Ort der Veranstaltung: Europahaus, 1140 Wien, Linzerstr. 429

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Programm der 5. Fachtagung 2006 des Wiener Netzwerkes gegen sexuelle Gewalt an
Mädchen, Buben und Jugendlichen
Am 20.11.2006
Ort der Veranstaltung: Europahaus, 1140 Wien, Linzerstr. 429
„Prävention und Umgang bei Verdacht von sexueller Gewalt an Mädchen,
Buben und Jugendlichen“
Sexuelle Gewalt an Mädchen und Buben in Institutionen
9:00 Begrüßung
9:15 Hauptvortrag: Ursula Enders - Bei uns (doch) nicht!
- Qualitätsstandards der Intervention- und Präventionsarbeit gegen sexuelle Übergriffe in
Institutionen
Ausgehend von der Analyse der Täterstrategien und institutioneller Dynamiken bei sexueller
Ausbeutung in Institutionen werden in diesem Vortrag Qualitätsstandards für die Intervention
bei Fällen des sexuellen Missbrauchs durch Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus
Institutionen und für die Entwicklung präventiver Strukturen in Institutionen skizziert.
Ursula Enders, Dipl. Pädagogin, Psychotraumatologin. Leiterin von Zartbitter Köln, arbeitet
seit fast 30 Jahren mit kindlichen und jugendlichen Opfern sexueller Gewalt, Autorin von
Fach- und Kinderbüchern u.a." Zart war ich - bitter war's". Aktuelle Arbeitsschwerpunkte:
Sexueller Missbrauch von Mädchen und Buben in Institutionen, Prävention von sexueller
Ausbeutung im Internet und Handygewalt, Intervention bei sexuellen Übergriffen durch
Kinder im Vor- und Grundschulalter.
11:30 – 13:00 Workshops
13:00 – 14:00 Mittagspause
14:00 – 16:00 Fortsetzung der Workshops
16:15 – 17:00 Abschlussdiskussion mit Ursula Enders
Workshops
1. „Täter im Schutz der Institutionen“
In Schule, Kindergarten, Kirche und Sportverbänden, aber auch bei Feuerwehr, Rotem Kreuz
und im Spital treffen wir auf Männer, die ein besonderes Interesse am engen Kontakt mit
Kindern und Jugendlichen haben. Wo liegt die Grenze, was ist problematisch? Der Workshop
geht der Frage nach, woran sich Männer erkennen lassen, die Grenzen Jugendlicher verletzen
und wie sich Missbrauch in Institutionen verhindern lässt.
(Mag. Jonni Brem, Männerberatung Wien)
2. „Prävention von sexueller Gewalt in Freizeiteinrichtungen“
Wie können Einrichtungen Strukturen schaffen, die die Gefährdung von Kindern und
Jugendlichen durch sexuelle Übergriffe verringern? Dabei wird u.a. das Berliner Konzept
„Sichere Orte für Kinder“ vorgestellt.
(Mag.a Annelies Strolz, Mag.a Barbara Neudecker, die möwe-Kinderschutzzentrum)
3. „Sexuelle Gewalt an stationär untergebrachten Kindern/Jugendlichen“
Was brauchen Kinder und Jugendliche, die während eines Aufenthaltes in einer stationären
Einrichtung wie Heim, WG oder Krisenzentrum sexueller Gewalt ausgesetzt sind/waren?
Interventionsschritte, Rahmenbedingungen, Fallen, Miteinbeziehung des Umfeldes.
(Peter Wanke, Kinder- und Jugendanwaltschaft)
4. „Sexuelle Gewalt innerhalb der Schule“
Prävention durch Berücksichtigung entwicklungspsychologischer und sexualpädagogischer
Aspekte bei der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern, Reflexionen über Täterstrategien,
Dynamik in der Schulgemeinschaft bei Verdacht gegen einen Kollegen oder eine Kollegin,
Handlungsspielräume in unterschiedlichen Rollen und Funktionen, Unterstützungsangebote.
Zielgruppe: Schulleiterinnen und Schulleiter, Lehrerinnen und Lehrer
(Oskar Kernstock, Schulberatungsteam – SPZ 9, Wien)
5. „Prävention von und Intervention bei sexuellen Übergriffen unter Kindern und
Jugendlichen“
Orientierungshilfen zur Unterscheidung von kindlich sexueller Aktivität und Übergriff.
Zielgruppe: Alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten
(Lilly Axster, Christine Klimt, Selbstlaut)
6. „Sekundärschäden bei Verdacht und Vermutung von sexuellem Missbrauch“
Gerade bei sexuellem Missbrauch ist es wichtig, das eigene Verhalten, Gefühle,
Arbeitsschritte und Interventionen kritisch zu reflektieren um Sekundärschäden und weitere
Traumatisierungen bei den Betroffenen zu vermeiden. Ein einfacher Raster dient als
Grundlage unserer Überlegungen im Workshop.
(Christine Bodendorfer, Beratungsstelle für sexuell missbrauchte Mädchen und junge
Frauen)
7. „Prävention und Intervention im Pflichtschulbereich“
Interventionsmöglichkeiten für Lehrerinnen und Lehrer bei Verdacht auf sexuelle Gewalt
(Fallbesprechungen bei Interesse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer).
Präventionsmodelle für den Schulalltag.
Zielgruppe: Lehrerinnen und Lehrer
(Maria Tripammer, Psychotherapeutin)
8. „MAG ELF/Soziale Arbeit mit Familien“
Sozialarbeiterisches Handeln, Interventionen und Maßnahmen zum Kinderschutz bei
sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen.
(DSA Sabine Mayer, DSA Hannelore Pöschl, MAG 11-Amt für Jugend und Familie)
9. „Geschlechtssensible Kleinkindpädagogik und deren Umsetzung in die Praxis“
Ziel der geschlechtssensiblen Pädagogik ist es, Klischees und einschränkende
Rollenzuschreibungen abzubauen und den Handlungsspielraum von Mädchen und Buben zu
erweitern – ihnen zu wahrer Chancengleichheit zu verhelfen. Im Rahmen dieses Workshops
werden Methoden und Ansätze vorgestellt, welche im Projektkindergarten „fun&care“
(Wiens erster geschlechtssensibler Kindergarten) erarbeitet und erprobt wurden.
(Karin Rosenlechner, KTH „fun&care“, Michael Fimberger, Kindergartenbetreuer)
10. „Über alltäglichen Missbrauch in Institutionen“
Der Dynamik des Missbrauchs liegt ein latenter Missbrauchsmechanismus zugrunde, dem wir
alle ausgeliefert sind. Die Dynamik ist unter anderem erkennbar an der Respektlosigkeit
gegenüber dem Individuum und der Missachtung seiner Rechte in diversen institutionellen
oder amtlichen Abläufen. In diesem Workshop werden Wege gesucht, diese Prozesse
wahrzunehmen, aufzudecken und entsprechend zu reagieren.
(Dr. Lisa Wustinger, Institut für Erziehungshilfe)
TeilnehmerInnenbeitrag: 50 € [inklusive Mittagsbuffet (auch vegetarisch) im
angeschlossenen Restaurant]
Anmeldungen

per Mail: [email protected]

Per Post an: Tagungsbüro Selbstlaut, Berggasse 32/4, 1090 Wien

Per Fax: 01/810 90 313

Telefonischer Kontakt 01/810 90 315
Bei der Anmeldung bitte unbedingt die Nummer des gewünschten Workshops sowie eine
Ersatznummer angeben! Die 10 Workshops laufen parallel und daher ist es nur möglich
einen zu besuchen.
Die Anmeldung gilt ausnahmslos erst ab Einlangen des Tagungsbeitrages auf dem
Tagungskonto.
Aufgrund der Förderungen des Wiener Frauenbüros, des Bundesministeriums für soziale
Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz und der MA 7, Abteilung Wissenschaft und
Forschung, ist es möglich den Tagungsbeitrag gering zu halten. Daher sind Ermäßigungen
nicht möglich.
Bankverbindung: FreundInnen des Wiener Netzwerkes gegen sexuelle Gewalt
BA/CA Bltz. 12000
Kontonr. 50202837301
Für das Wiener Netzwerk gegen sexuelle Gewalt an Mädchen, Buben und Jugendlichen
Die Organisatorin
Angelika M. Trabe
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