Die Bedeutung einer wertorientierten Unternehmensführung für die

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Die Bedeutung einer wertorientierten Unternehmensführung für die
Zielbildung internationaler Unternehmen
20. November 2003
Gliederung
1. Ziele
1.1.Definition und Zielfunktionen
1.2. Zielbildung
1.3. Zielmerkmale
2. Wertorientierte Unternehmensführung: Der Shareholder Value Ansatz
2.1. Entstehung
2.2. Ansprüche der Shareholder
2.3. Die Bestimmungsfaktoren des Shareholder Values
2.4. Die Werttreiber
3. Ziele internationaler Unternehmen und der Shareholder Value
3.1.Ziele internationaler Unternehmen
3.2.Zielkonflikte und Zielfunktionen im internationalen Kontext
Gliederung
4. Kritik am Shareholder Value Ansatz: Der Stakeholder Ansatz
4.1. Der Stakholder Ansatz
4.2. Das Machtpotential der Stakeholder
4.3. Stakeholder vs. Shareholder: Wirkungszusammenhänge
4.4. Wertorientierte Unternehmensführung: Der Stakeholder Ansatz
4.5. Zielbildung
5. Schlussbetrachtung
1.Ziele:
1.1.Definition und Funktionen
Definition:
Unter einem Ziel versteht man einen wünschenswerten, in die Zukunft
projizierten, Sollzustand, der durch Handlungen in kurz-, mittel- oder
langfristiger Sicht realisiert werden soll.
Zielfunktionen:
Orientierungsfunktion
legen Handlungsrahmen fest
Entscheidungskriterium
bei Selektionsprozessen
gleichzeitig Bewertungsfunktion
gleichzeitig Allokationsfunktion
Koordinationsfunktion
bei dezentral getroffenen
Entscheidungen
1.1.Mögliche Unternehmensziele
Marktleistungsziele
Produktqualität, Kundenservice
Produktinnovation, Sortiment
Marktstellungsziele
Umsatz, Marktanteil, neue
Märkte
Rentabilitätsziele
Gewinn, Umsatzrentabilität,
Rentabilität des Eigenkapitals
Finanzwirtschaftliche Ziele
Liquidität, Selbstfinanzierung
Macht und Prestigeziele
Image und Prestige,
Unabhängigkeit
Ziel in Bezug auf Mitarbeiter
Einkommen und Sicherheit,
Arbeitszufriedenheit, Persönliche
Entwicklung
Gesellschaftsbezogene Ziele
Umweltschutz, Sponsoring ...
1.2.Der Zielbildungsprozess
Zielinhalte bestimmen
Bildung eines hierarchischen Zielsystem
Oberziel
Gewinn
Ziel = Mittel
Umsatzerhöhung
Absatzsteigerung
1. Rang
Unterziel
Niedrige Präferenz
Unterziel
Unterziel
Unterziel
Hohe Präferenz
Unterziel
2. Rang
3. Rang
4. Rang
1.3. Zielmerkmale
Oberziel
Hohe Präferenz
Unterziel
Unterziel
Niedrige Präferenz
Unterziel
Unterziel
Ziel = Mittel
Unterziel
Rangunterschiede:
hierarchische Stellung
Präferenzunterschiede:
Erfolgsbeitrag
Zielbeziehungen :
Zielneutralität:
Zielkomplementarität:
Zielkonkurrenz:
Zielantimomie:
1. Rang
2. Rang
3. Rang
keine gegenseitige Beeinflussung
positive Wechselbeziehung
gegenseitige Behinderung
Ausschluss
2. Wertorientierte Unternehmensführung:
Der Shareholder Value Ansatz
Erklärtes Oberziel des Unternehmens muss es sein, den Wert (Value)
aus Sicht der Anteilseigner (Shareholder) zu steigern.
Alle Unterziele sind danach abzuleiten.
Der Shareholder Value Ansatz:
2.1 Entstehungsgeschichte
Anfang der
80 er Jahre:
Erste theoretische Überlegungen durch Fruhan und etwas später
durch Rappaport.
stammt aus den USA und wurde dort schnell akzeptiert
Hauptursache: starkes Ansteigen feindlicher Übernahmen
Mitte der 90er: Shareholder Value wird auch in Deutschland zum festen Bestandteil
unternehmerischen Denkens.
Hauptursache: Globalisierung und Wachstum
Kapital als Engpassfaktor:
Gunst der Aktionäre gewinnen
Der Shareholder Value Ansatz:
2.2.Ansprüche der Shareholder
Leistungen:
stellen Eigenkapital zur Verfügung
haften mit ihrem eingesetzten Kapital
Ansprüche :
Rendite = Kurssteigerung + Dividende
Rendite ≥ Rendite risikolosen Alternativanlage +
Risikozuschlag
Der Shareholder Value Ansatz:
2.3.Bestimmungsfaktoren des Shareholder Values
Shareholder Value:
Wert aller frei verfügbaren Cash flows ,
innerhalb eines festgelegten Planungshorizontes,
die den Eigentümer zur Verfügung stehen.
Cash flow:
aus den laufenden Geschäftstätigkeiten
erwirtschafteter Zahlungsmittelüberschuss
3 Bestimmungsfaktoren :
Operating free Cash flow
Diskontsatz
Discounted Cash
flow
-
Fremdkapital
=
Shareholder
Value
Der Shareholder Value Ansatz:
2.3.Der Operating free Cash flow
Ermittlungsverfahren:
Kosten aus Umsatzprozessen
und Gewinnsteuer
Investitionen ins Umlauf- und Anlagevermögen
UmsatzErlöse
BruttoCash
flow
Operating
free Cash
flow
Freie liquiden Mittel zur Bedienung
der Fremd- und Eigenkapitalgeber
Der Brutto Cash flow ist derjenige finanzielle Zahlungsmittelüberschuss, den das
Unternehmen aus seiner betrieblichen Tätigkeit hat erwirtschaften können.
Über den Brutto Cash flow kann aber nicht komplett verfügt werden.
Der Shareholder Value Ansatz
2.3. Der Discounted free Cash flow
Discounted free Cash flow (DCF):
Wert aller künftig zu erwartenden abdiskontierten Operating free Cash flows
Einflussfaktoren auf den Diskontierungssatzes: Kapitalkosten
Berücksichtigung des Zeitwertes der künftigen Erträge
Berücksichtigung der Opportunitätskosten.
Rendite einer risikolosen Kapitalanlage als erwartete Mindestrendite
Berücksichtigung des Risikos
Anteilseigner besitzen Residualansprüche
Berücksichtigung des Fremdkapitalzinses
DCF: innerhalb einer Planperiode erwirtschafteter Finanzmittelüberschuss.
Dieser steht zur Bedienung der Kapitalgeber zur Verfügung
Shareholder Value = DCF – Fremdkapital
Der Shareholder Value Ansatz:
2.4.Die Werttreiber
Werttreiber:
Einflussfaktoren auf den Shareholder Value
Voraussetzung zur Steuerung des Shareholder
Values ist die Identifikation der beeinflussbaren
Werttreiber
Operating free Cash flow
Umsatz und Gewinnmarge:
Operative Entscheidungen: z.B. Leistungsprogramm, Preispolitik
Investitionen:
Investitionsentscheidungen:
z.B. Investiere nur in Anlagevermögen, dass langfristig den Cash flow erhöht
z.B. Reduziere die Investitionen ins Umlaufvermögen durch Reduktion des Lagerbestandes
Diskontsatz
Kapitalkosten: z.B. Minimiere das Geschäftsrisiko
3. Ziele internationaler Unternehmen und der
Shareholder Value: Untersuchungsgegenstand
Prämisse: Maximierung des Shareholder Values als unternehmerisches Oberziel
Untersuchungsgegenstand:
1. Untersuchung der Zielbeziehung:
Internationale Ziele - Maximierung des Shareholder Values
2. Untersuchung der Bedeutung von Zielfunktionen im
internationalen Kontext
3 Kategorien internationaler Ziele :
Markt- und absatzorientierte Ziele
Kosten- und ertragsorientierten Ziele
Beschaffungsorientierte Ziele
3.1.Ziele der Internationalisierung
Markt- und absatzorientierte Ziele
Ausgleich saisonbedingter Nachfrageschwankungen auf dem Heimatmarkt
Verhinderung phasenweise auftretende Umsatzeinbrüche
Langfristige Sicherung und Ausdehnung des Weltmarktanteils
Sicherung und Erhöhung des gegenwärtigen Umsatzes
Stabilisierung des unternehmensübergreifenden Umsatzes durch Belieferung
verschiedener Märkte mit unterschiedlichen Konjunkturzyklen
Verminderung des Risikos plötzlich auftretender Umsatzeinbrüche.
Umsätze werden gesichert und zum anderen verringert sich die Mindestrendite.
Ausweichen auf Auslandsmärkten mit geringerem Wettbewerbsdruck
Umsatzerhöhung durch geringeren Preiskampf
Komplementäre Zielbeziehung zwischen den Zielen der Internationalisierung und dem SV
3.1.Ziele der Internationalisierung
Kosten- und ertragsorientierte Unternehmensziele
Risikostreuung
Vermindert Risikozuschlag bei der erwarteten Mindestrendite
Verminderung des Risikos z.B. plötzlich auftretender Umsatzeinbrüche
Auslastung vorhandener Kapazitäten
Verhinderung von Kosten, denen kein Gewinn gegenübersteht
Nutzung von Kostenvorteilen durch Standortverlagerung
Kostensenkung durch niedrigere Löhne, niedrigere Standards, niedrigere Preise für
Grundstücke....
Nutzung von Betriebsgrößenvorteilen
Kostensenkung durch Lerneffekte, günstigere Beschaffungskonditionen,
Fixkostendegression........
Komplementäre Zielbeziehung zwischen den Zielen der Internationalisierung und dem SV
3.1.Ziele der Internationalisierung
Beschaffungsorientierte Ziele
Erwerb und Nutzung von Know-how
keine direkte Zielbeziehung erkennbar.
Sicherung der Rohstoffversorgung
Verminderung des Risikos eines Engpasses. Verringerung des Risikozuschlages
Keine direkte Zielbeziehung erkennbar. Kurzfristig eher Zielkonkurrenz, da den erhöhten
Kosten der Internationalisierung kein zusätzlicher Umsatz entgegensteht. Langfristig eher
Zielkomplementarität durch Sicherung künftiger Erträge.
3.1.Zielbeziehung:
Internationalisierungsziele und Shareholder Value
Ergebnis:
überwiegend komplementäre Zielbeziehung
Internationalisierungsziele bilden strategische Unterziele
Cash flow
Umsatzwachstum
Absatzsteigerung
Erhöhung Weltmarktanteil
Es handelt sich hierbei um mögliche Ziele der Internationalisierung, die ein
Kostensenkungspotential bzw. Potentiale zur Umsatzausweitung eröffnen.
Inwieweit diese tatsächlich ausgeschöpft werden hängt von der Umsetzung der
Internationalisierungsstrategien ab. Dabei sollte strategisch so vorgegangen
werden, dass eine maximale Cash flow Steigerung zu erwarten ist.
3.1.Strategieentscheidungsprozesse am Beispiel der
Produktstandardisierung vs. -differenzierung
I.
Produktstandardisierung:
+ bei zentraler Produktion: Kostensenkung durch Lerneffekte, Auslastung freier
Kapazitäten, günstigere Beschaffungskonditionen
– Umsatzeinbußen durch mangelnde Anpassung der Produkte an
unterschiedliche länderspezifische Nachfragebesonderheiten
II.
Produktdifferenzierung:
+ Höhere Umsätze, da Produkte besser an die Kundenwünsche angepasst
werden.
– Höhere Kosten durch Differenzierung
Die Entscheidung über den Produktdifferenzierungsgrad ist an dem erzielbaren Cash flow,
als Saldo zwischen den zusätzlichen Umsätzen und den zusätzlichen Kosten, auszurichten.
3.2.Zielkonflikte im internationalen Kontext
Tochtergesellschaft:
Ist an einer für sie optimalen Ressourcenallokation interessiert
Möchte autonome Entscheidungen treffen
Will ihre Gewinne behalten und Reinvestieren
Kann zu einem unternehmensübergreifenden suboptimalen Ergebnis führen.
Muttergesellschaft:
will Shareholder Value länderübergreifend maximieren.
zieladäquate Ressourcenallokation
zentrale Steuerungsgröße: länderübergreifender Beitrag zum Cash flow
Ressourcenallokation nach Präferenz der einzelnen Tochtergesellschaften;
ggf. Über-Kreuz-Subvention.
3.2.Exemplarische Darstellung eines suboptimalen
Ergebnisses bei autonomen, unkoordinierten Handlungen
Exemplarische Darstellung:
2 Organisationseinheiten, die auf den unterschiedlichen Ländermärkten A und B
tätig sind bieten ein standardisiertes Produkt an.
Bei Ländermarkt A handelt es sich um ein Hochpreisland
Bei Ländermarkt B handelt es sich um ein Niedrigpreisland
Ländermarkt A ist durch ein geringeres Länderrisiko geprägt und verfügt
über ein größeres Absatzpotential als Land B
Land A bietet ein
höheres Potential zur Cash flow Steigerung.
Die jeweiligen Ländermärkte setzen autonom den jeweiligen gewinnoptimale
Preis. Der Preis in Land A ist wesentlich höher als in Land B, wo eine
geringere Kaufkraft vorhanden ist.
3.2.Exemplarische Darstellung eines suboptimalen
Ergebnisses bei autonomen, unkoordinierten Handlungen
In Zahlen:
Land A setzt einen gewinnoptimalen
Preis von Euro 4.750.—
Insgesamt würden sich 11.000 Käufer
finden
Kosten betragen pro Stück 2.000.--Land B setzt einen gewinnoptimalen
Preis von Euro 3.500.—
Insgesamt würden sich 9.000 Käufer
finden.
Kosten betragen pro Stück 2.000.--Gesamtgewinn: 43.750.000
Gewinn: (4750 – 2000) x 11.000= 30.250.000
Gewinn: (3500 – 2000) x 9000 = 13.500.000
3.2.Exemplarische Darstellung eines suboptimalen
Ergebnisses bei autonomen, unkoordinierten Handlungen
Mögliche Folgen des unabgestimmten Verhaltens:
Es kommt zu Arbitrage bei den Nachfragern.
Im Extremfall kaufen alle in Land B
In Zahlen:
Gewinn Land A: 0
Gewinn Land B: (3.500 – 2.000) x 20.000 = 30.000.000
Gesamtgewinn: 30.000.000
3.2.Exemplarische Darstellung eines suboptimalen
Ergebnisses bei autonomen, unkoordinierten Handlungen
Arbitragekosten belaufen sich auf 500.--- .
Da Land A ein höheres Cash flow Potential aufweist werden nun folgende,
aufeinander abgestimmte, Preise gesetzt:
Land A setzt seinen gewinnoptimalen Preis von 4.750
Absatzmenge von 11.000 Stück.
Land B orientiert sich an dem Preis von Land A. Es wird ein Preis
von 4.250 gesetzt, die Absatzmenge reduziert sich auf 5.000 Stück
Gewinn in Land A: 30.250.000
Gewinn in Land B: (4250 – 2000 ) x 5.000 = 11.250.000
Gesamtgewinn: 41.500.000
Der autonome Versuch beider Töchter ihren Cash flow zu erhöhen führt zu einem
unternehmensübergreifenden suboptimalen Ergebnis. Nur das Ausrichten der
Handlungen auf das unternehmensübergreifende Oberziel führt zu einem optimalen
Erfolgsbeitrag.
Problem: führt zu suboptimalen Ergebnis für Tochter B
3.2.Zielfunktionen
Koordinationsfunktion:
Sicherstellung, dass autonome Aktivitäten verschiedener Tochtergesellschaften, zu
einer unternehmensübergreifenden Cash flow Maximierung führen
(ggf. auch zu Lasten einzelner Töchter)
Bewertungs- und Allokationsfunktion:
Beurteilung der Töchter nach ihre Präferenz bezüglich des unternehmensübergreifenden
Cash flows
ggf. Desinvestitionsüberlegungen
Zuteilung knapper Ressourcen anhand o.g. Beurteilung
3.3.Ergebnisse
1. Zielbeziehung:
Viele Ziele einer Internationalisierung stehen in komplementärer
Beziehung zum eigentlichen Unternehmensziel:
Der Maximierung des Shareholder Values
Internationalisierungsziele können folglich als strategische
Unterziele betrachtet werden
Internationalisierung wird zur notwendigen Voraussetzung im
Sinne der Shareholderinteressen
2. Zielfunktionen:
grundsätzlich besitzen Zielsetzungen im internationalen Kontext
die gleichen Funktionseigenschaften wie bei national agierenden
Unternehmen.
Durch die steigende Komplexität kann ihnen aber ein höherer
Stellenwert zugesprochen werden.
4. Kritik des Shareholder Value Gedankens:
Das Stakeholderkonzept
Kritik am Shareholder Value Ansatz:
Die alleinige Berücksichtigung der Shareholder geht zu Lasten
der Stakeholder z.B. Arbeitsplatzabbau
Forderung des Stakeholder Ansatzes:
Berücksichtigung der Interessen aller Stakeholder
Stakeholder:
Alle Wirtschaftssubjekte, die dem Unternehmen eine Leistung
erbringen und dafür eine Gegenleistung erwarten
4.1.Die Stakeholder
Stakeholder
Oberziel
Anspruch
Anspruchsgrundlage
Bedeutung
der Gruppe
Management
Berufliche Selbstverwirklichung ,
hohes Einkommen
Erfolg, Macht,
Entlohnung
Eigentümervertreter
Sehr hoch:
Steuerung des
Unternehmens
Shareholder
Nachhaltige
Unternehmenswertsteigerung
Dividende,
Kursgewinne,
Einfluss
Anteilseigner,
Mitbestimmung
laut Gesetz
Sehr hoch :
Eigenkapital
Mitarbeiter
Lebenssicherung,
hohes Einkommen
Sicherheit, hohes
Einkommen,
Erfolg
Arbeitskraft
Unterschiedlich:
Spezifisches Knowhow, aber auch
substituierbar
Kunden
Bedürfnisbefriedigung
Produkt, Preis,
Sicherheit,
moralische Werte
Leistungsabnehmer
Sehr hoch:
Kaufakt
4.1.Die Stakeholder
Stakeholder
Oberziel
Anspruch
Anspruchsgrundlage
Bedeutung
der Gruppe
Fremdkapitalgeber
Sicherung der
Investition
Angemessene
Verzinsung
Vergabe von Kapital,
Sicherung des
investierten Kapitals
Unterschiedlich
Staat und
Gesellschaft
Wohlfahrt und
Sicherstellung der
staatlichen Ordnung
Steuerzahlungen,
Arbeitsplätze,
Umweltschutz,
Einhaltung von
Werte und Moral
Sicherstellung der
gesellschaftlichen
Interessen
Hoch:
Gesetzlich
vorgegebene
Rahmenbedingungen
Lieferanten
Nachhaltige eigene
Unternehmenswertsteigerung
Sicherung und
Entwicklung der
Geschäfte
Beteiligung am
Leistungserstellungsprozess
Mittel, da auch
substituierbar
Der Stakeholder Ansatz
4.2.Machtpotential der Stakeholder:
Macht- und Sanktionspotential:
Substitutionsmacht: Beziehungsabbruch seitens der Stakeholder
z.B. Kapitallimitierung seitens der Banken, Kundenabwanderung, Fluktuation,
Abbruch der Vertragsbeziehungen seitens der Lieferanten.
Sanktionsmacht: Sanktionen seitens der Stakeholder
z.B. Streiks
Koalitionsmacht:
Fähigkeit der Stakeholder ihre Interessen innerhalb einer Gruppe
mit Machtpotential durchzusetzen
z.B. Massenmedien
Stakeholder vs. Shareholder
4.3.Wirkungszusammenhänge
Unqual.
Personal
Negativimage
Mitarbeiter
Fluktuation,
Abstinenz,
Geringe Motivation,
Geringe Leistung
Öffentlichkeit
Kunden
Lieferanten
Rekrutierungskosten,
Krankheitskosten,
Kosten wg.
uneffizienter
Leistungserbringung
Keine Arbeitsplätze, kein Einkommen
Kundenabwanderung
Umsatzrückgang,
höhere Kosten durch
Neukundenakquisition keine Leistung
Abbruch Vertragsbeziehungen
Negativer Einfluss auf SV
Höhere Kosten durch
erzwungenen Lieferantenwechsel
negativer Einfluss auf Stakeholder
Cash
flow
keine Aufträge
Darstellung der Wirkungszusammenhänge
4.3. Beispiel Nike
Als Kostensenkungsmaßnahme hat Nike seine Produktion in asiatische Niedriglohnländer
verlagert. Dort herrschten miserable Arbeitsbedingungen:
keine Sicherheits- und gesundheitsschützende Vorkehrungen
Arbeitszeiten bis zu 14 Stunden täglich, z.T. 7 Tage die Woche
Löhne liegen weit unter dem Mindestlohn, keine Bezahlung von Überstunden
Kinderarbeit, Kinder z.T. erst 6 Jahre alt
...
Nachdem diese Missstände 1998 öffentlich bekannt wurde, musste Nike in Folge von
Kaufboykotten einen Umsatzeinbruch von 56% hinnehmen.
Heute versucht Nike sein Image wieder öffentlich aufzubauen
Wertorientierte Unternehmensführung:
4.4.Der Stakeholder Ansatz
Verändertes Verständnis der wertorientierten Unternehmensführung:
Keine einseitig ausgerichtete Interessensberücksichtigung der
Anteilseigner
Anteilseigner eine unter vielen Anspruchsgruppen
Werte sollen für alle Anspruchsgruppen geschaffen werden
Forderung eines integrativen Ansatz
Der Stakeholder Ansatz:
4.5.Zielbildung
Konsequenzen für den Zielbildungsprozess:
multipersoneller Zielbildungsprozess:
Ziele unter Berücksichtigung aller Anspruchsgruppen generieren
steigende Komplexität durch Vervielfachung der
Zielkonflikte
Komplexität steigt im internationalen Kontext stark an
Aufeinandertreffen verschiedener Anspruchsgruppen
unterschiedlicher Nationen
5. Schlussbetrachtung
Viele Ziele einer Internationalisierung stehen in komplementärer Beziehung
zu dem Ziel der Shareholder Value Maximierung.
und bilden somit strategische Unterziele
Internationalisierung wird zur notwendigen Voraussetzung im Sinne der
Shareholderinteressen
Die Formulierung der Ziele soll gewährleisten, dass sich die
ländermarktspezifischen Aktivitäten sich an der Steigerung des
ländermarktübergreifenden Cash flows ausrichten.
Unter Berücksichtigung des ländemarktspezifischen Risikos werden
internationale Geschäftsaktivitäten nach ihrem Erfolgsbeitrag zum
unternehmensübergreifenden Cash flow bewertet und Ressourcen
entsprechend zugeteilt.
Es ist aber fraglich, ob eine alleinige Ausrichtung der Aktivitäten
an der Maximierung des Shareholder Values erfolgsversprechend ist.
Gefordert wird ein integrativer Ansatz, der in der Zielformulierung
die Interessen aller Anspruchsgruppen in angemessener Weise
berücksichtigt.
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