1. Einleitung 8

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Wirtschaft- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen - Nürnberg
„Typologiespezifisches Einkaufsverhalten im
Lebensmitteleinzelhandel:
die Familienlebenswelten“
Freie wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des akademischen Grades
‚Diplom-Sozialwirt (Univ.)‘
eingereicht am
Lehrstuhl für Soziologie
(Prof. Bacher)
Betreuer: Dr. Reinhard Wittenberg
Verfasser: Alexander Sticht
Straße: Billrothstr.10
PLZ Ort: 90482 Nürnberg
Telefon: 0171-4523771
E-Mail: [email protected]
Matrikelnummer: 1739304
Bearbeitungszeit: 12 Monate
Abgabetermin: 21.07.2003
Anzahl der Zeichen (inkl. Leerzeichen): 231.970
0 Abstract
In
dieser
Abhandlung
werden
anhand
des
Datensatzes
des
GfK-
Haushaltspanels 6 Nutzen (Preis, Standortnähe, Sortimentsauswahl, Premiumsortimentsauswahl, Konkurrenzeinfluss 5min und Konkurrenzeinfluss 10min)
von 13 Einzelhandelsketten operationalisiert. Die Wirkung dieser Nutzen wird
anhand einer sich anschließenden Regressionsanalyse dieser Nutzen auf das
wertmäßige Einkaufsverhalten von 11 Ausprägungen einer Marktsegmentierungstypologie überprüft. Auch wird anhand der 6 Nutzen aus Sichtweise
dieser Typologieausprägungen ein Ranking in bezug auf die Einkaufsstätten
erstellt. Dem schließt sich noch eine multinomiale logistische Regression an,
anhand derer festgestellt wird, welche Einzelhandelsketten signifikant von
welchen Typologieausprägungen besucht werden. Als Ergebnis lässt sich
konstatieren, dass die 6 Nutzen nur einen verhältnismäßig kleinen Erklärungsbeitrag für die wertmäßigen Einkäufe der Typologieausprägungen liefern. Aus
der multinomialen logistischen Regression resultiert, dass die Einzelhandelsketten von der Mehrzahl der Typologieausprägungen signifikant aufgesucht
werden, mit Ausnahme der in den neuen Bundesländern gelegenen Filialen von
Extra, Marktkauf und Norma. Aus dem Ranking geht die Discounterkette Plus
als Sieger auf dem ersten Platz hervor, dicht gefolgt von Aldi auf dem zweiten
und Penny auf dem dritten Platz. Die restlichen Einkaufsstätten sind sehr
verschieden platziert, wobei die SB-Warenhäuser tendenziell im unteren Drittel
und die Discounter überwiegend im oberen Dritten anzutreffen sind.
2
I. Inhaltsverzeichnis
0 Abstract
2
I. Inhaltsverzeichnis
3
II. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
5
III. Abkürzungsverzeichnis
7
1. Einleitung
8
2. Problemstellung
9
3. Bisherige Lösungsversuche
11
4. Theorie
13
4.1. Stände
14
4.2. Klassen
14
4.3. Soziale Schichten
15
4.4. Lebenslagen und soziale Lagen
18
4.5. Familienlebenszyklus
19
4.6. Milieu und Lebensstile
22
4.7. Die DINKs als Ausprägung einer Life-Style-Typologie
24
4.8. Der Nutzen im Rational Choice Modell
25
4.9. Marktsegmentierung im Handel
28
4.9.1. Zum Begriff der Marktsegmentierung
28
4.9.2. Überblick über die Kriterien der Marktsegmentierung
29
4.10. Der Lebensweltbegriff
33
5. Die Typologie: die Familienlebenswelten
34
6. Methodik
39
6.1. Explikation der Basisdaten: das Haushaltspanel der
GfK Panel Services in Nürnberg
40
6.1.1. Zeitliche Abgrenzung
40
6.1.2. Auswahl der Warengruppen
41
6.2. Die Operationalisierung der Nutzen
und die Nutzenstandardisierungsformel
43
6.3. Die Prüfung auf Verletzung der
Modellannahmen der Regressionsfunktion
49
6.4. Schrittweise lineare Regression
50
3
6.5. Multinomiale logistische Regression
7. Ergebnisse
51
52
7.1. Ranking der Nutzen
52
7.2. Deskriptive Statistik
56
7.3. Lineare Regression und multinomiale logistische Regression 57
7.3.1. Schrittweise lineare Regression auf die untransformierten wertmäßigen Einkäufe der Familienlebenswelten
58
7.3.2. Schrittweise Lineare Regression auf die transformierten wertmäßigen Einkäufe der Familienlebenswelten
59
7.3.3. Multinomiale logistische Regression der
Familienlebenswelten auf die Betriebstypen
60
8. Resumé / Zusammenfassung
62
9. Literaturverzeichnis
70
10. Anhang
77
10.1. Die Einkaufsstätten in der Analyse
77
10.2. Top 30 Lebensmitteleinzelhandel BRD 2002
80
10.3. Charakterisierung des Lebensmitteleinzelhandels
81
10.3.1. Aldi
81
10.3.2. AVA (Marktkauf)
82
10.3.3. Metro AG (Real, Extra)
83
10.3.4. Norma / Roth
84
10.3.5. Rewe AG (Minimal, HL, Penny)
85
10.3.6. Schwarz-Gruppe (Kaufland, Lidl)
86
10.3.7. Spar-Gruppe
87
10.3.8. Tengelmann (Plus)
89
10.3.9. Wal-Mart
90
10.4. SPSS-Ausgaben
95
10.4.1. Deskriptive Statistik
95
10.4.2. Univariate Analyseverfahren
97
10.4.3. Multivariate Analyseverfahren
98
10.4.2.1. Schrittweise lineare Regression
98
10.4.2.2. Multinomiale logistische Regression
119
4
II. Abbildungs - und Tabellenverzeichnis
Abbildung 1
Der „Bio-Käufer“ im Familien-Lebenszyklus
12
Tabelle 1
sechs Lebensphasen nach Lansing und Morgan
19
Tabelle 2
Haushaltsgruppen nach G&I
21
Tabelle 3
Life-Style-Typologie
25
Tabelle 4
Überblick über ausgewählte Kriterien
der Marktsegmentierung
30
Tabelle 5
Unterscheidungsmerkmale von sozialen Schichten
32
Abbildung 2
Selbstbilder der Familien-Lebenswelten
35
Abbildung 3
Standard-Abfolgen von Familienlebenswelten
37
Tabelle 6
Kurzcharakterisierung der Familienlebenswelten
38
Tabelle 7
Warengruppenanteile und Warenanteile
41
Abbildung 4
Anteile der Warengruppen in der
Gesamtheit des Haushaltspanel
im August des Jahres 2002
Abbildung 5
42
Anteile der ausgewählten Warengruppen
des Haushaltspanel im August
des Jahres 2002
Abbildung 6
42
Eine Systematik der Betriebstypen im
Lebensmitteleinzelhandel
46
Tabelle 8
Die Phasen des Kaufentscheidungsprozesses
47
Tabelle 9
Nutzenwerte der einzelnen Einkaufsstätten
auf Basis der untransformierten Gewichtung
Tabelle 10
Nutzenwerte der einzelnen Einkaufsstätten
auf Basis der transformierten Gewichtung
Abbildung 7
55
Prozentuale Verteilung der Familienlebenswelten in der Stichprobe im Jahre 2002
Abbildung 8
54
56
Schrittweise lineare Regressionen der Nutzen
auf die untransformierten wertmäßigen
Einkäufe der Familienlebenswelten
Abbildung 9
58
Schrittweise lineare Regressionen der Nutzen
auf die transformierten wertmäßigen Einkäufe
der Familienlebenswelten
Tabelle 11
59
unzureichende Signifikanzen (p>0,001)
5
der Typologieausprägungen in bezug
auf die Besuchspräferenz
61
Tabelle 12
Top 30 Lebensmitteleinzelhandel BRD 2002
80
Tabelle 13
Darstellung der ausgewählten Premiummarken
für die Premiumsortimentsauswahl
Abbildung 10
Anteile der besuchten Einkaufsstätten in der
Gesamtheit (reine Häufigkeit) im Jahre 2002
Abbildung 11
92
93
Wertmäßiger Anteil der Einkaufsstätten an den
Einkaufsbons der Haushalte in der
Gesamtheit im Jahre 2002
Abbildung 12
Wertmäßige Einkaufsanteile der Familienlebenswelten im Jahre 2002
Tabelle 14
94
Die Top Ten der Discounter in
Deutschland im Jahre 1992
Tabelle 15
93
94
Untransformierte und transformierten
Verteilungen der wertmäßigen Einkäufe
der Typologieausprägungsvariablen
Abbildung 13
95
Histogramm der untransformierten wertmäßigen
Einkäufe der beispielhaften Typologie
-ausprägung Mittelschicht-Familien mit Kind
Abbildung 14
96
Histogramm der transformierten wertmäßigen
Einkäufe der beispielhaften Typologie
-ausprägung Mittelschicht-Familien mit Kind
Tabelle 16
96
Bestimmtheitsmaße der Regressionsanalysen
der einzelnen Nutzen auf die einzelnen untransformierten wertmäßigen Einkäufe der
Familienlebenswelten
Tabelle 17
97
Bestimmtheitsmaße der Regressionsanalysen
der einzelnen Nutzen auf die einzelnen transformierten wertmäßigen Einkäufe
der Familienlebenswelten
Tabelle 18
Regressionsanalyse, transformiert:
wertmäßige Einkäufe der Alleinstehenden Älteren
Tabelle 19
98
98
Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige
Einkäufe der Arbeiterfamilien mit Kindern
100
6
Tabelle 20
Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige
Einkäufe der Arbeiterfamilien ohne Kinder
Tabelle 21
Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige
Einkäufe der Arbeiterschicht-Rentner-Familien
Tabelle 22
113
Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige
Einkäufe der Mittelschicht-Rentner-Familien
Tabelle 28
111
Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige
Einkäufe der Mittelschicht-Familien ohne Kinder
Tabelle 27
109
Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige
Einkäufe der Mittelschicht-Familien mit Kind
Tabelle 26
107
Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige
Einkäufe der Berufstätigen Alleinlebenden
Tabelle 25
105
Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige
Einkäufe der Aufsteiger / Singles / DINKs
Tabelle 24
103
Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige
Einkäufe der Arbeitslosen-Familien
Tabelle 23
102
115
Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige
Einkäufe der Studierenden / Auszubildenden mit
eigenen Haushalten
Tabelle 29
Multinomiale logistische Regression
Einkaufsstätten Ost
Tabelle 30
117
119
Multinomiale logistische Regression
Einkaufsstätten West
125
III. Abkürzungsverzeichnis
5min
im 5-Minuten Radius
10min
im 10-Minuten Radius
AfG
Alkoholfreie Getränke
ALF
Arbeitslosen-Familien
AMK
Arbeiterschicht-Familien mit Kindern
AOK
Arbeiterschicht-Familien ohne Kinder
ARF
Arbeiterschicht-Rentner-Familien
ASÄ
Alleinstehende Ältere
ASD
Aufsteiger / Singles / DINKS
7
BTA
Berufstätige Alleinlebende
EAN
Standard für Identifikationsverfahren1
FMCG
Fast Moving Consumer Goods
GfK
Gesellschaft für Konsumforschung
GPS
Global Positioning System2
MOK
Mittelschicht-Familien ohne Kinder
MoPro
Molkereiprodukte
MFK
Mittelschicht-Familien mit Kind
MRF
Mittelschicht-Rentner-Familien
SAZ
Studierende / Auszubildende mit eigenem Haushalt
WPR
Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel
1. Einleitung
Diese Arbeit ist in der kurzen Tradition der Marketing-Soziologie anzusiedeln,
wie sie erstmals von Specht und Wiswede (1976: 11ff.) angesprochen wurde.
Absatzwirtschaftliche Fragen und Probleme des Konsums werden mittels eines
Brückenschlags
zum
aktuellen
Stand
sozialwissenschaftlicher
bzw.
soziologischer Forschung untersucht, um dadurch sozialwissenschaftliche
Relevanz zu erzielen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass schon Specht und
Wiswede (1976: 11) betont haben, „…dass die bisherige Theorie und Praxis der
Marktforschung, mag sie sich nun in das ältere Kleid der Absatzwirtschaft oder
der Verbrauchsforschung oder in das „moderne“ Gewand des Marketing
begeben,
letztlich
doch
auf
sozialwissenschaftliche
Grundeinsichten
zurückgeführt werden muss. Niemand kann heute mit Anspruch auf
Wissenschaftlichkeit das Thema des Markt- und Konsumverhaltens erörtern,
ohne dessen sozialwissenschaftliche Dimension auszumessen und die hier
relevanten Forschungsergebnisse einzubeziehen.“ Dementsprechend werden
Gesichtspunkte, Theorien und Methoden sowohl des Marketing wie auch der
Soziologie hier Anwendung finden.
1
Von z.B. Produkten im Lebensmitteleinzelhandel („Stichcodes“) auf Basis eines eindeutigen Nummernsystems.
2
Satellitengestütztes Verortungssystem im Militär, in der Schiffahrt, im Straßenverkehr, im Outdoor-sport etc.
8
2. Problemstellung
Das hier thematisierte Problem besteht im ersten Schritt aus der vor allem im
Marketing relevanten Frage, welche von den Verbrauchern wahrgenommenen
Nutzen unterschiedlicher, miteinander konkurrierender Einzelhandelsketten die
Einkaufsstättenwahl beeinflussen. Damit verknüpft ist die Frage nach der
Bevorzugung der hier operationalisierten Einkaufsstätten aus Sicht der
Verbraucher anhand jener Nutzen. Im zweiten Schritt wird auf die Frage
eingegangen, inwiefern die Typologie der Familienlebenswelten als eine neuere
Version der seit den 80er Jahren aus den in der Soziologie traditionellen
Klassen- und Schichtkonzepten hervorgegangenen Typologien bzw. Zielgruppenmodellen dazu imstande ist, gesellschaftliche Realität abzubilden.
Ursprünglich sollten noch zwei weitere Typologien in die Analyse mit eingehen,
wodurch ein Vergleich der drei Typologien ermöglicht worden wäre. Da dies
aber durch äußere Einflüsse im weiteren Verlauf ausgeschlossen werden
musste, wird diese Analyse auf die Familienlebenswelten beschränkt.3
Allgemein liegen diese Typologien in der Sozialstrukturanalyse im Trend der
letzten Jahre, da die Instrumente der sozialen Differenzierung seit den 80er
Jahren sich von vertikalen, auf die Berufssphäre und den Besitzstand
ausgerichteten Klassen- und Schichtmodellen hin zu multidimensionalen
Maßen entwickelt haben. Diese Entwicklung geht auf soziale Wandlungsprozesse zurück, die verstärkt seit der zweiten Hälfte der 60er Jahre eingesetzt
haben (Georg, 1998: 11). Außerdem haben diese Typologien in den letzten 25
Jahren auch im Marketing z.B. zu Zwecken der Marktsegmentierung äußerst
signifikant an Bedeutung gewonnen (Schmitz und Kölzer, 1996: 131ff.).
Zu Zwecken der Analyse wurde die Typologie der Familienlebenswelten
ausgewählt,
die
als
ein
demographisches
und
sozio-ökonomisches
Zielgruppenmodell im Vergleich zu den ansonsten verbreiteten psychographischen Typologien ein vereinfachtes Maß darstellt, welches sich aus dem
Familienlebenszyklus, der sozialen Schicht, der sozialen Lage und zusätzlich
aus der aus der Absatzplanung stammenden Zielgruppe DINK (Double Income
No Kids) zusammensetzt. Diese Zielgruppe DINK findet jedoch nur in einer
Ausprägung der Familienlebenswelten Verwendung.
3
Siehe dazu Kapitel 8. Resume / Zusammenfassung.
9
Der hier betrachtete Ausschnitt gesellschaftlicher Vorgänge bzw. Realität
besteht aus dem empirisch messbaren Einkaufsverhalten als wichtige
alltägliche
Handlung
der
verschiedenen
Typologieausprägungen
in
13
ausgewählten Einkaufsstätten. Darin verflochten wird hier die vor allem im
Marketing
sehr
bedeutende
Frage
nach
der
Bestimmung
und
Operationalisierung des Nutzens von den betrachteten Einkaufsstätten
behandelt, aus dem sich anhand des Datensatzes ein Ranking der Präferenz
der Konsumenten in bezug auf die Einkaufsstätten aufstellen lässt.
Das Problem der Anwendbarkeit, Qualität und Repräsentativität des hier
betrachteten
Zielgruppenmodells
besteht
vor
allem
für
jenes
Marktforschungsinstitut, welches viel Zeit und Geld in die Entwicklung und
Implementierung dieser Typologie investiert hat. Da auch in der politischen
Forschung und eventuell in der Sozialstrukturanalyse diese Typologie
angewandt werden könnte, besteht für diese in gleicher Weise dieses Problem,
da die Qualität der mit Zielgruppenmodellen durchgeführten Analysen und
Studien essentiell von deren Anwendbarkeit und Repräsentativität abhängt.
Leider herrscht weiterhin das Problem vor, dass die Konstruktionsweise vieler
von Marktforschungsinstituten entwickelten Typologien von jenen Instituten
vermutlich hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen der Geheimhaltung nicht
offen gelegt wird. Dies erschwert die Überprüfung und Validierung jener
Typologien von Seiten der Wissenschaft in einem erheblichen Maße. Dies trifft
aber nicht in dem Maße auf die hier behandelte Typologie zu, da die
Familienlebenswelten
durch
ihre
betont
übersichtliche
und
einfache
Konstruktion leicht nachzuvollziehen sind. Jedoch liegen aufgrund der bisher
zeitlich sehr kurzen Anwendung der Familienlebenswelten im Bereich der
Marktforschung nur wenige wissenschaftliche Studien zu deren empirischer und
theoretischer Überprüfung vor. Ist also diese, von der Marktforschung
entwickelte, in dieser Abhandlung diskutierte Typologie dazu imstande,
Sozialstruktur zu beschreiben bzw. gesellschaftliche Realität darzustellen? Sind
die hier entwickelten Nutzen dazu geeignet, die Einkaufsstättenwahl zu
erklären?
Dies wird anhand von drei Fragen operationalisiert:
10
1 - Sind die operationalisierten sechs Nutzen als Motivatoren dazu geeignet, die
Einkaufsstättenwahl
bzw.
die
wertmäßigen
Einkäufe
der
Typologie-
ausprägungen der Familienlebenswelten abzubilden?
2 - Welche Motive der Einkaufsstättenwahl sind für die hier angewandten
Kundengruppen charakteristisch?
3 - Konnte in befriedigender Weise festgestellt werden, ob die Typologie der
Familienlebenswelten ein angemessenes Maß ist, um den gesellschaftlich
bedeutsamen Vorgang der Einkaufsstättenwahl abzubilden?
3. Bisherige Lösungsversuche
Bislang haben sich nur wenige wissenschaftliche Autoren mit speziell dieser
hier behandelten Typologie in Hinblick auf deren Anwendbarkeit und
Repräsentativität beschäftigt, da das Konzept der Familienlebenswelten - wie
oben angesprochen - noch nicht lange existiert und für diese Zwecke
angewandt wird.
Goerdt (1999: 114ff.) untersucht in seiner Abhandlung die Marken- und
Einkaufsstättentreue
der
Panelhaushalte
des
GfK-Haushaltspanels
in
Abhängigkeit von ihrer Familienlebensweltausprägung. Dazu stellt er fest, dass
im Rahmen der Familienlebenswelten ein deutlicher Einfluss des Alters bzw.
der Lebensphase auf die Marken- und Einkaufsstättentreue besteht. Jüngere
Panelteilnehmer sind durch eine geringere Bindung gekennzeichnet, während
ältere Panelteilnehmer eine höhere Bindung aufweisen, was Goerdt auf die
geringere Mobilität älterer Konsumenten zurückführt. Ferner spiegelt das
Ergebnis einen Einfluss der Haushaltsgröße wider: größere Familien mit
Kindern verhalten sich aufgrund ihrer zahlreicheren und vielfältigeren
Bedürfnisse weniger treu als Rentner oder alleinstehende Ältere / Berufstätige.
Abschließend
konstatiert
Goerdt
(1999:
119),
dass
der
Beitrag
der
Familienlebenswelten für die Erklärung der Marken- und Einkaufsstättentreue
als relativ gering zu bezeichnen ist. Auch wenn interessante und plausible
Unterschiede im absoluten Treueverhalten transparent gemacht werden
konnten, sind die Familienlebenswelten in der Analyse von Goerdt (1999: 119)
nur
im
geringen
Maße
dazu
imstande,
zwischen
marken-
und
einkaufsstättentreuen Haushalten zu differenzieren.
11
Jedoch ist die Marken- und Einkaufsstättentreue in der Soziologie von
geringerer Bedeutung, so dass der Nutzen der Analyse von Goerdt (1999:
114ff.) für die Sozialstrukturanalyse als mäßig zu bezeichnen ist.
Eine veröffentlichte Studie der GfK Panel Services ergibt, dass bei Fleisch und
Wurst Familien mit Kindern die eifrigsten Bio-Käufer sind. Bei der Wurst
kommen noch die älteren Paare ohne Kinder hinzu. Ferner resultiert aus der
Untersuchung, dass Singles und Paare ohne Kinder sowie alleinstehende
Senioren bisher noch keine ausgesprochenen „Biokäufer“ sind (siehe Abbildung
1).
Abbildung 1: Der „Bio-Käufer“ im Familien-Lebenszyklus
Quelle: GfK Panel Services (2003)
Zusammenfassend betrachtet lässt sich allen Anscheins nach die bevorzugte
Anwendung der Familienlebenswelten für Fragen des Marketings und der
Marktforschung konstatieren. Soweit bekannt, wurde diese Typologie zur
Lösung von Problemen der Sozialstrukturanalyse und Ungleichheitsforschung
noch nicht herangezogen.
Dahingegen sind andere, von wissenschaftlichen Autoren erstellte Typologien
im wissenschaftlichen Bereich einer empirischen Überprüfung unterzogen
12
worden, wobei in Anbetracht der damit seit längerer Zeit einhergehenden
Diskussion zum Thema der Wandlung der Sozialstruktur trotzdem immer wieder
der Mangel an geeigneter empirischer Basis beklagt wird (Georg, 1998: 12).
Lazarsfeld (1976: 36) betont in diesem Zusammenhang, dass im Rahmen des
distributiven Ansatzes des Handelns das Kaufverhalten zur Charakterisierung
der sozialen Stellung und der Konzeption der Rolle der Konsumenten befähigt
ist. Ferner weist Lazarsfeld (1976: 36) in bezug auf die starke gesellschaftliche
Relevanz des Einkaufsverhaltens und der Einkaufsstättenwahl darauf hin, dass
zum Beispiel „...isoliert lebende Bewohner der Innenstädte lieber in kleinen
Läden einkaufen, da sie hier persönlichen Kontakt finden.“
4. Theorie
In diesem Kapitel sind im ersten Teil in weitgehend zeitlicher Abfolge
verschiedene Konzepte zur sozialen Ungleichheit aufgeführt, um daraus
hervorgehend die Zusammensetzung der Familienlebenswelten zu erschließen.
Die Konzepte „soziale Lage“, „soziale Schicht“, „Familienlebenszyklus“ und
„soziale Milieus“ bzw. „Life-Style-Typologie“ haben in dieser Abhandlung im
Rahmen der Analyse des Einkaufsverhalten eine besondere Relevanz als
Einflussgrößen auf das Einkaufsverhalten und als Segmentierungsmerkmale
der hier vorgestellten Typologieausprägungen. Ferner wird der Abschnitt zum
Nutzen im Rational Choice Modell die Relevanz der Nutzen für die
Einkaufsstättenwahl der Typologieausprägungen fundieren. Außerdem ist die
Theorie der Marktsegmentierung in diesem Zusammenhang von Bedeutung
und veranschaulicht den Brückenschlag zwischen Soziologie und Marketingtheorie. Abschließend wird die Theorie zum Lebensweltbegriff in die Darstellung
der Familienlebenswelten überleiten.
In der Soziologie ist die Forschung zu den Lebensstilen und sozialen Milieus
aus der traditionellen Forschung zur sozialen Ungleichheit hervorgegangen, die
sich ursprünglich von Ständen zu Klassen und Schichten und von dort aus zu
Lebenslagen, sozialen Lagen, Familienlebenszyklen, Lebensstilen und sozialen
Milieus entwickelt hat.
13
4.1. Stände
Hradil (1999: 33) bezeichnet Stände im allgemeinem Sinne „...als Gruppierungen
innerhalb
Zugehörigkeit
in
eines
der
Gefüges
sozialer
Ungleichheit
durch
‚Geburt’
zustande
Regel
[…],
deren
kommt,
deren
Existenzbedingungen und Lebensweisen darüber hinaus weitgehend geregelt
und in ihren Abgrenzungen von anderen Ständen genau festgelegt sind.“
Dementsprechend „passt“ der Ständebegriff besonders gut auf vorindustrielle
Gesellschaften. Aus dem Ständebegriff hat sich parallel zur Entwicklung der
frühindustriellen Gesellschaft in Mitteleuropa zwischen dem Ende des 18. und
der Mitte des 19. Jahrhunderts der Begriff der „Klasse“ entwickelt.
4.2. Klassen
Seit Beginn der frühindustriellen Gesellschaft ist es immer mehr der „Besitz“,
insbesondere an Kapital und industriellen Produktionsstätten, der über die
Lebensbedingungen der Menschen entscheidet. Laut Hradil (1999: 34) werden
„Klassen“ „...in den Sozialwissenschaften jene Gruppierungen innerhalb von
Gefügen sozialer Ungleichheit genannt, die aufgrund ihrer Stellung innerhalb
des Wirtschaftsprozesses anderen Gruppierungen über- oder unterlegen sind
(z.B. wegen ihres Besitzes oder Nichtbesitzes von Produktionsmitteln oder
wegen ihrer Machtposition auf dem Arbeitsmarkt), woraus ihnen bessere bzw.
schlechtere
Lebensbedingungen
erwachsen.“
Karl
Marx
fasst
den
Klassenbegriff noch komplexer und vorraussetzungsreicher, denn als Klasse im
vollen Bedeutungsgehalt versteht er nicht einfach Menschen, die sich in einer
bestimmten ökonomisch bedingten Lebenslage befinden (Klasse an sich),
sondern
nur
jene,
Bewusstseinslage
die
daraus
gekommen
hervorgehend
sind
und
sich
zu
zu
einer gemeinsamen
politischer
Aktion
zusammengeschlossen haben (Marx, 1969, zuerst 1852: 198). In der „Klassengesellschaft“ treten die Klassen der Industriearbeiter einerseits und der
Kapital- und Fabrikbesitzer andererseits in den Vordergrund, während die alte
Ständegliederung in den Hintergrund tritt. Aus dem Klassenbegriff ist dann im
Laufe des 20.Jahrhunderts aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen und der
14
damit einhergehenden, begleitenden Beobachtung dieser Vorgänge in der
Soziologie der Schichtenbegriff hervorgegangen.
4.3. Soziale Schichten
Hradil (1999: 36) betont, dass in entwickelten Industriegesellschaften seit
Anfang des 20.Jahrhunderts bis in die Gegenwart hinein immer mehr
Erwerbstätige in unselbstständiger Stellung arbeiten und keine Besitztümer
besitzen, aus denen sich eine ökonomische Überlegenheit und eine bestimmte
Klassenlage ableiten läßt. Gleichzeitig erweisen sich die Ungleichheiten (z.B.
der Bildung, der Einkommen, der Arbeitsbedingungen) zwischen unselbständig
Berufstätigen
als
mindestens
ebenso
wichtig
wie
die
zwischen
den
Unselbständigen und den Selbständigen bzw. Besitzenden. Damit wird in
diesem Rahmen der Beruf und nicht länger das Besitztum zur gesellschaftlichen Schlüsselposition. In den Fokus rücken damit auch die sozialen
Ungleichheiten innerhalb der Dimension, die in Verbindung mit dem Beruf
stehen, also in erster Linie Ungleichheiten des Einkommens und Vermögens,
des Berufsprestiges und der Qualifikation.
Hradil (1999: 36) definiert die Schicht wie folgt: „Gruppierungen von Menschen
mit ähnlich hohem Status innerhalb einer oder mehrerer berufsnaher
Ungleichheitsdimensionen werden üblicherweise als Schichten bezeichnet. Als
berufsnahe
Ungleichheitsdimensionen
werden
zumeist
Einkommen,
Berufsprestige und Bildung angenommen und operationalisiert. Werden
Statusgruppierungen im Hinblick auf mehrere berufsnahe Dimensionen sozialer
Ungleichheit
zugleich
angeordnet,
so
wird
von
‚sozialen
Schichten’
gesprochen.“ Durch gesellschaftliche Veränderungen haben sich im Laufe des
späteren 20.Jahrhundert mit wachsender Komplexität die Konzepte der
Lebenslagen,
der
sozialen
Lagen,
der
Familienlebenszyklen
und
der
Lebensstile entwickelt. Außerdem ist das Konzept der sozialen Milieus
entstanden,
das
bislang
die
größte
Komplexität
beansprucht.
Diese
gesellschaftlichen Veränderungen setzen sich laut Lüdtke (1989: 11) aus der
veränderten Bedeutung von Arbeit, durch technischen Wandel induzierte
Umschichtungen im Berufs- und Erwerbssystem, soziale Bewegungen, der
erweiterten Perspektive des internationalen Ungleichheitsgefälles zwischen
15
Zentrum und Peripherie und der Aufwertung handlungs- und mikrotheoretischer
Betrachtungsebenen sozialer Ungleichheit zusammen. Lüdtke betont, dass sich
im Laufe der 80er Jahre die These der Individualisierung von Lebenslagen bzw.
der Pluralisierung der Lebensstile in der Gesellschaft entwickelt hat. Beck
(1983: 35ff.) begründet mit seiner in diesem Zusammenhang zentralen
Individualisierungsthese
institutionalisierten
den
Ungleichheit
relativen
des
Bedeutungsverlust
Schichtenmodells
damit,
dass
der
die
Wahlfreiheiten des einzelnen in bezug auf seine Bindungen an Familie,
Nachbarschaft, Betrieb, Beruf, Region, politische Organisationen, aber auch die
Zwänge der Entsolidarisierung und Vereinzelung größer geworden sind. Die
daraus resultierende Individualisierung berührt laut Beck (1983: 35ff.) auch die
früher engeren Zusammenhänge von objektiver Schichtlage und persönlicher
Lebensgestaltung. Verursacht durch eine wachsende Wohlfahrtsentwicklung,
soziale und räumliche Mobilität sowie die seit Ende der 60er Jahre eingeleitete
Bildungsexpansion, so die Beck’sche These, verlieren Schichten ihre
sozialintegrative Bedeutung und werden durch eine neue Unmittelbarkeit des
Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft ersetzt (Beck 1986: 139ff.).
Infolgedessen schlagen einige Autoren Erweiterungen des analytischen
Instrumentariums vor, etwa indem Klassen- und Schichtmodelle durch das
einheitliche Lebensbedingungen zusammenfassende Konzept „sozialer Lagen“
(Hradil 1987: 145ff.) ergänzt werden oder durch eine Einbeziehung soziokultureller Ungleichheitsdimensionen in Form von sozialen Milieus (Hradil 1987:
162ff.) und Lebensstilen (Müller 1992: 355ff.). Diese Ergänzung des
Schichtmodells durch die sozialen Lagen wurde bei den Familienlebenswelten
umgesetzt, wobei auch noch der Familienlebenszyklus und das soziale Milieu
hinzugefügt wurden.
Hradil (1999: 38) betont, dass neuere Klassen- und Schichtbegriffe, vor allem
aber die hieraus entwickelten konkreten Modelle teilweise nur noch schwer zu
unterscheiden sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich beide oft auf ein
Gefüge von Berufsgruppen beziehen, deren wesentliche (un)vorteilhafte
Lebens- und Arbeitsbedingungen gleich sind. Dennoch lassen sich nach wie
vor, wenn auch mit erheblicher Vergröberung, folgende Unterschiede zwischen
Klassen- und Schichtbegriffen herausstellen:
16
1. Klassenbegriffe erklären. Sie sind im Grunde Bestandteil einer Theorie.
Schichtbegriffe beschreiben. Sie werden durch erklärende Theorien ergänzt.
2. Hinter Klassenbegriffen stehen meist Konflikttheorien, d.h. Klassen haben
üblicherweise per definitionem gegensätzliche Interessen. Schichtbegriffe
werden meist mit Integrationstheorien unterlegt. Die einzelnen Schichten
kommen
hiernach
durch
mehr
oder
minder
legitime
gesellschaftliche
Belohnungsprozesse zustande und ergänzen sich in ihren Funktionen.
3. Klassenunterschiede unterliegen einer klaren Abgrenzung und sind von
qualitativer Art. Schichtunterschiede sind nur graduell und quantitativer Art.
4. Klassenbegriffe sind „relational“. Sie verweisen auf die (konflikthaften)
Beziehungen zwischen Gruppierungen. Schichtbegriffe sind „attributiv“. Sie
beziehen sich auf individuelle Merkmale und Ausstattungen von Menschen.
5. Klassen sind potentiell kollektive Akteure. Sie haben gemeinsame Interessen
und
entwickeln
(in
bestimmten
Klassenbegriffen)
auch
gemeinsame
Mentalitäten und politische Bestrebungen. Schichten bestehen per definitionem
aus
individuellen
Akteuren
mit
mehr
oder
minder
vorteilhaften
Lebensbedingungen. Gemeinsam ist Klassen- und Schichtbegriffen indessen
der Bezug auf ökonomische bzw. berufliche Stellungen als die wichtigsten
Determinanten sozialer Ungleichheit, die Vorstellung einer im Kern vertikalen
Gesamtanordnung der Gruppierungen im Gefüge sozialer Ungleichheit und die
Annahme, dass es vorrangig die „objektiven“ Lebensbedingungen sind, die das
Denken und Verhalten der Menschen prägen.
Rich und Jain (1976: 133) gehen in ihrem Beitrag auf die Relevanz der sozialen
Schicht und des Lebenszyklus für das Einkaufsverhalten der Konsumenten zu
Zwecken der Marktsegmentierung ein. Dazu konstatieren die beiden Autoren
anhand der empirischen Ergebnisse zum Einkaufsverhalten von Frauen aus
Cleveland und New York, dass die Relevanz der sozialen Schicht- und
Lebenszyklusunterschiede durch die sich ereignenden Veränderungen in
Einkommen, Bildung, Freizeit und des Trends zum Umzug in die Vororte in
Frage gestellt werden.
17
4.4. Lebenslagen und soziale Lagen
Hradil (1999: 39) betont, dass in „postindustriellen“ Gesellschaften die Mehrzahl
der arbeitenden Bevölkerung nicht mehr in der industriellen Produktion, sondern
im Dienstleistungsbereich arbeitet. Abgesehen von spezifischen Problem- bzw.
Randgruppen ist das Wohlstandsniveau als hoch zu bewerten. Ebenso
verfügen viele über mehr Freizeit. In diesen Gesellschaften erweitern sich die
Wert- und Zielvorstellungen der Menschen. Über die Dimensionen der „Güter“
hinaus, die im Zusammenhang mit dem Berufsleben stehen, werden daher
weitere zu wichtigen Ungleichheitsfaktoren (z.B. Freizeitbedingungen und eine
gesunde Umwelt unter anderem zu Zwecken der Erholung). Neben den
ökonomisch entstandenen erlangen auch die (un-)vorteilhaften Lebensbedingungen große Beachtung, die durch wohlfahrtsstaatliche Institutionen und
soziokulturelle Faktoren (z.B. die Ausgrenzung bzw. Integration von Ausländern) geschaffen werden.
Daraus hervorgehend sind für die Menschen mehr Determinanten sozialer
Ungleichheit von Bedeutung, als selbst in komplexen Klassen- und in
mehrdimensionalen Schichtkonzepten berücksichtigt werden. Neben dem
beruflichen Höher und Tiefer bedeuten den einzelnen in „postindustriellen
Gesellschaften“ auch die Vor- und Nachteile viel, die ihnen aufgrund ihres
Geschlechts, Alters, ihrer Wohnregion, der familiären Lebensform oder
ethnischen Zugehörigkeit erwachsen. Derart komplexe Konstellationen sozialer
Ungleichheit werden in letzter Zeit häufig mit Lagenbegriffen erfasst.
Als „soziale Lage“ bezeichnet man die Situation einer Bevölkerungsgruppe,
deren Lebensbedingungen maßgeblich durch eine bestimmte soziale Position
geprägt und ähnlich gestaltet werden. In einer sozialen Lage befindlich sind z.B.
Studenten, höhere Angestellte und Beamte, Facharbeiter, Arbeitslose und
Hausfrauen. Das Konzept der sozialen Lage bezieht im Unterschied zu den
Begriffen der Schicht und der Klasse auch ausdrücklich die Teile der
Bevölkerung mit ein, die nicht (mehr) im Erwerbsleben stehen (Hradil, 1999:
40). Bulmahns (1996: 36) exemplarische Konstruktion der Soziallagen setzt
sich aus den drei Indikatoren Erwerbsstatus, Stellung im Beruf und Alter
zusammen.
„Lebenslage“ nennt man die Gesamtheit ungleicher Lebensbedingungen eines
Menschen, die durch das Zusammenwirken von Vor- und Nachteilen in
18
unterschiedlichen Dimensionen sozialer Ungleichheit zustande kommen. So
könnte z.B. die Lebenslage eines Menschen durch geringe Einkünfte, viel
Freizeit, eine billige und gesundheitlich vorteilhafte Wohnung, hohe Integration
in die Gemeinde, schlechte Arbeitsbedingungen im Schichtdienst und geringe
Qualifikation gekennzeichnet sein (Hradil, 1999: 40). Die Begriffe der sozialen
Lage und der Lebenslage bilden die Grundlage für die differenzierte
Unterscheidung
ungleicher
Lebensbedingungen
gesellschaftlicher
Gruppierungen. Laut Stefan Hradil sind Lagenkonzepte Ungleichheitsgefügen in
pluralen Wohlstands- und Wohlfahrtsgesellschaften besonders angemessen
und
können
auf
Alleinerziehenden)
spezifische
oder
Gruppierungen
auf
bestimmte
(z.B.
die
Lage
Fragestellungen
von
(z.B.
gesundheitsrelevante Lebenslagen) zugeschnitten werden.
4.5. Familienlebenszyklus
Im Marketing wird das der Theorie nach zum Käuferverhalten zurechenbare
Konzept des Familienlebenszyklus als Instrument zur Marktsegmentierung und
Zielgruppenbestimmung
Konsumenten
in
verwendet.
verschiedene
Nach
ihm
Abschnitte
wird
eingeteilt,
das
Leben
denen
eines
bestimmte
Konsummuster zugeordnet werden. Lansing und Morgan (1955: 36ff.) schlagen
dazu vor, die wichtigsten Abschnitte des Lebens einer normalen Familie in
sechs Phasen zu unterteilen:
Tabelle 1: sechs Lebensphasen nach Lansing und Morgan
Die sechs Lebensphasen
1. Jung, alleinstehend (single)
2. Verheiratet
2.1. Jung, verheiratet, keine Kinder
2.2 Jung, verheiratet, jüngstes Kind unter 6
2.3. Jung, verheiratet, jüngstes Kind unter 6 oder darüber
2.4. Älter, verheiratet, mit Kindern
2.5. Älter, verheiratet, ohne Kinder
"jung" entspricht: Haushaltsvorstand ist unter 45
"älter" entspricht: Haushaltsvorstand ist 45 oder darüber
"Kinder" sind Kinder bis zum Alter von 18 Jahren
Nr.
1
2
3
4
5
6
Quelle: Lansing & Morgan (1955: 36ff.)
Sie kommen zu dieser Einteilung, da sie annehmen, dass gewisse Ereignisse
im Leben wie z.B.
19
-
die Aufnahme des Studiums und der oft damit verbundene Auszug aus
dem Elternhaus,
-
die Heirat oder
-
das Ableben des Ehepartners
wichtige Wendepunkte in der Lebensgestaltung darstellen. Ferner stellen
Lansing und Morgan (1955: 36ff.) zu ihrem Konzept fest, dass Unterschiede im
Konsumverhalten
mittels
der
Lebensphasen
besser
als
mit
soziodemographischen Variablen dargestellt werden können.
Laut Schmitz und Kölzer (1996: 63ff.) zeigen die gebildeten Phasen, wie sich
das Konsumverhalten in den einzelnen Entwicklungsstufen des Lebens
verändert. Diese soziologischen Ereignisse haben einen sehr starken Bezug
zum Alter, da ihre Eintrittswahrscheinlichkeit an eine Altersspanne gebunden
ist. Das Lebenszykluskonzept wird deshalb sehr oft angewandt, um
Kaufverhalten, insbesondere die Produktwahl oder Einkaufsstättenwahl zu
prognostizieren. Daten und Informationen sind sehr leicht zugänglich und
ermöglichen zum anderen durch die Kombination verschiedener Merkmale eine
genügend große Informationsbasis zur Erklärung eines zielgruppenspezifischen
Kaufverhaltens. So ist nachgewiesen worden, dass sich in den einzelnen
Phasen die Verwendung des Einkommens stark unterscheidet. Auch die
Anforderungen, die an die Wahl der Produkte und Einkaufsstätten gestellt
werden, sind laut Schmitz und Kölzer (1996: 64) recht differenziert und die
Präferenz für bestimmte Einkaufsstätten variiert in Abhängigkeit von der
Lebenszyklusphase. In der Zwischenzeit liegt das Familienlebenszykluskonzept
in zahlreichen Varianten vor.
Eine
Anfang
1990
durchgeführte
Spezialauswertung
des
G&I-
Verbraucherpanels hat die in Tabelle 2 dargestellten Haushaltsgruppen
hervorgebracht. Diese Haushaltsgruppen sind von direkter Relevanz in bezug
auf die Zusammensetzung der Familienlebenswelten.
20
Tabelle 2: Haushaltsgruppen nach G&I
Der Familienlebenszyklus
Gesamtanteil in der BRD
Familien mit Kindern im jugendlichen Alter
7,50%
Jüngere Familien mit Schulkindern
13,80%
Jüngere Familien mit Kleinkindern
5,50%
Ältere Familien mit Kindern
10,30%
Ältere Familien ohne Kinder, berufstätiger Haushaltsvorstand
10,40%
Familien mittleren Alters ohne Kinder
6,60%
Junge Familien / Paare ohne Kinder
5,10%
Junge Singles
6,80%
Alleinstehende Senioren
15,70%
Ältere Familien ohne Kinder, Haushaltsvorstand in Rente
18,30%
Quelle: Diller (1994: 315ff.)
Müller-Hagedorn (1978: 106ff.) betont, dass Konsumenten in verschiedenen
Lebenszyklusphasen
unterschiedliche
Einzelhandelsbetriebsformen
bevorzugen. Es zeigt sich bei vielen Warengruppen, dass die Warenhäuser bei
Käufern aus den ersten Lebenszyklusphasen besonders beliebt sind und dass
der Verbrauchermarkt besonders stark die Verbraucher aus den mittleren
Lebenszyklusphasen anspricht und dass das Fachgeschäft überdurchschnittlich
viele Käufer unter den Verbrauchern aus den hohen Lebenszyklusphasen
anzieht. Dementsprechend lässt sich anhand des Lebenszykluskonzeptes das
Einkaufsverhalten im Sinne von bevorzugter Betriebsform diskriminieren (Diller,
1994: 315ff.). Daraus ergibt sich die Relevanz der Familienlebenszyklen in
bezug auf das Einkaufsverhalten in verschiedenen Betriebsformen als
wichtigem gesellschaftlichem Vorgang. Bei der Operationalisierung der
Familienlebenswelten nehmen die Familienlebenzyklen eine zentrale Rolle ein.
Allgemein untersuchen Wells und Gubar (1976: 154) das Konzept des
Lebenszyklus in bezug auf das Konsumentenverhalten. Die beiden Autoren
kommen dabei zu dem Schluss, dass es sinnvoll ist, bei Studien des
Konsumentenverhaltens statt des Alters die Stufen des Lebenszyklus zu
verwenden. Ferner erwähnen Wells und Gubar (1976: 168) jedoch, dass der
Lebenszyklus als Forschungsinstrument mehrere Nachteile hat. Dies ist erstens
darauf zurückzuführen, dass sich noch keine zwei Forscher darüber einig
geworden sind, in welche Stufen der Lebenszyklus einzuteilen ist. Dadurch
gestaltet sich der Vergleich von Ergebnissen mehrerer Studien miteinander als
schwierig. Außerdem ist ein weiteres Problem darauf zurückzuführen, dass
einige Haushalte keiner der üblichen Stufen des Lebenszyklus einwandfrei
21
zugeordnet werden können. Schließlich besteht das Problem der geringen
Bekanntheit des Lebenszykluskonzeptes.
4.6. Milieu und Lebensstile
Laut der Definiton von Hradil (1999: 41) „…fassen ‚soziale Milieus’ Gruppen
Gleichgesinnter zusammen, die gemeinsame Werthaltungen und Mentalitäten
aufweisen und auch die Art gemeinsam haben, ihre Beziehungen zu
Mitmenschen einzurichten und ihre Umwelt in ähnlicher Weise zu sehen und zu
gestalten.“ Dagegen wird die Art und Weise, wie die einzelnen ihr Alltagsleben
organisieren, als „Lebensstil“ bezeichnet. „Ein Lebensstil ist demnach der
regelmäßig wiederkehrende Gesamtzusammenhang der Verhaltensweisen,
Interaktionen, Meinungen, Wissensbestände und bewertenden Einstellungen
eines Menschen.“
Sowohl die Milieu- als auch die Lebensstilbegriffe erfassen als zusammensetzende Konzepte zahlreiche, in ihren Ausprägungen zusammentreffende
Komponenten zugleich. Anders aber als soziale Milieus, deren Kern in
psychologisch „tiefsitzenden“ gruppentypischen Werthaltungen besteht (z.B.
Konservativität oder Liberalität), ändern sich die Lebensstile der Menschen, das
heißt ihre Verhaltens- und Meinungsroutinen, unter Umständen recht schnell.
Denn sie sind weit stärker als soziale Milieus abhängig von den jeweils
verfügbaren Ressourcen und aktuellen Lebenszielen, von Moden und vom
„Zeitgeist“,
von
der
momentanen
Lebensform
und
von
persönlichen
Entscheidungen der einzelnen. Hradil (1987: 168) stellt ferner in einem früheren
Werk heraus, dass soziale Milieus und Lebensstile insoweit verknüpft sind, da
er das Konzept der „sozialen Milieus“ auf der Makroebene als Kollektive mit
ähnlichem Lebensstil definiert.
Georg (1998: 82) fügt hinzu, dass in früheren Zeiten die Stellung im
Produktionsprozess,
der
Lebensstandard,
die
Umgebung
und
die
Konfessionszugehörigkeit deutlich die Milieuzugehörigkeit indizierten. Heute
dominieren dagegen Alter, Bildung und persönlicher Stil (operationalisiert über
die Positionierung im Raum alltagsästhetischer Schemata) stärker als die
Evidenz (leichte Wahrnehmbarkeit) und Signifikanz (Bedeutsamkeit für den
Wahrnehmenden) milieutypischer Zeichen früherer Zeiten. Schulze (1992:
267ff.)
verortet
diesen
Raum
alltagsästhetischer
Schemata
auf
drei22
dimensionale
Weise:
über
das
Hochkulturschema
(klassische
Musik,
Museumsbesuch, „gute“ Literatur; Genuss stellt sich hier über Kontemplation
her; Lebensphilosophische Bedeutungsebene: das Streben nach Perfektion),
das Trivialschema (deutsche Schlager, Fernsehquiz, Arztromane; Genuss wird
auf Gemütlichkeit bezogen; Lebensphilosophische Bedeutungsebene: das
Streben nach Harmonie) und seit den 50er Jahren des 20.Jahrhunderts das
Spannungsschema (Rockmusik, Thriller, Disco; Genuss über das Ausagieren
von Spannung -Action- erlebt; Lebensphilosophischer Kern: Selbstinszenierung,
Unterhaltung, Selbstverwirklichung, „narzißtisch“). Dieser Bedeutungsraum
alltagsästhetischer Zeichen stellt ein Kontinuum von Mischungsverhältnissen
dar, in dem ein Individuum oder eine Gruppe verortet werden kann oder sich
selbst
verortet.
Allgemein
begreift
Schulze
soziale
Milieus
als
Wissensgemeinschaften, die gemeinsame Modelle von Weltdeutung teilen.
Dabei unterlag die Entwicklung kollektiven Wissens in den letzten Jahrzehnten
einer substantiellen Veränderung, die sich als „Zunahme von existentiellem
Wissen mittleren Kollektivitätsgrades“ (Schulze 1992: 268) beschreiben lässt.
Während etwa in den 50er Jahren das Teilen einer gemeinsamen
Prestigedimension sowohl die unteren als auch die oberen Statusgruppen
verband (Wissen hohen Kollektivitätsgrades), aber auch nur lokal oder regional
verbreitete
Milieus
existierten
(Wissen
niedrigen
Kollektivitätsgrades),
dominieren in den 80er Jahren Wissensbestände, die vorwiegend nur in den
jeweiligen auf Meso-Ebene angesiedelten Milieus Gültigkeit besitzen:
„Unterschiedliche Erfahrungshorizonte und auseinanderfallende Routinen der
Verarbeitung wahrgenommener sozialer Wirklichkeit führen dazu, dass es in
unserer Gesellschaft mehrere Welten gibt. Gleiche reale Erlebnisse, etwa
politischer Art, kommen schon unterschiedlich gefiltert und aufbereitet in den
verschiedenen Milieus an, um dort in weit auseinanderliegenden semantischen
und normischen Bezugssystemen noch einmal unterschiedlich und in
Handlungen (oder deren Unterlassung) umgesetzt zu werden [...] Milieus sind
soziokulturelle Gravitationsfelder mit eigenen Wirklichkeiten.“ (Schulze, 1992:
267).
Lüdtke (1989: 16ff.) identifiziert zur Charakterisierung der Lebensstile folgende
Dimensionen: Die Ebene der Orientierung, der Wahrnehmung und des
Denkens (vorherrschende Lebensthemen, Ziele, Interessen, Werte), des
konkreten Verhaltens (Tätigkeiten, Kontakte und Mitgliedschaften, Arbeits- und
23
Freizeitmuster,
Ressourcen
Konsumgewohnheiten),
und
kulturellen
der
Symbolen
Ausstattung
(Wohnung,
mit
Auto,
materiellen
Kleidung,
Haushaltsausstattung, Freizeitgüter) sowie des Grades der „Etablierung“,
Routine bzw. der Stellung im Lebenslauf.
Laut Hradil (1999, 420 ff.) wird bei Untersuchungen der sozialen Ungleichheit
auf Basis von Klassen- und Schichtkonzepten im allgemeinem davon
ausgegangen, dass mit bestimmten äußeren Lebensbedingungen mehr oder
minder eng bestimmte innere Haltungen (Klassenbewusstsein, schichtspezifisches Denken, etc.) einhergehen. Hinter diesen „klassischen“ Konzepten
steht die Annahme, „...nach denen das Sein das Bewusstsein bestimmt.
Demgegenüber
geht
in
‚Lebensstilgruppierungen’
Lebensweisen
einer
die
die
Konzeption
Annahme
sozialen
von
ein...,
Gruppierung
‚Sozialen
dass
durch
Milieus’
die
und
‚subjektiven’
deren
‚objektive’
Lebensbedingungen zwar angeregt, beeinflusst oder begrenzt sein mögen,
keinesfalls aber völlig geprägt sind“. (Hradil, 1999: 420)
4.7. Die DINKs als Ausprägung einer Life-Style-Typologie
Bedeutung erhält in diesem Zusammenhang hier die Life-Style-Typologie nach
Gottschling und Rechenauer (1994: 35ff.), deren Typologieausprägung DINK
(Double Income No Kids) in den Familienlebenswelten berücksichtigt wurde.4
Dieser Life-Style-Typologie wird jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach in der
wissenschaftlichen Sozialstrukturanalyse aufgrund mangelnder Anwendbarkeit
schwerlich Bedeutung zukommen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass diese
Typologie offensichtlich nur zu Zwecken des Marketing und der Absatzplanung
erstellt wurde, da ausschließlich Bevölkerungsgruppen mit höherer Kaufkraft in
dieser
Typologie
berücksichtigt
und
dementsprechend
benachteiligte
Bevölkerungsteile vernachlässigt werden. Endruweit (2000: 14) verortet diese
Life-Style-Typologie als eine Form des sozialen Milieus: „Nur einzelne, nicht die
Gesamtgesellschaft erfassende Milieus beschreiben die nicht immer ganz ernst
gemeinten, für die Absatzplaner trotzdem aufschlussreichen Milieus der Yuppis
[…], Flyers […], DINKs [...], Woopies [...] und Ultras [...], die man noch als eng
werbewirtschaftliche Konzepte abtun könnte.“ Dem muss hinzugefügt werden,
dass die DINKs nach der Definition in der Tabelle 3: Life-Style-Typologie streng
24
genommen kaum als ein soziales Milieu bezeichnet werden können. Sie stellen
bestenfalls eine Ausprägung des Familienlebenszyklus mit einer optionalen
Implementierung des Einkommens und der Berufstätigkeit dar, da sowohl die
von Hradil (1999: 41) beschriebenen gemeinsamen Werthaltungen und
Wahrnehmungen wie auch die gruppenspezifischen Mentalitäten der sozialen
Milieus fehlen.
Tabelle 3: Life-Style-Typologie
Typologieausprägung
Kurzbeschreibung
1 - Yuppies (Young Urban Professionals)
●in Städten lebende, sehr konsumfreudige
Aufsteiger zwischen 20 und 39 Jahren mit
hohem Bildungsniveau und Einkommen
2 - Flyers (Fun Loving Youth En Route to
●die Gruppe der 13 - 25jährigen (Teenager,
Success)
Studenten, arbeitende Jugendliche)
3 - DINKs (Double Income No Kids)
●die Gruppe der berufstätigen und zugleich
kinderlosen (Ehe-)paare mit ständig steigendem Realeinkommen
●gewinnt in BRD an Bedeutung
4 - Ultras (Ultra Consumers)
●nicht durch Alter, sondern nur durch extrem
konsumorientierten Lebensstil gekennzeichnet
5 - Woopies (Well Off Older People)
●Nachkarrieristen
●Personen zwischen 55 und 64 Jahren, die
vorzeitig aus dem Berufsleben ausgeschieden
sind, sich aber nicht zur Ruhe setzen, sondern
neue Wirkungsfelder erschließen wollen
●Die jugendlichen 60er
●60 – 69jährige mit in früheren Zeiten für
dieses Alter untypischen Interessen
●Die aktiven 70er
●Ruheständler aus gehobenen Berufen mit
einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen
von mindestens 1500€
Quelle: Gottschling & Rechenauer (1994: 35ff.)
4.8. Der Nutzen im Rational Choice Modell
Die Relevanz des Lebensstilkonzeptes wird in diesem Zusammenhang trotz
des von Kleining und Prester (1999: 5ff.) dargestellten Unterschieds der
Lebenswelten von den Lebensstilen angenommen. Dazu erhält in diesem
4
Siehe dazu Tabelle 3: Life-Style-Typologie.
25
Zusammenhang
das
Lebensstilkonzept
als
ein
psychographisches
Zielgruppenmodell in Verbindung zu dem dazu in der Literatur angewandten
Rational Choice Modell für die hier relevante Einkaufsstättenwahl eine
dementsprechende Beachtung. Gemäss Lüdtke (1995: 13) entsteht ein
Lebensstil in dem Prozeß von Versuch und Irrtum auf der Verhaltensebene als
habitualisiertes Muster von Alltagsroutinen und auf der Ebene der Sinnreflektion
als Rahmen der Identitätsdefinition. Laut Esser (vgl. Esser 1990, 1991, 1993)
erleichtern „Habits“ und „Frames“ die Suche nach Alternativen bzw. das
Festhalten an oder die Modifikation von Bewährtem. Lebensstile können somit
als, die individuelle Entscheidung über Handlungsalternativen erleichternde,
Prüfkriterien in einem modernen handlungstheoretischen Modell der Rationalen
Wahl (Rational Choice) betrachtet werden. „...und sie dienen als Regel der
Selektion von Alternativen nach gegebenen Nutzenerwartungen, indem sie
Typisierungen von Situationen erlauben, wodurch gegebenenfalls die Suche
nach situationsspezifischen Lösungen erleichtert wird, d.h. bei Erreichen eines
subjektiven Nutzenoptimums abgebrochen werden kann.“ (Esser, 1990: 231ff.)
Für
die
Familienlebenswelten
als
ein
demographisches
und
sozio-
ökonomisches Zielgruppenmodell lässt sich ähnliches annehmen, da aufgrund
der Ähnlichkeit zwischen dem Lebensstilkonzept und dem Lebensweltenkonzept für die Zugehörigkeit zu einer Familienlebensweltenausprägung
ebenfalls angenommen wird, dass sie erleichternde Prüfkriterien in einem
Modell der Rationalen Wahl in bezug auf die individuelle Entscheidung über
Handlungsalternativen beinhaltet. Dies bezieht sich in dieser Analyse auf die
individuelle Entscheidung über die 13 Möglichkeiten der Einkaufsstättenwahl
und des damit verbundenen wertmäßigen Einkaufs.
Lüdtke (1995: 13) fügt dem hinzu, dass Individuen wahrscheinlich und
situationsspezifisch auf typische Kriterien der Selektion (auf „ihre Lebensstile“
bzw. hier „ihre Familienlebenswelten“) zurückgreifen, die Bestandteile eines
komplexen, relativ abgestimmten kognitiven Repertoires sind. Dies findet in
dem hier behandelten Zusammenhang insoweit Anwendung, da zum Beispiel
die Typologieausprägung der DINKs (Double Income No Kids) hypothetisch die
Teilnutzen Preis, Sortimentsauswahl und Standortnähe als typologiegrup-
26
pierungsspezifische
Prüfkriterien
bei
der
Wahl
einer
Einkaufsstätte
schwerpunktmäßig in Betracht ziehen würden.
Ferner weist Lüdtke (1995: 31) im Zusammenhang mit Lebensstilen auf einen
weiteren Aspekt hin, nämlich dass Lebensstile „...auf indirekte Weise als
Agentur der Interessendurchsetzung...“ wirken. Denn Lebensstilinteressen
haben unter anderem auch einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das
Konsumverhalten. Überleitend wird hier ebenfalls der Einfluss der Familienlebenswelten auf das Konsumverhalten angenommen.5 Verfolgt wird im
Konsum
z.B.
das
Interesse
an
hoher
Qualität
und
allgemeiner
Bedürfniserfüllung nach Gütern und Diensten und auch einer rationalen
Verwendung der Geld- und Zeitbudgets. Dabei beschreibt Lüdtke die zu der
Zeit seiner Publikation im Jahre 1995 am stärksten entwickelte Modellvariante
des Akteurs des Rational-Choice-Ansatzes nach Esser (1993: 238f.), das
RREEMM-Modell: Der Mensch der sozialwissenschaftlichen Erklärungsmodelle
sei ein Resourceful, Restricted, Expecting, Evaluating, Maximizing Man. Lüdtke
(1995: 31) fügt dem hinzu, dass der Akteur dementsprechend nach den
genannten fünf Eigenschaften strategisch, d.h. interessen- und zielgerichtet
handelt: „...er ist innovativ, in seinen Ressourcen begrenzt, bewertet
Alternativen, entwickelt Erwartungen aufgrund seiner Präferenzen und versucht,
Situationsvorteile zu optimieren.“
Auch zieht Lüdtke (1995: 151) das Rational-Choice-Modell zur Erklärung der
Entstehung von Lebensstilen hinzu: „Die Entstehung von individuellen
Lebensstilen kann als selektive, im sozialen Austausch mit anderen
abgeglichene
Folge
von
zahlreichen
Einzelentscheidungen
und
Habitualisierungen, also komplexen Lernleistungen des Akteurs aufgefasst
werden, die sich gemäß dem Rational-Choice-Modell erklären lassen.“
Lüdtke hebt jedoch hervor, dass das Rational-Choice-Modell wegen seiner
hohen Allgemeinheit nicht den Status einer substanzwissenschaftlichen
Theorie, sondern den „...einer theoretischen Perspektive (...) auf der Metaebene
der Theorien“ innehat (1995: 37).
Ferner weist Lüdtke darauf hin, dass der Lebensstil bei der Analyse einer
konkreten Wahlhandlung als Element der Situation hinzugezogen werden kann.
Er erleichtert die Bewertung von Alternativen und damit die Selektions5
Siehe dazu unter anderem Kapitel 4.5 Familienlebenszyklus.
27
entscheidung durch den Akteur, indem dieser gegebenenfalls auf eine bewährte
Strategie, auf erworbene Gewohnheiten und Rahmen zurückgreifen kann, die
ihm die Risikokosten neuer Alternativen zu verringern helfen, auch wenn die
resultierende Handlung aus der Beobachterperspektive ‚suboptimal’ erscheinen
mag. Diese Wahlhandlung besteht hier aus der Wahl der Einkaufsstätte anhand
der verschiedenen Teilnutzen mit der damit einhergehenden Bewertung von
Alternativen (hypothetisch: Spar ist zu teuer, Real zu weit entfernt). Die
erworbene
Gewohnheit
älterer
Mitbürger
könnte
möglicherweise
darin
bestehen, in diesem Fall z.B. den Spar zu präferieren, da man „schon immer“
dort eingekauft hat, Nachbarinnen zum sozialen Austausch trifft und einen nicht
allzu großen Weg zurücklegen muss.
4.9. Marktsegmentierung im Handel
Da die Typologie der Familienlebenswelten von der Marktforschung zu
Zwecken der Marktsegmentierung entwickelt worden ist, soll hier auf die selbige
eingegangen werden.
Laut Schmitz und Kölzer (1996: 131ff.) hat die Strategie der Marktsegmentierung in den letzten 25 Jahren eine große Bedeutung in der Marketingwissenschaft erlangt. Gleichzeitig mit dem zunehmenden Stellenwert des
Marketing6 hat auch die Marktsegmentierung an Bedeutung gewonnen.
Inzwischen wird die Marktsegmentierung als Kerngebiet des Marketing
verstanden, da bei einer an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichteten
Absatzpolitik Unterschiede zwischen den Käufern berücksichtigt werden
müssen (Freter, 1983: 7).
Zunächst soll dargestellt werden, was unter dem Begriff Marktsegmentierung zu
verstehen ist, welche Strategien der Marktbearbeitung denkbar sind und welche
Kriterien zur Abgrenzung eines Marktes verwendet werden können.
4.9.1. Zum Begriff der Marktsegmentierung
Unter Marktsegmentierung wird die Einteilung des heterogenen Gesamtmarktes
in
6
homogene
Teilmärkte
anhand
bestimmter
Segmentierungskriterien
Dieser zunehmende Stellenwert ist auf den Wandel des Verkäufer- zum Käufermarkt zurückzuführen (vgl. Meffert, 1986: 29ff.).
28
verstanden. Hierbei sollen Segmente entstehen, die in sich möglichst homogen
sind, jedoch zu anderen Segmenten Unterschiede aufweisen (Freter, 1983: 18).
Der Zweck der Marktsegmentierung besteht darin, Unterschiede zwischen den
Käufern aufzuzeigen, um daraus Schlussfolgerungen für eine differenzierte
Marktbearbeitung zu erzielen (Meffert, 1986: 213). Die HandelsmarketingMaßnahmen sollen dann an die Anforderungen einer genau definierten
Käuferschicht angepasst werden, um so einen hohen Identifikationsgrad
zwischen Käufer und angebotener Leistung zu ermöglichen.
Ein von einem Handelsbetrieb ausgewähltes Segment, das mit einem
spezifischen Marketingprogramm bearbeitet werden soll, wird als Zielgruppe
bezeichnet. Dementsprechend lässt sich der Unterschied von Marktsegment
und Zielgruppe verdeutlichen: ein Marktsegment ist eines von mehreren
Segmenten, die im Rahmen der Markterfassung unterschieden werden,
während
mit Zielgruppe
das
Segment bezeichnet
wird,
welches ein
Unternehmen zum Gegenstand seiner Marketingplanung macht. Unter einem
Zielgruppenkonzept versteht man eine zielgruppenorientierte Ausrichtung der
Elemente des Marketing-Mix auf die spezifischen Merkmale und Anforderungen
der ausgewählten Zielgruppe. Hierdurch will man gegenüber seinen Kunden
einen dauerhaften Nutzenvorteil und gegenüber der Konkurrenz einen
Wettbewerbsvorteil erlangen (Schmitz und Kölzer, 1996: 131ff.).
4.9.2. Überblick über die Kriterien der Marktsegmentierung
Laut Schmitz und Kölzer (1996, 133ff.) kann die Segmentierung eines
Gesamtmarktes in mehrere Teilmärkte nach unterschiedlichen Kriterien
erfolgen, die aus der Käuferverhaltenstheorie abgeleitet sind (Freter, 1983: 43).
Freter (1983: 49) unterscheidet zwischen soziodemographischen, psychographischen und beobachtbaren Kaufverhaltenskriterien. Diese Kriterien
können ferner unterschieden werden in solche, die zur Abgrenzung der
Segmente dienen (Trennvariablen) und andere, die mehr zur Beschreibung
eines Segments eingesetzt werden (Deskriptorvariablen). Die Abgrenzung von
Segmenten kann z.B. durch soziodemographische Daten erfolgen und dann
anhand charakteristischer Merkmale aus den Bereichen Einstellungen,
Informationsverhalten oder Freizeitverhalten beschrieben werden. Es können
ebenso unter Zuhilfenahme von Einstellungsdimensionen sogenannte „Cluster“
29
(einstellungsmerkmalsähnliche Gruppen von Personen) gebildet werden, die
dann anhand demographischer Merkmale beschrieben werden können (Diller,
1994: 142ff.).
In Tabelle 4 ist eine Auswahl der wichtigsten Marktsegmentierungskriterien
dargestellt, deren Kriterien zu Typologien ausgearbeitet werden können, wenn
mehrere Merkmale kombiniert zum Einsatz gelangen.
Die Familienlebenswelten sind zu Zwecken der optimalen Trennschärfe aus
demographischen
(Familienlebenszyklus,
soziale
Lage)
und
sozioökonomischen (Soziale Schicht) Kriterien zusammengesetzt, beinhalten
aber
die
DINKs
laut
der
Definition
von
Endruweit
(2000:
14)
als
psychographisches Kriterium.7
Tabelle 4: Überblick über ausgewählte Kriterien der Marktsegmentierung
Kriterien
Merkmale (Auswahl)
Beispiele in der Praxis
sozio-
geographische
•Stadt/Land
Städter,
demographische
Kriterien
•Nielsen-Gebiete
Landbevölkerung,
•Gebiete nach
Nielsen-Panel,
Postleitzahlen
insbesondere für
•Gebiete mit bestimmten
Lebensmittel; MOSAIC-
Bevölkerungsdichten
Studie von CCN, POINT
•Ortsgrößen
PLUS im Rahmen der
Kriterien
GfK-Analysen, regio
select (Bertelsmann),
IDENT (D&G
Direktmarketing), dart
(SAZ marketing
services), Local Direct
von Merkur etc.
demographische
•Geschlecht
Männer versus Frauen,
Kriterien
•Alter
Familienlebenszyklus,
•Haushaltsgröße
z.B. die Jugendlichen,
Senioren, Haushalt mit
2, 3 oder 4 Personen,
Singles, etc.
7
Wie aber schon in 4.7. Die DINKs als Ausprägung einer Life-Style-Typologie angesprochen, ist diese Einordnung der DINKs
vorsichtig zu bewerten.
30
sozio-
•Bildungsstand
Soziale Schichten, die
ökonomische
•Beruf
Einkommensstarken
Kriterien
•Einkommen
oder Einkommensschwachen; „Unter/ Überpriviligierte“;
Akademiker versus
Nichtakademiker,
Intellektuelle
psychographische
produktbezogen
•Motive
Lifestyles, Outfit-Typen
Kriterien
oder allgemein
•Einstellungen
von Spiegel, Milieus (in
•Werte
Kombination mit
•Persönlichkeitsmerkmale anderen Kriterien), Die
•Interessen
Jugendlich-Aktive oder
•Wissen
Die Häusliche etc., LaieAmateur-Profi
Verhaltensorientierte
kaufbezogen
Kriterien
•Einkaufsstättenwahl
z.B. Einkaufsstättentyp;
•Produktwahl
Niedrigpreiskäufer,
•Markenwahl/ -treue
Prestigekäufer etc.,
•Preisverhalten
Markenwechsler-
•Kaufhäufigkeit
Markentreuer, der
Gucker, der Erstkäufer,
Gelegenheitskäufer und
der Intensivkäufer
Allgemein
•Informationsverhalten
z.B. der Impulskäufer
•Kaufentscheidungstypen versus habitueller
•Freizeitverhalten
Gewohnheitskäufer oder
•Anlässe
der extensive
Vernunftskäufer
Quelle: Schmitz & Kölzer (1996: 134)
Sozio-ökonomische Kriterien, wie z.B. der Beruf, der Bildungsstand oder die
soziale Schicht, können laut Schmitz und Kölzer (1996: 149) sogar konkrete
Hinweise für die Sortimentsausrichtung, die persönliche Kundenansprache, die
Ladeneinrichtung und die Ausgestaltung der Werbung geben.
Das Einkommen ist als Segmentierungsmerkmal nur unter Vorbehalt bzw. mit
flankierenden Interpretationen und Erklärungsansätzen brauchbar. Dies ist
darauf zurückzuführen, dass z.B. teure (vor allem sichtbar teure) Produkte in
hierfür
prädestinierten,
hochpreisigen
Fachgeschäften
auch
von
„Unterprivilegierten“ gekauft werden, die sich gemessen an ihren Status-
31
ambitionen und ihren Bedürfnissen nach auffälliger Kleidung, Wohnungseinrichtung und Kosmetik für unterbezahlt halten.
Die
soziale
Schicht
besteht
aus
einer
Vielzahl
von
Familien
und
Einzelpersonen, die den gleichen sozialen Status und gewisse ähnliche
Merkmale aufweisen: Beruf, Erziehung, Weltbild, Herkunft, Bildung, Besitz,
Wohnverhältnisse und Einkommen. Als interessant erweist sich dieses Merkmal
insofern, als Konsumenten gerne nach außen zu erkennen geben, welcher
Schicht sie angehören wollen, wobei die jeweils höhere Schicht die Funktion
der Referenzgruppe einnimmt. Problematisch ist das Überspringen von
Schichten, denn hier ist die Identifikationschance erschwert. Man kennt die
Einteilung in: untere Unterschicht (Straßenarbeiter), obere Unterschicht
(unterste Angestellte und Beamte, Kleinsthändler), untere Mittelschicht (untere
Angestellte und Beamte), mittlere Mittelschicht (Angestellte und Beamte
mittleren Niveaus, Lehrer, mittlere Geschäftsinhaber), obere Mittelschicht
(leitende Angestellte und höhere Beamte, Professoren) bis hin zur Oberschicht,
wo der Hochadel und die Spitzenfinanz zu finden ist.
Von
dem
Faktor
Schicht
werden
beispielhaft
schichtspezifische
Konsumeinstellungen abgeleitet, die laut Schmitz und Kölzer (1996: 150ff.) wie
folgt charakterisiert werden:
Tabelle 5: Unterscheidungsmerkmale von sozialen Schichten
„höhere“ Schicht
„niedrigere“ Schicht
zukunftsbezogen
gegenwartsbezogen
städtisch
ländlich
planend
impulsiv
mobil
immobil
selektiv
rezeptiv
risikofreudig
risikovermeidend
aktiv
passiv
informiert
uninformiert
etc.
etc.
Quelle: Schmitz & Kölzer (1996: 150)
Hierbei handelt es sich gemäss Schmitz und Kölzer (1996: 150) um ein System
von
Leitvorstellungen
(Assoziationen),
das
sich
im
Rahmen
des
32
Zusammenlebens innerhalb einer sozialen Bezugsgruppe entwickelt hat.
Allerdings dürfte die warengruppenübergreifende Gültigkeit der obenstehenden
Aussagen angezweifelt werden. Man stelle sich beispielsweise vor, ein
Vertreter der unteren Schicht, der seine Freude am selbstdarstellerischen
Fahren befriedigen will, suche nach einem für ihn passenden Pkw. Sicherlich
wird er sich bestens über die Leistungen eines für einen Kauf relevanten Autos
informieren, er wird sich aktiv um den Kauf bemühen und er geht ein hohes
finanzielles Risiko ein. Damit sind bereits
mehrere schichtspezifische
Charaktermerkmale beim Autokauf widerlegt.
4.10. Der Lebensweltbegriff
Krotz (1990: 146) hat den Begriff der Lebenswelt ursprünglich als „…Korrektiv
gegen die Reflexionslosigkeit der positivistischen Wissenschaften in die
philosophische Grundlagendiskussion…“ eingeführt.
Im Sinne der lexikographischen Definiton von Fuchs-Heinritz et al. (1993: 394)
ist die Lebenswelt „…ein von E. Husserl geprägter Begriff.“ Dieser Begriff
„…stellt die Gesamtheit der tatsächlichen und möglichen Erfahrungshorizonte
menschlichen Lebens dem mathematisierbaren ‚Ideenkleid’ der exakten
Wissenschaft gegenüber. Letzteres hat seinen notwendigen, obgleich häufig
vergessenen Grund in der Lebenswelt, indem jede ideale Gegenständlichkeit
durch
Urteils-
und
Erfahrungszusammenhänge
hindurch
in
den
„vorprädikativen“ Bereich der Lebenswelt zurückgeführt werden muss.“
Kleining und Prester (1999: 5) betonen, dass Lebenswelten von Lebensstilen zu
unterscheiden sind, da sich die Lebensstile „…vornehmlich auf die Typisierung
augenblicklicher Vorlieben in Mode, Konsum, Wahlverhalten, von Einstellungen,
Meinungen, Verhaltensweisen etc. beziehen und je nach Betrachtungsweise
und
Forschungsabsicht
verschiedene
Käufer-
und
Einstellungstypen
hervorbringen. Familien-Lebenswelten dagegen sind eine Gliederung der
Bevölkerung nach Lebensumständen oder Lebenslagen.“ Der Begriff ist laut
Kleining und Prester (1999: 5ff.) umfassender als der von Lebensstilen, da er
auch die Bedingungen bezeichnet, unter denen sich verschiedene Lebensstile
ausprägen können. Er schließt also die derzeit latenten, noch nicht realisierten
Bedürfnisse einer Bevölkerungsgruppe ein. „Schüler und Azubis leben in einer
33
anderen „Welt“ als Berufstätige mit Familien und kleinen Kindern oder als
Rentnerfamilien, sie haben andere Grundbedürfnisse und Lebensprobleme und
erst auf dieser Basis stilisieren sie ihre Welt in dieser oder jener Weise.“
(Kleining und Prester, 1999: 5ff.)
Ferner unterscheiden die beiden Autoren die Lebenswelten von den Milieus.
Laut Kleining und Prester (1999: 6) charakterisieren Milieus Lebensbereiche,
denen eine Person oder Familie lebenslang angehören kann, wie z.B. einer
Sprachgemeinschaft, einer sozialen Schicht oder einer Subkultur. „Milieus sind
zumeist weniger einheitlich, als sie von außen gesehen erscheinen, etwa
‚Kleinbürger’, ‚Kriminelle’, ‚Türken’, ‚Wissenschaftler’, so dass vielfache
Überschneidungen angenommen werden.“ Lebenswelten in dem von den
Autoren gemeinten Sinne sind dagegen Lebensabschnitte von vergleichbar
hoher Einheitlichkeit, sie sind gemäss Kleining und Prester (1999: 6)
„…gesellschaftlich akzeptierbarer Ausdruck grundlegender Veränderungen des
Lebensverlaufs, sie folgen aufeinander in einer als natürlich angesehenen
Reihung und sie haben deutlich markierte Übergänge.“
5. Die Typologien: die Familienlebenswelten
Die Familienlebenswelten sind aufgrund der Trennschärfe der Einflussfaktoren
im Rahmen der angewandten Operationalisierung von Kleining und Prester
(1999: 4ff.) entwickelt worden. Die Definition der „Lebenswelten“ geht in diesem
Zusammenhang auf Untersuchungen von Kleining (1995: 119ff.) und Krotz
(1990: 167ff.) zur Erforschung der Lebensumstände von Individuen zurück.
Dabei wurden bei 602 Personen maximal unterschiedliche Variablen aus den
Bereichen Demographie, Verhalten, Einstellungen und Werten erhoben. Eine
Reihe von Clusteranalysen hat beständig auftretende Muster ergeben, die sich
nach Aussage von Kleining und Prester (1999: 4ff.) am besten durch grundlegende Variablen beschreiben lassen, nämlich durch Geschlecht, Alter, soziale
Schicht und
Einstellungen,
Stellung im
Medien
und
Arbeitsprozeß.
Verhaltenspräferenzen, Werte,
Konsumverhalten
haben
sich
als
diesen
Grundmustern nachgeordnet erwiesen (Kleining und Prester, 1999: 7). Aus
diesen Analysen sind dann im letzten Schritt die 11 Gruppen ermittelt worden,
die nunmehr die Familienlebenswelten umfassen.
34
Abbildung 2: Selbstbilder der Familien-Lebenswelten
Studenten / Auszubildende (mit eigenem Haushalt)
Aufsteiger, Singles, DINKs
● Viele Freiheiten
persönlich: Zeiteinteilung, Aktivitäten,
Hobbys
sozial: Freundschaften, Partnerschaften
● (Zu) wenig Geld
● Viele Wünsche / Bedürfnisse
● Problem: Zukunftsgestaltung
● Offenheit in Beruf und Beziehung
● Gute wirtschaftliche Lage, wenig Verpflichtungen
● Viele Bedürfnisse, Aktivitäten, Chancen
● Wenig emotionale Sicherheit
● Stress: Aussteigen?
MittelschichtFamilien mit Kindern
Mittelschicht-Familien
ohne Kinder
ArbeiterschichtFamilien mit Kindern
ArbeiterschichtFamilien ohne Kinder
● Guter Lebensstandard
● Wohl der Kinder ist
zentral
● Beruf kollidiert mit
Familie
● Viele Bedürfnisse (der
Kinder, der Erwachsenen, Anschaffungen,
Berufskarriere, Altersvorsorge,
Hobbies,
Extra)
● Druck, alles zu
bewältigen: Fluchtphantasien
● Gute wirtschaftliche
Lage
● Kinder aus dem Haus:
wieder mehr Freiheit
● Man hat, was man
braucht
● Jetzt: das Leben
geniessen
●
Selbstverwirklichung,
starkes
Harmoniebedürfnis
● Achten auf Gesundheit
● Schlechte Arbeitsund Einkommenslage
● Viele Ausgaben für
Lebenshaltung
●Viele Lebensprobleme
und Sorgen
● Unsichere Zukunft
● Viele Wünsche
● Stress: Versuche, ihm
zu entkommen
● Wirtschaftslage nicht gut
● Doppelverdienern geht
es besser
● Neuer Abschnitt: Kinder
aus dem Haus, Wichtigkeit
der Familie
● Vor allem Grundbedürfnisse befriedigen
und einige Extras
● Lebensunsicherheit
● Wünsche: Gesundheit,
besserer Lebensstandard
Berufstätige Alleinlebende
Arbeitslosen-Familien
● Freiwillig / unfreiwilig alleinlebend
● Vorteil: Selbstbestimmung
● Viele Nachteile: sozial, emotionell, finanziell
● Wunsch nach erneuter Partnerschaft
● Viele Arten von Befriedigungen
● Werbeorientierung
● Konsumorientierung
● Lebenssituation „ganz schlimm“
● Umfassende Schädigung
finanziell: Einschränkung, Gefahr der
Überschuldung
sozial: Isolation
moralisch: Abwertung
gesellschaftlich: Vorurteile
psychisch: Selbstwert in Frage gestellt,
Depression
physisch: Krankheit
● Ganze Familie betroffen, auch die Kinder
● Hoffnung auf Arbeit
Mittelschicht-Rentnerfamilien
ArbeiterschichtRentnerfamilien
Alleinstehende Ältere
● Entlastung, freies Leben
●
im
allgemeinen
gute
ökonomische Lage
● Man soll nichts übertreiben
●
Alter,
Krankheit,
Tod
gegenwärtig
● Viele kleine Freuden: das Leben
geniessen
● Man kann sich auch etwas
leisten (Reisen, Kultur)
● Man muss nicht mehr arbeiten
● Man kann Zeit selbst einteilen
●
Rente
ist
knapp,
die
Grundbedürfnisse
stehen
im
Vordergrund
● Furcht vor Rentenkürzung
● Keine großen Sprünge: Familie,
Haus, Garten sind zentral
● Konkrete Wünsche
● Ungebunden
● Rentenhöhe unterschiedlich
●
Zufrieden,
angepasste
Bedürfnisse, Gesundheit wichtig
● Probleme: soziale Kontakte,
Vorurteile
gegen
Ältere,
Alleinstehende
● Freude am Kontakt mit eigenen
Kindern, Enkeln
●
Erinnerung
an
früher,
Zukunftssorgen
● Wohltätigkeit
Quelle: Kleining und Prester (1999: 12)
Ferner haben Kleining und Prester (1999: 11f.) anhand einer qualitativen
Untersuchung die hauptsächlichen Kennzeichen der Lebenswelten ermittelt.
Die Stichprobe hat 80 Befragte umfasst, die im Quotenverfahren nach
35
Lebenswelt, Geschlecht und Region ausgewählt worden sind. Die mündlichen
Interviews von durchschnittlich einer Stunde Dauer sind über verschiedene
Aspekte der eigenen und einer zufällig ausgewählten anderen Lebenswelt
umgesetzt worden. Das Forschungsverfahren ist laut Kleining und Prester
(1999: 11) als qualitativ-heuristisch zu bezeichnen. Die Ergebnisse sind in
Abbildung 2 dargestellt.
Goerdt (1999: 111) betont, dass die Einteilung von Haushalten in die
verschiedenen Familienlebenswelten maßgeblich auf dem mittlerweile weit
verbreiteten Konzept des Familienlebenszyklus basiert. Demnach wird das
Leben eines Konsumenten bzw. Haushaltes in verschiedene Phasen unterteilt,
für die aufgrund prägender Einflüsse und familiärer Umstände unterschiedliche
Konsummuster angenommen werden können.8 So liegt z.B. auf der Hand, dass
das Einkaufs- und Konsumverhalten maßgeblich von der finanziellen Situation
eines
Haushaltes
beeinflusst
wird,
welche
wiederum
mit
bestimmten
„Wendepunkten“ in der Lebensgestaltung – wie z.B. der Berufstätigkeit oder der
Familiengründung – zusammenhängt. Durch die bei der Anwendung von
Lebenszykluskonzepten
vorgenommene
Einbeziehung
und
Verknüpfung
mehrerer Haushaltscharakteristika erhofft man sich eine bessere Identifikation
von Unterschieden im Konsumverhalten als durch eine Beschränkung auf
einzelne Parameter wie z.B. das Alter des Haushaltsvorstandes. Auf diese
Weise werden laut Goerdt (1999: 111) verschiedene soziodemographische
Kenngrößen zu einem vorstellbaren und interpretierbaren Ganzen zusammengefügt. Goerdt (1999: 111) ordnet diese Form der Gruppierung von Haushalten
den sozioökonomischen Segmentierungsansätzen zu, was er damit begründet,
dass seiner Meinung nach das Konzept der Familienlebenswelten an
Merkmalen wie dem Alter, der Berufstätigkeit, der Familiengröße und der
Schichtzugehörigkeit ansetzt. Dies entspricht jedoch nicht in vollem Maße dem
eigenen Befund zu der Einordnung der Familienlebenswelten, da Goerdt die
demographischen Bestandteile der Familienlebenswelten bei seiner Verortung
als sozioökonomisch bezeichnet.9 Ferner ist er auch nicht auf das Konzept der
sozialen Lage eingegangen, welches offensichtlich in den Familienlebenswelten
enthalten ist.
8
9
Siehe dazu Kapitel 4.5. Familienlebenszyklus.
Siehe dazu Tabelle 4: Überblick über ausgewählte Kriterien der Marktsegmentierung.
36
Durch die Einbeziehung der Berufstätigkeit und der sozialen Schicht können die
Familienlebenswelten nach Aussage von Goerdt (1999: 111) als Erweiterung
der „klassischen“ Modelle von Lebenszyklus-Typologien angesehen werden.
Die Gruppierung der Haushalte in elf Standardtypen erfolgte anhand einer
Clusteranalyse, der die demographischen und sozioökonomischen Merkmale
der Teilnehmer des GfK-Haushaltspanels zugrunde gelegt wurden.10 Die so
gebildeten Familienlebenswelten unterscheiden sich laut Goerdt (1999: 111)
hinsichtlich der Stellung im Arbeitsprozeß, des Alters bzw. der Lebensphase,
der Familiengröße sowie der sozialen Schicht (Abbildung 3).
Abbildung 3: Standard-Abfolgen von Familienlebenswelten
Ausbildung
Berufsleben
Mittelschichtfamilien
mit Kindern
Alleinlebende,
Studierende,
Auszubildende
ArbeitslosenFamilien
Aufsteiger,
Singles,
DINKS
Ruhestand
Mittelschichtfamilien
ohne Kindern
MittelschichtRentnerFamilien
Berufstätige
Alleinlebende
ArbeiterFamilien
mit Kindern
ArbeiterFamilien
ohne Kinder
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentnerFamilien
Quelle: Goerdt (1999: 112).
Laut dem Burda Advertising Center (2002) haben Haushalte als kleinste
wirtschaftliche Einheit des Gemeinwesens für das „faktenorientierte“ Marketing
eine hohe Bedeutung. Familienlebenswelten werden als eine neue, von den
Kooperationspartnern empirisch erforschte Gliederung der privaten Haushalte
bezeichnet: „Familienlebenswelten sind Zielmärkte mit jeweils ähnlichen
Bedürfnissen ihrer Mitglieder und ähnlichen wirtschaftlichen Möglichkeiten zu
ihrer Befriedigung. Ihre Lebensbedingungen unterscheiden sich deutlich
voneinander, ebenfalls ihre Einstellungen und Verhaltensweisen, Konsum10
Siehe dazu Tabelle 4: Überblick über ausgewählte Kriterien der Marktsegmentierung.
37
muster
und
Medienkontakte.
haushaltsbezogener
Kauf-
Sie
und
sind
vornehmlich
für
Verbrauchsformen
die
Analyse
geeignet.
Durch
Kreuzanalysen mit individuellen Lebenswelten sind sie auch zur Bestimmung
personenbezogener Verhaltensweisen innerhalb von Mehrpersonenhaushalten
anwendbar. Da es sich um gesellschaftliche Grundmuster handelt, können
produktbezogene Gliederungen auf Familienlebenswelten bezogen werden.“
Gemäss dem Burda Advertising Center (2002) haben Familienlebenswelten
den Anspruch, die Dynamik zu reproduzieren, wie sie durch die Veränderung
der Lebenssituation in aufeinander folgenden Lebensphasen entsteht. Zu
diesem Zweck sind die Familienlebenswelten aus den Konzepten Soziale
Schicht, Familienlebenszyklus, soziale Lage und zusätzlich dem aus der
Absatzplanung
kommenden
Milieu
DINK
(Double
Income
No
Kids)
zusammengesetzt, da mittels dieser Variablenkombination eine größtmögliche
Diskriminierung erzielt worden ist. Die hier behandelten Familienlebenswelten
umfassen 11 Ausprägungen, die mitsamt der ihnen zugrunde liegenden
Konzepte11 in Tabelle 6 dargestellt sind.
Tabelle 6: Kurzcharakterisierung der Familienlebenswelten
Familienlebenswelten
Aus den folgenden Konzepten zusammengesetzt
Mittelschicht-Rentner-Familien (MRF)
Familienlebenszyklus, Soziale Schicht
Alleinstehende Ältere (ASÄ)
Familienlebenszyklus
Arbeiterschicht-Rentner-Familien (ARF)
Familienlebenszyklus, Soziale Schicht
Mittelschicht-Familien mit Kind (MFK)
Familienlebenszyklus, Soziale Schicht
Arbeitslosen-Familien (ALF)
soziale Lage, Familienlebenszyklus
Arbeiterschicht-Familien ohne Kinder (AOK)
Familienlebenszyklus, Soziale Schicht
Mittelschicht-Familien ohne Kinder (MOK)
Familienlebenszyklus, Soziale Schicht
Berufstätige Alleinlebende (BTA)
soziale Lage, Familienlebenszyklus
Arbeiterschicht-Familien mit Kindern (AMK)
Familienlebenszyklus, Soziale Schicht
Aufsteiger / Singles / DINKS (ASD)
soziale Lage, Familienlebenszyklus, "DINK"
Studierende / Auszubildende mit eigenem Haushalt (SAZ)
soziale Lage
Quelle: GfK Panel Services, interne Daten (2002)
Von Kleining und Prester (1999: 9) werden Mitglieder der Unterschicht des
Schichtmodells als „Arbeiterschichthaushalte“ ausgewiesen.
Lebensstile, Wertorientierungen und ästhetische Präferenzen sind damit bei
den demographischen und sozioökonomischen Familienlebenswelten im
11
Die Erläuterung dieser Konzepte ist im Kapitel 4. Theorie aufgeführt.
38
Gegensatz zu den tendenziell psychographischen Sinus Milieus nicht
berücksichtigt. Damit stellt sich die Frage, ob der Vorzug der betonten
Einfachheit der Familienlebenswelten über die Komplexität der Sinus Milieus zu
stellen ist, oder ob die Sinus Milieus nicht vielmehr durch den Anspruch der
erhöhten „Ganzheitlichkeit“ sich über die Familienlebenswelten stellen? Dies
findet jedoch im Rahmen dieser Abhandlung keine Beachtung.
6. Methodik
In
der
hier
umgesetzten
Analyse
wird
im
ersten
Teil
die
Nutzenstandardisierungsformel nach Diller und Goerdt (1998: 61) angewandt,
um
die
operationalisierten
Nutzen
standardisieren
und
für
die
Regressionsanalyse in einheitlicher Form nutzbar machen zu können. Diese
Nutzen werden dann im zweiten Schritt auf die wertmäßigen Einkäufe der
Typologieausprägungen
mittels
einer
schrittweisen
linearen
Regression
regressiert. Diese Analyseform ist in diesem Zusammenhang die Methode der
Wahl, da der Einfluss dieser metrischen, annähernd normalverteilten Nutzen als
unabhängige Variablen auf die ebenfalls metrisch verteilten, nach der
Transformation annähernd normalverteilten Typologieausprägungen gemessen
werden soll.
Im nächsten Schritt wird die multinomiale logistische Regression ausgewählt.
Formal betrachtet handelt es sich bei dieser Analyseform um die Voraussage
der Zugehörigkeit zu einem der diskreten Merkmale einer nominalskalierten
abhängigen Variablen, die aufgrund einer Linearkombination mehrerer
unabhängiger Variablen vorgenommen werden soll. Diese nominalskalierte
abhängige Variable besteht in diesem Zusammenhang aus der Häufigkeit der
jeweiligen besuchten Einkaufsstätten (Discounter: Aldi, Norma, Lidl, Penny,
Plus; Supermärkte: Spar und HL; Verbrauchermärkte: Extra und Minimal; SBWarenhäuser: Kaufland, Marktkauf, Real und Wal-Mart). Die unabhängige
Variable
besteht
aus
der
ebenfalls
kategorial
ausgeprägten
Variable
Familienlebenswelten. In diesem Zusammenhang bezieht sich laut Georg
(1998: 213) eine substanztheoretische Interpretation der Koeffizienten eines
multinomialen logistischen Regressionsmodells auf entscheidungstheoretisch
begründete Handlungsmodelle, wie sie etwa in den verschiedenen Ansätzen
39
der Rational-Choice Theorie begründet werden.12 Dies ist in diesem
Zusammenhang von besonderer Bedeutung, da das entscheidungstheoretisch
begründete
Handlungsmodell
hier
aus
der
Präferenz
der
jeweiligen
Typologieausprägung in bezug auf die Einkaufsstättenwahl besteht.
6.1. Explikation der Basisdaten: das Haushaltspanel der GfK
Panel Services in Nürnberg
Teilnehmer am GfK-Verbraucherpanel in dem betrachteten Zeitraum sind
10354 private, deutschsprachige Haushalte, die anhand der konsumrelevanten
Merkmale Region, Alter, Haushaltsgröße, Zahl der Kinder, Beruf und soziale
Schicht repräsentativ ausgewählt werden. Nicht abgedeckt sind demnach
Ausländer- und Anstaltshaushalte. Die Haushalte berichten kontinuierlich über
ihre Einkäufe im Bereich der Fast Moving Consumer Goods (FMCG). Die
Erfassung der Einkäufe erfolgt dabei mittels eines Handscanners (In-home
Scanning Gerät) anhand der EAN-Codes. So werden idealerweise alle Einkäufe
in
dem
vom
GfK-Verbraucherpanel
erfaßten
Lebensmitteleinzelhandel
registriert, auch in Absatzkanälen, die in Handelspanels nicht repräsentiert sind
(z.B. Aldi, Eismann). Außer dieser artikelspezifischen Erfassung13 werden
weiterhin die Ausgaben für Frischeprodukte und die Bonsumme (der
wertmäßige Einkauf) erfasst (GfK Panel Services Consumer Research GmbH,
o.J.: 4).
6.1.1. Zeitliche Abgrenzung
Die vorhandenen Daten beziehen sich auf das gesamte Jahr 2002 und
umfassen im Datensatz für diesen Zeitraum insgesamt 2.622.393 Fälle.
Aufgrund mangelnder Verfügbarkeit von Variablen müssen die Berechnungen
zu den Warengruppen auf den Monat August beschränkt werden. Sie umfassen
für diesen Zeitraum 923.794 Fälle für alle Warengruppen des Haushaltspanels
12
13
Siehe dazu Esser 1990, Esser 1993 und Kapitel 4.8. Der Nutzen im Rational Choice Modell.
Ein Problem dieser Erfassung der Lebensmitteleinzelhandelseinkäufe der Panelteilnehmer könnte z.B. aus einer möglichen
Nachlässigkeit der Panelteilnehmer bestehen. Diese Nachlässigkeit wäre auf eine mangelnde Motivation der Teilnehmer bzw. eine
schwierige Kontrolle der Berichtszuverlässigkeit zurückzuführen. Auch wäre vorstellbar, dass die Panelteilnehmer z.B. nicht über solche
Produkteinkäufe berichten, die in den Augen der Teilnehmer ein geringes soziales Prestige vermitteln, wie z.B. Erotikmagazine.
40
bzw. 107.126 Fälle für die ausgewählten 10 Warengruppen, die einen Bruchteil
der gesamten Warengruppenbandbreite des Haushaltspanels darstellen. In
dem Datensatz für das Jahr 2002 und für den August 2002 sind
Mehrfachnennungen je Haushalt über den gesamten Zeitraum enthalten.
6.1.2. Auswahl der Warengruppen
Die zur Berechnung des Preises herangezogenen 10 Warengruppen werden
aufgrund von Überlegungen zur Bedeutung, zur Anwendbarkeit und zur
Repräsentativität dieser Warengruppen im Haushaltspanel der GfK Panel
Services ausgewählt. Dazu werden im ersten Schritt 10 Warenobergruppen
bestimmt, die insgesamt 46,8% des GfK-Haushaltspanels ausmachen. Die
daraus wiederum hervorgehenden Warengruppen sind als bedeutend innerhalb
der Warenobergruppen anzusehen. Die Zusammensetzung gestaltet sich
folgendermaßen:
Tabelle 7: Warengruppenanteile und Warenanteile
Food
Non-
Food
Warenart
Warenobergruppe
Mopro gelb
Mopro weiß
Nahrungsmittel
Tiefkühlkost/Eis
Heißgetränke
Süßwaren
AfG gesamt
WPR
Hygienepapiere
Körperpflege
Gesamtanteil
dieser
Warenobergruppe
am GfKHaushaltspanel
4,3%
6,7%
11,7%
4,7%
3,9%
3,5%
6,3%
2,3%
1,4%
2%
∑=46,8%
GfKHaushaltspanelgesamt=100%
Warengruppe
Prozentanteil in
der Stichprobe
Frischkäsezubereitung
H-Milch
Nudeln
Pizza, gekühlt
Bohnenkaffee
Tafelschokolade
Fruchtsäfte
Vollwaschmittel
Toilettenpapier
Shampoo
15%
15%
14%
1%
10%
21%
10%
4%
7%
3%
Gesamt=100%
Quelle: GfK Panel Services, eigene Berechnung (August 2002)
An der Gesamtheit des Haushaltspanels im August des Jahres 2002 haben die
ausgewählten 10 Warengruppen folgenden Anteil:
41
Abbildung 4: Anteile der Warengruppen in der Gesamtheit des Haushaltspanel
im August des Jahres 2002
Sonstige Warengruppen
Frischkäsezubereitung
Fruchtsäfte
H-Milch
Bohnenkaffee-Roestware
Nudeln
Pizza / Baguette / Pik.Snack Gek.
Haarwaschmittel
Tafelschokolade
Toilettenpapier
Waschmittel
1,6%
1,2%
0,1%
0,4%
2,4%
0,8%
1,8%
0,5%
1,2%
1,7%
88,4%
N=923.794
Quelle: GfK Panel Services (August 2002), eigene Berechnung
Die ausgewählten 10 Warengruppen setzen sich prozentual folgendermassen
zusammen:
Abbildung 5: Anteile der ausgewählten Warengruppen (=100%) des
Haushaltspanel im August des Jahres 2002
Frischkäsezubereitung
Fruchtsäfte
H-M ilch
Bohnenkaffee-Roestware
Nudeln
Pizza / Baguette / Pik.Snack Gek.
Haarwaschmittel
Tafelschokolade
Toilettenpapier
Waschmittel
4,0%
7,0%
14,6%
10,1%
20,5%
3,3%
15,3%
0,9%
13,9%
10,4%
N=107.126
Quelle: GfK Panel Services (August 2002), eigene Berechnung
42
6.2.
Die
Operationalisierung
der
Nutzen
und
die
Nutzenstandardisierungsformel
Die in dem Kapitel 2. Problemstellung erwähnte Sekundäranalyse des
Nutzens von 13 ausgewählten Einkaufsstätten (Aldi, Norma, Lidl, Penny, Plus
für den Betriebstyp Discounter, Spar und HL für den Betriebstyp Supermarkt,
Minimal und Extra für den Betriebstyp Verbrauchermarkt und Kaufland,
Marktkauf, Real und Wal-Mart für den Betriebstyp SB-Warenhaus)14 wird
anhand von sechs Nutzen vollzogen, die folgend erläutert werden.
Bei der Suche nach den geeigneten Nutzen, die entscheidende oder zumindest
wichtige Motivatoren bei der Einkaufsstättenwahl darstellen, lag als Quelle
ausschließlich der Datensatz der GfK Panel Services vor. Anhand von
theoretischen Überlegungen und entsprechender Machbarkeit anhand des
Datensatzes wurden folgende Nutzen extrahiert:
Preis, Sortimentsauswahl, Standortnähe, Premiumsortimentsauswahl, Konkurrenzeinfluss 5min und Konkurrenzeinfluss 10min. Diller und Goerdt (1998: 11ff.)
haben in ihrer Analyse der Einkaufsstättenwahl die fünf Nutzen Preis,
Sortiment,
Erreichbarkeit,
operationalisiert.
Preis,
Beratung
Sortiment
und
und
Gestaltung
Erreichbarkeit
angenommen
finden
hier
und
ihre
Entsprechung in den Nutzen Preis, Sortimentsauswahl und Standortnähe.
Premiumsortimentsauswahl kommt als spezielle Operationalisierung der
Basisdaten zur Sortimentsauswahl zur Anwendung. Konkurrenzeinfluss 5min
und Konkurrenzeinfluss 10min sind der Überlegung entsprungen, dass die
Anzahl der verfügbaren Filialen bzw. die allgemeine Verfügbarkeit der
Einkaufsstätten innerhalb eines bestimmten zeitlichen Erreichbarkeitsradius
einen Nutzen für die Konsumenten darstellt. Die beiden von Diller und Goerdt
(1998: 11ff.) operationalisierten Nutzen Beratung und Gestaltung finden hier
keine Anwendung, da bei den hier betrachteten Einkaufsstätten die beiden
Nutzen Beratung und Gestaltung überwiegend eine sehr geringe Rolle spielen
dürften. Dies ist darauf zurückzuführen, daß dort Selbstbedienung und eine
betont schlichte, da kostengünstige Ladengestaltung vorherrschen. Ferner sind
14
Siehe im Anhang Abschnitt 10.1. Die Einkaufsstätten in der Analyse, 10.2. Top 30 Lebensmitteleinzelhandel BRD 2002 und 10.3.
Charakterisierung des Lebensmitteleinzelhandels für Definitionen und Beschreibungen.
43
diese
beiden
Nutzen
auch
nicht
anhand
des
GfK-Paneldatensatzes
operationalisierbar.
Die sechs im Rahmen dieser Analyse angewandten Nutzen unterliegen
unterschiedlichen Operationalisierungen:
Preis
Der Preis als Nutzen wird auf Basis des durchschnittlichen Preises je
ausgewählter
Warengruppe
in
Cent
pro
Gramm
errechnet,
um
Preisunterschiede durch unterschiedliche Produktmengen (100g, 125g, 150g,
200g, etc.) der jeweiligen Produkte auszuschließen. Dabei wird der im
Datensatz angegebene Wert in Cent zuerst durch die Anzahl gekaufter
Produkte geteilt, wodurch man den Preis in Cent pro Produkt erhält. Danach
wird die Menge in Gramm durch die Anzahl gekaufter Produkte geteilt, um die
Menge in Gramm pro Produkt zu erhalten. Letztlich wird der Preis in Cent pro
Produkt durch die Menge in Gramm pro Produkt geteilt, um den Preis in Cent
pro Gramm zu erhalten.
Sortimentsauswahl
Die Sortimentsauswahl als Nutzen wird aufgrund der jeweiligen Gesamtanzahl
von EANs in den verschiedenen Einkaufsstätten ermittelt. Dieser Nutzen wurde
auf Basis einer Variablen ermittelt, die die kumulierte Anzahl der EANs in jeder
Einzelhandelskette aufweist.
Premiumsortimentsauswahl
Bei
der
Premiumsortimentsauswahl
werden
2-3
Premiummarken
je
Warengruppe ausgewählt, um anhand der jeweiligen Verfügbarkeit in den
verschiedenen 13 Einkaufsstätten den Nutzen zu operationalisieren.15 Für
diesen Nutzen wird eine Variable zur Hilfe genommen, die für jede Marke die
entsprechende EAN-Nummer aufweist.
Standortnähe
Die Standortnähe als Nutzen ergibt sich aus der mittleren Entfernung der
Haushalte von den jeweils besuchten Einkaufsstätten. Diese Berechnung wird
auf Basis einer Variablen umgesetzt, die die Entfernung jedes Haushaltes in
GPS-Autosekunden von den relevanten Einkaufsstätten im Umkreis wiedergibt.
Konkurrenzeinfluss
15
Siehe im Anhang in Tabelle 13 Darstellung der ausgewählten Premiummarken für die Premiumsortimentsauswahl zur Darstellung
dieser Premiummarken.
44
Der Konkurrenzeinfluss ergibt sich aus einem aus einer Aggregation ermittelten
Maß, welches wiedergibt, ob die jeweiligen Einkaufsstätten im 5Minutenradius
bzw. 10Minutenradius der Haushalte zahlenmäßig unterdurchschnittlich bzw.
überdurchschnittlich stark vertreten sind. Dieser Nutzen wurde ebenfalls auf
Basis der GPS-Autosekundenstudie ermittelt.
Diese verschiedenen Nutzen werden folgendermaßen miteinander verknüpft:
Vorausgehende Annahmen zur Formel:
Preis (in €) = je geringer der Preis, desto besser
Standortnähe (in Sekunden) = je weniger Sekunden, desto besser
Sortimentsauswahl (Anzahl EANs) = je mehr EANs, desto besser
Premiumsortimentsauswahl (Anzahl EANs der verfügbaren Premiummarken) =
je mehr Premiummarken, desto besser
Konkurrenzeinfluss (Anzahl Ekst) = je mehr Ekst, desto besser.
1.Schritt: Normierung
(1) Normierung der Teilnutzenwerte pro Merkmal auf die Untergrenze „0“:
ß*jm= ßjm-ßj(min)
(2) Normierung der Gesamtnutzenwerte auf die Obergrenze „1“:
ßjm= ß*jm/∑ max {ß*jm}
mit:
ßjm = Teilnutzenwert für Ausprägung m von Merkmal j
ßj(min) = Minimaler Teilnutzenwert bei Merkmal j
2.Schritt: Anwendung der Formel
Nutzen der Einkaufsstätte = [1-P(€)] * MW der R² + [1-Sn(Sek)] * MW der R² +
Sa(EANs) * MW der R² + PSa(EANs Marken) * MW der R² + Kon(Ekst) * MW
der R²
mit:
P (€) = Preis in Euro
Sn (Sek) = Standortnähe in Sekunden
Sa (EANs) = Sortimentsauswahl in Anzahl EANs
PSa (EANs Marken) = Premiumsortimentsauswahl
45
Kon (Ekst) = Konkurrenzeinfluss in Anzahl der Einkaufsstätten
MW der R² = Mittelwerte der Bestimmtheitsmaße je Nutzen über die
Typologieausprägungen hinweg zu Zwecken der Gewichtung der Nutzen
Diese Formel ist in Anlehnung an die Teilnutzenformel von Diller und Goerdt
entwickelt worden (1998: 61).
Die 13 Einkaufsstätten werden anhand der Kriterien Umsatzgröße, Umfang des
Filialnetzes, Umsetzbarkeit für die Analyse und Bedeutung am Markt
ausgewählt.16 Die in dieser Analyse betrachteten Betriebstypen werden wie
schon
bei
Arend-Fuchs
(1995:
36)
auf
Discounter,
Supermarkt,
Verbrauchermarkt und SB-Warenhaus eingegrenzt, welche von der Autorin als
Hauptbetriebstypen im Lebensmitteleinzelhandel bezeichnet werden.
Abbildung 6: Eine Systematik der Betriebstypen im Lebensmitteleinzelhandel
Die Betriebstypen im Lebensmitteleinzelhandel
Vollsortimenter
große
Verkaufsfläche
über
1500 qm
mittlere
Verkaufsfläche von
1000 bis
1500 qm
SBWarenhaus
Verbraucher
-markt
Fach- und Spezialanbieter
kleine
Verkaufsfläche von
400 bis
Kleinstfläche
unter
400 qm
1000 qm
Discounter
Nachbarschaftsladen
Fachgeschäfte,
Handwerksbetriebe
Fachmärkte
Supermarkt
Quelle: Arend-Fuchs (1995: 36).
Wie von Schmitz und Kölzer (1996: 55ff.) beschrieben, stellen die hier
operationalisierten
und
analysierten
Variablen
bzw.
Nutzen
einige
Einflussgrößen dar, anhand derer der Handel bestrebt ist, eine bewusste
Beeinflussung
der
Einkaufsstättenwahl
der
Konsumenten
und
daraus
hervorgehend einen Aufbau an Einkaufsstättentreue zu erzielen. Diese
16
Siehe im Anhang Abschnitt 10.2. Top 30 Lebensmitteleinzelhandel BRD 2002 und 10.3. Charakterisierung des
Lebensmitteleinzelhandels für tiefergehende Definitionen und Beschreibungen.
46
unterschiedliche Gestaltung dieser Nutzen ist - wie oben beschrieben - als
Marktsegmentierung zu sehen, anhand derer sich der Handel auf bestimmte
Kundengruppen konzentriert, um z.B. Streuverluste zu reduzieren und den
eigenen Marktanteil innerhalb dieses Marktsegments zu erhöhen.
Die
hier
betrachteten
Nutzen
sind
im
Rahmen
des
Modells
des
Kaufentscheidungsprozesses bei Engel et al. (1993: 53) ausschließlich der
Phase der Alternativenbewertung zuzuordnen (Tabelle 8).
Tabelle 8: Die Phasen des Kaufentscheidungsprozesses
Phasen des Kaufent-
Phasen
des
Einkaufsent-
Beispiele
scheidungsprozesses bei
scheidungsprozesses im
Engel et al. (1993: 53)
Handel
Erkennen eines Bedürfnisses
Motive des Aufsuchens einer
-man hat konkreten Bedarf
Einkaufsstätte
-man will bummeln
-man will Abwechslung
-man sucht die Möglichkeit,
Kontakte zu knüpfen, etc.
Informationssuche
Informationssuche/-aufnahme
-man
hat
bereits
gute
zur Ermittlung alternativer
Erfahrungen gemacht
Einkaufsstätten
-man wurde durch Werbung
aufmerksam
-über Empfehlung
-aus Bequemlichkeit. etc.
Alternativenbewertung
Bewertung der Einkaufsstätten
-ist in der Nähe
anhand der Anforderungen an
-ist preisgünstiger
den Handel
-hat größere Auswahl
-hat kompetente Bedienung
-hat ein breiteres Sortiment,
etc.
Kauf
Wahl einer Einkaufsstätte;
-man
kauft
in
einer
oder
mehreren Betriebsform(en)
-man kauft immer/ manchmal/
Art und Anzahl der gekauften
nie in Geschäft x
Produkte (Ausgaben)
-man kauft alles oder nur
bestimmte Waren bei x
-man kauft preisgünstige
Waren
-man kauft qualitativ hochwertige Waren
Ergebnisse
Zufriedenheit/Unzufriedenheit
-man ist nachhaltig zufrieden
Zufriedenheit
Wiederholte
-man geht zum wiederholten
Einkaufsstättenwahl
Male zum Geschäft x
Einkaufsstättentreue
47
Quelle: in Anlehnung an Engel et al. (1993: 53), entnommen aus Schmitz und
Kölzer (1996: 57)
Diese dritte Phase betrachtet die Vorgänge, die zur Bewertung der
Einkaufsstätte beitragen. Diese Bewertungskriterien können mit zu erfüllenden
„Anforderungen“ der Konsumenten gleichgesetzt werden. Die Kenntnis über die
Anforderungen ist das Kernstück der Kundenorientierung im Handel. Unter
Anforderungen versteht man Erwartungen an ein Objekt oder die empfundene
Wichtigkeit einer bestimmten Eigenschaft eines Objektes. Sie können als
Wichtigkeiten von Einkaufsstätten- oder Produktmerkmalen ausgedrückt
werden, wie z.B. das Vorhandensein von Markennamen oder günstigen
Preisen. Diese Anforderungen werden vor allem geprägt durch Bedürfnisse,
Einstellungen und Werte oder Einflussfaktoren der äußeren Umwelt. Sie
kennzeichnen ein Objekt, z.B. einen Handelsbetrieb oder ein Produkt, im
Hinblick auf die Eignung zur Befriedigung der Konsumbedürfnisse. An diese
Bewertungskriterien bzw. Anforderungen muss sich der Handel beim Angebot
von Waren und Dienstleistungen orientieren. Nur eine Übereinstimmung von
Anforderungen
und
Erfüllung
der
Anforderungen
(also
konkrete
Handelsleistungen) führt zu einer bestimmten Wirkung, nämlich der Produktbzw. der Einkaufsstättenwahl. Wird den Anforderungen entsprochen, so stellt
sich nach dem Besuch der Einkaufsstätte Zufriedenheit und bei wiederholter
Zufriedenstellung Einkaufsstättentreue ein. Die Bewertung der Alternativen
schließt, bezogen auf den Handel, mit Entscheidung zum Aufsuchen eines oder
mehrerer Geschäfte oder spezifischer Standorte ab (Schmitz und Kölzer, 1996:
58f.).
Die hier daraus hervorgehenden Fragen an die Nutzen setzen sich laut Schmitz
und Kölzer (1996: 58f.) folgendermaßen zusammen:
● Welche Motive der Einkaufsstättenwahl sind für bestimmte Kundengruppen
charakteristisch?
● Welche Anforderungen an den Handel spielen bei welcher Zielgruppe eine
besondere Rolle? Welche Handelsleistungen sind besonders wichtig?
● Welche
Einkaufsstätten
werden
von
verschiedenen
Kundengruppen
besonders präferiert?17
48
6.3. Die Prüfung auf Verletzung der Modellannahmen der
linearen Regressionsfunktion
Die Prüfung auf Verletzung der Modellannahmen der Regressionsfunktion geht
auf die Möglichkeit der falschen Spezifikation, der Nicht-Normalverteilung18, der
Nichtlinearität,
der
Multikollinearität,
der
Autokorrelation
und
der
Heteroskedastizität ein.
Während dessen die Schiefe und die Kurtosis der Verteilungen der
Nutzenvariablen sich in dem von Wittenberg (2000b: 231) vorgeschlagenen
Rahmen zwischen +1,96 bzw. -1,96 bewegen, sind die Verteilungen der
wertmäßigen Einkäufe der Typologieausprägungen leider in allen Fällen
außerhalb dieser Grenzen. Die untransformierten wie auch die transformierten
Verteilungen
sind
jeweils
guppenintern
mit
wesentlicher
Homogenität
zusammengesetzt.19
Hier spricht die ausgesprochen hohe Abweichung der Werte der Schiefe und
vor allem der Kurtosis der Verteilungen der wertmäßigen Einkäufe der
Typologieausprägungen von der Normalverteilung für eine Transformation.
Zur Transformation der Verteilungen schreiben Tabachnik und Fidell (1996:
81ff.) folgendes: “Although data transformations are recommended as a remedy
for outliers and for failures of normality, linearity, and homoskedasticity, they are
not universally recommended. The reason is that an analysis is interpreted from
the variables that are in it and transformed variables are sometimes harder to
interpret. For instance, although IQ Scores are widely understood and
meaningfully interpreted, the logarithm of IQ Scores may be harder to explain.”
Darauf aufbauend wird in dieser Analyse parallel mit den untransformierten und
den transformierten Verteilungen gearbeitet werden.
Zu Zwecken der Transformation schlagen Tabachnik und Fidell (1996: 81ff.)
vor, im Falle von „substantial positive skewness“ die Formel NEWX=LG10(X)
anzuwenden, bzw. die ursprüngliche Variable zu logarithmieren.20 Laut
17
Diese drei Fragen werden in 2.Problemstellung formuliert und in 8.Resumé/Zusammenfassung beantwortet.
18
Zur Überprüfung der Normalverteilung der in der Analyse verwendeten Variablen siehe im Anhang Kapitel 10.4.1.Deskriptive
Statistik.
19
Siehe dazu im Anhang in Abbildung 15 und 16 zur Veranschaulichung der Verteilungen zwei beispielhafte Histogramme der
untransformierten wie auch der transformierten abhängigen Variablen.
20
Die deskriptive Statistik dieser, unter Anwendung jener Formel transformierten Variablen ist im Anhang Kapitel 10.4.1. Deskriptive
Statistik zu finden.
49
Tabachnik und Fidell (1996: 80) gilt dann folgendes: „…when the assumption of
multivariate normality is met, the relationships between variables are
homoscedastic.“
Zur Überprüfung der Multikollinearität21 der operationalisierten Variablen wird
die Kollinearitätsdiagnose des SPSS-Programmes angewandt.22 Laut Schmid
(2002: §16) ist ein Condition Index von 30 bis 100 ein Indikator für mäßige bis
starke Kollinearität. Er empfiehlt, dass man bei einem hohen Condition Index
(>30) den entsprechenden Varianzanteil der Dimensionen des Modells an den
Koeffizienten der Regressionsfunktion untersuchen sollte, um festzustellen,
welche Variablen hohe Werte haben. Diese würden angenäherte lineare
Abhängigkeit anzeigen.
Dementsprechend werden diejenigen unabhängigen Variablen aus dem
Regressionsmodell herausgenommen, mit welchen vor allem ein zu hoher
Condition Index und in zweiter Linie ein zu hoher Varianzanteil an den
Regressionskoeffizienten vorliegt.
Da in der Analyse ein Datensatz mit einem über die Zeit hinweg erfolgten
Bericht der Probanden vorliegt, entstand die Notwendigkeit, die daraus oft
resultierende
Autokorrelation
zu
überprüfen.
Zur
Überprüfung
der
Autokorrelation23 wird der Durbin-Watson-Test angewandt.24 Der Wert für die
Durbin-Watson-Statistik
ist
jedoch
bei
allen
schrittweisen
linearen
Regressionsanalysen als akzeptabel zu bezeichnen.
6.4. Schrittweise lineare Regression
Im
zweiten
Schritt
werden
die
anhand
der
dargestellten
Standardisierungsformel normierten sechs metrisch verteilten Nutzen auf die
verschiedenen, ebenfalls metrisch verteilten untransformierten wie auch
21
Ist eine Einflußgröße nahezu eine Linearkombination von anderen Einflußgrößen des Modells, werden Parameterschätzwerte instabil
und haben hohe Standardfehler. Dieses Problem heißt (Multi)Kollinearität (Schmid, 2002: §16).
22
Siehe dazu im Anhang, Kapitel 10.4.3. Multivariate Analyseverfahren zu den Toleranzen, Varianzinflationsfaktoren, und den
minimalen Toleranzen in den schrittweisen linearen Regressionsanalysen.
23
Bei Zeitreihendaten ist häufig das Phänomen zu beobachten, dass die Werte der Zeitreihe zeitverzögert mit sich selbst korreliert sind.
Dies bedeutet, dass ein Zusammenhang zwischen den zu unterschiedlichen Zeitpunkten beobachteten Werten besteht und aus einer
heutigen Beobachtung möglicherweise Schlüsse auf spätere Beobachtungen gezogen werden können (Brosius, o.J.: 1).
24
Siehe dazu im Anhang, Kapitel 10.4.3.Multivariate Analyseverfahren zum Durbin-Watson-Test in den schrittweisen linearen
Regressionsanalysen.
50
transformierten Ausprägungen der Typologie regressiert. Dies geschieht, um
dadurch die Unterschiede in bezug auf die Vorhersagbarkeit des jeweiligen
wertmäßigen Einkaufsverhaltens der Typologieausprägungen durch die sechs
Nutzen zu ermitteln.
Als Methode wird die schrittweise lineare Regression gewählt, da im Vorfeld
nicht bekannt war, was für einen Einfluss die zur Verfügung stehenden 6
unabhängigen
Variablen
(Sortimentsauswahl,
Premiumsortimentsauswahl,
Preis, Standortnähe, Konkurrenzeinfluss 5min, Konkurrenzeinfluss 10min)
jeweils
auf
die
abhängige
Variable,
die
wertmäßigen
Einkäufe
der
Typologieausprägungen, ausüben würde.
6.5. Multinomiale logistische Regression
Mittels dieser Analyseform soll untersucht werden, zu welchem Grad die
Zugehörigkeit zu den verschiedenen Ausprägungen der Familienlebenswelten
die Einkaufsstättenwahl in den alten und neuen Bundesländern beeinflusst. Ziel
soll die präferenzspezifische
Zuordnung der verschiedenen Typologie-
ausprägungen zu den Einkaufsstätten sein, um z.B. feststellen zu können, ob
die Kette Aldi signifikant von den „Berufstätigen Alleinlebenden“ aufgesucht
wird. Dazu wird eine getrennte Analyse für die alten und neuen Bundesländer
umgesetzt.25
Bei diesem Datensatz handelt es sich bei einer Gesamtheit von 10354
Haushalten um 2.622.393 Fälle. Dies impliziert eine Mehrfachzählung je
Haushalt, die durch die Zeitreihendaten (jeder Haushalt hat im Jahre 2002
durchschnittlich 253 Einkäufe getätigt) zustande kommt. Olsen (1997, Statnews
#22) schreibt dazu folgendes: “The logistic regression model assumes that the
observations are independent, but since observations from the same subject26
are likely to be correlated, this is not usually a reasonable assumption. When
the assumption of independent observations is violated, the estimated standard
errors from logistic regression are incorrect, and can lead to incorrect
inferences.” Zur Überprüfung der Unabhängigkeit empfiehlt sie die GEE-
25
Siehe dazu im Anhang Tabelle 29: Multinomiale logistische Regression Einkaufsstätten Ost und Tabelle 30: Multinomiale logistische
Regression Einkaufsstätten West.
26
In diesem Fall handelt es sich um mehrere Beobachtungen je Subjekt aufgrund des Zeitreihencharakters der Daten.
51
Analyse (General estimated equations), die auch von Agresti (2002: 469)
beschrieben wird. Leider ist diese Analyseform im SPSS-Paket nicht verfügbar,
so dass darauf hier aus Zeitgründen verzichtet werden muss.
Ferner ist als Referenzkategorie der Familienlebenswelten statt der Ausprägung
der „Studierenden / Auszubildenden mit eigenem Haushalt“ auch in einer
gesonderten Analyse die Ausprägung der zahlenmäßig am häufigsten
vertretenen „Mittelschicht-Familien mit Kind“ ausgewählt worden, mittels derer
sich aber keine wesentlichen Unterschiede ergeben. Deshalb wird dann
letztendlich die ursprünglich ausgewählte Ausprägung der „Studierenden /
Auszubildenden mit eigenem Haushalt“ in der Analyse verwendet.
Jene Kategorie mit der größten Häufigkeit der abhängigen Variablen wird in der
multinomialen
logistischen
Regression
als
Referenz
angewandt
und
dementsprechend werden keine Parameterschätzer für diese Ausprägung
angegeben. In diesem Fall handelt es sich bei dieser Kategorie um die
Ausprägung „Aldi“. Aus diesem Grund wird hier zusätzlich die Einkaufsstätte
„Bäckerei/Bäko/Cafe/Kondit.“ berücksichtigt, welche eine größere Häufigkeit als
„Aldi“ aufweist und dementsprechend als Referenz benutzt wird. Ziel dieser
Maßnahme ist, auch die Parameterschätzer für die Ausprägung „Aldi“ zu
erhalten.
7. Ergebnisse
7.1. Ranking der Nutzen
Das Ranking der 13 Einkaufsstätten wird aus dem aus den sechs Nutzen Preis,
Sortimentsauswahl, Standortnähe, Premiumsortimentsauswahl, Konkurrenzeinfluss 5min und Konkurrenzeinfluss 10min zusammengesetzten Gesamtnutzen
ermittelt,
der
anhand
der
Nutzenformel
in
dem
Kapitel
6.2.
Die
Operationalisierung der Nutzen und die Nutzenstandardisierungsformel
berechnet und damit auch zum Zweck der Vergleichbarkeit standardisiert wird.
Ferner werden diese Nutzen mit den aus den linearen Regressionsanalysen der
einzelnen Nutzen auf die wertmäßigen Einkäufe der einzelnen Typologieausprägungen ermittelten Mittelwerte der Bestimmtheitsmaße (R-Quadrat)
52
gewichtet. Für die sechs Nutzen werden jeweils Mittelwerte der Bestimmtheitsmaße über alle Typologieausprägungen hinweg berechnet, die dann die
typologiespezifischen Gewichtungen für jeden Nutzen darstellen.27
Damit
wird
die
Wichtigkeit
der
Nutzen
aus
der
Perspektive
der
Familienlebenswelten dargestellt, da diese Bestimmtheitsmaße sich aus der
Regressionsanalyse der einzelnen Nutzen auf die wertmäßigen Einkäufe der
Familienlebenswelten ergeben.
Diese Bestimmtheitsmaße werden für jede einzelne Typologieausprägung mit
jedem einzelnen Nutzen ermittelt. Da sich im Vorfeld der Regressionsanalysen
die Notwendigkeit ergeben hat, aufgrund mangelnder Normalverteilung die
abhängigen Variablen, d.h. die wertmäßigen Einkäufe der Typologieausprägungen, zu transformieren, werden für die Gewichtungen der Nutzen die
Bestimmtheitsmaße der Regressionsanalysen mit den transformierten und auch
den untransformierten abhängigen Variablen zugrunde gelegt. Dies geschieht
aus
der
Überlegung
heraus,
die
transformierten
Nutzen
mit
den
untransformierten Nutzen vergleichen zu können.
27
Siehe im Anhang Tabelle 16 und 17.
53
0,011544706
0,010330481
0,004947568
0,007286818
0,006823962
0,017090909
Kaufland Ost
Kaufland West
Marktkauf
Real
Wal-Mart
MW der R²
Spar
0,002238981
Plus
Minimal
0,014755984
Penny
0,006252511
0,015662596
Lidl
Extra
0,015423751
Norma
0,001925616
0,017090909
Aldi
HL
0,016828506
0
Preis
Untransformiert
0,103363636
0,039333666
0,103363636
0,057889844
0,096282606
0,096282606
0,032582438
0,038033861
0,005752124
0,013929259
0,012707054
0,005247722
0,003996417
0
0,013861359
Sortimentsauswahl
0,094818182
0,000996649
0
0,014849296
0,008048735
0,030272022
0,068464766
0,045737092
0,091702889
0,082736749
0,094818182
0,078672869
0,062649876
0,049833679
0,069264053
Standortnähe
0,027272727
0,025090909
0,026181818
0,027272727
0,026181818
0,020727273
0,025090909
0,026181818
0,019636363
0,020727273
0,015272727
0,013090909
0,013090909
0,007636364
0
Premiumsortimentsauswahl
0,04690909
0
0,003558179
0,00097274
0,000447972
0,002854223
0,014463103
0,007986705
0,008191492
0,020453131
0,039434354
0,031639637
0,035197817
0,014143123
0,04690909
Konkurrenzeinfluss 5min
0,04690909
0,000120978
0,008604536
0,000287322
0
0,002842975
0,018464216
0,010404079
0,007092316
0,026108493
0,036134517
0,033722524
0,040051169
0,017503956
0,04690909
Konkurrenzeinfluss 10min
0,072366164
0,148994988
0,106219497
0,141291613
0,164523806
0,161304412
0,134596065
0,134300801
0,163954904
0,213122817
0,178036258
0,170409938
0,10620803
0,193772098
Gesamtnutzen
14
8
12
9
5
7
10
11
6
1
3
4
13
2
Ranking
Tabelle 9: Nutzenwerte der einzelnen Einkaufsstätten auf Basis der
untransformierten Gewichtungen.
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
54
0,002079031
0,003062014
0,002867516
0,007181818
Real
Wal-Mart
MW der R²
0,004341
Marktkauf
Kaufland West
0,004851233
Kaufland Ost
Spar
0,000940848
Plus
Minimal
0,006200653
Penny
0,002627385
0,006581623
Lidl
Extra
0,006481257
Norma
0,000809169
0,007181818
Aldi
HL
0,007071553
0
Preis
Transformiert
0,069454545
0,02643001
0,069454545
0,038898717
0,064696492
0,064696492
0,021893564
0,025556613
0,003865104
0,009359678
0,008538425
0,003526174
0,002685367
0
0,009314053
Sortimentsauswahl
0,066727273
0,000701381
0
0,010450032
0,005664211
0,021303609
0,048181341
0,032186985
0,064534919
0,058225095
0,066727273
0,055365183
0,044089175
0,035069914
0,04874383
Standortnähe
0,011181818
0,01028727
0,01073455
0,01118182
0,01073455
0,00849818
0,01028727
0,01073455
0,00805091
0,00849818
0,00626182
0,00536727
0,00536727
0,00313091
0
Premiumsortimentsauswahl
0,02318182
0
0,001758403
0,000480714
0,000221382
0,001410517
0,007147464
0,003946918
0,004048121
0,010107653
0,019487909
0,015635869
0,017394271
0,006989335
0,02318182
Konkurrenzeinfluss 5min
0,023545454
6,07233E-05
0,004318944
0,000144218
0
0,001426997
0,009267891
0,005222203
0,003559903
0,013104844
0,018137286
0,016926616
0,020103203
0,0087859
0,023545454
Konkurrenzeinfluss 10min
0,0403469
0,089328456
0,063234532
0,085657634
0,102187029
0,097718379
0,080274655
0,084868125
0,09929545
0,125353366
0,103402735
0,096120543
0,061157877
0,11185671
Gesamtnutzen
14
8
12
9
4
6
11
10
5
1
3
7
13
2
Ranking
Tabelle 10: Nutzenwerte der einzelnen Einkaufsstätten auf Basis der
transformierten Gewichtung
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
55
Da die Gesamtnutzen aufgrund der erfolgten Normierung miteinander
vergleichbar
sind,
erfolgt
die
Erstellung
des
Einkaufsstättenrankings
dementsprechend.
Plus geht aus beiden Rankings als Sieger hervor, dicht gefolgt von Aldi und
Penny. Die restlichen Platzierungen sind sehr bunt durchmischt, da z.B. Spar
als Vertreter des Betriebstyps Supermarkt relativ weit vorne anzutreffen ist,
jedoch HL deutlich schlechter platziert ist. Die Discounter sind dahingegen mit
Ausnahme von Norma durchgehend sehr vorteilhaft platziert. Bei den SBWarenhäusern schneidet Kaufland Ost relativ gut ab, dahingegen Kaufland
West einen bedeutend schlechteren Rang einnimmt. Real ist im unteren
Mittelfeld verortet und die anderen beiden SB-Warenhäuser Marktkauf und WalMart sind auf den letzten Plätzen zu finden.
7.2. Deskriptive Statistik
Abbildung 7: Prozentuale Verteilung der Familienlebenswelten in der Stichprobe
im Jahre 2002
Mittelschicht-Rentner-Familien
Alleinstehende Ältere
Arbeiterschicht-Rentner-Familien
Mittelschicht-Familien mit Kind
Arbeitslosen-Familien
Arbeiterfamilien ohne Kinder
Mittelschicht-Familien ohne Kinder
Berufstätige Alleinlebende
Arbeiterfamilien mit Kindern
Aufsteiger/Singles/DINKS
Studierende/Auszubildende mit eigenem Haushalt
5,9%
0,9%
17,7%
18,2%
8,2%
3,5%
10,2%
6,4%
4,2%
20,1%
4,8%
N=2.622.393
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
56
7.3.
Lineare
Regression
und
multinomiale
logistische
Regression
Im zweiten Schritt werden alle diese normierten Nutzen gleichzeitig auf die
verschiedenen Ausprägungen der Typologie regressiert.28 Wie schon bereits
dargestellt, geschieht dies, um dadurch die Unterschiede in bezug auf die
Vorhersagbarkeit des jeweiligen wertmäßigen Einkaufsverhaltens durch die
sechs Nutzen zu ermitteln. Bei der Regressionsanalyse gilt zu bedenken, dass
die extrahierten Nutzen auf theoretischen Annahmen beruhen und keineswegs
perfekt sind. Dies ist bei der Bewertung dieser Nutzen in ihrer Eigenschaft als
unabhängige Variablen in dieser Regressionsanalyse zu berücksichtigen.
Ferner verfügt die Typologie der Familienlebenswelten über eine nicht allzu
lange
Lebensdauer
in
diesem
Anwendungsbereich
und
konnte
im
wissenschaftlichen Bereich bisher nicht erschöpfend erprobt werden. Durch
diesen „Pioniercharakter“ der unabhängigen wie auch der abhängigen
Variablen sind die Ergebnisse der Analysen vorsichtig zu bewerten.
In Abbildung 8 und 9 sind die Ergebnisse der schrittweisen linearen
Regressionen der jeweiligen, aufgrund der Kollinearitätsdiagnose29 für die
Analyse miteinander als geeignet befundenen Nutzen als unabhängige
Variablen in den Kästchen auf der linken Seite auf die transformierten bzw.
untransformierten wertmäßigen Einkäufe der Familienlebenswelten in den
Kästchen auf der rechten Seite als abhängige Variable dargestellt.
28 Siehe zu den Ergebnissen dieser Regression Abbildung 8: Schrittweise lineare Regressionen der Nutzen auf die untransformierten
wertmäßigen Einkäufe der Familienlebenswelten und Abbildung 9: Schrittweise lineare Regressionen der Nutzen auf die transformierten
wertmäßigen Einkäufe der Familienlebenswelten.
29 Siehe im Anhang Abschnitt 10.4.2. Univariate Analyseverfahren und 10.4.3. Multivariate Analyseverfahren für die SPSS-Ausgaben
der auf Basis der Kollinearitätsdiagnose ausgewählten Modelle.
57
7.3.1. Schrittweise lineare Regression auf die untransformierten
wertmäßigen Einkäufe der Familienlebenswelten
Abbildung 8: Schrittweise lineare Regressionen der Nutzen auf die untransformierten wertmäßigen
Einkäufe der Familienlebenswelten
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Alleinstehende Ältere
R = 0,23 R² = 0,05
R = 0,35 R² = 0,12
Arbeiterfamilien mit Kindern
R = 0,36 R² = 0,13
Arbeiterfamilien ohne Kinder
R = 0,34 R² = 0,12
Arbeiterschicht-Rentner-Familien
R = 0,32 R² = 0,10
Arbeitslosenfamilien
R = 0,34 R² = 0,12
Aufsteiger / Singles / DINKs
R = 0,29 R² = 0,08
Berufstätige Alleinlebende
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Premiumsortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
R = 0,37 R² = 0,13
Mittelschicht-Familien mit Kind
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
R = 0,38 R² = 0,15
Mittelschicht-Familien ohne Kinder
R = 0,34 R² = 0,12
Mittelschicht-Rentner-Familien
R = 0,37 R² = 0,14
Studierende /Auszubildende /
eigener Haushalt
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Premiumsortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (10min)
Preis
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
58
7.3.2. Schrittweise lineare Regression auf die transformierten
wertmäßigen Einkäufe der Familienlebenswelten
Abbildung 9: Schrittweise lineare Regressionen der Nutzen auf die transformierten wertmäßigen
Einkäufe der Familienlebenswelten
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Premiumsortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Alleinstehende Ältere
R = 0,20 R² = 0,04
R = 0,31 R² = 0,10
Arbeiterfamilien mit Kindern
R = 0,32 R² = 0,10
Arbeiterfamilien ohne Kinder
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
R = 0,30 R² = 0,09
Arbeiterschicht-Rentner-Familien
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Premiumsortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
R = 0,28 R² = 0,08
Arbeitslosenfamilien
R = 0,30 R² = 0,09
Aufsteiger / Singles / DINKs
R = 0,25 R² = 0,06
Berufstätige Alleinlebende
R = 0,32 R² = 0,10
Mittelschicht-Familien mit Kind
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Premiumsortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Premiumsortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Premiumsortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
Standortnähe
Sortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss (5min)
Preis
R = 0,33 R² = 0,11
Mittelschicht-Familien ohne Kinder
R = 0,31 R² = 0,09
Mittelschicht-Rentner-Familien
R = 0,31 R² = 0,10
Studierende /Auszubildende /
eigener Haushalt
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
59
Hierbei zeigt sich, dass der Erklärungsbeitrag der unabhängigen Variablen (der
jeweiligen Nutzen, die anhand der Analyseergebnisse als angemessen
befunden wurden) in bezug auf die abhängige Variable (der wertmäßigen
Einkäufe der Typologieausprägungen) zwischen R²=0,05 und R²=0,15 im Falle
der untransformierten abhängigen Variablen sowie zwischen R²=0,04 und
R²=0,11 im Falle der transformierten abhängigen Variablen schwankt. Dies ist
als nicht besonders hoch zu betrachten, vor allem, wenn man bedenkt, dass die
Basisdaten aufgrund der Größe des Datensatzes eine ungewöhnlich hohe
Fallzahl umfassen (2.622.393 Fälle). Jedoch gilt der „Pioniercharakter“ dieser
Analyse primär in bezug auf die teilweise neuartige Erstellung der Nutzen und
sekundär in bezug auf die bisher im wissenschaftlichen Rahmen gering
untersuchten Familienlebenswelten zu bedenken, aufgrund dessen nicht
ausgesprochen hohe Ergebnisse zu erwarten waren.
7.3.3.
Multinomiale
logistische
Regression
der
Familien-
lebenswelten auf die Betriebstypen
Aus den SPSS-Ausgaben im Anhang geht eindeutig hervor, dass der Faktor
„Familienlebenswelten“ aufgrund des angezeigten Signifikanzniveaus p<0,001
sowohl in den alten wie auch in den neuen Bundesländern einen eindeutigen
Einfluss auf die abhängige Variable „Wahl der Einkaufsstätte“ hat (vgl. dazu
Bühl und Zöfel, 2000: 352). Die Zugehörigkeit zu einer von den 11
Typologieausprägungen beeinflusst also signifikant die Einkaufsstättenwahl.
Nagelkerkes Pseudo-R-Quadrat beträgt in dieser multinomialen logistischen
Regressionsanalyse für die neuen Bundesländer 0,025 und für die alten
Bundesländer 0,017, was als sehr gering zu bewerten ist.
Der Besuch der meisten Typologieausprägungen der Familienlebenswelten mit
Ausnahme der Studierenden / Auszubildenden mit eigenen Haushalten in den
ausgewählten 13 Einkaufsstätten ist bei einem Signifikanzniveau von p<0,001
signifikant
ausgeprägt.
Einkaufsstätten
In
Real, Extra
den
und
alten
Bundesländern
Norma
mangelnde
weisen
nur
die
Signifikanzen
bei
mindestens 4 Typologieausprägungen auf, dahingegen in den neuen
Bundesländern die Einkaufsstätten Marktkauf, Extra, Penny, Norma und Plus
60
jeweils
unzureichende
Signifikanzen
bei
mindestens
drei
Typologieausprägungen aufweisen.
Tabelle 11: unzureichende Signifikanzen (p>0,001) der Typologieausprägungen
in bezug auf die Besuchspräferenz
Typologieausprägungen
Mittelschicht-Rentner-Familien
Alleinstehende Ältere
Arbeiterschicht-Rentner-Familien
Mittelschicht-Familien mit Kind
Arbeitslosen-Familien
Arbeiter-Familien ohne Kinder
Mittelschicht-Familien ohne Kinder
Berufstätige Alleinlebende
Arbeiterfamilien mit Kindern
Aufsteiger / Singles / DINKS
Studierende / Auszubildende
mit eigenem Haushalt
Ekst Ost
Marktkauf,
Extra, Norma
Spar,
Marktkauf,
Norma, Plus
Marktkauf,
Extra, Norma
Marktkauf,
Extra, Norma
Marktkauf,
Penny, Lidl,
Plus
Marktkauf,
Norma
Marktkauf,
Extra, Penny,
Norma
HL, Marktkauf,
Extra, Norma
HL, Marktkauf,
Extra, Norma
HL, Marktkauf,
Wal-Mart,
Extra, Penny,
Norma, Plus
alle
Ekst West
Spar, Extra,
Norma
Real, Extra,
Penny, Aldi
Extra
Spar, Real,
Minimal, Norma
Norma
Wal-Mart, Real,
Extra, Kaufland
alle
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
Vor allem die Aufsteiger / Singles / DINKs West weisen eine ausgeprägte
Aversion gegenüber SB-Warenhäusern (mit Ausnahme von Kaufland) auf. In
bezug auf die restlichen Präferenzen lässt sich kein einheitliches Muster
konstatieren. Zusammenfassend lässt sich aus dieser Analyse schliessen, dass
der Besuch in den hier operationalisierten 13 Einkaufsstätten in den neuen
Bundesländern sich klar von der Besuchspräferenz in den alten Bundesländern
unterscheidet.
Interessant ist außerdem, dass die Einkaufsstätte HL in den neuen
Bundesländern in dieser Analyse nur 25 Besuche aufweist. Daraus ergeben
sich auch die dementsprechend befremdlichen Werte für Exp(B) und die
Konfidenzintervalle.
61
Insofern die hohe Anzahl fehlender Fälle in den multinomialen logistischen
Regressionsanalysen für die neuen wie auch für die alten Bundesländer
Erstaunen auslösen sollte, wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen des
Datensatzes ein Vielfaches an möglichen Einkaufsstätten erfasst wurde, als in
der Analyse berücksichtigt worden ist. Durch die dementsprechend notwendige
Filterung der Fälle erklärt sich auch die Anzahl fehlender Fälle.
8. Resumé / Zusammenfassung
Konnten nun die eingangs formulierten Fragen beantwortet werden?
1 - Sind die operationalisierten sechs Nutzen als Motivatoren dazu geeignet, die
Einkaufsstättenwahl bzw. die wertmäßigen Einkäufe der Typologieausprägungen der Familienlebenswelten abzubilden?
2 - Welche Motive der Einkaufsstättenwahl sind für die hier angewandten
Kundengruppen charakteristisch?
3 - Konnte in befriedigender Weise festgestellt werden, ob die Typologie der
Familienlebenswelten ein angemessenes Maß ist, um den gesellschaftlich
bedeutsamen Vorgang der Einkaufsstättenwahl abzubilden?
Zur Frage 1 - Die Bestimmtheitsmaße in 7.3.1. und 7.3.2. der schrittweisen
linearen Regressionsanalyse sowie der einzelnen Regressionsanalysen in
Tabelle 16 und 17 im Anhang sind hier als nicht besonders hoch zu
bezeichnen. In diesem Zusammenhang muss wohl davon ausgegangen
werden, dass dies hauptsächlich auf die Nutzen zurückzuführen ist, da diese
das neuartige bzw. experimentelle Konstrukt in dieser Abhandlung darstellen.
Leider verfügen die Familienlebenswelten weder über eine besonders lange
Lebensdauer noch eine ausreichende wissenschaftliche Überprüfung. So
könnte unter Umständen ferner das Problem auftreten, dass diese Typologie
nicht in dem Maße Modifikationen und Verbesserungen unterzogen wurde, wie
dies zum Beispiel bei wissenschaftlichen und / oder älteren Typologien eher der
Fall ist. In Anbetracht des bereits erwähnten doppelten „Pioniercharakters“
62
dieser Abhandlung sind jedoch die Ergebnisse der schrittweisen linearen
Regressionsanalyse als bedingt befriedigend zu bewerten.
In bezug auf den Wert der einzelnen Nutzen sind die Standortnähe und die
Sortimentsauswahl hervorzuheben, die sich deutlich durch alle Typologieausprägungen hindurch von den anderen Nutzen abheben und also besonders
dazu geeignet sind, die wertmäßigen Einkäufe der Typologie-ausprägungen
vorherzusagen bzw. abzubilden.30
Zur Frage 2 – Aus 7.3.1. Schrittweise lineare Regression auf die
untransformierten wertmäßigen Einkäufe der Familienlebenswelten läßt
sich
ersehen,
dass
für
diejenigen
Typologieausprägungen
der
Familienlebenswelten, die durch ein höheres Alter gekennzeichnet sind (ASÄ,
ARF, MRF), die Standortnähe, die Sortimentsauswahl, der Preis, und der
Konkurrenzeinfluss 5min maßgeblich sind.
Jene Typologieausprägungen, die eher als jung definiert sind (SAZ, ASD),
präferieren
dahingegen
die
Nutzen
Standortnähe,
Sortimentsauswahl,
Konkurrenzeinfluss 5min und Preis.
Für jene Typologieausprägungen, die in ihrem Haushalt definitiv als kinderlos
ausgezeichnet sind (ASÄ, AOK, BTL, MOK), stehen die Standortnähe, die
Sortimentsauswahl und der Konkurrenzeinfluss 5min im Vordergrund.
Diejenigen Typologieausprägungen, die als der Mittelschicht zugehörig
ausgewiesen
sind
(MMK,
MOK,
MRF),
präferieren
dahingegen
die
Standortnähe, die Sortimentsauswahl und den Konkurrenzeinfluss 5min.
Jene, die definitiv der Arbeiterschicht („Unterschicht“) angehören (AMK, AOK,
ARF), präferieren die Nutzen Standortnähe, Sortimentsauswahl und den
Konkurrenzeinfluss 5min.
Für jene Typologieausprägungen, bei denen Kinder im Haushalt vorhanden
sind
(AMK,
MFK),
stehen
Standortnähe,
Sortimentsauswahl
und
der
Konkurrenzeinfluss 5min im Vordergrund.
Aus 7.3.2. Schrittweise lineare Regression auf die transformierten
wertmäßigen Einkäufe der Familienlebenswelten läßt sich ersehen, dass für
diejenigen Typologieausprägungen der Familienlebenswelten, die durch ein
höheres Alter gekennzeichnet sind (ASÄ, ARF, MRF), die Standortnähe, die
30
Siehe dazu im Anhang Tabelle 16 und 17.
63
Sortimentsauswahl, der Konkurrenzeinfluss 5min und der Preis maßgeblich
sind.
Jene Typologieausprägungen, die eher als jung definiert sind (SAZ, ASD),
präferieren
dahingegen
die
Nutzen
Standortnähe,
Sortimentsauswahl,
Konkurrenzeinfluss 5min und Preis.
Für jene Typologieausprägungen, die in ihrem Haushalt definitiv als kinderlos
ausgezeichnet sind (ASÄ, AOK, BTL, MOK), stehen die Standortnähe, die
Sortimentsauswahl und der Konkurrenzeinfluss 5min im Vordergrund.
Diejenigen Typologieausprägungen, die als der Mittelschicht zugehörig
ausgewiesen
sind
(MMK,
MOK,
MRF),
präferieren
dahingegen
die
Standortnähe, die Sortimentsauswahl und den Konkurrenzeinfluss 5min.
Jene, die definitiv der Arbeiterschicht („Unterschicht“) angehören (AMK, AOK,
ARF), präferieren die Nutzen Standortnähe, Sortimentsauswahl und den
Konkurrenzeinfluss 5min.
Für jene Typologieausprägungen, bei denen Kinder im Haushalt vorhanden
sind
(AMK,
MFK),
stehen
Standortnähe,
Sortimentsauswahl
und
der
Konkurrenzeinfluss 5min im Vordergrund.
Zusammenfassend ergeben sich bei der Analyse dementsprechend keinerlei für
die einzelnen Ausprägungen charakteristischen Motive der Einkaufsstättenwahl.
Zur Frage 3 - Im Rahmen der multinomialen logistischen Regression konnte
festgestellt werden, dass in den meisten Fällen die Einkaufsstätten signifikant
von der Mehrzahl der Typologieausprägungen aufgesucht wurde. Jedoch hat
sich im Vergleich der Analysen in bezug auf den Einkaufsstättenbesuch der
Typologieausprägungen
in
den
neuen
Bundesländern
und
den
alten
Bundesländern ein klarer Unterschied ergeben. In den neuen Bundesländern ist
deutlich häufiger zu vermerken, dass Typologieausprägungen eine nicht
ausreichende Signifikanz in bezug auf den Einkaufsstättenbesuch aufweisen.
Wie stehen die Ergebnisse zum bisherigen Erkenntnisstand?
In bezug auf den bisherigen Erkenntnisstand, der sich im Zusammenhang mit
der Typologie der Familienlebenswelten sehr stark auf Fragen des Marketing
bzw. der Marktforschung bezieht und eine eher positive, wenn auch nicht
64
vorbehaltlose Einstellung gegenüber den Familienlebenswelten beinhaltet
(Goerdt, 1999: 119), reihen sich die Ergebnisse dieser Analyse nahtlos ein. Die
Operationalisierung der Nutzen an sich und die Bezugnahme auf die
Familienlebenswelten stellt jedoch einen neuen Ansatz dar, der vor allem in
bezug auf Fragen des Handelsmarketing neue Erkenntnisse bringt.
Welche Empfehlungen lassen sich für das Marketing daraus ableiten?
Aufgrund der dort vorhandenen Signifikanzen lassen sich Empfehlungen am
ehesten aus der multinomialen logistischen Regression ableiten. Auffallend ist,
dass keine einzige Typologieausprägung der Familienlebenswelten in den
neuen Bundesländern signifikant die Einkaufsstätte Marktkauf besucht, obwohl
die Häufigkeit der Besuche noch im vierstelligen Bereich liegt. Ferner fällt auf,
dass nur drei von 11 Typologieausprägungen in den neuen Bundesländern
signifikant die Einkaufsstätte Extra besuchen. Und nur zwei von 11
Typologieausprägungen der Familienlebenswelten in den neuen Bundesländern
besuchen signifikant die Einkaufsstätte Norma.
Daraus lässt sich schließen, dass diese Einkaufsstätten in der Käuferschaft in
den neuen Bundesländern über keine wirklich ausgeprägten Zielgruppen
verfügen, die mit Signifikanz jene Einkaufsstätten besuchen. Dass dies
eventuell zu der schlechten Platzierung jener Einkaufsstätten beiträgt, steht
anzunehmen.31 Von Vorteil wäre dementsprechend für die betroffenen
Handelsunternehmen, im ersten Schritt eine klare Definition der Zielgruppen in
den neuen Bundesländern zu entwickeln, um dann im zweiten Schritt Konzepte
zu erstellen, mittels derer man diese Zielgruppen gesondert von jenen der alten
Bundesländer ansprechen könnte. Diese Konzepte wären im Rahmen des
Marketing-Mixes aufeinander abzustimmen, welcher Maßnahmen innerhalb der
Preispolitik,
der
Kommunikationspolitik,
der
Produktpolitik
und
der
Distributionspolitik umfasst.
31
Siehe dazu Tabelle 9: Nutzenwerte der einzelnen Einkaufsstätten auf Basis der untransformierten Gewichtung und Tabelle 10:
Nutzenwerte der einzelnen Einkaufsstätten auf Basis der transformierten Gewichtung.
65
Welche Probleme ergaben sich bei der eigenen Forschung?
Allgemein lässt sich konstatieren, dass im Laufe der Untersuchung ein Problem
auftrat. Diese Schwierigkeit war darauf zurückzuführen, dass ursprünglich zu
Zwecken des soziologischen Vergleichs drei Typologien in die Analyse
eingehen sollten, von denen die ersten zwei von der GfK entwickelt bzw.
betreut wurden und die Dritte aus einem Institut außerhalb der GfK stammte.
Alle drei Typologien sind im Datensatz der GfK Panel Services verfügbar. Als
ich bei der betreffenden Stelle anfragte, ob Informationen zu der zweiten
Typologie zur Verfügung stehen, kam die Antwort, dass zur Anwendung jener
Typologie von vornherein überhaupt keine Genehmigung vorliegt. Und für den
Fall, dass die Genehmigung erteilt werden würde, hätte sich die betreffende
Stelle ein Eingreifen in die Analyse bzw. in die schriftliche Diplomarbeit
vorbehalten, um die korrekte Darstellung dieser Typologie sicherzustellen.
Ferner wurden von der gleichen Stelle auch Probleme mit dem Institut
außerhalb der GfK prognostiziert. So kam ich denn mit meinem Betreuer bei
den GfK Panel Services überein, die Analyse ausschließlich auf die
Familienlebenswelten
zu
beschränken,
um
etwaige
Schwierigkeiten
auszuschließen. Dies stellte sich letzten Endes als sehr glücklich heraus, da
ansonsten grundsätzlich jeder Typologie aus Platzproblemen nur eine
oberflächliche Beachtung in der Analyse zuteil geworden wäre. So konnten
aber die Familienlebenswelten relativ erschöpfend analysiert werden.
Leider wurde dadurch aber auch die Bedeutung dieser Analyse für die
Soziologie eingeschränkt. Alternativ hätte es die Möglichkeit gegeben,
Variablen wie z.B. Einkommen oder Alter anstatt der ursprünglich geplanten
Typologien für den Vergleich mit den Familienlebenswelten in der Analyse
berücksichtigen zu können. Leider war dies aber aus Zeitgründen nicht mehr
möglich. Auch hatte die ursprüngliche Fragestellung dies nicht vorgesehen.
Wie kann weitergeforscht werden?
Insgesamt erweisen sich die Familienlebenswelten im Vergleich zu den
üblichen
Typologien,
die
vorwiegend
auf
dem
Milieu-
bzw
dem
Lebensstilkonzept aufbauen, als eine sehr interessante Typologie, anhand
66
derer zwar keine deutlichen Bestimmtheitsmaße in der Regression der Nutzen
auf die wertmäßigen Einkäufe erschlossen werden konnten. Zumindest sind
signifikante Ergebnisse in bezug auf die Einkaufsstättenpräferenz der Familienlebenswelten aufzuweisen.
In bezug auf die theoretische und praktische Unterfütterung der Typologie
könnten die Ergebnisse der Studie von Rich und Jain (1976: 133) Zweifel an
der Zusammensetzung der Familienlebenswelten aufkommen lassen, da diese
beiden Autoren konstatieren, dass in bezug auf das Einkaufsverhalten der
Probanden die Relevanz der sozialen Schicht- und Lebenszyklusunterschiede
durch die sich seit den 70er Jahren ereignenden Veränderungen in
Einkommen, Bildung, Freizeit und des Trends zum Umzug in die Vororte in
Frage gestellt werden. Wells und Gubar (1976: 154) kommen dahingegen zu
dem Schluss, dass es sinnvoll wäre, bei Studien des Konsumentenverhaltens
statt des Alters die Stufen des Lebenszyklus zu verwenden, was für das
Konzept der Familienlebenswelten spricht. Ferner erwähnen Wells und Gubar
(1976: 168) jedoch, dass der Lebenszyklus als Forschungsinstrument die
Nachteile der mangelnden Bekanntheit, der schwierigen Vergleichbarkeit und
der manchmal nicht unproblematischen Einordnung der Haushalte in die
Typologie aufweist. Als wirklich problematisch ist mittlerweile wohl nur noch die
schwierige Einordnung der Haushalte zu bezeichnen. Dies könnte in bezug auf
die Familienlebenswelten zum Beispiel alleinstehende jüngere Arbeitslose
betreffen, die weder als Berufstätige Alleinlebende noch als Arbeitslosenfamilien oder Alleinstehende Ältere klassifiziert werden können, sondern in die
Kategorie der Aufsteiger / Singles / DINKs eingeordnet werden würden. Diese
Kategorie baut jedoch augenscheinlich auf einem vergleichsweise hohen
Einkommen jener Konsumenten auf, welches die alleinstehenden jüngeren
Arbeitslosen nur in Ausnahmefällen z.B. durch Schwarzarbeit, Erbschaft oder
Transferleistungen aufweisen können. Auch die sogenannten Ein-ElternHaushalte (Peuckert, 2002: 175ff.) finden hier keine direkte Entsprechung, die
nach Aussage von Peuckert im Jahre 2000 33,6% aller Familien ausmachten,
also von erheblicher Bedeutung sind. Dies gilt auch für Stieffamilien, die aber im
Unterschied zu den Ein-Eltern-Haushalten nur 8,1% aller Familien ausmachen.
Zwei
weitere,
im
Rahmen
der
Familienlebenswelten
unberücksichtigte
Familienformen stellen die Commuterehen und die sogenannten Shuttles dar
(Peuckert, 2002: 259ff.). Im Falle einer Commuterehe („long-distance
67
marriage“) sind beide Partner karriereorientiert und nehmen eine räumliche
Distanz in Kauf, um die Berufswünsche verwirklichen zu können. Gleichzeitig
wird
aber
auch
die
Ehebeziehung
aufrechterhalten.
Die
Shuttles
(Wochenendpendler) sind dadurch gekennzeichnet, dass die Partner an den
Wochenenden
oder in
anderen
teilen,
daneben
„Haupthaushalt“
arbeitsbezogenen
Gründen
zeitlichen
aber
Phasen
den gemeinsamen
noch
einen
Zweithaushalt
aus
aufrechterhalten.
Das
Bundesinstitut
für
Wochenendpendler zählte 1991 rund 1,3 Millionen Wochenendpendler
(Shuttles), bei denen es sich nach Aussage von Peuckert (2002: 261) in der
Mehrzahl um Commuter handeln dürfte. Ebenso finden weder Zuwanderernoch Aussiedlerfamilien bei den Familienlebenswelten eine angemessene
Verwendung. Dieser Mangel reduziert dementsprechend die Relevanz der
Familienlebenswelten für die Sozialstrukturanalyse und besonders für die
Familien-
und
Jugendsoziologie.
Leider
liegen
zu
dem
speziellen
Konsumverhalten dieser Ehe- bzw. Haushaltsformen keine bekannten Studien
vor.
Müller-Hagedorn (1978: 66ff.) hat seinerseits gezeigt, dass sich anhand des
Lebenszykluskonzeptes das Einkaufsverhalten im Sinne von bevorzugter
Betriebsform diskriminieren lässt, was im Rahmen dieser Abhandlung einer
besonderen Bedeutung zukommt. Allgemein lässt sich also konstatieren, dass
die die Familienlebenswelten konstituierenden Konzepte in bezug auf das hier
relevante
Einkaufsverhalten
zwar
Vorteile
bieten,
jedoch
auch
nicht
unumstritten sind.
Jedoch lässt sich durch die im Gegensatz zu den psychographischen Sinus
Milieus und Euro Socio Styles vorhandene, betonte Einfachheit und daraus
hervorgehende
Rekonstuktionsmöglichkeit
dieser
Typologie
eine
tiefere
Betrachtung im wissenschaftlichen Rahmen nur empfehlen.
Diese
Betrachtung
könnte
zum
Beispiel
aus
einer
auf
dem
Familienlebensweltenkonzept aufbauenden Analyse im Rahmen des ALLBUS
bestehen.
Dabei
könnten
gegebenenfalls
anhand
einer
eigenen
Zusammenstellung der entsprechenden Fragebögenteile die Probanden des
ALLBUS in bezug auf deren Einordnung in die Familienlebenswelten befragt
werden. Durch diese unabhängige Betrachtungsweise könnte einerseits das
68
Konzept der Familienlebenswelten überprüft und gegebenenfalls Vorschläge
zur
Verbesserung
gemacht
werden.
Andererseits
wäre
dadurch
eine
tiefergehende Betrachtung von allgemeinen Fragen der Soziologie und
insbesondere der Sozialstrukturanalyse anhand der Familienlebenswelten
möglich.
Da die Operationalisierung der Nutzen hauptsächlich anhand des Datensatzes
der GfK Panel Services umgesetzt wurde und deshalb sehr an die
Möglichkeiten innerhalb dieses Rahmens gebunden ist, könnte der Versuch, die
Nutzen ohne Hilfe des Datensatzes nachzuvollziehen, unter Umständen etwas
schwer fallen.
69
9. Literaturverzeichnis
Agresti, Alan (2002). Categorical Data Analysis. Wiley-Interscience: New York.
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10. Anhang
10.1. Die Einkaufsstätten in der Analyse
Discounter: Arend-Fuchs (1995: 40ff.) definiert Discounter wie folgt: „Die
Fachdiscounter – Discount Stores in den USA – haben ein enges bis sehr
enges Sortiment von Schnelldrehern32 mit einem durchweg niedrigen bis sehr
niedrigen Preisniveau und einer beachtlichen Werbeintensität. Fachdiscounter
benötigen große artikelspezifische Einkaufsvolumina, Standorte in Geschäftsund Einkaufszentren mit hoher Kundenfrequenz und eine gute regionale und
nationale Flächenabdeckung zur Minderung der Streuverluste bei der Werbung.
Die
gesamte
Angebotsstrategie
trägt
oft
den
Charakter
einer
Sonderangebotsstrategie. Bei einfacher bis sehr einfacher Ladenausstattung
benötigen sie wegen der Sortimentsbeschränkung keine großen Flächen.“
Die Abgrenzung zwischen Fachdiscounter und Diskontsupermarkt ist fließend.
Im Lebensmittelbereich haben die Fachdiscounter ein um Getränke ergänztes
Trockensortiment bei sehr wenigen Frischwaren mit einer Artikelanzahl
zwischen 500 und 1000. Dagegen verfügen die Discountsupermärkte über ein
komplettes, gestrafftes Supermarktsortiment mit 1000 bis 1200 Artikeln. Die
Struktur der Lebensmitteldiscounter im Jahre 1993 ist in Tabelle 13 dargestellt.
Laut Blotevogel (2001: 5) kennzeichnet sich das Discountprinzip ferner durch
aggressive Preispolitik und der Kompensierung niedriger Spannen durch hohe
Umsätze.
Niedrige
Kosten
werden
durch
wenig
Personal,
einfache
Ladenausstattung, niedrige Zahl von Artikeln, überwiegend problemlose Waren,
d.h. oft Verzicht auf Frischewaren und wenig Service (Bsp. Aldis Weigerung zur
Leerflaschenrücknahme) erreicht.
Supermärkte: Gemäß Arend-Fuchs (1995: 42) ist der Supermarkt ein
Einzelhandelsbetrieb, der auf einer Verkaufsfläche von mindestens 400 qm
Nahrungs- und Genussmittel einschließlich Frischwaren und ergänzend Waren
des täglichen und kurzfristigen Bedarfs anderer Branchen vorwiegend in
Selbstbedienung anbietet.“ Supermärkte haben ihren Standort hauptsächlich in
den Haupt- und Nebenstraßen erstklassiger Stadt- und Wohnlagen. Sie
32
Auch Fast Moving Consumer Goods genannt, wie zum Beispiel Molkereiprodukte oder Bier, die sich durch einen geringen
Einkaufspreis, häufige Verkäufe und hohe Verkaufsmengen charakterisieren lassen.
77
rekrutieren ihr Hauptkundenpotential innerhalb eines Einzugsgebietes von ca.
750 Metern.
Ferner sind Supermärkte laut Blotevogel (2001: 5) oft am Rand der
gewachsenen Zentren zu finden, da meist ein Kompromiss zwischen Zentrenund Autoorientierung gemacht wurde. Außerdem können neue Standorte oft nur
in Zentrenrandlage erschlossen werden. Die Tendenz geht in Richtung der
Ausbreitung
auf
Kosten
kleinerer
SB-Läden
als
Folge
betrieblicher
Konzentrationsprozesse. Andererseits besteht deutliche Konkurrenz durch
Verbrauchermärkte.
Gemäss Blotevogel (2001: 5) war die Entwicklung in den 1970er und 1980er
Jahren sehr dynamisch, mittlerweile ist der Wachstum jedoch abgeflacht. Dies
ist
als
eine
Folge
des
betrieblichen
Konzentrationsprozesses
im
Lebensmitteleinzelhandel betrachten.
Eine definitorische Abgrenzung ist gemäß Arend-Fuchs (1995: 42) im
wesentlichen über das Kriterium der Betriebsgröße sinnvoll. Hieraus ergibt sich
nach unten die Abgrenzung zum Nachbarschaftsladen, nach oben die zum
Verbrauchermarkt. Ein Verbrauchermarkt ist im Unterschied zum Supermarkt
mindestens 1000 qm groß und hauptsächlich in Stadtrandlagen zu finden.
Verbrauchermärkte
verfügen
meist
über
weiträumige
Parkplatzanlagen.
Hingegen ist ein Nachbarschaftsladen nur bis zu 400qm groß. Er verfügt trotz
der begrenzten Größe über ein Frischwarensortiment und Teile des Ge- und
Verbrauchsgütersortimentes. Der Supermarkt als Betriebstyp des Einzelhandels
wurde in den dreißiger Jahren in den USA entwickelt. Der erste europäische
Supermarkt entstand 1948 in Frankreich.
Verbrauchermärkte: Laut Arend-Fuchs (1995: 39) ist ein Verbrauchermarkt ein
großflächiger Einzelhandelsbetrieb, der ein breites und tiefes Sortiment an
Nahrungs- und Genussmitteln und an Ge- und Verbrauchsgütern des kurz- und
mittelfristigen Bedarfs überwiegend in Selbstbedienung anbietet. Häufig wird
auf eine Dauerniedrigpreispolitik oder auf eine Sonderangebotspolitik abgestellt.
Die Verkaufsfläche liegt nach der Amtlichen Statistik bei mindestens 1000 qm,
nach der Abgrenzung des Europäischen Handelsinstitutes bei 1500 qm, nach
internationalen Erhebungsverfahren von Panel-Instituten bei 800 qm. Der
Standort ist in der Regel autokundenorientiert, entweder in Alleinlage oder
innerhalb von Einzelhandelszentren. Gemäss Blotevogel (2001: 4) haben
78
Verbrauchermärkte
und
SB-Warenhäuser
im
Lebensmitteleinzelhandel
zusammen einen Marktanteil von ca. 26 %, welcher vor allem durch die mit
Autos ausgestatteten Wochenendeinkäufer ausgemacht wird. Ferner wird die
gleiche Betriebspolitik wie bei SB-Warenhäusern ausgeübt.
SB-Warenhäuser: Arend-Fuchs (1995: 37ff.) definiert das SB-Warenhaus als
einen
großflächigen,
meist
ebenerdigen
Einzelhandelsbetrieb,
der
ein
umfassendes Sortiment mit einem Schwerpunkt bei Lebensmitteln ganz oder
überwiegend in Selbstbedienung ohne kostenintensiven Kundendienst mit
hoher Werbeaktivität in Dauerniedrigpreispolitik oder Sonderangebotspolitik
anbietet. Der Standort ist grundsätzlich autokundenorientiert, entweder isoliert
oder in gewachsenen und geplanten Zentren. Die Verkaufsfläche liegt nach der
Amtlichen Statistik bei mindestens 3000 qm, nach der Abgrenzung des
Europäischen
Handelsinstitutes
bei
4000
qm,
nach
internationalen
Vereinbarungen bei 5000 qm.
Laut Blotevogel (2001: 4) liegt ein ähnliches Sortiment wie bei den
Warenhäusern vor, jedoch ist ein Discount-Prinzip mit Selbstbedienung
implementiert. Das Sortiment besteht aus Food- und Non-Foodartikeln. Seit
1965 insbesondere bis 1980 ist gemeinsam mit den Verbrauchermärkten eine
starke Expansion von 0 % über 10 % bis zum Jahre 1974 und dann auf ca. 15
% bis zum Jahre 1990 zu verzeichnen gewesen. Die Arbeitsproduktivität liegt
bei ca. 200 % und die Flächenproduktivität bei ca. 50 % im Vergleich zu
traditionellen Warenhäusern.
Die Standorte sind überwiegend in Stadtrandlagen angesiedelt, und dadurch
verkehrsgünstig, d.h. autoorientiert und mit großen Parkplätzen ausgestattet.
Das Konzept der SB-Warenhäuser besteht aus niedrigen Personalkosten,
wenig Beratung und möglichst nur verpackter, problemloser Ware. Ferner sind
SB-Warenhäuser durch großflächige (Parkflächen ca. 50 % der Gesamtfläche!),
aber
relativ
kostengünstige
Standorte
außerhalb
der
Stadtzentren
gekennzeichnet, die im allgemeinen einfach ausgestattet sind. Außerdem
herrscht eine aggressive Preispolitik vor, da die SB-Warenhäuser die
großbetriebliche Kombination des Warenhausprinzips mit dem Discountprinzip
darstellen.
Die
Expansion
hat
sich
seit
der
Novellierung
der
Baunutzungsverordnung im Jahre 1977 verlangsamt. Dafür hat sich teilweise
ein neuer Trend entwickelt: das Trading up zur Ertragssteigerung, was
79
allerdings
eine
Entfernung
vom
Discountprinzip
darstellt.
Wegen
der
Drosselung des Markteintritts neuer Wettbewerber besteht zumeist eine gute
Ertragslage.
10.2. Top 30 Lebensmitteleinzelhandel BRD 2002
Tabelle 12 Top 30 Lebensmitteleinzelhandel BRD 2002
Rang Firma/Ort
1
2
3
32.175
3,2
44,3
Real SB-Warenhäuser
8.300
-
75,0
Metro C+C
6.600
-
70,0
Kaufhof
4.569
-
7,1
Extra
3.335
-
87,0
weitere Sparten/ Unternehmen
9.371
-
2,0
29.324
4,4
67,1
Rewe AG (u.a. Minimal, HL+Penny)
27.325
-
65,1
Rewe Groß- handlungen
1.999
-
95,0
25.477
4,6
83,6
19.951
-
90,7
5.526
-
57,9
21.600*
11,9
81,0
Aldi Nord
10.800*
-
81,0
Aldi Süd
10.800*
-
81,0
Karstadt Quelle, Essen
16.400*
2,5
7,9
Stationärer Handel
9.250*
-
14,0
Versandhandel
7.150*
-
0,0
13.675*
11,4
80,7
Kaufland
7.275*
-
77,0
Lidl
6.400*
-
85,0
11.952
-13,1
62,0
Plus
5.305
-
89,3
Kaiser's Tengelmann AG
2.491
-
92,6
491
-
75,4
3.665
-
0,0
3,8
90,9
-
90,9
-
88,9
12,0
88,9
Rewe-Gruppe, Köln
Edeka/AVA-Gruppe, Hamburg
AVA-Gruppe (u.a. Marktkauf)
5
6
7
Aldi-Gruppe Essen/Mülheim
Schwarz-Gruppe, Neckarsulm
Tengelmann-Gruppe, Mülheim
kd Kaiser's Drugstore
weitere Sparten/ Unternehmen
8
z.Vj. % Anteil Food %
Metro Gruppe, Düsseldorf
Edeka Großhandlungen
4
Umsatz Mio. EUR
Spar-Gruppe, Schenefeld
Spar AG (Intermarché D)
weitere Spar-Mitglieder
7.926*
7.737
189*
9
Lekkerland-Tobaccoland, Frechen
6.716
10
Schlecker, Ehingen
4.755*
9,4
95,0
11
Globus, St. Wendel
3.399
1,3
55,0
80
12
Dohle-Gruppe, Siegburg
2.901
-3,4
84,4
1.081
-
90,0
Handelshof Köln
498
-
85,0
Brülle & Schmeltzer
195
-
59,1
1.127
-
83,1
Hit
weitere Dohle-Mitglieder
13
Wal-Mart (D), Wuppertal
2.889*
2,7
50,0
14
Norma/Roth, Nürnberg
2.165*
3,3
87,0
15
Bartels-Langness, Kiel
2.071*
6,6
81,7
16
dm, Karlsruhe
1.657
18,0
90,0
17
Müller, Ulm
1.448
11,3
40,0
18
Coop Schleswig-Holstein, Kiel
1.370
3,1
83,4
19
Ihr Platz, Osnabrück
1.158
-1,9
70,0
20
Bünting, Leer
1.110
25,9
75,0
21
Woolworth, Frankfurt
1.090
-5,2
15,0
22
Bremke & Hoerster, Arnsberg
1.053*
2,9
80,0
23
Tegut, Fulda
1.000
3,7
80,0
24
Rossmann, Burgwedel
928
17,9
90,0
25
Ratio, Münster
907
-0,8
59,0
26
K + K Klaas+Kock, Gronau
818*
1,6
86,0
27
Distributa, Saarlouis
653
4,6
39,0
28
Kaes, Mauerstetten
486
5,7
60,0
29
Feneberg, Kempten
319
5,6
90,0
30
Kloppenburg, Kiel
276
3,0
35,0
* Schätzung
Quelle: Lebensmittelzeitung Internet Edition (2002)
10.3. Charakterisierung des Lebensmitteleinzelhandels
10.3.1. ALDI
Bereits
1946
übernahmen
Theo
und
Karl
Albrecht
das
elterliche
Lebensmittelgeschäft. In den folgenden Jahren vergrößerte sich das Netz der
Verkaufsfilialen immer mehr und wuchs schließlich auf mehrere hundert an.
Anfang der 60er Jahre trennten sich die Wege der beiden Brüder. Aldi Nord in
Essen (Theo Albrecht) und Aldi Süd in Mühlheim (Karl Albrecht) entstanden.
Heute werden über die mehreren tausend Verkaufsstellen riesige Mengen
Aktionsware verkauft. Inzwischen hat sich Karl Albrecht als Chef von Aldi Süd
aus dem Unternehmen zurückgezogen. Sein Bruder Theo ist jedoch noch fest
im operativen Geschäft von Aldi Nord verankert. Der Rückzug des
81
Firmengründers
Karl
Albrecht
hat
keine
Auswirkungen
auf
die
Besitzverhältnisse des Unternehmens, denn die Familie Albrecht behält
weiterhin die Kontrolle über das Unternehmen.
Die mittlerweile unabhängig voneinander operierenden Aldi Süd in Mülheim und
die Aldi Nord in Essen sind nach den Anfängen als reine Lebensmittelhändler
sehr schnell zu einem bedeutenden Anbieter von Textil- und Hartwaren
geworden. Wie im Lebensmittelbereich üblich setzt Aldi auch bei Textilien auf
Eigenmarken. Während im Lebensmittelbereich rund 90% des Umsatzes mit
den Eigenmarken gemacht werden, lebt das Textilangebot sehr stark von
Sonderposten
und
Aktionsware.
Wurden
in
den
Anfangsjahren
stets
niedrigpreisige Artikel im Rahmen der wöchentlichen Aktionsangebote verkauft,
so verlagert sich das Angebot - analog zu den Hartwaren - mehr und mehr in
höherpreisige Regionen.
Das Aldi Konzept, welches das Grundprinzip des Discounts darstellt, wurde
inzwischen auch auf das Ausland übertragen. Seit 1967 gibt es bereits in
Österreich Aldi-Märkte, die unter dem Namen Hofer laufen. Außerdem ist Aldi in
Holland, Belgien, Dänemark, Frankreich und Großbritannien vertreten. In den
USA ist das Supermarktkonzept unter dem Namen Trader's Joe präsent, wo
zuletzt mit rund 83 Märkten ein Umsatz von 750 Mill. Dollar (rund 383 Mill Euro)
erzielt wurde. Da Aldi grundsätzlich keine Umsatzzahlen veröffentlicht, beruhen
die Zahlen zum Gesamtumsatz auf Schätzungen von M+M Eurodata sowie
eigenen Berechnungen der TW.
Quelle: Gilda Reifenrath, twnetwork.de (2002)
10.3.2. AVA (Marktkauf)
Die Bielefelder AVA Allgemeine Handelsgesellschaft der Verbraucher AG
gehört in Deutschland zu den führenden SB-Warenhausbetreibern. Das
Unternehmen,
das
in
den
90er
Jahren
mehrmals
Gegenstand
von
Übernahmeversuchen war, gehört heute zur Edeka-Gruppe, die etwa 55
Prozent des stimmberechtigten Kapitals hält. Marktkauf gilt als die wichtigste
Vertriebsschiene des Bielefelder Unternehmens und umfasst SB-Warenhäuser
und
Baumärkte.
Konzernumsatz
Diese
Vertriebsschiene,
beisteuert,
setzt
seit
die
etwa
vielen
80
Prozent
Jahren
auf
zum
ein
82
Dauerniedrigpreiskonzept. In Deutschland setzt AVA in dem Segment
Baumarktgeschäft auf Expansion. 1999/2000 wurden Selbstbaumarkt und
Hauser dazugekauft. Ab 2001 firmieren alle Märkte der Bielefelder unter
"Marktkauf". Zu Jahresbeginn werden die Dixi Handelsgesellschaft GmbH und
dixi/EZA KG mit der Marktkauf OHG zusammengeführt. Mitte 2002 vereinbarte
die AVA gemeinsam mit der Edeka eine enge Kooperation mit Globus, St.
Wendel. Die Zusammenarbeit betrifft vor allem die Bereiche SB-Warenhaus
und Baumärkte.
Quelle: Lebensmittelzeitung Internet Edition (2002).
10.3.3. Metro AG (Real, Extra)
Die Metro AG mit Hauptsitz in Düsseldorf ist Deutschlands größter
Handelskonzern und die Nummer 4 in der Weltrangliste nach dem USamerikanischen Wal-Mart Konzern, Carrefour (Frankreich) und Ahold (Holland).
Das Unternehmen wurde am 17. Juli 1996 rückwirkend zum 1. Januar 1996
durch Verschmelzung von Asko AG, Deutsche SB-Kauf AG und Kaufhof AG mit
den
Metro-C
+
C-Betrieben
in
der
Bundesrepublik
gegründet.
Der
Konzernumsatz betrug damals rund 31.7 Mrd. EUR. Die ausländischen C + C
Betriebe der Metro/Makro-Gruppe waren zu diesem Zeitpunkt nicht einbezogen.
Im Laufe des Jahres 1998 erhielt die Metro AG einen völlig neuen Zuschnitt. In
zwei Schritten wurde der gesamte europäische Cash + Carry-Bereich der
Metro/Makro-Gruppe mit 13,8 Mrd. EUR Umsatz in die Metro AG integriert. Die
Metro AG übernahm zum Preis von 4,9 Mrd. EUR damit sämtliche Anteile der
Schweizer Metro Holding AG, Baar, sowie der holländischen SHV Makro NV,
Utrecht. Im Zuge dieser Akquisition wurde das Portfolio durch vollständige
Trennung von den vier Sparten Computermärkte (Vobis/Maxdate), Modemärkte
(Adler), Schuhmärkte (Reno) und Discounter (Tip) sowie dem Bürofachhandel,
Zustellgroßhandel, der Kaufhalle-Gruppe, 25 unrentablen Kaufhof-Filialen und
sonstigen Randaktivitäten wie Möbel (Divi/Roller) bereinigt. Diese Aktivitäten
mit einem Umsatzvolumen von insgesamt 5,4 Mrd. EUR netto wurden Ende
1998 in die neugegründete Divaco eingebracht, an der die Metro AG eine 49prozentige Finanzbeteiligung hält. Die neue Metro AG konzentriert sich damit
auf
die
vier
Kerngeschäftsfelder
Cash
&
Carry
(Metro/Makro),
SB83
Warenhäuser/Verbrauchermärkte
(Real,
Extra),
Nonfood-Fachmärkte
(Media/Saturn, Praktiker) und Warenhäuser (Kaufhof). Die Metro war bis Ende
1997 im wesentlichen ein deutsches Unternehmen. Nur etwa 5 Prozent des
Umsatzes wurden im Ausland erzielt. Durch die Übernahme der europäischen
C + C-Betriebe von Metro Holding und SHV ändert sich dies 1998 schlagartig.
Die Metro ist derzeit im Ausland in 23 Ländern mit insgesamt 515
Betriebsstätten präsent. Der Anteil des Auslandsumsatzes ist auf über 44
Prozent gestiegen. Europaweit vertreten ist der Konzern nicht mehr nur wie in
früheren Jahren im C + C-Bereich. Eine internationale Multiplikation erfolgt
inzwischen auch im SB-Warenhaus- und Fachmarkt-Bereich. Selbst die
Warenhäuser sind mit dem Einstieg bei dem belgischen Unternehmen Inno auf
europäischem Expansionskurs.
Quelle: Lebensmittelzeitung Internet Edition (2002).
10.3.4. Norma/Roth
Die Norma Lebensmittelfilialbetrieb GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Fürth bei
Nürnberg gehört in Deutschland schon seit den 60er-Jahren zu den
Discountbetreibern. Im Auftreten - Erscheinungsbild, Sortiment, Preislage,
Aktionsware, Qualitätsanspruch - orientiert sich Norma vornehmlich an der
Südschiene des Branchenführers Aldi. Parallel zu Aldi Süd hat auch Norma bis
Jahresende 2001 zur Euro-Einführung auf Scannerkassen umgestellt. Vorher
wurde per Preiseingabe kassiert. Wie bei Aldi Süd mussten bis dahin die
Filialmitarbeiter die Preise des rund 800 Artikel umfassenden Sortiments
auswendig wissen. An der Spitze des Unternehmens agiert zurückgezogen der
Gründer und Inhaber Manfred Georg Roth. Wie die beiden Aldi-Brüder (Theo
Albrecht im Norden und Karl im Süden) hat Roth das Discountgeschäft schon in
den 60er-Jahren angestoßen. Die Expansion lief aber wesentlich ruhiger und
lange Zeit vornehmlich im süddeutschen Raum. Inzwischen ist Norma in
Deutschland bis auf den Nordwesten (Niedersachsen, Schleswig-Holstein,
Hamburg, Bremen) flächendeckend vertreten. Seit geraumer Zeit beschränkt
sich
die
deutsche Expansion
hauptsächlich
auf
die
Ersetzung alter,
kleinflächiger Innenstadtlagen durch großflächige Neubauten von 800 bis 900
qm
Verkaufsfläche
mit
etwa
150
Parkplätzen
an
viel
frequentierten
Verkehrslagen. Als Schwierigkeit erweist sich hier die Standortsuche, da sich
84
viele Mitbewerber um diese Lagen mit hohem Finanzaufwand bemühen. Seit
vielen Jahren schaut sich Norma nach Aldi- und Lidl-Managern um, und das
mitunter erfolgreich. In den Filialen bietet Norma ein Sortiment überwiegend aus
Eigenmarken an. Rund 10 Prozent sind Nonfood-Artikel, die allerdings einen
Großteil des Gewinns beisteuern. Die Nonfood-Aktionen wurden deshalb in den
vergangenen Jahren deutlich ausgebaut und innovativ vorangetrieben. Die
Expansion nach Ostdeutschland hat Norma nach dem Fall der Mauer kräftig
vorangetrieben. Ende der 90er-Jahre übernahm Norma 75 ehemalige TipFilialen, die die Metro zuvor in die Divaco ausgegliedert hatte. Das
Auslandsengagement ist auf Frankreich und Tschechien beschränkt und hat in
den letzten Jahren keine wesentliche Expansion erfahren. Ende der 80er-Jahre
war Norma fast zeitgleich mit Aldi und Lidl in Frankreich gestartet und betreibt
dort inzwischen rund 100 Filialen vor allem im Osten des Landes. Probleme
bereiten
allen
Discountern
dabei
gesetzliche
Beschränkungen
für
Einzelhandelsflächen von über 300 qm. In Tschechien betreibt Norma rund
zwei Dutzend Märkte. Über die wirtschaftliche Situation des Fürther Discounters
gibt es keine offiziellen Zahlen. Neben dem Harddiscounter Norma betreibt das
Unternehmen den Softdiscounter Rodi (24 Standorte) und neun RothDrogeriemärkte im Nürnberger Raum.
Quelle: Lebensmittelzeitung Internet Edition (2002).
10.3.5. Rewe AG (Minimal, HL, Penny)
Die Rewe gehört zu Europas größten Lebensmittelhändlern und umfasst SBWarenhäuser,
Baumärkte
und
Discounter.
Ende
1926
hatten
17
Einkaufsgenossenschaften in Düsseldorf die Gründung der Rewe-Zentrale
beschlossen, die am 1. Januar 1927 in Köln ihre Tätigkeit aufnahm. Der Name
Rewe leitet sich ab aus "Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften".
Zu einer ersten wichtigen Gruppenreform kommt es im Jahre 1972. Die ReweZentral
AG
entsteht,
daneben
die
Rewe-Zentralfinanz
e.G.,
die
als
Kreditgenossenschaft fungiert. Die Vertriebslinien Toom, Penny, HL und
Minimal des äußerst expansiven Filialisten bilden heute den Grundstock eines
bundesweit operierenden Filialsystems. Mit der Gruppenreform von 1989/1990
schafft die Rewe eine konzernähnliche Struktur. Die Zuständigkeiten werden
85
neu geordnet und die bis dahin selbstständigen Rewe-Großhandlungen mit
Ausnahme von Rewe Dortmund, Rewe Herne und Großkauf Solingen als
Niederlassungen stärker an Konzernvorgaben gebunden. Harmonisierungen in
den
Vertriebsbereichen
werden
angestoßen.
Wie
alle
bedeutsamen
Handelsunternehmen ist auch die Rewe nach dem Ende der DDR in die neuen
Bundesländer expandiert. Lange Zeit stand die Rewe einer Ausweitung ihres
Vertriebsgebietes ins europäische Ausland kritisch gegenüber. Obwohl bereits
1989 mit der Eurogroup eine europäische Beschaffungsorganisation mit
Teilnehmern anderer Länder ins Leben gerufen worden war, zeigte sich Rewe anders als Metro oder Tengelmann - beim Thema Europa-Expansion lange Zeit
unentschlossen. 1993 erfolgte dann doch die Beteiligung beim englischen
Filialisten Budgens, die sich allerdings anders entwickelte als von Rewe erhofft.
Ein Penny-Konzept für die Insel wurde nach kurzer Zeit ad acta gelegt. 1994
erfolgte der Einstieg in den italienischen Markt. Mit Esselunga wurde das
Gemeinschaftsunternehmen Penny Italia Srl. gegründet, das heute nicht mehr
besteht. Ebenfalls wurde mit Penny nach Spanien, Frankreich, Ungarn und
Tschechien expandiert.
Quelle: Lebensmittelzeitung Internet Edition (2002).
10.3.6. Schwarz-Gruppe (Kaufland, Lidl)
Der Eintritt von Josef Schwarz in die Südfrüchte-Großhandlung Lidl & Co als
Komplementär markiert den Anfang der Firmengeschichte der Neckarsulmer
Unternehmensgruppe Schwarz. Die Firma wurde 1930 in Lidl & Schwarz KG
umbenannt
und
von
Sortimentsgroßhandlung
Josef
Schwarz
umgestaltet.
zu
Zwei
einer
Lebensmittel-
Entwicklungen
sind
herauszustreichen: Der Ausbau des Discountnetzes Lidl in Deutschland wie auf
internationalem Terrain, zum anderen die ungeheure Expansionsdynamik der
SB-Warenhaussparte Kaufland, die insbesondere in Ostdeutschland umgesetzt
wurde und nun weitere europäische Länder wie die Tschechische Republik
oder Polen umfasst. Schon früh wurde das Discountgeschäft getestet und
ausgebaut. Nach Tests, die im Jahre 1973 begannen, ging Lidl im Jahre 1978
rasch in die Multiplikation. Zwar oft als Aldi-Imitation bezeichnet, gelang es der
Discount-Organisation,
ein
eigenständiges
Profil
zu
entwickeln.
Die
86
Sortimentsschwerpunkte sind andere, das Sortiment insgesamt mit über 1 000
Artikeln umfangreicher als bei Aldi. Auf internationalem Parkett repräsentiert
Lidl neben Aldi den erfolgreichen Discount made in Germany. In Frankreich
beispielsweise ist Lidl mit über 450 Outlets Marktführer im Discount-Segment.
In
Osteuropa
will
Lidl
gleichfalls
rasch
ein
Vertriebsnetz
knüpfen.
Gesellschaftsrechtlich und auch operativ völlig vom Discount abgekoppelt,
können auch die anderen Vertriebsbereiche der Schwarz-Gruppe ordentliche
Wachstumsraten vorweisen. Während der Discount von der Lidl Stiftung & Co.
KG gesteuert wird, sind die SB-Warenhäuser, Cash + Carry sowie
Zustellgroßhandel in der Kaufland Stiftung & Co. KG zusammengefaßt.
Die Großflächen, die unter Kaufland und Handelshof im Markt operieren, gelten
als äußerst preisaggressiv. Die mit großer Kraft vorangetriebene Expansion in
den neuen Bundesländern mit jährlichen Wachstumsschüben von 20 bis 30
Prozent bis Mitte der 90er Jahre hat Lidl & Schwarz unter die drei größten
Großflächen-Betreiber der Republik gebracht. Das Unternehmen wächst in der
Regel aus eigener Kraft. Vereinzelt werden Standorte von geschwächten
Konkurrenten
wie
z.B.
Grosso-Magnet
(Tengelmann)
übernommen.
An der Spitze der Holding steht ein elfköpfiges Gremium, in dem Schwarz als
außerordentliches Mitglied vertreten ist. Die weiteren Mitglieder rekrutieren sich
aus dem Vorstand und drei externen Beratern. Im Mai 2001 wurde ferner die
SB-Warenhaus-Sparte in Kaufland Stiftung & Co.KG umbenannt.
Quelle: Lebensmittelzeitung Internet Edition (2002).
10.3.7. Spar-Gruppe
Der Ursprung der Spar-Gruppe ist in Holland zu finden. "Door Eendrachtig
Samenwerken Profitieren Allen Regelmatig" lautete der Leitspruch zu Beginn
der 30er Jahre, als der niederländische Lebensmittelgroßhändler A.J.M. van
Well die erste freiwillige Handelskette nach amerikanischem Vorbild ins Leben
rief. Die Anfangsbuchstaben ergeben DESPAR, was später in "de Spar"
abgewandelt wurde und aus dem niederländischen übersetzt soviel wie "die
Tanne" heißt. Im Zeichen der Tanne sind über den Globus verstreut zahlreiche
nationale Spar-Organisationen entstanden, die sich allesamt dem Leitgedanken
der Freiwilligkeit verpflichtet fühlen, dabei aber in ihrem Zusammenschluß unter
87
einem einheitlichen Organisationszeichen mehr den je die Notwendigkeit
sehen,
ein
wirtschaftliches
Gegengewicht
zu
Konzernen
und
genossenschaftlich strukturierten Gruppen zu bilden. Auch in Deutschland hat
die Spar, die sich selbst als größte freiwillige Kette Europas bezeichnet, ihren
Weg gemacht. Das ideele Dach bildet die Deutsche Spar. Unter ihr sind diverse
Gesellschaften aktiv, die den Erfahrungsaustausch der Großhandlungen und
angeschlossenen Einzelhändler sicherstellen. Die Handelshof Spar GmbH
beispielsweise übernimmt die betriebswirtschaftliche Beratung und ist für die
Vergabe von Lizenzen zuständig. Das Herzstück der Spar-Organisation stellt
heute die Spar Handels AG da. Die Spar Handels AG wurde 1985 von den
Spar-Großhändlern Pfeiffer & Schmidt (Schenefeld), Karl Koch & Sohn
(Düsseldorf) sowie Kehrer & Weber (Poing b. München) gegründet. Als vier
Jahre später, im Jahre 1989, auch die Spar-Großhandlung Störzbach aus
Ellhofen in die Spar AG eingebracht wurde, war die Konzernbildung vollendet.
1988 gingen die Hamburger mit Vorzugsaktien an die Börse, 1991 folgten die
Stammaktien.
Die Spar Handels AG ist heute ein marktbedeutendes Unternehmen, das mit
seinen bundesweit vertretenen Großhandelsniederlassungen die eigenen
Märkte (Filialen) ebenso versorgt wie die selbständigen Kaufleute, die auf
eigene Rechnung Waren unter dem Spar-Logo vermarkten. In den letzten
Jahren
hat
die
AG
-
unabhängig
von
diversen
strukturellen
Organisationsmaßnahmen - sehr viel unternommen, um ihre Marktposition
gegenüber den schnell wachsenden Konkurrenten abzusichern. Historisch
bedeutsam ist die 1991 erfolgte Übernahme von 2000 Verkaufsstellen der
früheren HO-Organisation der DDR. Daraus sind aber auch viele gravierende
Probleme entstanden, da sich die übernommenen Strukturen weitgehend als
nicht
überlebensfähig
erwiesen.
Seit
dem
Verkauf
ihrer
SB-
Warenhausaktivitäten an Wal-Mart Ende 1998 konzentriert sich die Spar
Handels AG nur noch auf drei strategische Geschäftsfelder: 1. Großhandel mit
selbständigen Spar- und Superspar Einzelhändlern sowie Convenience- und
Systemkunden. 2. Lebensmittel-Einzelhandel mit Eurospar Verbrauchermärkten
auf Verkaufsflächen bis zu 5 000 Quadratmetern. 3. Lebensmittel-Discount mit
Netto Markendiscountern und Netto Harddiscount-Märkten. Als besonders
wachstumsträchtig gilt der Bereich Discount. Dort fährt die Spar weiter
zweigleisig. Mit dem Netto von Schels wird die ehemalige Bundesrepublik und
88
der Süden der neuen Bundesländer abgedeckt. Dagegen ist die Netto
Supermarkt - an ihr halten Spar und der dänische Hard-Discount-Spezialist
Dansk Supermarked seit 1992 jeweils 50 Prozent - im Nordosten aktiv.
Von besonderer Bedeutung für die jüngste Geschichte der Spar Handels AG ist
der Ende 1995 erfolgte Einstieg der Norddeutschen Handels Holding (NHH) als
neuer Mehrheitsaktionär bei dem Hamburger Unternehmen. Hinter ihr steht
eine Hamburger Investorengruppe, die im Mai 1997 dem französischen
Handelsriesen
Intermarché
(ITM)
den
Einstieg
bei
Spar
ermöglichte.
Eine überaus negative Ergebnisentwicklung führt seit Beginn des neuen
Jahrtausends
dazu,
Stützungsbeträge
für
dass
der französische
seine
deutsche
Großaktionär ITM
Tochter
bereit
jährlich
stellen
muss.
Mitte 2002 veränderte die Spar abermals ihre strategische Ausrichtung.
Absolute Priorität genießen nun die Netto-Discounter. Hingegen soll der
Verbrauchermarkt-Bereich schrittweise privatisiert und an selbstständige
Einzelhändler übergeben werden. Deren Belieferung soll zweites Standbein der
Spar bleiben.
Quelle: Lebensmittelzeitung Internet Edition (2002).
10.3.8. Tengelmann (Plus)
Die Tengelmann-Gruppe, Mülheim, belegt mit einem Umsatz von über 28 Mrd.
EUR (Stichtag 30. Juni 2002) einen Spitzenplatz im internationalen Ranking. In
Deutschland
gehört
das
Unternehmen
zu
den
Top
10
im
Lebensmitteleinzelhandel. Unter der Führung von Erivan Haub ist die
Unternehmensgruppe vor allem durch Akquisitionen in den 70er und 80er
Jahren gewachsen. Die zahlreichen Zukäufe führten im Konzern allerdings zu
strukturellen Problemen, eine durchgreifende Neustrukturierung wurde lange
Zeit unterlassen. Deshalb ist Tengelmann in Deutschland zum Sanierungsfall
geworden. Unter der Bezeichnung "FIT" (Fitness- und Internationalisierungsprogramm Tengelmann) stellt sich die Unternehmens-gruppe seit 1998 neu auf.
Der Discountbereich ist konzeptionell neu ausgerichtet worden, die Läden sind
modernisiert worden. Im Supermarkt-bereich mussten über 700 Läden an
Wettbewerber verkauft oder geschlossen werden. Veräußert wurde die
89
Großflächensparte, eine Textilvertriebs-Tochter sowie das niederländische
Foodgeschäft. Konzentrieren will sich Tengelmann auf die Expansion der
Discountsparte in ganz Europa. Tengelmann hält die Restrukturierung nach
einer Dauer von vier Jahren im wesentlichen für abgeschlossen. Zur stärksten
Vertriebslinie hat sich in der Gruppe der Discounter Plus entwickelt. Plus wurde
nochmals gestärkt durch die Übernahme von 165 Tip-Discountmärkten der
Metro-Gruppe. Plus wurde als preisaggressiver Nachbarschaftsdiscounter neu
positioniert. Außerdem hat Tengelmann den Harddiscounter Ledi aufgegeben
und in das Plus-Filialnetz integriert. Im Supermarktbereich ist das Unternehmen
vor allem durch die Filialbetriebe Tengelmann und Kaiser's Kaffee Geschäft
bekannt. In Europa expandiert die Tengelmann-Gruppe insbesondere mit Plus
und hat bereits in vier süd- und osteuropäischen Ländern entsprechende
Filialnetze aufgebaut. Des weiteren besteht ein weitgehend ähnliches System in
Österreich unter der Firmierung Zielpunkt. Vertreten ist Tengelmann nicht mehr
in Italien; die Plus-Läden sind an Rewe abgeben worden, die ihrerseits
Tengelmann ihre spanischen Penny-Filialen überließ. Die niederländische
Tochter Hermans Groep ist verkauft worden. Die USA-Tochter The Great
Atlantic & Pacific Tea Company (A&P) befindet sich in einem umfassenden
Umstrukturierungsprozeß. A&P will durch die zweite Phase des "New renewal",
das
die
Schließung
kleiner
und
die
Eröffnung
von
großen
Substitutionsstandorten vorsieht, die Wettbewerbsfähigkeit weiter erhöhen.
Inzwischen ist der Supermarktbereich mit den insgesamt vier Vertriebsregionen
unter
einer
nationalen
Führung
in
der
Kaiser's-Tengelmann
AG
zusammengefaßt worden. Der Geschäftsbereich Einkauf über die Tengelmann
Internationale
Handelsgesellschaft
TIH
ist
nach
der
Aufgabe
des
Drittgeschäftes zum 31. Juni 2000 aufgelöst. Alle Sparten verfügen über einen
separaten Einkauf. Am Unternehmen hält Erivan Haub 50 Prozent des Kapitals,
seine drei Söhne (Georg als Kommanditist) jeweils 16,66 Prozent.
Quelle: Lebensmittelzeitung Internet Edition (2002).
10.3.9. Wal-Mart
Die Wal-Mart GmbH & Co. KG, Wuppertal, ist eine Tochtergesellschaft des
größten Einzelhandelskonzerns der Welt, der Wal-Mart Stores, Inc. Die
90
Muttergesellschaft hat ihren Stammsitz in Bentonville im US-Bundesstaat
Arkansas. Gegründet wurde Wal-Mart von Sam Walton, der 1962 sein erstes
Discount-Geschäft unter dem Namen Wal-Mart in Rogers/ Arkansas eröffnete.
Aus den beschaulichen Anfängen von 1962 hat sich im Laufe der Jahre ein
beispiellos aggressiv expandierendes Handelsunternehmen entwickelt. Das
Konzept besteht aus dem Bau von riesigen Einkaufshallen in ländlichen
Regionen.
In den deutschen Markt stieg Wal-Mart im Dezember 1997 mit der Übernahme
von 21 SB-Warenhäusern des Karlsruher Traditionsunternehmens Wertkauf
ein. Nach mehreren erfolglosen Bewerbungen um weitere Großflächenbetreiber
in den Folgemonaten schlug Wal-Mart erst knapp ein Jahr später mit der
zweiten
Akquisition
zu
und
kaufte
74
SB-Warenhäuser
der
Spar-
Großflächensparte Interspar.
Die Wal-Mart Stores Inc. aus Bentonville/Arkansas plant 2002 in Europa 130
neue Supermärkte und drei weitere regionale Distributionszentren. Im
Geschäftsjahr 2000/2001 (31.Januar) machte Wal-Mart Stores, Inc. mit seinen
Stores, Supercenters und Sam's Wholesale Clubs einen Gesamtumsatz von
rund 191 Mrd. Dollar (209 Mrd. Euro). Wal-Mart betreibt derzeit in Deutschland
95 Filialen. Der Textilbereich soll laut Dr. Kay Hafner, Präsident von Wal-Mart
Germany, sukzessive ausgebaut werden. So wird beispielsweise seit Mitte
2001 die Bekleidungslinie "George at Asda" in drei deutschen Wal-Mart-Stores
in
München,
Wuppertal
und
Ratingen
erfolgrech
verkauft.
Die
Bekleidungsmarke gehört zu der britischen Supermarktkette Asda Stores Ltd. ,
Leeds, die ebenfalls zum US-Einzelhandelsgiganten Wal-Mart gehört. Der
geschätzte Textilumsatz in Deutschland liegt bei 255,6 Mill. Euro, weltweit
beträgt er nach Schätzungen etwa 23. Mrd. Euro.
Für Wal-Mart stehen die Zeichen in Deutschland wie auch europaweit eindeutig
auf Expansion. Es ist das erklärte Ziel der Amerikaner, ihren heutigen
Auslandsanteil von etwas über 15 Prozent in den nächsten Jahren deutlich zu
steigern. In den USA will Wal-Mart 2002 insgesamt 75 bis 80 neue Läden
eröffnen, insgesamt 100 bis 115 Supercenter sollen umgebaut bzw. erweitert
werden. Die deutsche Wal-Mart Germany GmbH & Co. KG ist eine
100prozentige Tochter der Wal-Mart Stores Inc. Aktiengesellschaft. An der
91
Muttergesellschaft sind die Erben von Sam Walton mit knapp 38 Prozent
beteiligt. Der Rest ist in Streubesitz.
Quelle: Gilda Reifenrath, twnetwork.de (2002)
Tabelle 13: Darstellung der
Premiumsortimentsauswahl
ausgewählten
Premiummarken
für
die
Premiummarken für die Premiumsortimentsauswahl
Warengruppen
Frischkäse (3)
H-Milch (3)
Nudeln (3)
Pizza, tiefgekühlt (3)
Bohnenkaffee (3)
Tafelschokolade (2)
Fruchtsäfte (3)
Vollwaschmittel (3)
Toilettenpapier (2)
Haarwaschmittel (3)
Markennamen
Bresso
Philadelphia
Le Tartare
Paladin
Bio-Wertkost
Berchtesgardener Land
Bernbacher
Buitoni
Birkel
Dr.Oetker
Jacobs Krönung
Idee Kaffee
Melitta
Milka
Ritter Sport
Valensina
Hohes C
Granini
Spee
Persil
Ariel
Hakle
Charmin
Pantene Pro V
Wella Vitality
L’Oréal El Vital
EAN-Nr
2120
2110
2115
4924
8711
1675
1066
4620
4601
688-690
90
93
719
25
15
1371
1347
1332
167
165
166
7004
9440
3497
7844
585
Quelle: eigene Daten / GfK Panel Services (2002)
92
Abbildung 10: Anteile der besuchten Einkaufsstätten in der Gesamtheit (reine
Häufigkeit) im Jahre 2002
Aldi
Spar
Kaufland West
Norma
HL
Marktkauf
Lidl
Extra
Real
Penny
Minimal
Wal-Mart
10,8%
Plus
Kaufland Ost
Sonstige
1,6%
5,8%
3,7%
3,7%
1,1%
0,6%
1,4%
1,4%
2,0%
61,8%
1,1%
1,2%
0,8%
3,0%
N=2.622.393
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
Abbildung 11: Wertmäßiger Anteil der Einkaufsstätten an den Einkaufsbons
der Haushalte in der Gesamtheit im Jahre 2002
Aldi
Norma
Lidl
Penny
Plus
Spar
HL
Extra
Minimal
Kaufland Ost
Kaufland West
Marktkauf
Real
Wal-Mart
Sonstige
13,3%
1,2%
6,7%
3,3%
3,1%
0,8%
0,5%
1,6%
1,5%
50,9%
1,4%
6,7%
4,4%
2,2%
2,3% N=2.622.393
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
93
Abbildung 12: Wertmäßige Einkaufsanteile der Familienlebenswelten im Jahre
2002
Mittelschicht-Rentner-Familien
Alleinstehende Ältere
Arbeiterschicht-Rentner-Familien
Mittelschicht-Familien mit Kind
Arbeitslosen-Familien
Arbeiter-Familien ohne Kinder
Mittelschicht-Familien ohne Kinder
Berufstätige Alleinlebende
Arbeiterfamilien mit Kindern
Aufsteiger / Singles / DINKS
Studierende / Auszubildende mit eigenem Haushalt
5,4%
0,7%
16,1%
21,8%
5,5%
9,3%
2,6%
6,3%
4,0%
23,6%
4,6%
N=2.622.393
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
Tabelle 14: Die Top Ten der Discounter in Deutschland im Jahre 1992
Unternehmen
Filialen
2614
2190
Umsatz in Mill.
DM
25500
8530
Umsatzanteil in
%
47,7
15,9
Umsatz je
Filiale
9,755
3,895
Aldi
Tengelmann
(Plus)
Rewe AG
(Penny)
Lidl & Schwarz
(Lidl)
Norma
Spar (Netto,
Prima)
Asko (Tip)
Tegut (Okay)
Edeka
Konsum Halle
(Kondi)
insgesamt
1900
7930
14,8
4,174
1058
6038
11,3
5,707
740
379
2450
1270
4,6
2,4
3,311
3,351
179
137
183
32
500
500
450
3301
0,9
0,9
0,8
0,6
2,793
3,650
2,459
10,313
9412
53498
100,0
5,684
Quelle: Arend-Fuchs (1995: 275).
94
Fehlend
Gültig
215476
478223
1207,0135
2598529
2,74170801
2159367
2,81473480
2453630
2,84107313
2095018
2,92492176
2531518
2,73791778
2468630
2,81287001
2497630
2,83264820
2355044
2,82572661
2513485
2,84838422
2144170
2,93222923
Standardabweichung
,032
,000000
4,198932
,007
,000000
5,329837
,012
,000000
4,985552
,007
,000000
5,009693
,016
,000000
4,881271
,012
,000000
4,595154
,014
,000000
4,787390
,009
,000000
5,271609
,015
,000000
4,681684
,007
,000000
4,925688
,011
4,774437
Maximum
Standardfehler
der Kurtosis
,000000
,080
,210
,158
Minimum
,016
-,361
,004
,006
,003
-,214
,008
-,207
,006
-,369
,007
-,272
,005
,007
-,278
,004
-,173
,005
-,049
Kurtosis
-,163
-,175
-,218
-,219
-,176
-,177
-,196
-,252
-,165
-,255
-,205
Standardfehler
der Schiefe
,481625481
,471078258
,478370384
,478294585
,455584769
,487773046
,483603643
,465855685
,469532531
,482120121
,443624467
Schiefe
Fehlend
2406917
23864
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe der
Studierenden/
Auszubildenden/
mit eigenem
Haushalt
15810,00
1,00
,032
13,051
,016
2,879
1132,58027
966,6876
2598529
23864
Wertmäßige
Einkäufe der
Studierenden/
Auszubildenden/
mit eigenem
Haushalt
2,70434875
463026
168763
527375
90875
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe der
MittelschichtRentnerFamilien
213716,00
,00
,007
1098,492
,004
14,307
1519,22145
1132,0476
2159363
463030
Wertmäßige
Einkäufe der
MittelschichtRentnerFamilien
153763
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe der
MittelschichtFamilien
ohne Kinder
96728,00
1,00
,012
240,627
,006
7,687
1543,88284
1212,6427
2453630
168763
Wertmäßige
Einkäufe der
MittelschichtFamilien
ohne
Kinder
124763
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe der
MittelschichtFamilien
mit Kind
102257,00
,00
,007
63,534
,003
4,040
1696,24753
1454,1477
2095014
527379
Wertmäßige
Einkäufe der
MittelschichtFamilien
mit Kind
267349
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe
der
berufstätigen
Alleinlebenden
76080,00
1,00
,016
447,178
,008
10,976
1148,92517
912,0702
2531518
90875
Wertmäßige
Einkäufe
der
berufstätigen
Alleinlebenden
108908
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe der
Aufsteiger /
Singles /
DINKs
39369,00
1,00
,012
27,031
,006
3,475
1373,52817
1150,9585
2468630
153763
Wertmäßige
Einkäufe
der
Aufsteiger /
Singles /
DINKs
478223
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe der
ArbeitslosenFamilien
61290,00
1,00
,014
52,405
,007
4,001
1429,00337
1193,9565
2497630
124763
Wertmäßige
Einkäufe
der
ArbeitslosenFamilien
215476
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe der
ArbeiterschichtRentnerFamilien
186900,00
1,00
,009
1431,120
,005
16,143
1432,39668
1133,1504
2355044
267349
Wertmäßige
Einkäufe der
ArbeiterschichtRentnerFamilien
Mittelwert
Gültig
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe der
ArbeiterFamilien
ohne
Kinder
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe
der
Arbeiterfamilien
mit Kindern
Transformiert:
wertmäßige
Einkäufe
der
alleinstehenden
Älteren
N
48049,00
84273,00
59489,00
1,00
Maximum
1,00
,015
41,088
,007
3,828
1417,61603
1,00
,007
108908
2513485
,011
40,048
,004
3,412
1693,44016
1481,4906
2144170
Wertmäßige
Einkäufe der
ArbeiterFamilien
ohne
Kinder
Minimum
249,145
,005
8,423
1005,31665
823,1825
2406917
Wertmäßige
Einkäufe
der
Arbeiterfamilien
mit Kindern
Standardfehler
der Kurtosis
Kurtosis
Standardfehler
der Schiefe
Schiefe
Standardabweichung
Mittelwert
N
Wertmäßige
Einkäufe
der
alleinstehenden
Älteren
10.4. SPSS-Ausgaben
10.4.1. Deskriptive Statistik
Tabelle 15: Untransformierte und transformierte Verteilungen der wertmäßigen
Einkäufe der Typologieausprägungsvariablen
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
95
Abbildung 13: Histogramm der untransformierten wertmäßigen Einkäufe der
beispielhaften Typologieausprägung Mittelschicht-Familien mit Kind
100000
80000
60000
Häufigkeit
40000
20000
Std.abw . = 1,00
Mittel = 0,0
0
N = 203949,00
,0
24,0
22,0
20,0
18,0
16,0
14,0
12,0
10
0
8,
0
6,0
4,0
2,
0
0,,0
-2
Regression Standardisiertes Residuum
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
Abbildung 14: Histogramm der transformierten wertmäßigen Einkäufe der
beispielhaften Typologieausprägung Mittelschicht-Familien mit Kind
50000
40000
30000
Häufigkeit
20000
10000
Std.abw . = 1,00
Mittel = 0,00
0
N = 203948,00
50
3, 0
5
2,
50
1,
0
,5 0
-,,550
-1 0
,5
-2 0
,5
-3 0
,5
-4 50
,
-5 0
,5
-6 0
,5
-7
Regression Standardisiertes Residuum
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
96
10.4.2. Univariate Analyseverfahren
Die Tabellen 16 und 17 beinhalten jene Bestimmtheitsmaße, die sich aus den
Regressionsanalysen der einzelnen Nutzen als unabhängige Variablen auf die
untransformierten
bzw.
Familienlebenswelten
transformierten
als
abhängige
wertmäßigen
Variablen
Einkäufe
ergeben.
der
Diese
Regressionsanalysen sind also nicht multivariate, sondern nur univariate
Analyseverfahren, da jeweils nur eine unabhängige Variable bei jeder Analyse
verwendet wird.
Tabelle 16: Bestimmtheitsmaße der Regressionsanalysen der einzelnen
Nutzen auf die einzelnen untransformierten wertmäßigen Einkäufe der
Familienlebenswelten
wertmäßige
Einkäufe der
Familienlebenswelten
(untransformiert)
MittelschichtRentnerFamilien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentnerFamilien
MittelschichtFamilien mit
Kind
ArbeitslosenFamilien
ArbeiterFamilien ohne
Kinder
MittelschichtFamilien
ohne Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiterfamilien
mit Kindern
Aufsteiger /
Singles /
DINKS
Studierende /
Auszubildende
mit eigenem
Haushalt
MW der R²
Preis
Sortimentsauswahl
Standortnähe
Premiumsortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss
5min
Konkurrenzeinfluss
10min
R²=0,013
(p<0,001)
R²=0,106
(p<0,001)
R²=0,095
(p<0,001)
R²=0,020
(p<0,001)
R²=0,044
(p<0,001)
R²=0,044
(p<0,001)
R²=0,007
(p<0,001)
R²=0,046
(p<0,001)
R²=0,040
(p<0,001)
R²=0,008
(p<0,001)
R²=0,016
(p<0,001)
R²=0,017
(p<0,001)
R²=0,016
(p<0,001)
R²=0,102
(p<0,001)
R²=0,094
(p<0,001)
R²=0,021
(p<0,001)
R²=0,038
(p<0,001)
R²=0,037
(p<0,001)
R²=0,015
(p<0,001)
R²=0,120
(p<0,001)
R²=0,108
(p<0,001)
R²=0,025
(p<0,001)
R²=0,047
(p<0,001)
R²=0,048
(p<0,001)
R²=0,008
(p<0,001)
R²=0,092
(p<0,001)
R²=0,080
(p<0,001)
R²=0,018
(p<0,001)
R²=0,043
(p<0,001)
R²=0,046
(p<0,001)
R²=0,025
(p<0,001)
R²=0,118
(p<0,001)
R²=0,109
(p<0,001)
R²=0,036
(p<0,001)
R²=0,064
(p<0,001)
R²=0,066
(p<0,001)
R²=0,026
(p<0,001)
R²=0,134
(p<0,001)
R²=0,122
(p<0,001)
R²=0,040
(p<0,001)
R²=0,061
(p<0,001)
R²=0,060
(p<0,001)
R²=0,012
(p<0,001)
R²=0,014
(p<0,001)
R²=0,077
(p<0,001)
R²=0,108
(p<0,001)
R²=0,073
(p<0,001)
R²=0,098
(p<0,001)
R²=0,020
(p<0,001)
R²=0,025
(p<0,001)
R²=0,034
(p<0,001)
R²=0,044
(p<0,001)
R²=0,034
(p<0,001)
R²=0,046
(p<0,001)
R²=0,026
(p<0,001)
R²=0,106
(p<0,001)
R²=0,104
(p<0,001)
R²=0,041
(p<0,001)
R²=0,058
(p<0,001)
R²=0,057
(p<0,001)
R²=0,026
(p<0,001)
R²=0,128
(p<0,001)
R²=0,120
(p<0,001)
R²=0,046
(p<0,001)
R²=0,067
(p<0,001)
R²=0,061
(p<0,001)
0,017090909
0,103363636
0,09481818181
0,027272727
0,046909090
0,046909090
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
97
Tabelle 17: Bestimmtheitsmaße der Regressionsanalysen der einzelnen
Nutzen auf die einzelnen transformierten wertmäßigen Einkäufe der
Familienlebenswelten
Wertmäßige
Einkäufe der
Familienlebenswelten
(transformiert)
MittelschichtRentnerFamilien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentnerFamilien
MittelschichtFamilien mit
Kind
ArbeitslosenFamilien
ArbeiterFamilien ohne
Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiterfamilien
mit Kindern
Aufsteiger /
Singles /
DINKS
Studierende /
Auszubildende
mit eigenem
Haushalt
MW der R²
Preis
Sortimentsauswahl
Standortnähe
Premiumsortimentsauswahl
Konkurrenzeinfluss
5min
Konkurrenzeinfluss
10min
R²=0,005
(p<0,001)
R²=0,073
(p<0,001)
R²=0,072
(p<0,001)
R²=0,006
(p<0,001)
R²=0,022
(p<0,001)
R²=0,022
(p<0,001)
R²=0,003
(p<0,001)
R²=0,034
(p<0,001)
R²=0,029
(p<0,001)
R²=0,003
(p<0,001)
R²=0,009
(p<0,001)
R²=0,010
(p<0,001)
R²=0,007
(p<0,001)
R²=0,068
(p<0,001)
R²=0,064
(p<0,001)
R²=0,008
(p<0,001)
R²=0,017
(p<0,001)
R²=0,017
(p<0,001)
R²=0,003
(p<0,001)
R²=0,073
(p<0,001)
R²=0,071
(p<0,001)
R²=0,005
(p<0,001)
R²=0,016
(p<0,001)
R²=0,016
(p<0,001)
R²=0,003
(p<0,001)
R²=0,063
(p<0,001)
R²=0,059
(p<0,001)
R²=0,007
(p<0,001)
R²=0,024
(p<0,001)
R²=0,025
(p<0,001)
R²=0,01
(p<0,001)
R²=0,088
(p<0,001)
R²=0,083
(p<0,001)
R²=0,017
(p<0,001)
R²=0,037
(p<0,001)
R²=0,039
(p<0,001)
R²=0,011
(p<0,001)
R²=0,090
(p<0,001)
R²=0,083
(p<0,001)
R²=0,016
(p<0,001)
R²=0,029
(p<0,001)
R²=0,029
(p<0,001)
R²=0,004
(p<0,001)
R²=0,004
(p<0,001)
R²=0,052
(p<0,001)
R²=0,068
(p<0,001)
R²=0,049
(p<0,001)
R²=0,067
(p<0,001)
R²=0,008
(p<0,001)
R²=0,008
(p<0,001)
R²=0,014
(p<0,001)
R²=0,018
(p<0,001)
R²=0,016
(p<0,001)
R²=0,019
(p<0,001)
R²=0,014
(p<0,001)
R²=0,070
(p<0,001)
R²=0,073
(p<0,001)
R²=0,019
(p<0,001)
R²=0,029
(p<0,001)
R²=0,028
(p<0,001)
R²=0,015
(p<0,001)
R²=0,085
(p<0,001)
R²=0,084
(p<0,001)
R²=0,026
(p<0,001)
R²=0,040
(p<0,001)
R²=0,038
(p<0,001)
0,007181818
0,069454545
0,0667272727
0,011181818
0,02318182
0,023545454
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
10.4.3. Multivariate Analyseverfahren
10.4.3.1. Schrittweise lineare Regression
Tabelle 18: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Alleinstehenden Älteren
Modellzusammenfassung(g)
Änderungsstatistiken
Modell
R
RQuadrat
Korrigiertes
R-Quadrat
Standardfehler
des
Schätzers
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
df2
Änderung
in
Signifikanz
von F
1
,183(a)
,034
,034
,402632858
,034
2805,345
1
80681
,000
2
,193(b)
,037
,037
,401845465
,004
317,489
1
80680
,000
3
,197(c)
,039
,039
,401584266
,001
105,986
1
80679
,000
4
,199(d)
,039
,039
,401425688
,001
64,755
1
80678
,000
5
,200(e)
,040
,040
,401275256
,001
61,501
1
80677
,000
6
,204(f)
,041
,041
,401010025
,001
107,756
1
80676
,000
DurbinWatsonStatistik
1,460
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl
98
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Preis
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals:
Konkurrenzeinfluss 5min
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl,
Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Alleinstehende_Ältere
ANOVA(g)
Modell
5
Quadratsumme
Regression
df
Mittel der Quadrate
F
543,482
5
108,696
Residuen
12990,758
80677
,161
Gesamt
13534,240
80682
Signifikanz
675,041
,000(e)
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals:
Konkurrenzeinfluss 5min
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Alleinstehende_Ältere
Koeffizienten(a)
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
Modell
B
5
(Konstante)
Standardfehler
2,897
,012
,235
,009
Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsausw
ahl
-,081
Nutzen des Merkmals:
Standortnähe
-,150
Nutzen des Merkmals:
Sortimentsauswahl
Standardisierte
Koeffizienten
Signifikanz
T
Beta
Kollinearitätsstatistik
Toleranz
238,393
,000
,168
26,072
,000
,287
,009
-,069
-8,595
,000
,187
,011
-,099
-13,604
,000
,223
,000
,334
,000
,127
Nutzen des Merkmals:
-,081
,008
-,061
-10,251
Preis
Nutzen des Merkmals:
,088
,011
,076
7,842
Konkurrenzeinfluss 5min
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Alleinstehende_Ältere
Kollinearitätsdiagnose(a)
Varianzanteile
Eigenwert
Konditionsindex
Nutzen
des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
Standortnähe
Nutzen
des
Merkmals:
Preis
Nutzen
des
Merkmals:
Konkurrenzeinfluss
5min
Modell
Dimension
5
1
4,552
1,000
,00
,00
,00
,00
,00
2
1,105
2,029
,07
,01
,00
,00
,00
3
,262
4,170
,21
,10
,01
,02
,01
,12
,69
,18
,46
,11
,40
,08
,87
,04
4
,053
9,238
,34
,07
5
,017
16,332
,16
,44
6
,010
20,877
,22
,38
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Alleinstehende_Ältere
99
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
2,72011876
3,01143789
2,80886790
,083371863
80683
Nicht standardisierte
Residuen
-2,79335475
1,50546527
,00000000
,400995114
80683
Standardisierter
vorhergesagter Wert
-1,064
2,430
,000
1,000
80683
Standardisierte
-6,966
3,754
,000
1,000
Residuen
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Alleinstehende_Ältere
N
80683
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
Tabelle 19: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Arbeiterfamilien mit Kindern
Modellzusammenfassung(g)
Modell
R
RQuadrat
Standardfehler
des
Schätzers
Korrigiertes
R-Quadrat
Änderungsstatistiken
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
df2
Änderung
in
Signifikanz
von F
1
,260(a)
,068
,068
,429731012
,068
13887,531
1
191413
,000
2
,280(b)
,078
,078
,427261836
,011
2219,772
1
191412
,000
3
,292(c)
,085
,085
,425686817
,007
1420,049
1
191411
,000
4
,308(d)
,095
,095
,423399659
,010
2074,547
1
191410
,000
5
,309(e)
,095
,095
,423319270
,000
73,706
1
191409
,000
6
,309(f)
,096
,096
,423206699
,000
102,841
1
191408
,000
DurbinWatsonStatistik
1,601
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Preis
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des
Merkmals: Standortnähe
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des
Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des
Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des
Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min,
Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiterfamilien_mit_Kindern
ANOVA(g)
Quadratsumme
Modell
4
Regression
df
Mittel der Quadrate
3599,043
4
899,761
Residuen
34313,548
191410
,179
Gesamt
37912,591
191414
F
5019,101
Signifikanz
,000(d)
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des
Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiterfamilien_mit_Kindern
100
Koeffizienten(a)
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
StandardB
fehler
Modell
4
(Konstante)
3,065
Standardisierte Koeffizienten
Kollinearitätsstatistik
T
Signifikanz
Beta
,006
Toleranz
487,226
,000
Nutzen des
Merkmals:
,304
,006
,227
54,266
,000
Sortimentsauswahl
Nutzen des
Merkmals:
,045
,006
,028
7,969
,000
Preis
Nutzen des
Merkmals:
-,401
,007
-,261
-56,136
,000
Standortnähe
Nutzen des
Merkmals:
,269
,006
,224
45,547
,000
Konkurrenzeinfluss 5min
Nutzen des
Merkmals:
-,218
,021
-,177
-10,475
,000
Konkurrenzeinfluss 10min
Nutzen des
Merkmals:
Premium,070
,007
,055
10,141
,000
sortimentsauswahl
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiterfamilien_mit_Kindern
,271
,389
,219
,196
,017
,159
Kollinearitätsdiagnose(a)
Varianzanteile
Modell
Dimension
Eigenwert
Konditionsindex
Nutzen
des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
Preis
Nutzen
des
Merkmals:
Standortnähe
4
1
3,968
1,000
,00
,00
2
,906
2,093
,14
,00
3
,071
7,467
,00
,19
4
,041
9,786
,37
,32
5
,014
17,141
,49
,49
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiterfamilien_mit_Kindern
,00
,00
,27
,01
,72
Nutzen
des
Merkmals:
Konkurrenzeinfluss
5min
,00
,01
,11
,60
,28
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
2,73159909
3,40062022
3,10172472
,137723016
191415
Nicht standardisierte
Residuen
-3,12123275
1,45411301
,00000000
,423200066
191415
Standardisierter
vorhergesagter Wert
-2,687
2,170
,000
1,000
191415
Standardisierte
-7,375
3,436
,000
1,000
Residuen
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiterfamilien_mit_Kindern
N
191415
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
101
Tabelle 20: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Arbeiterfamilien ohne Kinder
Modellzusammenfassung(e)
Modell
R
RQuadrat
Änderungsstatistiken
Standardfehler
des
Schätzers
Korrigiertes
R-Quadrat
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
df2
Änderung
in
Signifikanz
von F
1
,296(a)
,088
,088
,422622272
,088
4195,976
1
43665
,000
2
,305(b)
,093
,093
,421343689
,006
266,408
1
43664
,000
3
,316(c)
,100
,100
,419743264
,007
334,605
1
43663
,000
4
,320(d)
,102
,102
,419255190
,002
102,719
1
43662
,000
DurbinWatsonStatistik
1,566
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
e Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiter_Familien_ohne_Kinder
ANOVA(e)
Modell
3
Regression
Quadratsumme
Mittel der
Quadrate
df
F
855,689
3
285,230
Residuen
7692,740
43663
,176
Gesamt
8548,429
43666
Signifikanz
1618,927
,000(c)
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
e Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiter_Familien_ohne_Kinder
Koeffizienten(a)
Modell
3
(Konstante)
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
StandardB
fehler
2,989
,011
Standardisierte Koeffizienten
Kollinearitätsstatistik
T
Signifikanz
Beta
Toleranz
271,085
,000
Nutzen des
Merkmals:
,314
,012
,234
26,925
,000
Sortimentsauswahl
Nutzen des
Merkmals:
-,303
,014
-,199
-22,224
,000
Standortnähe
Nutzen des
Merkmals:
,165
,009
,138
18,292
,000
Konkurrenzeinfluss 5min
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiter_Familien_ohne_Kinder
,272
,257
,363
102
Kollinearitätsdiagnose(a)
Varianzanteile
Nutzen
des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
Konkurrenzeinfluss
5min
Nutzen
des
Merkmals:
Standortnähe
Eigenwert
Konditionsindex
1
3,030
1,000
,01
,00
,01
2
,887
1,848
,14
,00
,02
3
,062
6,987
,09
,22
4
,020
12,270
,77
,77
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiter_Familien_ohne_Kinder
,97
,00
Modell
Dimension
3
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
N
2,76241970
3,29021525
2,98806456
,141455747
43667
Nicht standardisierte
Residuen
-3,29021525
1,24274087
,00000000
,419235987
43667
Standardisierter
vorhergesagter Wert
-1,595
2,136
,000
1,000
43667
Standardisierte
-7,848
2,964
,000
1,000
43667
Residuen
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiter_Familien_ohne_Kinder
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
Tabelle 21: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Arbeiterschicht-Rentner-Familien
Modellzusammenfassung(h)
Modell
R
RQuadrat
Korrigiertes
R-Quadrat
Standardfehler
des
Schätzers
Änderungsstatistiken
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
df2
Änderung
in
Signifikanz
von F
1
,261(a)
,068
,068
,421333419
,068
6880,990
1
94298
,000
2
,279(b)
,078
,078
,419102820
,010
1007,439
1
94297
,000
3
,294(c)
,087
,087
,417114307
,009
902,229
1
94296
,000
4
,296(d)
,087
,087
,416933766
,001
82,682
1
94295
,000
5
,296(e)
,087
,087
,416931706
,000
,068
1
94295
,794
6
,298(f)
,089
,089
,416620224
,001
142,052
1
94295
,000
7
,298(g)
,089
,089
,416598909
,000
10,649
1
94294
,001
DurbinWatsonStatistik
1,549
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min,
Nutzen des Merkmals: Standortnähe
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min,
Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis
g Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
h Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiterschicht_Rentner_Familien
103
ANOVA(h)
Quadratsumme
Modell
Regression
6
Mittel der
Quadrate
df
1594,471
4
398,618
Residuen
16367,010
94295
,174
Gesamt
17961,481
94299
F
Signifikanz
2296,550
,000(f)
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis
h Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiterschicht_Rentner_Familien
Koeffizienten(a)
Modell
6
Standardisierte
Koeffizienten
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
StandardB
fehler
Signifikanz
Beta
(Konstante)
2,982
,009
Nutzen des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
,296
,008
-,360
,010
Nutzen des
Merkmals:
Standortnähe
Kollinearitätsstatistik
T
Toleranz
324,167
,000
,217
35,047
,000
,253
-,242
-35,281
,000
,205
Nutzen des
Merkmals:
,312
,008
,264
36,737
,000
Konkurrenzeinfluss 5min
Nutzen des
Merkmals:
-,094
,008
-,063
-11,919
,000
Preis
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiterschicht_Rentner_Familien
,187
,342
Kollinearitätsdiagnose(a)
Eigenwert
Konditionsin
dex
Nutzen
des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
Varianzanteile
Nutzen
Nutzen
des
des
Merkmals:
Merkmals:
KonkurrenzStandorteinfluss
nähe
5min
Nutzen
des
Merkmals:
Preis
Modell
Dimension
6
1
3,967
1,000
,00
,00
,00
,00
2
,894
2,106
,13
,00
,01
,00
3
,087
6,749
,00
,19
,07
,18
4
,039
10,053
,32
,01
,61
,31
5
,012
18,145
,54
,79
,31
,51
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiterschicht_Rentner_Familien
104
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
N
2,70062089
3,25719500
2,95849724
,130108695
94300
Nicht standardisierte
Residuen
-2,84482121
1,50117874
,00000000
,416587864
94300
Standardisierter
vorhergesagter Wert
-1,982
2,296
,000
1,000
94300
Standardisierte Residuen
-6,829
3,603
,000
1,000
94300
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeiterschicht_Rentner_Familien
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
Tabelle 22: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Arbeitslosen-Familien
Modellzusammenfassung(g)
Modell
RQuadrat
R
Korrigiertes
R-Quadrat
Änderungsstatistiken
Standardfehler
des
Schätzers
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
df2
Änderung
in
Signifikanz
von F
1
,250(a)
,063
,063
,442901798
,063
3663,313
1
54795
,000
2
,266(b)
,071
,070
,441048186
,008
462,547
1
54794
,000
3
,273(c)
,075
,075
,440037385
,004
253,021
1
54793
,000
4
,276(d)
,076
,076
,439696451
,001
86,004
1
54792
,000
5
,277(e)
,077
,077
,439521518
,001
44,624
1
54791
,000
6
,278(f)
,077
,077
,439416436
,000
27,209
1
54790
,000
DurbinWatsonStatistik
1,467
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des
Merkmals: Preis
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl,
Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeitslosen_Familien
ANOVA(g)
Quadratsumme
Modell
Regression
5
Mittel der
Quadrate
df
882,820
5
176,564
Residuen
10584,480
54791
,193
Gesamt
11467,300
54796
F
913,991
Signifikanz
,000(e)
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des
Merkmals: Preis
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeitslosen_Familien
105
Koeffizienten(a)
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
Modell
Standardfehler
B
5
(Konstante)
Standardisierte
Koeffizienten
2,929
Kollinearitätsstatistik
T
Signifikanz
Beta
,018
Toleranz
166,824
,000
Nutzen
des
Merkmals:
,319
,011
,235
29,416
,000
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
-,035
,013
-,025
-2,650
,008
Premiumsortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
-,247
,014
-,154
-17,518
,000
Standortnähe
Nutzen
des
Merkmals:
,119
,015
,093
7,763
,000
Konkurrenzeinfluss
5min
Nutzen
des
,077
,012
,046
6,680
,000
Merkmals:
Preis
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeitslosen_Familien
,265
,188
,219
,118
,355
Kollinearitätsdiagnose(a)
Varianzanteile
Eigenwert
Konditionsindex
Nutzen
des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
Konkurrenzeinfluss
5min
Nutzen
des
Merkmals:
Standortnähe
Nutzen
des
Merkmals:
Preis
Modell
Dimension
5
1
4,587
1,000
,00
,00
,00
,00
,00
2
1,139
2,007
,07
,01
,00
,00
,00
3
,201
4,782
,23
,13
,02
,01
,02
,19
,77
,02
,08
,70
,21
,43
,14
,40
4
,045
10,132
,41
,04
5
,019
15,385
,12
,20
6
,009
22,972
,17
,61
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeitslosen_Familien
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
2,72407031
3,24865842
2,97488700
,127306359
54797
Nicht standardisierte
Residuen
-3,09028029
1,37664247
,00000000
,439392378
54797
Standardisierter
vorhergesagter Wert
-1,970
2,150
,000
1,000
54797
Standardisierte
-7,033
3,133
,000
1,000
Residuen
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Arbeitslosen_Familien
N
54797
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
106
Tabelle 23: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Aufsteiger / Singles / DINKs
Modellzusammenfassung(g)
Modell
RQuadrat
R
Korrigiertes
R-Quadrat
Änderungsstatistiken
Standardfehler
des
Schätzers
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
df2
Änderung
in
Signifikanz
von F
1
,270(a)
,073
,073
,436146504
,073
5165,383
1
65801
,000
2
,278(b)
,078
,078
,435025748
,005
340,483
1
65800
,000
3
,289(c)
,083
,083
,433633188
,006
424,296
1
65799
,000
4
,293(d)
,086
,086
,433050028
,002
178,334
1
65798
,000
5
,295(e)
,087
,087
,432852148
,001
61,173
1
65797
,000
6
,295(f)
,087
,087
,432799977
,000
16,864
1
65796
,000
DurbinWatsonStatistik
1,496
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Standortnähe
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min, Nutzen
des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Aufsteiger_Singles_Dinks
ANOVA(g)
Quadratsumme
Modell
Regression
4
Mittel der
Quadrate
df
1160,241
4
290,060
Residuen
12339,252
65798
,188
Gesamt
13499,493
65802
F
1546,722
Signifikanz
,000(d)
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Aufsteiger_Singles_Dinks
107
Koeffizienten(a)
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
StandardB
fehler
Modell
4
(Konstante)
3,081
Standardisierte Koeffizienten
Kollinearitätsstatistik
T
Signifikanz
Beta
Toleranz
,011
286,529
,000
Nutzen
des
Merkmals:
-,379
,012
-,267
-31,812
,000
Standortnähe
Nutzen
des
Merkmals:
,209
,010
,153
20,725
,000
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
,260
,011
,219
23,502
,000
Konkurrenzeinfluss
5min
Nutzen
des
-,137
,010
-,091
-13,354
,000
Merkmals:
Preis
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Aufsteiger_Singles_Dinks
,198
,254
,160
,299
Kollinearitätsdiagnose(a)
Modell
Dimension
Eigenwert
Konditionsindex
Varianzanteile
Nutzen
Nutzen
des
des
Merkmals:
Merkmals:
KonkurrenzSortimentseinfluss
auswahl
5min
Nutzen
des
Merkmals:
Standortnähe
4
1
3,925
1,000
,00
,00
2
,922
2,064
,00
,12
3
,101
6,225
,20
,00
4
,039
10,027
,02
,41
5
,013
17,301
,77
,46
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Aufsteiger_Singles_Dinks
,00
,01
,07
,54
,38
Nutzen
des
Merkmals:
Preis
,00
,00
,13
,30
,56
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
2,75248432
3,23709440
2,96531873
,133620713
65803
Nicht standardisierte
Residuen
-2,06100321
1,31966412
,00000000
,432780245
65803
Standardisierter
vorhergesagter Wert
-1,593
2,034
,000
1,000
65803
Standardisierte
-4,762
3,049
,000
1,000
Residuen
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Aufsteiger_Singles_Dinks
N
65803
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
108
Tabelle 24: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Berufstätigen Alleinlebenden
Modellzusammenfassung(g)
Modell
R
RQuadrat
StandardFehler
des
Schätzers
Korrigiertes
R-Quadrat
Änderungsstatistiken
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
df2
Änderung
in
Signifikanz
von F
1
,229(a)
,052
,052
,424421299
,052
2066,376
1
37425
,000
2
,239(b)
,057
,057
,423359452
,005
188,970
1
37424
,000
3
,245(c)
,060
,060
,422744226
,003
110,007
1
37423
,000
4
,252(d)
,063
,063
,421937151
,004
144,301
1
37422
,000
5
,258(e)
,067
,067
,421205322
,003
131,152
1
37421
,000
6
,263(f)
,069
,069
,420678807
,002
94,730
1
37420
,000
DurbinWatsonStatistik
1,383
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl,
Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals:
Konkurrenzeinfluss 10min, Nutzen des Merkmals: Preis
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Berufstätige_Alleinlebende
ANOVA(g)
Quadratsumme
Modell
4
Regression
Mittel der
Quadrate
df
451,443
4
112,861
Residuen
6662,275
37422
,178
Gesamt
7113,717
37426
F
633,939
Signifikanz
,000(d)
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Berufstätige_Alleinlebende
109
Koeffizienten(a)
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
StandardB
fehler
Modell
4
(Konstante)
2,806
Standardisierte Koeffizienten
Kollinearitätsstatistik
T
Signifikanz
Beta
,015
Toleranz
184,780
,000
Nutzen des
Merkmals:
,260
,013
,194
19,382
,000
Sortimentsauswahl
Nutzen des
Merkmals:
Premium,029
,014
,023
2,101
,036
sortimentsauswahl
Nutzen des
Merkmals:
-,240
,016
-,164
-15,254
,000
Standortnähe
Nutzen des
Merkmals:
,192
,016
,161
12,013
,000
Konkurrenzeinfluss 5min
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Berufstätige_Alleinlebende
,249
,203
,217
,139
Kollinearitätsdiagnose(a)
Varianzanteile
Modell
Dimension
Eigenwert
Konditionsindex
Nutzen des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
Standortnähe
Nutzen des
Merkmals:
Premiumsortim
entsauswahl
4
1
3,663
1,000
,00
,00
2
1,102
1,823
,06
,01
3
,198
4,303
,25
,14
4
,023
12,502
,61
,19
5
,014
16,229
,07
,65
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Berufstätige_Alleinlebende
Nutzen
des
Merkmals:
Konkurrenzeinfluss
5min
,00
,01
,01
,98
,00
,00
,01
,03
,22
,73
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
2,69036174
3,08654928
2,85399433
,114594589
37427
-2,87504840
1,44906938
,00000000
,420645085
37427
Standardisierter vorhergesagter
Wert
-1,428
2,029
,000
1,000
37427
Standardisierte Residuen
-6,834
3,445
,000
1,000
37427
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
Nicht standardisierte Residuen
N
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Berufstätige_Alleinlebende
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
110
Tabelle 25: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Mittelschicht-Familien mit Kind
Modellzusammenfassung(g)
Modell
RQuadrat
R
Korrigiertes
R-Quadrat
Änderungsstatistiken
Standardfehler
des
Schätzers
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
Änderung
in
Signifikanz
von F
df2
1
,270(a)
,073
,073
,428188056
,073
16085,967
1
203946
,000
2
,297(b)
,088
,088
,424623042
,015
3439,921
1
203945
,000
3
,309(c)
,096
,096
,422925031
,007
1641,934
1
203944
,000
4
,318(d)
,101
,101
,421624927
,006
1260,685
1
203943
,000
5
,319(e)
,102
,102
,421574871
,000
49,433
1
203942
,000
6
,319(f)
,102
,102
,421550554
,000
24,530
1
203941
,000
DurbinWatsonStatistik
1,584
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl,
Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals:
Konkurrenzeinfluss 10min, Nutzen des Merkmals: Preis
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Familien_mit_Kind
ANOVA(g)
Quadratsumme
Modell
Regression
4
Mittel der
Quadrate
df
4087,310
4
1021,828
Residuen
36254,453
203943
,178
Gesamt
40341,764
203947
F
5748,110
Signifikanz
,000(d)
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Familien_mit_Kind
111
Koeffizienten(a)
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
StandardB
fehler
Modell
4
(Konstante)
3,076
Standardisierte Koeffizienten
Kollinearitätsstatistik
T
Signifikanz
Beta
Toleranz
,007
441,693
,000
Nutzen des
Merkmals:
,340
,006
,246
60,221
,000
Sortimentsauswahl
Nutzen des
Merkmals:
Premium-,029
,006
-,024
-4,848
,000
sortimentsauswahl
Nutzen des
Merkmals:
-,371
,007
-,239
-53,108
,000
Standortnähe
Nutzen des
Merkmals:
,261
,007
,217
35,506
,000
Konkurrenzeinfluss 5min
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Familien_mit_Kind
,264
,183
,218
,118
Kollinearitätsdiagnose(a)
Modell
Dimension
Eigenwert
Konditionsindex
Varianzanteile
Nutzen
des
Nutzen
Merkmals:
des
PremiumMerkmals:
sortimentsStandortauswahl
nähe
Nutzen
des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
4
1
3,627
1,000
,01
,00
2
1,138
1,785
,06
,01
3
,200
4,257
,29
,15
4
,023
12,504
,54
,14
5
,012
17,506
,11
,70
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Familien_mit_Kind
,00
,01
,01
,98
,00
Nutzen
des
Merkmals:
Konkurrenzeinfluss
5min
,00
,01
,02
,21
,76
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
N
2,77370286
3,40120125
3,08444533
,141793836
203948
Nicht standardisierte
Residuen
-3,20569038
1,62805343
,00000000
,421544353
203948
Standardisierter
vorhergesagter Wert
-2,192
2,234
,000
1,000
203948
Standardisierte
-7,605
3,862
,000
1,000
203948
Residuen
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Familien_mit_Kind
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
112
Tabelle 26: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Mittelschicht-Familien ohne Kinder
Modellzusammenfassung(i)
Modell
R
RQuadrat
Änderungsstatistiken
Standardfehler
des
Schätzers
Korrigiertes
R-Quadrat
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
df2
Änderung
in
Signifikanz
von F
1
,299(a)
,090
,090
,419867041
,090
5875,254
1
59749
,000
2
,310(b)
,096
,096
,418397725
,006
421,386
1
59748
,000
3
,318(c)
,101
,101
,417187774
,005
348,071
1
59747
,000
4
,323(d)
,104
,104
,416431254
,003
218,279
1
59746
,000
5
,323(e)
,104
,104
,416427815
,000
,013
1
59746
,909
6
,326(f)
,106
,106
,416063983
,002
105,539
1
59746
,000
7
,326(g)
,106
,106
,415973953
,000
26,865
1
59745
,000
8
,326(h)
,107
,106
,415940733
,000
10,544
1
59744
,001
DurbinWatsonStatistik
1,546
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis
g Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
h Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min, Nutzen
des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl
i Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Familien_ohne_Kinder
ANOVA(i)
Quadratsumme
Modell
6
Regression
Mittel der
Quadrate
df
1226,206
4
306,551
Residuen
10342,585
59746
,173
Gesamt
11568,790
59750
F
1770,855
Signifikanz
,000(f)
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des Merkmals: Preis
i Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Familien_ohne_Kinder
113
Koeffizienten(a)
Modell
6
(Konstante)
Nutzen des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
Nutzen des
Merkmals:
Standortnähe
Nutzen des
Merkmals:
Konkurrenzeinfluss
5min
Nutzen des
Merkmals: Preis
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
StandardB
fehler
3,030
,011
Standardisierte Koeffizienten
Kollinearitätsstatistik
T
Signifikanz
Beta
Toleranz
273,668
,000
,314
,010
,237
31,305
,000
,261
-,340
,012
-,228
-27,698
,000
,220
,261
,010
,221
25,571
,000
,201
-,095
,009
-,065
-10,273
,000
,372
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Familien_ohne_Kinder
Kollinearitätsdiagnose(a)
Eigenwert
Konditionsindex
1
2
3
4
3,943
,899
,102
,043
1,000
2,095
6,214
9,629
Nutzen
des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
,00
,14
,00
,32
5
,014
17,089
,54
Modell
Dimension
6
Varianzanteile
Nutzen
Nutzen
des
des
Merkmals:
Merkmals:
KonkurrenzStandorteinfluss
nähe
5min
,00
,00
,00
,01
,18
,07
,00
,67
,81
,25
Nutzen
des
Merkmals:
Preis
,00
,00
,18
,36
,45
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Familien_ohne_Kinder
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
N
2,77577114
3,31233144
2,99152053
,143633564
59751
Nicht standardisierte
Residuen
-2,91114902
1,39892375
,00000000
,415919849
59751
Standardisierter
vorhergesagter Wert
-1,502
2,234
,000
1,000
59751
Standardisierte
-6,999
3,363
,000
1,000
59751
Residuen
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Familien_ohne_Kinder
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
114
Tabelle 27: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Mittelschicht-Rentner-Familien
Modellzusammenfassung(g)
Modell
R
RQuadrat
Änderungsstatistiken
Standardfehler
des
Schätzers
Korrigiertes
R-Quadrat
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
df2
Änderung
In
Signifikanz
von F
1
,270(a)
,073
,073
,430139610
,073
12508,395
1
158867
,000
2
,291(b)
,085
,085
,427356936
,012
2076,615
1
158866
,000
3
,302(c)
,091
,091
,425859025
,006
1120,552
1
158865
,000
4
,304(d)
,093
,093
,425562111
,001
222,757
1
158864
,000
5
,306(e)
,094
,094
,425331084
,001
173,628
1
158863
,000
6
,306(f)
,094
,094
,425323590
,000
6,598
1
158862
,010
DurbinWatsonStatistik
1,516
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Preis
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals:
Konkurrenzeinfluss 5min
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Premiumsortimentsauswahl,
Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Rentner_Familien
ANOVA(g)
Modell
Quadratsumme
5
Regression
Mittel der
Quadrate
df
2968,536
5
593,707
Residuen
28739,354
158863
,181
Gesamt
31707,890
158868
F
3281,845
Signifikanz
,000(e)
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals:
Konkurrenzeinfluss 5min
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Rentner_Familien
115
Koeffizienten(a)
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
StandardB
fehler
Modell
5
(Konstante)
3,142
Standardisierte
Koeffizienten
Kollinearitätsstatistik
T
Signifikanz
Beta
Toleranz
,010
330,162
,000
Nutzen
des
Merkmals:
,320
,006
,231
49,497
,000
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
-,174
,007
-,142
-24,069
,000
Premiumsortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
-,292
,008
-,189
-36,452
,000
Standortnähe
Nutzen
des
-,113
,006
-,077
-18,190
,000
Merkmals:
Preis
Nutzen
des
Merkmals:
,111
,008
,093
13,177
,000
Konkurrenzeinfluss
5min
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Rentner_Familien
,262
,164
,211
,317
,115
Kollinearitätsdiagnose(a)
Varianzanteile
Nutzen
des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
Premiumsortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
Standortnähe
Nutzen
des
Merkmals:
Preis
Nutzen
des
Merkmals:
Konkurrenzeinfluss
5min
Eigenwert
Konditionsindex
1
4,485
1,000
,00
,00
,00
,00
,00
2
1,192
1,940
,06
,01
,00
,00
,00
3
,243
4,296
,20
,09
,02
,02
,01
,15
,71
,11
,44
,15
,38
,07
,81
,11
Modell
Dimension
5
4
,051
9,386
,40
,07
5
,019
15,461
,16
,30
6
,010
21,563
,18
,52
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Rentner_Familien
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
N
2,76157117
3,25297976
2,94830271
,136722572
158869
Nicht standardisierte
Residuen
-2,29873729
1,79745042
,00000000
,425315559
158869
Standardisierter
vorhergesagter Wert
-1,366
2,228
,000
1,000
158869
Standardisierte
-5,405
4,226
,000
1,000
158869
Residuen
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Mittelschicht_Rentner_Familien
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
116
Tabelle 28: Regressionsanalyse, transformiert: wertmäßige Einkäufe der
Studierenden / Auszubildenden mit eigenen Haushalten
Modellzusammenfassung(g)
Modell
R
RQuadrat
Korrigiertes
R-Quadrat
Änderungsstatistiken
Standardfehler
des
Schätzers
Änderung
in
R-Quadrat
Änderung
in F
df1
df2
Änderung
in
Signifikanz
von F
1
,291(a)
,085
,085
,427005448
,085
1093,633
1
11801
,000
2
,303(b)
,092
,091
,425447247
,007
87,601
1
11800
,000
3
,307(c)
,094
,094
,424877046
,003
32,693
1
11799
,000
4
,310(d)
,096
,096
,424460449
,002
24,172
1
11798
,000
5
,311(e)
,097
,096
,424305220
,001
9,634
1
11797
,002
6
,311(f)
,097
,096
,424297474
,000
,569
1
11797
,451
DurbinWatsonStatistik
1,551
a Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl
b Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe
c Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min
d Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min, Nutzen des Merkmals: Preis
e Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Konkurrenzeinfluss 10min, Nutzen des Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Studierende_Auszubildende_eigener_Haushalt
ANOVA(g)
Modell
6
Quadratsumme
Regression
Mittel der
Quadrate
df
227,151
4
56,788
Residuen
2123,974
11798
,180
Gesamt
2351,126
11802
F
315,438
Signifikanz
,000(f)
f Einflußvariablen : (Konstante), Nutzen des Merkmals: Sortimentsauswahl, Nutzen des Merkmals: Standortnähe, Nutzen des
Merkmals: Preis, Nutzen des Merkmals: Konkurrenzeinfluss 5min
g Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Studierende_Auszubildende_eigener_Haushalt
117
Koeffizienten(a)
Modell
Standardfehler
B
6
Standardisierte
Koeffizienten
Nicht
standardisierte
Koeffizienten
(Konstante)
2,989
Kollinearitätsstatistik
T
Signifikanz
Beta
Toleranz
,024
124,557
,000
Nutzen
des
Merkmals:
,251
,023
,191
11,059
,000
,255
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
-,314
,026
-,222
-12,058
,000
,225
Standortnähe
Nutzen
des
-,126
,022
-,087
-5,796
,000
,340
Merkmals:
Preis
Nutzen
des
Merkmals:
,203
,025
,170
8,108
,000
,174
Konkurrenzeinfluss
5min
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Studierende_Auszubildende_eigener_Haushalt
Kollinearitätsdiagnose(a)
Varianzanteile
Nutzen
des
Merkmals:
Sortimentsauswahl
Nutzen
des
Merkmals:
Standortnähe
Nutzen
des
Merkmals:
Preis
Nutzen
des
Merkmals:
Konkurrenzeinfluss
5min
Eigenwert
Konditionsindex
1
3,918
1,000
,00
,00
,00
,00
2
,910
2,075
,12
,00
,00
,01
3
4
5
,120
,037
,015
5,720
10,318
16,064
,00
,41
,46
,17
,01
,81
,16
,42
,42
,05
,70
,24
Modell
Dimension
6
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Studierende_Auszubildende_eigener_Haushalt
Residuenstatistik(a)
Standardabweichung
Minimum
Maximum
Mittelwert
Nicht standardisierter
vorhergesagter Wert
N
2,72021961
3,20182729
2,89424467
,138732941
11803
Nicht standardisierte
Residuen
-2,08788371
1,22941434
,00000000
,424225566
11803
Standardisierter
vorhergesagter Wert
-1,254
2,217
,000
1,000
11803
Standardisierte
-4,921
2,898
,000
1,000
11803
Residuen
a Abhängige Variable: Transformiert: wertmäßige_Einkäufe_Studierende_Auszubildende_eigener_Haushalt
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
118
10.4.3.2. Multinomiale logistische Regression
Tabelle 29: Multinomiale logistische Regression Einkaufsstätten Ost
Verarbeitete Fälle
RandProzentsatz
Anzahl
SPAR
HL
Familienlebenswelten
25
,0%
7178
2,0%
WERTKAUF/WAL-MART
2355
,7%
REAL
19316
5,4%
EXTRA
10599
3,0%
6159
1,7%
KAUFLAND/KAUFMARKT
LIDL
52295
14,7%
PENNY
27300
7,7%
NORMA
10685
3,0%
LIDL
35603
10,0%
PLUS
31524
8,9%
ALDI
52322
14,7%
BÄCKEREI/BÄKO/CAFE/KON
DIT.
91929
25,9%
Mittelschicht-Rentner-Familien
67074
18,9%
Alleinstehende Ältere
32002
9,0%
Arbeiterschicht-Rentner-Famil.
26259
7,4%
Mittelschicht-Familien m. Kind
59963
16,9%
Arbeitslosen-Familien
29410
8,3%
Arbeiter-Familien ohne Kinder
18873
5,3%
Mittelschicht-Famil.ohneKind.
24085
6,8%
Berufstätige Alleinlebende
11702
3,3%
Arbeiter-Familien mit Kindern
69843
19,7%
Aufsteiger/Singles/DINKS
12142
3,4%
3653
1,0%
355006
100,0%
Studier./Auszubild.(eigen.HH)
Gültig
Fehlend
2267387
Gesamt
2622393
Teilgesamtheit
2,2%
MARKTKAUF
MINIMAL
Relevante_Einkaufstätten_Ost
7716
11
119
Informationen zur Modellanpassung
-2 LogLikelihood
Modell
Nur konstanter Term
Freiheitsgrade
Chi-Quadrat
Signifikanz
10150,007
Endgültig
1159,200
8990,806
130
,000
Pseudo-R-Quadrat
Cox und Snell
,025
Nagelkerke
,025
McFadden
,006
Likelihood-Quotienten-Tests
Effekt
Konstanter Term
FAMILIEN
-2 LogLikelihood für
reduziertes
Modell
Freiheitsgrad
e
Chi-Quadrat
Signifikanz
1159,200(a)
,000
0
.
10150,007
8990,806
130
,000
Die Chi-Quadrat-Statistik stellt die Differenz der -2 Log-Likelihoods zwischen dem endgültigen Modell und einem reduziertem
Modell dar. Das reduzierte Modell wird berechnet, indem ein Effekt aus dem endgültigen Modell weggelassen wird. Hierbei liegt
die Nullhypothese zugrunde, nach der alle Parameter dieses Effekts 0 betragen.
a Dieses reduzierte Modell ist zum endgültigen Modell äquivalent, da das Weglassen des Effekts die Anzahl der Freiheitsgrade
nicht erhöht.
Parameterschätzer
Die 13 hier relevanten Einkaufsstätten Ost des Lebensmitteleinzelhandels mit „BÄCKEREI /
BÄKO / CAFÉ / KONDIT.“
als Referenzkategorie
SPAR
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
HL
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
Standardfehler
B
Freiheitsgrade
Wald
95% Konfidenzintervall
für Exp(B)
Signifikanz
Exp(B)
Untergrenze
Obergrenze
-1,679
,109
237,569
1
,000
-,836
,112
55,773
1
,000
,433
,348
,540
-,148
,113
1,706
1
,192
,863
,691
1,077
-,910
,118
59,278
1
,000
,402
,319
,507
-1,136
,114
99,348
1
,000
,321
,257
,401
-,435
,116
13,996
1
,000
,648
,516
,813
-,796
,120
44,004
1
,000
,451
,356
,571
-1,025
,119
74,027
1
,000
,359
,284
,453
-1,198
,135
78,678
1
,000
,302
,232
,393
-,812
,112
52,328
1
,000
,444
,356
,553
-1,932
,160
144,981
1
,000
,145
,106
,198
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-23,769
,267
7903,278
1
,000
13,866
1,035
179,436
1
,000
1052024
138326
8001050
14,796
1,035
204,304
1
,000
2666890
350632
20284198
15,639
,756
427,841
1
,000
6191332
1406765
27248755
15,203
,636
570,830
1
,000
4003128
1150210
13932268
120
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
MARKTKAUF
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
WERTKAUF/
WAL-MART
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
REAL
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
15,122
1,035
213,374
1
,000
3691969
485383
28082177
15,935
,756
444,149
1
,000
8323739
1891156
36636126
14,940
1,035
208,286
1
,000
3078893
404793
23418302
-2,416
8937,917
,000
1
1,000
,089
,000
.(c)
16,626
,000
.
1
.
16618342
16618342
16618342
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1
1,000
,096
,000
.(c)
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.
0
.
.
.
.
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,172
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,000
-,232
,175
1,763
1
,184
,793
,562
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-,201
,179
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1
,261
,818
,576
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,254
,177
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,153
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,910
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,175
,026
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,873
,972
,690
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-,124
,181
,467
1
,495
,884
,620
1,260
,400
,178
5,019
1
,025
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2,115
,080
,178
,203
1
,653
1,084
,764
1,537
-,020
,187
,011
1
,915
,980
,679
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,596
,174
11,775
1
,001
1,815
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,597
,182
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1
,001
1,816
1,272
2,593
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-2,523
,158
253,377
1
,000
-1,227
,165
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1
,000
,293
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,106
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,433
,308
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,136
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,405
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,225
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,344
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.
.
0
.
.
.
.
-,232
,065
12,764
1
,000
-1,452
,067
464,541
1
,000
,234
,205
,267
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,073
601,286
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,000
,168
,145
,194
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,072
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1
,000
,223
,194
,257
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1
,000
,289
,253
,330
-,962
,071
185,970
1
,000
,382
,333
,439
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,075
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1
,000
,207
,178
,239
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,071
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,000
,266
,231
,306
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,000
,288
,248
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1
,000
,273
,239
,311
-,968
,076
161,520
1
,000
,380
,327
,441
121
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
EXTRA
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
MINIMAL
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
KAUFLAND/
KAUFMARKT
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
PENNY
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-2,455
,154
255,433
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,000
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,145
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,703
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,782
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,156
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1
,000
2,706
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3,673
,133
,159
,703
1
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,837
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,043
,156
,074
1
,785
1,043
,768
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,000
2,349
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,600
,158
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1
,000
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1,336
2,485
,023
,159
,022
1
,883
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,749
1,399
,456
,163
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1
,005
1,578
1,147
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,032
,156
,043
1
,836
1,033
,761
1,402
,303
,165
3,376
1
,066
1,353
,980
1,869
.
.
.
0(b)
.
.
0
.
-1,301
,093
194,076
1
,000
-1,180
,097
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1
,000
,307
,254
,371
-1,255
,102
150,428
1
,000
,285
,233
,348
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,106
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,000
,220
,179
,271
-1,341
,098
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1
,000
,262
,216
,317
-,679
,101
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1
,000
,507
,416
,618
-2,184
,124
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,000
,113
,088
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-2,060
,114
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,000
,127
,102
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,123
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1
,000
,209
,165
,266
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,101
345,506
1
,000
,154
,127
,188
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,136
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,000
,143
,110
,187
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.
.
0
.
.
.
.
,290
,057
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-1,065
,058
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1
,000
,345
,307
,387
-1,015
,060
282,119
1
,000
,362
,322
,408
-1,012
,061
275,672
1
,000
,364
,323
,410
-,757
,059
167,048
1
,000
,469
,418
,526
-,497
,060
67,487
1
,000
,609
,541
,685
-,831
,062
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1
,000
,435
,386
,491
-,992
,061
265,630
1
,000
,371
,329
,418
-,804
,065
155,001
1
,000
,448
,394
,508
-,782
,058
179,308
1
,000
,457
,408
,513
-,685
,065
112,474
1
,000
,504
,444
,572
.
.
.
0(b)
.
.
0
.
-,812
,078
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1
,000
-,675
,080
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1
,000
,509
,436
,595
-,475
,082
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1
,000
,622
,530
,730
-,468
,082
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1
,000
,626
,533
,736
-,433
,080
29,482
1
,000
,649
,555
,758
122
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
NORMA
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
LIDL
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
PLUS
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
,003
,081
,001
1
,972
1,003
,855
1,176
-,318
,083
14,657
1
,000
,728
,619
,856
-,283
,082
12,037
1
,001
,754
,642
,884
-,320
,086
13,746
1
,000
,726
,613
,860
-,362
,079
20,807
1
,000
,696
,596
,813
-,137
,086
2,548
1
,110
,872
,737
1,032
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-2,477
,155
254,811
1
,000
,039
,157
,062
1
,803
1,040
,764
1,415
,397
,159
6,231
1
,013
1,487
1,089
2,030
,357
,160
5,010
1
,025
1,429
1,045
1,954
,317
,157
4,078
1
,043
1,374
1,009
1,869
,874
,159
30,401
1
,000
2,397
1,757
3,270
-,010
,163
,004
1
,952
,990
,719
1,364
,355
,160
4,962
1
,026
1,427
1,044
1,951
,341
,165
4,263
1
,039
1,407
1,017
1,944
,423
,157
7,276
1
,007
1,526
1,123
2,076
,187
,168
1,240
1
,266
1,205
,868
1,673
.
.
.
0(b)
.
.
0
.
-,368
,068
29,680
1
,000
-,908
,069
172,143
1
,000
,403
,352
,462
-,554
,071
61,359
1
,000
,574
,500
,660
-,511
,071
51,520
1
,000
,600
,522
,690
-,615
,069
78,827
1
,000
,541
,472
,619
-,216
,071
9,212
1
,002
,806
,701
,926
-,617
,073
72,066
1
,000
,539
,468
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-,697
,072
94,580
1
,000
,498
,433
,573
-,503
,076
44,370
1
,000
,604
,521
,701
-,461
,069
44,771
1
,000
,631
,551
,722
-,291
,075
15,082
1
,000
,747
,645
,866
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-,482
,070
47,544
1
,000
-,849
,072
140,763
1
,000
,428
,372
,492
-,209
,073
8,322
1
,004
,811
,704
,935
-,633
,074
73,094
1
,000
,531
,459
,614
-,791
,072
120,841
1
,000
,453
,394
,522
-,002
,073
,001
1
,976
,998
,865
1,152
-,703
,076
86,156
1
,000
,495
,427
,574
-,926
,075
152,173
1
,000
,396
,342
,459
-,560
,079
50,600
1
,000
,571
,490
,667
-,558
,071
61,038
1
,000
,572
,498
,658
-,261
,078
11,343
1
,001
,770
,661
,897
123
ALDI
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
0(b)
.
.
0
.
Konstanter Term
,146
,059
6,093
1
,014
-,798
,060
175,620
1
-,643
,062
108,421
-,464
,062
-,692
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
.
.
.
,000
,450
,400
,507
1
,000
,526
,466
,593
56,182
1
,000
,629
,557
,710
,060
131,287
1
,000
,500
,444
,563
-,542
,063
75,045
1
,000
,582
,514
,657
-,796
,064
156,120
1
,000
,451
,398
,511
-,876
,063
195,257
1
,000
,416
,368
,471
-,671
,066
102,451
1
,000
,511
,449
,582
-,790
,060
171,371
1
,000
,454
,403
,511
-,659
,067
97,597
1
,000
,517
,454
,589
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
a Die Referenzkategorie lautet: BÄCKEREI/BÄKO/CAFE/KONDIT. .
b Dieser Parameter wird auf Null gesetzt, weil er redundant ist.
c Beim Berechnen dieser Statistik ist ein Gleitkommaüberlauf aufgetreten. Der Wert wird auf den systemdefinierten fehlenden
Wert gesetzt.
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
124
Tabelle 30: Multinomiale logistische Regression Einkaufsstätten West
Verarbeitete Fälle
RandProzentsatz
Anzahl
Relevante_Einkaufstätten_West
SPAR
19910
1,9%
HL
17009
1,7%
MARKTKAUF
24883
2,4%
WERTKAUF/WAL-MART
17782
1,7%
REAL
60098
5,9%
EXTRA
25196
2,5%
MINIMAL
31490
3,1%
KAUFLAND/KAUFMARKT
LIDL
28204
2,8%
PENNY
70093
6,9%
NORMA
LIDL
32001
3,1%
117141
11,5%
PLUS
65782
6,4%
ALDI
229798
22,5%
BÄCKEREI/BÄKO/CAFE/KON
DIT.
282892
27,7%
Mittelschicht-Rentner-Familien
162190
15,9%
76325
7,5%
Arbeiterschicht-Rentner-Famil.
108064
10,6%
Mittelschicht-Familien m. Kind
223226
21,8%
Arbeitslosen-Familien
39642
3,9%
Arbeiter-Familien ohne Kinder
39743
3,9%
Mittelschicht-Famil.ohneKind.
61785
6,0%
Berufstätige Alleinlebende
38334
3,7%
188582
18,4%
Aufsteiger/Singles/DINKS
73699
7,2%
Studier./Auszubild.(eigen.HH)
10689
1,0%
Gültig
1022279
100,0%
Fehlend
1600114
Gesamt
2622393
Familienlebenswelten
Alleinstehende Ältere
Arbeiter-Familien mit Kindern
Teilgesamtheit
11
Informationen zur Modellanpassung
Modell
Nur konstanter Term
Endgültig
-2 LogLikelihood
Chi-Quadrat
Freiheitsgrade
Signifikanz
17343,157
130
,000
18725,512
1382,355
125
Pseudo-R-Quadrat
Cox und Snell
,017
Nagelkerke
,017
McFadden
,004
Likelihood-Quotienten-Tests
Effekt
Konstanter Term
FAMILIEN
-2 LogLikelihood für
reduziertes
Modell
Freiheitsgrade
Chi-Quadrat
Signifikanz
1382,355(a)
,000
0
.
18725,512
17343,157
130
,000
Die Chi-Quadrat-Statistik stellt die Differenz der -2 Log-Likelihoods zwischen dem endgültigen Modell und einem reduziertem
Modell dar. Das reduzierte Modell wird berechnet, indem ein Effekt aus dem endgültigen Modell weggelassen wird. Hierbei liegt
die Nullhypothese zugrunde, nach der alle Parameter dieses Effekts 0 betragen.
a Dieses reduzierte Modell ist zum endgültigen Modell äquivalent, da das Weglassen des Effekts die Anzahl der Freiheitsgrade
nicht erhöht.
Parameterschätzer
Die 13 hier relevanten Einkaufsstätten West des Lebensmitteleinzelhandels mit „BÄCKEREI /
BÄKO / CAFÉ / KONDIT.“
als Referenzkategorie
95% Konfidenzintervall
für Exp(B)
B
SPAR
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
HL
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Standardfehler
Freiheitsgrade
Wald
Signifikanz
Exp(B)
Untergrenze
Obergrenze
-2,085
,067
962,726
1
,000
-,516
,069
55,470
1
,000
,597
,521
,684
-,148
,071
4,362
1
,037
,862
,750
,991
-,691
,071
95,080
1
,000
,501
,436
,576
-,728
,069
110,465
1
,000
,483
,422
,553
-,422
,078
29,320
1
,000
,656
,563
,764
-,650
,079
68,527
1
,000
,522
,447
,609
-,501
,072
47,762
1
,000
,606
,526
,698
-,244
,075
10,484
1
,001
,783
,676
,908
-,671
,070
92,807
1
,000
,511
,446
,586
-,711
,074
91,648
1
,000
,491
,424
,568
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-1,513
,053
827,753
1
,000
-1,159
,055
436,953
1
,000
,314
,282
,350
-,805
,058
194,530
1
,000
,447
,399
,501
-1,719
,060
830,442
1
,000
,179
,159
,201
-1,467
,056
696,198
1
,000
,231
,207
,257
-1,520
,073
435,308
1
,000
,219
,190
,252
-1,336
,068
386,774
1
,000
,263
,230
,300
-1,147
,060
369,472
1
,000
,318
,283
,357
-,808
,063
166,428
1
,000
,446
,394
,504
-1,977
,059
1132,154
1
,000
,138
,123
,155
126
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
MARKTKAUF
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
WERTKAUF
/WAL-MART
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
REAL
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
EXTRA
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
-,737
,058
161,193
1
,000
,478
,427
,536
.
.
.
0(b)
.
.
0
.
-1,511
,053
826,810
1
,000
-,997
,055
328,653
1
,000
,369
,331
,411
-1,013
,059
298,102
1
,000
,363
,324
,407
-,972
,056
299,987
1
,000
,378
,339
,422
-1,062
,055
377,794
1
,000
,346
,311
,385
-,940
,065
208,635
1
,000
,391
,344
,444
-,732
,062
140,582
1
,000
,481
,426
,543
-1,057
,059
320,237
1
,000
,347
,309
,390
-,962
,064
225,997
1
,000
,382
,337
,433
-,862
,055
247,843
1
,000
,422
,379
,470
-,439
,057
59,756
1
,000
,645
,577
,721
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-2,177
,070
966,716
1
,000
-,800
,073
120,546
1
,000
,449
,389
,518
-,794
,077
106,150
1
,000
,452
,389
,526
-,780
,074
110,401
1
,000
,458
,396
,530
-,590
,072
67,268
1
,000
,554
,482
,638
-,555
,083
45,161
1
,000
,574
,488
,675
-,383
,079
23,196
1
,000
,682
,584
,797
-,843
,078
118,051
1
,000
,430
,370
,501
-,562
,081
47,839
1
,000
,570
,486
,668
-,483
,072
44,824
1
,000
,617
,535
,710
-,016
,074
,045
1
,832
,984
,851
1,138
.
.
.
0(b)
.
.
0
.
-1,144
,045
633,335
1
,000
-,609
,047
168,630
1
,000
,544
,496
,596
-,584
,049
141,836
1
,000
,558
,507
,614
-,418
,047
77,974
1
,000
,658
,600
,722
-,500
,047
115,698
1
,000
,606
,553
,664
-,178
,051
12,025
1
,001
,837
,757
,926
-,221
,051
19,009
1
,000
,802
,726
,886
-,480
,049
96,847
1
,000
,619
,562
,681
-,175
,051
12,001
1
,001
,839
,760
,927
-,330
,047
49,942
1
,000
,719
,656
,788
-,002
,048
,001
1
,972
,998
,909
1,097
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-2,011
,065
956,317
1
,000
-,608
,067
81,667
1
,000
,545
,477
,621
-,172
,069
6,289
1
,012
,842
,735
,963
-,684
,069
99,480
1
,000
,504
,441
,577
127
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
MINIMAL
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
KAUFLAND/
KAUFMARKT
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
PENNY
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
-,367
,066
30,546
1
,000
,693
,608
,789
-,247
,074
11,130
1
,001
,781
,676
,903
-,043
,072
,367
1
,544
,958
,832
1,102
-,629
,071
78,981
1
,000
,533
,464
,612
-,640
,076
70,509
1
,000
,528
,454
,612
-,325
,067
23,701
1
,000
,722
,634
,823
-,188
,069
7,349
1
,007
,829
,723
,949
.
.
.
0(b)
.
.
0
.
-1,624
,055
869,645
1
,000
-,631
,057
122,979
1
,000
,532
,476
,595
-,349
,059
35,262
1
,000
,706
,629
,792
-,716
,058
151,928
1
,000
,489
,436
,548
-,648
,057
131,407
1
,000
,523
,468
,584
-,445
,064
48,582
1
,000
,641
,566
,726
-,458
,063
53,314
1
,000
,632
,559
,715
-,604
,060
102,431
1
,000
,547
,486
,614
,024
,060
,160
1
,689
1,024
,910
1,153
-,841
,057
215,083
1
,000
,431
,385
,483
-,209
,059
12,626
1
,000
,812
,723
,911
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-1,626
,055
870,517
1
,000
-1,020
,058
311,719
1
,000
,361
,322
,404
-1,016
,062
271,822
1
,000
,362
,321
,408
-,900
,059
235,143
1
,000
,407
,362
,456
-,704
,057
154,110
1
,000
,495
,443
,553
-,364
,063
33,059
1
,000
,695
,614
,787
-,633
,064
97,520
1
,000
,531
,468
,602
-,931
,061
230,540
1
,000
,394
,350
,445
-,617
,064
92,618
1
,000
,539
,476
,612
-,438
,057
59,743
1
,000
,645
,577
,721
-,122
,059
4,347
1
,037
,885
,789
,993
.
.
.
0(b)
.
.
0
.
-,825
,040
415,223
1
,000
-,914
,042
471,484
1
,000
,401
,369
,435
-,314
,043
53,519
1
,000
,730
,671
,794
-,704
,043
274,436
1
,000
,494
,455
,537
-,606
,041
213,466
1
,000
,546
,503
,592
,028
,045
,398
1
,528
1,029
,942
1,123
-,317
,045
48,759
1
,000
,729
,667
,796
-,828
,044
349,326
1
,000
,437
,401
,477
-,443
,046
93,108
1
,000
,642
,587
,702
-,475
,042
130,415
1
,000
,622
,573
,674
128
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
NORMA
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
LIDL
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
PLUS
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
MittelschichtFamilien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
ALDI
Konstanter Term
MittelschichtRentner-Familien
Alleinstehende
Ältere
ArbeiterschichtRentner-Familien
Mittelschicht-
-,463
,044
112,289
1
,000
,630
,578
,686
.
.
.
0(b)
.
.
0
.
-1,816
,060
924,110
1
,000
-,494
,062
64,408
1
,000
,610
,541
,689
-,191
,063
9,095
1
,003
,826
,730
,935
-,538
,063
73,972
1
,000
,584
,517
,660
-,478
,061
61,044
1
,000
,620
,550
,699
-,356
,069
26,902
1
,000
,701
,612
,801
-,275
,067
16,912
1
,000
,759
,666
,866
-,467
,064
52,863
1
,000
,627
,553
,711
-,185
,067
7,713
1
,005
,831
,729
,947
-,150
,061
6,027
1
,014
,861
,764
,970
-,311
,064
23,472
1
,000
,733
,646
,831
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-,492
,036
183,778
1
,000
-,717
,037
366,874
1
,000
,488
,454
,525
-,456
,039
138,969
1
,000
,634
,587
,684
-,585
,038
238,252
1
,000
,557
,518
,600
-,352
,037
90,369
1
,000
,704
,654
,756
,167
,040
17,473
1
,000
1,182
1,093
1,278
-,256
,040
40,057
1
,000
,775
,716
,838
-,674
,039
295,873
1
,000
,510
,472
,551
-,363
,041
79,090
1
,000
,696
,642
,754
-,168
,037
20,532
1
,000
,845
,786
,909
-,270
,039
48,684
1
,000
,763
,708
,824
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
-,561
,037
229,023
1
,000
-1,020
,039
698,295
1
,000
,361
,334
,389
-,646
,040
262,096
1
,000
,524
,485
,567
-1,011
,039
659,573
1
,000
,364
,337
,393
-1,082
,038
795,414
1
,000
,339
,314
,365
-,381
,042
80,960
1
,000
,683
,629
,742
-,706
,043
271,732
1
,000
,494
,454
,537
-1,070
,041
677,044
1
,000
,343
,316
,372
-,545
,042
166,076
1
,000
,580
,534
,630
-,995
,039
663,905
1
,000
,370
,343
,399
-,553
,040
190,253
1
,000
,575
,532
,622
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
,028
,031
,800
1
,371
-,328
,032
104,559
1
,000
,720
,676
,767
-,152
,033
21,029
1
,000
,859
,805
,917
-,383
,033
139,030
1
,000
,681
,639
,726
-,231
,032
52,327
1
,000
,794
,746
,845
129
Familien m. Kind
ArbeitslosenFamilien
Arbeiter-Familien
ohne Kinder
MittelschichtFamilien ohne
Kinder
Berufstätige
Alleinlebende
Arbeiter-Familien
mit Kindern
Aufsteiger/Singles/
DINKS
Studier./Auszubild.
(eigen.HH)
,009
,035
,073
1
,787
1,009
,943
1,081
-,135
,035
15,242
1
,000
,874
,816
,935
-,418
,033
156,701
1
,000
,659
,617
,703
-,246
,035
49,829
1
,000
,782
,730
,837
-,144
,032
20,313
1
,000
,865
,813
,922
-,149
,033
19,925
1
,000
,862
,808
,920
0(b)
.
.
0
.
.
.
.
a Die Referenzkategorie lautet: BÄCKEREI/BÄKO/CAFE/KONDIT. .
b Dieser Parameter wird auf Null gesetzt, weil er redundant ist.
Quelle: GfK Panel Services (2002), eigene Berechnung
130
Eidesstattliche Erklärung
Ich versichere, dass ich die Arbeit ohne fremde Hilfe und ohne Benutzung
anderer als der angegebenen Quellen angefertigt habe, und dass die Arbeit in
gleicher oder ähnlicher Form noch keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen
hat. Alle Ausführungen, die wörtlich oder sinngemäß übernommen wurden, sind
als solche gekennzeichnet.
Nürnberg, den
Unterschrift des Verfassers/der Verfasserin
131
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