Konzept BWT Tübingen

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Konzept der Abteilung
Bewegungstherapie / Massage
Universitätsklinik
Für Psychiatrie und Psychotherapie
Ärztl. Direktor: Prof. Dr. G. Buckremer
1
Konzeption der Bewegungstherapie
Der Beitrag der Bewegungstherapie zum Gesamtbehandlungskonzept von psychisch
Kranken beruht auf der Tatsache der Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper.
Das psychische Erleben drückt sich im Körper aus, so wie sich das körperliche Erleben
auf die Psyche auswirkt. Die psychisch Erkrankten können diese Wechselwirkung oft
nicht wahrnehmen und in Zusammenhang bringen.
Wir verstehen unsere Bewegungstherapie als eine auf das psychosomatische
Geschehen gerichtete Intervention und behandeln hierbei den Menschen ganzheitlich in
seinen körperlichen, emotionalen und kognitiven Funktionen.
Die Grundlage unserer Arbeit beruht zum eineml auf der
Konzentrativen Bewegungstherapie und zum anderen auf dem
tiefenpsychologischen Übungsleitlinien von Prof. Dr. Scharfetter
Wir bieten einen therapeutischen Handlungs- und Erfahrungsspielraum mit
übungszentriertem-funktionalem und erlebniszentrietem-aktivierendem
Übungsangebot an.
Die Bewegungstherapie ist nicht mit Sport oder Gymnastik
gleich zu setzen, denn




sie steht nicht unter einem Leistungsaspekt
es besteht kein Anspruch, dass die Angebote rein mechanisch nachgemacht
werden, sondern es werden die individuellen Bewegungsimpulse gefördert
die Inhalte werden auf die momentane Befindlichkeiten der PatientInnen
abgestimmt
Die Therapiestunden werden prozessorientiert gestaltet
2
Infolgedessen ergeben sich nachstehende:
Aspekte der Bewegungstherapie

Förderung von Körperwahrnehmung, um den Körper in seiner Realität zu erleben
und wieder Selbstsicherheit zu spüren

Verbesserung des Einfühlungsvermögens und dem eigenverantwortlichen,
fürsorglichen Umgang mit sich selbst und den Mitmenschen

sich in Raum und Zeit eingebunden erfahren und somit Ordnung und Struktur
erleben, das Erleichterung und Entspannung schafft

Unterstützung von Kontaktaufnahme und Beziehungsherstellung durch
Kommunikation über ein Gerät (z.B.: Bälle, Reifen, Seil, Stab, Tücher,…)

über die Bewegung den adäquaten Umgang von Nähe und Distanz zu üben

Angebot von vielseitigen Bewegungsmöglichkeiten, damit neue (Bewegungs-)
Freiheiten erfahren werden können

Anregen von eigenen Bedürfnissen, Wünschen und individuellen
Bewegungsimpulsen, damit die PatientIn Zugang zu Ihrer Kreativität und
Lebensfreude erhalten

Kennenlernen und akzeptieren der eigenen körperlichen Möglichkeiten zur
Verbesserung der Selbsteinschätzung und dem Umgang mit Frustration

Annehmen der jetzigen Befindlichkeit ohne Wertung

Wiederanknüpfen an altbekannte Fähigkeiten (=Kindheits- und Jugenderinnerungen)

Fördern von Bewegungsfreude und Spaß
3
Aus dem tiefenpsychologischem Ansatz von Herrn
Prof. Dr. med. Christian Scharfetter ergeben sich
4 Übungsleitlinien für die Bewegungstherapie in der Psychiatrie:
1. Die Beziehung zu sich selbst über den
eigenen Körper
Körperwahrnehmung entwickeln, um die Realität des lebendigen Körpers zu erfahren,
um sich als Person leiblich zu erfahren und seiner Möglichkeiten und Grenzen bewusst
zu werden, damit wieder Selbstsicherheit erlangt werden kann.
Vorgehen:




in Ruhe alleine auf der Matte wird der Zugang zum Körper möglich
sich über ein Hilfsmittel (z.B.: Igelball) wahrnehmen
durch ein Gerät eigene Möglichkeiten und Fähigkeiten ausprobieren
durch Spiele oder Tanz kreative Impulse und Spontanität zulassen
Ziele:







spüren der Körpergrenzen
spüren des Körperzusammenhangs über die Bewegung der Gelenke
spüren des Körpergewichts und der eigenen Kraft
Halt im eigenen Körper finden
zulassen von Spontanität und den eigenen Bewegungsimpulsen
erfahren von Lebendigkeit und Kreativität
eigene Gefühle zulassen und erleben, z.B.: wohl/unwohl, sicher/unsicher,
geborgen/verlassen
4
2. Die Beziehung zu Raum und Zeit
Über die Erfahrung der realen Raum-Zeit-Dimension durch Rhythmus und Bewegung
sich in Raum und Zeit eingeordnet fühlen.
Vorgehen:
1. Raumerleben:



die Raumrichtungen wahrnehmen: oben/unten, rechts/links, vorne/hinten
Erkennen und ausnützen des Raumes in seinem Ausmaß und Grenzen
den Boden in seiner haltgebenden Möglichkeit erleben
2. Zeiterleben


zeitliche Orientierung für Monat, Tag, Tageszeit,....wahrnehmen
die Zeit wahrnehmen: schnell/langsam, Beginn/Ende, rhythmisch/unrhythmisch
Eigenrhythmus erleben: > in der Atmung,
> in der Bewegung:
> im eigenen Rhythmus von Aktiv- und Passiv-Sein
Ziele:





sich im Raum eingebunden fühlen
Halt im Raum zu erfahren (Boden unter den Füssen haben)
den eigenen Handlungsspielraum erkennen und ausnützen
das eigene Zeitempfinden wieder in Einklang mit der Realität bringen
körperliche Rhythmen wahrnehmen und annehmen
5
3. Beziehung zu den Dingen
Die Dinge (Geräte) als Realität erfahren, in ihrer jeweiligen Eigenart und der jeweiligen
Möglichkeit, um mit ihnen in Handlung zu kommen.
Vorgehen:
 sich in die unterschiedlichen Formen und Materialien einfühlen
 mit verschiedenen Geräten, z.B.: Bälle, Stäbe, Reifen, Seile, Tücher in Bewegung
kommen und verschiedene Funktionen erproben
 Sich den Eigenschaften der Geräte anpassen, diese sich zunutze machen
Ziele:
 im Umgang mit den Geräten verschiedene Körperempfindungen wahrnehmen und
unterscheiden
 im spielerischen Umgang mit den Geräten spontanes Handeln und Eigenaktivität erleben.
 Gefühle, die durch unterschiedliche Geräte ausgelöst werden, wahrnehmen und erleben:
Vorlieben, Abneigungen oder gar Ängste feststellen, zulassen und bewältigen
 Erinnerungen, die durch die Geräte ausgelöst werden, hochkommen lassen und mitteilen
4.Die Beziehung zu den Mitmenschen
Im Kontakt mit den Mitmenschen sich abgegrenzt, in seinem Ähnlichsein und Anderssein
erfahren.
Vorgehen:

in Partner –oder Gruppenübungen den anderen wahrnehmen durch: Sehen, Hören und
Fühlen in gemeinsamen Handlungen sich in Beziehung zum anderen erleben.
Ziele:







sich in die verschiedene Situation einfinden lernen
Förderung der Einfühlsamkeit für sich selbst und den Mitmenschen
Eigenaktivität entwickeln, der Initiative des anderen folgen
Verantwortung entwickeln für sich und den anderen
Halt geben können / sich vertrauensvoll überlassen können
eigene Grenzen erkennen und anderen aufzeigen
sich durchsetzen, sich wehren und Widerstand geben können, seinen Platz behaupten
6
Einzeltherapie der Bewegungstherapie
Auf allen Stationen
Therapiezeit:
ganz individuell, von täglich bis 1mal die Woche,
von Kurzkontakten bis 60 min.
Therapiebeginn:
nach Vorstellung des PatientIn und nach ärztlicher
Anordnung
Therapieende:
nach Bedarf, i.d.R. bei Entlassung, in Ausnahmen auch
ambulante Weiterbehandlung
Therapieort:
auf Station oder in den Räumen der Bewegungstherapie
Indikation:




Ziele:
somatische Ziele:
Stupor, d.h. i.d.R. Bewegungseinschränkung infolge
psychischer Anspannung
Gruppenunfähigkeit, die aber Tagesstruktur brauchen
und/oder Bewegungsanregung
PatientIn, die in der Gruppe untergehen und durch eine
individuelle Förderung der Körperwahrnehmung profitieren
physiotherapeutische Einzeltherapie bei allen funktionellen
körperlichen Störungen





Kontaktanbahnung und Beziehungsaufbau
Vorbereitung für die Gruppe
Steigerung von Antrieb, Ausdauer und Eigenaktivität
Förderung der Orientierung in Raum und Zeit
Schulung der Körperwahrnehmung

verschiedene physiotherapeutische Techniken in allen
Bereichen der Somatik, die zur Mobilisation, Kräftigung,
Atemschulung und zur Schmerzreduzierung
dienen
In dem sehr geschützten, reizarmen Rahmen der
Einzeltherapie kann auf die Bedürfnisse der PatientInnen
eingegangen werden, wobei das Ziel die Stabilisierung der
PatientInnen und die Aufnahme in eine Gruppe ist.
Individuelle Unterstützung der PatientIn zusätzlich zur
Gruppentherapie, um spezielle Themen aufzugreifen oder
Fähigkeiten zu fördern.
7
Bewegungstherapie der Station A2
Schwerpunkt Persönlichkeits-, Angst- und
Belastungsstörung
Therapiezeit:
Montag und Donnerstag 830 – 930
Teilnehmeranzahl:
max. für 12 PatientInnen, der Station, außer
EsspatientInnen
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen und Absprache über
Gruppenfähigkeit
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort:
Gymnastikraum in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Ziele:





verantwortlicher Umgang mit sich selbst und anderen
ausleben seiner eigener Vitalität
eigene Entscheidungen treffen
sich in vorgegebenem Rahmen einfügen
zulassen und kennen lernen von neuen
Bewegungserfahrungen
Die Bewegungstherapie ist im Gesamtprogramm der A2
integriert und soll den PatientInnen einen positiven Bezug zu
ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit vermitteln. Ein
wichtiges Ziel ist, dass sie neue Bewälti-gungsstrategien
entdecken und erlernen, um einen Ausweg aus ihrem
unflexiblen Verhaltensmuster zu finden.
8
Bewegungstherapie A2
Für PatientINen mit Borderlineerkrankung/DBT
Therapiezeit:
Montag 10°° - 1045 Donnerstag 915 – 1030
Therapiebeginn:
nach Vorstellung und Diagnose Borderline,
in der 2. Wochen nach Aufnahme Patientenvorstellung im
Rahmen des DBT-Programmes
Therapieende:
Nach Durchlaufen es 12 wöchigen DBT-Programms
Ort:
Gymnastikraum im Haus U 72
Ziele:





Achtsamkeit für sich und MitpatientINen
Spannungs- und Affektregulation
Skilltauglichkeit
Zugang zum eigenen Platz/Stand im Leben
Wahrnehmung und benennen der eigenen Gefühle
In dieser Gruppe bekommen die PatientInnen die
Möglichkeit geboten mit Stresssituationen konstruktiv
umzugehen, statt den Stress selbstverletzend an sich
auszuagieren. Die PatientInnen werden aktiv und eigenverantwortlich in die Mitgestaltung der Inhalte einbezogen, um Ihnen ihren eigenverantwortlichen Handlungsspielraum aufzuzeigen.
9
Bewegungstherapie der Station A3
Beschützende Station
Therapiezeit:
Montag
Dienstag
Donnerstag
Freitag
14°° -14³°
15°° - 15³°
14³° - 15°°
10°° - 10³°
Teilnehmeranzahl: für max.8 PatientInnen der Station.
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen und Abklärung ihrer
Gruppenfähigkeit
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort
Gymnastikraum im Haus U72
Ziele



sich an äußere Struktur halten: 30 min Antrieb und Ausdauer
aufrechterhalten
eigene Impulse mit äußeren Anforderungen in Einklang
bringen
sich in Kontakt einbeziehen lassen, selber Kontakt herstellen
Die TherapeutInnen versuchen die meist täglich veränderten
Bedürfnisse zu erkennen und als Inhalt umzusetzen. Es wird ein
geschützter Rahmen geboten mit viel Struktur und einfachen
Aufgaben, so dass die PatientInnen den Mut finden sich in das
Gruppengeschehen einzubringen. Gleichzeitig bietet der Rahmen
auch eigene Ideen zu entwickeln und der Gruppe vorzustellen.
10
Bewegungstherapie der Station A4
Allgemeine Psychotherapie
Therapiezeit:
Dienstag und Donnerstag 815 bis 915
Teilnehmeranzahl:
für alle PatientInnen der Station.
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der Patienten und Abklärung ihrer
Gruppenfähigkeit
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort:
Gymnastikraum im Haus U72
Ziele:




Zulassen von unterschiedlichen Empfindungen, Gefühlen
und spontaner Impulse
zu den eigenen Bedürfnissen finden
eigene Entscheidungen treffen und Vitalität erleben
loslassen, um Veränderung und neue Erfahrungen zu
erleben
Hauptziel dieser Gruppe ist die Förderung der
Selbständigkeit, um die nächsten Schritte für das
Alltagsleben zu finden und zu gehen. Komplexe Inhalte mit
einem hohen Anteil an spielerischer Komponente in Form
von Partner- oder Gruppenspiele, bietet die Möglichkeit, die
persönliche Belastbarkeit zu erproben und sich selbst besser
einschätzen zu können.
11
Bewegungstherapie der Station A5
Sucht: Entgiftungs- und Motivationsstation
Therapiezeit:
Montag: 14³° - 1515 und Donnerstag 15°° - 1545
Teilnehmeranzahl: alle PatientInnen der Station
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort:
Gymnastikraum im Haus U72
Ziele:




verantwortlicher Umgagn mit sich selbst und den
Mitmenschen
eigene Bedürfnisse finden und Entscheidungen treffen
Verbesserung der Selbsteinschätzung, Akzeptanz der
momentanen Leistungsfähigkeit
Förderung der Frustrationstoleranz
Angelehnt an das niederschwellige Angebot der Station
sollen die PatientInnen von der Notwendigkeit einer
Therapie überzeugt werden. Die veränderte körperliche
Leistungsfähigkeit und die Eigenständigkeit für ihr Handeln
soll ihnen gespiegelt werden. Dabei geht es nicht um
sportliche Leistungssteigerung, sondern um das Neuerleben
von Bewegungsvielfalt, innerhalb ihrer
gesundheitsförderlichen Möglichkeiten.
12
Bewegungstherapie der Station A6
Sucht: Entgiftungs- und Motivationsstation
Therapiezeit:
Dienstag bis Freitag : 11°° - 11³°
Teilnehmeranzahl: max. 12 PatientInnen.
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen und i.d.R ab dem
6. stationären Tag
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort:
Gymnastikraum im Haus U72
Ziele:






Wahrnehmen der eigenen Leistungsfähigkeit und
Verbesserung der Selbsteinschätzung
Förderung von Gleichgewicht, Koordination, Ausdauer
Geschicklichkeit und Feindosierung Förderung der
Frustrationstoleranz
Förderung vom Einfühlungsvermögen für sich und
einer/m Partner/in wieder finden
Konzeptionell bleiben die PatientInnen drei Wochen auf der
Station und müssen ab dem 6. stationären Tag an der
Bewegungstherapie teilnehmen. Hier geht es nicht um
sportliche Leistungsmessung, vielmehr um die Wahrnehmung der eigenen momentanen körperlichen Verfassung. Die Patienten sollen hier mit ihren Defiziten
konfrontiert werden und durch gezieltes therapeutisches
Üben die Möglichkeit erhalten, diese zu verringern.
13
Bewegungstherapie der Station B2
Schwerpunkt Schizophrene Psychosen
Dienstag: 15.45 – 16.15
Mittwoch : 815 - 915 ,
Therapiezeit:
Freitag 8:15 – 8.45
Teilnehmeranzahl: für alle PatientInnen, die nicht an der B2-Projektgruppe
teilnehmen
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen und Absprache über
Gruppenfähigkeit
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort
Gymnastikraum im Haus U72
Ziele:




über 60 min Antrieb und Ausdauer erhalten
sich über Aktivität selbst wahrnehmen
sich in Ruhe wahrnehmen durch Entspannungsübungen
die eigene Vitalität erleben durch die Bewegung
Bewegungstherapie mit schizophren Erkrankten
„Wenn sich das ICH auflöst,.....“
...verliert der schizophren erkranke Mensch das Gefühl für
die Ganzheit seines Körpers, Halt und Grenze gehen
verloren. Die Beziehung zum eigenen Selbst, sowie zur
Außenwelt ist gestört. Er fühlt sich fremdbeeinflusst,
fremdbestimmt.
Die Gruppe bietet einen Schutzraum, mit großem Angebot
an Kontaktmöglichkeiten, so dass das ICH in Bezug zur
realen Welt erlebt werden kann.
Bewegungstherapie B2-Projekt
14
Schwerpunkt Schizophrene Psychosen
Therapiezeit:
Dienstag 13³° - 14³°, Donnerstag: 9.15 9.45
Freitag 13.30 – 14.00
Teilnehmeranzahl:
alle PatientInnen der Station, die im B2-Projekt sind
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen und Abklärung ihrer
Gruppenfähigkeit
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort:
Gymnastikraum im Haus U 72
Ziele:







sich als eigene Person wahrnehmen in Ruhe sowie in
Aktivität
sich in Raum und Zeit eingeordnet erleben
in Kontakt kommen und aushalten
Nähe und Distanz regulieren
Kontinuität durch regelmäßige Teilnahme
eigene Bedürfnisse finden, mitteilen und ausprobieren
Zugang zu den eigenen Ressourcen entdecken und nutzen
Da die TeilnehmerInnen dieser Gruppe ein achtwöchiges
speziell für Schizophrene gestaltetes Setting durchlaufen,
werden Sie stark durch Interaktion beansprucht.
Die Unterstützung dafür kann verschieden aussehen,
z.B. durch:
-arbeiten an fortlaufenden Themen wie: einen guten
Stand finden, Halt geben, Vertrauen entwickeln,….
-spielerische Aktivitäten mit/ohne Geräte
-Ruhephasen auf der Matte mit Körperwahrnehmung und
Entspannung.
15
Bewegungstherapie der
StationB3
Beschützende Station
Therapiezeit:
Montag
Dienstag
Donnerstag
Freitag
14°° -14³°
15°° - 15³°
14³° - 15°°
10°° - 10³°
Teilnehmeranzahl: für max.8 PatientInnen der Station.
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen und Abklärung ihrer
Gruppenfähigkeit
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort:
Gymnastikraum im Haus U72
Ziele:




sich an äußere Struktur halten: 30 min Antrieb und
Ausdauer aufrechterhalten
sich in Kontakt einbeziehen lassen, selber Kontakt herstellen
Regulierung von Nähe und Distanz
Sich in Raum und Zeit eingeordnet erleben
Die TherapeutInnen versuchen die meist täglich veränderten
Bedürfnisse zu erkennen und als Inhalt umzusetzen. Es wird
ein geschützter Rahmen geboten mit viel Struktur und
einfachen Aufgaben, so dass die PatientInnen den Mut
finden sich in das Gruppen-geschehen einzubringen.
Gleichzeitig bietet der Rahmen auch eigene Ideen zu
entwickeln und der Gruppe vorzustellen.
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Bewegungstherapie der Station B4
Schwerpunkt: Depression
Therapiezeit:
Dienstag und Freitag 815 - 915
Teilnehmeranzahl:
alle PatientInnen der Station.
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen und Abklärung ihrer
Gruppenfähigkeit
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort:
Gymnastikraum in der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Ziele:





Steigerung der Aufnahmefähigkeit, der Konzentration und
der Aufmerksamkeit
Sich in Kontakt einbeziehen lassen und selber Kontakt
herstellen
Entdecken und Zulassen von Vitalität, Veränderungen und
unterschiedlichen Empfindungen und Gefühlen (reale
Selbsteinschätzung)
zu den eigenen Bedürfnissen finden
Aufzeigen von Ressourcen zur Selbstwertsteigerung
Die Teilnahme an dieser Stationsgruppe ist Pflicht und
fördert die Gruppenzusammengehörigkeit. Die
Auseinandersetzung mit den eigenen depressiven
Symptomen über die körperlichen Anforderungen, bietet die
Möglichkeit eigene Ressourcen, Interessen und
Lebensthemen herauszufinden. Diese Erkenntnisse können
in der Einzeltherapie sowie in den gesamten Bereichen der
Therapie rascher zur Wiedereingliederung in den Alltag
führen. Zudem hilft die Bewegungstherapie eigene
Bedürfnisse zu entdecken und fördert dadurch die innere
Beteiligung am Leben.
17
Bewegungstherapie der Station B5
Schwerpunkt Geronto- Psychotherapie
Therapiezeit:
Dienstag bis Freitag 10³° - 11°°
Teilnehmeranzahl: PatientInnen von allen Stationen, mit
gerontopsychiatrischen Erkrankungen
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen und Abklärung ihrer
Gruppenfähigkeit
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort:
Gymnastikraum im Haus U 72
Ziele:






sich in den Aktivitäten des täglichen Lebens üben
Steigerung der Handlungsfähigkeit und der Gehsicherheit
sich in Kontakt einbeziehen lassen
sich anerkennen in der veränderten körperlichen und
geistigen Leistungsfähigkeit
Steigerung der Aufmerksamkeit, der Konzentration und der
Merkfähigkeit
Aufzeigen von Ressourcen, um den Selbstwert zu steigern
Das Angebot dieser Bewegungstherapiegruppe ist speziell auf gerontopsychiatrische PatientInnen
abgestimmt, die in einem strukturierten Rahmen wieder Zugang zu ihren
körperlichen und kognitiven Fähigkeiten finden sollen.
Das Wiederanknüpfen an altbekannte Fähigkeiten bezogen
auf Kindheitserinnerungen und Alltags-bewegungen stehen
hierbei im Vordergrund.
18
Bewegungstherapie der Station B6
Alkoholentwöhnung
Montag und Mittwoch 13°° – 14°° ,
Freitag
1315 - 1315
Therapiezeit:
Teilnehmeranzahl: alle PatientInnen der Station
Therapiebeginn:
am 6. stationären Tag, nach Vorstellung der PatientInnen
Therapieende:
stationäre Entlassung
Ort:
im Gymnastikraum der Kinder- und Jugendpsychiatrie
Ziele:





Wahrnehmen und Zulassen von körperlicher und psychischemotionaler Sensibilität
eigene Grenzen erkennen und zeigen
sich in seiner Person annehmen
verantwortungsvoller Umgang mit sich selbst und dem
Mitmensch
Förderung von Eigenaktivität, Selbständigkeit,
Eigenverantwortlichkeit und der Frustrationstoleranz
Die PatientInnen bekommen in diesen Gruppenstunden ein
vielseitiges Angebot, so dass sie einen Zugang zu ihren
Fähigkeiten und Interessen bekommen. Hieraus werden Sie
in die Eigenverantwortlichkeit geleitet die Inhalte selbst
vorzuschlagen und zu gestalten. Sie sollen sich im
gemeinsamen Handeln kennen und achten lernen. Weiterhin
werden Sie in einem verantwortungsvollen Umgang mit sich
selbst und den MitpatientInnen
geschult. Die Motivation über Bewegung neue
Lebensinhalte zu finden ist ein wichtiger Aspekt für diese
Gruppe.
19
Bewegungstherapie der Tagesklinik
Allgemeine Psychotherapie Gruppe 1
Mittwoch 1445 - 1545
Therapiezeit:
Teilnehmeranzahl: max. 8 PatientInnen
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der Patienten und Absprache über
Gruppenfähigkeit
Therapieende:
nach Absprach i.d.R. nach stationäre Entlassung
Ort:
Gymnastikraum im Haus U 72
Ziele:





sich in Kontakt einbeziehen lassen
Förderung der Frustrationstoleranz
Aufzeigen von Ressourcen, zur Selbstwertsteigerung
Verbesserung der Selbsteinschätzung
Förderung von Eigenaktivität, Selbständigkeit und
Eigenverantwortlichkeit
Im Mittelpunkt steht die Förderung der sozialen Kompetenz,
da die Gruppenprozesse im tagesklinischen Alltag einen
großen Raum einnehmen. Die persönlichen Bedürfnisse
haben Vorrang vor fortlaufenden inhaltlichen Themen. Es
wird ein Schutzraum geboten, so dass neue Erfahrungen in
Ruhe und Aktivität, alleine und in der Gruppe ausprobiert
werden können.
20
Bewegungstherapie der Tagesklinik
mit Schwerpunkt
Persönlichkeitsstörung des Typ Borderlines
Therapiezeit:
Mittwoch 1330 - 1430
Teilnehmeranzahl: max. 10 PatientInnen
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen und Absprache über
Gruppenfähigkeit
Therapieende:
nach Absprach i.d.R. nach stationäre Entlassung
Ort:
Gymnastikraum im Haus U 72
Ziele:


Achtsamer Umgang zu sich selbst und zum
Mitmenschen

Aufzeigen von den eigenen Ressourcen zur
Selbstwertsteigerung


Kennenlernen und Zulassen von neuen Erfahrungen
Schulung von Körperwahrnehmung , mit realen
Bezug zum Körper


Wahrnehmung von den eigenen Gefühlen
Förderung von Eigenaktivität, Selbständigkeit und
Eigenverantwortlichkeit
Skilltauglichkeit
Spannungs- und Affektregulation


In dieser Gruppe bekommen die PatientInnen die
Möglichkeit geboten mit Stresssituationen konstruktiv
umzugehen, statt den Stress selbstverletzend an sich
auszuagieren. Die PatientInnen werden aktiv und eigenverantwortlich in die Mitgestaltung der Inhalte einbezogen, um Ihnen ihren eigenverantwortlichen Handlungsspielraum aufzuzeigen.
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Stationsübergreifendes Angebot der
Bewegungstherapie
1. Körperliches Training (KT)
Therapiezeit:
Montag bis Freitag von 13°° bis 13³°
Samstag für Pat. aller Stationen von 9³° bis 1015
für B5 PatientInnen
von 10³° bis 11°°
Teilnahme:
freiwillig oder nach ärztlicher Verordnung
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen
Therapieende:
nach Entlassung
Ort:
Räume der Bewegungstherapie: U 74 und U73
Inhalte:



Förderung von Kraft und Ausdauer an Kraftgeräten (z.B.: Ergometer,
Stepper, Zugapparat)
Förderung des eigenverantwortlichen Umgang mit den persönlichen
Leistungsgrenzen
sportliches Angebot, dass im Alltag weitergeführt werden kann
Hier können die PatientInnen unter therapeutischer Anleitung einen verantwortungsvollen, gesundheitsfördernden Umgang mit ihren
körperlichen Möglichkeiten erproben. Die TherapeutInnen versuchen
möglichst wenig zu strukturieren, damit ein größt möglichstes Maß an
Eigenverantwortlichkeit resultiert
22
2. Qi Gong
Therapiezeit:
Dienstag, Donnerstag und Freitag 13°° 13³°
Teilnahme:
freiwillig oder nach ärztlicher Anordnung
Therapiebeginn:
nach Vorstellung der PatientInnen
Therapieende:
nach Entlassung
Ort:
Einzeltherapieraum U 74
Inhalte:



Fördert die Entspannungsfähigkeit und das Körperbewußtsein
Erzielen und/oder verbessern von innere Ruhe und Entspannung
Anleitung zum selbständigen Üben im Alltag
Mit therapeutischer Anleitung bekommen die PatientInnen die
Möglichkeit in der Gruppe die Qi Gong Übungen zu erlernen.
Die ruhigen Bewegungen bewirken Ausgeglichenheit, Entspannung,
Antriebssteigerung, eine Vertiefung der Atmung und halten auf sanfte
Weise die Gelenke frei, sowie die Muskulatur aktiv.
Durch regelmäßiges Üben kann der Schlaf verbessert werden und
Gelassenheit erzielt werden, sogar in Stresssituationen.
Durch das Miteinbeziehen der inneren Vorstellungskraft können
Gedankenkreise unterbrochen werden.
23
3. Jogging- und Walking-Gruppe
Therapiezeit:
Dienstag und Donnerstag , 16³° - 18°°
Teilnahme:
freiwillig oder nach ärztlicher Anordnung
Therapiebeginn:
nach Vorstellung und Absprache über Gruppenfähigkeit
Therapieende:
nach Entlassung
Treffpunkt:
Vor dem Raum des Wassertretens U 61
Kleidung:
-wetterentsprechend
-Laufschuhe und Walkingstöcke können ausgeliehen werden
Inhalte:



verantwortlicher Umgang mit den Leistungsgrenzen
Verbesserung der Ausdauer
Förderung der sozialen Kompetenz
Je nach Kondition und körperlicher Verfassung können Sie zwischen
Nordic-Walking, Walking oder Jogging wählen.
Nicht Schnelligkeit und Ausdauer stehen im Vordergrund, sondern die
Freude am Laufen und das gemeinsame Wohlergehen während des
Laufens.
Es ist nie zu spät mit dem Laufen zu beginnen.
24
Konzept der Massage
Die Grundlage für das Behandlungskonzept der Massage bildet die jeweilige
Ausgangslage des Patienten. Diese umfasst die Bereiche der körperlichen Symptome,
der psychopathologischen Symptome und die Fähigkeit zu Kontakt und
Selbstorganisation.
Die körperlichen Symptome* äußern sich als
-
-
Schmerzen (reale oder imaginäre) und Verspannungen,
Bewegungseinschränkungen und Fehlhaltungen
Vegetative Dysregulationen treten in Form von Schwitzen,
Schwindelerscheinungen, Störung der Vitalgefühle, Herzklopfen oder
Herzrasen auf
Ebenso zeigen sich motorische Unruhe, Tics, Atembeschwerden und
Beklemmungen im Thoraxbereich.
Zu den psychopathologischen Symptomen* zählen
-
formale Denkstörungen wie Ideenflucht oder Gedankenkreisen,
Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Ambivalenz
innere Unruhe, Schlafstörungen Angst, Zwangshandlungen
Affektstarrheit, Affektlabilität, Autoaggression, Teilnahmslosigkeit
Veränderte Sinneseindrücke, stärkere oder schwächere
Wahrnehmungsintensität bei Temperatur und Druckempfinden
Fremdheitsgefühle, Wahnvorstellungen.
Defizite im Bereich Kontakt/ Struktur zeigen sich in Form von
-
Kontaktarmut
Distanzlosigkeit
Unstrukturiertheit und
fehlende Selbstorganisation.
Während die Erwartungen der Patienten von dem Wunsch nach Zuwendung, ErnstGenommen-Werden, Abschalten dürfen bis hin zur Beschwerde- und Schmerzfreiheit
reichen, ist es für die therapeutische Arbeit zwar wichtig, diesen Erwartungen gerecht zu
werden. Als Ausgangspunkt für das Behandlungskonzept dient jedoch die
Ausgangslage des Patienten mit seinen jeweiligen Symptomen als bestimmender
Faktor.
* Dies stellt lediglich eine Auswahl der häufig auftretenden Symptome bei Patienten mit einer Verordnung für Massage dar.
25
Um auf diese Symptome und die Fähigkeit mental zu entspannen einen positiven
Einfluss zu nehmen, möchte die Massage einen
aktiven Dialog zwischen dem Patienten und dem Therapeuten herstellen,
der nicht nur auf der körperlichen, sondern auch
auf der Empfindungs- und Bewusstseinsebene zustande kommt.
Wie kann dieser Dialog entstehen und sich entwickeln?
Aus der Sicht des Patienten
Durch die Kontaktaufnahme über die Haut nimmt der Patient einen Impuls im Körper
wahr. Er spürt die Berührung, verfolgt die Bewegungen mit und konzentriert sich auf
seinen Körper. In dieser Aufmerksamkeit auf seinen Körper und seinem Beteiligtsein
wird er in sich sensibler . Der sonst hauptsächlich aktive Hör- und Sehsinn wird passiver
und der gewöhnlich weniger beanspruchte Tast- und Riechsinn wird aktiver.
Der Patient kann dabei auf einer nonverbalen Ebene in einen Dialog mit dem Behandler
treten, indem er beispielsweise mit Lageveränderung, entspannter Mimik,
Atmungsseufzer, Augen öffnen oder schließen, größere Beweglichkeit der Gelenke
reagiert.
Findet ein Dialog dieser Art statt, lässt der Patient nicht nur einen oberflächlichen
Hautkontakt zu, sondern kann Berührung zulassen. Ist er in der Lage, Berührung
zuzulassen, ist es ihm auch möglich seinen Kontakt zum Behandler wahrzunehmen und
seinen eigenen Körper bewusst zu erleben.
Aus der Sicht des Therapeuten
Der Therapeut informiert sich über das Befinden des Patienten, bespricht mit ihm die
bevorstehende Behandlung, welche Körperbereiche behandelt werden sollen und hilft
ihm sich bequem zu lagern. Er macht sich ein Bild über Hautbeschaffenheit, Muskulatur
und Grad der Anspannung. Auf der Basis seines Wissens und der Erfahrung kann der
Therapeut durch ständiges Ertasten der momentanen Spannungszustände geeignete
Griffe einsetzen. Durch die kontinuierliche Konzentration auf die Reaktionen seitens des
Patienten, eventuelle Rückfragen und Korrekturen, lässt der Therapeut ihm eine für ihn
stimmige Behandlung zukommen.
26
Unterschiede zur herkömmlichen Massage
Da die psychopathologischen Erkrankungen von vielfältigen psychosomatischen
Symptomen begleitet sind, muss die Massage sich dem Patienten möglichst flexibel
anpassen. Dies bedeutet, der Patient äußert Wünsche in Bezug auf Lagerung und
Behandlungsablauf.
Zum Beispiel ist es wichtig bei Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen
abzuklären, welche Körperbereiche behandelt, bzw. welche Körperregion ausgespart
werden soll. So kann es auch sein, dass die Behandlung der Schmerzpunkte zunächst
in den Hintergrund gestellt wird. Der Patient ist aufgefordert die Behandlung aktiv
mitzugestalten und unter Umständen Unwohlsein sofort zu artikulieren. Im Vordergrund
steht also nicht der Tastbefund bezüglich Tonus der Muskulatur, Spannungsgrad der
Sehnen etc., sondern die Reaktionen seitens des Patienten. Variationsmöglichkeiten
umfassen die Auswahl der Griffe – großflächige Kreisungen werden anfangs oft
angenehmer empfunden als tiefere punktuelle Zirkelungen, die Druckstärke – je nach
Hypo- oder Hypersensibilität muss in der Dosierung variiert werden, Geschwindigkeit –
zu schnelle Arbeitsweise macht den Patienten eher nervös.
Jeder Patient durchläuft seine Behandlung in dem ihm eigenen Tempo.
Dementsprechend werden Berührungsängste schnell oder langsam abgebaut,
verändern sich die körperlichen Symptome (Fehlhaltungen, Schmerzen) analog dem
allgemeinen Gesundungsprozeß.
Entsprechend dem Gesamtkonzept der Klinik muss sich der Patient durch die Vorgabe
einer Tagesstruktur mit Terminabsprachen und deren Einhaltung in Selbstorganisation
üben.
Vorteilhaft ist hier das breite Spektrum der Betreuung von der Akutstation bis zur
Nachsorge, sofern dies erforderlich ist.
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Ziele
Am Anfang des Gesundungsprozesses steht das Lindern von Schmerzen und Lösen
von Verspannungen. Dies ist jedoch erst möglich, wenn der Patient Berührung
empfinden und auch annehmen kann.
Gelingt es dem Patienten sich auf das Körper-Erleben zu konzentrieren, ist es ihm
möglich einer mentalen Entspannung Raum zu geben.
Somit kann der Rückgang der psychischen Symptome wie Ideenflucht, Grübeln, innere
Unruhe etc. positiv unterstützt werden.
Im nächsten Schritt gelangen Grundbedürfnisse wie Schlafen und Essen und vegetative
Symptome wie Schwindel, Zittern, Schweißausbrüche etc. in einen gesunden
Biorhythmus.
Werden diese Ziele erreicht, hat der Patient im Verlauf der Therapie gelernt, seinen
Körper positiv wahrzunehmen und empfindet ihn nicht mehr als negativ oder störend,
kommt der Patient zum Wohlfühlen im eigenen Körper, zum Spüren von innerer
Stabilität und Stärke. Er hat eine Wohlspannung erreicht.
Dies bedeutet, eine Harmonie zwischen Entspannung und Anspannung ist spürbar. Im
Idealfall kommt der Patient über die Entspannung wieder zu Aktivität und Antrieb.
Ein entspannter und schmerzfreier Zustand wird analog der psychischen Entwicklung
bewahrt und beibehalten. Das heißt Verspannungen werden auch unter Belastung nicht
wieder aufgebaut, der Transfer in den Alltag gelingt.
Verordnung
Alle Anwendungen können vom Arzt oder Psychologen verordnet werden. Hierfür
vorgesehene Verordnungskarten können mit der Hauspost in unsere Abteilung
geschickt werden.
Dauer, Häufigkeit, Massageart, besondere Ziele und Indikationen können im einzelnen
mit den Therapeuten besprochen werden. Patienten sind aufgefordert ihre Termine
selbst unter Hinzunahme des Wochenplanes mit uns zu veranlassen.
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Weiterhin bieten wir an:
1. Wassertreten
2. Fußreflexzonenmassage
3. Manuelle Lymphdrainage
4. Bindegewebsmassage
5. Fango
6. Infrarotlicht
7. Heiße Rolle
8. Sauna
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Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Bewegungstherapie und Massage-Abteilung
Osianderstraße 24
72076 Tübingen
Telefon: (07071) 29 – 86 120 oder -84883
e-mail: [email protected]
__________________________________________________________________
MitarbeiterInnen
der Bewegungstherapie- und der Massage-Abteilung
(Stand Juni 2010)
Ossoba, Heike
Staigl, Peter
Basegmez, Sibel
Fritz, Susanne
Physiotherapeutin
Leiterin der Bewegungstherapie und Massage-Abteilung
Physiotherapeut, stellvertretender Abteilungsleiter
[email protected]
Sport- und Gymnastiklehrerin
Masseurin und medizinische Bademeisterin
Kokkoliadis, CorneliaMasseurin und medizinische Bademeisterin
Kübler, Renate
Peter, Monika
Physiotherapeutin
Physiotherapeutin
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