Patienteninformation Dr.Niederbühl / Dr.Lutz Allergische Reaktion Kirchplatz 16 76698 Ubstadt-Weiher Telefon 07251 960903 www.praxis-am-kirchplatz.de 1.3.5 Dok 9a Definition: Die allergische Reaktion beschreibt eine überschießende Abwehrreaktion des Körpers auf normalerweise ungefährliche Stoffe. Es können dabei verschieden Organsysteme wie die Haut, der Verdauungstrakt, die Atmungsorgane, das Herzkreislaufsystem betroffen sein. Anaphylaxie bezeichnet die schwerste Form der allergischen Reaktion. Der Körper reagiert dabei auf den Kontakt mit einer Substanz (= Allergen), die normalerweise ungefährlich sind. Eine anaphylaktische Reaktion kann lebensbedrohlich sein und ist ein medizinischer Notfall. Auslöser: Prinzipiell kann jeder Stoff bei einer bestehenden Prädisposition eine allergische Reaktion hervorrufen. Manche Stoffe lösen jedoch besonders häufig eine allergische Reaktion hervor. Nahrungsmittel: Milch, Nüsse, Eier, Fisch, Meeresfrüchte, Soja, und andere Insektengifte: Wespe, Biene, Hornisse Medikamente: Kontrastmittel, Antibiotika, Schmerz- und Narkosemittel Symptome: Symptome können sehr schnell (innerhalb von Minuten) oder auch mit zeitlicher Verzögerung auftreten. Oft dauert es beim Erstkontakt länger bis es zur allergischen Reaktion kommt, bei erneutem Kontakt kennt der Körper das Allergen bereits und reagiert schneller. Die Beschwerden können leicht beginnen und sich im Verlauf steigern. In bis zu 20% der Fälle kommt es nach einer Besserung der Symptome zu einer erneuten Verschlechterung. Leichte Symptome einer allergischen Reaktion: Juckreiz, Ausschlag, Übelkeit/Erbrechen, Kopfschmerzen, Schleimhautschwellung Schwere Symptome: Schleimhautschwellung im Mundbereich, Atemnot, Blutdruckabfall, Kreislaufversagen (= allergischer Schock), Atemstillstand Diagnostik: Bei einer schweren allergischen Reaktion gibt es die Möglichkeit sich bei einem Allergologen oder Hautarzt (ggf auch unter stationären Bedingungen) testen zu lassen. Therapie: Bei dem Verdacht auf eine allergische Reaktion sollten Sie sich umgehend ärztlich vorstellen, um eine medikamentöse Therapie rechtzeitig einleiten zu können. Bei Allergologen und Hautärzten kann gegebenfalls eine Hyposensibilisierung durchgefüht werden. Dadurch wird der Körper langsam an das Allergen „gewöhnt“ und es kommt zu keiner schweren allergischen Reaktion mehr. Diese Methode wird vor allem bei Insektengiftallergie angewendet, bei anderen Allergenen ist die strikte Meidung Therapie der Wahl. Sollte es in der Vergangenheit zu einer schweren allergischen Reaktion gekommen sein, muss die Hyposensibilisierung unter stationären Bedingungen eingeleitet werden. Bei einer bekannten schweren Allergie sollten Sie immer ein Notfallset mitführen, so dass Sie im Falle einer Exposition mit dem Allergen sofort die notwendigen Medikamente zur Hand haben, um eine Anaphylaxie zu verhindern. Bei bekannten Allergien, sollten Sie einen Allergiepass mit sich führen, in welchem diese vermerkt sind. Dateiname: Erstellt: Geprüft: Freigegeben: Patiententeninformation Dr.Lutz Dr.Niederbühl/ Dr.Lutz Dr.Niederbühl/ Dr.Lutz am: 10.05.2012 am: 02.08.2012 am: 02.08.2012 Seite 1 von 1 Version: 2 gültig ab: 11.09.2012