Literaturhinweise rund um das Thema „Gesundheitsmanagement“ * Zeitschriften * Rubriken: Allgemein / Gesunde Schule ............................................................................................ 1 Arbeitsschutz .................................................................................................................... 6 Lehrkräfte und Führungskräfte in Schulen .................................................................. 8 Qualitätssicherung und Evaluation .............................................................................. 14 Allgemein / Gesunde Schule Dreher, E. & Dreher, M. (2002). Gesundheit und Krankheit aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen. Psychomed, 14 (3), 140-148. Abstract: Der Aufbau von Vorstellungen über Gesundheit und Krankheit wird aus entwicklungspsychologischer Perspektive betrachtet. Einleitende Überlegungen zum altersspezifischen Aufbau eines "medizinischen Weltbildes" verweisen auf die Bedeutung der Erfahrung bezüglich körperlicher Veränderungen in Abhängigkeit vom jeweiligen kognitiven Niveau, das die Interpretation wahrgenommener Phänomene bestimmt. Zunächst werden Basisannahmen zum Aufbau gesundheits- und krankheitsbezogener Vorstellungen folgender Forschungskonzepte vorgestellt: (1) Strukturgenetischer Ansatz - alterskorrelierte qualitative Stufen, (2) Erwerb von bereichsspezifischem Wissen - konzeptuelle Veränderungen, (3) skriptanalytischer Ansatz - mentale Ereignisrepräsentation, (4) sozialisationstheoretischer Ansatz kulturelle Einflüsse, (5) attributionstheoretischer Ansatz - Einstellungen und Handlungsorientierungen. Anschließend werden Vorstellungen über körperliche Veränderungen in der Differenzierung verschiedener Facetten von Erfahrung expliziert: Selbst von Krankheit betroffen, bauen sich in unmittelbarer Erfahrung handlungsregulierende Vorstellungen auf. Mittelbare Erfahrung bezieht sich darauf, wie das Kind in seiner sozialen Umwelt Krankheit miterlebt, wie es Krankheit auf der Basis familialer Kommunikation, durch Beobachtung und subjektive Interpretation konzeptualisiert. Vermittelte Erfahrung im Sinne der Vermittlung von Wissen aus externen Quellen - z. B. durch Eltern, Schule, Medien - verweist auf das Problem der "Kindgemäßheit" von Darstellungen und Erklärungen, insbesondere der Konkretisierung von körperbezogenen Funktionszusammenhängen. Gasse, M. (2003): "Gesundheitsförderung im Schulprofil. Schulentwicklung im Netzwerk gesundheitsfördernder Schulen", in: Lernende Schule, 22, S. 26-29, ISBN / ISSN: 1435-1692. Abstract: Zunächst mit Skepsis betrachtet, hat sich die Zahl gesundheitsfördernder Schulen in Nordrhein-Westfalen beträchtlich erhöht und in einem Netzwerk zusammengeschlossen. Der Verfasser beschreibt von der Bewegungserziehung bis zu Präventionsprogrammen Beispiele, in denen Schulen über einzelne Projekte und Unterrichtsvorhaben die Gesundheitsförderung Schulprogramms gemacht haben. zu einer Leitidee ihres Junghans, S. u.a. (2003): "Gesundheitsförderung in der Schule", in: Erziehungskunst, 67, 5, S. 578-587, ISBN / ISSN: 0014-0333. Abstract: Die Autoren erörtern eingangs die Kriterien, die einen gesunden Menschen auszeichnen. In einem zweiten Teil stellen sie Merkmale einer heilenden Erziehung zusammen, die an Waldorfschulen praktiziert wird. Es werden Formen einer integrativen Gesundheitsförderung vorgestellt und die gesundheitsfördernde Wirkung der sozialen Verhältnisse hervorgehoben. Insbesondere gehen sie auf die Verantwortung der Schule für eine gesunde Entwicklung der Kinder ein - sie heben die Rolle der Schule als Lebensraum mit ihrem sozialen Umfeld hervor bis hin zur Gestaltung des Schulgebäudes, des Schulgeländes sowie des Tagesablaufs. Klatt, R. (2007). Was Schulen aus der betrieblichen Gesundheitsförderung lernen können. PÄD-Forum: unterrichten, erziehen. 35 (1), 19-23. Abstract: Erfahrungen betrieblicher Präventivmaßnahmen werden auf die Institution Schule übertragen. Beispiele aus der Praxis zeigen auf, wie das Thema Gesundheit in der Schule verankert werden kann. Klein-Heßling J., Lohaus A. & Beyer A. &. (2003). Gesundheitsförderung im Jugendalter: Attraktivität von Stressbewältigungstrainings. Zeitschrift für Gesundheitswissenschaften, 11 (4), 365-380. Abstract: Die Förderung von Stressbewältigungskompetenzen ist eine zentrale Strategie der Gesundheitsförderung. Die vorliegende Studie untersucht die Attraktivität von Stressbewältigungstrainings bei der Zielgruppe der Jugendlichen. 1.699 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis zehn wurden zu ihrem Interesse an einem Stressbewältigungstraining, zu chronischen Erkrankungen bzw. Stressbelastungen sowie zu konkreten Erwartungen an Stressbewältigungstrainings befragt. Als bedeutsamste Prädiktoren des Teilnahmeinteresses werden die Geschlechtszugehörigkeit, die Klassenstufe, vorliegende chronische Erkrankungen und die akute Stressbelastung identifiziert. Die wichtigsten Bedingungen für eine Teilnahme sind, dass Stressbewältigungstrainings während der Schulzeit stattfinden und Freunde bzw. Mitschüler ebenfalls teilnehmen. Klocke, A. (2006). Armut im Kontext: Die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen in deprivierten Lebenslagen. Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 26 (2), 158-170. Abstract: In dem Beitrag wird die gesundheitliche Situation von Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Lebenslagen analysiert. Die Frage richtet sich auf die Bedeutsamkeit von Armut im Kontext weiterer sozialer Merkmale. Dazu werden die gesundheitlichen Zielvariablen nach folgenden Merkmalen aufgebrochen: nach Alter, Geschlecht und Nationalität, Armut, Wohnumfeld und Familienform sowie der Qualität der Eltern-Kind-Beziehung und der Schulatmosphäre. Datengrundlage ist die im Jahre 2002 durchgeführte Studie "Health Behaviour in School-Aged Children - A WHO Cross National Study", eine alle vier Jahre durchgeführte repräsentative Schülerbefragung in über 35 Ländern. Hier wird der deutsche Teildatensatz herangezogen (n=5650). Die Analysen zeigen einen signifikanten Effekt der Armut auf die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen, der allerdings von anderen sozialstrukturellen und sozialen Faktoren (soziales Kapital in den Bereichen Familie, Schule und Nachbarschaft) z. T. deutlich überlagert wird. Lee A., Tsang C., Lee S.H., To C.Y. (2003): "A comprehensive 'Healthy Schools Programme' to promote school health: the Hong Kong experience joining the efforts of health and education sectors", in: Journal of Epidemiology and CommunityHealth, 57 (3): p. 174177. Abstract: Both health and education are linked to economic performance. The success of education depends on good health, and vice versa. Modern education should help young people to determine values, and accept responsibility for their health and social behaviour. The success of health promotion in schools requires the joint efforts of both the health and education sectors. A comprehensive programme is needed to include teachers' training, curriculum development, community participation, changing policies and practices, and research. All these components are needed to build up a successful model of a health promoting school. The "Healthy Schools Programme" in Hong Kong gives a good example of close partnership between the health and education sectors, and moves towards a multidisciplinary approach and active learning towards health promotion. Loebell, P. (2006). Gesundheit und Lebensgestaltung als Aufgaben der Schule. Erziehungskunst, 70 (2), 131-137. Abstract: Der Autor geht zunächst auf Gesundheit und Krankheit als Erscheinungsformen des Lebens ein. Damit werden Fragen der Gesundheitserziehung und der Ausprägung der Verantwortung für die eigene Gesundheit bei den Schülern aufgeworfen. U. a. stellt sich die Frage: Wie kann ein Krankheitsprozess mit seinem Wert für die Entwicklung des Kindes genutzt werden? Gleichzeitig verdeutlicht der Autor an Beispielen, dass gerade Krankheit als Schicksalsmotiv bei vielen berühmten Menschen (Beethoven, Schiller) eine bedeutende Rolle spielte. Lohaus A., Beyer A. & Klein-Heßling J. (2004). Stresserleben und Stresssymptomatik bei Kindern und Jugendlichen. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 36 (1), 38-46. Abstract: In der vorliegenden Studie wird der Frage nach der Bedeutung von Stresserleben für das Auftreten physischer und psychischer Beschwerden bei Kindern und Jugendlichen nachgegangen. Es wird untersucht, in welchem Ausmaß typische Beanspruchungssymptomatiken von Kindern und Jugendlichen berichtet werden und in welchem Umfang diese Symptomatiken mit Stresserleben in Zusammenhang stehen oder durch andere Einflüsse (wie akute bzw. chronische körperliche Erkrankungen) mitbedingt sein können. Teilnehmer der Untersuchung waren 1.699 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis zehn. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Stresserleben und die Beanspruchungssymptomatiken in Abhängigkeit von der Klassenstufe und der Geschlechtszugehörigkeit unterscheiden. Das berichtete Stresserleben und die berichtete physische und psychische Symptomatik steigen mit der Klassenstufe an und Mädchen sehen sich stärker belastet als Jungen. Es finden sich weiterhin systematische Zusammenhänge zwischen dem Ausmaß des Stresserlebens und der von den Schülern berichteten physischen und psychischen Symptomatik. Diese bleiben auch dann noch substantiell bestehen, wenn andere potentielle Einflussparameter (wie Klassenstufe, Geschlecht und vorhandene Erkrankungen der Schüler) herauspartialisiert sind. Marti, T. (2003): "Gesundheitsfördernde Pädagogik", in: Erziehungskunst, 67, 5, S. 547-557, ISBN / ISSN: 0014-0333, Abstract: Die anthroposophische Pädagogik ist auf die Unterstützung und Förderung einer gesunden leiblichen, seelischen und geistigen Entwicklung des Kindes gerichtet. Die Grundlagen einer gesundheitsfördernden Praxis sind heilendes Erziehen und Unterrichten so u.a. im Künstlerischen Unterricht, in der erweiterten Sinneslehre, die auf die Beachtung der vier Wesensglieder: Physischer Leib, Lebensleib, Seele und Geist gerichtet sind. Dabei wird die Rhythmologie als wesentliche Grundlage beachtet, um der Psycho-Physiologie der kindlichen Entwicklung gerecht werden zu können. Abschließend werden schulorganisatorische und bildungspolitische Rahmenbedingungen sowie Forschungsergebnisse zum Thema dargestellt. Möllenkamp-Thien, G. & Weyland. U. (2005). Gesunde Schule. Gesundheitsförderung und Schulentwicklung - ein zukunftsweisendes Konzept? Schul-Management, 36 (3), 3738. Abstract: Das Thema Gesundheitsförderung nimmt einen zentralen Stellenwert im Bildungswesen ein. In der Schule sollte Gesundheitsförderung als integrativer Bestandteil aller Prozesse und Maßnahmen aufgefasst werden. Ollmann, R. (2007). Plädoyer für eine aktivierende Präventionskultur in der Schule. PÄD-Forum: unterrichten, erziehen, 35 (1), 7-12. Abstract: Der Autor befasst sich in seinem Beitrag mit dem Dreieck Ernährung, Bewegung und Stress und plädiert für die Schaffung kultureller Rahmenbedingungen, die gesundheitsbewusstes Verhalten fördern und forcieren. o.V. (2003): "Werkstattheft: 'Stern der Gesundheit' ", in: Lernende Schule, 22, S. 38-56, ISBN / ISSN: 1435-1692. Abstract: In dem vorliegenden Werkstattheft wird ein "Stern der Gesundheit" mit 5 Zacken vorgestellt, die nach und nach entfaltet werden: Zacke 1: Meine Gesundheit - Gesund bleiben: Umgang mit Enttäuschungen, Kränkungen, Ängsten Zacke 2: Meine Schülerinnen und Schüler - Entspannt lerne ich besser! Zacke 3: Mein Unterricht Eckpunkte eines gesundheitsfördernden Unterrichts Zacke 4: Meine Kolleginnen und Kollegen - Schritte für eine gesundheitsförderliche Entwicklung von Unterricht, Kooperation und Schulklima Zacke 5: Unsere Schule – Papiercomputer. o.V. (2003): "Wieviel Gesundheitsförderung braucht die Schule? Wie viel erträgt sie? Ressourcen, Chancen und Grenzen. Tagungsdokumentation", in: Rundbrief (Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen), 23, S. 1-19. Enthält: Für seine Gesundheit trägt doch jeder selbst die Verantwortung; Fragen zur Rolle der schulärztlichen Dienste: Praxis und Reformen; Soziales Lernen in der Leistungsschule: das Freiburger Modell; Gesundheitsförderung und Schulentwicklung: Gegeneinander, nebeneinander oder miteinander; Gesundheitsteams an Schulen: 10 Jahre auf dem Weg; Per vivere meglio: ein 4Jahresprogramm der Scuola Media Camignolo. Paulus, P. (2004). Schulische Gesundheitsförderung - vom Kopf auf die Füße gestellt. Deutschland auf dem Weg zur guten gesunden Schule (Auszug). ReportPsychologie, 29 (9), 520-522. Abstract: Ausgehend vom Konzept einer gesundheitsfördernder Schule, die zur Stärkung der gesundheitsbezogenen Lebenstüchtigkeit von Schülern beiträgt und die auf den Arbeits- und Lernplatz Schule bezogene Gesundheit aller an der Schule Beteiligten fördert und zugleich dem übergeordneten Ziel der Steigerung der Erziehungs- und Bildungsqualität verpflichtet ist, werden acht Veränderungstrends skizziert, die durch die zahlreichen Zugänge zur schulischen Gesundheitserziehung in den vergangenen zehn Jahren mitbestimmt wurden: (1) vom Leitbild der Gesundheitserziehung zu dem der Gesundheitsförderung; (2) vom biomedizinischen Organismuskonzept zum Menschen als Person und zur ganzheitlich verstandenen Gesundheit; (3) von Schülerinnen und Schülern zur Schulgemeinschaft und Schulentwicklung; (4) vom Setting Schule zum offenen, partizipativen Netzwerk von Schulen und Kooperationspartnern; (5) von der Risikoorientierung zu einem salutogenetisch ausgerichteten Konzept; (6) vom individuellen Gesundheitsverhalten zu soziokulturell geprägten gesunden Lebensweisen; (7) vom individuellen Gesundheitsverhalten zu setting-bezogenen gesunden Lebensweisen; (8) von einem normierenddisziplinierenden zu einem explizit demokratisch-emanzipatorischen Konzept, zu Partizipation und Empowerment. Angesichts der bislang als unzureichend erachteten Umsetzung der Konzeption der gesundheitsfördernden Schule wird für einen Ansatz plaediert, der von der Fragestellung geprägt ist, wie Gesundheit zur Steigerung der schulischen Erziehungs- und Bildungsqualität beitragen kann, damit die Schule ihren Auftrag besser als bisher erfüllen kann. Posse, N., Huschitt, H. (2003): "Gesunde Schule - gute Schule: Gesundheit ist mehr...", in: Lernende Schule, 22, S. 4-8, ISBN / ISSN: 1435-1692. Abstract: Eine gesundes Schulklima wirkt sich aus auf das Wohlbefinden der Schüler und Schülerinnen an ihrem Lernort und das der Lehrkräfte an ihrem Arbeitsplatz. Eine "gesunde" Schule steigert die Leistungen sowohl der Lehrer als auch der Schüler. Der Artikel zeigt Wege auf zu einer gesunden Schule. Schneider, R. (2006). Schule und Gesundheit. Projekt Arbeit, 1, 43-44; 53-59. Abstract: In dem Beitrag werden empirische Daten zum Gesundheitszustand von Schülerinnen und Schülern vorgestellt. Der aktuelle Trend bei Grundschülern stellt sich folgendermaßen dar: Abnahme der Gesamtkörperkoordination, Rückgang von Bewegungserfahrungen beim Spielen und Verschlechterung der Ausdauer. Auch bei älteren Schülern sind die gesundheitlichen Belastungen erschreckend: Magenbeschwerden, Kopfschmerzen, Nervosität und Unruhe sind an der Tagesordnung. Eine Gesamtentwicklung in Richtung auf mehr Gesundheit in der Schule ist daher unumgänglich sowohl für die Stärkung der Persönlichkeit, als auch für die Ausbildung von Gesundheitsschutzfaktoren. Der Autor versucht an Hand einiger Eckpunkte aufzuzeigen, wie man den gesundheitlichen Problemen von Kindern und Jugendlichen, die sich aus der veränderten Kindheit ergeben haben, entgegenwirken kann. Zu den wichtigsten Punkten zählt er: Bewegungsförderung, bessere Aufklärung durch Lehrerfortbildung, Förderung von Suchtpräventionen, enge Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule. Windel, I. (2005). Gesund leben lernen - Gesundheitsmanagement in Schulen. Schulische Gesundheitsförderung unter besonderer Berücksichtigung sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Das Gesundheitswesen, 67 (2), 137-140. Abstract: „Gesund leben lernen" ist ein Kooperationsprojekt zwischen den Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und den Landesvereinigungen für Gesundheit Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz. Ziel ist es, die "Organisation Schule" zu einem gesunden Lebensraum für alle in ihr Arbeitenden und Lernenden zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf der Verbesserung der Gesundheit von Lehrkräften und nicht unterrichtendem Personal. Erst wenn deren Ressourcen gestärkt und Überlastungen abgebaut worden sind, können neue Kräfte zur Gesundheitsförderung für und mit Schülerinnen und Schüler(n) freigesetzt und sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheitschancen vermindert werden. Das Projekt arbeitet nach dem Settingansatz und nutzt die Prinzipien des betrieblichen Gesundheitsmanagements Ganzheitlichkeit, Partizipation, Integration, Projektmanagement. Es orientiert sich an den Instrumenten der Projektorganisation, um den Einstieg in Veränderungsprozesse der Organisation Schule zu erreichen, diese zielorientiert, systematisch und nachhaltig weiterzuentwickeln und so ihre Bildungsqualität zu verbessern. __________________________________________________________________________ ________________ Arbeitsschutz GEW Hessen (2004). Gesundheitsvorsorge und Arbeitsschutz für hessische Schulen. Ca. 60 Seiten, 4 Euro inkl. Versandkosten, zu beziehen über die Landesgeschäftsstelle der GEW Hessen: Postfach 170316, 60077 Frankfurt oder E-Mail: [email protected] Abstract: Würden die Erkenntnisse aus den zahlreichen Untersuchungen zur Gesundheit von Lehrkräften vom Arbeitgeber ernst genommen, müssten die Rahmenbedingungen von Schule entscheidend verbessert werden. Denn jeder ernstzunehmende Arbeitswissenschaftler oder Arbeitsmediziner, der sich mit den Belastungen in Lehrberufen beschäftigt hat, kommt zu dem Ergebnis, dass eben nicht nur die persönliche Konstitution, das Organisationstalent oder der Fortbildungswille alleine verantwortlich für Berufszufriedenheit und Gesundheit ist, sondern dass es maßgeblich auf Rahmenbedingungen (Arbeitszeit, Lärm, Aus- und Fortbildung, Unterstützungssysteme, Raumsituation, Schulorganisation, Betriebsklima) ankommt. Die vorliegende Broschüre soll eine Hilfe für Personalrätinnen und Personalräte, Schulleitungen sowie alle interessierten Kolleginnen und Kollegen sein. Sie ist in Form einer Loseblattsammlung angelegt, so dass sie laufend ergänzt werden kann. Entsprechende Änderungen und Ergänzungen werden zukünftig aus dem Internet herunterzuladen oder über die Geschäftsstelle zu bestellen sein. Hanebuth. D. (2004). Mangelnde soziale Einbettung am Lern- und Arbeitsplatz als Risikofaktor für die gesundheitliche Entwicklung. Bildung und Erziehung, 57 (3), 299310. Abstract: In dieser Studie werden zunächst wichtige Begriffe aus dem Forschungsbereich der sozialen Unterstützung benannt. Danach werden ausgewählte empirische Studien betrachtet, welche die Relevanz sozialer Unterstützung für die Gesundheit zeigen. Belege für lern- und arbeitsplatzbezogene Zusammenhänge werden dabei unterschieden. Das Fazit schlägt eine Brücke zur Praxis. Dabei wird kritisch auf die Organisationskultur in Schule und Betrieb und die mögliche Umsetzungsarbeit geschaut. Kaempf, S. & Krause, A. (2004). Gefährdungsbeurteilungen zur Analyse psychischer Belastungen am Arbeitsplatz Schule. In W. Bungard, B. Koop & C. Liebig (Hrsg.), Psychologie und Wirtschaft leben - Aktuelle Themen der Wirtschaftspsychologie in Forschung und Praxis (S.314-319). München: Rainer Hampp. Klein-Hessling, J., Jerusalem, M. & Schlesinger, I. (2003). Gesundheitsgefahren in der Schule. Eine Analyse psychosozialer Risiko- und Schutzfaktoren von Schulunfällen. Psychomed, 15 (4), 230-236. Abstract: Zur Analyse psychosozialer Risiko- und Schutzfaktoren von Schulunfällen wurden 7519 Schüler siebter bis zehnter Klassen aus Berliner Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie Gymnasien und 633 Lehrer schriftlich befragt. Die Hälfte der Schüler wies im untersuchten Zeitraum eine für die jeweilige Schulform überdurchschnittliche bzw. unterdurchschnittliche Unfallquote auf. Bei den Schülern wurden Personmerkmale (etwa Impulsivität, Lebhaftigkeit, Sensation Seeking, Ärger, allgemeine versus schulbezogene versus schulsportbezogene Selbstwirksamkeit) und Schulumweltmerkmale (Schülersozialklima, soziale Konflikte, Leistungsdruck, Fürsorglichkeit des Lehrers, Regelverbindlichkeit) erfasst, bei den Lehrern Personmerkmale (Burnout-Gefühle, Stresserleben, individuelle und kollektive Selbstwirksamkeit), bezogen auf den Schulsport die Einschätzung von Schülermerkmalen (Motivation, körperliche Voraussetzungen, Problemverhalten) und Merkmale der Schulumwelt (Problembelastung, etwa durch Gewalt und Drogen sowie physikalische Gefahrenquellen). Folgende prädiktionsrelevante Zusammenhänge wurden ermittelt: (1) Je höher die Unfallquote einer Schule, desto stärker war das Stresserleben der Lehrer und deren Einschätzung der Gewalt als schulisches Problem ausgeprägt. (2) Mit einer höheren Unfallquote gingen bei den Schülern eine niedrigere allgemeine Selbstwirksamkeit, eine höhere Impulsivität und Lebhaftigkeit und ein schlechteres Schülersozialklima einher. (3) Bezogen auf die Situation außerhalb des Schulsports waren verunfallte Schüler im Schnitt jünger und hatten höhere Werte auf den Skalen Impulsivität, Lebhaftigkeit, Bewegungsdrang, Sensation Seeking, Ärger und soziale Konflikte als ihre nicht verunfallten Mitschüler. (4) Für einige der untersuchten Variablen lagen Wechselwirkungen mit der Schulform, dem Geschlecht und dem Alter der Schüler vor. (5) Zusätzlich zu den für das Unfallgeschehen außerhalb des Sports relevanten Faktoren waren bei den Sportunfällen der wahrgenommene Leistungsdruck und die Fürsorglichkeit der Lehrer bedeutsam. In der Diskussion wird auf die Implikationen der Ergebnisse für die Unfallprävention eingegangen. Krause, A. (2004). Arbeitsanalyse und Organisationsdiagnose in Schulen: Analyse psychischer Belastungen und Ressourcen von Lehrerinnen und Lehrern als Grundlage für Schulentwicklungsprozesse. In W. Böttcher & E. Terhart (Hrsg.), Organisationstheorie in pädagogischen Feldern - Analyse und Gestaltung (S. 123141). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. Krause, A. (2004). Erhebung aufgabenbezogener psychischer Belastungen im Unterricht – ein Untersuchungskonzept. Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie, 48, 139-147. Abstract: Vorgestellt wird ein Ansatz zur Erhebung psychisch belastender Unterrichtssituationen auf der Grundlage eines handlungstheoretischen Belastungskonzepts. Die für die Übertragung dieses Konzepts auf die Unterrichtstätigkeit notwendigen Erweiterungen werden aufgezeigt. Das neu entwickelte Untersuchungskonzept führte zur Entwicklung eines Manuals, welches externe Beobachter anleitet, Regulationsbehinderungen zu bestimmen. Es werden die Ergebnisse einer auf 46 Unterrichtsstunden basierenden Pilotstudie vorgestellt, welche für die Reliabilität und Validität der Untersuchungsmethodik sprechen. Krause, A. & Schüpbach, H. (2003). Belastungen im Unterricht erkennen und abbauen. In Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), Arbeits- und Gesundheitsschutz. Leitfaden 2 zur Einstiegsphase (S. 16-22). Stuttgart: GEW. Abrufbar unter: http://www.gew-bw.de/Binaries/Binary6324/Leitfaden2.pdf Abstract: Zur Unterstützung der Schulen und Kindergärten wurde dieser Leitfaden der GEW zur Verfügung gestellt. Bei diesem 2. Leitfaden handelt es sich um eine Broschüre für jene, die mit Arbeits- und Gesundheitsschutz betraut sind. Belastungsschwerpunkte und deren Bearbeitung stehen im Zentrum. Krause, A. & Schüpbach, H. (2004). Gefährdungsbeurteilungen an Schulen: Verfahren zur Grob- und Feinanalyse. In Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (Hrsg.), Arbeit + Gesundheit in effizienten Arbeitssystemen (S. 287-290). Dortmund: GfA-Press. Schüpbach, H. & Krause, A. (2003). Entlastung durch bessere Arbeitsorganisation. In Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Baden-Württemberg (Hrsg.), Arbeits- und Gesundheitsschutz. Leitfaden 2 zur Einstiegsphase (S. 23-27). Stuttgart: GEW. Abstract: Zur Unterstützung der Schulen und Kindergärten wurde dieser Leitfaden der GEW zur Verfügung gestellt. Bei diesem 2. Leitfaden handelt es sich um eine Broschüre für jene, die mit Arbeits- und Gesundheitsschutz betraut sind. Belastungsschwerpunkte und deren Bearbeitung stehen im Zentrum. __________________________________________________________________________ ________________ Lehrkräfte und Führungskräfte in Schulen Belastung / Stärkung / Gesunderhaltung Becker, P. (2006). Die Bedeutung von Persönlichkeitseigenschaften und chronischem Stress aufgrund eines Mangels an Bedürfnisbefriedigung für gesundheitliche Beeinträchtigungen von Lehrern. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 53(2), 8196. Abstract: Auf dem Hintergrund eines Anforderungs-Ressourcen-Modells der Gesundheit wird überprüft, ob Lehrer gehäuft unter chronischen Stressbelastungen und psychischen Symptomen leiden und von welchen Bedingungen ihr Gesundheitszustand abhängt. Untersucht wurden 114 Lehrerinnen und 91 Lehrer aus verschiedenen Schultypen. Erhebungsinstrumente waren das "Trierer Integrierte Persönlichkeitsinventar" (TIPI), das "Trierer Inventar zum chronischen Stress" (TICS), die "Symptom-Checkliste" (SCL-90-R) und der "Fragebogen zur habituellen körperlichen Gesundheit" (FHKG). Es zeigte sich, dass sich Lehrkräfte (insbesondere Lehrerinnen) im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung gehäuft überlastet und überfordert fühlen, über mangelnde Anerkennung klagen und dass sie unter erhöhter Symptombelastung leiden. Pfadanalysen stützen die theoretischen Modellannahmen. Eine zentrale gesundheitliche Bedeutung kommt der chronischen Stressbelastung aufgrund eines Mangels an Bedürfnisbefriedigung sowie Persönlichkeitseigenschaften und dem Lebensalter zu. Aus dem theoretischen Modell und den empirischen Befunden werden praktische Maßnahmen zur Gesundheitsförderung abgeleitet und es werden Beziehungen zum Konstrukt der emotionalen Intelligenz hergestellt. Expertengruppe „Lehrergesundheit“ (2005). Landauer Empfehlungen zur Lehrergesundheit Lehrergesundheit fördert Qualität von Schule. Das Gesundheitswesen, 67 (1), 56-58. Abstract: Vorgelegt wird ein Konsensuspapier mit Empfehlungen zur Lehrergesundheit, die im Rahmen einer Expertentagung im Juni 2004 in Landau entwickelt wurden. Die Empfehlungen betreffen die folgenden Bereiche: (1)Lehrergesundheit als zentrales Gut, (2) Prävention - Verknüpfung von Qualitätsmanagement und Lehrergesundheit, (3) Lehrerausbildung und Personalentwicklung, (4) Lehrerbild - Wertschätzung des Lehrerberufs und Berufsethos, (5) Unterstützungssysteme, (6) Behandlung und Rehabilitation, (7) Kooperation. Heyse, H. (2003): "Lehrergesundheit - zwischen individueller Verantwortung und kollegialer Schulgestaltung", in: Lernende Schule, 22, S. 9-13, ISBN / ISSN: 1435-1692. Abstract: Der Artikel setzt sich auseinander mit verschiedenen Aspekten des Erhalts und der Förderung von Gesundheit sowie der Arbeitszufriedenheit und Leistungsfähigkeit von Lehrkräften und Schulleitungen. Heyse, H., Krampen, G., Schui, G. & Vedder, M. (2004). Berufliche Belastungen und Belastungsreaktionen früh- versus alterspensionierter Lehrkräfte in der Retrospektive. Report Psychologie, 29 (6), 372-379. Abstract: Unter Bezug auf Stress- und Coping-theoretische Ansätze wurden die Beschwerden und die für die letzten Dienstjahre erinnerten beruflichen Anforderungen, Einstellungen, Belastungsfaktoren und Stressreaktionen von früh- versus alterspensionierten Lehrkräften ein Jahr bis vier Jahre nach der Pensionierung empirisch analysiert. An Fragebogenerhebungen beteiligten sich 419 frühpensionierte (Fragebogenrücklauf: 58 Prozent, auswertbar 383) und 129 alterspensionierte Lehrkräfte (Fragebogenrücklauf: 63 Prozent, auswertbar 119). Signifikante Gruppenunterschiede zeigten sich in der für den Pensionierungszeitpunkt erinnerten und in der aktuellen Belastung durch Beschwerden zu Ungunsten der Frühpensionierten. Sie erinnerten darüber hinaus für die letzten fünf Dienstjahre stärkere Stress-Symptome, höhere und belastendere berufliche Anforderungen, stärkeren beruflichen Stress durch allgemeine Arbeitsbedingungen, Schülerverhalten und Elternschaft sowie eine negativere Bewertung der eigenen Berufstätigkeit als die Alterspensionierten. Keine bedeutsamen Gruppenunterschiede konnten dagegen für die erinnerte soziale Unterstützung sowie die subjektive Bedeutung und Wichtigkeit der Arbeit festgestellt werden. Die Befunde einer multiplen Diskriminanzanalyse zeigten, dass die für den Pensionierungszeitpunkt erinnerten Beschwerden im Kontrast zu allen erhobenen potenziellen Risiko- und Schutzfaktoren den höchsten Diskriminationswert für die Unterscheidung der früh- und alterspensionierten Lehrkräfte hatten. Darüber hinaus war ein dem Konzept des Arbeitsverhaltens und erlebens von Schaarschmidt und Fischer entsprechender beruflicher Risikotyp (Muster A) bei den Frühpensionierten im Vergleich zu den Alterspensionierten signifikant über- und ein beruflicher "Schonungs-Typ" (Muster "S") signifikant unterrepräsentiert. Von den Frühpensionierten wurden ferner verstärkt palliativ ausgerichtete Stressreaktionen erinnert, wogegen Alterspensionierte häufiger Versuche der aktiven Problembewältigung und der Neubewertung von beruflichen Belastungssituationen angaben. Die Ergebnisse weisen auf die Bedeutung individueller und institutioneller primärpräventiver Maßnahmen für die Verhinderung von vorzeitiger Berufsunfähigkeit und Frühpensionierungen bei beruflich engagierten und motivierten Lehrkräften hin. Klusmann, U., Kunter, M., Trautwein, U. & Baumert, J. (2006). Lehrerbelastung und Unterrichtsqualität aus der Perspektive von Lehrenden und Lernenden. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 20 (3), 161-173. Abstract: Der Beitrag untersucht, inwieweit sich die erlebte Belastung von Mathematiklehrkräften auch in dem von den Schülern berichteten Unterrichtsverhalten dieser Lehrkräfte widerspiegelt. Dabei wurde der "Fragebogen zu Arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmustern" (AVEM) von Schaarschmidt und Fischer eingesetzt, der anhand von 11 Subskalen personale und soziale Ressourcen bei der Bewältigung berufsbezogener Anforderungen erfasst. In Clusteranalysen mit Lehrerinnen und Lehrern resultierten in den meisten vorliegenden Studien vier Typen (Gesundheitstyp, Schontyp, Risikotyp A, Risikotyp B). Bisherige Arbeiten zum Zusammenhang zwischen dieser Typologie und Unterrichtsverhalten verwendeten allerdings ausschließlich Selbstberichtsdaten von Lehrkräften. Datenbasis der vorliegenden Studie ist eine Stichprobe von 314 Klassen der 9. Jahrgangsstufe und ihrer Mathematiklehrkräfte, die im Rahmen der nationalen PISA-Erhebung 2003 befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen zum einen die clusteranalytische Replizierbarkeit der Schaarschmidtschen Typologie. Zum zweiten fanden sich auf vier von sechs untersuchten Dimensionen der Unterrichtsqualität (Störung im Unterricht, Interaktionstempo, kognitive Selbstständigkeit, Sozialorientierung, Gerechtigkeitserleben, Kränkung) signifikante Unterschiede zwischen den Typen, die zeigen, dass Schüler den Unterricht des Gesundheitstypus am positivsten beurteilen. Krause, A. (2002). Dienstunfähigkeit von Lehrerinnen und Lehrern aus arbeitspsychologischer Sicht. Zeitschrift für Erziehung und Unterricht in SchleswigHolstein, 56 (Heft 12), 14-18. Krause, A. (2003). Lehrerbelastungsforschung – Erweiterung durch ein handlungspsychologisches Belastungskonzept. Zeitschrift für Pädagogik, 49, 254273. Abstract: Die Lehrerbelastungsforschung kann durch eine Vielzahl verschiedenartiger Konzepte, Definitionen und Methoden charakterisiert werden. Vorherrschend sind Ansätze in der Tradition transaktionaler Stresskonzepte sowie Ansätze, die verschiedene Aspekte der Persönlichkeit betonen. Entsprechend beruhen die Erhebungsmethoden fast ausschließlich auf Selbstberichten der Lehrkräfte. Es bleibt theoretisch ungeklärt, welche Aspekte der Tätigkeit als Belastungsfaktoren zu berücksichtigen sind. Arbeitswissenschaftliche Vertreter orientieren sich vor allem an dem Belastungs-Beanspruchungskonzept. Zusätzlich wird ein handlungspsychologisches Belastungskonzept vorgestellt, welches auf die Unterrichtstätigkeit von Lehrerinnen und Lehrern übertragen wurde. Die empirischen Ergebnisse einer Studie bestätigten die Reliabilität und Validität des entwickelten Untersuchungskonzepts und somit die Möglichkeit, psychische Belastungen über Beobachter zu erheben. Das handlungspsychologische Belastungskonzept liefert einen konzeptionellen Beitrag, um ein Verständnis der Tätigkeit von Lehrkräften zu entwickeln und einen theoretisch begründeten Zugang zu Situationen zu erhalten, die sich psychisch belastend auswirken. Krause, A. (2004). Erhebung aufgabenbezogener psychischer Belastungen im Unterricht – ein Untersuchungskonzept. Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie, 48, 139-147. Abstract: Vorgestellt wird ein Ansatz zur Erhebung psychisch belastender Unterrichtssituationen auf der Grundlage eines handlungstheoretischen Belastungskonzepts. Die für die Übertragung dieses Konzepts auf die Unterrichtstätigkeit notwendigen Erweiterungen werden aufgezeigt. Das neu entwickelte Untersuchungskonzept führte zur Entwicklung eines Manuals, welches externe Beobachter anleitet, Regulationsbehinderungen zu bestimmen. Es werden die Ergebnisse einer auf 46 Unterrichtsstunden basierenden Pilotstudie vorgestellt, welche für die Reliabilität und Validität der Untersuchungsmethodik sprechen. Kretschmann, R. (2004). Stress im Lehrerberuf. Sonderpädagogische Förderung, 49 (3), 229-245. Abstract: Es werden wesentliche Belastungen und Belastungsfolgen des Lehrerberufs aufgezeigt. Darüber hinaus werden Möglichkeiten beschrieben, berufstypischem Stress vorzubeugen und gesundheitsschädigende Belastungen zu reduzieren. Im Einzelnen werden sowohl Möglichkeiten kollektiven Handelns in der Schule mit dem Ziel einer Stressprävention vorgestellt als auch individuelle Bewältigungsmöglichkeiten. Es werden Hinweise zu einer beruhigten und beruhigenden Gestaltung des Arbeitsalltags gegeben und es wird aufgezeigt, wie durch eine optimistisch-realistische innere Einstellung Stress- und Überbeanspruchungszuständen vorgebeugt werden kann. Kuntsche, E., Delgrande-Jordan, M. & Sidler, J. (2005). Rauchen und trinken Lehrpersonen täglich (mehr), wenn sie arbeitsüberfordert und unzufrieden sind? Abhängigkeiten, 11(1), 52-65. Abstract: Ziel ist die Beschreibung der Häufigkeit und der täglichen Menge des Alkohol- und Tabakkonsums von Lehrpersonen sowie die Analyse von Zusammenhängen mit Arbeitsüberforderung und -Unzufriedenheit. Dies erfolgt mittels logistischer und multipler Regressionen, basierend auf einer repräsentativen Stichprobe von 508 Lehrpersonen der 5. bis 9. Klassen in der Schweiz. Etwa 10 Prozent der Lehrpersonen tranken täglich Alkohol; knapp 20 Prozent rauchten täglich. Arbeitsüberforderte Lehrpersonen hatten eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für täglichen Alkoholkonsum, jedoch nicht für täglichen Tabakkonsum. Dagegen ging Arbeitsüberforderung mit der Anzahl täglich gerauchter Zigaretten einher, jedoch nicht mit der getrunkenen Alkoholmenge. Es wird dafür plädiert, dass präventive Maßnahmen zum Alkohol- und Tabakkonsum bei Lehrpersonen auf die Verminderung und Bewältigung von Arbeitsüberforderung abzielen sollten. Kupper, S. & Hempel, C. (2006). Burnout bei Lehrern. Folgeerkrankungen und ihre Behandlung. Report Psychologie, 31 (2), 57-60. Abstract: Im Anschluss an eine nähere Charakterisierung des Burnout-Phänomens bei Lehrern und seiner gesundheitlichen Folgen wird ein stationäres kurzzeittherapeutisches Programm für diese Klientel beschrieben. Burnout stellt eine berufsbezogene chronische Erschöpfung dar, die unbehandelt in eine seelische Erkrankung mit stationärer Behandlungsnotwendigkeit führt. Unter Rückgriff auf entsprechende Studienergebnisse wird über Rahmenbedingungen und Hintergründe der BurnoutEntstehung bei Lehrern informiert. Die Befunde weisen eine hohe objektive und subjektive Arbeitsbelastung, einen im Vergleich hohen Krankenstand und eine geringe Fähigkeit zur Distanzierung bei Lehrern aus. Empirische Daten aus der Oberberg-Klinik Weserbergland dokumentieren, dass unter den Lehrern ihrer Klientel Suchterkrankungen und Depressionen die häufigsten Erkrankungen darstellen. Fuer das Entstehen von Burnout wird ein Missverhältnis zwischen Anforderungsdruck einerseits und Bewältigungsverhalten andererseits verantwortlich gemacht. Beispiele für unangemessene Anforderungen von Lehrern an sich selbst und angemessene Umbewertungen werden angeführt. Anschließend wird eine stationäre Kurzzeittherapie vorgestellt, die neben dem Abbau ungünstiger Selbstüberzeugungen und dem Aufbau konstruktiver Einstellungen die Entwicklung sozialkompetenter Verhaltensweisen anstrebt. Die tiefenpsychologisch ausgerichtete Behandlung enthält verhaltenstherapeutische und ressourcenaktivierende Elemente. An aktuellen Daten wird der Erfolg des Therapiekonzepts bei Lehrern belegt. Nindl, A. (2005). Kann Supervision an Schulen helfen? Arbeitsbelastungen, Beziehungskonflikte und Berufszufriedenheit von Lehrerinnen und Lehrern. Existenzanalyse, 22 (1), 61-66. Abstract: Vor dem Hintergrund der aktuellen Bildungsdiskussion werden die erheblichen Arbeitsbelastungen, die sich aus Widersprüchen, Idealisierungstendenzen, situativen Stressoren und kommunikativen Mängeln in der Berufssituation von Lehrern ergeben, aufgezeigt und thematisiert. Ferner wird der Frage nachgegangen, ob und wie Supervision zu einer Professionalisierung und zu mehr Berufszufriedenheit im Lehrberuf beitragen kann. Dazu werden Inhalte und Vorgehensweisen existenzanalytischer Supervision im Arbeitsfeld Schule exemplarisch skizziert. Neuenschwander, M. (2003): "Belastungen und Ressourcen bei Burnout von Lehrkräften der Sekundarstufe I und II", in: Psychologie in Erziehung und Unterricht, 50, 2, S. 210219, ISBN / ISSN: 0342-183x Abstract: Ausgehend vom Schulkultur-Ansatz und vom Belastungs-Ressourcen-Ansatz wird ein Drei-Faktoren-Modell zur Erklärung von Lehrerburnout in der Sekundarstufe postuliert: (1) Schulische Belastung, (2) Einstellung gegenüber der Schule sowie (3) außerschulische soziale Ressourcen (soziales Netzwerk). Es wurden 95 Lehrkräfte der Sekundarstufe I, der Berufsschule und des Gymnasiums mit einem standardisierten Fragebogen untersucht. o.V. (2002): "Was stresst uns aus dem Leben?", in: Dreieck, (2002), 2, S. 14-16. Rolff, H. (1999): Lehrerbeurteilung und Qualitätsentwicklung, Lehrerbeurteilung als Politikum", Journal für Schulentwicklung, Heft 1, 6-15. Abstract: Eine auf Qualitätsverbesserung abzielende Schulentwicklung muss mindestens fünf Felder miteinbeziehen: Unterricht, Lebensraum Klasse und Schule, Umfeldbeziehungen, Schulmanagement und Personalentwicklung. Der Beitrag erläutert die besondere Bedeutung der Personalentwicklung als Schlüsselstrategie und skizziert eine Reihe damit verbundener Problemfelder. Im Folgenden werden die besondere Problematik der Personalbeurteilung durch die Schulleitung und notwendige Voraussetzungen für die Lehrerbeurteilung behandelt. Schaarschmidt, U. (2005). Psychische Belastung im Lehrerberuf. Und wie sieht es für Sportlehrkräfte aus? Sportunterricht, 54 (5), 132-140. Abstract: Anhand ausgewählter Befunde aus der Potsdamer Lehrerstudie, in der nahezu 8000 Lehrer zu ihrer Belastung und psychischen Gesundheit befragt wurden, wird deutlich gemacht, dass sich ein bedenkliches Bild der Beanspruchungssituation im Lehrerberuf erkennen lässt. Es zeigte sich, dass höhere gesundheitliche Risiken als in anderen Berufen vorliegen, wobei sich für die Lehrerinnen kritischere Verhältnisse als für ihre männlichen Kollegen abzeichneten. Dabei ließen sich kaum Abhängigkeiten von der Schulform und den unterrichteten Fächern auffinden. Am ehesten wurden fächerabhängige Differenzierungen im Gymnasium festgestellt. Sie weisen insbesondere auf eine problematische Beanspruchungssituation der Sportlehrerinnen hin. Bezogen auf vier Handlungsfelder (Rahmen- und Arbeitsbedingungen des Berufs, Rekrutierung und Vorbereitung des Lehrernachwuchses, Entwicklungsbemühungen der Lehrer) werden Schlussfolgerungen zur Veränderung des vorgefundenen Zustandsbildes abgeleitet. Schmitz, E., Hillert, A., Lehr, D., Pecho, L. & Deibl, C. (2002). Risikofaktoren späterer Dienstunfähigkeit: Zur möglichen prognostischen Bedeutung unrealistischer Ansprüche an den Lehrerberuf. Zeitschrift für Personalforschung, 16 (3), 415-432. Abstract: In einer vergleichenden Untersuchung wurde anhand einer Gruppe von 79 dienstunfähigen Lehrpersonen mit psychischen bzw. psychosomatischen Beschwerden und einer Gruppe von 96 berufstätigen Lehrern geklärt, (1) was unter dem Begriff des "unrealistischen Anspruch" inhaltlich zu verstehen ist und (2) ob unrealistische Ansprüche als frühe Hinweise auf spätere Dienstunfähigkeit vermutet werden können. Die Ergebnisse belegen die Annahme, dass dienstunfähige Lehrer bei Berufsbeginn signifikant mehr unrealistische Ansprüche hatten als berufstätige Lehrer. Sie erwarteten mehr Anerkennung und stellten überhöhte Leistungsansprüche an die eigene Person. Die Kontrollgruppe war bei Berufsbeginn selbstkritischer. Hinsichtlich der Variablen Begeisterung gab es keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Schweizer, K. & Döbrich, P. (2003). Selbstberichtete Gesundheit, Bewertung, CopingVerhalten und Stress bei Lehrern. Psychology Science, 45 (1), 92-105. Abstract: Reports on an investigation of self-reported health in a sample of 8,158 teachers. Age groups, groups differing according to the intention to terminate prematurely, and school types were compared with respect to self-reported health. A model which predicted self-reported health by means of stress, style of appraisal, and coping was investigated. The results indicated that self-reported health was lower in older teachers, in teachers with the intention to terminate prematurely, and in the school type associated with poorer professional perspectives for their students. Structural equation modeling revealed that 23 percent of self-reported health was predicted by means of stress, style of appraisal, and coping strategies. Style of appraisal received the highest path coefficient in predicting self-reported health. The contributions of coping strategies showed to be almost negligible. Stück, M., Rigotti, T. & Balzer, H.-U. (2005). Wie reagieren Lehrer bei Belastungen? Berufliche Bewältigungsmuster und psychophysiologische Korrelate. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 52 (4), 250-260. Abstract: Die Studie betrachtet Besonderheiten in der elektrodermalen Aktivität in Abhängigkeit von gesundheitsrelevanten Bewältigungsstilen, gemessen mit dem "Arbeitsbezogenen Erlebens- und Verhaltensmuster" (AVEM). Die Stichprobe besteht aus 20 Lehrerinnen. In einem 24-Stunden-Monitoring wurde eine umfassende Hautwiderstandsdiagnostik durchgeführt. Im Einklang mit der Untererregungstheorie konnte für die Risikomuster A (hohes Arbeitsengagement bei geringer Distanzierungsfähigkeit) und Risikomuster B (hohe Resignation, geringe Lebenszufriedenheit) eine geringere physiologische Aktivierung bei gleichzeitig häufigerem Wechsel zwischen Erregungs- und Entspannungszuständen festgestellt werden. Letzteres spricht für eine verminderte Erholungsfähigkeit. In personenzentrierten Interventionsprogrammen sollten daher eher aktivierende Techniken zum Einsatz kommen. Weber A., Weltle D., Lederer P. (2004): "Führungskräfte im Schuldienst--zu krank für gesunde Schulen?" ["School principals--too ill for healthy schools?"], in: ConsultingAssessment-Evaluation, Verband der Lebensversicherungs-Unternehmen e.V. und Verband der Privaten Krankenversicherung e.V, Erlangen, Bd. 56 (1), S. 17-24, ISSN: 0933-4548 Abstract: School principals on the one hand play an important role in maintaining the performance and health of teachers, but on the other hand often feel over-burdened themselves and suffer from illnesses which not only impair their health-promoting function, but also lead to limitations in their fitness for the occupation. The aim of our study was therefore, using objective parameters and larger numbers of cases, to obtain a differentiated insight into the type and extent of morbidity spectrum and the health-related early retirement of school principals. METHODS: In a prospective total assess-ment (the whole of Bavaria in the period 1997-1999), all the reports about the premature unfitness for work of school directors were evaluated. The analysis included for example socio-demographic / occupational factors, diagnoses, assessment of performance and rehabilitation. The answers given in a standardised, anonymous questionnaire provided the database. Evaluation was carried out by means of descriptive statistics. RESULTS: The median age of the 408 school principals included in the evaluation (heads and vice-heads, 30% of whom were women) was 58 (min: 41 years old, max: 64 years old). The most frequent workplaces were primary schools (38%) and secondary schools (25%). 84% (n=342) of the headmasters were assessed to be unfit for work. The main reasons for early retirement were psychic/psychosomatic illnesses (F-ICD 10) which made up 45% of the cases. The relative frequency was higher in women than in men. Depressive disorders and exhaustion syndromes (burnout) dominated among the psychiatric diagnoses (proportion: 57%). The most frequent somatic diseases were cardiovascular diseases (I-ICD10) in 19% of cases, then muscular/skeletal diseases (MICD10) in 10% and malignant tumours (C-ICD 10) in 9% of cases. Cardio-vascular diseases, in particular arterial hypertonia and ischaemic heart disease, were, in addition, found in headmasters significantly more frequently than in teachers without a leadership function (p < or = 0.05). 63% (n=257) of the school principals had participated in at least one medical rehabilitation measure before the proceedings for determining unfitness for work were instigated. The performance of 66% (n=226) of those judged unfit for work was assessed to be so severely impaired that no other employment could be expected of them. Conclusions: The morbidity spectrum of school principals prematurely unfit for work is characterised by stress-associated illnesses. The health disorders objectified are of considerable relevance for public health. Specific measures of prevention and intervention must, therefore, also include this occupational group. Activity should not be limited to the prevention of behavioural problems, but should also take into account important aspects for preventing adverse circumstances arising at the school workplace. Weber, A. (2002). Lehrergesundheit - Herausforderung für ein interdisziplinäres Präventionskonzept. Das Gesundheitswesen, 64 (2), 120-124. Abstract: Krankheitsbedingte Frühpensionierungen von Lehrkräften stellen derzeit ein sozialmedizinisches und gesellschaftliches Problem ersten Ranges dar. Im Freistaat Bayern erfolgt mittlerweile mehr als jeder zweite vorzeitige Ruhestandseintritt in dieser Berufsgruppe aufgrund einer psychischen oder psychosomatischen Erkrankung. Ziel aller präventiven Bemühungen muss somit vor allem die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der psychischen Gesundheit von Lehrkräften sein. Unter Zugrundelegung eines ganzheitlichen biopsychosozialen Verständnisses von Gesundheit und Leistungsfähigkeit sollten Präventionsmaßnahmen sowohl Verhältnisse und Verhalten als auch pathogenetische und salutogenetische Aspekte berücksichtigen. Ein unter diesen Prämissen entwickeltes Präventionskonzept ist durch die Elemente interdisziplinär, multidimensional, integrativ und institutionalisiert gekennzeichnet. Potenzielle Handlungsfelder der in die Prävention eingebundenen Akteure, insbesondere auch der Arbeitsmedizin, werden dargestellt, verbunden mit dem abschließenden Appell, vorliegende Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen. __________________________________________________________________________ ________________ Qualitätssicherung und Evaluation Dlugosch, G., Jäger, R. (1998): "Qualitätsmanagement in der schulischen Gesundheitsförderung - eine Vision", in: Empirische Pädagogik, 14, 4, S. 421-439, ISBN / ISSN: 0931-5020 Abstract: Vorgestellt wird ein Modell zur Umsetzung eines Qualitätsmanagement-Systems in der Schule. Hierbei wird zunächst Bezug genommen auf die grundlegende Unterscheidung zwischen "Gestaltern" und "Verbrauchern" im schulischen Setting. Im Anschluss daran werden mit der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität die wesentlichen Dimensionen schulischer Qualität erörtert und am konkreten Beispiel der Gesundheitsförderung in der Schule veranschaulicht. Abschließend wird auf die Notwendigkeit der Modellprüfung, der Umsetzung der skizzierten Konzepte im Schulalltag und der kontinuierlichen praxisrelevanten Evaluation hingewiesen. Hameyer, U. (2001): "Berufszufriedenheit am Arbeitsplatz. Ansatzpunkte gesundheitsfördernder Schulentwicklung", in: Praxis Schule 5 - 10, 12, 4, S. 11-15, ISBN/ISSN: 0936-6970 Abstract: In Memoranden, Forschungsberichten und Regierungsbeschlüssen sowie auch bei Schulkonferenzen und Elternabenden wird deutlich, welche Anspruchsbilder "Zuschauer" von einer guten Schule haben: Effektiv soll sie sein, den Strukturwandel veränderter Jugend meistern, Kinder "sozialverträglich" machen; neue Schlüsselqualifikationen für das 21. Jahrhundert stehen auf der Agenda. Schulprogramme müssen umgesetzt werden. Die pädagogische Arbeit steht auf dem Prüfstand der Evaluation, die Qualität schulischen Lernens wird standortweise verglichen. Bei allem könne die Schule zunehmend in Eigenverantwortung entscheiden - allerdings ohne dabei bitte etwas "falsch" zu machen. Wie kann Schule mit diesem Spannungsfeldern umgehen. Höher, P., Rolff, H.. (1996): "Neue Herausforderungen an Schulleitungsrollen: Management Führung – Moderation", in: Jahrbuch der Schulentwicklung, 9, S. 187-220, ISBN / ISSN: 0173-4210 Abstract: Im Rahmen der Diskussion zur Tätigkeit professioneller "Schularbeiter" wird der Blick auf die Schulleitung gerichtet, insbesondere Schulleitung zwischen Management, Führung und Moderationsrolle. Der Beitrag zeichnet sich dadurch aus, dass der Frage nachgegangen wird, welche besonderen Qualitäten pädagogisches Management aufweisen muss. Gliederung: 1. Schulleitung und Schulentwicklung (Tendenzen der Schulentwicklung, Schlüsselrolle der Schulleitungen, viele Fragen - wenig Forschung) 2. Management als moderne Verwaltung und Gestaltung (Schulleitung als Dienststellenleitung – Budgetverwaltung als Schulmanagement – Management von Qualität - Management von Gesundheit - Partizipation: Am Management sind alle beteiligt - Management der Entwicklung) 3. Führung als zwischenmenschliche Einflussnahme (Aspekte eines neuen Führungsverständnisses – Pädagogische Führung: dialogisch und konsultativ Dimension von Führung) 4. Moderation als Impuls und Kooperation (Projektmanagement - Konsens- und Konfliktmanagement - Teamentwicklung) 5. Ausblick: Es muss noch viel gelernt und geforscht werden (theoretische Reflexion verbessern; eine Schulleitungstheorie muss in eine Theorie der Schulentwicklung einmünden). Hurrelmann, K. (2001): "Von der volkseigenen zur bürgerschaftlichen Schule. Bringt Privatisierung ein modernes Schulsystem?", in: Pädagogik, 53, 7-8, S. 44-46, ISBN / ISSN: 0933-422x. Abstract: Das deutsche Schulsystem braucht dringend eine Organisationsreform. Und diese Modernisierung ist nur durch eine Privatisierung des Schulsystems zu erreichen. Diese Thesen versucht der folgende Beitrag zu belegen. Gefragt wird nach den Ursachen der hohen gesundheitlichen Belastungen für die Lehrkräfte, nach den Erfolgen kommerzieller Einrichtungen am Nachmittag und schließlich nach den ersten Schritten zu einer bürgerschaftlich getragenen Schule. Hurrelmann, K. (2006). Schritt für Schritt. Forum Schule, 2006 (1), 29-33. Abstract: Die Qualität von Bildung und Erziehung ist eng mit der Gesundheit von Schülerinnen und Schülern verbunden. Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung gewinnen deshalb an Bedeutung. Das entscheidende Qualitätskriterium ist jedoch nicht die Anzahl der gesundheitsbezogenen Projekte. König, S. & Memmert, D. (2005). Akzeptanz, Machbarkeit und Output - drei zentrale Merkmale für die Evaluation von Unterrichtskonzepten. Ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung im Schulsport. Sportunterricht, 54 (11), 323-330. Abstract: Ausgehend von grundlegenden Überlegungen zur Qualitätsentwicklung im Schulsport wird ein Projekt vorgestellt, das in den Jahren 2003 und 2005 unter anderem das Ziel verfolgte, ein mit acht Grundschulklassen (insgesamt 57 Schüler) durchgeführtes Unterrichtskonzept zum sportspielübergreifenden Lernen hinsichtlich seiner Akzeptanz bei Grundschülern der Klassen 1 bis 4, seiner Machbarkeit im Alltag zweier Grundschulen und seines Outputs bezüglich des spielerisch-taktischen Lernens zu überprüfen. Als Tendenz der Akzeptanzstudie wird insgesamt festgehalten, dass das durchgeführte Konzept zum sportspielübergreifenden Lernen bei den Schülern der 1. Klasse mehrheitlich besser als in den höheren Klassen ankam, so dass dieses Konzept insbesondere für die Alterstufe von sechs und sieben Jahren angemessen zu sein scheint. Die Machbarkeisstudie zeigt insgesamt eine hohe Akzeptanz durch die Lehrer. Die Ergebnisse der Outputstudie verweisen auf Fortschritte hinsichtlich des spielerisch-taktischen Verhaltens der Trainingsklassen, wobei dieser Lernzuwachs allerdings nur in der zweiten Klasse als signifikant bezeichnet werden kann. Abschließend werden die Ergebnisse hinsichtlich ihrer Implikationen für zukünftige Evaluationsstudien diskutiert. Krause, C. (2000). Kleine Kinder - große Datenmengen. Forum qualitative Sozialforschung, 1 (2), 20 Seiten. Frei abrufbar: http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/2-00/2-00krauseetal-d.pdf Abstract: Die Evaluierung eines mehrjährigen Gesundheitsförderprogramms für Grundschulkinder führte zu zwei Problemen. Erstens mussten qualitative Instrumente für eine Population (5-10jährige Kinder), für die standardisierte Verfahren schlecht geeignet sind, entwickelt werden. Das Programm wurde in insgesamt 20 Schulklassen erprobt und längsschnittlich wurden verbale und bildgestützte Daten erhoben. So entstand zweitens über einen Zeitraum von fast vier Jahren eine riesige qualitative Datenmenge. Deshalb wurden Verfahren entwickelt, um diese qualitativen Daten quantitativ überschaubar auszuwerten. Zudem musste berücksichtigt werden, dass die qualitativen Analyse-Kategorien im Laufe der Zeit selbst eine Weiterentwicklung (Differenzierung) erfuhren. Zum Zwecke der längsschnittlichen Vergleichbarkeit mussten frühere Kodierungen dem jeweils überarbeiteten Kategorienschema angepasst werden. Insgesamt gesehen konnte eine gleichbleibende Güte der qualitativen Analysen sichergestellt werden. Darüber hinaus ergab die quantitative Auswertung Hinweise auf mögliche Verbesserungen des Kategorienschemas. Der Beitrag stellt diese Verfahren und die Produktivität ihres Einsatzes im Rahmen der Evaluierung des Förderprogramms dar. Miller, R., Priebe, B., Schratz, M., Herz, O. (1999): "Wege zu einer Schule mit Programm. Werkstatt", in: Lernende Schule, 2, 6, S. 29-55, ISBN / ISSN: 1435-1692. Abstract: Inhalt: Dreizehn Schritte auf dem Weg zu einem Schulprogramm. (Miller). Schulen verändern sich. Zur Umsetzung von Schulprogrammen. (Miller). "Was ist guter Unterricht in unserer Schule?" Die Qualitätslandkarte zum Unterricht als Kern des Schulprogramms. (Priebe). Über eine "Visitenkarte" zum Schulprogramm. (Schratz). Schulprogramm konkret. Literatur zum Thema. Integration. Ein Leitbegriff des Schulprogramms. Auszug aus der Ottawa-Charta. Impulse für ein Schulprogramm. Gesundheitsfördernde Schule, Nachbarschaftsschule, Interkulturelle Schule. Norton, M. S. (2002/03): "Let's keep or Quality School Principals on the Job", in: The High School Journal, Volume 86, Nr. 2, pp. 50-56. Abstract: Research studies strongly support the fact that the leadership of the school principal impacts directly on the climate of the school and, in turn, on student achievement. National statistics relating to principal turnover and dwindling supplies of qualified replacements show clearly that principal turnover has reached crisis proportions. Increasing demands upon the work life of the principal, low salary levels, time constraints, lack of parent and community support and lack of respect are among the reasons that principals are leaving the position. It is essential that the principal's job description be reexamined and new strategies implemented in order to allow the principal to focus on teaching and learning. Specific recommendations for improving the current problem of principal turnover in schools are presented. Oesterreich, C. (2005). Qualifikationen, Einstellungen und Belastungen von Sportlehrkräften. Erste Ergebnisse der SPRINT-Studie. Sportunterricht, 54 (8), 236-242. Abstract: Sportlehrkräfte sind die Hauptverantwortlichen für die Qualität des Sportunterrichts. Doch trotz dieser zentralen Rolle fehlen bisher weitgehend umfassende Studien, die wesentliche Unterrichtsmerkmale, Einstellungen und Qualifikationen der Sportlehrkräfte erfassen. Im Rahmen der DSB-Schulsport-Studie "Sprint" (Sportunterricht in Deutschland) wurden rund 1100 Sportlehrer zu personalen und beruflichen Merkmalen, Kontextbedingungen des Sportunterrichts, fachbezogenen Einstellungen und den beruflichen Belastungen befragt. Die Ergebnisse bieten einen breiten Einblick in die Realität des Unterrichts und des beruflichen Alltags aus Sportlehrersicht; es werden erste Ergebnisse vorgestellt. Die Studie macht hinsichtlich der Qualifikation der Sportunterrichtenden auf den großen Anteil fachfremder Lehrkräfte - insbesondere an Grundschulen und Hauptschulen aufmerksam. Während in Bezug auf die übergeordneten Ziele des Sportunterrichts weitgehend Einigkeit herrschte, ließen sich im Hinblick auf die Benotung größere (Länder-)Unterschiede ausmachen. Die erlebten Qualitätseinbußen waren aus Lehrersicht vor allem durch die Schüler verursacht, auch wenn sie insgesamt eher gering ausfielen. Das arbeitsbezogene Erleben der Sportlehrer wies im Vergleich zu Lehrern anderer Fächer wenig fachspezifische Besonderheiten auf, so dass von einer vergleichbar hohen beruflichen Belastung für Sportlehrer auszugehen ist. Rolff, H. (1999): Lehrerbeurteilung und Qualitätsentwicklung, Lehrerbeurteilung als Politikum", Journal für Schulentwicklung, Heft 1, 6-15. Abstract: Eine auf Qualitätsverbesserung abzielende Schulentwicklung muss mindestens fünf Felder miteinbeziehen: Unterricht, Lebensraum Klasse und Schule, Umfeldbeziehungen, Schulmanagement und Personalentwicklung. Der Beitrag erläutert die besondere Bedeutung der Personalentwicklung als Schlüsselstrategie und skizziert eine Reihe damit verbundener Problemfelder. Im Folgenden werden die besondere Problematik der Personalbeurteilung durch die Schulleitung und notwendige Voraussetzungen für die Lehrerbeurteilung behandelt. __________________________________________________________________________ ________________