicht resorbierte Fraktion der Ibandronsäure wird unverändert mit den Fäzes
ausgeschieden.
Die Streubreite der beobachteten scheinbaren Halbwertszeiten ist groß und abhängig von Dosis
und Testempfindlichkeit, doch liegt die scheinbare terminale Halbwertszeit im Allgemeinen im
Bereich von 10 – 60 Stunden. Jedoch fallen die frühen Plasmaspiegel schnell ab; sie erreichen 10%
der Höchstwerte innerhalb von 3 bzw. 8 Stunden nach intravenöser oder oraler Verabreichung.
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Die Gesamtclearance von Ibandronsäure ist mit Durchschnittswerten im Bereich von 84 –
160 ml/min niedrig. Die renale Clearance (etwa 60 ml/min bei gesunden postmenopausalen
Frauen) beträgt 50 - 60% der Gesamtkörperclearance und steht in Beziehung zur
Kreatinin-Clearance. Die Differenz zwischen der scheinbaren Gesamt- und der renalen Clearance
wird als Ausdruck der Aufnahme durch den Knochen angesehen.
Pharmakokinetik bei speziellen Patientengruppen
Geschlecht
Bioverfügbarkeit und Pharmakokinetik von Ibandronsäure sind bei Männern und Frauen ähnlich.
Ethnische Zugehörigkeit
Es gibt keine Hinweise auf klinisch relevante interethnische Unterschiede zwischen Asiaten und
Weißen bezüglich der Ibandronsäure-Disposition. Zu Patienten afrikanischer Abstammung sind nur
wenige Daten verfügbar.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Exposition von Ibandronsäure bei Patienten mit
Niereninsuffizienz verschiedenen Grades und der Kreatinin-Clearance (CLcr).Patienten mit schwerer
Niereninsuffizienz (CLcr ≤30 ml/min), die über 21 Tage täglich 10 mg Ibandronsäure oral erhielten,
zeigten 2- bis 3-fach höhere Plasmakonzentrationen als Patienten mit normaler Nierenfunktion
(CLcr ≥80 ml/min). Die Gesamtclearance der Ibandronsäure war bei Patienten mit schwerer
Niereninsuffizienz auf 44 ml/min reduziert im Vergleich zu 129 ml/min bei Patienten mit normaler
Nierenfunktion. Bei Patienten mit leichter Niereninsuffizienz (CLcr ≥50 und <80 ml/min) ist keine
Dosisanpassung erforderlich. Bei Patienten mit moderater Niereninsuffizienz (CLcr ≥30
und ≤50 ml/min) oder schwerer Niereninsuffizienz (CLcr <30 ml/min) wird eine Dosisanpassung
empfohlen (siehe Abschnitt 4.2).
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
Für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion liegen keine pharmakokinetischen Daten zu
Ibandronsäure vor. Die Leber spielt keine signifikante Rolle bei der Clearance von Ibandronsäure,
da diese nicht metabolisiert, sondern durch Ausscheidung über die Niere sowie durch Aufnahme in
den Knochen entfernt wird. Deshalb ist eine Dosisanpassung bei Patienten mit eingeschränkter
Leberfunktion nicht erforderlich. Da außerdem die Proteinbindung von Ibandronsäure in
therapeutischen Konzentrationen etwa 87% beträgt, ist es unwahrscheinlich, dass eine
Hypoproteinämie bei schweren Lebererkrankungen zu einer klinisch signifikanten Erhöhung der
freien Plasmakonzentration führt.
Ältere Patienten
In einer Multivarianzanalyse erwies sich das Alter für keinen der untersuchten pharmakokinetischen
Parameter als ein unabhängiger Faktor. Da die Nierenfunktion mit dem Alter abnimmt, ist diese der
einzige Faktor, der berücksichtigt werden muss (siehe Abschnitt „Patienten mit Niereninsuffizienz“).
Kinder und Jugendliche
Es liegen keine Daten zur Anwendung von Ibandronsäure bei Patienten unter 18 Jahren vor.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Effekte in präklinischen Studien wurden nur bei Expositionen beobachtet, die ausreichend oberhalb
der maximalen humantherapeutischen Exposition lagen. Dies weist auf geringe Relevanz für die
klinische Anwendung hin. Wie bei anderen Bisphosphonaten wurde die Niere als das primäre
Zielorgan der systemischen Toxizität identifiziert.
Mutagenität/Karzinogenität:
Es wurde kein Anzeichen für ein karzinogenes Potenzial beobachtet. Untersuchungen zur
Genotoxizität ergaben keine Hinweise auf eine genetische Aktivität von Ibandronsäure.
Reproduktionstoxizität
Bei intravenös oder oral behandelten Ratten und Kaninchen gab es keine Hinweise auf eine direkte
fötale Toxizität oder teratogene Wirkung von Ibandronsäure. Die unerwünschten Wirkungen von
Ibandronsäure in Studien zur Reproduktionstoxizität bei Ratten waren diejenigen, die bei der
Substanzklasse der Bisphosphonate zu erwarten waren. Zu ihnen zählen eine verringerte Anzahl
der Nidationsstellen, eine Beeinträchtigung der natürlichen Geburt (Dystokie), eine Zunahme
viszeraler Variationen (Nierenbecken-Harnleiter-Syndrom) sowie Zahnanomalien bei den
F1-Nachkommen von Ratten.
9
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Mikrokristalline Cellulose,
Povidon (K 30),
Crospovidon (Typ A),
Hochdisperses Siliciumdioxid,
Stearinsäure.
Tablettenüberzug:
Opadry weiß YS-1-7003:
Titandioxid (E171),
Hypromellose,
Macrogol 400,
Polysorbat 80.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/Aclar/PVC-Aluminium-Blisterpackungen in Faltschachteln zu 28 oder 84 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10
3542 DR Utrecht
Niederlande
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/10/642/001
EU/1/10/642/002
9.
28 Filmtabletten in PVC/Aclar/PVC-Aluminium-Blisterpackungen in
Faltschachteln
84 Filmtabletten in PVC/Aclar/PVC-Aluminium-Blisterpackungen in
Faltschachteln
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 17. September 2010
10.
STAND DER INFORMATION
10
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
11
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ibandronsäure Teva 150 mg Filmtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Jede Filmtablette enthält 150 mg Ibandronsäure (als Mononatriumibandronat 1 H 2 O).
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
3.
DARREICHUNGSFORM
Filmtablette
Weiße, bikonvexe, kapselförmige Filmtabletten mit der Prägung „I150“ auf der einen Seite und
ohne Prägung auf der anderen Seite.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Therapie der Osteoporose bei postmenopausalen Frauen mit erhöhtem Frakturrisiko (siehe
Abschnitt 5.1). Eine Reduktion des Risikos vertebraler Frakturen wurde gezeigt, eine Wirksamkeit
hinsichtlich Oberschenkelhalsfrakturen ist nicht ermittelt worden.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Dosierung
Die empfohlene Dosierung beträgt eine 150 mg Filmtablette einmal monatlich. Die Tablette soll
vorzugsweise am selben Datum eines jeden Monats eingenommen werden.
Die Einnahme von Ibandronsäure Teva soll nach einer nächtlichen Nüchternperiode (von
mindestens 6 Stunden) und 1 Stunde vor der ersten Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme (außer
Wasser) des Tages (siehe Abschnitt 4.5), sowie vor der oralen Anwendung irgendeines anderen
Arzneimittels oder einer Ergänzungstherapie (einschließlich Calcium) erfolgen.
Falls eine Einnahme vergessen wurde, müssen die Patienten angewiesen werden, am folgenden
Morgen, nachdem die vergessene Einnahme bemerkt wurde, eine Tablette Ibandronsäure Teva
150 mg einzunehmen, es sei denn, die Zeit bis zur nächsten regulären Dosis beträgt weniger als
7 Tage. Die Patienten sollen dann ihre Dosis weiter einmal monatlich an den ursprünglich geplanten
Tagen einnehmen. Wenn die nächste reguläre Dosis innerhalb von 7 Tagen einzunehmen ist,
müssen die Patienten bis zu ihrer nächsten Dosis warten, und dann die Einnahme von einer
Tablette monatlich wie ursprünglich geplant fortsetzen. Die Patienten sollten nicht zwei Tabletten
innerhalb der gleichen Woche einnehmen.
Falls die Zufuhr mit der Nahrung unzureichend ist, sollten die Patienten ergänzend Calcium
und/oder Vitamin D erhalten (siehe Abschnitt 4.4 und Abschnitt 4.5).
Die optimale Dauer einer Bisphosphonat-Behandlung bei Osteoporose ist nicht festgelegt. Die
Notwendigkeit einer Weiterbehandlung sollte in regelmäßigen Abständen auf Grundlage des
Nutzens und potenzieller Risiken von Ibandronsäure Teva für jeden Patienten individuell beurteilt
werden, insbesondere bei einer Anwendung über 5 oder mehr Jahre.
Besondere Patientengruppen
Patienten mit Niereninsuffizienz
Bei Patienten mit leichter oder mäßiger Niereninsuffizienz mit einer Kreatinin-Clearance
≥30 ml/min ist keine Dosisanpassung erforderlich. Ibandronsäure Teva wird bei Patienten mit einer
Kreatinin-Clearance <30 ml/min wegen der begrenzten klinischen Erfahrung nicht empfohlen (siehe
Abschnitte 4.4 und 5.2).
Patienten mit Leberinsuffizienz
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Ältere Patienten
12
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich (siehe Abschnitt 5.2).
Kinder und Jugendliche
Es gibt keinen relevanten Nutzen von Ibandronsäure Teva bei Kindern und Ibandronsäure Teva
wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht.
Art der Anwendung:
Zum Einnehmen.
Die Tabletten müssen unzerkaut mit einem Glas Leitungswasser (180 bis 240 ml) in aufrecht
sitzender oder stehender Haltung geschluckt werden. Nach der Einnahme von Ibandronsäure Teva
dürfen sich die Patienten 1 Stunde lang nicht hinlegen.
Zur Einnahme von Ibandronsäure Teva darf nur Leitungswasser verwendet werden. Es ist darauf
hinzuweisen, dass einige Mineralwässer einen hohen Calciumgehalt haben können und daher nicht
verwendet werden dürfen.
Die Patienten dürfen die Tablette wegen der potenziellen Gefahr oropharyngealer Ulzerationen
nicht kauen oder lutschen.
4.3
Gegenanzeigen
-
Missbildungen der Speiseröhre, wie eine Stenose oder Achalasie, die die ösophageale
Leerung verzögern
Das Unvermögen für mindestens 60 Minuten zu stehen oder aufrecht zu sitzen
Hypokalzämie
Überempfindlichkeit gegen Ibandronsäure oder einen der sonstigen Bestandteile
-
Siehe auch Abschnitt 4.4.
4.4
Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Oral verabreichte Bisphosphonate können lokale Irritationen der oberen Magen-Darm-Schleimhaut
hervorrufen. Aufgrund dieser möglichen reizenden Wirkungen und der Möglichkeit der
Verschlimmerung der Grundkrankheit, ist Vorsicht geboten, wenn Ibandronsäure Teva an Patienten
mit aktiven Problemen im oberen Magen-Darm-Trakt (z. B. bekanntem Barrett-Ösophagus,
Dysphagie, anderen ösophagealen Erkrankungen, Gastritis, Zwölffingerdarmentzündung oder
Geschwüren) verabreicht wird.
Unerwünschte Ereignisse wie Ösophagitis, ösophageale Ulzerationen und ösophageale Erosionen,
die in manchen Fällen schwer verliefen und einen Krankenhausaufenthalt nötig machten, selten mit
Blutungen oder gefolgt von ösophagealer Stenose oder Perforation, wurden bei Patienten berichtet,
die mit oralen Bisphosphonaten behandelt wurden. Das Risiko von schweren ösophagealen
unerwünschten Ereignissen scheint größer zu sein bei Patienten, die die Dosierungsanweisung nicht
einhalten und/oder weiter orale Bisphosphonate einnehmen, nachdem sie Symptome entwickelt
haben, die auf eine ösophageale Reizung hindeuten. Patienten sollten die Hinweise zur Dosierung
besonders beachten und in der Lage sein, diese zu befolgen (siehe Abschnitt 4.2).
Ärzte sollten durch jedes Anzeichen oder Symptom, das auf eine mögliche ösophageale Reaktion
hinweist, alarmiert sein und Patienten sollten angewiesen werden, Ibandronsäure Teva abzusetzen
und ärztlichen Rat einzuholen, wenn sie eine Dysphagie, Odynophagie, retrosternale Schmerzen
oder erstmals auftretendes oder verschlimmertes Sodbrennen entwickeln.
Obwohl in kontrollierten klinischen Studien kein erhöhtes Risiko beobachtet wurde, gab es nach der
Markteinführung Berichte über Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre nach Anwendung von oralen
Bisphosphonaten, einige davon waren schwer und mit Komplikationen verbunden.
Da sowohl nichtsteroidale Entzündungshemmer als auch Bisphosphonate mit gastrointestinalen
Irritationen im Zusammenhang stehen, ist bei gleichzeitiger Verabreichung Vorsicht geboten.
Hypokalzämie
Eine bestehende Hypokalzämie muss vor Beginn der Therapie mit Ibandronsäure Teva behoben
werden. Andere Störungen des Knochen- und Mineralstoffwechsels sollten ebenfalls wirksam
therapiert werden. Eine ausreichende Zufuhr von Calcium und Vitamin D ist bei allen Patienten
wichtig.
Niereninsuffizienz
13
Wegen begrenzter klinischer Erfahrung wird Ibandronsäure Teva bei Patienten mit einer KreatininClearance <30 ml/min nicht empfohlen (siehe Abschnitt 5.2).
Kieferknochennekrosen
Über Kieferknochennekrosen, im Allgemeinen mit Zahnextraktionen und/oder lokalen Infektionen
(einschließlich Osteomyelitis) einhergehend, wurde bei Krebspatienten berichtet, deren
Behandlungsschemata primär intravenös verabreichte Bisphosphonate einschlossen. Viele dieser
Patienten erhielten außerdem eine Chemotherapie und Kortikosteroide. Kieferknochennekrosen
wurden auch bei Patienten mit Osteoporose berichtet, die orale Bisphosphonate erhielten.
Eine zahnärztliche Untersuchung mit geeigneten Präventivmaßnahmen sollte vor der Behandlung
mit Bisphosphonaten für Patienten mit begleitenden Risikofaktoren (z. B. Krebs, Chemotherapie,
Radiotherapie, Kortikosteroiden und mangelhafter Mundhygiene) in Betracht gezogen werden.
Während der Behandlung sollten invasive zahnärztliche Maßnahmen bei diesen Patienten nach
Möglichkeit vermieden werden. Bei Patienten, die während der Behandlung mit Bisphosphonaten
eine Kieferknochennekrose entwickeln, könnte ein zahnärztlicher Eingriff diesen Zustand
verschlechtern. Es liegen keine Daten für Patienten vor, die eine zahnärztliche Maßnahme
benötigen, und die darauf hinweisen, ob ein Abbruch der Behandlung mit Bisphosphonaten das
Risiko von Kieferknochennekrosen reduziert. Der Behandlungsplan von jedem Patienten sollte auf
der klinischen Beurteilung des behandelnden Arztes, basierend auf einer individuellen
Nutzen/Risiko Bewertung, beruhen.
Atypische Femurfrakturen
Atypische subtrochantäre und diaphysäre Femurfrakturen wurden unter Bisphosphonat-Therapie
berichtet, vor allem bei Patienten unter Langzeitbehandlung gegen Osteoporose. Diese
transversalen oder kurzen Schrägfrakturen können überall entlang des Oberschenkelknochens
auftreten, direkt unterhalb des Trochanter minor bis direkt oberhalb der Femurkondylen. Diese
Frakturen entstehen nach einem minimalen Trauma oder ohne Trauma und manche Patienten
verspüren Oberschenkel- oder Leistenschmerzen oft im Zusammenhang mit Anzeichen einer
Niedrig-Energie Fraktur in bildgebenden Verfahren Wochen bis Monate vor dem Auftreten einer
manifesten Femurfraktur. Frakturen treten häufig bilateral auf. Aus diesem Grund sollte bei
Patienten, die mit Bisphosphonaten behandelt werden und eine Femurschaftfraktur hatten, der
kontralaterale Femur ebenfalls untersucht werden. Über eine schlechte Heilung dieser Frakturen ist
ebenfalls berichtet worden. Bei Patienten mit Verdacht auf eine atypische Femurfraktur sollte ein
Absetzen der Bisphosphonat-Therapie, vorbehaltlich einer Beurteilung des Patienten, auf Grundlage
einer individuellen Nutzen-Risiko-Bewertung in Betracht gezogen werden.
Während einer Behandlung mit Bisphosphonaten sollte den Patienten geraten werden, über jegliche
Oberschenkel-, Hüft- oder Leistenschmerzen zu berichten und jeder Patient mit diesen Symptomen
sollte auf eine unvollständige Femurfraktur hin untersucht werden.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Die orale Bioverfügbarkeit von Ibandronsäure ist generell nach Nahrungsaufnahme reduziert. In
Übereinstimmung mit tierexperimentellen Studien ist davon auszugehen, dass insbesondere
Produkte, die Calcium und andere mehrwertige Kationen (z. B. Aluminium, Magnesium, Eisen)
enthalten, einschließlich Milch, die Resorption von Ibandronsäure Teva beeinflussen. Deshalb
müssen Patienten vor der Einnahme von Ibandronsäure Teva eine nächtliche Nüchternperiode (von
mindestens 6 Stunden) einhalten und nach der Einnahme von Ibandronsäure Teva für eine weitere
Stunde nüchtern bleiben (siehe Abschnitt 4.2).
Calcium-Ergänzungspräparate, Antazida und einige orale Arzneimittel, die mehrwertige Kationen
enthalten (z. B. Aluminium, Magnesium, Eisen), können die Resorption von Ibandronsäure Teva
beeinflussen. Deshalb dürfen Patienten mindestens 6 Stunden vor der Einnahme von
Ibandronsäure Teva und 1 Stunde nach der Einnahme von Ibandronsäure Teva keine anderen oral
zu verabreichenden Arzneimittel einnehmen.
Metabolische Wechselwirkungen werden als unwahrscheinlich betrachtet, da Ibandronsäure nicht
die wesentlichen menschlichen P450-Isoenzyme in der Leber hemmt und gezeigt wurde, dass das
hepatische Cytochrom-P450-System bei Ratten nicht induziert wird. Außerdem beträgt die
Plasmaproteinbindung etwa 85%-87% (ermittelt in vitro bei therapeutischen
Arzneimittelkonzentrationen), und daher besteht nur ein geringes Wechselwirkungspotential mit
anderen Arzneimitteln infolge Verdrängung. Ibandronsäure wird ausschließlich über die Nieren
ausgeschieden und unterliegt keiner Biotransformation. Der Sekretionsweg scheint keine
bekannten sauren oder basischen Transportsysteme einzuschließen, die an der Ausscheidung
anderer Wirkstoffe beteiligt sind.
14
In einer 2-jährigen Studie an postmenopausalen Frauen mit Osteoporose (BM 16549) war die
Inzidenz von Ereignissen im oberen Gastrointestinaltrakt bei Patienten, die gleichzeitig Aspirin oder
NSARs und Ibandronsäure 2,5 mg täglich oder 150 mg einmal monatlich eingenommen hatten,
nach einem und nach zwei Jahren ähnlich.
Von über 1.500 teilnehmenden Patienten in der Studie BM 16549, bei der das monatliche
Dosierungsschema mit dem täglichen Dosierungsschema von Ibandronsäure verglichen wurde,
benötigten 14% der Patienten nach einem Jahr und 18% der Patienten nach zwei Jahren Histamin(H 2 )-Blocker oder Protonenpumpenhemmer. Unter diesen Patienten war die Inzidenz von
Ereignissen im oberen Gastrointestinaltrakt bei den Patienten, die mit Ibandronsäure 150 mg
einmal monatlich behandelt wurden, ähnlich wie bei den Patienten, die mit Ibandronsäure 2,5 mg
täglich behandelt wurden.
Bei männlichen Probanden und postmenopausalen Frauen verursachte die intravenöse Anwendung
von Ranitidin eine Zunahme der Bioverfügbarkeit der Ibandronsäure von etwa 20%, wahrscheinlich
aufgrund reduzierter Magensäure. Da diese Zunahme jedoch im normalen Schwankungsbereich der
Bioverfügbarkeit der Ibandronsäure liegt, wird keine Dosisanpassung von Ibandronsäure Teva bei
gleichzeitiger Anwendung von H 2 -Antagonisten oder anderen Wirkstoffen, die zum Anstieg des pHWertes im Magen führen, für notwendig erachtet.
In pharmakokinetischen Interaktionsstudien mit postmenopausalen Frauen wurde kein
Wechselwirkungspotenzial mit Tamoxifen oder mit einer Hormonersatztherapie (Östrogene)
nachgewiesen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Melphalan/Prednisolon bei Patienten mit multiplem Myelom
wurden keine Wechselwirkungen beobachtet.
4.6
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft
Es liegen keine ausreichenden Daten für die Anwendung von Ibandronsäure bei Schwangeren vor.
Studien mit Ratten haben eine gewisse Reproduktionstoxizität gezeigt (siehe Abschnitt 5.3). Das
potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt. Ibandronsäure Teva darf während der
Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Ibandronsäure in die Muttermilch übergeht. In Studien an laktierenden
Ratten wurden nach intravenöser Anwendung geringe Konzentrationen von Ibandronsäure in der
Milch nachgewiesen. Ibandronsäure Teva soll während der Stillzeit nicht angewendet werden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von
Maschinen
Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum
Bedienen von Maschinen durchgeführt.
4.8
Nebenwirkungen
Die Sicherheit einer oralen Behandlung mit 2,5 mg Ibandronsäure täglich wurde bei
1.251 Patienten untersucht, die in vier Placebo-kontrollierten klinischen Studien behandelt wurden,
wobei die große Mehrheit der Patienten aus der zulassungsrelevanten 3-jährigen Frakturstudie
(MF 4411) kam. Insgesamt war bei allen diesen Studien das Sicherheitsprofil von 2,5 mg
Ibandronsäure täglich demjenigen von Placebo vergleichbar.
In einer 2-jährigen Studie an postmenopausalen Frauen mit Osteoporose (BM 16549) war das
allgemeine Sicherheitsprofil von 150 mg Ibandronsäure einmal monatlich und 2,5 mg
Ibandronsäure täglich ähnlich. Der Gesamtanteil der Patienten, bei denen eine Nebenwirkung
auftrat, betrug nach einem bzw. zwei Jahren 22,7% und 25,0% bei Ibandronsäure 150 mg einmal
monatlich. Die meisten dieser Nebenwirkungen waren von leichter bis mäßiger Intensität. In den
meisten Fällen führte dies nicht zu einem Abbruch der Therapie.
Die am häufigsten berichtete Nebenwirkung war Gelenkschmerz.
Nebenwirkungen, die von Prüfärzten als möglich oder wahrscheinlich im Zusammenhang mit der
Ibandronsäure Behandlung bewertet wurden, sind im Folgenden nach Systemorganklasse
aufgelistet.
15
Häufigkeiten werden wie folgt definiert: häufig (≥1/100 bis <1/10), gelegentlich (≥1/1.000 bis
<1/100) und selten (≥1/10.000 bis <1/1.000). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die
Nebenwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Tabelle 1: Nebenwirkungen, die bei postmenopausalen Frauen auftraten, die im Verlauf der Phase
III Studien BM 16549 und MF 4411 mit 150 mg Ibandronsäure einmal monatlich oder 2,5 mg
Ibandronsäure täglich behandelt wurden.
Systemorganklasse
Häufigkeit
Nebenwirkungen
Erkrankungen des
Immunsystems
Selten
Überempfindlichkeitsreaktionen
Erkrankungen des
Nervensystems
Häufig
Kopfschmerzen
Gelegentlich
Schwindel
Erkrankungen des
Gastrointestinaltrakts
Häufig
Ösophagitis, Gastritis, gastro-ösophagealer
Reflux, Dyspepsie, Diarrhö, Bauchschmerzen,
Übelkeit
Gelegentlich
Ösophagitis einschließlich ösophagealer
Ulzerationen oder Verengungen und Dysphagie,
Erbrechen, Blähungen
Erkrankungen der Haut und
des Unterhautzellgewebes
Skelettmuskulatur-,
Bindegewebs- und
Knochenerkrankungen
Allgemeine Erkrankungen und
Beschwerden am
Verabreichungsort
Selten
Duodenitis
Häufig
Hautausschlag
Selten
Angioödem, Gesichtsödem, Urtikaria
Häufig
Gelenkschmerzen, Myalgie, Schmerzen der
Skelettmuskulatur, Muskelkrämpfe, Steifheit der
Skelettmuskulatur
Gelegentlich
Rückenschmerzen
Häufig
Grippe-ähnliche Erkrankungen*
Gelegentlich
Müdigkeit
MedDRA-Version 7.1
* Vorübergehende, Grippe-ähnliche Symptome wurden bei Ibandronsäure 150 mg einmal
monatlich berichtet, üblicherweise in Verbindung mit der ersten Dosis. Solche Symptome waren im
Allgemeinen von kurzer Dauer, von leichter bis mäßiger Intensität, und bildeten sich im Verlauf der
weiteren Behandlung ohne Hilfsmaßnahmen zurück. Grippe-ähnliche Erkrankungen schließen
Ereignisse ein, von denen als Akute-Phase-Reaktion oder als Symptome einschließlich Myalgie,
Gelenkschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit, Übelkeit, Appetitlosigkeit oder
Knochenschmerzen berichtet wurde.
Patienten mit Gastrointestinalerkrankungen in ihrer Vorgeschichte, einschließlich Patienten mit
peptischem Ulkus ohne kürzlich aufgetretene Blutungen oder Hospitalisation, und Patienten mit
medikamentös behandelter Dyspepsie oder Reflux, waren in der Behandlungsstudie mit einmal
monatlicher Behandlung eingeschlossen. Für diese Patienten gab es zwischen dem
Dosierungsschema 150 mg einmal monatlich und dem Dosierungsschema 2,5 mg täglich keinen
Unterschied in der Inzidenz von unerwünschten Ereignissen im oberen Gastrointestinaltrakt.
Laborwertuntersuchungen
16
In einer zulassungsrelevanten 3-jährigen Studie mit Ibandronsäure 2,5 mg täglich (MF 4411) gab
es im Vergleich zu Placebo keinen Unterschied bezüglich veränderter Laborwerte, die auf eine
Leber- oder Nierenfunktionsstörung, Beeinträchtigung des hämatologischen Systems,
Hypokalzämie oder Hypophosphatämie hingewiesen hätten. Gleichermaßen wurden keine
Unterschiede zwischen den Gruppen in der Studie BM 16549 nach einem und nach zwei Jahren
bekannt.
Erfahrungen nach Markteinführung
Über Kieferknochennekrosen wurde bei mit Bisphosphonaten behandelten Patienten berichtet. Die
Mehrzahl dieser Berichte bezog sich auf Krebspatienten, aber solche Fälle wurden auch bei
Patienten berichtet, die gegen Osteoporose behandelt wurden. Kieferknochennekrosen gehen im
Allgemeinen mit Zahnextraktionen und/oder lokalen Infektionen (einschließlich Osteomyelitis)
einher. Krebsdiagnose, Chemotherapie, Radiotherapie, Kortikosteroide und mangelhafte
Mundhygiene werden auch als Risikofaktoren betrachtet (siehe Abschnitt 4.4).
Nach Markeinführung wurden auch die folgenden Nebenwirkungen berichtet (Häufigkeit selten):
Atypische subtrochantäre und diaphysäre Femurfrakturen (unerwünschte Wirkung der
Substanzklasse der Bisphosphonate).
4.9
Überdosierung
Zur Therapie einer Überdosierung von Ibandronsäure Teva stehen keine speziellen Informationen
zur Verfügung. Basierend auf den Erfahrungen mit dieser Substanzklasse kann jedoch eine orale
Überdosierung zu Nebenwirkungen im oberen Gastrointestinaltrakt (wie Magenverstimmung,
Dyspepsie, Ösophagitis, Gastritis oder Ulkus) oder zu Hypokalzämie führen. Milch oder Antazida
sollten zur Bindung von Ibandronsäure Teva gegeben werden, und jede Nebenwirkung
symptomatisch behandelt werden. Wegen des Risikos einer Ösophagusreizung sollte kein
Erbrechen ausgelöst werden und der Patient in vollkommen aufrechter Haltung verbleiben.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Bisphosphonate, ATC-Code: M05BA06
Wirkmechanismus
Ibandronsäure ist ein hochwirksames Bisphosphonat, das zur Gruppe der stickstoffhaltigen
Bisphosphonate gehört, die selektiv auf das Knochengewebe wirken und spezifisch die
Osteoklastenaktivität hemmen, ohne die Knochenbildung direkt zu betreffen. Es beeinträchtigt
nicht die Osteoklastenrekrutierung. Ibandronsäure führt zu einem progressiven Nettozuwachs an
Knochenmasse und zu einer Abnahme der Inzidenz von Frakturen durch Reduzierung des erhöhten
Knochenumbaus hin zu prämenopausalen Werten bei postmenopausalen Frauen.
Pharmakodynamische Wirkungen
Die pharmakodynamische Wirkung der Ibandronsäure ist die Inhibierung der Knochenresorption. In
vivo verhindert Ibandronsäure die experimentell induzierte Knochenzerstörung, die durch die
Einstellung der Hormonproduktion in den Gonaden, Retinoide, Tumore oder Tumorextrakte
ausgelöst wird. Bei jungen (schnell wachsenden) Ratten wird die endogene Knochenresorption
ebenfalls gehemmt, was im Vergleich zu unbehandelten Tieren zu erhöhter normaler
Knochensubstanz führt. Tiermodelle bestätigen, dass Ibandronsäure ein hochwirksamer Inhibitor
der Osteoklastenaktivität ist. Bei heranwachsenden Ratten gab es keinen Hinweis auf eine
Beeinträchtigung der Mineralisation, selbst nach Dosen, die 5000-mal höher waren als für die
Osteoporosetherapie erforderlich. Sowohl, die tägliche und die intermittierende (mit verlängerten
dosisfreien Intervallen) Langzeitgabe an Ratten, Hunde und Affen ging mit der Bildung neuen
Knochens normaler Qualität und mit gleich bleibender oder erhöhter mechanischer Festigkeit
einher, sogar bei Dosierungen im toxischen Bereich. Beim Menschen wurde die Wirksamkeit der
täglichen und der intermittierenden Verabreichung mit einem dosisfreien Intervall von
9-10 Wochen ohne Ibandronsäure in der klinischen Studie (MF 4411), bei der Ibandronsäure eine
Fraktur-verhindernde Wirkung zeigte, bestätigt.
Im Tiermodell führte Ibandronsäure zu biochemischen Veränderungen, die auf eine dosisabhängige
Inhibierung der Knochenresorption hinweisen, einschließlich der Supprimierung von biochemischen
Markern im Harn für den Knochenkollagenabbau (wie z. B. Desoxypyridinolin und die
quervernetzten N-Telopeptide des Kollagens Typ I [NTX]).
17
In einer Phase-I-Bioäquivalenz-Studie, die an 72 postmenopausalen Frauen durchgeführt wurde,
die alle 28 Tage 150 mg oral, insgesamt 4 Dosen, erhielten, war nach der ersten Dosis, innerhalb
von 24 Stunden nach der Einnahme, eine Inhibierung beim Serum-CTX (mediane Inhibierung 28%)
mit einer medianen maximalen Inhibierung (69%) 6 Tage später, zu sehen. Nach der dritten und
vierten Dosis betrug 6 Tage nach der Einnahme die mediane maximale Inhibierung 74%, 28 Tage
nach der vierten Dosis verminderte sich die mediane Inhibierung auf 56%. Ohne weitere Dosis gab
es einen Suppressionsverlust von biochemischen Markern der Knochenresorption.
Klinische Wirksamkeit Unabhängige Risikofaktoren, z. B. niedrige Knochenmineraldichte, Alter,
Frakturen in der Anamnese, Frakturen in der Familiengeschichte, hoher Knochenumbau und
niedriger BMI (body mass index) sollten bei der Identifizierung von Frauen mit einem erhöhten
Risiko für osteoporotische Frakturen in Betracht gezogen werden.
Ibandronsäure 150 mg einmal monatlich
Knochenmineraldichte (BMD)
In einer doppelblinden 2-jährigen Multizenterstudie (BM 16549) an postmenopausalen Frauen mit
Osteoporose (BMD T-Score der Lendenwirbelsäule unter -2,5 SD als Ausgangswert), zeigte sich
Ibandronsäure 150 mg einmal monatlich bei der Zunahme der Knochenmineraldichte als
mindestens genauso wirksam wie Ibandronsäure 2,5 mg täglich. Dies wurde sowohl in der
primären Auswertung nach einem Jahr als auch in der bestätigenden Auswertung am
2-Jahres-Endpunkt gezeigt (Tabelle 2).
Tabelle 2: Mittlere relative Veränderung der Knochenmineraldichte der Lendenwirbelsäule, des
gesamten Hüftknochens, des Oberschenkelhalses und des Trochanters vom Ausgangswert, nach
einem Jahr (primäre Analyse) und nach 2-jähriger Behandlung („Per-Protocol“-Population) in der
Studie BM 16549.
1-Jahres-Daten der Studie
BM 16549
2-Jahres-Daten der Studie
BM 16549
Mittlere relative
Veränderungen vom
Ausgangswert in %
[95% KI]
Ibandronsäure
2,5 mg täglich
(n=318)
Ibandronsäure
150 mg einmal
monatlich
(n=320)
Ibandronsäure
2,5 mg täglich
(n=294)
Ibandronsäure
150 mg einmal
monatlich
(n=291)
BMD der
Lendenwirbelsäule L2-L4
3,9 [3,4; 4,3]
4,9 [4,4; 5,3]
5,0 [4,4; 5,5]
6,6 [6,0; 7,1]
BMD des gesamten
Hüftknochens
2,0 [1,7; 2,3]
3,1 [2,8; 3,4]
2,5 [2,1; 2,9]
4,2 [3,8; 4,5]
BMD des
Oberschenkelhalses
1,7 [1,3; 2,1]
2,2 [1,9; 2,6]
1,9 [1,4; 2,4]
3,1 [2,7; 3,6]
BMD des Trochanters
3,2 [2,8; 3,7]
4,6 [4,2; 5,1]
4,0 [3,5; 4,5]
6,2 [5,7; 6,7]
Des Weiteren erwies sich Ibandronsäure 150 mg einmal monatlich überlegen gegenüber
Ibandronsäure 2,5 mg täglich bei Anstiegen der Knochenmineraldichte der Lendenwirbelsäule in
einer prospektiv geplanten Auswertung nach einem Jahr, p=0,002 und nach zwei Jahren, p<0,001.
Nach einem Jahr (primäre Auswertung) zeigten 91,3% (p=0,005) der Patienten, die Ibandronsäure
150 mg einmal monatlich erhielten, einen Anstieg der BMD der Lendenwirbelsäule über oder gleich
dem Ausgangswert (BMD-Responder) im Vergleich zu 84% der Patienten, die Ibandronsäure
2,5 mg täglich erhielten. Nach zwei Jahren zeigten 93,5% (p=0,004) und 86,4% der Patienten, die
Ibandronsäure 150 mg einmal monatlich bzw. Ibandronsäure 2,5 mg täglich erhielten, ein
Ansprechen.
Bei der BMD des gesamten Hüftknochens zeigten nach einem Jahr 90% (p<0,001) der Patienten,
die Ibandronsäure 150 mg einmal monatlich erhielten, und 76,7% der Patienten, die
Ibandronsäure 2,5 mg täglich erhielten, einen Anstieg der BMD des gesamten Hüftknochens über
oder gleich dem Ausgangswert. Nach zwei Jahren zeigten 93,4% (p<0,001) der Patienten, die
Ibandronsäure 150 mg einmal monatlich, und 78,4% der Patienten, die Ibandronsäure 2,5 mg
18
täglich erhielten, einen Anstieg der BMD des gesamten Hüftknochens über oder gleich dem
Ausgangswert.
Wenn ein strengeres Kriterium betrachtet wird, welches den BMD der Lendenwirbelsäule und den
BMD des gesamten Hüftknochens kombiniert, zeigten 83,9% (p<0,001) und 65,7% der Patienten,
die Ibandronsäure 150 mg einmal monatlich bzw. Ibandronsäure 2,5 mg täglich erhielten, ein
Ansprechen nach einem Jahr. Nach zwei Jahren erfüllten 87,1% (p<0,001) und 70,5% der
Patienten in den Studienarmen mit 150 mg einmal monatlich bzw. 2,5 mg täglich dieses Kriterium.
Biochemische Marker des Knochenumbaus
Klinisch bedeutende Abnahmen der CTX-Serumspiegel wurden zu allen gemessenen Zeitpunkten
beobachtet, d. h. nach 3, 6, 12 und 24 Monaten. Nach einem Jahr (primäre Auswertung) betrug die
mittlere relative Veränderung vom Ausgangswert -76% bei Ibandronsäure 150 mg einmal
monatlich und -67% bei Ibandronsäure 2,5 mg täglich. Nach zwei Jahren betrug die mittlere
relative Veränderung -68% und -62% in den Studienarmen mit 150 mg einmal monatlich bzw.
2,5 mg täglich.
Nach einem Jahr wurde bei 83,5% (p=0,006) der Patienten, die Ibandronsäure 150 mg einmal
monatlich, und bei 73,9% der Patienten, die Ibandronsäure 2,5 mg täglich erhielten, ein
Ansprechen identifiziert (definiert als ein Abfall von ≥50% vom Ausgangswert). Nach zwei Jahren
wurde bei 78,7% (p=0,002) und bei 65,5% der Patienten in den Studienarmen mit 150 mg einmal
monatlich bzw. 2,5 mg täglich ein Ansprechen identifiziert.
Basierend auf den Ergebnissen der Studie BM 16549 ist zu erwarten, dass Ibandronsäure 150 mg
einmal monatlich zur Vorbeugung von Frakturen mindestens so wirksam ist wie Ibandronsäure
2,5 mg täglich.
Ibandronsäure 2,5 mg täglich
In der initialen 3-jährigen, randomisierten, doppelblinden, Placebo-kontrollierten Frakturstudie
(MF 4411) wurde eine statistisch signifikante und klinisch relevante Abnahme der Inzidenz neuer
radiologisch-morphologisch dokumentierter und klinischer vertebraler Frakturen nachgewiesen
(Tabelle 3). In dieser Studie wurde Ibandronsäure in oralen Dosierungen von 2,5 mg täglich und
20 mg intermittierend als ein exploratives Dosierungsschema geprüft. Ibandronsäure wurde
60 Minuten vor der ersten Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme des jeweiligen Tages
eingenommen (Nüchternperiode nach der Einnahme). In die Studie wurden Frauen im Alter von 55
bis 80 Jahren eingeschlossen, die sich seit mindestens 5 Jahren in der Postmenopause befanden,
eine BMD der Lendenwirbelsäule von -2 bis -5 SD unterhalb des prämenopausalen Mittelwertes (TScore) in mindestens einem Wirbel [L1-L4] hatten und bereits eine bis vier vertebrale Frakturen
aufwiesen. Alle Patientinnen erhielten täglich 500 mg Calcium und 400 I.E. Vitamin D. Die
Wirksamkeit wurde bei 2.928 Patientinnen ausgewertet. Ibandronsäure zeigte bei täglicher
Verabreichung von 2,5 mg eine statistisch signifikante und klinisch relevante Abnahme der
Inzidenz neuer vertebraler Frakturen. Dieses Dosierungsschema reduzierte das Auftreten neuer
radiologisch nachgewiesener vertebraler Frakturen während der dreijährigen Studiendauer um 62%
(p=0,0001). Es wurde eine Reduzierung des relativen Risikos von 61% nach 2 Jahren beobachtet
(p=0,0006). Nach 1-jähriger Behandlungsdauer wurde kein statistisch signifikanter Unterschied
beobachtet (p=0,056). Die Fraktur-verhindernde Wirkung blieb während der Dauer der Studie
erhalten. Es gab keinen Hinweis auf eine mit der Zeit nachlassende Wirkung.
Die Inzidenz klinischer vertebraler Frakturen war ebenfalls um 49% signifikant reduziert
(p=0,011). Die starke Wirkung auf die vertebralen Frakturraten zeigte sich auch in einer statistisch
signifikanten Verringerung des Körpergrößenverlustes im Vergleich zu Placebo (p<0,0001).
Tabelle 3: Ergebnisse der 3-jährigen Frakturstudie MF 4411 (%, 95%-KI)
Placebo
(n=974)
62%
(40,9; 75,1)
Reduktion des relativen Risikos neuer
morphologisch nachgewiesener
vertebraler Frakturen
Inzidenz neuer morphologisch
nachgewiesener vertebraler Frakturen
Ibandronsäure 2,5 mg
täglich
(n=977)
9,56%
(7,5; 11,7)
19
4,68%
(3,2; 6,2)
Reduktion des relativen Risikos klinischer
vertebraler Frakturen
49%
(14,03; 69,49)
Inzidenz klinischer vertebraler Frakturen
5,33%
(3,73; 6,92)
2,75%
(1,61; 3,89)
BMD - mittlere Veränderung an der
Lendenwirbelsäule nach 3 Jahren im
Vergleich zum Ausgangswert
1,26%
(0,8; 1,7)
6,54%
(6,1; 7,0)
BMD - mittlere Veränderung am gesamten
Hüftknochen nach 3 Jahren im Vergleich
zum Ausgangswert
-0,69%
(-0,1; -0,4)
3,36%
(3,0; 3,7)
Der Behandlungseffekt von Ibandronsäure wurde ferner durch die Analyse einer Subpopulation von
Patienten bewertet, die als Ausgangswert einen BMD T-Score der Lendenwirbelsäule unter -2,5
aufwiesen. Die Reduktion des Risikos vertebraler Frakturen stimmte sehr gut mit der für die
Gesamtpopulation überein.
Tabelle 4: Ergebnisse der 3-jährigen Frakturstudie MF 4411 (%, 95%-KI) von Patienten mit einem
BMD T-Score der Lendenwirbelsäule unter -2,5 als Ausgangswert
Placebo
(n=587)
59%
(34,5; 74,3)
Reduktion des relativen Risikos neuer
morphologisch nachgewiesener
vertebraler Frakturen
Inzidenz neuer morphologisch
nachgewiesener vertebraler Frakturen
Ibandronsäure 2,5 mg
täglich
(n=575)
12,54%
(9,53; 15,55)
Reduktion des relativen Risikos klinischer
vertebraler Frakturen
5,36%
(3,31; 7,41)
50%
(9,49; 71,91)
Inzidenz klinischer vertebraler Frakturen
6,97%
(4,67; 9,27)
3,57%
(1,89; 5,24)
BMD - mittlere Veränderung an der
Lendenwirbelsäule nach 3 Jahren im
Vergleich zum Ausgangswert
1,13%
(0,6; 1,7)
7,01%
(6,5; 7,6)
BMD - mittlere Veränderung am gesamten
Hüftknochen nach 3 Jahren im Vergleich
zum Ausgangswert
-0,70%
(-1,1; -0,2)
3,59%
(3,1; 4,1)
In der Gesamtpopulation der Studie MF 4411 wurde keine Reduktion des nicht vertebralen
Frakturrisikos beobachtet. Jedoch zeigte die tägliche Gabe von Ibandronat bei einer Subpopulation
mit hohem peripherem Frakturrisiko (BMD T-Score des Oberschenkelhalses <-3,0) eine
Wirksamkeit, wobei eine Reduktion des Risikos von nicht vertebralen Frakturen um 69%
beobachtet wurde.
Die tägliche Behandlung mit 2,5 mg resultierte in einem progressiven Anstieg der BMD in
vertebralen und nicht vertebralen Bereichen des Skeletts.
Die Zunahme der BMD in der Lendenwirbelsäule während drei Jahren betrug 5,3% im Vergleich zu
Placebo und 6,5% im Vergleich zum Ausgangswert. Anstiege in der Hüfte betrugen im Vergleich
zum Ausgangswert 2,8% beim Oberschenkelhals, 3,4% im gesamten Hüftknochen und 5,5% beim
Trochanter.
Die biochemischen Marker des Knochenumbaus (wie Harn-CTX und Serum-Osteocalcin) zeigten das
erwartete Muster der Senkung auf prämenopausale Werte und erreichten eine maximale
Suppression nach 3–6 Monaten.
Eine klinisch bedeutsame Reduktion um 50% bei den biochemischen Markern der
Knochenresorption wurde bereits einen Monat nach Beginn der Therapie mit 2,5 mg Ibandronsäure
erreicht. Ein Behandlungsabbruch führt zum Wiederauftreten pathologischer Werte erhöhter
Knochenresorption, die mit postmenopausaler Osteoporose in Verbindung stehen, wie vor der
Behandlung. Die histologische Analyse von Knochenbiopsien nach 2- und 3-jähriger Behandlung
20
postmenopausaler Frauen zeigte Knochen normaler Qualität und ohne Anzeichen für einen
Mineralisationsdefekt.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Die primären pharmakologischen Wirkungen von Ibandronsäure am Knochen stehen in keiner
direkten Beziehung zu den eigentlichen Plasmakonzentrationen, wie in verschiedenen Studien an
Tieren und Menschen gezeigt wurde.
Resorption
Die Resorption der Ibandronsäure im oberen Gastrointestinaltrakt erfolgt nach oraler Applikation
rasch, und die Plasmakonzentrationen steigen bis zu einer oralen Einnahme von 50 mg proportional
zur Dosis an, oberhalb dieser Dosis wurden überproportionale Anstiege gesehen. Maximale
Plasmakonzentrationen wurden im Nüchternzustand innerhalb von 0,5 bis 2 Stunden erreicht (im
Median 1 Stunde), und die absolute Bioverfügbarkeit betrug ungefähr 0,6%. Das Ausmaß der
Resorption wird bei gleichzeitiger Einnahme mit Nahrungsmitteln oder Getränken (mit Ausnahme
von Leitungswasser) beeinträchtigt. Bei Gabe von Ibandronsäure zusammen mit einem
Standardfrühstück ist die Bioverfügbarkeit im Vergleich zu derjenigen, die bei Personen im
Nüchternzustand beobachtet wird, um etwa 90% reduziert. Wird Ibandronsäure 60 Minuten vor der
ersten Mahlzeit des Tages eingenommen, kommt es nicht zu einer bedeutsamen Abnahme der
Bioverfügbarkeit. Sowohl die Bioverfügbarkeit als auch die BMD-Zunahme werden reduziert, wenn
Nahrung oder Getränke weniger als 60 Minuten nach der Einnahme von Ibandronsäure
aufgenommen werden.
Verteilung
Nach initialer systemischer Exposition bindet Ibandronsäure rasch an Knochen oder wird mit dem
Urin ausgeschieden. Beim Menschen beträgt das scheinbare terminale Verteilungsvolumen
mindestens 90 l und die Menge der Dosis, die den Knochen erreicht, wird auf 40-50% der
zirkulierenden Dosis geschätzt. Die Proteinbindung im menschlichen Plasma beträgt etwa
85%-87% (ermittelt in vitro bei therapeutischen Arzneimittelkonzentrationen), sodass nur ein
geringes Wechselwirkungspotenzial mit anderen Arzneimitteln infolge einer Verdrängung besteht.
Metabolismus
Es gibt keinerlei Hinweise, dass Ibandronsäure bei Tieren oder Menschen metabolisiert wird.
Elimination
Die resorbierte Fraktion der Ibandronsäure wird aus dem Kreislauf über die Knochenresorption
(geschätzt etwa 40-50% bei postmenopausalen Frauen) entfernt, und der Rest wird unverändert
über die Nieren ausgeschieden. Die nicht resorbierte Fraktion der Ibandronsäure wird unverändert
mit den Fäzes ausgeschieden.
Der Bereich der beobachteten scheinbaren Halbwertszeiten ist breit, die scheinbare terminale
Halbwertszeit liegt jedoch im Allgemeinen im Bereich von 10-72 Stunden. Da die berechneten
Werte größtenteils abhängig sind von der Studiendauer, der verwendeten Dosis und der
Empfindlichkeit der Untersuchung, ist die genaue terminale Halbwertszeit wahrscheinlich wesentlich
länger, wie bei anderen Bisphosphonaten. Die frühen Plasmaspiegel fallen rasch ab und erreichen
innerhalb von 3 und 8 Stunden nach intravenöser bzw. oraler Gabe 10% der Spitzenwerte.
Die Gesamt-Clearance der Ibandronsäure ist mit Durchschnittswerten im Bereich von
84-160 ml/min niedrig. Die renale Clearance (etwa 60 ml/min bei gesunden postmenopausalen
Frauen) beträgt 50-60% der Gesamt-Clearance und korreliert mit der Kreatinin-Clearance. Der
Unterschied zwischen den scheinbaren Gesamt- und den renalen Clearanceraten wird als Ausdruck
der Aufnahme durch den Knochen angesehen.
Pharmakokinetik in speziellen klinischen Situationen
Geschlecht
Bioverfügbarkeit und Pharmakokinetik der Ibandronsäure sind bei Männern und Frauen ähnlich.
Bevölkerungsgruppen
Es gibt keine Hinweise auf irgendwelche klinisch relevanten interethnischen Unterschiede in der
Disposition von Ibandronsäure zwischen Bevölkerungsgruppen asiatischer und kaukasischer
Abstammung. Zu Patienten afrikanischer Abstammung liegen nur wenige Daten vor.
Patienten mit Niereninsuffizienz
Die renale Clearance von Ibandronsäure steht bei Patienten mit verschieden ausgeprägter
Niereninsuffizienz in linearer Beziehung zur Kreatinin-Clearance.
21
Bei Patienten mit leichter bis mäßiger Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance ≥30 ml/min) ist keine
Dosisanpassung erforderlich, wie in der Studie BM 16549 gezeigt, in der die Mehrzahl der Patienten
eine leichte bis mäßige Niereninsuffizienz aufwies.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min), die für 21 Tage
täglich 10 mg Ibandronsäure oral erhielten, zeigten 2- bis 3-fach höhere Plasmakonzentrationen als
Patienten mit normaler Nierenfunktion, und die Gesamt-Clearance der Ibandronsäure betrug
44 ml/min. Nach intravenöser Gabe von 0,5 mg nahmen bei Patienten mit schwerer
Niereninsuffizienz die Gesamt-Clearance um 67%, die renale um 77% und die nicht renale
Clearance um 50% ab. Die erhöhte Exposition ging aber nicht mit einer verringerten Verträglichkeit
einher. Wegen der begrenzten klinischen Erfahrung wird Ibandronsäure nicht für Patienten mit
schwerer Niereninsuffizienz empfohlen (siehe Abschnitt 4.2 und Abschnitt 4.4). Die
Pharmakokinetik von Ibandronsäure wurde bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz, die
nicht durch Hämodialyse behandelt wurden, nicht untersucht. Die Pharmakokinetik von
Ibandronsäure ist bei diesen Patienten nicht bekannt, daher sollte Ibandronsäure unter diesen
Umständen nicht angewendet werden.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Von Patienten mit Leberinsuffizienz liegen keine pharmakokinetischen Daten für Ibandronsäure vor.
Die Leber spielt bei der Clearance von Ibandronsäure, die nicht metabolisiert, sondern durch renale
Ausscheidung und durch die Aufnahme in den Knochen entfernt wird, keine bedeutende Rolle.
Deshalb ist bei Patienten mit Leberinsuffizienz keine Dosisanpassung erforderlich.
Ältere Patienten
In einer Multivarianzanalyse erwies sich das Alter für keinen der untersuchten pharmakokinetischen
Parameter als ein unabhängiger Faktor. Da die Nierenfunktion mit dem Alter abnimmt, sollte dieses
als einziger Faktor berücksichtigt werden (siehe Abschnitt „Patienten mit Niereninsuffizienz“).
Kinder und Jugendliche
Über die Anwendung von Ibandronsäure in diesen Altersgruppen liegen keine Daten vor.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Toxische Effekte, z. B. Anzeichen eines Nierenschadens, wurden bei Hunden nur nach Expositionen
beobachtet, die ausreichend weit über der maximalen humantherapeutischen Exposition lagen, was
auf eine geringe Relevanz für die klinische Anwendung hinweist.
Mutagenität/Karzinogenität:
Ein Hinweis auf ein karzinogenes Potenzial wurde nicht beobachtet. Untersuchungen zur
Genotoxizität erbrachten keine Hinweise auf eine genetische Aktivität der Ibandronsäure.
Reproduktionstoxizität:
Bei oral behandelten Ratten und Kaninchen konnte keine direkte fetotoxische oder teratogene
Wirkung der Ibandronsäure nachgewiesen werden, und bei einer Exposition, die extrapoliert
mindestens 35-mal höher war als die Exposition beim Menschen, ergaben sich bei Ratten keine
unerwünschten Wirkungen auf die Entwicklung der F 1 -Nachkommen. Die Nebenwirkungen von
Ibandronsäure in Studien zur Reproduktionstoxizität bei Ratten waren dieselben, die bei der
Substanzklasse der Bisphosphonate beobachtet wurden. Zu ihnen zählen eine verringerte Anzahl
der Nidationsstellen, eine Beeinträchtigung der natürlichen Geburt (Dystokie) und eine Zunahme
viszeraler Abweichungen (Nierenbecken-Harnleitersyndrom).
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der sonstigen Bestandteile
Tablettenkern:
Mikrokristalline Cellulose,
Povidon (K 30),
Crospovidon (Typ A),
Hochdisperses Siliciumdioxid,
Stearinsäure.
Tablettenüberzug:
Opadry weiß YS-1-7003:
Titandioxid (E171),
Hypromellose,
22
Macrogol 400,
Polysorbat 80.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht zutreffend.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
PVC/Aclar/PVC-Aluminium-Blisterpackungen in Faltschachteln zu 1 oder 3 Tabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
6.6
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung
Keine besonderen Anforderungen.
7.
INHABER DER ZULASSUNG
Teva Pharma B.V
Computerweg 10
3542 DR Utrecht
Niederlande
8.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/10/642/003
EU/1/10/642/004
9.
1 Filmtablette in PVC/Aclar/PVC-Aluminium-Blisterpackung in
Faltschachteln
3 Filmtabletten in PVC/Aclar/PVC-Aluminium-Blisterpackungen in
Faltschachteln
DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
Datum der Erteilung der Zulassung: 17. September 2010
10.
STAND DER INFORMATION
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
23
Europäischen
Anhang II
A: INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DIE FÜR
DIE CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH SIND
B: BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS
INVERKEHRBRINGEN.
24
A.
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DIE FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH SIND
Name und Anschrift der Hersteller, die für die Chargenfreigabe verantwortlich sind
Teva Pharmaceutical Works Private Limited Company
Pallagi út 13
HU-4042 Debrecen
Ungarn
TEVA Pharmaceutical Works Private Limited Company
H-2100 Gödöllő
Táncsics Mihály út 82
Ungarn
TEVA UK Ltd
Brampton Road, Hampden Park
Eastbourne, East Sussex,
BN22 9AG
Vereinigtes Königreich
Pharmachemie B.V.
Swensweg 5,
2031 GA Haarlem
Niederlande
Teva Czech Industries s.r.o.
Ostravska 29/305
747 70 Opava-Komarov
Tschechische Republik
TEVA Santé SA
Rue Bellocier,
89100 Sens
Frankreich
PLIVA Krakow Zaklady Farmaceutyczne SA
ul. Mogilska 80
31-546 Krakow
Polen
Auf der Packungsbeilage des Arzneimittels.müssen Name und Anschrift des Herstellers, der für die
Freigabe der betreffenden Charge verantwortlich ist, angegeben werden.
25
B.
BEDINGUNGEN DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN

BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH;
DIE DEM INHABER DER GENEHMIGUNG FÜR DAS INVERKEHRBRINGEN AUFERLEGT
WERDEN
Ibandronsäure Teva 50 mg: Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Anhang
I: Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, Abschnitt 4.2).
Ibandronsäure Teva 150 mg: Arzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt

BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN HINSICHTLICH DER SICHEREN UND
WIRKSAMEN ANWENDUNG DES ARZNEIMITTELS
Nicht zutreffend

SONSTIGE BEDINGUNGEN
Pharmacovigilanz-System
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen hat sicherzustellen, dass das
Pharmakovigilanz-System, in Modul 1.8.1 der Zulassung dargelegt, vorhanden und funktionsfähig
ist, bevor und während das Arzneimittel in den Verkehr gebracht wird.
Riskomanagement-Plan
Der Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen soll einen Risikomanagement-Plan
einreichen, der „atypische Femurfrakturen“ als potenzielles Risiko widerspiegelt. Der
Risikomanagement-Plan soll bis zum 6. Oktober 2011 eingereicht werden.
PSURs
Das PSUR-Einreichschema soll dem PSUR-Schema des Referenz-Arzneimittels folgen.
26
Anhang III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
27
A. ETIKETTIERUNG
28
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ibandronsäure Teva 50 mg Filmtabletten
Ibandronsäure
2.
WIRKSTOFF
Jede Filmtablette enthält 50 mg Ibandronsäure (als Mononatriumibandronat 1 H 2 O)
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Filmtablette
28 Filmtabletten
84 Filmtabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART DER ANWENDUNG
Zum Einnehmen.
Lutschen, zerkauen oder zerdrücken Sie die Tabletten nicht.
Packungsbeilage beachten.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG
VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN
ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10,
3542 DR Utrecht,
Niederlande
29
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/10/642/001
EU/1/10/642/002
13.
28 Filmtabletten
84 Filmtabletten
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Ibandronsäure Teva 50 mg Filmtabletten
30
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
BLISTERPACKUNGEN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ibandronsäure Teva 50 mg Filmtabletten
Ibandronsäure
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
WEITERE ANGABEN
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
31
ANGABEN AUF DER ÄUSSEREN UMHÜLLUNG
UMKARTON
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ibandronsäure Teva 150 mg Filmtabletten
Ibandronsäure
2.
WIRKSTOFF
Jede Filmtablette enthält 150 mg Ibandronsäure (als Mononatriumibandronat 1 H 2 O)
3.
SONSTIGE BESTANDTEILE
4.
DARREICHUNGSFORM UND INHALT
Filmtablette
1 Filmtablette
3 Filmtabletten
5.
HINWEISE ZUR UND ART DER ANWENDUNG
Tablette zur einmal monatlichen Einnahme.
Lutschen, zerkauen oder zerdrücken Sie die Tablette nicht.
Packungsbeilage beachten.
Monat 1 __/__/__
Monat 2 __/__/__
Monat 3 __/__/__
Notieren Sie sich das Einnahmedatum.
Zum Einnehmen.
6.
WARNHINWEIS, DASS DAS ARZNEIMITTEL FÜR KINDER UNERREICHBAR UND
NICHT SICHTBAR AUFZUBEWAHREN IST
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
7.
WEITERE WARNHINWEISE, FALLS ERFORDERLICH
8.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis:
9.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
10.
GEGEBENENFALLS BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE BESEITIGUNG
VON NICHT VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER DAVON STAMMENDEN
ABFALLMATERIALIEN
11.
NAME UND ANSCHRIFT DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
32
Teva Pharma B.V.
Computerweg 10,
3542 DR Utrecht,
Niederlande
12.
ZULASSUNGSNUMMER(N)
EU/1/10/642/003
EU/1/10/642/004
13.
1 Filmtablette
3 Filmtabletten
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
14.
VERKAUFSABGRENZUNG
Verschreibungspflichtig
15.
HINWEISE FÜR DEN GEBRAUCH
16.
INFORMATION IN BRAILLE-SCHRIFT
Ibandronsäure Teva 150 mg Filmtabletten
33
MINDESTANGABEN AUF BLISTERPACKUNGEN ODER FOLIENSTREIFEN
BLISTERPACKUNGEN
1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Ibandronsäure Teva 150 mg Filmtabletten
Ibandronsäure
2.
NAME DES PHARMAZEUTISCHEN UNTERNEHMERS
Teva Pharma B.V.
3.
VERFALLDATUM
Verwendbar bis
4.
CHARGENBEZEICHNUNG
Ch.-B.:
5.
WEITERE ANGABEN
Packung mit 3 Filmtabletten
Monat 1
Monat 2
Monat 3
34
B. PACKUNGSBEILAGE
35
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Ibandronsäure Teva 50 mg Filmtabletten
Ibandronsäure
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme
dieses Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden
haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Was ist Ibandronsäure Teva und wofür wird es angewendet?
Was müssen Sie vor der Einnahme von Ibandronsäure Teva beachten?
Wie ist Ibandronsäure Teva einzunehmen?
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie ist Ibandronsäure Teva aufzubewahren?
Weitere Informationen
1.
WAS IST IBANDRONSÄURE TEVA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Der Wirkstoff von Ibandronsäure Teva, Ibandronsäure, gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln,
die als Bisphosphonate bekannt sind. Es hemmt den zunehmenden Verlust an Calcium in den
Knochen (Knochenresorption) und verhütet Knochenkomplikationen und –brüche infolge der
Ausbreitung von Krebszellen in den Knochen.
Ibandronsäure Teva wird bei Patienten mit Brustkrebs und Knochenmetastasen zur Vorbeugung
von skelettalen Ereignissen (pathologische Knochenbrüche, Knochenkomplikationen, die eine
Radiotherapie oder einen chirurgischen Eingriff erfordern) angewendet.
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON IBANDRONSÄURE TEVA BEACHTEN?
Während der Behandlung kann Ihr Blut kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass Sie die
korrekte Dosis von Ibandronsäure Teva erhalten.
Wenn Sie in zahnärztlicher Behandlung sind oder sich einem zahnärztlichen Eingriff unterziehen
müssen, teilen Sie Ihrem Zahnarzt mit, dass Sie mit Ibandronsäure Teva behandelt werden.
Ibandronsäure Teva darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ibandronsäure oder einen der sonstigen
Bestandteile von Ibandronsäure Teva sind,
wenn Sie bestimmte Probleme mit Ihrer Speiseröhre (der Verbindung zwischen Ihrem Mund
und Ihrem Magen) haben, wie eine Einengung oder Schwierigkeiten beim Schlucken,
wenn Sie nicht in der Lage sind, mindestens eine Stunde (60 Minuten) lang zu stehen oder
aufrecht zu sitzen,
wenn Sie einen niedrigen Calciumspiegel im Blut haben oder in der Vergangenheit hatten.
Bitte suchen Sie Ihren Arzt auf.
Ibandronsäure Teva darf nicht an Kinder gegeben werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ibandronsäure Teva ist erforderlich,
wenn Sie wissen oder es für möglich halten, dass Sie
Allergien gegen andere Bisphosphonate haben,
andere Störungen des Mineralstoffwechsels haben (z.B. einen Vitamin-D-Mangel),
eine mäßige Nierenerkrankung (Kreatinin-Clearance ≥30 und <50 ml/min) oder eine schwere
Nierenerkrankung haben (Niereninsuffizienz, d. h. Kreatinin-Clearance <30 ml/min),
36
oder wenn Sie
Probleme beim Schlucken oder mit der Verdauung haben.
Reizung, Entzündung oder Geschwürbildung in der Speiseröhre (der Verbindung zwischen Ihrem
Mund und Ihrem Magen), oft mit Symptomen wie starken Schmerzen im Brustkorb, starken
Schmerzen beim Schlucken von Speisen und/oder Getränken, starker Übelkeit oder Erbrechen
können auftreten, vor allem wenn Sie nicht ein volles Glas Leitungswasser getrunken und/oder Sie
sich innerhalb einer Stunde nach der Einnahme von Ibandronsäure Teva hingelegt haben. Wenn Sie
diese Symptome entwickeln, brechen Sie die Einnahme von Ibandronsäure Teva ab und nehmen
Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt auf.
Bei Einnahme von Ibandronsäure Teva mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen /
anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt, oder wenn Sie Nahrungsergänzungsmittel
einnehmen, die Calcium, Magnesium, Eisen oder Aluminium enthalten.
Es wurden keine Wechselwirkungen beobachtet, wenn Ibandronsäure zusammen mit Tamoxifen
(angewendet in der Behandlung von Brustkrebs) oder Melphalan/Prednisolon angewendet wurde.
Vorsicht ist geboten, wenn Bisphosphonate zusammen mit Aminoglykosiden angewendet werden,
da beide Wirkstoffe zu einer Senkung des Calcium-Spiegels über längere Zeiträume führen können.
Auch das möglicherweise gleichzeitige Bestehen einer Hypomagnesiämie (reduzierte MagnesiumSpiegel im Blut) sollte beachtet werden.
Besondere Vorsicht ist erforderlich, wenn Sie zusätzlich nicht-steroidale Antirheumatika (NSARs)
einnehmen, da beide Arten von Arzneimitteln (NSARs und Biphosphonate) Reizungen von Magen
und Darm verursachen können.
Warten Sie nach Einnahme Ihrer Ibandronsäure Teva Tablette mindestens 30 Minuten, bevor Sie
irgendein anderes Arzneimittel für diesen Tag einnehmen, einschließlich Tabletten/Arzneimittel für
die Verdauung, sowie Calciumergänzungsmittel und Vitaminpräparate.
Bei Einnahme von Ibandronsäure Teva zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Sie sollten Ihre Ibandronsäure Teva Tabletten nach einer nächtlichen Nüchternperiode (von
mindestens 6 Stunden) und vor der ersten Nahrungs- oder Flüssigkeitsaufnahme des Tages
einnehmen. Ebenso sollten vor der Einnahme der Ibandronsäure Teva andere Arzneimittel und
Ergänzungsstoffe (einschließlich Calcium, Aluminium, Magnesium und Eisen) vermieden werden.
Nach Einnahme der Tabletten sollten Sie noch mindestens 30 Minuten nüchtern bleiben und auch
keine anderen Arzneimittel oder Ergänzungsstoffe zu sich nehmen. Leitungswasser darf zu jeder
Zeit während der laufenden Behandlung mit Ibandronsäure Teva getrunken werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie dürfen Ibandronsäure Teva nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Die Auswirkungen von Ibandronsäure Teva auf die Verkehrstüchtigkeit oder auf das Bedienen von
Maschinen wurden nicht untersucht.
3.
WIE IST IBANDRONSÄURE TEVA EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Ibandronsäure Teva immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Die übliche Dosis von Ibandronsäure Teva beträgt eine Tablette pro Tag. Wenn Sie Nierenprobleme
haben, kann Ihr Arzt Ihre Dosis im Falle einer mäßigen Nierenerkrankung auf eine Tablette jeden
zweiten Tag oder im Falle einer schweren Nierenerkrankung auf eine Tablette pro Woche
reduzieren.
Um mögliche Reizungen zu reduzieren, ist es wichtig, dass Sie die folgenden Anweisungen
beachten:
Nehmen Sie Ibandronsäure Teva VOR Ihrer ersten Nahrung, Ihrem ersten Getränk oder
anderen Arzneimitteln des Tages ein.
Nehmen Sie Ihre Ibandronsäure Teva Tablette nur mit einem vollen Glas Leitungswasser
(etwa 200 ml) ein.
37
-
-
Nehmen Sie Ihre Tablette nicht mit anderen Getränken außer mit Leitungswasser ein.
Kauen, lutschen oder zerdrücken Sie die Tablette nicht und achten Sie darauf, dass sie sich
nicht bereits im Mund auflöst.
Warten Sie nach Einnahme Ihrer Ibandronsäure Teva Tablette mindestens 30 Minuten, bevor
Sie Ihre erste Mahlzeit, Ihr erstes Getränk oder andere Arzneimittel zu sich nehmen.
Sie sollten Ibandronsäure Teva in einer aufrechten (sitzenden oder stehenden) Haltung
einnehmen und sich während 60 Minuten nach Einnahme der Tablette nicht hinlegen. Wenn
Sie nicht aufrecht stehen oder sitzen, könnte ein Teil des Arzneimittels in Ihre Speiseröhre
zurückgelangen.
Es ist wichtig, dass Sie die Einnahme von Ibandronsäure Teva so lange fortsetzen, wie Ihr
Arzt Ihnen dieses Arzneimittel verordnet. Ibandronsäure Teva kann Ihren Zustand nur
verbessern, wenn Sie die Tabletten kontinuierlich einnehmen.
Wenn Sie eine größere Menge von Ibandronsäure Teva eingenommen haben, als Sie
sollten
Wenn Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben, trinken Sie ein Glas voll Milch und
nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt auf.
Lösen Sie kein Erbrechen aus und legen Sie sich nicht hin.
Wenn Sie die Einnahme von Ibandronsäure Teva vergessen haben
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme der Tablette vergessen
haben. Nehmen Sie am nächsten Tag wieder wie üblich eine Tablette ein.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Ibandronsäure Teva Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht
bekannt:
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
Weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar
 Häufig:
Magenverstimmung,
Übelkeit,
Bauchschmerzen,
Ösophagitis (Entzündung der Speiseröhre),
Müdigkeit,
verminderte Calcium-Spiegel im Blut.
Ibandronsäure Teva kann auch die Speiseröhre reizen, obwohl Sie dies normalerweise vermeiden
können, indem Sie Ihre Dosis wie in dieser Gebrauchsinformation beschrieben einnehmen. Wenn
Sie Symptome wie starke Schmerzen im Brustkorb, starke Schmerzen beim Schlucken von Speisen
oder Getränken, starke Übelkeit oder Erbrechen entwickeln, brechen Sie die Einnahme von
Ibandronsäure Teva ab und kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt.
 Gelegentlich:
Geschmacksverfälschung,
Parästhesien (nervöses Zittern),
Mundtrockenheit,
Bluten eines Magen-Darm-Geschwürs,
Schluckbeschwerden,
Magenschleimhautentzündung,
38
-
Juckreiz,
Schmerzen im Brustkorb,
grippeähnliche Beschwerden,
Unwohlsein und Schmerzen,
Anämie (verminderter Hämoglobinspiegel im Blut),
erhöhte Harnstoff- und Parathormonspiegel wurden bei Blutuntersuchungen beschrieben.
 Selten:
Ungewöhnliche (atypische) Brüche des Oberschenkelknochens, insbesondere bei Patienten
unter Langzeitbehandlung gegen Osteoporose, können selten auftreten. Wenden Sie sich an
Ihren Arzt, wenn Sie Schmerzen, Schwäche oder Beschwerden in Oberschenkel, Hüfte oder
Leiste verspüren, da es sich dabei um ein frühes Anzeichen eines möglichen
Oberschenkelknochenbruchs handeln könnte.
 Nicht bekannt:
Probleme im Kiefer, die mit verzögerter Heilung und Infektion einhergehen, häufig nach einer
Zahnextraktion.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST IBANDRONSÄURE TEVA AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen Ibandronsäure Teva nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach
„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich
auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese
Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Ibandronsäure Teva enthält
-
Der Wirkstoff ist: Ibandronsäure.
Eine Filmtablette enthält 50 mg Ibandronsäure (als Mononatriumibandronat 1 H 2 O).
Die sonstigen Bestandteile sind: Tablettenkern: mikrokristalline Cellulose, Povidon (K 30),
Crospovidon (Typ A), hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure; Tablettenüberzug:
Titandioxid (E171), Hypromellose, Macrogol 400, Polysorbat 80.
Wie Ibandronsäure Teva aussieht und Inhalt der Packung
-
Ibandronsäure Teva Filmtabletten sind weiße, bikonvexe, kapselförmige Filmtabletten mit der
Prägung „50“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite.
-
Ibandronsäure Teva ist in Blisterpackungen (PVC/Aclar/PVC – Aluminium) in Schachteln zu
28 oder 84 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
Teva Pharma B.V.,
Computerweg 10,
3542 DR Utrecht,
Niederlande
39
Hersteller:
Teva Pharmaceutical Works Private Limited Company
Pallagi út 13,
4042 Debrecen
Ungarn
Teva Pharmaceutical Works Private Limited Company
Táncsics Mihály út 82,
H-2100 Gödöllő
Ungarn
Teva UK Ltd
Brampton Road, Hampden Park, Eastbourne,
East Sussex, BN22 9AG
Vereinigtes Königreich
Pharmachemie RV.
Swensweg 5,
2031 GA Haarlem
Niederlande
Teva Santé SA
Rue Bellocier,
89100 Sens
Frankreich
Teva Czech Industries s.r.o
Ostravska 29/305,
747 70 Opava-Komarov
Tschechische Republik
PLIVA Krakow Zaklady Farmaceutyczne SA
ul. Mogilska 80
31-546 Krakow
Polen
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung:
België/Belgique/Belgien
Teva Pharma Belgium N.V./S.A.
Tél/Tel: +32 3 820 73 73
Luxembourg/Luxemburg
Teva Pharma Belgium S.A .
Tél/Tel: +32 3 820 73 73
България
Тева Фармасютикълс България ЕООД
Teл.: +359 2 489 95 82
Magyarország
Teva Magyarország Zrt
Tel.: +36 1 288 64 00
Česká republika
Teva Pharmaceuticals CR, s.r.o.
Tel: +420 251 007 111
Malta
Teva Ελλάς Α.Ε.
Tel: +302107279099
Danmark
Teva Denmark A.S.
Tlf: +45 44 98 55 11
Nederland
Teva Nederland B.V.
Tel: +31 (0) 800 0228400
Deutschland
Teva GmbH
Tel: +49 351 834 0
Norge
Teva Sweden AB
Tlf: +46 42 12 11 00
Eesti
Teva Eesti esindus UAB Sicor
Biotech Eesti filiaal
Tel: +372 611 2409
Österreich
Teva GmbH
Tel: +49 351 834 0
40
Ελλάδα
Teva Ελλάς Α.Ε.
Τηλ: +30 210 72 79 099
Polska
Teva Pharmaceuticals Polska Sp. z o.o
Tel.: +48 22 345 93 00
España
Teva Pharma, S.L.U.
Tel: +34 91 387 32 80
Portugal
Teva Pharma - Produtos Farmacêuticos Lda
Tel: +351 214 235 910
France
Teva Santé
Tél: +33 1 55 91 7800
România
Teva Pharmaceuticals S.R.L
Tel: +4021 2306524
Ireland
Teva Pharmaceuticals Ireland
Tel: +353 (0)42 9395 892
Slovenija
Pliva Ljubljana d.o.o.
Tel: +386 1 58 90 390
Ísland
Teva UK Limited
Sími: +44 1323 501 111
Slovenská republika
Teva Pharmaceuticals Slovakia s.r.o.
Tel: +421 2 5726 7911
Italia
Teva Italia S.r.l.
Tel: +39 0289179805
Suomi/Finland
Teva Sweden AB
Puh/Tel: +46 42 12 11 00
Κύπρος
Teva Ελλάς Α.Ε.
Τηλ: +30 210 72 79 099
Sverige
Teva Sweden AB
Tel: +46 42 12 11 00
Latvija
UAB Sicor Biotech filiāle Latvijā
Tel: +371 67 784 980
United Kingdom
Teva UK Limited
Tel: +44 1323 501 111
Lietuva
UAB “Sicor Biotech”
Tel: +370 5 266 02 03
Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt genehmigt im { MM/JJJJ }
Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
41
GEBRAUCHSINFORMATION: INFORMATION FÜR DEN ANWENDER
Ibandronsäure Teva 150 mg Filmtabletten
Ibandronsäure
Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme
dieses Arzneimittels beginnen.
Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen.
Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte
weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese die gleichen Beschwerden
haben wie Sie.
Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie
Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind,
informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Diese Packungsbeilage beinhaltet:
1.
Was ist Ibandronsäure Teva und wofür wird es angewendet?
2.
Was müssen Sie vor der Einnahme von Ibandronsäure Teva beachten?
3.
Wie ist Ibandronsäure Teva einzunehmen?
4.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
5.
Wie ist Ibandronsäure Teva aufzubewahren?
6.
Weitere Informationen
1.
WAS IST IBANDRONSÄURE TEVA UND WOFÜR WIRD ES ANGEWENDET?
Ibandronsäure Teva gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die Bisphosphonate genannt
werden. Es enthält Ibandronsäure. Es enthält keine Hormone.
Ibandronsäure Teva kann dem Knochenschwund entgegenwirken, indem bei den meisten Frauen,
die es einnehmen, der weitere Verlust von Knochen gestoppt wird und die Knochenmasse zunimmt,
auch wenn diese keinen Unterschied sehen oder spüren. Ibandronsäure Teva kann helfen, das
Risiko von Knochenbrüchen (Frakturen) zu senken. Es zeigte sich eine Abnahme an Wirbelbrüchen,
nicht aber für Oberschenkelhalsbrüche.
Ibandronsäure Teva wurde Ihnen zur Behandlung der Osteoporose verschrieben, weil Sie ein
erhöhtes Risiko für Knochenbrüche haben. Die Osteoporose ist eine Ausdünnung und Schwächung
der Knochen, die häufig bei Frauen nach den Wechseljahren vorkommt. Im Verlauf der
Wechseljahre stellen die Eierstöcke die Bildung des weiblichen Hormons Östrogen ein, das dazu
beiträgt, das Knochengerüst einer Frau gesund zu erhalten.
Je früher eine Frau in die Wechseljahre kommt, desto größer ist das Risiko von Knochenbrüchen
bei Osteoporose. Andere Faktoren, die das Risiko von Knochenbrüchen erhöhen können, sind:
ein Mangel an Calcium und Vitamin D in der Nahrung,
Rauchen oder zu viel Alkohol,
Zu wenig Bewegung (Gehen oder eine andere das Knochengerüst mit dem Körpergewicht
belastende Betätigung),
Osteoporose in der Familiengeschichte.
Viele Menschen mit Osteoporose haben keine Symptome. Wenn Sie keine Symptome haben ist es
möglich, dass Sie nicht erkennen, dass Sie an dieser Krankheit leiden. Die Osteoporose hat jedoch
zur Folge, dass bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche besteht, wenn Sie stürzen oder
sich anderweitig verletzen. Ein Knochenbruch nach dem 50. Lebensjahr kann ein Zeichen von
Osteoporose sein. Osteoporose kann auch Rückenschmerzen, Abnahme der Körpergröße und einen
Rundrücken verursachen.
Ibandronsäure Teva verhindert den durch die Osteoporose verursachten Knochenverlust und
unterstützt den Wiederaufbau von Knochen. Damit verringert Ibandronsäure Teva die
Wahrscheinlichkeit, dass Ihre Knochen brechen.
Zusätzlich wird Ihnen eine gesunde Lebensweise dazu verhelfen, den größtmöglichen
Behandlungserfolg zu erzielen. Dies beinhaltet eine ausgewogene Ernährung, reich an Calcium und
Vitamin D, Bewegung (Gehen oder eine andere das Knochengerüst mit dem Körpergewicht
belastende Betätigung), nicht zu rauchen und nicht zu viel Alkohol zu trinken.
42
2.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER EINNAHME VON IBANDRONSÄURE TEVA BEACHTEN?
Ibandronsäure Teva darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Ibandronsäure oder einen der sonstigen
Bestandteile von Ibandronsäure Teva sind,
wenn Sie bestimmte Probleme mit Ihrer Speiseröhre (der Verbindung zwischen Ihrem Mund
und Ihrem Magen) haben, wie eine Einengung oder Schwierigkeiten beim Schlucken,
wenn Sie nicht in der Lage sind, mindestens eine Stunde (60 Minuten) lang zu stehen oder
aufrecht zu sitzen,
wenn Sie einen niedrigen Calciumspiegel im Blut haben oder in der Vergangenheit hatten.
Bitte konsultieren Sie Ihren Arzt, wenn etwas davon für Sie zutrifft.
Ibandronsäure Teva darf nicht an Kinder oder Jugendliche gegeben werden.
Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Ibandronsäure Teva ist erforderlich,
Manche Menschen müssen besonders vorsichtig sein, während sie Ibandronsäure Teva einnehmen.
Sie müssen Ihren Arzt unterrichten,
wenn Sie irgendwelche Störungen des Mineralstoffwechsels haben (z. B. einen Vitamin-DMangel),
wenn Ihre Nieren nicht normal arbeiten,
wenn Sie Probleme beim Schlucken oder mit der Verdauung haben,
wenn Sie in zahnärztlicher Behandlung sind oder sich einem zahnärztlichen Eingriff
unterziehen müssen, teilen Sie Ihrem Zahnarzt mit, dass Sie mit Ibandronsäure Teva
behandelt werden.
Reizung, Entzündung oder Geschwürbildung in der Speiseröhre (der Verbindung zwischen Ihrem
Mund und Ihrem Magen), oft mit Symptomen wie starken Schmerzen im Brustkorb, starken
Schmerzen beim Schlucken von Speisen und/oder Getränken, starker Übelkeit oder Erbrechen
können auftreten, vor allem wenn Sie nicht ein volles Glas Leitungswasser getrunken und/oder Sie
sich innerhalb einer Stunde nach der Einnahme von Ibandronsäure Teva hingelegt haben. Wenn Sie
diese Symptome entwickeln, brechen Sie die Einnahme von Ibandronsäure Teva ab und nehmen
Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt auf.
Bei Einnahme von Ibandronsäure Teva mit anderen Arzneimitteln
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen /
anwenden bzw. vor kurzem eingenommen / angewendet haben, auch wenn es sich um nicht
verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Besonders bei:
-
Ergänzungspräparaten, die Calcium, Magnesium, Eisen oder Aluminium enthalten, da diese
die Wirkung von Ibandronsäure Teva möglicherweise beeinflussen können,
Aspirin und anderen nicht-steroidalen Entzündungshemmern (NSARs; dazu gehören
Ibuprofen, Diclofenac-Natrium und Naproxen.), da diese den Magen und den Darm reizen
können. Bisphosphonate (wie Ibandronsäure Teva) können dies auch bewirken. Seien Sie
deshalb besonders vorsichtig, wenn Sie Schmerzmittel oder Entzündungshemmer gleichzeitig
mit Ibandronsäure Teva einnehmen.
Warten Sie nach der Einnahme Ihrer monatlichen Ibandronsäure Teva Tablette 1 Stunde, bevor Sie
irgendein anderes Arzneimittel einnehmen, einschließlich Magen-Darm-Tabletten, Calcium- oder
Vitaminpräparaten.
Bei Einnahme von Ibandronsäure Teva zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Ibandronsäure Teva darf nicht zusammen mit Speisen oder Milch eingenommen werden.
Ibandronsäure Teva ist weniger wirksam, wenn es zusammen mit Nahrung eingenommen wird.
Sie können Leitungswasser, aber keine anderen Getränke zu sich nehmen (sieheAbschnitt 3. Wie
ist Ibandronsäure Teva einzunehmen?).
Schwangerschaft und Stillzeit
Sie dürfen Ibandronsäure Teva nicht einnehmen, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Wenn Sie
stillen, müssen Sie möglicherweise abstillen, um Ibandronsäure Teva einnehmen zu können.
Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Sie können fahren und Maschinen bedienen, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass Ibandronsäure
Teva Ihre Fahrtüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen beeinträchtigt.
43
3.
WIE IST IBANDRONSÄURE TEVA EINZUNEHMEN?
Nehmen Sie Ibandronsäure Teva immer genau nach Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei
Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich bei etwas nicht ganz sicher sind.
Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis von Ibandronsäure Teva eine Tablette
einmal im Monat.
Einnahme der monatlichen Tablette
Es ist wichtig, dass Sie die folgenden Anweisungen genau befolgen. Diese sollen dazu beitragen,
dass die Ibandronsäure Teva Tablette Ihren Magen rasch erreicht, sodass eine Reizung Ihrer
Speiseröhre weniger wahrscheinlich wird.
-
-
Nehmen Sie eine Ibandronsäure Teva 150 mg Tablette einmal im Monat ein.
Wählen Sie einen Tag im Monat, den Sie sich leicht merken können. Sie können entweder
dasselbe Datum (wie z. B. der 1. in jedem Monat) oder denselben Tag (wie z. B. den ersten
Sonntag in jedem Monat) wählen, um Ihre Ibandronsäure Teva Tablette einzunehmen.
Wählen Sie das Datum, das am besten in Ihren Zeitplan passt.
Nehmen Sie Ihre Ibandronsäure Teva Tablette mindestens 6 Stunden nach dem letzten
Verzehr von Nahrung oder Getränken (außer Leitungswasser) ein.
-
Nehmen Sie Ihre Ibandronsäure Teva Tablette
nach dem morgendlichen Aufstehen und
bevor Sie irgendetwas essen oder trinken (auf nüchternen Magen) ein.
-
Schlucken Sie Ihre Tablette mit einem vollen Glas Leitungswasser (mindestens 180 ml).
Nehmen Sie Ihre Tablette nicht zusammen mit Mineralwasser, Milch, Fruchtsaft oder anderen
Getränken ein.
-
Schlucken Sie Ihre Tablette ganz – kauen, zerdrücken, lutschen Sie die Tablette nicht und
achten Sie darauf, dass sie sich nicht im Mund auflöst.
-
Während der auf die Einnahme der Tablette folgenden Stunde (60 Minuten):
Legen Sie sich nicht hin. Wenn Sie nicht aufrecht stehen oder sitzen, könnte ein Teil
des Arzneimittels in Ihre Speiseröhre zurückgelangen.
-
-
Essen Sie nichts.
-
Trinken Sie nichts (außer Leitungswasser, wenn nötig).
Nehmen Sie keine anderen Arzneimittel ein.
Nachdem Sie eine Stunde gewartet haben, können Sie Ihre erste Tagesmahlzeit und
Getränke (andere als Leitungswasser) zu sich nehmen. Wenn Sie etwas gegessen haben,
können Sie sich, wenn Sie möchten, hinlegen und bei Bedarf andere Arzneimittel einnehmen.
Nehmen Sie Ihre Tablette nicht vor dem zu Bett gehen oder vor dem Aufstehen ein.
Wenn Sie eine größere Menge von Ibandronsäure Teva eingenommen haben, als Sie
sollten
44
Wenn Sie versehentlich mehr als eine Tablette eingenommen haben, trinken Sie ein Glas voll Milch
und nehmen Sie sofort Kontakt mit Ihrem Arzt auf.
Führen Sie kein Erbrechen herbei und legen Sie sich nicht hin – dadurch könnte Ibandronat Teva
Ihre Speiseröhre reizen.
Wenn Sie die Einnahme von Ibandronsäure Teva vergessen haben
Wenn Sie vergessen haben, Ihre Tablette am Morgen des von Ihnen gewählten Tages
einzunehmen, nehmen Sie auch keine Tablette später am Tag ein.
Sehen Sie stattdessen bitte in Ihrem Kalender nach, wann die nächste Einnahme geplant ist.
Wenn es bis zur Einnahme Ihrer nächsten regulären Dosis nur 1 bis 7 Tage dauert…
Warten Sie bis zur nächsten geplanten Dosis und nehmen Sie Ihre Tablette ganz normal ein. Dann
nehmen Sie weiterhin eine Tablette pro Monat an den ursprünglich geplanten Tagen ein, die Sie in
Ihrem Kalender markiert haben.
Wenn es bis zur Einnahme Ihrer nächsten regulären Dosis länger als 7 Tage dauert…
Nehmen Sie eine Tablette am nächsten Morgen ein, nachdem Sie die vergessene Einnahme
bemerkt haben. Dann nehmen Sie weiterhin eine Tablette pro Monat an den ursprünglich geplanten
Tagen ein, die Sie in Ihrem Kalender markiert haben.
Nehmen Sie niemals 2 Ibandronsäure Teva Tabletten innerhalb einer Woche ein.
Wenn Sie die Einnahme von Ibandronsäure Teva abbrechen
Es ist wichtig, dass Sie Ibandronsäure Teva jeden Monat einnehmen, solange Ihr Arzt es Ihnen
verschreibt. Die Behandlung der Osteoporose mit Ibandronat Teva kann nur erfolgen, solange Sie
Ibandronsäure Teva einnehmen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder
Apotheker.
4.
WELCHE NEBENWIRKUNGEN SIND MÖGLICH?
Wie alle Arzneimittel kann Ibandronsäure Teva Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem
auftreten müssen.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwirkungen werden folgende Kategorien zugrunde gelegt:
Sehr häufig:
Mehr als 1 Behandelter von 10
Häufig:
Gelegentlich:
Selten:
Sehr selten:
Nicht
bekannt:
1 bis 10 Behandelte von 100
1 bis 10 Behandelte von 1.000
1 bis 10 Behandelte von 10.000
Weniger als 1 Behandelter von 10.000
Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten
nicht abschätzbar
 Häufig:
Sodbrennen,
Magenverstimmung,
Durchfall,
Bauchschmerzen,
Übelkeit.
Ibandronsäure Teva kann außerdem die Speiseröhre reizen, obwohl Sie dieses normalerweise
vermeiden können, wenn Sie Ihre Tabletten wie in dieser Gebrauchsinformation beschrieben
einnehmen. Wenn Sie Symptome entwickeln, wie starke Schmerzen im Brustkorb, starke
Schmerzen beim Schlucken von Speisen oder Getränken, starke Übelkeit oder Erbrechen, müssen
Sie dies sofort Ihrem Arzt mitteilen.
Andere häufige Nebenwirkungen sind Hautausschläge, Muskelkrämpfe, Schmerzen in Muskeln und
Gelenken und Kopfschmerzen.
45
Es können auch Grippe-ähnliche Symptome (Schmerzen, Unwohlsein, Müdigkeit) auftreten, die
gewöhnlich leicht und kurz anhaltend sind und kurz nach Einnahme der ersten Dosis wieder
verschwinden. Sie sollten die Einnahme von Ibandronsäure Teva daher weiter fortführen können.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn irgendwelche Nebenwirkungen beschwerlich werden oder
längere Zeit andauern.
● Gelegentlich:
Benommenheit oder Schwindel,
Rückenschmerzen,
Blähungen.
● Selten:
Anschwellen und Jucken von Gesicht, Lippen oder Mund.
Ungewöhnliche (atypische) Brüche des Oberschenkelknochens, insbesondere bei Patienten
unter Langzeitbehandlung gegen Osteoporose, können selten auftreten. Wenden Sie sich an
Ihren Arzt, wenn Sie Schmerzen, Schwäche oder Beschwerden in Oberschenkel, Hüfte oder
Leiste verspüren, da es sich dabei um ein frühes Anzeichen eines möglichen
Oberschenkelknochenbruchs handeln könnte..
 Nicht bekannt:
Probleme im Kiefer, die mit verzögerter Heilung und Infektion einhergehen, häufig nach einer
Zahnextraktion.
Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie
erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser
Gebrauchsinformation angegeben sind.
5.
WIE IST IBANDRONSÄURE TEVA AUFZUBEWAHREN?
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Für dieses Arzneimittel sind keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich.
Sie dürfen das Ibandronsäure Teva nach dem auf der Blisterpackung und dem Umkarton nach
„Verwendbar bis“ angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich
auf den letzten Tag des Monats.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren
Apotheker wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese
Maßnahme hilft die Umwelt zu schützen.
6.
WEITERE INFORMATIONEN
Was Ibandronsäure Teva enthält
-
Der Wirkstoff ist: Ibandronsäure.
Eine Filmtablette enthält 150 mg Ibandronsäure (als Mononatriumibandronat 1 H 2 O).
Die sonstigen Bestandteile sind: Tablettenkern: mikrokristalline Cellulose, Povidon (K 30),
Crospovidon (Typ A), hochdisperses Siliciumdioxid, Stearinsäure; Tablettenüberzug:
Titandioxid (E171), Hypromellose, Macrogol 400, Polysorbat 80.
Wie Ibandronsäure Teva aussieht und Inhalt der Packung
-
Ibandronsäure Teva Filmtabletten sind weiße, bikonvexe, kapselförmige Filmtabletten mit der
Prägung „I150“ auf der einen Seite und ohne Prägung auf der anderen Seite.
Ibandronsäure Teva ist in Blisterpackungen (PVC/Aclar/PVC - Aluminium) in Schachteln zu 1
oder 3 Tabletten erhältlich.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer:
46
Teva Pharma B.V.,
Computerweg 10,
3542 DR Utrecht,
Niederlande
Hersteller:
Teva Pharmaceutical Works Private Limited Company
Pallagi út 13,
4042 Debrecen
Ungarn
Teva Pharmaceutical Works Private Limited Company
Táncsics Mihály út 82,
H-2100 Gödöllő
Ungarn
Teva UK Ltd
Brampton Road, Hampden Park, Eastbourne,
East Sussex, BN22 9AG
Vereinigtes Königreich
Pharmachemie RV.
Swensweg 5,
2031 GA Haarlem
Niederlande
Teva Santé SA
Rue Bellocier,
89100 Sens
Frankreich
Teva Czech Industries s.r.o
Ostravska 29/305,
747 70 Opava-Komarov
Tschechische Republik
PLIVA Krakow Zaklady Farmaceutyczne SA
ul. Mogilska 80
31-546 Krakow
Polen
Falls weitere Informationen über das Arzneimittel gewünscht werden, setzen Sie sich bitte mit dem
örtlichen Vertreter des Pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung:
België/Belgique/Belgien
Тева Фармасютикълс България ЕООД
Tél/Tel: +32 3 820 73 73
Luxembourg/Luxemburg
Teva Pharma Belgium S.A .
Tél/Tel: +32 3 820 73 73
България
Teva Pharmaceuticals Bulgaria EOOD
Teл.: +359 2 489 95 82
Magyarország
Teva Magyarország Zrt
Tel.: +36 1 288 64 00
Česká republika
Teva Pharmaceuticals CR, s.r.o.
Tel: +420 251 007 111
Malta
Teva Ελλάς Α.Ε.
Tel: +302107279099
Danmark
Teva Denmark A.S.
Tlf: +45 44 98 55 11
Nederland
Teva Nederland B.V.
Tel: +31 (0) 800 0228400
Deutschland
Teva GmbH
Tel: +49 351 834 0
Norge
Teva Sweden AB
Tlf: +46 42 12 11 00
47
Eesti
Teva Eesti esindus UAB Sicor
Biotech Eesti filiaal
Tel: +372 611 2409
Österreich
Teva GmbH
Tel: +49 351 834 0
Ελλάδα
Teva Ελλάς Α.Ε.
Τηλ: +30 210 72 79 099
Polska
Teva Pharmaceuticals Polska Sp. z o.o
Tel.: +48 22 345 93 00
España
Teva Pharma, S.L.U.
Tel: +34 91 387 32 80
Portugal
Teva Pharma - Produtos Farmacêuticos Lda
Tel: +351 214 235 910
France
Teva Santé
Tél: +33 1 55 91 7800
România
Teva Pharmaceuticals S.R.L
Tel: +4021 2306524
Ireland
Teva Pharmaceuticals Ireland
Tel: +353 (0)42 9395 892
Slovenija
Pliva Ljubljana d.o.o.
Tel: +386 1 58 90 390
Ísland
Teva UK Limited
Sími: +44 1323 501 111
Slovenská republika
Teva Pharmaceuticals Slovakia s.r.o.
Tel: +421 2 5726 7911
Italia
Teva Italia S.r.l.
Tel: +39 0289179805
Suomi/Finland
Teva Sweden AB
Puh/Tel: +46 42 12 11 00
Κύπρος
Teva Ελλάς Α.Ε.
Τηλ: +30 210 72 79 099
Sverige
Teva Sweden AB
Tel: +46 42 12 11 00
Latvija
UAB Sicor Biotech filiāle Latvijā
Tel: +371 67 784 980
United Kingdom
Teva UK Limited
Tel: +44 1323 501 111
Lietuva
UAB “Sicor Biotech”
Tel: +370 5 266 02 03
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Ausführliche Informationen zu diesem Arzneimittel sind auf der Website der Europäischen
Arzneimittel-Agentur http://www.ema.europa.eu/ verfügbar.
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Anhang IV
WISSENSCHAFTLICHE SCHLUSSFOLGERUNGEN UND BEGRÜNDUNG FÜR DIE ÄNDERUNG DER
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELNS, DIE VON DER EUROPÄISCHEN
ARZNEIMITTEL-AGENTUR VORGELEGT WURDEN
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Wissenschaftliche Schlussfolgerungen
Komplette Zusammenfassung der wissenschaftlichen Beurteilung von Ibandronic Acid
Teva
Bisphosphonate sind Arzneimittel, die zur Behandlung und Prävention von Knochenerkrankungen
wie Hyperkalziämie und zur Prävention von Knochenproblemen bei Patienten mit Krebs und zur
Behandlung von Osteoporose und der Paget-Krankheit verwendet werden.
Nach einer Prüfung durch die Arbeitsgruppe Pharmakovigilanz (PhVWP) im Jahr 2008 wurde
beschlossen, dass in Europa eine Warnung bezüglich atypischer Stressfrakturen des proximalen
Femurschafts
in
die
Produktinformation
für
Arzneimittel,
die
Alendronsäure
enthalten,
aufgenommen werden soll. Im April 2010 wurde diese Angelegenheit erneut von der PhVWP
aufgegriffen, da Fälle berichtet wurden, die die Einschätzung stützen, dass es sich bei den
atypischen Stressfrakturen um einen Klasseneffekt von Bisphosphonaten handelt.
Aufgrund der Diskussionen des PhVWP und dem Auftauchen von Daten aus der veröffentlichten
Literatur und Berichten nach der Markteinführung, die darauf hindeuten, dass atypische
Stressfrakturen ein Klasseneffekt von Bisphosphonaten sein könnten, hat die Europäische
Kommission ein Verfahren nach Artikel 20 der Verordnung (EG) Nr. 726/2004 für Arzneimittel, die
Bisphosphonate
enthalten,
eingeleitet
und
die
Angelegenheit
an
den
Ausschuss
für
Humanarzneimittel (CHMP) verwiesen, mit der Bitte, ein Gutachten zu notwendigen Maßnahmen
zur Gewährleistung der sicheren und wirksamen Verwendung dieser Arzneimittel zu erstellen,
sowie zur Klärung der Frage, ob die Genehmigungen für das Inverkehrbringen für Arzneimittel, die
Bisphosphonate enthalten, beibehalten, geändert, ruhen gelassen oder entzogen werden sollen.
Der CHMP prüfte die verfügbaren Daten aus nicht klinischen und histologischen Studien, relevanten
klinischen Studien, epidemiologischen Studien, Berichten nach der Markteinführung und der
veröffentlichten Literatur.
Nicht klinische Daten
Auch wenn präklinische Studien nur beschränkte Informationen über das Risiko atypischer
Frakturen mit Bisphosphonaten geliefert haben, haben einige von ihnen gezeigt, dass die
Hemmung des Knochenumbaus durch Bisphosphonate die Anhäufung von Mikroschäden und die
Anhäufung von glykierten Endprodukten („advanced glycation end-products”) steigern kann, was
zu Veränderungen der biomechanischen Eigenschaften des Knochens führt (Brennan et al., 2011,
Hofstaetter et al., 2010, Mashiba et al., 2000, O’Neal et al., Tang et al., 2009 1 ). Allerdings zeigten
sich nicht in allen präklinischen Studien unerwünschte Wirkungen von Alendronsäure auf den
Knochen (Burr et al. 2 ).
Definition von atypischer Femurfraktur
Die Task Force der American Society for Bone and Mineral Research (ASBMR) zu atypischen
subtrochantären und diaphysären Femurfrakturen hat Haupt- und Nebenkriterien der atypischen
1
Brennan O et al The effects of estrogen deficiency and bisphosphonate treatment on tissue mineralisation and stiffness in an ovine model
of osteoporosis. J Biomech 2011; 44:386-90
Hofstaetter JG et al The effects of high-dose, long-term alendronate treatment on microarchitecture and bone mineral density of compact
and trabecular bone in the proximal femur of adult male rabbits. Arch Orthop Trauma Surg 2010; 30: 937-944
Mashiba T et al Suppressed bone turnover by bisphosphonates increases microdamage accumulation and reduces some biomechanical
properties in dog rib. J Bone Miner Res 2000; 15: 613-620
O’Neal JM et al One year of alendronate treatment lowers microstructural stresses associated with trabeclar microdamage initiation. Bone
2010; 47: 241-247
Tang SY et al Changes in non-enzymatic glycation and its association with altered mechanical properties following 1-year treatment with
risedronate or alendronate. Osteoporosis Int 2009; 20: 887-894
2
Burr DB et al Effects of one to three years treatment with alendronate on mechanical properties of the femoral shaft in a canine model:
implications for subtrochanteric femoral fracture risk. J Orthop Res 2009; 27: 1288-1292
50
Femurfraktur definiert (Shane et al., 2010 3 ) und empfahl, dass ein Fall dann als atypische
Femurfraktur angesehen werden sollte, wenn alle Hauptkriterien vorliegen, wohingegen die
Nebenkriterien zwar meist in Fällen von atypischen Femurfrakturen beschrieben wurden, aber nicht
bei allen Patienten vorliegen.
Aufgrund der kleinen Zahl von spontanen Berichten einer atypischen Femurtrümmerfraktur im
Zusammenhang mit Bisphosphonaten, einem veröffentlichten Fallbericht (Schneider, 2006 4 ) sowie
vorläufigen Daten, die auf der Oktobersitzung des ASBMR präsentiert wurden (Nitche et al.,
2010 5 ), einigte sich der CHMP für den Zweck seiner Beurteilung auf eine modifizierte Falldefinition,
bei der „Nicht-Trümmerfraktur” als Nebenkriterium statt als Hauptkriterium für eine atypische
Femurfraktur aufgeführt wird.
Mechanismus atypischer Frakturen
Der
oder
die
Mechanismen
für
die
Entstehung
atypischer
Frakturen
bei
Patienten,
die
Bisphosphonate nehmen, ist nicht bekannt. Es wurden jedoch eine Reihe von möglichen
Mechanismen atypischer Frakturen im Zusammenhang mit der Verwendung von Bisphosphonaten
postuliert. Der hauptsächliche postulierte Mechanismus ist die Hemmung des Knochenumbaus, die
indirekt zur Knochenalterung und Verzögerung oder Verhinderung der Reparatur von natürlich
auftretenden Stressfrakturen führt, auch wenn die Nachweise nicht schlüssig sind.
Epidemiologische Studien
Während einige epidemiologische Studien nahelegen, dass es sich bei den subtrochantären
Frakturen und Femurschaftfrakturen um normale osteoporotische Frakturen handeln könnte
(Abrahamsen et al., 2009 6 , Abrahamsen, 2010 7 , Vestergaard et al., 2010 8 ) deuten andere Studien
darauf hin, dass die Langzeitverwendung von Bisphosphonaten das Risiko für subtrochantäre und
Femurschaftfrakturen erhöhen kann (Park-Wyllie et al., 2011 9 , Wang & Bhattacharyya, 2011 10 ).
Allerdings beziehen sich diese Studien nicht speziell auf atypische Femurfrakturen, da sie keine
Angaben zum radiographischen Frakturmuster enthalten.
Erkenntnisse aus Studien, die spezifische Angaben bezüglich radiographisch bestätigter atypischer
Femurfrakturen enthalten, deuten darauf hin, dass diese Frakturen mit der Verwendung von
Bisphosphonaten zusammenhängen können. Fall-Kontroll-Studien berichteten einen signifikanten
Zusammenhang
zwischen
atypischem
Femurfrakturmuster
11
und
der
Verwendung
von
12
Bisphosphonaten (Lenart et al., 2009 , Isaacs et al., 2010 ). Aus anderen Studien mit
radiographischem Nachweis wurde ebenfalls eine erhöhte Inzidenz atypischer Femurfrakturen bei
Patienten, die mit Bisphosphonaten behandelt wurden, im Vergleich mit nicht exponierten
3
Shane E et al Atypical subtrochanteric and diaphyseal femoral fractures: report of a task force of the American Society for Bone and
Mineral Research. J Bone Miner Res 2010; 25: 2267-2294
4
Schneider P. Should bisphosphonates be continued indefinitely? An unusual fracture in a healthy woman on long-term alendronate.
Geriatrics 2006; 61: 31-33
5
Nitche J et al Subtrochanteric femoral stress fractures in patients on chronic bisphosphonate therapy: a case series. J Bone Miner Res 25
(Suppl 1) 2010; Zugang unter
http://www.asbmr.org/Meetings/AnnualMeeting/AbstractDetail.aspx?aid=223582c5-f5bb-4d66-bd16-d073267b2a47. Aufgerufen am 5.
April 2011
6
Abrahamsen B et al Subtrochanteric and diaphyseal femur fractures in patients treated with alendronate: a register-based national cohort
study. J Bone Miner Res 2009; 24: 1095-1102
7
Abrahamsen B et al Cumulative alendronate dose and the long term absolute risk of subtrochanteric and diaphyseal femur fractures: a
register-based national cohort analysis. J Clin Endocrinol Metab 2010; 95:5258-5265
8
Vestergaard P et al Risk of femoral shaft and subtrochanteric fractures among users of bisphosphonates and raloxifene. Osteoporos Int
2010; DOI 10.1007/s00198-010-1512y
9
Park-Wyllie LY et al Bisphosphonate Use and the Risk of Subtrochanteric or Femoral Shaft Fractures in Older Women. JAMA 2011;
305:783-789
10
Wang Z & Bhattacharyya T Trends in Incidence of Subtrochanteric Fragility Fractures and Bisphosphonate Use Among the US Elderly,
1996–2007. J Bone Miner Res 2011; DOI 10.1002/jbmr.233
11
Lenart BA et al Association of low-energy femoral fractures with prolonged bisphosphonate use: a case control study. Osteoporos Int
2009; 20: 1353-1362
12
Isaacs JD et al Femoral insufficiency fractures associated with prolonged bisphosphonate therapy. Clin Orthop Relat Res 2010; 468:
3384-3392
51
Patienten berichtet, die mit der Dauer der Bisphosphonat-Behandlung zunehmen kann (Dell et al.,
2010 13 , Schilcher et al., 2009 14 ).
Berichte nach der Markteinführung
Die Zahl der Berichte möglicher atypischer Femurfrakturen, bei denen ein Zusammenhang mit
Bisphosphonaten vermutet wird, hat seit der Prüfung durch die PhVWP im Jahr 2008 zugenommen.
Auch wenn die höchste Zahl möglicher atypischer Femurfrakturen weiterhin im Zusammenhang mit
Alendronsäure für Osteoporose berichtet wird, gab es auch Berichte nach der Markteinführung für
andere Bisphosphonate zur Osteoporosebehandlung (Etidronsäure, Ibandronsäure, Risedronsäure
und Zoledronat), für die Paget-Krankheit (Zoledronat) sowie für onkologische Anwendungsgebiete
(Ibandronsäure, Pamidronsäure und Zoledronat), was darauf hindeutet, dass es sich bei diesen
Frakturen um einen Klasseneffekt von Bisphosphonaten handeln kann. Das Fehlen von Berichten
im
Zusammenhang
mit
den
übrigen
Bisphosphonaten
Clodronsäure,
Neridronsäure
und
Tiludronsäure kann durch die geringere Exposition dieser Arzneimittel im Vergleich mit anderen
Bisphosphonaten bedingt sein, und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass hier kein
Zusammenhang besteht.
Derzeit liegen aus der Literatur und spontanen Berichten wenig Hinweise vor, die einen
Zusammenhang zwischen Bisphosphonaten und atypischen Frakturen an anderen Stellen als am
Femur stützen würden. Die fehlenden Hinweise können dadurch bedingt sein, dass atypische
Frakturen an anderen Stellen als am Femur während der Verwendung von Bisphosphonaten oft
nicht erkannt bzw. nicht berichtet werden, oder es ist möglich, dass die einzigartigen
Charakteristika des Femurs als dem bedeutendsten gewichtstragenden Knochen des Körpers
bedeuten, dass atypische Frakturen nur an dieser Stelle auftreten. Das potenzielle Risiko atypischer
Frakturen an anderen Stellen als dem Femur wird weiter überprüft.
Risikofaktoren
Für atypische Femurfrakturen im Zusammenhang mit Bisphosphonaten wurde eine Reihe von
möglichen Risikofaktoren angeführt. Als Hauptrisikofaktor für atypische Femurfrakturen wird die
Langzeitverwendung von Bisphosphonaten angesehen. Allerdings ist die optimale Dauer der
Verwendung von Bisphosphonaten bei Osteoporose nicht bekannt. Derzeit liegen keine robusten
Nachweise zum Wert einer Unterbrechung der Behandlung mit Bisphosphonaten vor. Glukokortikoide
und Protonenpumpeninhibitoren (PPI) wurden als mögliche wichtige Risikofaktoren für eine atypische
Femurfraktur genannt. Die gleichzeitige Behandlung mit anderen antiresorptiven Arzneimitteln wie
Hormonersatztherapien und Raloxifen wurde ebenfalls als möglicher Risikofaktor genannt. Außer
Osteoporose waren die häufigsten Komorbiditäten bei Patienten mit atypischer Femurfraktur
chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder Asthma, rheumatoide Arthritis und Diabetes.
Zusammenfassende Schlussfolgerungen
Unter Berücksichtigung aller verfügbarer Anhaltspunkte schloss der CHMP, dass die Verwendung
von Bisphosphonaten ein Risiko für atypische Femurfrakturen darstellen kann und empfahl deshalb
die Aufnahme folgender Angaben in die Produktinformation aller Bisphosphonate:

Aufnahme eines Warnhinweises in Kapitel 4.4 der Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels (Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung), der das
Risiko, die Hauptmerkmale dieser Frakturen und die potenzielle Notwendigkeit eines Abbruchs
der Behandlung, wenn Verdacht auf eine Fraktur besteht, beinhaltet.
13
Dell R et al A retrospective analysis of all atypical femur fractures seen in a large California HMO from the years 2007 to 2009. J Bone
Miner Res 25 (Suppl 1) 2010; Zugang unter
http://www.asbmr.org/Meetings/AnnualMeeting/AbstractDetail.aspx?aid=05caf316-b73e-47b8-a011-bf0766b062c0. Aufgerufen am 15.
Februar 2011
14
Schilcher J et al Incidence of stress fractures of the femoral shaft in women treated with bisphosphonates. Acta Orthopaedica 2009; 80:
413-415
52

Aufnahme
der
atypischen
Femurfraktur
in
Kapitel
4.8
(Nebenwirkungen)
der
Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels, zusammen mit einer Aussage, dass diese
unerwünschte Wirkung ein Klasseneffekt aller Bisphosphonate ist.
Außerdem empfahl der CHMP angesichts des Mangels an Hinweisen bezüglich der optimalen Dauer
der Behandlung mit Bisphosphonaten bei Osteoporose und angesichts der Tatsache, dass die Dauer
der Behandlung ein Risikofaktor für atypische Femurfrakturen ist, dass ein Hinweis in Kapitel 4.2 15 .
der Produktinformation für Bisphosphonate, die für Osteoporose zugelassen sind, aufgenommen
werden soll, der besagt, dass die Notwendigkeit der Fortsetzung der Bisphosphonat-Behandlung
regelmäßig individuell für jeden Patienten geprüft werden muss, insbesondere nach 5-jähriger
Behandlung.
Der CHMP gelangte zu der Auffassung, dass die Erkenntnisse dieser Überprüfung nicht das globale
Risiko-Nutzen-Verhältnis einzelner Bisphosphonate in ihren autorisierten Indikationen ändert.
Begründung für die Änderung der Zusammenfassung der
Merkmale des Arzneimittels und der Packungsbeilage
In Erwägung folgender Gründe:

Der Ausschuss befasste sich mit dem von der Europäischen Kommission eingeleiteten
Verfahren nach Artikel 20 der Verordnung (EG) Nr. 726/2004 zu Ibandronic Acid Teva.

Der Ausschuss berücksichtigte alle verfügbaren vorgelegten Daten (präklinische, klinische,
epidemiologische Studien, Berichte nach Markteinführung, veröffentlichte Literatur) im
Zusammenhang mit dem Risiko für atypische Femurfrakturen unter Bisphosphonaten.

Auf der Basis der verfügbaren Hinweise, hauptsächlich aus epidemiologischen Studien und
Berichten nach der Markteinführung, schloss der Ausschuss, dass die Verwendung von
Bisphosphonaten mit einem Risiko für atypische Femurfrakturen einhergehen kann. Außerdem
schloss der CHMP, dass der Hauptrisikofaktor im Zusammenhang mit diesen Frakturen die
Langzeitbehandlung mit Bisphosphonaten zu sein scheint.

Der Ausschuss schloss, dass die Produktinformation aller Bisphosphonate einen Warnhinweis in
Kapitel 4.4 zum Risiko atypischer Femurfrakturen enthalten sollte, und diese unerwünschte
Wirkung sollte auch im Kapitel 4.8 der Zusammenfassungen der Merkmale des Arzneimittels
aufgeführt werden. Der Ausschuss gelangte außerdem zu der Auffassung, dass ein Hinweis in
Kapitel 4.2. der Produktinformation für Bisphosphonate, die für Osteoporose zugelassen sind,
aufgenommen werden soll, der besagt, dass die Notwendigkeit für die Fortsetzung der
Bisphosphonat-Behandlung regelmäßig, insbesondere nach 5-jähriger Behandlung, für jeden
Patienten individuell zu prüfen ist.
hat der CHMP die Änderung der Genehmigungen für das Inverkehrbringen für Ibandronic Acid Teva
(siehe Anhang A), deren Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittel und der
Packungsbeilage in Anhang I und III B erhalten sind, und unter den in Anhang II dieses Gutachtens
dargelegten Bedingungen empfohlen.
15
Dies trifft nicht für Ibandronsäure Teva zu, da dies Produkt nicht für die Behandlung von Osteoporosis zugelassen ist.
53
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