Wahnhafte Störung

Werbung
Psychiatrische Krankheitslehre
Einzelne Erkrankungen und ihre
forensische Relevanz
Teil 2
Manuela Dudeck
1
Internationale Klassifikation psychischer
Störungen (ICD-10) der WHO, 1994
F0
F1
F2
F3
F4
F5
F6
F7
Organisch, einschließlich symptomatischer psychischer
Störungen
Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope
Substanzen
Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
Affektive Störungen
Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
Verhaltensauffälligkeiten in Verbindung mit körperlichen
Störungen und Faktoren
Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen
Intelligenzminderung
Schizophrene, schizotype und wahnhafte
Störungen nach ICD - 10
F 20
F 21
F 22
F 23
F 24
F 25
F 28
F 29
Schizophrenie
schizotype Störung
anhaltende wahnhafte Störung
akute vorübergehende psychotische Störungen
induzierte wahnhafte Störung
schizoaffektive Störungen
sonstige nichtorganische psychotische Störungen
nicht näher bezeichnete nichtorganische Psychose
3
Schizophrenie
Definition:
Bei der schizophrenen Erkrankung kommt es zum Auftreten
charakteristischer, symptomatisch, oft sehr vielgestaltiger
psychopathologischer Querschnittsbilder mit Wahn,
Halluzinationen, formalen Denkstörungen, Ich- Störungen,
Affektstörungen und psychomotorischen Störungen.
Nachweisbare körperliche Ursachen fehlen.
Die neueren Klassifkationssysteme verlangen eine bestimmte
Mindesterkrankungsdauer. Schizophrenieartige Bilder, die
Dieses Kriterium nicht erfüllen, werden als schizophreniforme
Erkrankung klassifiziert.
4
Epidemiologie
• Prävalenz 0,5 –1%
• Inzidenz 0, 05%
• Die Wahrscheinlichkeit, an einer Schizophrenie zu erkranken
liegt bei 1%
• Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen
• Haupterkrankungsalter 21 Jahre, gibt aber Subtypen
• Männer erkranken im Durchschnitt 5 Jahre früher
5
Multifaktorielle Ätiopathogenese Schizophrenie
Genetische
Faktoren
Zerebrale
Schäden
Psychosoziale
Faktoren
Prädisponierende
Faktoren
Prämorbide
Entwicklung
Prädisposition/Vulnerabilität:
•Prämorbide Persönlichkeit
•Hirnfunktionsstörung
•Ich-Desintegrationsgefährdung
Psychose
Remission
Postpsychotische
Entwicklung
Rezidiv
Auslösende Faktoren
Lebensereignisse,
Halluzinogene etc.
Verlaufsbeeinflussende
Faktoren:
•Heilungsfördernd
•Rezidivprovozierend
•perpetuierend
Chronisch produktiv
Chronisch unproduktiv
6
Neurotransmitterebene
7
Durchschnittliches Erkrankungsrisiko
8
Symptomatik
kann nach verschiedenen Gesichtspunkten gegliedert werden
Bleuler:
•Grundsymptome – Affektivitätsstörungen, formale Denkstörungen, IchStörungen
•akzessorische Symptome – Wahn , Halluzination, katatone Symptome
Schneider:
•Symptome 1. Ranges
Gedankenlautwerden, interpretierende Stimmen, Gedankenentzug,
Wahnwahrnehmung etc.
•Symptome 2. Ranges
Wahneinfall, sonstige Sinneseindrücke, Affektveränderungen, Ratlosigkeit
•Postivsymptomatik/Negativsymptomatik
9
Klinische Subtypen
Paranoid- halluziantorische Typ:
• Wahn und Halluzinationen prägen das klinische Bild.
Katatoner Typ:
• Katatone Symptomatik beherrscht das Bild. Dieser Typ ist durch die
Gefahr der Entgleisung in eine perniziöse Katatonie besonders
risikoreich. Die psychomotorischen Störungen können zwischen
extremer Hyperkinese und Stupor schwanken, wobei die jeweilige
Bewegungsstörung über einen längeren Zeitraum beibehalten
werden kann. Das klinische Bild wird obendrein bestimmt durch
Befehlsautomatismen, Negativismen und stereotypen Haltungen.
10
Klinische Subtypen
Residualtyp:
Eine Persönlichkeitsveränderung im Sinne von Antriebsmangel,
Affektarmut, sozialem Rückzug prägt das Bild. Anfangs bestehen
lediglich eine gewisse Leistungsschwäche, Kontaktschwäche,
Konzentrationsstörungen und depressive Verstimmungen. Bei
schweren Residualzuständen kommt es zu ausgeprägter
Einengung der Interessen, autistischem Rückzug von
Sozialkontakten, massiver Antriebs- und Interesselosigkeit sowie
erheblicher affektiver Verarmung und schwerer Vernachlässigung
der Körperpflege.
Schizophrenia simplex:
Die Schizophrenia simplex ist eine symptomarme Form, vor allem
fehlen die produktiven Symptome (Wahn, Halluzinationen u.a.) Im
Sinne eines schleichenden Krankheitsprozesses kommt es
zunehmend zu einem durch Negativsymptomatik geprägten Bild
(Residualsyndrom).
11
Therapie
Mehrdimensionaler Therapieansatz
Positivsymptomatik
Negativsymptomatik
Soziotherapie
Psychotherapie
Pharmakotherapie
12
Verlauf
•
•
•
•
•
•
Relativ hohe Suizidrate, wird mit ca. 10% angegeben
Akut/schleichend
Prodromalerscheinungen
Schübe/phasische Verläufe
Residualzustände
Suizidale Krisen
Je akuter der Beginn und je deutlicher situative Auslöser, desto
günstiger ist die Prognose.
13
Schizoaffektive Psychosen
Definition:
• Im Querschnitt Mischbild aus schizophrenen und affektiven
Erkrankungen
• Zeitleiches Auftreten der Symptome erforderlich
Therapie:
• Psychopharmakotherapie
• Psychotherapie
Verlauf:
• Rezidivierend, polyphasisch
14
Wahnhafte Störung
Definition:
Wahnerkrankung, bei der der Wahn (meist im Sinne einer
Wahnentwicklung) das wesentlichste Symptom darstellt,
während die sonstigen Symptome einer Schizophrenie und
einer affektiven Psychose fehlen.
Gaup (1914,1938):
• Hauptlehrer Wagner tötet am 04.09.1913 seine Frau, seine
vier Kinder und weitere neun Personen, nachdem er sich
mehrere Jahre verspottet gefühlt hatte
• Paranoia wurde diagnostiziert
15
Delinquenz
• Höhere Kriminalitätsbelastung schizophrener Patienten wird
kontrovers diskutiert
• Politische Komponente
• Entstigmatisierung
ABER
Das geschätzte Risiko eines an Schizophrenie erkrankten
Patienten gewalttätig zu werden, liegt mit 5: 10.000 neunmal
so hoch wie für andere Krankheitsgruppen, bei denen ein
Risiko von 6 : 100 000 errechnet wurde.
16
Relatives Risiko (odds ratio) von
Gewaltdelinquenz
Vergleich schizophrener Patienten mit nicht schizophrenen
Kontrollgruppen:
Autoren
Lindquist & Allebeck (1990)
Wessely et al. (1994)
Modestin & Ammann (1996)
Brennan et al. (2000)
n
644
538
282
350 000
odds ration
3.9
3.0
3.9
4.6
Erb et al.,2001: Anteil schizophrener Täter bei Tötungsdelikten 6.1 – 28.4%
Large et al. 2009: Korrelation zwischen Anstieg Tötungen mit Tötungen, begangen von
Schizophrenen
17
Risikofaktoren für Gewaltdelinquenz bei
Schizophrenen
• Komorbidität mit Substanzmissbrauch (Linquist & Allebeck,
1990; Soyka et. Al., 1993)
• Komorbidität mit antisozialer PST (Nedopil, 1997; Rasmussen
und Levander, 1996)
• Systematisierter Wahn mit hoher Wahndynamik (Wessely et
al., 1993)
• Threat/control-override-Symptomatik (Stueve & Link, 1997)
• Neuropsychologische Defizite
• Niedriger sozioökonomischer Status
18
Kann man die Gefährlichkeit schizophren
Erkrankter erkennen? (Kröber,2008)
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Frühere rechtswidrige Taten, insbesondere frühere Gewalttaten
Schizophrene Erkrankung, insbesondere vom paranoiden Typus, mit
zeitweilig produktiv-psychotischer Symptomatik (Verfolgunswahn,
Auflösung der Ich-Grenzen und der Meinhaftigkeit, Gefühle der
Fremdkontrolle und der Überwältigung),
Strak feindselige, destruktive Wahnthematik mit intensivem Erleben
existentieller Bedrohung,
Quälende Leibhalluzinationen, die den Verfolgern zugeschrieben werden,
Hoher Angstpegel, Gespanntheit, Misstrauen und Feindseligkeit,
zunehmende Verworrenheit, hohe akute Wahndynamik
Identifizierung nahe stehender Personen als solche, die vom Feind
beherrscht und instrumentalisiert sind (Feind steht plötzlich im eigenen
Lager),
19
Kann man die Gefährlichkeit schizophren
Erkrankter erkennen? (Kröber,2008)
7.
Eigene Gewaltdrohungen, Ankündigung finaler Auseinandersetzungen,
bedingte und unbedingte Tötungsankündigungen, Besorgen von Waffen,
Tragen von Waffen,
8.
Frühere Suizidversuche, jetzige Suizidankündigungen (sie sind stets auch
Indikator des Risikos fremdaggressiven Verhaltens),
9.
Komorbider Substanzmissbrauch, führend sind Cannabinoide und
Alkohol, auch und gerade wenn seit einigen Tagen abstinent,
10. bizarre, nicht strafbare Fehlhandlungen gegenüber anderen, z.B.
plötzliches Anfassen von Kindern, Lärmen, erkennbare aggressive
Gespanntheit, chaotisches Verhalten,
20
Kann man die Gefährlichkeit schizophren
Erkrankter erkennen? (Kröber,2008)
11. Soziale Depravation (Obdachlosigkeit, Hunger, körperlich Verwahrlosung,
betteln, Kleinkriminalität),
12. Vorlaufende Dissozialität, seit Kindheit oder Jungend, dissoziales
Verhalten nach Remission im Intervall,
13. Fehlende Therapeuten- und Medikamentencompliance, geringe
Absprachefähigkeit,
14. Extremes Einzelgängertum und große Verschlossenheit,
15. Therapiefeindliches soziales Umfeld ( v.a. Angehörige, Sekten etc.), das
von einer Kooperation mit der Psychiatrie und soziales Hilfesystemen
abrät und Behandlungspläne sabotiert.
21
Charakteristika von Tatsituationen (Steury & Choinski 1995)
•
•
•
•
•
•
Opfer aus dem Nahbereich
Gewalt nach belanglosem Streit
Fehlen eines offenkundigen Motivs
Kurze, unvorbereitete Tathandlung
Übermaß an Gewalt
Häufig tödlicher Ausgang
Grzegarz Kmin
22
Strafrecht
• Patienten dissimulieren ihre Symptome häufig
• Aus psychopathologischer Sicht kann nicht sinnvoll zwischen
Einsichts- und Steuerungsfähigkeit unterschieden werden
• Schwierig ist die Begutachtung bei Residualzuständen und bei
in Remission befindlicher Schizophrenie
• Immer prüfen, ob nicht weniger einschneidende Maßnahmen
als § 63 möglich sind !!!
• Schwierig ist die Beurteilung von Wahnkranken!
23
Zivilrecht
• Diagnose Schizophrenie allein reicht für Testier- und
Geschäftsunfähigkeit nicht aus.
• Unabhängig von den Alterserkrankungen, werden
Betreuungen für Schizophrene am häufigsten eingerichtet.
(Oefele, 1994)
24
Sozialrecht
• Berentung erst, wenn alle anderen Therapie- und
Rehabilitationsmöglichkeiten ausgeschöpft sind
• In Abhängigkeit von der sozialen Anpassung 50 – 100 GdB
• Bei Residualzuständen 0 – 100 GdB
Fahreignung
• Individuelle Betrachtung nach „Krankheit und Kraftverkehr“
(Lewrenz u. Friedel 1996)
• Bei pharmakologischer Neueinstellung 2 – 3 Wochen Fahrverbot
• Führerschein Klasse 2 (Fahrzeuge > 3.5 t mit Anhänger > 750 kg)
kann nicht wiedererlangt werden
25
Affektive Störungen
F 30
F 31
F 32
F 33
F 34
F 38
F 39
manische Episode
bipolar affektive Störung
depressive Episode
rezidivierend depressive Störungen
anhaltend affektive Störungen
sonstige affektive Störungen
Nicht näher bezeichnete affektive Störungen
26
Definition
Depressionen:
• Gedrückte Stimmung
• Hemmung von Denken und Antrieb
• Körperlich-vegetative Störungen
Manie:
• Euphorisch-gehobene Stimmungslage (gereizt)
• Enthemmung
• Selbstüberschätzung
• Ideenflucht
Dysthymia:
• Chronische, mindestens zwei Jahre andauernde depressive Verstimmung
geringen Ausprägungsgrades
27
Epidemiologie I
Depression:
• Punktprävalenz in Deutschland 5-10%
• Lebenszeitprävalenz: Männer 8-12%
Frauen 10-25%
• 10% der Allgemeinarztpatienten haben eine Depression
• 50% der depressiven Patienten werden vom Allgemeinarzt nicht
erkannt
• Morbiditätsrisiko affektiver Psychosen: Bipolar I: 1%
Bipolar II: 2-10%
• 65% der Fälle unipolar depressiv
• 30% der Fälle bipolar
• 5% rein manische Episoden
28
Epidemiologie II
Ersterkrankungsalter:
• Unipolare Depression 30 bis 45
• Bipolare Erkrankungen 20 bis 35
• Bei > 65 Jährigen häufigste psychische Erkrankung (bis zu 10%)
• Behandlungskosten 6 Mrd. jährlich
Unipolare Depression
Frauen : Männer = 2:1
Manie
Frauen : Männer = 1:1
Bipolar affektive Störung
Frauen : Männer = 1:1
29
Modellvorstellungen zur Ätiopathogenese
der Depression
Genetische
Prädisposition
Endogener Faktor:
Konstitutionelle Prädisposition
Dysbalance der Neurotransmittersysteme
Neuroendokrinologische/chronobiologische
Dysregulation
Somatischer Faktor:
Aktuelle oder chronische Körperliche
Erkrankungen
Depressionsauslösende Medikamente
Physikalische Einwirkungen
Persönlichkeitsfaktoren
DEPRESSION
Reaktiver Faktor:
Akute Verluste
Lebenszyklische Krisen
Chronische Konflikte
Entwicklungsfaktor:
Ängstlich-fürsorglicher Erziehungsstil
Unzureichend verarbeitete Traumata
Gelernte Hilflosigkeit
30
Häufigkeit typischer Depressionssymptome
Schlafstörungen
gedrückte Stimmung
Konzentrationsstörungen
Suizidgedanken
Müdigkeit
Appetitstörung
Hoffnungslosigkeit
Wahnideen
Suizidversuche
0
20
40
60
80
100
31
Suizidrisiko und Strafrecht
• Suizidalität 15%
• 20 – 60% Suizidversuche
• 40 – 80% Suizidideen
• Aus Verknüpfung von Depression und Aggression
erweiterter Suizid oder „Mitnahmesuizid“
• Opfer sind die schwächsten/jüngsten Kinder und/oder die
Schutzbedürftigsten
• Bei erweitertem Suizid häufigste Diagnose: Depression
(Böker und Häfner, 1973)
• Kraft und Energie reicht des Täters reicht oft nicht mehr für den
eigenen Suizid
32
Exkurs: Kindstötung
Geschwind! Geschwind!
Rette dein armes Kind.
Fort! Immer den Weg
Am Bach hinauf,
Über den Steg,
In den Wald hinein,
Links, wo die Planke steht,
Im Teich.
Fass es nur gleich!
Es will sich heben,
Es zappelt noch!
Rette! Rette!
Goethe „Faust – Der Tragödie erster Teil“
33
„Die Kindsmörderin“ Gabriel Cornelius von
Max 1877
34
Kindstötung
Einteilung:
Neonatizide
Filizide
Historisches:
• Bis 315 n. Chr. In Griechenland und im Römischen Reich
legitimes Mittel der Bevölkerungskontrolle
• In späteren Juridiktionen Neonatizide wenig gravierend
• Bis 1997 im deutschen Strafrecht §217 (geringere Strafe für
Mutter, welche mit dem Vater nicht verheiratet ist)
35
Tätertypologie
• Täterinnen sind junge, unreife, einfach strukturierte,
unwissende und naive Frauen, meist Erstgebärende
(Mendlowitz et al., 1998; Putkonen et al.; 1998)
• Beeinträchtigung der Steuerungsfähigkeit setzt aber eine
weitergehende psychiatrische Krankheit voraus
• Beim Filizid folgt Täterbild nicht der typischen
Geschlechterverteilung von Aggressionsdelikten
• Mütter : Väter = 2:1 (Resnick, 1969)
• Bei Filizid 1:1 (Weber, 1987)
•
Literaturempfehlung: Häßler, Schepker, Schläfke: Kindstod und Kindstötung.
Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2008
36
Motivation (Scott, 1973; D´Orban, 1979)
•
•
•
•
Beseitigung eines ungewollten Kindes
Tötung aus Mitleid
Psychotische Motivation
Verschiebung von Aggressionen, die außerhalb entstanden sind
(z.B. Verlust von Beruf und Ansehen oder Trennung des Partners)
auf das Kind
• Direkte Aggression gegen das Kind (z.B. bei Nichtfolgen, Schreien
oder Stören bei der Verfolgung eigener Ziele)
Cave: Wochenbettpsychose, artifizielle Störungen!
Für die Beurteilung der Einsichts- und Steuerungsfähigkeit sind die
Motive von untergeordneter Bedeutung, wohl aber die Frage, ob diese
Motive krankheitsbedingt oder normalpsychologisch nachvollziehbar
sind.
37
Manie (Häufigkeit der Symptome)
Ablenkbarkeit
Ideenflucht
Logorrhoe
Euphorie
Schlafstörung
Selbstüberschätzung
Irritierbarkeit
Feindseligkeit
Wahnideen
Alkoholmissbrauch
Hypersexualität
0
20
40
60
80
100
38
Therapie
• Suizidalität offen ansprechen, keine Bagatellisierung
• Psychopharmakotherapie mit Rezidivprophylaxe
• Psychotherapie z.B.
Behandlungsschema der kognitiven Verhaltenstherapie
Grundelemente:
• Kooperatives Arbeitsbündnis
• Strukturiert und problemorientiert
• Lern- und veränderungsorientiert
39
Begutachtung - Strafrecht
• Depressionen und Manien beeinträchtigen die
Willensbildung
d.h. die Steuerungsfähigkeit ist in aller Regel beeinträchtigt
• Problem ist die Prognoseentscheidung, insbesondere bei
Manien hinsichtlich Behandlungscompliance
Zivilrecht
• Geschäftsfähigkeit bei Manien
• PsychKG bei Selbst- und Fremdgefährdung
• Betreuung einschließlich Einwilligungsvorbehalt bei Manien
40
Sozialrecht
Affektive Psychosen
GdB
MdE
Kurzdauernde, aber häufig
Wiederkehrende Phasen
1-2 mehrwöchige Phasen pro Jahr
30 – 50
Häufigere mehrwöchige Phasen pro Jahr
60 – 100
Fahreignung
• Zu Beginn der Behandlung einige Wochen Fahrverbot
• Erlaubnis für Gruppe 2 dauerhaft entzogen
41
42
Herunterladen