Rettungsassistent Fortbildung 18 Datum: 11.09.02 Jung Thema : Cytologie Dozent: Fr. Dr. Schmeinck – Die Zelle: Die Zelle besteht aus der Zellmembran (Plasmalemma), dem Zellkern (Nucleus) und dem Zellplasma (Cytoplasma) mit den Organellen. Die Zellmembran (Plasmalemma): Die Zellmembran besteht aus zwei aufeinander gestellten Phopholipiden. Die hydrophoben Schwänze liegen sich gegenüber so das die hydrophilen Köpfe nach außen zeigen. Da viel Membranen ähnlich aufgebaut sind nennt man sie auch Einheitsmembran oder LipidDoppelmembran. Für die durchlässigkeit der Membran sind die Membrantransport-Proteine verantwortlich.Diesr unterscheidet man in Carrierproteine und Kanalproteine. Die Kanalproteine bilden Poren durch die Membran. Sie sind meist für den Transport von Ionen spezialisiert. Die Carrierproteine binden spezielle Substanzen an sich und schleusen sie durch die Membran. Man unterscheidet noch in integrale und periphere Carrier. Die Glycoproteine sind mit antennenförmigen Zuckerketten versehen. Diese bilden eine Hülle das sogenannte Glycokalix. Es dient zur Identifikation der Zelle und schütz sie vor mechanischen und chemischen Schädigungen indem sie Fremdkörper und andere Zellen auf Distanz hält. Wenn größere Partikel in eine Zelle rein oder aus einer Zelle raus müssen, geschieht das nicht mehr über die Carrier. Die Zelle umfließt den Partikel und schließt ihn somit ein. Dies nennt man auch Endocytose. Dabei wird zwischen kleinen (Pinocytose) und großen Partikeln (Phagocytose) unterschieden. Muß eine Zelle etwas abgeben z.B. Hormone, Antikörper so geschieht der Prozeß genau umgekehrt. Dann spricht man von der Exocytose. Seite 1 von 3 Rettungsassistent Fortbildung 18 Cytoplasma: Das Cytoplasma besteht auf folgenden Stoffen: Wasser Elektrolyte (Na+, K+, Ca++, Cl-, P-, Mg++...) Spurenelemente (Fe++, Zn, Se, J...) Nährstoffe (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße) Abfallstoffe Die Zellorganellen: Die Mitochondrien: Jede Zelle benötigt für ihren Stoffwechsel sowie für die Membrantransportprozesse Energie. Diese wird in den Mizochondrien gewonnen. Aus diesem Grund nennt man sie auch die Kraftwerke der Zelle. Es wird Zucker mit Hilfe von O2 verbrannt dabei entsteht H2O, CO2 und Energie. Das H2O und CO2 wird abtransportiert und ausgeschieden. Die Energie wird in ATP (AdenosinTriPhosphat) gespeichert und bei bedarf von der Zelle abgerufen (z.B. Muskelkontraktion). Das ATP wird in ADP (AdenosinDuoPhosphat) und ein freies P gespalten. Dabei wird die gepeicherte Energie freigesetzt. Jetzt wird in den Mitochondrien aus dem ADP und dem P unter Zugabe von Energie wieder ATP geformt und der Prozess wiederholt sich. Bei einer sehr hohen Belastung (Hochleistungssport) kann das ADP noch zu AMP(AdenosinMonoPhosphat) gespalten werden. Diesen Vorgang nennt man auch oxydative bzw. aerobe Glycolyse(36 bis 38 mal ADP zu ATP). Bei hoher Belastung kann dieser Prozeß auch ohne Sauerstoff erfolgen. Dabei wird jedoch sehr viel weniger Energie gewonnen (3 bis 4 mal ADP zu ATP). Als Abfallprodukt erhalten wir dabei Laktat (Milchsäure). Dieser Vorgang wird als anaerobe Glycolyse bezeichnet. Zentriol: Es gibt immer nur ein oder zwei Zentriolen in der Zelle. Sie sind für die Zellteilung verantwortlich. Ribosomen: Sie bilden Eiweiße in der Zelle (Eiweißsynthese). Seite 2 von 3 Rettungsassistent Fortbildung 18 Golgi-Apparat: Er dient zur Herstellung neuer Zellmembran. Golgi-Versikel (Diktiosome): Hierbei handelt es sich um fertige Zellmembran aus dem Golgi-Apparat. Vakuole (Versikel): Dies ist ein Speicherraum für die Zelle (Fett in der Fettzelle) (nicht im Bild erhalten). Lysosomen: Sie verdauen durch Phagozytose aufgenommene Fremdstoffe. Endoplasmatisches Retikulum (ER): Das ER ist ein Röhrensystem zum schnellen Transport von Stoffen in der Zelle benötigt. Man unterscheidet in glattes ER und rauhen ER. Das rauhe ER ist mit Ribosomen besetzt. Zellkern: Ist für den Eiweißstoffwechsel zuständig. Im Zellkern beinhaltet auch die DNS/DAN (Desoxyribunukleinsäure/-ocid). Chromosomen: Bestehen aus einem Eiweißgerüst und innen aus DNS. 44 Autosomen und 22 Autosomenpaare. Zwei Geschlechtschromosomen X und Y. XX=weiblich, XY= männlich. Mitose Es entsteht aus einer Mutterzelle zwei identische Tochterzellen mit dem gleichen Chromosomensatz in beiden Zellen. Prophase: Chromosomen drehen auf und werden sichtbar. Verkürzen und verdicken sich. Die Kernmembran löst sich auf und die Zentriolen bilden Spindelfasern und wander zu den endgegengesetzten Polen. Metaphse: Chromosomen ordnen sich auf der Zellteilungsebene an, werden noch dicker und werden über die Spindelfasern mit den Zentriolen verbunden. Die Chromosomen beginnen sich der Länge nach zu spalten. Anaphase: Chromosomen haben sich der Länge nach gespalten und werden von den Spindelfasern zu den endgegengesetzten Polen gezogen. Telophase: Der Zellleib wird in der Mitte in zwei Hälften geteilt. Kernmembran bildet sich wieder und die Chromosomen entspiralisieren sich. Seite 3 von 3