Tiere lebendiger Rohstoff 2.pptx

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Herzlich willkommen! Das Messerli Forschungsins1tut Ziele § 
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Grundlagen und Kriterien für einen ethisch vertretbaren Umgang mit Tieren Förderung der Gesundheit von Mensch und Tier naturwissenschaAlich-­‐medizinische Grundlagenforschung Forschungsschwerpunkte § 
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Ethik der Mensch-­‐Tier-­‐Beziehung KomparaFve Medizin Vergleichende KogniFonsforschung Anliegen § 
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Menschen auf wissenschaAlicher Basis in ihrer Verantwortung gegenüber Tieren zu unterstützen Interdisciplinary Master in Human-­‐Animal Interac1ons; Vorträge; Workshops etc. Rückblick auf den 13. Mai 2014 n Rollenspiel: „Bewertomat“ n Rollentheorie: SystemaFscher Anspruch von Rollenspielen n Rollenfeedback: Verschiedene Rollen und Rollensegmente von AmtsFerärzten Rückblick auf den 13. Mai 2014 Rollen/Rollensegmente
Privatperson
Bürger
Sachverständiger
Gesetzesvollzug
Tierschützer
Vermittler/
Schlichter
Rückblick auf den 13. Mai 2014 n Wieso der themaFsche Schwerpunkt heute? AmtsFerärzte und Tierschutz... n ArbeitsauArag? Zurück zum Tier... Tiere – lebendiger Rohstoff? Workshop am 27. Mai Programm am VormiNag 8.30-­‐9.00
AnkunA, Anmeldung, Kennenlernen 9.00-­‐10.00 Begrüßung, Einführung in das Workshop-­‐Konzept ***Flexible Pause*** 10.00-­‐11.00 Verdinglichung ohne Rücksicht? Moralische PrakFken im Umgang mit Tieren (Referat Herwig Grimm, Diskussion) 11.00-­‐12.00 „Fishbowl“: AmtsFerärzte – Tier – Tierschützer (Gruppenarbeit) 12.00-­‐13.15 Mi$agspause in der Mensa, anschließend Gruppenfoto vor dem Messerli Forschungsins:tut Tiere – lebendiger Rohstoff? Workshop am 27. Mai Programm am NachmiNag 13.15-­‐14.00 „Fishbowl“ (Fortsetzung) 14.00-­‐14.30 AmtsFerärzte zwischen Gesetz und Tugend (Input Stefano Saracino) 14.30-­‐16.00
***Flexible Pause*** Macht und Ohnmacht der AmtsFerärztInnen: Tugenden, poliFsche Forderungen, Missverständnisse: (Ranking amtsFerärztlicher PosiFonen in Vorbereitung auf den 24. Juni) 16.00-­‐16.30 Rückblick, Zusammenfassung, Ausblick Poster 10.00-­‐11.00: Verdinglichung ohne Rücksicht? Vortrag Herwig Grimm 11.00-­‐12.00: Fishbowl Tierschutz und Amts1erärztInnen – Verschiedene Perspek1ven Tiere in der industrialisierten GesellschaA Innen- und Außenwahrnehmung
Amtstierärzte/Tierschützer
1. SchriN: Brainstorming n  Bilden Sie zwei Gruppen n  A (AmtsFerärzte) and B (Tierschützer) Brainstorming Gruppe A: Welche Argumente, Ansichten und Kriterien sind die für die Beurteilung der Problemstellung aus amtsFerärztlicher Sicht relevant. (5min) Wie wird ihrer Meinung nach die PosiFon der AmtsFerärzte von Gruppe B wahrgenommen. (5min) B: Brainstorming Gruppe B: Welche Argumente, Ansichten und Kriterien sind die für die Beurteilung der Problemstellung aus Sicht von Tierschützern relevant. (5min) Wie wir Ihrer Meinung nach die PosiFon der Tierschützer von Gruppe A wahrgenommen. (5min) 2.A SchriN – Fishbowl (30min) n  Gruppe A bildet einen Kreis n  Gruppe B bildet einen äußeren Kreis um Gruppe A B
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POSITION A: TIERSCHUTZ IST EINE KUNST DES MÖGLICHEN. ER ZIELT DARAUF AB, DASS DEM TIER ALS LEIDENSFÄHIGEN WESEN KEINE UNNÖTIGEN ODER UNANGEMESSENEN SCHMERZEN ZUGEFÜGT WERDEN. Gruppe A: Disku1eren Sie als Amts1erarzt die Problema1k und moralische Herausforderung des Falls (20 Ferkel/Sau) aus Sicht der Posi1on A. 2.B SchriN – Fishbowl (30min) … and the other way round… A
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POSITION B: TIERSCHUTZ SOLLTE VON DER REGEL GELEITET WERDEN: “TUE DEM TIER NICHTS AN, WAS DU NICHT WILLST, DAS MAN DIR ANTUT”. Gruppe B: Disku1eren Sie als Tierschützer die Problema1k und moralische Herausforderung des Falls (20 Ferkel/Sau) aus Sicht der Posi1on B. 3. SchriN: Fishbowl-­‐Feedback Wie hat Gruppe A die Diskussion von Gruppe B erlebt? (5min) 1. Wie wurde die PosiFon der AmtsFerärzte beurteilt? 2. Welche Vorstellung vom Tier und von der Mensch-­‐Tier-­‐ Beziehung wurden verteidigt? Welche Aspekte des Tieres kamen in den Blick? 3. SchriN: Fishbowl-­‐Feedback Wie hat Gruppe B die Diskussion von Gruppe A erlebt? (5min) 1. Wie wurde die PosiFon der Tierschützer beurteilt? 2. Welche Vorstellung vom Tier und von der Mensch-­‐Tier-­‐ Beziehung wurde verteidigt? Welche Aspekte des Tieres kamen in den Blick? 3. SchriN: Fishbowl-­‐Feedback Was ist ihnen am Gesprächsklima, Diskussionsverlauf und an der Art des Kommunizierens aufgefallen (Subtexte, implizite Botschaien)? Mijagspause/Foto 12.00 bis 13.15 14.00-­‐14.30: Tierschutz und AmtsFerärzte: Zwischen Tugend und Gesetz (Vortrag Stefano Saracino) Gliederung 1. Tugend (DefiniFon, Begriffsgeschichte) 2. Kommunitarismus-­‐Liberalismus-­‐Debaje 3. Übertragung auf Ethik für ATÄ im Bereich Tierschutz 4. Zurück zum Tier: Welches Tier? Welche Ökologie? 1. Tugend (Defini1on, Begriffsgeschichte) n Tugend: Gelungene Praxis; richFger Handlungsvollzug; TäFgkeit, die durch TüchFgkeit gekennzeichnet ist n Drei Stränge: 1. Heroische Tugendethik 2. RaFonalismus (Sokrates, Platon, Aristoteles) 3. Stoisch-­‐christliche Tugendethik 1. Tugend (Defini1on, Begriffsgeschichte) n Emblem der MildtäFgkeit (clemenFa), aus Cesare Ripa, Iconologia, 1603. 2. Liberalismus-­‐Kommunitarismus-­‐
DebaNe n Philosophische Auseinandersetzung in Amerika in den 1980er/90er Jahren n Wie ist das Verhältnis zwischen Individuum und GesellschaA zu gestalten? n Gesetz vs. Tugend, InsFtuFon vs. Person Liberalismus n Fokus auf individuelle Freiheitsrechte und auf universelle Normen n Wertepluralismus n DemokraFsche Verfassung und Rechtsstaat als Garant n Vertreter: John Rawls, Robert Nozick, Jürgen Habermas Kommunitarismus n Von lat. communitas (GemeinschaA) n Antworten auf Probleme der modernen IndustriegesellschaAen (Anonymität, Individualismus, schwindender Konsens, schwindendes Zugehörigkeitsgefühl) n Fokus auf lokale Lebensgemeinschaien n RehabiliFerung der Tugend n ZivilgesellschaAliches Engagement, Gemeinwohl Alasdair MacIntyre (geb. 1929) Annahme, “daß jede Moral in einem gewissen Maß immer an das sozial Lokale und Besondere gebunden ist, und daß das Streben der Ethik in der Moderne nach einer AllgemeingülFgkeit, die von jeder Besonderheit bereit ist, auf einer Illusion beruht; und daß man (…) Tugenden nur als Teil einer TradiFon besitzen kann, in der wir sie und unser Verständnis von ihnen von einer Reihe von Vorfahren überneh-­‐
men, an deren Anfang die heroischen GesellschaAen stehen” (MacIntyre, 170) 3. Übertragung auf Ethik für ATÄ im Bereich Tierschutz Relevanz des Kommunitarismus für ATÄ: ü  Gesetze als insFtuFonelle Rahmen, die mit Kompetenz und Verantwortung ethisch „auszufüllen“ sind ü  Tugendzersetzende Wirkung bürokraFscher Amtspraxis ü  Staj Amtswillkür und GesetzesposiFvismus sozial-­‐
moralische Tugenden gegenüber Tier/Mensch ü  Feststellung von Tierschutzrelevanz erfordert Engagement/Mut ü  Verschiedene Tugenden für verschiedene Rollen/
Rollensegmente 3. Übertragung auf Ethik der ATÄ im Bereich Tierschutz Private Rolle
Respekt gegenüber Wehrlosen
Rolle als Bürger
Zivilgesellschaftliches
Engagement, politische
Überzeugungen
Berufliche Rolle(n):
Sachverständiger, medizinischer
Experte
Intellektuelle Tugenden,
wissenschaftliche Redlichkeit
Exekutive/Gesetzesvollzug
Unparteilichkeit, Legalität
Tierschützer
Mut, Engagement
Vermittler/Schlichter
Einfühlung, Maß, Mäßigung
3. Übertragung auf Ethik für ATÄ im Bereich Tierschutzes Die Gefahr der Tugendethik: ü Tugendterror: Infragestellung des Wertepluralismus ü „Zurückhaltung“ und „laissez-­‐faire“ als höchste Tugend für AmtsmächFge? ü Beispiel: Euter-­‐Shows 4. Zurück zum Tier: Welches Tier? Welches Ökosystem? 1. Jäger-­‐ und SammlergesellschaA 2. AgrargesellschaA 3. IndustriegesellschaA 4. Zurück zum Tier: Welches Tier? Welches Ökosystem? n Thomas Macho: RedukFon der Tiere auf „Schlachwere und SchoßFere“ im industriellen Zeitalter Die „Phantasie vom Tier als einem puren ‘Depotwesen’, einer vitalen ‘Nahrungskonserve’ oder ‘Pelzfabrik’“ wurde im Horizont industrieller Kolonisierungsstrategien entwickelt und durchgesetzt wurde (Macho, 189). 4. Zurück zum Tier: Welches Tier? Welches Ökosystem? Geschichtsvergessenheit ü Beispiel: Amerikanische des Kommunitarismus: Farmer der Gründerzeit ü KriFk am Werteverfall in modernen Industrie-­‐ und urbanen MassengesellschaAen ü Local comuniFes: Nostalgie fürs Rurale/
Landidylle 4. Zurück zum Tier: Welches Tier? Welches Ökosystem? Agrarisches Ökosystem: ü Begriff Kultur kommt aus der LandwirtschaA (KulFvierung des brachliegenden Bodens, wilder Natur) ü Agrarische „Erfindungen“: Privatbesitz, RedukFon von Artenvielfalt auf Monokulturen (Nutzpflanzen, NutzFere) ü Begriff Kolonialismus geht zurück auf lat. colon 4. Zurück zum Tier: Welches Tier? Welches Ökosystem? n Christliche Theologie: Wildheit der Tiere als Folge des Sündenfalls n Phobie vor einem Rückfall = Aufstand der Tiere 4. Zurück zum Tier: Welches Tier? Welches Ökosystem? n Was dann? n “Zurück-­‐zur-­‐Natur” als Rückkehr zum Zustand vor der Einführung des Ackeranbaus? n “Befreiung der Tiere”? 14.30-­‐16.00 Vorbereitung 24. Juni: Ranking amts:erärztlicher Posi:onen Herzlichen Dank für Ihr Engagement und gute Heimreise! 
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