Karteikarten zu Psychopathologie zur Vorlesung von Dr. Müller SS 2008 1. Bewusstseinsstörungen – und Orientierungsstörungen Syndrome zu Bewusstseinsstörungen ..................................................................................... 2 Arten von Bewusstseinsstörungen .......................................................................................... 2 Definition von Bewusstseinsstörungen, Orientierungsstörungen und Untersuchung ....... 3 Orientierungsstörungen ........................................................................................................... 3 Veränderungen des Raum- und Zeiterlebens ........................................................................ 3 Aufmerksamkeits – und Gedächtnisstörungen: Definitionen .............................................. 4 Diagnotisches Vorgehen bei Gedächtnisstörungen ............................................................... 4 Syndrome zu Aufmerksamkeit und Gedächtnis ................................................................... 5 Was sind formale Denkstörungen? ......................................................................................... 5 Inhaltl. & formale Denkstörungen: Definitionen, Einteilung formaler Denkstörungen ... 6 Vorkommen formaler Denkstörungen bei psychischen Störungen ..................................... 6 Wahrnehmungsstörungen: Normale Wahrnehmung ........................................................... 7 Halluzinationen: Definitionen, Differentialdiagnosen, Umgang mit Patienten .................. 8 Arten von Wahrnehmungen .................................................................................................... 8 Typische Halluzinationen ........................................................................................................ 9 Halluzinationen: Diagnostische Fragen und Behandlung .................................................... 9 Wahn: Definition, Auftreten, doppelte Buchführung ......................................................... 10 Wahn: Differentialdiagnosen ................................................................................................ 11 Syndrome zum Wahn............................................................................................................. 11 Inhaltliche Denkstörungen: wichtige Begriffe ..................................................................... 12 Das Ich: Definitionen ............................................................................................................. 13 Definition von Ich - Störungen .............................................................................................. 13 Dimensionen von Ich - Störungen ......................................................................................... 14 Leitsymptome einer Ich – Störung ....................................................................................... 14 Syndrome affektiver Störungen ............................................................................................ 16 Syndrome zu Bewusstseinsstörungen Symptome - Einengung - Desorientierung - Trübung Syndrom Dämmerzustand - verminderte Merkfähigkeit - verminderte Orientierung - Halluzinationen - Desorientierung - formale Denkstörung - Auffassungs- und Konzentrationsstörungen - nicht oder nur leicht beeinträchtigte Vigilität (Wachheit) - szenenhaft aneinanderreihende, fortlaufende Sinnestäuschungen - Bewusstseinshelligkeit und Orientierung ist erhalten - ängstlich – unruhig und in Kommunikation eingeschränkt - Verlangsamung, geistesabwesend, ratlos - Orientierung beeinträchtigt - Denken verworren - Gegenstand der nach innen gerichteten Wahrnehmung sind traumähnliche, flüchtige Szenen Delir Verwirrtheit (amentielles Syndrom) Halluzinose (qualitative Bewusstseinsstörung) Traumhafte Verworrenheit (Oneiroid) (quantitative/ qualitative Bewusstseinsstörung) Arten von Bewusstseinsstörungen Diagnose - Epilepsie - pathologischer Rasch, - psychogener Dämmerzustand u.a. - Entzug: Alkohol, Drogen, Barbiturate - Demenzen, Epilepsien, ZAS - Serotoninsyndrom - Hirnblutung - Medi-, Halluzinationintoxikation - Hirnerkrankungen - Alkohol – Drogen oder Medikamentenintoxikation - akute Psychose („Verwirrtheitspsychose“) - chronischem Alkoholismus - optische Halluzinose nach Einnahme von LSD - haptische Halluzinose mit Berührungsmissempfindungen in Form von Kribbeln etc. Definition von Bewusstseinsstörungen, Orientierungsstörungen und Untersuchung Definition von Bewusstsein: Die Fähigkeit Sinnesseindrücke von innen nach außen aufzunehmen, zu ordnen und ggf. darauf zu reagieren. Relevant hier Wachheit/ Vigilanz, Bewußtseinsklarheit, Ich – Bewusstsein) Bewusstsein = innere Bühne, auf dem Gedanken, Gegenstände um einen herum und momentane Ereignisse stattfinden. Bühne ist meist gut beleuchtet & man kann adäquat auf Szenen auf dieser Bühne reagieren. Die wesentlichen Merkmale zur Beurteilung der Bewusstseinslage sind: Wachheit Aufmerksamkeit und Orientiertheit Aufnahme und Verarbeitung von Sinneseindrücken Erinnerungs- und Merkfähigkeit Klarheit von Vorstellungen, Gedanken, Urteilungen und Wahrnehmungen, Bezug zur Umwelt, Reagibilität und Umstellfähigkeit Kontroll- und Steuerungsfähigkeit. Wichtige Aspekte - Wenn Bewusstseinsstörungen neu auftreten deutet dies weniger auf eine psychische Störung hin, sondern ist eher ein starker Hinweis auf eine akute, organische Ursache direkt am Gehirn Notfall und ausgiebige Diagnostik wichtig! - Wird ein schizophrener oder depressiver Patient somnolent oder zeigt eine andere quantitative oder qualitative Veränderung, dann gehört dies NICHT zu der Krankheit, sondern ist etwas Neues. Orientierungsstörungen: Mangelndes Bescheidwissen in folgenden Gegebenheiten 1. Zeit: Datum, Jahr, Tag, Jahreszeit, 2. Ort: Zimmer, Haus, Stadt, Land 3. Situativ: Untersuchung in der Klinik oder was gerade geschieht 4. Eigene Person: Name, Geburtstdatum, wichtige persönliche Gegebenheiten Untersuchung mittels unauffälliger (um Kränkung zu vermeiden, die das Interview auch schwerer macht) Fragen und Fremdanamnese. Veränderungen des Raum- und Zeiterlebens durch Erfahrung von Raum und Zeit notwendige Ich – Positionierung und Orientierung, Erleben von Bewegungen, Ich – Kontinuität, Erinnerung, Planung und Lebensperspektive. Raumerleben o Sich bewegen im 3D - Raum: Mensch erlebt sinnlich seinen Leib und die Abgrenzung zur Umgebung. o Normales Erleben des Raumes, d. h. unmittelbarer Umgebung & Außenwelt gebunden an Intaktheit der vis. Wahrnehmung (insbesondere des räuml. Sehens), des Denkens, Vorstellens, der Gedächtnisleistungen. o pathologische Veränderungen: verkleinerte, vergrößerte, oder verzerrte Wahrnehmung der Umwelt einhergehend mit Verunsicherung, Beängstigung, Unruhe und Orientierungsstörung o path. Veränderungen möglich bei: Delir, hirnorganischen Schädigungen, psychotische Störungen in Form von Sinnestäuschungen, epileptischer Aura. Rauschdrogen (v.a. Halluzinogene) Zeiterleben o Wissen um Wechsel und Veränderung: das unaufhaltsame Dahingleiten von Gegenwärtigem in die Vergangenheit. o zur Orientierung – und Strukturierung des Tages notwendig: Wahrnehmung von Dauer, Gleichzeitigkeit und Folge von Ereignissen pro objektiver Zeiteinheit (Zeitwahrnehmung), Vigilität und Wahrnehmung o Voraussetzungen für ein unbeeinträchtigtes Zeiterleben: Entwicklung von Zeitsinn und Zeitbegriff sowie deren intakte Funktion aufgrund normaler Hirnleistung. o Die zirkadian rhythmisierten – endogenen Zeitgeber (»innere Uhr«) im Gehirn, die gegenüber dem äußeren Zeitgeber des 24-Stunden-Hell-Dunkel-Wechsels um etwa 1 h abweichen, müssen dabei diese Diskrepanz ständig problemlos kompensieren (_ auch Abschn. o gestört bei: Langeweile, Drogen, Depression, Epilepsie, hirnorganische Schädigung, akuter Psychose, Ich – Störung, chronischem Alkoholismus, schockartigem Katastrophenerlebnis, Älterwerden, manisch – psychotischer Episoden. Aufmerksamkeits – und Gedächtnisstörungen: Definitionen Unterschiede von Aufmerksamkeit, Konzentration und Auffassung - Aufmerksamkeit: Spotlight auf Blickpunkt des Gespräches richten, gezielte Ausrichtung des Wachbewusstseins, Wahrnehmens, Vorstellens, Verstehen unter besonderer Aktivierung von Vigilität, Motivation und Intention auf bestimmte Objekte oder Situationen. Eingliederung informativer Bewusstseinsinhalte in den bisherigen Wissensstand Nötig für Aufmerksamkeit ist unbeeinträchtigte und kontinuierliche Klarheit - Konzentration: Spotlight auf Gespräch halten, Konzentration ist quasi gehaltene Aufmerksamkeit wenn herabgesetzt: dysexekutive Symptome (Zerstreutheit, Zerfahrenheit, vermehrte Ablenkbarkeit, kognitives gleichen, Betroffener kann sich nicht über längere Zeit mit einer Sache beschäftigen) - Auffassung: Wahrgenommenes aufnehmen, verstehen und verbinden (z.B. mit Vorwissen). wenn gestört: Bei Störung kann die Auffassung falsch sein, verzerrt sein oder fehlen. Einteilung des Gedächtnisses - Immediatgedächtnis: 5 – 10 Sekunden (z.B. kurz eine Telefonnummer behalten um sie zu wählen, dann wird sie wieder vergessen) - Merkfähigkeit: 5 – 10 Minuten - Neugedächtnis: letzter Tag und Woche - Altgedächtnis: biographisches Gedächtnis o Bei der Demenz ist erst die Merkfähigkeit gestört und gegen Ende (bei der schwersten Form) auch das Altgedächtnis (d.h. die Personen kennen ihren Namen, ihre Geschichte usw. nicht mehr) Gedächtnisstörungen Bei Gedächtnisstörungen ist die Fähigkeit beeinträchtigt, neue Informationen zu lernen (Neugedächtnis) und mit fortschreitender Störung auch länger zurückliegende Lebensereignisse zu erinnern (Altgedächtnis). Unterscheidung bei Konzentrations-, Auffassungs- und Gedächtnisstörungen: - hirnorganisch bedingte: bei hirnorganischen Schäden - ‚funktionelle‘: unter anderem bei PTSD, Depression (klass. Beispiel da hier eine Pseudodemenz vorherrschen kann), Schizophrenie Aufmerksamkeit und Gedächtnis: Diagn. Vorgehen bei Gedächtnisstörungen Diagnostisches Vorgehen Anamnese (subj. Beschwerden) und Fremdanamnese (Schweigepflicht wird nicht verletzt nach Dozent, man fragt Familie des Patienten) ↓ Testung (obj. Gedächtniseinbußen) unter anderem mittels Mini – mental – Test (wenig trennschaft, aber sehr schnell), oder DEMTEC (trennschärfer, dauert 10 Minuten) oder lernen einer Wortliste, die Patient nach 5 Minuten wiedergeben soll ↓ Untersuchung (u.a. Routinelabor, EKG, EEG, Liquorpunktion zum Ausschluss erklärender organische Erkrankungen) ↓ Technische Diagnostik (Demenzhinweis, Risiko) ↓ Verlaufsuntersuchungen (Testung, CCT/MRT) DD Demenz und Depression - Durchgehend depressive Stimmung bei Depressiven, weniger typisch depressive Symptome bei Demenz - Depressive haben Schuldgefühle, wenn sie etwas nicht geschafft haben, Demente beschuldigen andere (z.B. wenn sie etwas nicht finden, sagen sie, dass man es ihnen geklaut hätte) - Depressive geben Defizite zu, während Demente eher ihre Symptome vertuschen (Witze reißen, ausweichend antworten, usw.) - Demenz und Depression kann gleichzeitig bestehen, z.B. kann sich aufgrund einer Demenz eine Depression oder depressive Symptomatik entwickeln Syndrome zu Aufmerksamkeit und Gedächtnis Symptome - Nachlassen der Merkfähigkeit und der Neugedächtnisleistung (zunächst frühere Lebensereignisse noch gut erinnert) - Verunsicherung, Angst Niedergeschlagenheti - Konfabulationen (sinnlos – phantastische Bemerkungen, mit denen Lücken aufgefüllt werden) Syndrom Korsakow - Syndrom - Nachlassen der Merkfähigkeit und der Neugedächtnisleistung (zunächst frühere Lebensereignisse noch gut erinnert) - Verunsicherung, Angst Niedergeschlagenheit (bes. anfangs) Amnestischse Syndrom (Gedächtnisschwund (Hypomnesie) Diagnose u.a. bei - chronischem Alkoholmissbrauch - Hirnabbauprozesse - Demenzen (alkoholischer und Alzheimer Demenz) kognitiver Abbau über 3 Wege führt zur Demenz - Gedächtnisabbau - höhere Funktionen des Gehirns Abbau - Wesensveränderung (an Demenz denken, wenn sich ab 45 J. bestimmte Wesenszüge zuspitzen) Was sind formale Denkstörungen? Formale Denkstörungen Inhaltl. & formale Denkstörungen: Definitionen, Einteilung formaler Denkstörungen Definition: - Der Patient bemerkt oft nicht, dass etwas an ihm auffällig ist. - Inhaltliche Denkstörung: Störung der Denkinhalte, stets im Zusammenhang mit Störung des Realitätsurteils! in der Summe ergeben sie den Wahn - Formale Denkstörung: Formale Denkstörungen sind Störungen des strukturellen Denkablaufs. Der Betroffene kommt nicht zum Ziel und das was er erzählt ist ungeordnet. Einteilung formaler Denkstörungen in quantitativ und qualitativ - - a) Quantitativ: Denktempo erhöht vs. erniedrigt Denkhemmung, Verlangsamung: Objektiv wahrgenommene Verzögerung des Denkablaufs, Perseveration (verbal: Verbigeration; inhaltlich: Haften; an einem Thema kleben; eingeengter Gedankengang), Ideenflüchtiges Denken, Gedankendrängen (übermäßiger Druck vieler Einfälle oder ständig wiederkehrende Gedanken) b) Qualitativ: grammatikalischer Aufbau der Sprache gestört Umständlichkeit, Vorbeireden, Konkretismus (Begriffe werden nur noch wörtlich verstanden), Symboldenken (Begriffe werden nur noch übertragen verstanden), Begriffszerfall (Begriffe verlieren exakte Bedeutung und Abgrenzung gegenüber anderen Begriffen), Kontamination, Neologismen, Zerfahrenheit, Inkohärenez Vorkommen formaler Denkstörungen bei psychischen Störungen Kommt vor bei… Quantiativ Ermüdung und Erschöpfung, Schizophrenie, Depression, Demenz Verlangsamung Ausdruck von Ambivalenz, Depression Denkhemmung Manie, Drogenintoxikation, Schizophrenie Beschleunigung Oft bei akuter Schizophrenie, auch möglich bei emotionalem Gesperrt/ GedankenStress und Schreckreaktion (Katastrophenreaktion) abreißen Depression, Zwangserkrankungen Gedankearmut und chronischer Schizophrenie oder Schizophrenie simplex Perseveration Gedankenarmut = nur noch auf wenige Inhalte eingeschränktes Qualitativ Zerfahrenheit/ Inkohärenz Weitschweifig, haften, umständlich Ideenflucht Neologismen Oft bei akuten Psychosen, auch möglich bei qualitativer Bewusstseinsstörung, Alkohol – und Drogenrausch, fortgeschrittener Demenz - oft bei Demenzen und chronischer Schizophrenie - Depression und Persönlichkeitsstörungen, - bei „fixer“ Idee (gefesselt sein durch Vorstellung oder eine Idee) - Zorn und Erregtheit - Alkohol, Drogen, maniformes Syndrom schizoaffektive und schizophrene Psychose - meist bei schizophrener Psychose - bei Autisten oder extrem akzentuierten Persönlichkeiten Formale Denkstörungen: Arten und Vorkommen Formale Denkstörungen Verlangsamung Denkhemmung Beschleunigung Perservativ/ Haften Vorbeireden Umständlich/ Weitschweifig Gesperrt /Gedankenabreißen Neologismen, Kontamination/ Verdichtungen Sprunghaft Zerfahren/ Inkohärent Ideenflucht Beschreibung Vorkommen - Objektiv wahrgenommene Verzögerung des Denkablaufs; KEIN Leitsymptom - kommt breitbandig vor. - Sie tritt meistens zusammen mit einer Antriebsstörung auf. - Gedanken wirkt mühselig - verlangsamt. - Erhöhtem Kraftaufwand, um gegen den inneren Widerstand vorzugehen. - Patienten reden sehr schnell - Schizophrenie: Patient klagt nicht darüber wie bei Depression - Depression - Demenz: - starke Müdigkeit / Erschöpfung - Ausdruck von Ambitendenz - Depression - beim manischen Syndrom - Schizophrenie - Drogenintoxikation Strukturveränderung - an einem Thema kleben, eingeengter Gedanken- Demenzen: bei Konfabulationen, gang, immer den gleichen Inhalt, die gleiche Ausstatt Erinnerung kommt immer sage gleicher Inhalt/ Geschichte. - Haften: Begriff nutzt man eher bei hirnorgani- v.a. bei Depression: z.B. „das schen Abbausyndromen wird eh nichts mehr“ (Antwort auf alle Fragen) - bei „fixer“ Idee (gefesselt sein durch eine Vorstellung oder Idee) - auch bei Schizophrenie - Trotz Verständnis der Frage nicht beabsichtigtes - akute Schizophrenie: „Wo woh(!) Vorbeiantworten nen Sie?“ „Da wo ich wohne - deszendierte, aber unpassende Antwort stimmt etwas nicht!“ - mangelnde Abstraktionsfähigkeit; weitschweifi- oft bei Demenzen ges Reden, ohne Ziel zu verlieren, d.h. die Patien- Depression ten kommen nur schwer zum Ziel - Persönlichkeitsstörungen - Umständlich ist Vorform zum Weitschweifigen - oft bei chronischer Schizophrenie - bei „fixer“ Idee - der Gedanke kommt und ist plötzlich weg. Oft - akute Schizophrenie kommt dann nichts anderes danach sondern es - emotionaler Stress, bzw. herrscht nur noch Leere) Schreckerleben - Neologismen: Wortneubildungen ohne Sinn und - v.a. bei Schizophrenie oft mit bizarrem Inhalt (Eine sprachliche Äußerung - auch bei Autisten und extrem der Kontamination) akzentuierten Persönlichkeiten - Kontamination/ Verdichtungen: z.T. logisch unvereinbare Bedeutungen werden miteinander verquickt; Verdichtung aus mehreren Gedanken/ worten auf einen Begriff („Orangen + Orang – Utan“ zu „Orangeutan) - zusammenhangloses und alogisches Denken - bei akuten Psychosen - Themen wechseln sehr schnell; Inhalt A bricht ab, Inhalt B kommt, dann wieder Inhalt A - zerfahren (Schizophrenie): zusammenhangsloses - bei akuten Psychosen & alogisches Denken; dissoziierter Gedankengang - auch möglich bei qualitativer - inkohärent (bei hirnorganischen Erkrankungen): Bewusstseinsstörung, Alkohol – absolut zerfahrenes Denken bei gleichzeitig qualiund Drogenrausch, fortgeschrittetativer Bewußtseinsstörung ner Demenz - größere Einheiten als bei Sprunghaftigkeit (Thema A dauert länger an, erst später Thema B) - assoziatives + Beschleunigung = Ideenflucht - v.a. bei Manie (manisches Syn- Unmöglichkeit, etwas längeren Gedankengang zu drom) Ende zu führen, da ständig auch bei: Zorn und Erregtheit neue Assoziationen und Einfälle auftauchen - Alkohol, Drogen, maniformes Syndrom, schizoaffektive und schizophrene Psychose Wahrnehmungsstörungen: Normale Wahrnehmung Sinnestäuschungen Definition – normale Wahrnehmung: äußerer Reiz Zentrale Abbildung und Eingliederung über neurale Afferenzen Interpretation der Wahrnehmung im Thalamus als kontextabhängige, komplexes Ganzen(Binding) und mit Besonderheiten wie z.B. Empfinden, Appetenz, Erwartung) so ist geordnetes und sinnvolles Erfassen einer Reizkonfiguration möglich o Empfindung: einfache, elementar strukturierte und v.a. leibnahe Wahrnehmungen (z.B. Kälte, Wärme) o Synästhesien: Verschmelzungen verschiedener Sinnesreize (z.B. Farbenhören) – Wahrnehmungsstörung (Sinnestäuschung): o = verfälschte Wahrnehmung o resultiert aus Veränderungen des Wahrgenommenen o kann alle Sinnesmodalitäten betreffen o schließt mit ein: Illusionäre Wahrnehmungen, Halluzinationen, Pseudohalluzinationen Zusammenfassung: Wahrnehmungsstörungen zeigen sich als unvollständige, verzerrte oder verfälschte Sinneseindrücke, die unterschiedliche Grade von Eindringlichkeit und Realitätserleben aufweisen. Zu ihnen gehören illusionäre Verkennungen (Illusionen), Halluzinationen (echte Sinnestäuschungen) und Pseudohalluzinationen. Am häufigsten sind akustische (auditive) und optische (visuelle) Täuschungen. Halluzinationen: Definitionen, Differentialdiagnosen, Umgang mit Patienten Definition von Halluzinationen - Wahrnehmung ohne Sinnesreiz und mit hohem Realitätscharakter - Affektivität der Patienten oft ängstlich – unruhig, - sie sind mit sich selbst beschäftigt und Kommunikation dadurch eingeschränkt - Bei Halluzinationen und normaler Wahrnehmung sind dieselben Gehirnareale aktiviert bei der Halluzination gibt es aber keinen Input, da der Außenreiz fehlt. - Es gibt bei unterschiedlicher Komplexität bei Halluzinationen. Patienten finden meist durch Nachfragen von Freunden heraus, dass sie Hallus haben. Halluzinationen kommen vor beim allnächtlichen Träumen, sensorischer Depriivation, Delir, Intoxikation, organischer Psychose, chronischer Alkoholismus (v.a. akustisch), Kokain – und Cannabis (v. a. taktil – haptisch), Dermatozonenwahn/ Wahn durch Parasit in oder unter der Haut befallen zu sein (taktil – haptisch), schizophrener Psychose Differentialdiagnosen: - Zwang: Überstieg möglich Erkennung des als – ob – Charakter der Halluzination - Demenz: Bei Demenz Probleme mit der örtlichen Orientierung, kann allerdings auch wahnhafte Grenzen überschreiten (z.B. Dementer glaubt er wäre im KZ). Allerdings wenn Hirnfall und Exitose bei Demenz ist auch Halluzination möglich! - Wahnwahrnehmung: Außenreiz existiert hier, wird aber in Richtung des Wahnes gedeutet (z.B. „der Mann hat mir die Hand geschüttelt und das heißt, dass ich Krebs habe.“) Wichtig: - Man darf Patienten nicht Halluzination ausreden, da dieselben Gehirnareale wie bei einer normalen Wahrnehmung aktiv sind Patient kann er sie nicht von realen Wahrnehmungen unterscheiden und muss sich ernst genommen und wertgeschätzt fühlen „Ich höre keine Stimme, aber ich glaube Ihnen, dass Sie welche hören.“ (ist eine gute Art Verständnis klar zu machen, aber auch offen zu sagen, dass man nichts hört) Arten von Wahrnehmungen Sinnestäuschungen - - - Pseudohalluzination: hoher Realitätscharakter, aber als “unecht” erkannt oft bei Narkolepsie, Ein – und Aufwachphase (hypnagoge und hypnopomp Halluziation), Trance/ Meditation, bei leichter Bewusstseinstrübung (Drogen oder Fieber), schwerer Ermüdung Illusion: Vorhandener Sinnesreiz wird falsch gedeutet (Starke Affekte Normaler, Übermüdung, Bewusstseinsstörung) (z.B. in Dunkelheit Strauch als Mensch deuten) u.a. bei erschwerten Wahrnehmungsbedingungen, Alkohol (Rausch) oder Drogen, sensorisches Deprivation (Einzelhaft), beim dementiellen Syndrom Akoasmen: Man hört statt Stimmen nur Geräuschknacken. Typische Halluzinationen Sinnestäuschungen Halluzinationen: Diagnostische Fragen und Behandlung Sinnestäuschungen Diagnostische Fragen (erst nach dem „Warm – Up“!) - Gibt es irgendetwas, was Sie ängstigt oder ablenkt? (deswegen kommen Patienten z.B. in Therapie) - Wirkt irgendetwas auf Sie ein, was Sie stört oder beunruhigt? - Hören Sie manchmal jemanden sprechen, obwohl niemand im Raum ist? - Hören Sie Stimmen? - Sind es vielleicht nur Ihre eigenen Gedanken, die da laut werden? - Haben Sie Personen oder Gegenstände gesehen, die andere nicht sehen konnten? - Haben Sie in letzter Zeit merkwürdige Gerüche bemerkt? - Haben Speisen oder Getränke irgendwie anders als sonst geschmeckt? - Gehen in Ihrem Körper merkwürdige Dinge vor? - Haben Sie noch andere eigenartige Wahrnehmungen gemacht? - Nennen Sie mir Beispiele! Patienten ist es entweder peinlich, sie reden offen darüber oder sie verheimlichen die Halluzinationen. Daraufhin hinweisen, dass es sich um Routinefragen handelt (um auch Patienten ohne Halluzination bei Erstellung des psychopathologischen Befundes nicht vor Kopf zu stoßen). Behandlung: Medikamente um die Halluzinationen in der akuten Phase zu stoppen oder zu vermindern. Danach weiterhin medikamentöse und psychotherapeutische Behandlung, möglich auch multi – modale Behandlung (Entspannungstherapie, Physiotherapie, Bewegungstherapie, Musiktherapie, etc.) Syndrome zu Sinnestäuschungen Symptome - szenenhaft aneinander gereihte, fortlaufende Sinnestäuschungen - erhaltenes Bewusstsein - erhaltene Handlungsfähigkeit - erhaltene Orientierung Wahn: Definition Sinnestäuschungen Syndrom Diagnose Halluzinose (qualitative Bewusstseinsstörung) u.a. bei - chronischem Alkoholmissbrauch - Drogenkonsum (bei kurzfristigem LSD Konsum, bei langfristgem Kokain, Amphetamine und Cannabiskonsum) - Schädigung des hinteren Hirnbereichs inhaltliche Denkstörungen Wahnkriterien: Kernsymptome sind krankhaft verfälschte, unkorrigierbare Gedanken und Vorstellungen, die sich mit der Realität nicht in Einklang bringen lassen !!!Unkorrigierbarkeit, unmittelbare Gewissheit (trotz Unvereinbarkeit mit Realität): Kann Bezugssystem nicht wechseln / Überstieg nicht möglich. Diagnostische Frage (sehr vorsichtig widersprechen): „Das klingt ja alles sehr wirr, haben Sie das schon mal nachgeprüft?“ z.B. : Eifersucht vs. Eifersuchtswahn („meine Frau war vielleicht doch nicht mit einem anderen weg“ vs. „ich bin felsenfest überzeugt, dass meine Frau mit einem anderen Mann unterwegs war“) mangelndes Bedürfnis nach Realitätsprüfung abnormer Ich-Bezug / Ich-Umwelt-Verhältnis: man bezieht alles Mögliche auf sich und man muss immer im Mittelpunkt stehen ohne zu merken wann man damit übertreibt. z.B. wenn Auto an Wohnung vorbeifährt könnte Patient denken, dass das Auto wegen ihm kam erhaltener Intelligenz und Gleichzeitigkeit mit normalem Denken Die Wahnkriterien sind sehr wichtig, man muss abweichende Meinungen von Wahn abgrenzen (bei UDSSR wurden abweichende Meinungen als Wahn behandelt & Kritiker so aus dem Weg geräumt). Der Wahn ist nur ein Symptom und kann viele Ursachen haben, siehe weiter unten! Diese Wahnkriterien helfen beim Feststellen von religiösem Wahn, da man inhaltlich bei Religion vs. Religionswahn nicht viel finden kann, was einem bei der Diagnose hilft. Wahn kann von Depressivität, Angst, Aggressionen, Misstrauen, Fehlhandlungen begleitet werden (Dispute sind kontraproduktiv und verfestigen die Begleiterscheinungen nur!) Auftreten echter Wahnideen bei: Schizophrenie (akut + chronisch organische Psychosen), affektive Psychosen (Affektkongruenz hier!), Borderline Störungen ( vorrübergehend, starker Affektdruck) Fanatische Persönlichkeit: Wird nur ungern als Diagnose gegeben und wenn dann nur im forensischen Kontext. Hier gibt es eine lange Vorgeschichte mit immer den gleichen Wahnideen. „Doppelte Buchführung“: Wahn und Realität bestehen nebeneinander, d.h. man kann sich mit einem Patienten unterhalten ohne dass man den Wahn mitkriegt, da eine Abspaltung Wahn – Realität stattgefunden hat Wahn: Differentialdiagnosen inhaltliche Denkstörungen Syndrome zum Wahn inhaltliche Denkstörungen Zur Diagnosestellungen mit einbeziehen: EEG, Labor, körperliche Untersuchung, Verlauf, CCT, MRT, Liquor Inhaltliche Denkstörungen: wichtige Begriffe inhaltliche Denkstörungen Nach Art der Wahnentstehung kann man unterscheiden zwischen - Wahneinfall: Plötzliches Aufkommen von wahnhaften Überzeugungen (u.a. oft beim Größenwahn) - Wahnwahrnehmung: Richtige Sinneswahrnehmungen erhalten eine im Sinne des Wahnhaften abnorme Bedeutung. - Wahnsystem: “Gebäude” innerlich folgerichtiger Vorstellungen. z.B.: „Ab jetzt sind alle miteinbezogen und entweder Helfer oder Gegner“ - Wahnstimmung: Alles ist unheimlich, etwas ist „im Gang“ ohne konkreten Inhalt Arten von Wahn - Erklärungswahn: Wahnhafte Überzeugung zur Erklärung von psychotischen Symptomen. - Beziehungswahn: Dinge beziehen sich auf mich. - Beeinträchtigungswahn: Gefühl durch andere Personen oder Geschehnisse (telepathisch) behindert oder beeinträchtigt zu werden - Verfolgungswahn: systematische Absicht anderer mich zu schädigen Vorsicht: abrupte und unvermutete Aggressionshandlungen gegen vermeintliche Verfolger möglich! - Liebeswahn: „diese Person liebt mich, will es mir aber nicht sagen oder sagt es mir durch versteckte Botschaften“ häufig folgt Stalking - Schuld – und Versündigungswahn: Feste Überzeugung, schuldig geworden zu sein und alles falsch gemacht zu haben. Glaube schwere Strafe verdient zu haben (oft bei Depression m. wahnh. Symptomen) - Nihilistischer Wahn: Weitgehende Ablehnung und Negierung alles überhaupt Vorhandenen. - Eifersuchtswahn: unkorrigierbare Überzeugung vom Partner betrogen zu werden - Größenwahn: Überschätzung eigener Fähigkeiten, Leistungen, Bedeutung - Querulantenwahn: mit allen Mitteln für Gerechtigkeit eintreten zu müssen; entsteht oft durch selbst erfahrenes Unrecht viele gerichtliche Auseinandersetzungen und aggressive Handlungen Möglicher Entstehung eines Wahns: Wahneinfälle (auch mit Ich – Bezogenheit „das Auto könnte nur mich verfolgen“) oder Wahnstimmung Wahnstruktur (bestimmte logischer Abfolge von Wahneinfällen oder Wahnstimmungen Verknüpfung im Wahnsystem (Wahnarbeit) und Verfestigung durch Wahndynamik Auftreten von Wahn, Definition fanatische Persönlichkeit & doppelte Buchführung Auftreten von Wahn – parathyme Wahninhalte (in Verbindung mit Sinnestäuschungen als paranoidhalluzinatorisches Syndrom bei Schizophrenie) – als synthymer Wahn bei affektiver Psychose – Liebeswahn, Querulantenwahn, Eifersuchtswahn und symbiontischer Wahn sind eher Merkmale einer paranoiden Entwicklung bei besonderer Persönlichkeitsstruktur – unter Rauschdrogen bzw. bei Alkoholismus – bei anhaltender sozialer Deprivation, Isolation und Kontaktmangel (Kontaktmangelparanoid) – im dementiellen Abbau (als ängstlich gefärbter Beeinträchtigungswahn, oft infolge Verkennung) Auftreten echter Wahnideen bei (nach Dr. Franz): Schizophrenie (akut + chronisch organische Psychosen), affektive Psychosen (Affektkongruenz hier!), Borderline Störungen ( vorrübergehend, starker Affektdruck) Fanatische Persönlichkeit: Wird nur ungern als Diagnose gegeben und wenn dann nur im forensischen Kontext. Hier gibt es eine lange Vorgeschichte mit immer den gleichen Wahnideen. „Doppelte Buchführung“: Wahn und Realität bestehen nebeneinander, d.h. man kann sich mit einem Patienten unterhalten ohne dass man den Wahn mitkriegt, da eine Abspaltung Wahn – Realität stattgefunden hat Das Ich: Definitionen Ich – Störungen Das Ich: - kontrollierter, steuernder und regelnder hypothetischer Bewusstseinskern einer Person - das Wissen als einheitliche Person zu existieren, als ein – und derselbe Mensch im Wahrnehmen, Denken, Erinnern, Erleben, Handeln - neuronale Organisation durch medialen, präfrontalen Kortex, der von Informationen aus der Insula und dem Hippocampus versorgt wird. - Repräsentation durch Personalität (Erleben seiner Selbst in Bezug auf eigene Existenz, Tätigkeit, Eigenständigkeit, Abgegrenztheit nach Außen und der bleibenden Identität im zeitlichen Bereich) - Erworben im Verlauf der Kindheitsentwicklung durch Differenzierungsprozess zwischen Innen (Selbst) und Außen (nicht selbst), gegen Ende des 2. Lebensjahres keine diffuse Subjekt – Objekt Einheit mehr - Test: Erkennen im Spiegel (Demnach erkennen Schimpansen und Menschen sich selbst im Spiegel, ab einem bestimmten Alter) - Selbstbewusstsein = die Person, in der man von sich selber spricht - das Selbst: o verwandter Begriff zu dem „Ich“ o Gesamtheit aller psychischen Eigenschaften und Funktionen, die dem „Ich“ zugehörig sind o Empfinden des Selbst ist gebunden an Daseins – und Aktivitätsbewusstsein o Kennzeichnung der eigenen Person mit einem unbeeinträchtigen Erleben der Ich – Identität (Selbstkonzept) Definition und Unterteilung von Ich - Störungen Ich – Störungen Definitionen - Störungen, bei denen sich die Ichhaftigkeit des Erlebens verändert (Derealisation, Depersonalisation) oder bei denen die Grenze zwischen Ich und Umwelt durchlässig erscheint Minderung der Gewissheit über Einheitlichkeit, Eigenständigkeit und Kontinuität der eigenen Person - !!!Symptome ersten Ranges für Schizophrenie - Beispiel Patient glaubt, dass andere seine Gedanken hören oder dass er die Gedanken anderer hören kann. Man muss bei Ich – Störungen unterscheiden zwischen: - Ich – Störungen: o Minderung oder Verlust über die Einheitlichkeit, Eigenständigkeit, Kontinuität der eigenen Person o Formen hier: Depersonalisation und Derealisation bei Meditation/ Trance, Ermüdung/ Erschöpfung (Burn – Out), schwere psychische Belastung/ Psychotrauma, epileptische Aura, Rauschdrogen (Ecstasy, Pilze), ausgeprägten PS (schizoid oder Borderline), Depression (Leergefühl), schizophrene Psychose, Zwangskrankheit - Verlust der Ich – Identität (schwerwiegender): o Auflösung der Ich – Umwelt Abgrenzung (= Ich – Demarkation), die oft von außen kontrolliert erlebt wird o Durch Kontrollverlust Gefühl über sich selbst nicht mehr frei verfügen zu können (Gefühl der Fremdbeeinflussung, des „Gemacht“ – werden) Ohnmacht, Verwirrung, Hilflosigkeit, Angst nicht mehr zwischen real und irreal zu unterscheiden, Depressivität, Rückzug, Isolation o Formen hier: Gedankenentzug, Gedankeneingebung, Gedankenausbreitung, Transitivismus (kritiklose Übertragung des eigenen Zustand auf andere) am Häufigsten bei schizophrener Psychose (Symptome ersten Ranges), bei qualitativer Bewusstseinsstörung, toxischer Psychose (Rauschdrogen), während epileptischer Aura Dimensionen von Ich – Störungen nach Scharfetter (1985) Ich – Störungen (Gefallen Franz nicht) - - - - Ich-Vitalität: Wir erfahren uns- “bei vollem Bewusstsein”- selbstverständlich als lebendig, leibhaftig, anwesend. Dies ist immer verbunden mit einer bestimmten Stimmung (Vitalgefühl). Ich-Aktivität: Dem Gesunden ist es selbstverständlich, dass er selbst es ist, der erlebt, erfährt, wahrnimmt, fühlt, gestimmt ist, denkt, spricht, sich bewegt, handelt. Wir erfahren uns selbst als die Akteure unseres Denkens und Handelns. Ich-Konsistenz und -Kohärenz: Wir erfahren uns als Einheit von bestimmter Beschaffenheit, als zusammengehörig in unserem Selbstsein. Ich-Demarkation / Ich-Grenzen: Wir sind uns unserer selbst bewusst und damit auch dessen, was wir nicht selbst sind, unterscheiden Ich und Nicht-Ich. Wir können unterscheiden, was dem Ich angehört und was von außen an uns herankommt. Ich-Identität: Bewusstsein der eigenen Identität und Kontinuität trotz des Wandels der eigenen Person und der Umwelt im Verlauf der Lebensgeschichte. !!!!Leitsymptome einer Ich – Störung (nach moderner Definition) Ich – Störungen im weiteren Sinne: - Depersonalisation (Ich – Störung): man fühlt sich selbst fremd, verändert oder das eigene Tun fühlt sich fremd an. Man hat das Gefühl, dass eigene Gedanken von jemand anderem „gemacht“ werden. Der eigenen Person fehlt es an Ich – Vitalität und Dynamik, so werden Handeln, Sprechen und Denken als unvertraut (ich – dysthon) erlebt. o z.B. man fühlt sich selbst fremd oder das eigene Tun fühlt sich fremd an. Man hat das Gefühl, dass eigene Gedanken von jemand anderem „gemacht“ werden. o Beispiel: “Wenn ich depressiv bin, ist im Kopf plötzlich eine Leere, ich fühle mich denn kalt, wie tot.” - Derealisation (Ich – Störung): vertraute Umgebung erscheint einem fremd, traumartig, blass, irreal, künstlich oder fremde Umgebung erscheint einem vertraut. Person fühlt sich isoliert/ ausgeschlossen ( gefühlsmäßige Anteilnahme an der Umgebung und Wahrnehmungsintensität nimmt ab) Vorstufe zu Wahnstimmung. o z.B. vertraute Umgebung erscheint einem fremd oder fremde Umgebung erscheint einem vertraut. Vorstufe zu Wahnstimmung - Gedankenausbreitung (Verlust der Ich –Identität): Der Kranke klagt darüber, dass seine Gedanken nicht mehr ihm allein gehören, dass andere daran Anteil haben und wissen, was er denkt. o Gedankenlautwerden: Andere hören vermeintlich die akustisch vernehmbaren Gedanken des Patienten o Beispiel: “Die Leute merken, was ich denke. Alle wissen, was in meinem Kopf vorgeht. Die hören meine Gedanken!” - Gedankenentzug (Verlust der Ich –Identität): Der Kranke hat das Gefühl, es würden ihm die Gedanken weggenommen, abgezogen und der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. - Gedankeneingebung (Verlust der Ich –Identität): Der Kranke findet seine Gedanken und Vorstellungen als von außen eingegeben, beeinflusst, gemacht, gelenkt, gesteuert. o o Beispiel: “Sie hypnotisieren mir Gedanken in den Kopf, die gar nicht meine sind.” DD Zwang: die Gedanken/ Impulse werden zweifelsfrei als selbstgedacht/ selbstgemacht, bzw. ich – zugehörig erlebt. - Fremdbeeinflussungserlebnisse (Verlust der Ich –Identität): Der Kranke findet sein Fühlen, Streben, Wollen und Handeln als von außen gemacht, gelenkt, gesteuert. Beispiel: “Die machen, dass ich schreie. Die steuern meinen Herzschlag, die machen ihn langsam und schnell.” - Transitivismus (Verlust der Ich – Identität): Kritiklose Übertragung des eigenen Zustand auf andere Patient hält z.B. den Arzt, Freunde, etc. für geistesgestört und bringt Angehörige als vermeintlich krank in die Sprechstunde o DD: Doppelgängererlebnis (autoskoptische Halluzination), man nimmt sich selbst als Begleiter war Kombi aus Wahrnehmungstäuschung und Erinnerungsverfälschung im engeren Sinne: Gedankenausbreitung, Gedankenentzug, Gedankeneingebung Definitionen: Affektivität, Affekt, Gestimmtheit, Resonanz, Gefühle Affektivität - Affektivität: o Gesamtheit der Affekte, Stimmungen und Gefühle, die den Denkvorgängen und Erlebnisinhalten eine lust – oder unlustbetonte Tönung geben o Gesamtes Gefühlsleben nach seinem momentan hervorstechenden Charakter o Prüfung: aus Verhaltensbeobachtung und Gespräch - Affekt: intensives Gefühlserlebnis von nicht länger anhaltender Dauer - Affektive Resonanz: Gefühlsmäßige Ansprechbarkeit, die zu emotionalem Mitschwingen und gefühlsmäßigen Angeregt werden führt - Gestimmtheit/ Stimmungslage: hintergründige, überdauernde Gefühlslage - Gefühle: o Wesentlich an Kommunikation und Interaktion beteiligt. Geben Rückmeldungen über eigene körperliche und psychische Befindlichkeit o neuronales Korrelat ist das limbische System, welches mit dem Vegetativum und dem Endokrinum zusammenhängt o Zwei – Faktoren Theorie (Schachter und Singer): Gefühle sind eine Funktion von einer physiologischen Erregung, die kognitiv bewertet wird o Ekman’s Theorie (basiert auf Darwins Theorie): Es gibt sechs Primäremotionen (Angst, Wut, Ekel, Trauer, Überraschung, Freude) - Gemütsleben: Gesamtheit der Affekte, Empfinden, verspüren, angemutet – und angeregt werden, Appetenz und Befindlichkeit Beschaffenheit von Affektivität und affektive Resonanz sind bedeutende Parameter psychologischer Erkrankungen, erschließbar durch Beobachtung, Erlebnisschilderung Gefühlsstörungen äußern sich in quantitativer Hinsicht als abnormaler Mangel oder Überschuss an Affekten oder unpassenden, bzw. labilisierten Affektlagen und Gestimmtheit Syndrome affektiver Störungen affektive Störungen Symptome - Affekt ↓ - Formales Denken gehemmt/ verlangsamt/ entscheidungsunfähig - Inhaltliches Denken: Wahnideen (bei psychotischer Depression) - Ich - Erleben↓ - Motorik↓ oder ↑ - Fakultativ somatische Symptome Syndrom Diagnose Als Syndrom an sich unspezifisch und häufig! Unter anderem bei - Affektiven Störungen (mit/ohne psychotische Symptome) - Begleitend bei Schizophrenie, Depressives Syndrom organische Psychosen, Demenz) (!!!depressiv ist kein Symp- Persönlichkeitsabwandlungen, tom, sondern nur ein SynBorderline PS drom!!!) - Neurotisch und erlebnisreaktive Störungen - Exogene Noxen und Körperkrankheiten Das depressive Syndrom ist gekennzeichnet durch einen generellen Verlust an Lebensfreude, Leistungsfähigkeit und körperlichem Wohlbehagen. Zusätzlich können synthyme Wahnvorstellungen auftreten; schwerer Depressive neigen außerdem zur Suizidalität. Dysthymia ist eine leichte Form der Depression. - Affekt ↑ (euphorisch, über Unter anderem bei: optimistisch,…) - bei bipolaren Störungen - Formales Denken be- „schizoaffektiven Psychosen” schleunigt und einfalls- Akute (> chronische) organische reich, assoziativ Manisches Syndrom Psychosen - Antrieb↑ - Manie kann auch bei Drogen - Inhaltliches Denken: aufoder Alkohol auftreten! Selbstüberschätzung, Grö- stimmungslabile Personen ßenwahn - bzw. bei Zyklothymia - Motorik↑ (bis zum Toben) - Demenz Maniforme Syndrome sind gekennzeichnet durch eine Steigerung von Antrieb, Aktivität, Denkabläufen, Gestimmtheit und Vitalgefühlen. Bei affektiver Psychose (endogener Manie) kann sich die Grenze zwischen Selbstüberschätzung und Größenwahn auflösen. Hypomanie ist eine leichtere Form der Manie. Psychopathologische Vokabeln zur Affektivität Affektivität Beschreibung Ambivalenz Parathymie Gefühl der Gefühllosigkeit Affektverflachung/ Affektverarmung Affektlabilität (Rührseligkeit) Affektinkontinenz Affektstarre Alexithymie Hyperthymie Gleichzeitiges Nebeneinander von positiven und negativen Gefühlen, Stimmungen, Strebungen. Widerspruch zwischen gegenwärtigem Erleben und Affektivität Patient erzählt amüsiert vom Tod des Vaters Quälendes Nichtfühlen-Können, keine Liebe, keine Trauer, etc. Gefühl der Gefühllosigkeit keine Dissoziation (bei Dissoziation sind noch Gefühle da, die abgespalten werden, bei dem Gefühl der Gefühllosigkeit gibt es aber kein Gefühl mehr)! Wenig schwingend (schwingen = Einstellung auf die Affektlage anderer, sich gegenseitig schöne/ traurige Dinge erzählen), teilnahmslos, “hölzern”. Beispiel: Patientin wünscht , nach Körperhaltung, keine weiteren Fragen, als sie von Studenten befragt wird und diese stellen keine weiteren Fragen Schwingung bei Studenten intakt Vergrößerte affektive Auslenkbarkeit, überstarke emotionale Reaktion. Zum Beispiel von freudiger Erregtheit bis zur Weinerlichkeit kommt es schon bei geringem Anlass. Beinhaltet auch Stimmungsschwankungen (von sehr gut bis sehr traurig) Steigerung der Affektlabilität, mangelnde Affektsteuerung, Affekte sind abnorm stark. Übergang zur Rührseligkeit ist fließend allerdings sehr emotionale Reaktionen bei schweren Situationen nicht pathologisieren! Ausbleibendes oder mangelhaftes, emotionales Mitschwingen, bzw. fehlende Affektmodulation. Betroffene wirken wenig empathisch, distanziert und gleichgültig. Unvermögen eigene oder fremde Gefühle wahrzunehmen oder zu äußern. Betroffene zeigen meistens auch einen Mangel an Empathie und affektiver Ansprechbarkeit Anhaltende, subeuphorische – kritiklose Gestimmtheit Unbekümmertheit, Oberflächlichkeit, verflachter Affekt, oft auch Umtriebigkeit und Beschäftigungsdrang gekünseltes, geziertes Ausdrucksverhalten Aufstauung nicht geäußerter Gefühle Blockader der Gefühle Unfähigkeit emotional zu reagieren Gefühlslosigkeit/ Schmerzunempfindlichkeit Unfähigkeit sich zu freuen/ zu genießen grundlose Heiterkeit allgemeine Verweigerung Affektiertheit Affekstau Affektsperre Affektstupor Analgesie Anhedonie Parahedonie Negativismus Definition: Überblick über Angststörungen Vorkommen Gesunde, grübelnde Depressive, Schizophrenie Schizophrenie, selten Hysterie, Simulation und Dissimulation schwere Depression (mit/ ohne psychotische Symptome), möglich auch bei Borderline – PS - v.a. Schizophrenie (v.a. Hebephrenie & chronische Psychose) - auch bei psychotische Residualzustände, hirnorganisches Psychosyndrom, Sucht (v.a. chron. Missbrauch von Beruhigungsmitteln). “Minussymptomatik der Schizophrenie” oder auch als Neuroleptikanebenwirkung (dann wird Affektverarmung als quälend empfunden) - v.a. Manie (euphorisch, Hochstimmung, Reizbarkeit) - auch bei emotional - instabiler PS, Zyklothymia, organischem Psychosyndrom, Hirnschädigung, Demenz, Psychose - v.a. akute > chronische organische Psychosen, Oligophrenie, - auch bei Demenz, hirnorgan. Schädigung, chron. Alkoholismus, neurol. Systemerkrankung (MS) schizoide PS, dämpfende Medikamenten & Drogen, chron. Psychose dementieller Persönlichkeitsabbau, narzisstische/ schizoide/ depressive Persönlichkeit Dauergestimmtheit überaktiver Personen, Drogen oder Beruhigungsmittel, hirnorganische Störung, ADHS keine Angabe keine Angabe keine Angabe keine Angabe keine Angabe keine Angabe keine Angabe keine Angabe Ängste und auch Zwänge gehören mit zu den Psychosen, da die Realitätskontrolle verloren geht. Klinische Ängste sind durch stark übertriebener Angst und damit verbundenen Nachteilen (beruflich, sozial, etc.) gekennzeichnet. psychische (Angst, Unruhe) und auch vegetative Symptome: Zittern, Erröten, Herzrasen, etc. - GAS: ständige, übertrieben Sorgen über alltägliche Bereiche, z.B. Finanzen. Frei flottierend, ständige Angstbereitschaft, Angst wechselt Objekt (von Finanzen zu Auto zu Gesundheit zu Erziehung) - Phobie: Phobien sind dadurch gekennzeichnet, dass zwar Irrationalität eingesehen, allerdings in klar umschriebenen Situationen starkes Vermeidungsverhalten, bzw. starke vegetative Symptome gezeigt werden. Eine Situation wird also wenn überhaupt nur unter größter, objektiv übersteigerte Angst durch gestanden. Phobien sind – als Sonderform der Angst – situations- und objektgebundene Befürchtungen mit Tendenz zu Vermeidungsverhalten und anwachsenden begleitenden Erwartungsängsten. o Zwang: beim Zwang ist nur kurz Beruhigung nach dem Ritual und ein Zwanghafter würde z.B. auch überall schauen ob Spinnennetze sind und sie wegputzen (Phobiker macht das nicht) - GAS: ständige, übertrieben Sorgen über alltägliche Bereiche, z.B. Finanzen. Frei flottierend, ständige Angstbereitschaft, Angst wechselt Objekt (von Finanzen zu Gesundheit zu Erziehung zu Finanzen etc.). Patient leidet eher unter Erschöpfung, findet die Angst allerdings normal - Panikstörung (Panik = plötzlich und unbegründeter Angstanfall) : kommen ohne ersichtlichen Auslöser, vegetative & psychische Symptome erreichen innerhalb von wenigen Minuten ihr Maximum nach ca. 15 bis 20 Minuten Habituation und vegetativ – hormonelle Gegenregulation. nicht vorhersagbar für den Patienten. Teufelskreis mit Erwartungsängsten und verstärkter Selbstaufmerksamkeit auf das Herz kann entstehen Panikstörung kann sich so entwickeln, bei denen es auch zu Depersonalisation und Derealisation entwickeln kann. Diagnostik affektiver Störungen - Primär klinisch Psychopathologischer Befund gezielte Anamnese Psychologische Testverfahren Labordiagnostik, EEG, EGK, CCT, MRT, Neurologie, internistischer Befund Gespräch: „Wie ist die Stimmung?“, „Wie geht es Ihnen?“, ging es ihnen vor einer Woche besser?“ Beobachtung des Verhaltens, ist Patient z.B. bedrückt, hilflos, überfordert Bei Manie ist der Aufbau des Vertrauensverhältnisses am Anfang wichtiger als die Untersuchung, da man ansonsten auch Probleme bekommt, diese durchzuführen. Als Hinweis auf körperliche Ursachen kann man bei Manikern auch auf den äußerlichen Gesundheitszustand und das Alter achten. Epidemiologie - Durchschnittserkrankungsalter: Uniploar (40 – 45 Jahre), Bipolar (30 – 35 Jahre) - Lebensprävalenz der Dysthymie (früher “neurotische Depression”) 2-10% - Fr / Mä = 2 : 1 (unipolar), 1:1 (Bipolar) - Schaden durch nicht o. nicht lege artis behandelte affektive Störungen: 20-50 Milliarden Dollar (USA) - !!!10-15% Tod durch Suizid Depression ernste Krankheit und kein einfaches „geht es uns heute mal nicht wieder gut“!!! Teufelskreismodell und typischer Verlauf der Angststörung Ängste Zwang: Vorkommen, Arten, Differentialdiagnosen Zwang Zwang = Zwänge äußern sich in Gedanken, Impulsen oder Handlungen, die gegen den Willen des Betroffenen gedacht, erlebt oder durchgeführt werden müssen, obgleich sie als unnötig oder gar unsinnig beurteilt werden und Nachteile im sozialen, rechtlichen oder beruflichen Bereich und Verlust von Lebensqualität. Im Gegensatz zu Zwangsbefürchtungen in Form von Phobien können sich die Betroffenen den Zwangsritualen nicht durch Vermeidungsverhalten entziehen. Zwang gehört mit zu den inhaltlichen Denkstörungen. - - - Zwangshandlungen (Kompulsionen): Monoton – ritualisierte, wiederkehrende Handlungen aufgrund von Zwangsgedanken oder Zwangsimpulsen. Unterlassung führt zu Angst, Durchführung lindert Angst, allerdings nur kurz. Bei der zwanghaften PS liegen keine derartigen Rituale vor, sie sind ich – synthon und bestehen schon seit Jugend. z.B. Kontroll – und Ordnungszwang, Waschzwang Zwangsgedanken (Obsessionen): stereotype Ideen oder Gedanken, die perseverierend auftreten (oft bedrohlich, aggressiv, blasphemisch oder obszön). z.B. „Ich denke immer an Sex mit dem alten Pfarrer.“ Zwangsimpulse: angsterzeugende, repetitive Antriebserlebnisse gegen inneren Widerstand (z.B. Zählzwang, Schluckzwang) z.B. eine Frau hat den Impuls ihr Kind zu erstechen, mag die Vorstellung aber nicht (hier gute Abklärung wichtig!), daraus kann auch eine Zwangshandlung entstehen, z.B. alle Messer wegschließen Differentialdiagnose - DD zu Wahn: Der Wahn ist ich – synthon und Zwang ist eher ich – dysthon (man will den Zwangsgedanken nicht denken, bzw. die Zwangshandlung gar nicht durchführen) - DD Tourettsyndrom: Dieses Syndrom ist keine Zwangsstörung Epidemiologie der Zwangsformen - Am Häufigsten: Kontroll – & Waschzwang; Am Seltensten: Horten/ Sammeln und Zählen Vorkommen: überkorrekte und pedantische Persönlichkeit, frühkindlicher Autismus, Zwangskrankheit, anankastische Depression (Depression mit Zwangssymptomatik), möglich bei beginnender Schizophrenie Aggression: Definition, Entstehung, körperlicher Vorgang, Vorkommen Aggression - Definition: Tendenz Beschädigung, Entwertung oder Vernichtung von Personen (sich selbst = Autoaggression oder andere = Heteroaggression) oder Gegenständen. - Entstehung o spontan („Spaß an Aggression“) o durch Provokation (reaktiver Typ) o geplante und gezielte Handlung (proaktiver Typ) o aus Hostalität (Feindseligkeit, Aggression wegen innerer Abneigung und Gehässigkeit gegenüber bestimmten Personen oder Objekten) o Notwehr (Bedrohung der eigenen Unversehrtheit oder leibliche Existanz) Sie kann phantasiert, verbal oder körperlich sein, sowie offen oder verdeckt sein - körperlicher Vorgang: o Adrenalin wird ausgeschüttet, das vegetative NS erhöht den Sympathikus (nutzt NA und A als NT) erhöhte Handlungsbereitschaft, Unruhe, muskuläre Anspannung, Rötung des Gesichtes. o Aggression wird gefördert durch Drogen oder Alkohol (v.a. wenn GABA↑ & somit Hemmschwelle erniedrigen) Funktionsstörungen im emotionsregulierenden Frontalhirnbereich Funktionsstörungen im Serotoninhaushalt - Aggression kann vorkommen in: o Autoaggression: Suizid, Borderline – PS, Kasteiungen, exzessives Fasen, rituelle Selbstverstümmelungen, artifizielle Störung/ Münchhausen Syndrom (= Menschen fügen sich selbst Verletzungen zu um im Krankenhaus Aufmerksamkeit zu bekommen) o Heteroaggression: Alkoholeinfluss, Borderline, stimulierende Drogen/ bzw. pathologischer Rausch, psychotischer Wahn, gereizte Manie, epileptischer Dämmerzustand, organisches Psychosyndrom (durch frühkindliche Hirnschädigung verminderte Frustrationsschwelle), Demenz, selten im Rahmen katatoner Erregtheit (ungerichtete Aggressionhandlung) Hostalitätssyndrom Aggres- sion Symptome - Aggression hoch - Hostalität (Aggression gegenüber einer Person oder einem Objekt mit bestimmten Eigenschaften) - möglich noch sympathikotone Reaktionslage (Unruhe, Rötung des Gesichtes, muskuläre Verspannung) xxx Aggression XXXXXX Syndrom Hostalitätssyndrom Diagnose Unter anderem bei o Alkoholeinfluss o stimulierende Drogen/ bzw. pathologischer Rausch o psychotischer Wahn o gereizte Manie o epileptischer Dämmerzustand, organisches Psychosyndrom (durch frühkindliche Hirnschädigung verminderte Frustrationsschwelle) o Demenz o selten im Rahmen katatoner Erregtheit (ungerichtete Aggressionhandlung) XXXXXX XXXXXX XXXXXX XXXXXX XXXXXX