2. Personalbeschaffung Nach dem Betriebsverfassungsgesetz stehen dem Betriebsrat verschiedene Mitbestimmungsrechte zu, und zwar: a) § 93 BetrVG b) §95 BetrVG c) §99BetrVG Es gibt grundsätzlich folgende Möglichkeiten, eine Stelle auszuschreiben: Interne Stellenausschreibung externe Stellenausschreibung Dabei gibt es 2 Möglichkeiten: Hier kommen folgende Variante in Betracht * Allgemeine Bekanntmachung der ausgeschriebenen Stelle am Schwarzen Brett. * Vermittlung durch das Arbeitsamt Diese muß Angaben enthalten über - die Position - die Abteilung - die Eingruppierung - die Aufgaben - die fachliche und persönlichen Voraussetzungen * Bekanntmachungen durch - Schautafeln am Betriebsgelände - im Schaufenster * Zeitungsinserate * Inanspruchnahme von Zeitarbeitsunternehmen * Versetzung von Mittarbeitern, z.B. bei - Beendigung der Ausbildung - Rückkehr von der Bundeswehr - Berufliche Verbesserung Vorteile der internen Stellenausschreibung sind: - gute Betriebskenntnis der Bewerber - erhöhte Bindung an den Betrieb - genaue Kenntnis des Mitarbeiters durch den Betrieb - Verbesserung des Betriebsklimas - Transparenz der Personalpolitik Vorteile der externen Personalbeschaffung sind: - umfangreichere Auswahlmöglichkeit unter den Bewerbern - neue Anregungen und Impulse für das Untern. - leichtere Anerkennung externer Bewerber Nachteile der internen Stellenausschreibung sind: - geringe Auswahl an Bewerbern - Enttäuschung bei nicht berücksichtigten Bewerbern - u.U. Zurücksetzung lang gedienter Mitarbeiter - Eine gewisse „Betriebsblindheit“ innerbetrieblicher Bewerber - Keine Lösung des quantitativen Bedarfs, da an anderer Stelle eine Lücke entsteht Nachteile der externen Personalbeschaffung sind: - höherer Zeit- und Kostenaufwand - Eingewöhnungsschwierigkeiten neuer Mitarb. - innerbetriebl. Bewerbung werden nicht berücksichtigt Das Verfahren der Personalauswahl durchläuft in folgenden Schritten: 1. 2. 3. 4. 5. Eingang der Bewerbungen Erste Analyse der Bewerbungen Tests Vorstellungsgespräche Entscheidung und Einstellung der Bewerber Zu einer vollständigen Bewerbung gehört i.a.: 1. 2. 3. 4. 5. 6. ein Bewerbungsschreiben ein Bewerbungsfoto ein Lebenslauf ein Personalfragebogen Schulzeugnisse Arbeitszeugnisse Einstellungsunterlagen und Einführungsmaßnahmen Vom Mitarbeiter sind folgende Unterlagen anzufordern: 1. 2. 3. 4. 5. Lohnsteuerkarte Sozialversicherungsnachweisheft Personalfragebogen Arbeitserlaubnis bei ausl. Mitarbeitern Gesundheitszeugnis oder Vornahme einer werksärztlichen Untersuchung An den Mitarbeiter werden u.U. Unterlagen und Sachmittel ausgegeben: 1. 2. 3. 4. Informationsmaterial über das Unternehmen Arbeits- und Betriebsordnung, Betriebs- oder Werksausweis Schlüssel, Werkzeuge oder Garderobenfächer Sicherheitsvorschriften und Unfallverhütungsregeln Nach erfolgter Einstellung ist eine Meldung an folgenden Einrichtung vorzunehmen: 1. 2. 3. 4. Krankenkasse Berufsgenossenschaft Ausländeramt Pensionskasse Innerhalb des Unternehmens wird für den Mitarbeiter 1. 2. eine Personalnummer vergeben eine Personalakte geführt Wiederholungsfragen: 1. 2. 3. 4. Wodurch entstehen in einem Betrieb Ersatzbedarf und Neubedarf an Personal? Erklären Sie den Unterschied zwischen qualitativem und quantitativem Personalbedarf! Nennen Sie jeweils 2 Vor- und Nachteile der externen Personalbeschaffung Eine Unternehmung produziert 20 000 Stücke eines Produktes pro Monat. Die durchschnittl. Prod.zeit beträgt 10 Min. pro Stck., die monatl. A’zeit beträgt 160 Stunden pro Arbeiter. Der Verteilzuschlag beträgt 1 %. Berechnen Sie den Personalbedarf. 5. Welche Vorteile haben innerbetriebliche Stellenauschreibungen für Betrieb und Mitarbeiter? 6. Nennen Sie 4 Arten von Stellenanzeigen (s. Folie) 7. Welche Möglichkeiten der Personalwerbung (Personalbeschaffung) werden unterschieden? 8. Welche Unterlagen gehören nach Ihrer Meinung zu einer vollständigen Bewerbung um die Stelle eines Verkaufssachbearbeiters? 9. Stellen Sie kurz dar, welche Bedeutung Schul- und Ausbildungszeugnisse für die Bewerbung haben. 10. Nennen Sie mindestens 3 Fragenkomplexe, die im Rahmen eines Vorstellungsgespräches vom Personalchef angesprochen werden können.