Interkulturelle Organisationsentwicklung

Werbung
Teilzeitbeschäftigung im Spannungsfeld. Am Beispiel einer Untersuchung
in der Caritas Oberösterreich
Baumgartner Bettina
Teilzeitarbeit ist die häufigste „atypische“ Beschäftigungsform in Österreich und
in der Europäischen Union. Der rasche Anstieg bedeutet u.a. einen Rückgang
von Vollzeitarbeitsplätzen.
Teilzeitarbeit liegt im Spannungsfeld zwischen persönlichen, gesellschaftlichen
und/oder betrieblichen Interessen. Zum einen ist sie die bestmögliche Option –
insbesondere für Frauen –, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren, zum
anderen verbergen sich dahinter zahlreiche Nachteile, weil diese
Beschäftigungsform u.a. oftmals keine eigenständige finanzielle
Existenzsicherung gewährleistet, sich negativ auf die Pensionshöhe auswirkt und
sich lediglich auf wenige Wirtschaftsklassen konzentriert, die durch bestimmte
negative Merkmale gekennzeichnet sind.
Durch eine Befragung von MitarbeiterInnen in Teilzeit in zwei Bereichen der
Caritas OÖ wurden u.a. die Vor- und Nachteile für die Betroffenen ermittelt,
wobei besonderes Augenmerk auf den Aspekt der „Freiwilligkeit“ der Ausübung
gelegt und nach der Zufriedenheit mit betrieblichen Rahmenbedingungen gefragt
wurde. Im Anschluss an die Darstellung der Befragungsergebnisse werden
entwicklungs- und lebensphasenbezogene Gestaltungsempfehlungen für die
Personalentwicklung vorgestellt.
Interkulturelle Organisationsentwicklung im Gesundheits- und
Pflegebereich
Carrington Kimberley
In Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen steigt die Anzahl an MitarbeiterInnen
mit Migrationshintergrund, was zunehmend zu multikulturellen Teams führt. Die
interkulturelle Orientierung und Öffnung einer Einrichtung nimmt diese
Entwicklung wahr und setzt einen Prozess der interkulturellen
Organisationsentwicklung in Gang.
Ziel der Arbeit ist es, die verschiedenen Aspekte interkultureller
Organisationsentwicklung zu beleuchten. Vor dem Hintergrund von
Diskriminierung und Rassismus werden einzelne Maßnahmen und Instrumente,
welche die interkulturelle Öffnung fördern, auf Organisations-, Führungs-, Teamund MitarbeiterInnenebene erläutert.
Weiters geht es um den gesellschaftspolitischen, wirtschaftlichen und
kundenspezifischen Nutzen, der durch die Förderung kultureller Vielfalt erzielt
wird. Verfolgt wird dabei eine drei-dimensionale Perspektive – die der
Pflegekräfte mit Migrationshintergrund, die der Gesundheits- und
Pflegeeinrichtungen und die der PatientInnen/BewohnerInnen mit
Migrationshintergrund.
Anhand von ExpertInnen-Interviews mit Personal aus dem Gesundheits- und
Pflegebereich soll ein Einblick in die Praxis der Interkulturalität vermittelt werden.
Dabei wird der Frage nachgegangen, ob und inwiefern bereits
Auseinandersetzungen und Maßnahmen zur interkulturellen Öffnung in den
Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Oberösterreich stattfinden. Die
Ergebnisse betonen die Notwendigkeit für Gesundheits- und
Pflegeeinrichtungen, sich mit der kulturellen Vielfältigkeit von Belegschaft und
PatientInnen/BewohnerInnen in einer zukunftsorientierten und progressiven
Weise auseinanderzusetzen.
Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung in den sozialpädagogischen
Einrichtungen der Jugendwohlfahrt.
Ebner Daniela
Untersuchungsbereich der Diplomarbeit ist die öffentliche Jugendwohlfahrt des
Landes Oberösterreich, insbesondere deren Aufgaben und Leistungen. Ein
Leistungsbereich, für den derzeit Qualitätsstandards festgelegt werden, ist die
sozialpädagogische Betreuung in stationären Einrichtungen. Der wichtigste
Qualitätsfaktor hierbei ist das Personal. Standards dafür, insbesondere im
Hinblick auf die geforderte fachliche und persönliche Qualifikation, sind von
großer Bedeutung, da das Personal insbesondere im Sozialbereich eine zentrale
Rolle einnimmt.
Basierend auf einer theoretischen Auseinandersetzung mit den Themen
öffentliche Verwaltung sowie Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung in der
öffentlichen Jugendwohlfahrt werden in einem ersten Schritt relevante
Ausbildungen des Personals in den sozialpädagogischen Einrichtungen
dargestellt, die mit Hilfe eines Fragebogens ermittelt wurden.
Im Anschluss daran werden die ausgewählten Ausbildungen analysiert. Die
Analyse der Ausbildungsangebote wird nach zwei Gesichtspunkten ausgerichtet,
der fachlichen und der persönlichen Qualifikation. Die Auswertung der Analyse
wurde im Rahmen von Expertengesprächen diskutiert.
Ziel dieser Arbeit ist es, Empfehlungen für die fachliche und persönliche
Qualifikation von Mitarbeitern in der stationären Unterbringung von
Minderjährigen abzugeben.
WOV 2015 – „Vom Service Public zum Service au Public“. Leitbildprozesse
als wirkungsorientiertes Steuerungsinstrument normativen Managements
Hager-Weißenböck Christiane
Nicht Inputorientierung, sondern Ergebnis- und Wirkungsorientierung prägen die
moderne Verwaltung von heute. Kein Wunder, haben sich doch die Bedürfnisse
im gesellschaftlichen, politischen und marktwirtschaftlichen Umfeld gründlich
gewandelt und damit auch die Verwaltung vor neue Herausforderungen gestellt.
WOV 2015, das langfristige Management- und Unternehmenskonzept der oö.
Landesverwaltung, bietet den Ansatz der Neugestaltung einer kunden- und
wirkungsorientierten Verwaltung. Eine spannende Herausforderung, die einen
erfolgreichen Anfang genommen hat.
Die vorliegende Arbeit beschreibt neben theoretischen Planungs- und
Steuerungsprozessen, ein Modell zukunftsgerichteter Verwaltung, den
oberösterreichischen Weg am Beispiel des Fachbereichsleitbildprozesses der
Sozialabteilung des Landes Oberösterreich.
Die prozessorientierte Arbeitsweise als die zukünftige Arbeitsform hat
einen wesentlichen Einfluss um Strategie, Struktur, Human Ressource
Management und Kultur in der Verwaltung zu öffnen für ein neues
Selbstverständnis im Sinne einer ganzheitlichen Organisationsentwicklung.
Ein viel versprechender Ansatz, der Schule machen könnte, wenn Folgendes
gelingt: Balance zu halten zwischen Veränderung und Stabilität, zwischen neuer
Kunden/innenorientierung und Bürger/innennähe einerseits, und der
Mitarbeiter/innenzufriedenheit als Motivationsfaktor andererseits.
Das Bundessozialamt auf neuen Wegen - Organisationsentwicklung
Hahn Daniela
Die Landesstelle OÖ des Bundessozialamts bewegt sich - vom hoheitlich
agierenden Amt zum multifunktionellen Service. Durch die Entwicklung von
geeigneten Maßnahmen, um eine Verbesserung der Integrationschancen von
Menschen mit Behinderungen am ersten und zweiten Arbeitsmarkt zu erwirken,
wurde ein wichtiger Meilenstein für eine verantwortungsvolle Sozial- und
Integrationspolitik gelegt. Dabei kommt der Installierung eines Betriebsservices in
der Landesstelle OÖ eine große Bedeutung zu. Um diese schwierige Aufgabe
bewältigen zu können, ist es dringlich, die Bedürfnisse und Probleme von
Unternehmen, die Menschen mit Behinderungen beschäftigen, zu kennen.
Es bedarf eines Maßnahmenbündels, um die Entschärfung der
Beschäftigungssituation von Menschen mit Behinderungen herbeizuführen:
Erstens der Errichtung eines speziellen Beratungsservices für Betriebe
(Betriebsservice) mit sechs Angebotssäulen: Beratung und Information, Clearing
und Wegweiser, Sensibilisierung, Public Relations, Vernetzung,
Neukundenakquise. Zweitens ist ein spezielles Bildungscurriculum für Mitarbeiter
der beruflichen Integration notwendig. Als dritte Maßnahme werden
Prozessoptimierungen im Bereich beruflicher Integration entwickelt.
Mobile Begleitung in Oberösterreich - Entwicklung von Instrumenten zur
Erhebung der Kundenzufriedenheit
Linninger Irene
Das Angebot ‚Mobile Begleitung’ in Oberösterreich richtet sich an Menschen mit
geistiger, Sinnes- und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen und an Angehörige,
die Menschen mit Beeinträchtigungen zu Hause betreuen.
Ziel dieser Arbeit war die Entwicklung von Instrumenten zur Erhebung der
Kundenzufriedenheit bei der Mobilen Begleitung für diese beiden
Kundengruppen. Zu Beginn wird das Thema Qualitätsmanagement
(Qualitätsmanagement allgemein, Qualitätsmanagement bei sozialen
Dienstleistungen, Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit, Erhebung der
Dienstleistungsqualität bzw. Kundenzufriedenheit) erläutert. Anschließend folgt
ein Überblick über die Leistungs- und Qualitätsstandards für die Mobile
Begleitung. In weiterer Folge wird auf die Theorie zur Befragung der Zielgruppe
der Angehörigen eingegangen und der Prozess der Fragebogenerstellung (inkl.
Abklärung mit Experten/Expertinnen und Pretests) beschrieben. Im letzten
Abschnitt geht es um die Erhebung der Kundenzufriedenheit bei Menschen mit
Beeinträchtigungen. Nach einer Übersicht über Hintergründe und
Besonderheiten bei der Befragung dieser Zielgruppe wird auf die Möglichkeit der
Erhebung der Kundenzufriedenheit in Form von Gruppenbefragungen im
Rahmen von speziellen ‚Kunden-Qualitätszirkeln’ eingegangen (Durchführung
dieser Zirkel, Prozess der Erstellung des Befragungs-Leitfadens inkl. Abklärung
mit Experten/Expertinnen und Pretests).
Know How Transfer in internationalen Netzwerken untersucht am Beispiel
des Führungskräftelehrganges für die Caritas Belarus
Margit Mayr
In der Diplomarbeit wird die internationale Personalentwicklung als eine
Maßnahme »Internationaler Humanitärer Hilfe« untersucht. Aufgrund eines
aktuellen Projektes der Caritas Oberösterreich Auslandshilfe, mit dem
Schwerpunkt „Führungskräftequalifizierung in der Caritas Belarus“, knüpft die
Untersuchung an die weltweiten und somit auch interkulturellen Beziehungen
sozialer Organisationen an.
Allem voran geht ein Exkurs zum Thema Belarus, welcher den Leser an die
soziale, politische und kulturelle Wirklichkeit des Ziellandes heran führen soll. Da
geplante Human Ressource Maßnahmen nur dann Nutzen stiftend eingesetzt
werden können, wenn lokale Rahmenbedingungen bekannt sind und ein tieferes
Verständnis des Denkens, Handelns und Fühlens für die Menschen in Belarus
gegeben ist, stellt dieser Exkurs eine wichtige Grundlage für den geplanten
Lehrgang dar. In der Theorie werden außerdem Aspekte der Führung von Non
Profit Organisationen in nationalen wie auch global vernetzten Strukturen
behandelt, Gründe für die Aus- und Weiterbildung von Führungskräften
beschrieben und Managementtrainings für Osteuropa diskutiert. Leitgedanke der
Arbeit ist, dort anzusetzen wo unterschiedliche Arten des Denkens und Handelns
aufeinander treffen. Dazu werden verschiedene Sichtweisen zum Thema
erhoben und auf Synergiepotenziale untersucht. Gesprächspartner und
Befragungsteilnehmer waren dabei Fach- und Führungskräfte der Caritas
Belarus, Caritas Österreich und Caritas Europa International sowie Experten aus
der Wirtschaft.
Aus den theoriegeleiteten und empirischen Erkenntnissen konnten
Schwerpunkte zur Führung sozialer Organisationen und Reibungsverluste bei
interkulturellen Beziehungen herausgearbeitet werden. Konsequenzen welche
sich daraus für Managementseminare in Osteuropa ergeben sowie Informationen
zur Schulungssituation im Zielland, sind in einem „Leitfaden für Trainings in
Belarus“ gebündelt worden. Weiters beschreiben die Ergebnisse der Arbeit
mögliche Potenziale zwischen Ost- und Westeuropa sowie die Chancen einer
Vernetzung von NPO´s und Wirtschaftsbetrieben im Ausland am Beispiel
„Personalentwicklung.“
„Arzt-Patient-Kommunikation – Erwartungshaltung und
Zufriedenheitsanalyse von stationären Patienten und Ärzten am Beispiel
des Landes-Krankenhauses Freistadt“
Panholzer Nina
Ziel dieses Diplomarbeitsprojekts war es, die Erwartungen von stationären
Patienten und Krankenhausärzten an eine befriedigende Arzt-PatientKommunikation und die tatsächliche Zufriedenheit mit dem
Kommunikationsverlauf am Beispiel des Landes-Krankenhauses Freistadt zu
erheben.
Neben der praktischen Auseinandersetzung in Form einer schriftlichen
Patientenbefragung sowie eines Leitfadeninterviews mit 12 Ärzten des LandesKrankenhauses Freistadt wird die Einflussnahme einer erfolgreichen
Kommunikation zwischen Arzt und Patient auf die Patientenzufriedenheit auch
theoretisch unterstrichen.
Die Zusammenfassung und der Vergleich der Ergebnisse in Form eines
Resümees sowie die daraus ersichtlichen Gestaltungsvorschläge runden die
Diplomarbeit ab.
Herunterladen