haus- und naturheilmittel

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und Informationslogistik, Karlsruhe · Stand: Juni 2006, BKK422066
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HAUS- UND
NATURHEILMITTEL
Viele Unpässlichkeiten und „Wehwehchen“ begleiten unseren Alltag. Nicht wegen jeder Kleinigkeit ist der Gang zum
Arzt notwendig, gibt es doch eine ganze Reihe von Hausmitteln, die hilfreich sein können.
Wir wollen Ihnen einen Leitfaden für die Anwendung von
Haus- und Naturheilmitteln in die Hand geben. Das Prinzip
„Hilfe durch Selbsthilfe“ ist allerdings nur bei leichteren Erkrankungen zu empfehlen. Sollten Beschwerden länger anhalten, ist der Gang zum Arzt unumgänglich.
BLUTERGUSS, VERSTAUCHUNG, PRELLUNG
Ursachen: Ein Bluterguss kommt zu Stande, wenn durch äußere
Einflüsse unter der Haut einzelne Blutgefäße reißen und sich dort
Blut sammelt. Verstauchungen treten zumeist an Gelenken auf,
wenn diese umgeknickt, gedehnt oder gezerrt werden. Prellungen entstehen durch Gewalteinwirkung wie Stöße oder Schläge.
In all diesen Fällen kommt es zu Schwellungen.
Selbsthilfe: Das betroffene Gelenk wird hochgelegt. Kalte Umschläge kühlen und lassen die Schwellung zurückgehen. Bevor
das Gelenk wieder belastet wird, sollte eine elastische Binde zur
Stabilisierung angewendet werden. Als Naturheilmittel bieten
sich Arnika- und Hamamelissalben an.
DURCHFALL
Ursache: Zu Durchfall kommt es, wenn der Darm nicht mehr die
Fähigkeit hat, den flüssigen Darminhalt zu halten. Verdorbene
oder unbekömmliche Speisen können diese Störungen ebenso
auslösen wie Krankheitskeime mit ihren Giften. Auch psychische
Belastungen wie Angst und Erregung können dazu führen.
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Selbsthilfe: Da es bei Durchfall zu Flüssigkeitsverlusten kommt,
sollte man viel Flüssigkeit (ungesüßte Tees oder Mineralwasser
ohne Kohlensäure) zu sich nehmen. Um die Flüssigkeit im Darm
wieder zu binden, bieten sich Karotten, saure Äpfel mit Schale,
zerdrückte Bananen und Kohletabletten an. Aus der Naturapotheke empfehlen sich Eichenrinde, Heidelbeere, Pfefferminze,
Salbei und Schöllkraut – aufgebrüht als Tee.
ERBRECHEN
Ursache: Störungen im Magen-Darm-Bereich und Übelkeit
während einer Seefahrt, eines Fluges oder einer Autofahrt können ebenso Erbrechen bewirken wie die ersten Wochen einer
Schwangerschaft oder auch psychische Leiden. In einer Art Befreiungsreaktion wehrt sich unser Magen gegen verdorbene
oder unverträgliche Speisen. Auch starke Schmerzen, z. B. eine
Nierenkolik, können dazu führen, dass sich die Richtung der Verdauung umkehrt.
Selbsthilfe: In jedem Fall sollte der Brechreiz nicht unterdrückt
werden. Schließlich wehrt sich der Magen zumeist gegen unverträgliche Speisen. Bei häufigem Erbrechen kommt es in unserem
Körper zu Salzverlust. Das kann sogar zu einem anhaltenden
Salzverlusterbrechen führen. Wichtig ist also, dieses Defizit auszugleichen. Dazu eignet sich stark gesalzener Haferschleim.
Auch ein enormer Flüssigkeitsverlust wird durch Erbrechen hervorgerufen. Hier sollte warmer Tee schluckweise getrunken werden. Aus der Naturapotheke eignen sich Tees aus Pfefferminze
oder auch Kamille. Auf Essen sollte zunächst verzichtet werden.
Lediglich Haferschleim oder Zwieback können dem gereizten
Magen zugemutet werden.
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bilem Kreislauf angewandt werden sollten. Weitere Heilkräuter
gegen Erkältungen sind Heublumen, Quendel, Sanddorn und
Sonnenhut; auch Honig hat sich als Naturheilmittel gegen Erkältung bewährt.
FIEBER
Ursache: Fieber ist eine Abwehrreaktion des Körpers auf die Gifte
von Bakterien und Viren. Oft ist es das erste Anzeichen einer sich
anbahnenden Erkrankung. Wenn Fieber mit Benommenheit und
Schwindelgefühlen einhergeht, wenn es bei Neugeborenen und
Säuglingen im Alter bis zu einem Jahr oder bei alten und schwachen Menschen auftritt, wenn die Temperatur selbst nach drei
Tagen nicht unter 38° C sinkt, wenn gleichzeitig starke Schmerzen
auftreten oder das Fieber direkt nach der Rückkehr von einer
Fernreise auftritt, sollte man sofort den Arzt hinzuziehen.
ERKÄLTUNGEN
Ursache: Bei Erkältungen handelt es sich meist um grippale Infekte, bei denen Viren unseren Stoffwechsel stören. Das führt zu
Halsschmerzen, Husten und Schnupfen. Die Übertragung dieser
Viren erfolgt durch die Tröpfchen-Infektion beim Husten, Niesen,
Sprechen etc. (Eine echte Grippe, die Influenza, ist immer ein
Fall für den Arzt!)
Selbsthilfe: Vorbeugend kann unser Körper abgehärtet werden.
Wechselduschen und Saunagänge bieten sich hier an. Im Winter
dürfen die Wohn- und Schlafräume nicht überheizt sein und die
Luftfeuchtigkeit sollte rund 60 Prozent betragen. Vitaminreiche
Kost ist ebenso hilfreich.
Ist es zu einer Erkältung gekommen, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die die Viren unschädlich machen können und unseren
Körper stärken.
Kamillendampfbäder und heiße Tees aus Lindenblüten oder Fenchel helfen ebenso wie Schwitzkuren, die allerdings nur bei sta-
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Selbsthilfe: Bettruhe ist hier oberstes Gebot. Steigt das Fieber
so hoch, dass auch der Herzschlag schneller wird, empfehlen
sich feuchtkalte Wadenwickel, die für ein rasches Sinken der
Temperatur sorgen. Der durch Schwitzen hervorgerufene Flüssigkeitsverlust muss mit Tee ausgeglichen werden.
HEISERKEIT
Ursache: Zu Heiserkeit kommt es, wenn sich die Schleimhäute
von Kehlkopf, Stimmbändern, Stimmritze und Rachenraum bei
einer Erkältung entzünden und anschwellen. Heiserkeit ohne Erkältung ist ein Fall für den Arzt.
Selbsthilfe: Zunächst wenig sprechen und durch die Nase
atmen. Bewährte Hausmittel sind Gurgeln mit Salzwasser oder
einem Kamillenaufguss. Zusätzlich sollten Malz- oder Eukalyptusbonbons gelutscht werden. Feuchtheiße Halsumschläge können hilfreich sein.
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HEXENSCHUSS
Ursache: Hexenschuss ist ein blitzartig auftretender Rückenschmerz im Bereich von Kreuz- oder Lendengegend. Überbelastung, falsche Bewegungen, Zugluft oder auch Kälteeinfluss sind
ebenso als Ursache zu nennen wie bereits vorliegende Wirbelund Bandscheibenschäden. Beim Hexenschuss kommt es zu
einer Verkrampfung und Verhärtung der Rückenmuskulatur.
Wegen der dabei auftretenden starken Schmerzen geht es dem
Patienten in erster Linie um eine schnelle Linderung. Schmerzmittel sind deshalb meist nicht entbehrlich.
Selbsthilfe: Ein stabiles Muskelkorsett ist die beste Vorsorge
gegen Hexenschuss. Wichtigste Therapie ist die Wärmeanwendung (wirkt entkrampfend) mit einem ABC-Pflaster, Heizkissen,
Infrarotbestrahlung, einem heißen Bad mit Heublumenzusatz
oder Wärme erzeugenden Einreibmitteln. Auch Senfmehl in
Wickeln oder das „Peitschen“ mit Brennnesseln soll helfen. Bei
länger andauernden Beschwerden sollte ein Arzt konsultiert
werden.
Selbsthilfe: Wie bei jeder Schwellung muss für Kühlung gesorgt
werden. Feuchtkühle Umschläge mit Zusätzen von Essig, essigsaurer Tonerde, Arnikatinktur oder Borwasser sollten im Abstand
von wenigen Minuten gewechselt werden, bis die Schwellung
zurückgegangen ist. Die Zusätze machen die Haut weich, sodass
der Stachel leichter zu entfernen ist.
MUSKELKATER
Ursache: Muskelkater ist keine Erkrankung im eigentlichen
Sinn. Er deutet uns an, dass die Muskulatur mehr Training gebrauchen könnte. Zu Muskelkater kommt es durch erhöhten
Energieverbrauch im Muskel, was zu einer verstärkten Produktion von Milchsäure führt. Neuerdings werden als Ursache auch
mikroskopisch feine Risse in der Muskulatur diskutiert.
Selbsthilfe: Muskelkater lässt sich am besten durch körperliche
Aktivität bekämpfen. Zusätzlich sind heiße Dusch- oder Vollbäder sowie Massagen empfehlenswert. Getrocknete Aprikosen
oder Bananen helfen vorbeugend, weil sie über einen hohen Kaliumanteil verfügen.
INSEKTENSTICHE
Ursache: Bei einem Insektenstich gelangt meist Gift in den Körper. Das Gewebehormon Histamin wird verstärkt ausgeschüttet,
damit sich die Blutgefäße erweitern und Flüssigkeit aus den Körperzellen in das Gewebe austreten kann. Dies wiederum führt zu
einer Schwellung um den Insektenstich. Gefährlich sind Insektenstiche für Allergiker, bei denen es im Extremfall sogar zu
einem Kreislaufzusammenbruch kommen kann. Aber auch Insektenstiche im Kopf- und Mundbereich können gefährlich werden, da sich hier die Schwellung in Sekunden vollzieht. In diesem Fall sollten Eiswürfel gelutscht und schnell ein Arzt aufgesucht wird.
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NASENBLUTEN
Ursache: Nasenbluten ist fast immer harmlos. Da die Blutgefäße
beidseitig der Nasenscheidewand unmittelbar unter der
Schleimhaut liegen, kommt es hier schnell zu Verletzungen. Bereits starke Kälte, trockene Luft oder Erkältungen können zu
Nasenbluten führen. Aber auch erhöhter Blutdruck und Bluterkrankungen oder ein Mangel an Vitamin C und K können Nasenbluten verursachen. Tritt es häufig auf, sollte ein Arzt konsultiert
werden.
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Selbsthilfe: Bei Nasenbluten sollte man sich aufrecht hinsetzen
und ein kaltes, feuchtes Tuch in den Nacken legen. Gelegentlich
hilft es auch, beide Nasenflügel mit den Fingern fest zusammenzudrücken, um damit die Blutgefäße zu komprimieren. Zur
schnelleren Heilung der verletzten Nasenschleimhaut hilft eine
milde Nasensalbe.
PLATZ- UND SCHÜRFWUNDEN
Ursache: Platz- und Schürfwunden sind äußere Verletzungen.
Bei Schürfwunden ist nur die Hautoberfläche betroffen, während sich Platzwunden auch auf die Unterhaut und auf das tief
liegende Fettgewebe erstrecken können. Ist kein Tetanusschutz
mehr gewährleistet, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Auch wenn eine Wunde nicht gut abheilt oder zu eitern beginnt,
ist von weiterer Selbsthilfe abzuraten.
Selbsthilfe: Wegen drohender Infektionsgefahr ist in jedem Fall
auf Sauberkeit zu achten. Bei leichten Blutungen genügt zumeist
ein steriler Verband. Ist die Blutung stärker, sollte ein Druckverband angelegt werden. Völlig unangebracht ist es, einen Körperteil abzubinden, um die Blutung zu stillen. Bei Platzwunden an
der Kopfhaut sollte sich der Betroffene nicht hinlegen, sondern
hinsetzen, da die Kopfschwarte sehr gut durchblutet ist. Schürfwunden müssen in jedem Fall zunächst gesäubert werden. Hierzu bieten sich physiologische Kochsalzlösungen an.
SCHLAFSTÖRUNGEN
Ursache: Störungen sowohl beim Einschlafen als auch beim
Durchschlafen können unterschiedliche Ursachen haben. Das beginnt bereits mit einem ungünstigen Schlafmilieu. Ein überheiztes Schlafzimmer, zu viel Lärm, ein unruhiger Partner im Neben-
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bett oder auch einfach ein schlechtes Bett können zu Schlafstörungen führen. Schmerzen oder auch Verdauungsstörungen sind
ebenso als Ursachen zu nennen wie psychische Belastungen.
Selbsthilfe: Bevor man zu Medikamenten greift, gibt es einige
Möglichkeiten, Schlafstörungen zu beseitigen. Bewegung, wie
ein kleiner Spaziergang vor der Nachtruhe, kann ebenso helfen
wie eine gelungene Entspannung am Feierabend durch Hobbys
oder auch Geselligkeit. Alkohol ist eindeutig die falsche „Schlaftablette“. Auch ein abendliches Bad kann als Hilfsmittel dienen.
Die Wärme wirkt entspannend und beruhigend. Aus der Naturapotheke stehen zur Behebung von Schlafstörungen Tees aus
Pfefferminze und Kamille zur Verfügung. Als Tropfen gibt es Baldrian, Hopfen oder auch die Passionsblume.
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Salben, die die Hitze aus der Haut ziehen. Auch kühle Wasserverbände versprechen Linderung. Als altes Hausmittel wird Buttermilch genannt.
Bei Verbrennungen anderer Art und Verbrühungen sollte die betroffene Brandstelle mindestens 20 Minuten unter fließend kaltes Wasser gehalten werden. Auch hier empfehlen sich BrandGel-Salben. Zu vermeiden sind auf jeden Fall früher genannte
Hausmittel wie Mehl, Puder, Öle, Fette oder auch Brandbinden.
VERSTOPFUNG
Ursache: Zwei Hauptursachen gibt es für Verstopfungen. Da ist
zunächst eine falsch zusammengesetzte Nahrung, die eine regelmäßige Ausscheidung hemmt. Aber auch wenn die Beweglichkeit des Darms eingeschränkt ist, kommt es zur Verstopfung.
Daneben können auch psychische Faktoren diese Verdauungsstörungen hervorrufen oder begünstigen.
SONNENBRAND, VERBRENNUNGEN
UND VERBRÜHUNGEN
Ursache: Der Sonnenbrand ist schlicht eine Verbrennung der
Haut durch zu starke Sonneneinstrahlung. Auch andere Verbrennungen und Verbrühungen wie durch heißes Wasser, eine Kerze
oder das Berühren einer heißen Herdplatte sollten nicht auf die
leichte Schulter genommen werden. Nur Verbrennungen 1. und
2. Grades, das sind Hautrötungen oder Blasen, sollten selbst kuriert werden, wenn sie nicht zu großflächig sind. Stärkere Verletzungen dieser Art sind ein Fall für den Arzt.
Selbsthilfe: Die beste Prophylaxe gegen Verstopfung ist eine geeignete Ernährung. Zumeist mangelt es an Ballaststoffen, die in
Schwarzbrot, Rohkost und Obst zu finden sind. Auch sollte man
vor allem in der warmen Jahreszeit ausreichend trinken.
Abführmittel können nur die absolute Ausnahme sein, da der
Körper sich schnell daran gewöhnt und der Darm dann auf diese
Hilfsmittel angewiesen sein wird. Stattdessen sollte man für
reichlich Bewegung sorgen. Als bewährtes Hausmittel hat sich
Dörrobst erwiesen. Es wird abends in Wasser eingeweicht, die
Flüssigkeit morgens getrunken. Darüber hinaus kann es hilfreich
sein, abends einen Löffel Speise- oder Feigenöl zu trinken.
Selbsthilfe: Besonders bei Sonnenbrand gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen. Setzen Sie sich nicht zu lange der Sonne aus.
Kommt es dennoch zu einem Sonnenbrand, helfen Cremes und
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