Anatomie - Abschluss

Werbung
Venenstern (Krosse):
An der Mündungskrümmung der V. saphena magna fließen 3-10 Venen zusammen (u. a. V. circumflexa ilium superficialis, V.
epigastrica superficialis, Vv. pudendae externae, V. accessoria lateralis und medialis, V. pudenda profunda, z. T. doppelt
angelegt) und bilden den sogenannten Venenstern der Leistenbeuge.
Die Regio inguinalis (= Leistengegend) liegt im Übergangsgebiet vom Unterbauch zum Oberschenkel.
Die Regio inguinalis wird begrenzt:
kranial
- durch eine Verbindungslinie zwischen den beiden Spinae iliacae anteriores superiores
medial
- durch den lateralen Rand des M. rectus abdominis
kaudal
- durch das Lig. inguinale
Das bogenförmige Lig. inguinale (= Leistenband) spannt sich zwischen der Spina iliaca anterior superior und dem Tuberculum
pubicum (= Schambeinhöcker)aus. Das Lig. inguinale wird vom verstärkten unteren Rand der Aponeurose des M. obliquus
externus abdominis, M. obliquus internus abdominis und M. obliquus transversus abdominis, sowie von straffen queren
Faserzügen aus der Fascia iliaca gebildet. Der untere Rand des Lig. inguinale ist nach innen rinnenartig umgebogen und dient
damit derm Leistenkanal als vordere und untere Wand. Unter dem Lig. inguinale liegen die Lacuna vasorum und die Lacuna
musculorum.
Zwischen dem unteren Rand des Lig. inguinale und dem Beckenboden liegt eine Aussparung, die durch den Arcus iliopectineus
in eine medial liegende Gefäßpforte (= Lacuna vasorum) und eine lateral liegende Muskelpforte (= Lacuna musculorum)
unterteilt wird.
Der Arcus iliopectineus ist ein Sehenbogengang, der sich als Teil der Fascia iliaca zwischen dem Lig. inguinale und der
Emminentia iliopubica ausspannt.
Die Lacuna vasorum wird begrenzt durch:




ventral - Lig. inguinale
dorsal - Os pubis
medial - Lig. lacunare
laterale - Arcus iliopectineus
Durch die Lacuna vasorum ziehen:





R. femoralis des N. genitofemoralis
A. femoralis
V. femoralis
Lymphgefäße
Rosenmüller´sche Lymphknoten
Das Lig. Lacunare zieht durch den medialen Winkel der Lacuna vasorum. Es reicht vom Lig. inguinale bis zum Os pubis (=
Schambein), wo es in das Lig. pectinale einstrahlt.
Der nicht von Gefäßen oder Lymphknoten ausgefüllte Teil der Lacuna vasorum wird durch das Septum femorale verschlossen.
Das Septum bildet eine Scheidewand zwischen Becken und Bein. Es verdeckt den im medialen Teil der Lacuna liegenden
Anulus femoralis, (Schenkelring), der den Eingang in den zwischen dem M. iliopsoas und dem M. pectineus liegenden Canalis
femoralis (= Schenkelkanal) bildet.
Merkwort für die Lacuna vasorum: IVAN (von medial nach lateral: Vene, Arterie, Nerv)
Die Lacuna musculorum wird begrenzt durch:



ventral - Lig. inguinale
dorsal - Os ilium
medial - Arcus iliopectineus
Durch die Lacuna musculorum ziehen:



N. femoralis
N. cutaneus femoris lateralis
M. iliopsoas
M. levator scapulae (Schulterblattheber)
U: Proc. transversi, C1-C4
A: Angulus superior der Scapula
I: N. dorsalis scapulae (wie Mm. rhomboidei)
F: Neigt Hals zur Seite (bei fixiertem Schultergürtel). Hebt Angulus superior und schwenkt Angulus inferior nach lateral
Truncus thyrocervicalis
Äste:
- A. thyroidea inferior: Zieht entlang der Vorderkante des M. scalenus anterior bis zur Höhe des 6. Halswirbels und dann hinter
der A. carotis communis an die Schilddrüse.
- A. transversa colli: Entspringt auch oft direkt aus der A. subclavia, durchbohrt häufig den Plexus brachialis, versorgt mit ihren
Ästen die obere Partie des M. trapezius und verzweigt sich mit dem N. dorsalis scapulae (Plexus cervicalis.).
- A. cervicalis ascendens: Liegt medial vom N. phrenicus auf dem M. scalenus anterior. Kann bis an die Schädelbasis reichen.
- A. cervicalis superficialis: Zieht neben dem N. accessorius unter den M. trapezius.
- A. suprascapularis: Kommt meist aus dem Truncus thyrocervicalis, überkreuzt d. M. scalenus anterior und läuft über das Lig.
transversum scapulae superius zur Rückseite des Schulterblattes.
Lacuna vasorum
Zwischen Lig. inguinale und Hüftbein gelegen, getrennt von der Lacuna musculorum durch den Arcus iliopectineus:
In der Lacuna vasorum (medial gelegen) befinden sich A. und V. femoralis, Lymphknoten, Anulus femoralis, Ramus femoralis
des N. genitofemoralis (Plexus lumbalis).
In der Lacuna musculorum (lateral gelegen) befinden sich:
N. femoralis, M. iliopsoas, N. cutaneus femoris lateralis (zwischen M. iliacus und M. psoas major).
Arcus iliopectineus
Teil der Fascia iliaca zwischen Lig. inguinalis und Eminentia iliopubica. Er trennt die Lacuna vasorum von der Lacuna
musculorum.
Canalis femoralis
Von der Lacuna vasorum zum Hiatus saphenus auf dem M. pectineus:
Anulus femoralis: Eingang in den Canalis femoralis, medial der V. femoralis - (Bruchpforte der Schenkelhernien)
Septum femorale: verschließt Anulus femoralis
Fossa iliopectinea
Die von den Muskeln gebildete Grube unter dem Leistenband, die sichtbar wird, wenn die Fascia cribrosa entfernt ist. Die Fascia
cribrosa überdeckt den Hiatus saphenus und durch sie tritt die V. saphena magna in die Tiefe.
A. femoralis
Hauptarterie des Beins, heißt zwischen Leistenband und Oberrand der Kniekehle A. femoralis.
- proximale Äste:
- A. epigastrica superficialis: nur untere Bauchwand
- A. circumflexa iliaca superficialis: verläuft etwa parallel zum Leistenband
- Aa. pudendae externae: zum vorderen Bereich der äußeren Geschlechtsorgane und zum medialen Teil der Leistengegend
- Hauptast zur Oberschenkelmuskulatur: A. profunda femoris
- distaler Ast:
- A. descendens genicularis:
- Rami articulares: zum Rete articulare genus
- Ramus saphenus: Begleitarterie des N. saphenus
A. profunda femoris
Hauptarterie des Oberschenkels
Äste:
- A. circumflexa femoris medialis: zum Collum femoris, dort Anastomose mit A. circumflexa femoris lateralis.
- A. circumflexa femoris lateralis: zur seitlichen Oberschenkelmuskulatur und zum Kniegelenk.
- Aa. perforantes: 3-5 Äste durchbohren Adduktorenansätze und versorgen Dorsalseite des Oberschenkels sowie den
Oberschenkelknochen.
M. iliopsoas
Der M. iliopsoas ist ein aus dem M. iliacus und dem M. psoas major zusammengesetzter Muskel.
- M. iliacus:
U. Fossa iliaca (an der Innenseite der Darmbeinschaufeln)
A: Trochanter minor
F: Beugung, Innen- und Außendrehung im Hüftgelenk
I: Plexus lumbalis
- M. psoas major:
U: Körper und Querfortsätze der Lendenwirbel 1-4
A/F/I: wie M. iliacus
A: Rippen und Querfortsätze der BWS
M. longissimus cervicis:
U: Querfortsätze der oberen Brustwirbel
A: Tubercula posteriora der HWS
M. longissimus capitis:
U: Querfortsätze der oberen Brust- und unteren Halswirbel
A: Proc. mastoideus des Os temporale
M. splenius (wird ebenfalls zum lateralen Trakt gerechnet):
M. splenius capitis:
U: Dornfortsätze der oberen Brust- und unteren Halswirbel
A: Proc. mastoideus und Linea nuchae superior
M. splenius cervicis:
U: Dornfortsätze der Brustwirbel 3 bis 6
V.: bedeckt den M. semispinalis capitis und den M. longissimus
A: Querfortsatz von Atlas, Axis und 3. Halswirbel
Funktion des lateralen Traktes: Bei beidseitiger Kontraktion: Dorsalflexion, bei einseitiger: Lateralflexion. Reguliert das Ausmaß
der Vorwärtsneigung (in diesem Fall Antagonist der Bauchmuskulatur (insbesondere M. rectus abdominis) und der
Schwerkraft).
M. iliocostalis kann als Hilfsexspirator fungieren
Lig. nuchae
Nach hinten ausladende Verbreiterung des Lig. supraspinale (Band von Dornfortsatz zu Dornfortsatz) im oberen Halsbereich.
Hiatus sacralis
Untere Öffnung des Kreuzbeinkanals (nicht geschlossener Wirbelbogen von S5 . Rand seitlich verstärkt zu Cornu sacrale, Rest
des Wirbelbogens (beim Lebenden leicht zu tasten).
Mm. gemelli
M. gemellus superior
U: Spina ischiadica
A: Sehne des M. obturatorius internus und Fossa trochanterica
Außenroller, Ab- und Adduktor
I: Plexus sacralis
M. gemellus inferior
U: Tuber ischiadicum
A: Sehne des M. obturatorius internus und Fossa trochanterica.
F: Außenroller, Adduktor und Abduktor
I: Plexus sacralis
M. obturatorius internus
U: Innenfläche der Membrana obturatoria und Umgebung
A: Fossa trochanterica
Außenroller, Ab- und Adductor
I: Plexus sacralis
M. quadratus femoris
U. Tuber ischiadicum
A: Crista intertrochanterica
Außenroller und Adduktor
I: Plexus sacralis
N. cutaneus femoris posterior (hinterer Oberschenkelhautnerv)
Zieht mit dem N. ischiadicus dem N. pudendus und N. glutaeus inferior durch die infrapiriforme Abteilung (Foramen
infrapiriforme) in die Gesäßregion, tritt am Vorderrand des M. glutaeus maximus durch die Fascia lata und gibt dort ab:
- Rami clunium inferiores zur Gesäßgegend und
- Rami perineales zur Regio perinealis (Dammgegend: Gebiet um den Anus; Gebiet vor der Verbindungslinie beider Sitzhöcker)
kaudal des M. glutaeus max. Hier liegt der Nerv ungeschützt und kann hier leicht unterkühlt werden.
N. ischiadicus
Zieht durch die infrapiriforme Abteilung des Foramen ischiadicum majus in die Gesäßgegend und weiter zwischen
Sitzbeinhöcker und großem Rollhügel (Trochanter major) zur Dorsalseite des Oberschenkels (bedeckt von den ischiocruralen
Muskeln etwa in der Mittellinie des Oberschenkels) und weiter zur Fossa poplitea (Kniekehle), wo er sich teilt in:
- N. tibialis
- N. fibularis communis
Der N. ischiadicus wird normalerweise von keinem stärkeren Blutgefäß begleitet.
Innervationsgebiete: ischiocrurale Muskeln; alle Muskeln distal des Kniegelenkes. Sensibel: Unterschenkel und Fuß ohne
Medialseite (Innervation durch N. saphenus aus N. femoralis).
Lähmungssyndrom: Starke Beeinträchtigung der Beuger im Kniegelenk, vollständige Lähmung des Fußes, Ausfall der
Sensibilität an Unterschenkel und Fuß ohne Medialseite (N. saphenus).
Distal des Kaudalrandes des M. glutaeus max. liegt der Nerv recht ungeschützt.
N. tibialis (Schienbeinnerv)
trennt sich als einer der beiden Hauptäste (der andere ist der N. fibularis communis) des N. ischiadicus zwischen Foramen
ischiadicum major und Kniekehle, zieht durch die Kniekehle und verschwindet mit A. und V. poplitea unter dem Sehnenbogen
des M. soleus und läuft mit der A. tibialis posterior um (hinter) den medialen Knöchel an die Fußsohle.(Hier Teilung in N.
plantaris medialis und N. plantaris lateralis)
Motorisch: M. popliteus, oberflächliche und tiefe Flexoren des Unterschenkels, alle Muskeln der Fußsohle
Sensibel: Dorsalseite und Medialseite des Unterschenkels, Fußsohle
Lähmungssyndrom:
Bei Ausfall steht der Fuß in Hackenfußstellung (Überwiegen der Dorsalextensoren), und die Haut der Fußsohle ist gefühllos.
N. fibularis communis (gemeinsamer Wadenbeinnerv)
zweigt in wechselnder Höhe vom N. ischiadicus ab, zieht in Begleitung der Bizepssehne bis hinter das Fibulaköpfchen und
kreuzt dann schräg zwischen Haut und Fibula nach vorne und teilt sich bedeckt vom M. fibularis longus in die Endäste
- N. fibularis superficialis
- N. fibularis profundus
Innervation:
Motorisch:
- Muskeln der Peroneus- und Extensorenloge
- Muskeln des Fußrückens
Sensibel:
- Fußrücken
- Lateralseite des Unterschenkels
Lähmung: Wegen Ausfall aller Dorsalextensoren und Pronatoren steht der Fuß in Spitzklumpfußstellung.
Sensibilitätsstörung am Fußrücken.
M. glutaeus maximus (Großer Gesäßmuskel)
U: Darmbein, Kreuzbein, Steißbein, Lig. sacrotuberale
A: Tuberositas glutealis am Femurschaft, Tractus iliotibialis, Septum intermusculare laterale femoris
I: N. glutealis inferior
F: Extension, Adduktion und Außenrotation im Hüftgelenk. Extension im Kniegelenk über Tractus iliotibialis.
Anmerkung: Beim Menschen wegen des aufrechten Gangs kräftig entwickelter Muskel. Stärkster Strecker im Hüftgelenk
(entscheidend wichtig beim Treppensteigen).
Ischiocrurale Muskeln
Entspringen am Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum) und inserieren am Unterschenkel. Sie liegen auf der Dorsalseite des
Oberschenkels, ihre Distalpartien begrenzen medial und lateral die Kniekehle. Sie sind alle drei Strecker im Hüft- und Beuger
im Kniegelenk.
- M. biceps femoris: Caput longum: A: Caput fibulae. Caput breve: Mittleres Drittel des Labium laterale der Linea aspera. A:
Caput fibulae: Endsehne begrenzt Kniekehle lateral.
I: Caput longum: N. tibialis, Caput breve: N. fibularis communis.
- M. semitendinosus: A: Medial der Tuberositas tibiae (Pes anserinus), I: N. tibialis
- M. semimembranosus: A: Condylus medialis tibiae und in der Hinterwand der Kniegelenkskapsel (als Lig. popliteum
arcuatum), I: N. tibialis. F: Außer der oben angegebenen auch Innenrotation im Knie.
A. poplitea
Hauptschlagader des Beins zwischen distaler Öffnung des Canalis adductorius und Teilung in A. tibialis anterior
<http://nero.anatom.uni-tuebingen.de/project/projII/Mahelp/kma7.html#A. tibialis anterior#A. tibialis anterior> und A. tibialis
posterior <http://nero.anatom.uni-tuebingen.de/project/projII/Mahelp/kma7.html#A. tibialis posterior#A. tibialis posterior>.
Äste zum Rete articularis genus <http://nero.anatom.uni-tuebingen.de/project/projII/Mahelp/kma7.html#Rete articularis
genus#Rete articularis genus> und Rete patellare.
A. tibialis anterior
Einer der beiden Endäste der A. poplitea: Durchbohrt die Membrana interossea cruris proximal des Ursprungs des M. soleus,
steigt in der Extensorenloge ab, und heißt am Fußrücken A. dorsalis pedis <http://nero.anatom.unituebingen.de/project/projII/Mahelp/kma7.html#A. dorsalis pedis#A. dorsalis pedis>.
- Äste zum Rete articularis genus:
- A. recurrens tibialis anterior
- A. recurrens tibialis posterior
- Muskeläste: nicht eigens benannt
- Äste zu den Knöchelgegenden:
- A. malleolaris anterior lateralis (zum Rete malleolare lateralis)
- A. malleolaris anterior medialis (zum Rete malleolare medialis)
A. tibialis posterior
Einer der beiden Endäste der A. poplitea, zieht mit dem N. tibialis und V. tibialis (poplitea) unter Arcus tendineus des M. soleus
in die tiefe Beugerloge und hinter dem medialen Knöchel (hier Puls) zur Fußsohle. Sie teilt sich dort in:
- A. plantaris medialis: zum inneren Fußrand und zum medialen Teil der Fußsohle
- A. plantaris lateralis: zum äußeren Fußrand und zum lateralen Teil der Fußsohle, bildet mit A. plantaris profunda (aus A.
dorsalis pedis) den Arcus plantaris.
Äste vor der Teilung in A. plantaris medialis / lateralis:
- Ramus circumflexus fibularis: zum Rete articularis genus
- A. fibularis: zum lateralen Knöchel (stärkster Ast)
- A. nutriens tibiae: zum Schienbein
- Rami malleolares mediales: zum Rete malleolare mediale
- Rami calcanei: zum Rete calcaneum
A. dorsalis pedis
Endast der A. tibialis anterior, verzweigt sich am Fußrücken bis zur Dorsalseite der Zehen. Der Puls ist lateral der Sehne des M.
extensor hallucis longus zu tasten!
Äste:
- A. tarsalis lateralis, A. tarsalis medialis (zum Fußwurzelbereich)
- Aa. metatarsales dorsales, oft findet man ein bogenförmiges Gefäß (A. arcuata)
- Aa. digitales dorsales
- A. plantaris profunda: Verbindungsast zum Arcus plantaris profundus
Rete articularis genus
Gefäßgeflecht des Kniegelenks, hauptsächlich an der Vorderseite des Kniegelenks; auf der Patella als Rete patellare bezeichnet.
Gebildet wird es von der
- A. descendens genicularis (aus der A. femoralis)
- A. superior lateralis / medialis genus, A. inferior lateralis / medialis genus, A. media genus (aus der A. poplitea)
- A. recurrens tibialis anterior/posterior (aus der A. tibialis anterior)
- Ramus circumflexus fibularis (aus der A. tibialis posterior)
Arcus tendineus musculi solei
Sehnenbogen des M. soleus zwischen Tibia und Fibulakopf (unter den beiden Köpfen des M. gastrocnemius gelegen) über der
Membrana interossea, zum Durchlaß von N. tibialis und A. und V. tibialis.
A. genus superior lateralis
Sie zieht aus der A. poplitea über den lateralen Femurcondylus und unter der Bicepssehne nach vorn in das Rete articulare
genus.
A. genus superior medialis
zieht aus der A. poplitea über den medialen Femurcondylus, unter der Sehne des M. adductor magnus nach vorn in das Rete
articulare genus
Ischiocrurale Muskeln
Entspringen am Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum) und inserieren am Unterschenkel. Sie liegen auf der Dorsalseite des
Oberschenkels, ihre Distalpartien begrenzen medial und lateral die Kniekehle. Sie sind alle drei Strecker im Hüft- und Beuger
im Kniegelenk.
- M. biceps femoris: Caput longum: A: Caput fibulae. Caput breve: Mittleres Drittel des Labium laterale der Linea aspera. A:
Caput fibulae: Endsehne begrenzt Kniekehle lateral.
I: Caput longum: N. tibialis, Caput breve: N. fibularis communis.
- M. semitendinosus: A: Medial der Tuberositas tibiae (Pes anserinus), I: N. tibialis
- M. semimembranosus: A: Condylus medialis tibiae und in der Hinterwand der Kniegelenkskapsel (als Lig. popliteum
arcuatum), I: N. tibialis. F: Außer der oben angegebenen auch Innenrotation im Knie.
Adductoren des Oberschenkels
M. pectineus:
U: Pecten ossis pubis, A: Linea pectinea, Linea aspera des Femur
I: N. femoralis + N. obturatorius, F: Flexion und Adduktion im Hüftgelenk
Die folgenden Muskeln werden alle vom N. obturatorius innerviert.
M. adductorius longus:
U. Corpus ossis pubis, A: Linea aspera des Femur (mittleres Drittel)
F: Adduktion (und schwächere Flexion und Außenrotation) im Hüftgelenk
M. adductorius brevis:
U: Os pubis (Vorderfläche), A: Linea aspera des Femur (oberes Drittel)
F: Adduktion (und schwächere Außenrotation) im Hüftgelenk
M. adductorius magnus:
U: Ramus inferior ossis pubis, Ramus ossis ischii, Tuber ischiadicum
A: Linea aspera, Epicondylus medialis des Femur (sehnig), Faszie des M. vastus medialis (Aponeurose: "Lamina
vastoadductoria", Vorderwand des Canalis adductorius für Vasa femoralia), F: Adduktion und Außenrotation im Hüftgelenk
M. adductorius minimus:
ist eine unvollständige Abspaltung der M. adductorius magnus
U: siehe M. adductorius magnus, A: Linea aspera
F: Adduktion (und schwächerer Außenrotation) im Hüftgelenk,
Außenrotation (und schwächere Adduktion) im Hüftgelenk
M. gracilis:
U: Ramus inferior ossis pubis
A: Über Pes anserinus an der Facies medialis der Tibia (lange Ansatzsehne)
A. femoralis
Hauptarterie des Beins, heißt zwischen Leistenband und Oberrand der Kniekehle A. femoralis.
- proximale Äste:
- A. epigastrica superficialis: nur untere Bauchwand
- A. circumflexa iliaca superficialis: verläuft etwa parallel zum Leistenband
- Aa. pudendae externae: zum vorderen Bereich der äußeren Geschlechtsorgane und zum medialen Teil der Leistengegend
- Hauptast zur Oberschenkelmuskulatur: A. profunda femoris
- distaler Ast:
- A. descendens genicularis:
- Rami articulares: zum Rete articulare genus
- Ramus saphenus: Begleitarterie des N. saphenus
A. profunda femoris
Hauptarterie des Oberschenkels
Äste:
- A. circumflexa femoris medialis: zum Collum femoris, dort Anastomose mit A. circumflexa femoris lateralis.
- A. circumflexa femoris lateralis: zur seitlichen Oberschenkelmuskulatur und zum Kniegelenk.
- Aa. perforantes: 3-5 Äste durchbohren Adduktorenansätze und versorgen Dorsalseite des Oberschenkels sowie den
Oberschenkelknochen.
Hiatus tendineus
Öffnung in Richtung Kniekehle im M. adductor magnus zum Durchtritt von A. und V. femoralis, Teilstrecke auch N. saphenus.
M. trapezius A: Hinterhauptsbein, Dornfortsätze aller Halswirbel und Brustwirbel.
U: Schlüsselbein (Extremitas acromialis), Acromion, Spina scapulae.
F: Hebt den Schultergürtel und neigt den Kopf zur Seite, zieht die Scapula nach medial, senkt die Scapula und schwenkt den
Angulus inferior nach lateral (wichtig für das Heben des Arms).
I: N. accessorius und Plexus cervicalis.
Lig. nuchae
Nach hinten ausladende Verbreiterung des Lig. supraspinale (Band von Dornfortsatz zu Dornfortsatz) im oberen Halsbereich.
M. latissimus dorsi (breiter Rückenmuskel)
U: über Fascia thoracolumbalis von den Proc. spinosi Th7-L5, Crista iliaca, 10.-12. Rippe
A: Crista tuberculi minoris (am Femur)
I: N. thoracodorsalis
F: Wirkt auf zahlreiche Gelenke:
-Schultergelenk: Retroversion, Adduktion, Innenrotation
-Sternoclaviculargelenk: senkt den Schultergürtel
-Kostovertebralgelenk: hebt unterste Rippen (Hilfsatemmuskel bei ruckartiger Ausatmung; "Hustenmuskel")
-Wirbelsäule: Neigung zur Seite
M. teres major
A: Crista tuberuculi minoris
U: Seitlicher Rand der Scapula
F: Einwärtsrollung und Adduktion mit Rückführung des Armes
I: N. subscapularis
Mm. rhomboidei
M. rhomboideus major: A: Erste vier Brustwirbeldornfortsätze. U: Margo medialis scapulae. F: Medial- und Aufwärtsbewegung
der Scapula. I: N. dorsalis scapulae
M. rhomboideus minor: A: Untere zwei Halswirbeldornfortsätze, U: Margo medialis scapulae oberhalb der Spina scapulae. F:
Medial-Aufwärtsbewegung der Scapulae. I: N. dorsalis scapulae
M. levator scapulae (Schulterblattheber)
U: Proc. transversi, C1-C4
A: Angulus superior der Scapula
I: N. dorsalis scapulae (wie Mm. rhomboidei)
F: Neigt Hals zur Seite (bei fixiertem Schultergürtel). Hebt Angulus superior und schwenkt Angulus inferior nach lateral
M. serratus anterior
U: 1.-9. Rippe
A: Margo medialis und Angulus superior der Scapula
I: N. thoracicus longus
F: Zieht Scapula nach vorn
schwenkt deren Angulus inferior nach lateral (wichtig für Heben des Arms über Horizontale)
Preßt zusammen mit Mm. rhomboidei Schulterblatt an den Thorax
Mm. serrati posteriores
M. serratus posterior superior
U: Dornfortsätze C6-C7, Th1-Th2
A: 2.-5. Rippe
F: Hilfsmuskeln bei der Inspiration
I: Nn. Intercostales
M. serratus posterior inferior
U: Dornfortsatz Th 11-12, L1-2
A: Untere 4 Rippen
F: Rückdrehung der unteren 4 Rippen
I: Nn. intercostales
M. glutaeus medius
U: Außenfläche des Os ilium
A: Trochanter major (großer Rollhügel am Oberschenkel)
I: N. glutaeus superior
F: Abduktor, Einwärts- und Auswärtsroller, Beuger und Strecker im Hüftgelenk
M. tensor fasciae latae (Schenkelbindenspanner)
U: Spina iliaca anterior superior und anschließende Crista iliaca
A: Fascia lata, über den Tractus iliotibialis lateral der Tuberositas tibiae
I: N. glutaeus superior
F: Flexion, Abduktion und Innenrotation im Hüftgelenk, Extension im Kniegelenk sogenannter "Sprintermuskel", da er bei
Sprintern die Haut kräftig vorwölbt
Lig. sacrospinale
Band, das von der Spina iliaca zum Kreuzbein und Steißbein zieht und das Foramen ischiadicum majus vom Foramen
ischiadicum minus trennt
Ischiocrurale Muskeln
Entspringen am Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum) und inserieren am Unterschenkel. Sie liegen auf der Dorsalseite des
Oberschenkels, ihre Distalpartien begrenzen medial und lateral die Kniekehle. Sie sind alle drei Strecker im Hüft- und Beuger
im Kniegelenk.
- M. biceps femoris: Caput longum: A: Caput fibulae. Caput breve: Mittleres Drittel des Labium laterale der Linea aspera. A:
Caput fibulae: Endsehne begrenzt Kniekehle lateral.
I: Caput longum: N. tibialis, Caput breve: N. fibularis communis.
- M. semitendinosus: A: Medial der Tuberositas tibiae (Pes anserinus), I: N. tibialis
- M. semimembranosus: A: Condylus medialis tibiae und in der Hinterwand der Kniegelenkskapsel (als Lig. popliteum
arcuatum), I: N. tibialis. F: Außer der oben angegebenen auch Innenrotation im Knie.
M. trapezius
A: Hinterhauptsbein, Dornfortsätze aller Halswirbel und Brustwirbel.
U: Schlüsselbein (Extremitas acromialis), Acromion, Spina scapulae.
F: Hebt den Schultergürtel und neigtden Kopf zur Seite, zieht die Scapula nach medial, senkt die Scapula und schwenkt den
Angulus inferior nach lateral (wichtig für das Heben des Arms).
I: N. accessorius und Plexus cervicalis.
Plexus cervicalis
Halsnervengeflecht, das aus den ventralen Ästen der Spinalnerven des Halses (C1-C4) besteht. Die sensiblen Äste sind N.
occipitalis minor, N. auricularis magnus, N. transversus colli und Nn. supraclaviculares (Austritt am Punctum nervosum). Die
motorischen Äste sind Ansa cervicalis (innerviert infrahyale Muskulatur) und N. phrenicus (innerviert Zwerchfell motorisch,
Vorderfläche des Herzbeutels und Pleura diaphragmatica, Peritoneum im Bereich des Zwerchfells und der Leber sensibel). Die
Ansa cervicalis ist eine Schlinge aus den zwei Wurzeln Radix anterior (C1) und Radix posterior (C1-C3), die sich etwa im
Bereich der Zwischensehne des M. omohyoideus vereinigen.
Hiatus sacralis
Untere Öffnung des Kreuzbeinkanals (nicht geschlossener Wirbelbogen von S5 . Rand seitlich verstärkt zu Cornu sacrale, Rest
des Wirbelbogens (beim Lebenden leicht zu tasten).
N. ischiadicus
Zieht durch die infrapiriforme Abteilung des Foramen ischiadicum majus in die Gesäßgegend und weiter zwischen
Sitzbeinhöcker und großem Rollhügel (Trochanter major) zur Dorsalseite des Oberschenkels (bedeckt von den ischiocruralen
Muskeln etwa in der Mittellinie des Oberschenkels) und weiter zur Fossa poplitea (Kniekehle), wo er sich teilt in:
- N. tibialis
- N. fibularis communis
Der N. ischiadicus wird normalerweise von keinem stärkeren Blutgefäß begleitet.
Innervationsgebiete: ischiocrurale Muskeln; alle Muskeln distal des Kniegelenkes. Sensibel: Unterschenkel und Fuß ohne
Medialseite (Innervation durch N. saphenus aus N. femoralis).
Lähmungssyndrom: Starke Beeinträchtigung der Beuger im Kniegelenk, vollständige Lähmung des Fußes, Ausfall der
Sensibilität an Unterschenkel und Fuß ohne Medialseite (N. saphenus).
Distal des Kaudalrandes des M. glutaeus max. liegt der Nerv recht ungeschützt Unterkühlung.
N. tibialis (Schienbeinnerv)
trennt sich als einer der beiden Hauptäste (der andere ist der N. fibularis communis) des N. ischiadicus zwischen Foramen
ischiadicum major und Kniekehle, zieht durch die Kniekehle und verschwindet mit A. und V. poplitea unter dem Sehnenbogen
des M. soleus und läuft mit der A. tibialis posterior um (hinter) den medialen Knöchel an die Fußsohle.(Hier Teilung in N.
plantaris medialis und N. plantaris lateralis)
Motorisch: M. popliteus, oberflächliche und tiefe Flexoren des Unterschenkels, alle Muskeln der Fußsohle
Sensibel: Dorsalseite und Medialseite des Unterschenkels, Fußsohle
Lähmungssyndrom:
Bei Ausfall steht der Fuß in Hackenfußstellung (Überwiegen der Dorsalextensoren), und die Haut der Fußsohle ist gefühllos.
N. fibularis communis (gemeinsamer Wadenbeinnerv)
zweigt in wechselnder Höhe vom N. ischiadicus ab, zieht in Begleitung der Bizepssehne bis hinter das Fibulaköpfchen und
kreuzt dann schräg zwischen Haut und Fibula nach vorne und teilt sich bedeckt vom M. fibularis longus in die Endäste
- N. fibularis superficialis
- N. fibularis profundus
Innervation:
Motorisch:
- Muskeln der Peroneus- und Extensorenloge
- Muskeln des Fußrückens
Sensibel:
- Fußrücken
- Lateralseite des Unterschenkels
Lähmung: Wegen Ausfall aller Dorsalextensoren und Pronatoren steht der Fuß in Spitzklumpfußstellung.
Sensibilitätsstörung am Fußrücken.
M. glutaeus maximus (Großer Gesäßmuskel)
U: Darmbein, Kreuzbein, Steißbein, Lig. sacrotuberale
A: Tuberositas glutealis am Femurschaft, Tractus iliotibialis, Septum intermusculare laterale femoris.
I: N. glutealis inferior
F: Extension, Adduktion und Außenrotation im Hüftgelenk. Extension im Kniegelenk über Tractus iliotibialis.
Anmerkung: Beim Menschen wegen des aufrechten Gangs kräftig entwickelter Muskel. Stärkster Strecker im Hüftgelenk
(entscheidend wichtig beim Treppensteigen)
Tractus iliotibialis
Sehnenzug vom Darmbein zum Schienbein, gespannt durch M. tensor fasciae latae (I: N. glutaeus superior) und M. glutaeus
maximus (I: N. glutaeus inferior)
M. glutaeus medius
U: Außenfläche des Os ilium
A: Trochanter major (großer Rollhügel am Oberschenkel).
I: N. glutaeus superior.
F: Abduktor, Einwärts- und Auswärtsroller, Beuger und Strecker im Hüftgelenk.
Bursa trochanterica
Schleimbeutel, jeweils zwischen Ansatzsehnen der Mm. glutaei und des M. piriformis und dem Trochanter major
Lig. sacrotuberale
Starkes Band, das von der medialen Kante des Tuber ischiadicum zum Kreuzbein und Darmbein zieht
Os coccygis (Steißbein)
Die das Steißbein bildenden Wirbelkörper I-IV
Besonderheit: Cornu coccygeum: Nach kranial ragendes paariges Horn (Rest der oberen Gelenkfortsätze)
Os sacrum (Kreuzbein)
Beim Erwachsenen sind die fünf Kreuzbeinwirbel miteinander verschmolzen, beim Kind und Jugendlichen dienen Knorpelzonen
an der Stelle der Zwischenwirbelscheiben dem Höhenwachstum.
Angeborene Störung des lumbosakralen Übergangs:
- Lumbalisation des 1. Kreuzbeinwirbels: frei beweglich wie Lendenwirbel
- Sakralisation des 5. Lendenwirbels (nur vier Lendenwirbel)
- Hemilumbalisation bzw. Hemisakralisaton: Einseitige Verschmelzung verursacht häufig seitliche Verkrümmungen der
Wirbelsäule (Skoliosen), asymetrische Belastung der Zwischenwirbelscheiben und Lumbalgien (Kreuzschmerzen).
N. glutaeus inferior (unterer Gesäßnerv)
verläuft durch das Foramen infrapiriforme in die Gesäßregion und verzweigt sich dann unter dem M. glutaeus maximus.
Innervationsgebiete: M. glutaeus max. Tiefensensibilität der Dorsalseite der Hüftgelenkskapsel.
Lähmungssyndrom: Ausfall des wichtigsten Hüftgelenkstreckers (M. glutaeus max.) macht das Treppensteigen und Aufstehen
aus dem Sitzen unmöglich.
M. piriformis
U. Kreuzbeinvorderfläche. A: Trochanter major. Abduktor, Strecker und Außenroller im Hüftgelenk
I: Plexus sacralis.
N. glutaeus superior (oberer Gesäßnerv)
Motorischer Nerv aus dem Plexus sacralis. Versorgung: M. glutaeus min. und medius sowie M. tensor fasciae latae; zieht durch
das Foramen suprapiriforme in die Gesäßregion und liegt dann zwischen M. glutaeus medius und minimus
Gefährdung: Bei Beckenbrüchen
Lähmungssyndrom: Ausfall der wichtigsten Abduktoren führt einseitig zum Trendelenburg-Zeichen und doppelseitig zum
Watschelgang
Trendelenburg-Zeichen
Bei Lähmung des kleinen und mittleren Gesäßmuskels kann das Becken beim Stehen auf dem kranken Bein nicht im
Gleichgewicht gehalten werden (d. h., normalerweise würde das Becken auf der Gegenseite angehoben werden, damit das Bein
nicht am Boden schleift (ähnlich wie beim Gehen). Das Becken fällt wegen mangelnder Abduktion der kranken Seite auf der
Gegenseite ab.
Fascia lata
Oberflächliche Faszie des Oberschenkels
Vena saphena parva
Sie entspringt aus Venennetzen des Fußrückens und der Fußsohle und zieht dorsolateral vom Venengeflecht des seitlichen
Knöchels kommend am Bein entlang. Sie verläuft subkutan bis etwa zum mittleren Drittel der Tibia, wo sie durch die Faszie tritt
und im Bereich der Kniekehle in die V. poplitea mündet.
Fascia cruris
Oberflächliche Unterschenkelfaszie, die teilweise als Muskelursprung dient und mit den freien Knochenkanten des
Unterschenkels verwachsen ist.
N. tibialis (Schienbeinnerv)
trennt sich als einer der beiden Hauptäste (der andere ist der N. fibularis communis) des N. ischiadicus zwischen Foramen
ischiadicum major und Kniekehle, zieht durch die Kniekehle und verschwindet mit A. und V. poplitea unter dem Sehnenbogen
des M. soleus und läuft mit der A. tibialis posterior um (hinter) den medialen Knöchel an die Fußsohle (hier Teilung in N.
plantaris medialis und N. plantaris lateralis).
Motorisch: M. popliteus, oberflächliche und tiefe Flexoren des Unterschenkels, alle Muskeln der Fußsohle
Sensibel: Dorsalseite und Medialseite des Unterschenkels, Fußsohle
Lähmungssyndrom:
Bei Ausfall steht der Fuß in Hackenfußstellung (Überwiegen der Dorsalextensoren), und die Haut der Fußsohle ist gefühllos.
N. fibularis communis (gemeinsamer Wadenbeinnerv)
zweigt in wechselnder Höhe vom N. ischiadicus ab, zieht in Begleitung der Bizepssehne bis hinter das Fibulaköpfchen und
kreuzt dann schräg zwischen Haut und Fibula nach vorne und teilt sich bedeckt vom M. fibularis longus in die Endäste
- N. fibularis superficialis
- N. fibularis profundus
Innervation:
Motorisch:
- Muskeln der Peroneus- und Extensorenloge
- Muskeln des Fußrückens
Sensibel:
- Fußrücken
- Lateralseite des Unterschenkels
Lähmung: Wegen Ausfall aller Dorsalextensoren und Pronatoren steht der Fuß in Spitzklumpfußstellung.
Sensibilitätsstörung am Fußrücken.
N. suralis (Wadennerv)
Entsteht durch Vereinigung je eines Astes des N. tibialis (N. cutaneus surae medialis) und des N. fibularis communis (Ramus
communicans fibularis). Er zieht von der Dorsalseite des Unterschenkels hinter dem seitlichen Knöchel (Malleolus lateralis) zum
lateralen Fußrand.
Sensibler Nerv. I: Rückseite des Unterschenkels, seitlicher Fußrand.
Arcus tendineus musculi solei
Sehnenbogen des M. soleus zwischen Tibia und Fibulakopf (unter den beiden Köpfen des M. gastrocnemius gelegen) über der
Membrana interossea, zum Durchlaß von N. tibialis und A. und V. tibialis.
Musculus triceps surae
Drei Muskeln werden unter der Gruppe M. triceps surae zusammengefaßt. Sie setzen alle an der Ferse an und bilden somit mit
ihren Sehnen die Achillessehne. Sie werden alle vom N. tibialis innerviert.
- M. gastrocnemius: Oberflächlicher Wadenmuskel. Beuger im Kniegelenk, Plantarflektor und Supinator im Fußgelenk.
Caput laterale: U: proximal vom Condylus lateralis femoris
Caput mediale: U: proximal vom Condylus medialis femoris
- M. soleus: U: Obere Fibula und Tibiaenden.
F: Plantarflektor und Supinator
Plexus cervicalis
Halsnervengeflecht, das aus den ventralen Ästen der Spinalnerven des Halses (C1-C4) besteht. Die sensiblen Äste sind N.
occipitalis minor, N. auricularis magnus, N. transversus colli und Nn. supraclaviculares (Austritt am Punctum nervosum). Die
motorischen Äste sind Ansa cervicalis (innerviert infrahyale Muskulatur) und N. phrenicus (innerviert Zwerchfell motorisch,
Vorderfläche des Herzbeutels und Pleura diaphragmatica, Peritoneum im Bereich des Zwerchfells und der Leber sensibel). Die
Ansa cervicalis ist eine Schlinge aus den zwei Wurzeln Radix anterior (C1) und Radix posterior (C1-C3), die sich etwa im
Bereich der Zwischensehne des M. omohyoideus vereinigen.
V. subclavia
Sie liegt zwischen M. scalenus anterior und M. sternocleidomastoideus, reicht von der V. jugularis interna bis zum Seitenrand
der ersten Rippe und setzt die V. axillaris fort.
M. serratus anterior
U: 1.-9. Rippe
A: Margo medialis und Angulus superior der Scapula
I: N. thoracicus longus
F: Zieht Scapula nach vorn und schwenkt deren Angulus inferior nach lateral (wichtig für Heben des Arms über Horizontale)
Preßt zusammen mit Mm. rhomboidei Schulterblatt an den Thorax
N. thoracicus longus
Er entsteht aus den V.-VII. Zervikalnerven des Plexus brachialis und durchbohrt den M. scalenus medius und läuft dann auf
dem M. serratus anterior, den er versorgt.
Plexus brachialis
Aus den ventralen Ästen der Spinalnerven C5-Th1 gebildetes Geflecht. (Versorgung von Arm und zum Teil des Schultergürtels)
Der Plexus tritt zwischen mittleren und vorderen Skalenusmuskel hindurch. Das Geflecht besteht aus drei Stämmen (oberer,
mittlerer und unterer Stamm). Die Stämme (Trunci) gehen durch Vereinigung ihrer Äste in drei Faszikel über (Fasciculus
posterior, medialis, lateralis). Der Fasciculus lateralis liegt somit seitlich der A. axillaris an, der mediale liegt medial der A.
axillaris an, und der Fasciculus posterior liegt hinter der Arterie.
Er teilt sich auf in einen infraclavicularen- und supraclavicularen Teil.
Pars supraclavicularis:
Pars infraclavicularis:
- N. thoracicus longus
- N. musculocutaneus
- N. dorsalis scapulae
- N. medianus
- N. suprascapularis
- N. ulnaris
- N. subclavius
- N. cutaneus brachii medialis
- N. subscapularis
- N. cutaneus antebrachii medialis
- N. thoracodorsalis
- N. radialis
- Nn. pectorales
Sulcus bicipitalis medialis
Rinne am medialen Rand des M. biceps brachii. In ihr laufen:
A. brachialis
N. medianus
N. ulnaris (proximal)
Arteria axillaris
Äste:
- A. thoracica superior: Variabler Ast an die Mm. subclavius, intercostales I-II und serratus anterior.
- A. thoraco-acromialis: Entspringt am Oberrand des M. pectoralis minor und schickt Äste nach allen Richtungen (M. deltoideus,
Arteriennetz auf Acromion, zur Clavicula, M. subclavius, Mm. pectorales und M. serratus anterior).
- A. thoracica lateralis: Am Seitenrand des M. pectoralis minor nach abwärts ziehend (Mm. pectorales und serratus anterior,
Äste an die Brustdrüse).
- A. subscapularis: Ursprung am Seitenrand des M. subscapularis (M. subscapularis, M. latissimus dorsi, M. teres major).
Äste: A. thoracodorsalis (M. latissimus dorsi, M. teres major).
- A. circumflexa scapulae (zieht durch die mediale Achsellücke und anastomosiert mit A. suprascapularis (aus Truncus
thyrocervicalis)).
- A. circumflexa humeri anterior: Ursprung unter dem M. latissimus dorsi, an die Mm. coracobrachialis und biceps ziehend.
Anastomosiert mit A. circumflexa humeri posterior
- A. circumflexa humeri posterior Zieht mit dem N. axillaris durch die laterale Achsellücke an das Schultergelenk und den M.
deltoideus.
Achsellücken
M. teres minor und major entspringen nebeneinander an Scapula, setzen aber getrennt am Humerus an , der erste dorsal
(Tuberculum majus), der zweite ventral (Crista tuberculi minoris). Dabei entsteht Spalt, durch den der lange Tricepskopf zieht
und es entsteht die laterale und mediale Achsellücke:
Durch laterale Achsellücke:
N. axillaris (Plexus brachialis)
A. circumflexa humeri posterior
Durch mediale Achsellücke:
A. circumflexa scapulae (Ast v. A. subscapularis)
Innervation des M. teres major:
- N. thoracodorsalis (wie M. Latissimus dorsi)
- N. subscapularis
Innervation des M. teres minor: N. axillaris (wie M. deltoideus)
Arteria thoracica interna
Ursprung aus der A. subclavia, zieht zwischen Pleura und Articulatio sternoclavicularis zur Innenseite des Brustkorbs, wo sie
etwa 1 cm lateral des Sternum absteigt. Ihr Endast ist die A. epigastrica superior
Äste:
- zum Mediastinum: Rami mediastinales, Rami thymici, Rami bronchiales, Rami tracheales
- A. pericardiacophrenica: begleitet N. phrenicus zu Herzbeutel und Zwerchfell
- Rami sternales
- Rami perforantes: zur Brusthaut und Brustdrüse
- Rami intercostales anteriores: bilden in den Spatia intercostalia (Räume zwischen den Rippen) Gefäßringe mit den Aa.
intercostales posteriores (aus der Aorta)
- A. epigastrica superior: anastomosiert zwischen M. rectus abdominis und hinterem Blatt der Rectusscheide mit A. epigastrica
inferior aus A. iliaca externa
Fossa iliopectinea
Die von den Muskeln gebildete Grube unter dem Leistenband, die sichtbar wird, wenn die Fascia cribrosa entfernt ist. Die Fascia
cribrosa überdeckt den Hiatus saphenus und durch sie tritt die V. saphena magna in die Tiefe.
Fascia lata
Oberflächliche Faszie des Oberschenkels
Fascia cribrosa
Die von den oberflächlichen Venen siebartig durchbrochene Faszienbedeckung des Hiatus saphenus.
M. pectineus
U: Pecten ossis pubis (Schambeinkamm)
A: Linea pectinea unter dem Trochanter minor
I: N. femoralis und N. obturatorius
F: Beugt, adduziert und rollt im Hüftgelenk auswärts.
Adduktoren des Oberschenkels
M. pectineus:
U: Pecten ossis pubis, A: Linea pectinea, Linea aspera des Femur
I: N. femoralis + N. obturatorius, F: Flexion und Adduktion im Hüftgelenk
Die folgenden Muskeln werden alle vom N. obturatorius innerviert.
M. adductorius longus:
U. Corpus ossis pubis, A: Linea aspera des Femur (mittleres Drittel)
F: Adduktion (und schwächere Flexion und Außenrotation) im Hüftgelenk
M. adductorius brevis:
U: Os pubis (Vorderfläche), A: Linea aspera des Femur (oberes Drittel)
F: Adduktion (und schwächere Außenrotation) im Hüftgelenk
M. adductorius magnus:
U: Ramus inferior ossis pubis, Ramus ossis ischii, Tuber ischiadicum
A: Linea aspera, Epicondylus medialis des Femur (sehnig), Faszie des M. vastus medialis (Aponeurose: "Lamina
vastoadductoria", Vorderwand des Canalis adductorius für Vasa femoralia), F: Adduktion und Außenrotation im Hüftgelenk
M. adductorius minimus: ist eine unvollständige Abspaltung der M. adductorius magnus
U: siehe M. adductorius magnus, A: Linea aspera
F: Adduktion (und schwächerer Außenrotation) im Hüftgelenk, Außenrotation (und schwächere Adduktion) im Hüftgelenk
M. gracilis:
U: Ramus inferior ossis pubis
A: Über Pes anserinus an der Facies medialis der Tibia (lange Ansatzsehne)
Fascia iliaca
Faszie über M. iliacus und unterem Psoasabschnitt. Angeheftet an der Crista iliaca und Linea arcuata sowie dem Lig. inguinale.
Membrana vastoadductoria
Fasziengebilde zwischen dem M. vastus medialis und dem M. adductor magnus.
Pes anserinus
Gänsefußartiger Sehnenansatz der medialen Beuger im Kniegelenk an der Medialseite des Beines direkt unterhalb des Knies.
Mediale Beuger im Kniegelenk sind der M. gracilis, M. sartorius und M. semitendinosus, die als Dreiergruppe die sog. "Pes
anserinus - Gruppe" bilden. Sie werden von drei verschiedenen Nerven innerviert. In der obigen Reihenfolge vom N.
obturatorius, N. femoralis und N. ischiadicus (N. tibialis).
M. trapezius
A: Hinterhauptsbein, Dornfortsätze aller Halswirbel und Brustwirbel.
U: Schlüsselbein (Extremitas acromialis), Acromion, Spina scapulae.
F: Hebt den Schultergürtel und neigtden Kopf zur Seite, zieht die Scapula nach medial, senkt die Scapula und schwenkt den
Angulus inferior nach lateral (wichtig für das Heben des Arms).
I: N. accessorius und Plexus cervicalis.
Plexus cervicalis
Halsnervengeflecht, das aus den ventralen Ästen der Spinalnerven des Halses (C1-C4) besteht. Die sensiblen Äste sind N.
occipitalis minor, N. auricularis magnus, N. transversus colli und Nn. supraclaviculares (Austritt am Punctum nervosum). Die
motorischen Äste sind Ansa cervicalis (innerviert infrahyale Muskulatur) und N. phrenicus (innerviert Zwerchfell motorisch,
Vorderfläche des Herzbeutels und Pleura diaphragmatica, Peritoneum im Bereich des Zwerchfells und der Leber sensibel). Die
Ansa cervicalis ist eine Schlinge aus den zwei Wurzeln Radix anterior (C1) und Radix posterior (C1-C3), die sich etwa im
Bereich der Zwischensehne des M. omohyoideus vereinigen.
M. pectoralis major
U: 3 Teile:
- Pars clavicularis: mediale Hälfte der Clavicula
- Pars sternocostalis: Sternum u. 2.-7. Rippe
- Pars abdominalis: Lamina anterior der Vagina musculi recti abdominis
A: Gemeinsam an der Crista tuberculi majoris
I: N. pectoralis medialis + lateralis
F: Schultergelenk: Anteversion, Adduktion, Innenrotation
Kostovertebralgelenke: kaudaler Teil der Pars sternocostalis hebt den Thorax bei festgestelltem Arm (Hilfsatemmuskel)
M. pectoralis minor
U: 3.-5. Rippe
A: Proc. coracoideus (Rabenschnabelfortsatz) der Scapula
I: N. pectoralis medialis / lateralis
F: Senkt die Scapula, hebt den Thorax (Hilfsatemmuskel)
Fascia clavipectoralis
Diese Faszie liegt zwischen den Muskeln M. subclavius, M. pectoralis minor und M. coracobrachialis. Hier tritt die V. cephalica,
die am Oberarm im Sulcus bicipitalis lateralis verläuft, im Schulterbereich in die Tiefe und mündet direkt unter der Faszie in die
V. subclavia.
Klinischer Hinweis: Legen eines zentralen Venenkatheters (ZVK) in die V. subclavia.
Vena cephalica
Sie geht aus der V. cephalica antebracchii hervor und steigt radial (Daumenseite) auf der Palmarseite des Unterarms nach
proximal über die Armbeuge auf und verläuft im Bereich des Oberarms im Sulcus bicipitalis lateralis zur Mohrenheimschen
Grube, wo sie durch die Fascia clavipectoralis dringt und in die V. axillaris mündet. Die V. mediana antebracchii steigt, wie der
Name besagt, in der Mitte der Palmarseite des Unterarms auf.
Anastomosen der V. cephalica mit V. basilica und V. mediana antebrachii in der Regio cubiti (Ellenbeuge) über die V. mediana
cubiti (Variabilität!).
Vena axillaris
Sie geht aus der V. brachialis hervor und verläuft zusammen mit A. axilliaris und Nerven des Plexus brachialis
(Armnervengeflecht), der Bizepssehne anliegend, subfaszial hinter dem M. pectoralis major und unterkreuzt den Ansatz des M.
pectoralis minor am Processus coracoideus. Sie zieht weiter unter dem Schlüsselbein, wo sie dann V. subclavia heißt. Diese
mündet dann in die V. brachiocephalica.
M. subclavius
A: 1. Rippenknochen
U: Unterfläche des Schlüsselbeins
I: N. subclavius (Plexus brachialis)
F: Fixiert Clavicula im Sternoclaviculargelenk und schützt so gegen Zugkräfte, polstert V. subclavia.
Proc. coracoideus
Rabenschnabelfortsatz
Knochenvorsprung der Scapula, der als Ansatzstelle für den M. pectoralis minor und als Ursprung des kurzen Bicepskopfs sowie
des M. coracobrachialis dient.
Fascia axillaris (Achselfaszie)
Begrenzt Bindegeweberaum der Achselhöhle gegen Haut.
Auf dem axillaren Fettkörper gelegen, verbindet sie die seitlichen Ränder der Mm. pectorales und latissimus dorsi.
M. obliquus externus abdominis
U: Rippen 5-12
A: Crista iliaca (Labium externum), Ligamentum inguinale, Tuberculum pubicum, Linea alba;
I: Rami anteriores Th5 bis Th12
F: beidseitige Schräg-/ Längsverspannung der vorderen Bauchwand,
Aufrichten des Oberkörpers aus Rückenlage,
Senken des Brustkorbs (Exspiration),
Bei einseitiger Kontraktion Seitneigen des Rumpfes,
Besonderes: Breite Aponeurose bildet vorderes Blatt der Rectusscheide.
M. quadriceps femoris (Vierköpfiger Oberschenkelmuskel)
Dieser Muskel besteht aus vier Köpfen, die alle an der Tuberositas tibiae ansetzen, wobei sie entweder mit ihren Sehnen über
die Patella verlaufen oder seitlich an dieser vorbeiziehen. Sie werden alle vom N. femoralis innerviert. Funktion: Flexion im
Hüftgelenk (nur durch den M. rectus femoris) und Extension im Kniegelenk (zweigelenkiger Muskel). Einziger Strecker im
Kniegelenk.
Die vier Köpfe sind:
M. rectus femoris, M. vastus lateralis
M. vastus medialis
M. vastus intermedius
In manchen Fällen gibt es noch einen zusätzlichen Muskel, den M. articularis genus (Kniegelenkmuskel), der von der
Vorderfläche des Femur in die Kniegelenkskapsel einstrahlt.
M. vastus lateralis
U: Trochanter major, Labium laterale lineae asperae
M. vastus medialis
U: Distal der Linea intertrochanterica (zwischen großem und kleinem Rollhügel), Labium laterale lineae asperae
M. vastus intermedius
U: Vorderfläche des Femur
M. articularis genus
U: Vorderseite des Oberschenkels
A: Kniegelenkskapsel
F: Spannt die Kniegelenkskapsel
M. sartorius (Schneidermuskel)
U: Spina iliaca anterior superior
A: über Pes anserinus an der Facies medialis der Tibia
I: N. femoralis
F: Flexion, Abduktion und Außenrotation im Hüftgelenk
Flexion und Innenrotation im Kniegelenk (Schneidersitz)
M. iliopsoas
Der M. iliopsoas ist ein aus dem M. iliacus und dem M. psoas major zusammengesetzter Muskel
- M. iliacus:
U. Fossa iliaca (an der Innenseite der Darmbeinschaufeln)
A: Trochanter minor.
F: Beugung, Innen- und Außendrehung im Hüftgelenk
I: Plexus lumbalis
- M. psoas major:
U: Körper und Querfortsätze der Lendenwirbel 1-4
A/F/I: wie M. iliacus
Fascia iliaca
Faszie über M. iliacus und unterem Psoasabschnitt. Angeheftet an der Crista iliaca und Linea arcuata sowie dem Lig. inguinale.
Membrana vastoadductoria
Fasziengebilde zwischen dem M. vastus medialis und dem M. adductor magnus.
Plexus cervicalis
Halsnervengeflecht, das aus den ventralen Ästen der Spinalnerven des Halses (C1-C4) besteht. Die sensiblen Äste sind N.
occipitalis minor, N. auricularis magnus, N. transversus colli und Nn. supraclaviculares (Austritt am Punctum nervosum). Die
motorischen Äste sind Ansa cervicalis (innerviert infrahyale Muskulatur) und N. phrenicus (innerviert Zwerchfell motorisch,
Vorderfläche des Herzbeutels und Pleura diaphragmatica, Peritoneum im Bereich des Zwerchfells und der Leber sensibel). Die
Ansa cervicalis ist eine Schlinge aus den zwei Wurzeln Radix anterior (C1) und Radix posterior (C1-C3), die sich etwa im
Bereich der Zwischensehne des M. omohyoideus vereinigen.
Musculus pectoralis major
U: 3 Teile:
- Pars clavicularis: mediale Hälfte der Clavicula
- Pars sternocostalis: Sternum u. 2.-7. Rippe
- Pars abdominalis: Lamina anterior der Vagina musculi recti abdominis
A: Gemeinsam an der Crista tuberculi majoris
I: N. pectoralis medialis + lateralis
F: Schultergelenk: Anteversion, Adduktion, Innenrotation
Kostovertebralgelenke: kaudaler Teil der Pars sternocostalis hebt den Thorax bei festgestelltem Arm (Hilfsatemmuskel)
Vena cephalica
Sie geht aus der V. cephalica antebracchii hervor und steigt radial (Daumenseite) auf der Palmarseite des Unterarms nach
proximal über die Armbeuge auf und verläuft im Bereich des Oberarms im Sulcus bicipitalis lateralis zur Mohrenheimschen
Grube, wo sie durch die Fascia clavipectoralis dringt und in die V. axillaris mündet. Die V. mediana antebracchii steigt, wie der
Name besagt, in der Mitte der Palmarseite des Unterarms auf.
Anastomosen der V. cephalica mit V. basilica und V. mediana antebrachii in der Regio cubiti (Ellenbeuge) über die V. mediana
cubiti (Variabilität!).
Vena axillaris
Sie geht aus der V. brachialis hervor und verläuft zusammen mit A. axilliaris und Nerven des Plexus brachialis
(Armnervengeflecht), der Bizepssehne anliegend, subfaszial hinter dem M. pectoralis major und unterkreuzt den Ansatz des M.
pectoralis minor am Processus coracoideus. Sie zieht weiter unter dem Schlüsselbein, wo sie dann V. subclavia heißt. Diese
mündet dann in die V. brachiocephalica.
Fascia clavipectoralis
Diese Faszie liegt zwischen den Muskeln M. subclavius, M. pectoralis minor und M. coracobrachialis. Hier tritt die V. cephalica,
die am Oberarm im Sulcus bicipitalis lateralis verläuft, im Schulterbereich in die Tiefe und mündet direkt unter der Faszie in die
V. subclavia.
Klinischer Hinweis: Legen eines zentralen Venenkatheters (ZVK) in die V. subclavia.
Mohrenheimsche Grube
Trigonum deltoideopectorale
Grube über der Fascia clavipectoralis zwischen M. deltoideus, M. pectoralis major und Clavicula.
Musculus deltoideus
U: 3 Teile
- laterales Drittel der Clavicula
- Acromion
- Spina scapulae
A: Gemeinsam lateral am Corpus humeri (Tuberositas deltoidea)
I: N. axillaris
F: - klavikulärer Teil: Anteversion, Innenrotation
- akromialer Teil: Abduktion (Hauptaufgabe, Heben des Arms)
- spinaler Teil: Retroversion, Außenrotation
Vena saphena magna
Sie entstammt aus dem Venengeflecht der medialen Knöchelgegend und verläuft auch medial, subkutan am Bein entlang. Im
Bereich des Hiatus saphenus, der durch die Fascia cribrosa der Fascia lata überdeckt wird; erhält sie Zufluß von anderen
oberflächlichen Hautvenen wie z.B. Vv. pudendae externae, V. circumflexa ilium superficialis und V. epigastrica superficialis
(Venenstern oder Crosse). Unterhalb des Knies wird die V. saphena magna meist vom N. saphenus, einem sensiblen Haut- und
Endast des N. femoralis, begleitet.
Fascia lata
Oberflächliche Faszie des Oberschenkels
Hiatus saphenus
Hier tritt die große medial verlaufende Hautvene des Beins (V. saphena magna) unterhalb der medialen Hälfte des
Leistenbandes ein durch die Fascia lata des Oberschenkels und mündet in der Tiefe in die V. femoralis.
Fossa iliopectinea
Die von den Muskeln gebildete Grube unter dem Leistenband, die sichtbar wird, wenn die Fascia cribrosa entfernt ist. Die Fascia
cribrosa überdeckt den Hiatus saphenus und durch sie tritt die V. saphena magna in die Tiefe.
Faszienloge
Raum, der von den muskelbedeckenden Faszien gebildet wird und für die Muskeln ausgespart bleibt.
M. tensor fasciae latae (Schenkelbindenspanner)
U: Spina iliaca anterior superior und anschließende Crista iliaca
A: Fascia lata, über den Tractus iliotibialis lateral der Tuberositas tibiae
I: N. glutaeus superior
F: Flexion, Abduktion und Innenrotation im Hüftgelenk, Extension im Kniegelenk
sogenannter "Sprintermuskel", da er bei Sprintern die Haut kräftig vorwölbt.
Septum intermusculare laterale
Muskelscheidewand des Oberschenkels zwischen M. vastus lateralis und M. biceps femoris.
M. trapezius
A: Hinterhauptsbein, Dornfortsätze aller Halswirbel und Brustwirbel.
U: Schlüsselbein (Extremitas acromialis), Acromion, Spina scapulae.
F: Hebt den Schultergürtel und neigt den Kopf zur Seite, zieht die Scapula nach medial, senkt die Scapula und schwenkt den
Angulus inferior nach lateral (wichtig für das Heben des Arms).
I: N. accessorius und Plexus cervicalis.
Articulatio sternoclavicularis
Gelenk zwischen Schlüsselbein (Clavicula) und Brustbeinhandgriff (Manubrium sterni).
Sternallinie
Longitudinale Linie, die parallel beidseits entlang dem Rand des Brustbeins (Sternum) verläuft.
Ort des Proc. coracoideus
Der Rabenschnabelfortsatz (Proc. coracoideus) des Schulterblatts ist nach vorne gerichtet und daher an der vorderen
Brustwand lateral im Trigonum deltoideopectorale zu tasten als runder knöcherner Widerstand. Er befindet sich etwa 2-3
fingerbreit kaudal des Schlüsselbeins und ist manchmal bedeckt vom Vorderrand des M. deltoideus.
M. pectoralis major
U: 3 Teile:
- Pars clavicularis: mediale Hälfte der Clavicula
- Pars sternocostalis: Sternum u. 2.-7. Rippe
- Pars abdominalis: Lamina anterior der Vagina musculi recti abdominis
A: Gemeinsam an der Crista tuberculi majoris
I: N. pectoralis medialis + lateralis
F: Schultergelenk: Anteversion, Adduktion, Innenrotation
Kostovertebralgelenke: kaudaler Teil der Pars sternocostalis hebt den Thorax bei festgestelltem Arm (Hilfsatemmuskel)
Lig. inguinale
Das Leistenband (Ligamentum inguinale) ist ein straffes kollagenfaseriges Band zwischen Spina iliaca anterior superior und
Tuberculum pubicum. Es ist eigentlich die kaudale verstärkte Begrenzung der Externusaponeurose.
Hiatus saphenus
Hier tritt die große medial verlaufende Hautvene des Beins (V. saphena magna) unterhalb der medialen Hälfte des
Leistenbandes ein durch die Fascia lata des Oberschenkels und mündet in der Tiefe in die V. femoralis.
Bursa synovialis praepatellaris
Auf der Kniescheibe (Patella) befinden sich drei übereinandergelegene Schleimbeutel, die jeweils durch Bindegewebe
voneinander getrennt sind. Es besteht keine Verbindung mit dem Kniegelenk.
Bursa synovialis infrapatellaris
Im Bereich der Patella befindet sich die
- Bursa subcutanea infrapatellaris (zwischen Ligamentum patellae und Haut)
- Bursa infrapatellaris profunda (zwischen Ligamentum patellae und Tibia)
Bursa praepatellaris
- B. subtendinea praepatellaris: Schleimbeutel unter den Sehnenfasern des M. quadriceps femoris unmittelbar auf der
Kniescheibe.
- B. subfascialis praepatellaris: Schleimbeutel zwischen Faszie und den Sehnenfasern.
- B. subcutanea praepatellaris: Schleimbeutel zwischen Faszie und Haut vor dem Knie.
Ligamentum patellae
Durch die Aponeurose des M. quadriceps femoris gebildetes Band zur Kniescheibe.
Klinischer Hinweis: Durch Beklopfen des Bandes unterhalb der Patella mit einem Reflexhammer kann der Patellarsehnenreflex
ausgelöst werden.
Retinacula patellae
- Retinaculum patellae mediale: Aponeurose eines Teils des M. vastus medialis
- Retinaculum patellae laterale: Aponeurose eines Teils des M. vastus lateralis
Plexus cervicalis
Halsnervengeflecht, das aus den ventralen Ästen der Spinalnerven des Halses (C1-C4) besteht. Die sensiblen Äste sind N.
occipitalis minor, N. auricularis magnus, N. transversus colli und Nn. supraclaviculares (Austritt am Punctum nervosum). Die
motorischen Äste sind Ansa cervicalis (innerviert infrahyale Muskulatur) und N. phrenicus (innerviert Zwerchfell motorisch,
Vorderfläche des Herzbeutels und Pleura diaphragmatica, Peritoneum im Bereich des Zwerchfells und der Leber sensibel). Die
Ansa cervicalis ist eine Schlinge aus den zwei Wurzeln Radix anterior (C1) und Radix posterior (C1-C3), die sich etwa im
Bereich der Zwischensehne des M. omohyoideus vereinigen.
Fascia axillaris (Achselfaszie)
Begrenzt Bindegeweberaum der Achselhöhle gegen Haut.
Auf dem axillaren Fettkörper gelegen, verbindet sie die seitlichen Ränder der Mm. pectorales und latissimus dorsi.
M. sartorius (Schneidermuskel)
U: Spina iliaca anterior superior
A: über Pes anserinus an der Facies medialis der Tibia
I: N. femoralis
F: Flexion, Abduktion und Außenrotation im Hüftgelenk
Flexion und Innenrotation im Kniegelenk (Schneidersitz)
Vena saphena magna
Sie entstammt aus dem Venengeflecht der medialen Knöchelgegend und verläuft auch medial, subkutan am Bein entlang. Im
Bereich des Hiatus saphenus, der durch die Fascia cribrosa der Fascia lata überdeckt wird; erhält sie Zufluß von anderen
oberflächlichen Hautvenen wie z.B. Vv. pudendae externae, V. circumflexa ilium superficialis und V. epigastrica superficialis
(Venenstern oder Crosse). Unterhalb des Knies wird die V. saphena magna meist vom N. saphenus, einem sensiblen Haut- und
Endast des N. femoralis, begleitet.
Fascia lata
Oberflächliche Faszie des Oberschenkels
Hiatus saphenus
Hier tritt die große medial verlaufende Hautvene des Beins (V. saphena magna) unterhalb der medialen Hälfte des
Leistenbandes ein durch die Fascia lata des Oberschenkels und mündet in der Tiefe in die V. femoralis.
Plexus brachialis
Aus den ventralen Ästen der Spinalnerven C5-Th1 gebildetes Geflecht. (Versorgung von Arm und zum Teil des Schultergürtels)
Der Plexus tritt zwischen mittleren und vorderen Skalenusmuskel hindurch. Das Geflecht besteht aus drei Stämmen (oberer,
mittlerer und unterer Stamm). Die Stämme (Trunci) gehen durch Vereinigung ihrer Äste in drei Faszikel über (Fasciculus
posterior, medialis, lateralis). Der Fasciculus lateralis liegt somit seitlich der A. axillaris an, der mediale liegt medial der A.
axillaris an, und der Fasciculus posterior liegt hinter der Arterie.
Er teilt sich auf in einen infraclavicularen- und supraclavicularen Teil.
Pars supraclavicularis:
Pars infraclavicularis:
- N. thoracicus longus
- N. musculocutaneus
- N. dorsalis scapulae
- N. medianus
- N. suprascapularis
- N. ulnaris
- N. subclavius
- N. cutaneus brachii medialis
- N. subscapularis
- N. cutaneus antebrachii medialis
- N. thoracodorsalis
- N. radialis
- Nn. pectorales
Plexus cervicalis
Halsnervengeflecht, das aus den ventralen Ästen der Spinalnerven des Halses (C1-C4) besteht. Die sensiblen Äste sind N.
occipitalis minor, N. auricularis magnus, N. transversus colli und Nn. supraclaviculares (Austritt am Punctum nervosum). Die
motorischen Äste sind Ansa cervicalis (innerviert infrahyale Muskulatur) und N. phrenicus (innerviert Zwerchfell motorisch,
Vorderfläche des Herzbeutels und Pleura diaphragmatica, Peritoneum im Bereich des Zwerchfells und der Leber sensibel). Die
Ansa cervicalis ist eine Schlinge aus den zwei Wurzeln Radix anterior (C1) und Radix posterior (C1-C3), die sich etwa im
Bereich der Zwischensehne des M. omohyoideus vereinigen.
M. intercostalis (Interkostalmuskeln)
Musculi intercostales externi:
U: Rippen vom Tuberculum costae (etwa Stelle, an der die Rippe mit dem Querfortsatz des Wirbels eine Gelenkfläche bildet) bis
zur Articulatio costochondralis
A: Weiter ventral an nächst tieferen Rippe (verlaufen also von der Richtung her wie der M. obliquus abdominis externus)
I: Nn. intercostales (Rami anteriores der Nn. thoracici) Th1-11
F: Abdichten der Zwischenrippenrinne
Heben der Rippen (Inspiration)
Musculi intercostales interni et intimi:
Durch A. + V. + N. intercostalis werden die Mm. intercostales interni in 2 Schichten geteilt, die innerste Schicht wird Mm.
intercostales intimi genannt (verlaufen von der Richtung her wie der M. obliquus abdominis internus).
Arteria thoracica interna
Ursprung aus der A. subclavia, zieht zwischen Pleura und Articulatio sternoclavicularis zur Innenseite des Brustkorbs, wo sie
etwa 1 cm lateral des Sternum absteigt. Ihr Endast ist die A. epigastrica superior
Äste:
- zum Mediastinum: Rami mediastinales, Rami thymici, Rami bronchiales, Rami tracheales
- A. pericardiacophrenica: begleitet N. phrenicus zu Herzbeutel und Zwerchfell
- Rami sternales
- Rami perforantes: zur Brusthaut und Brustdrüse
- Rami intercostales anteriores: bilden in den Spatia intercostalia (Räume zwischen den Rippen) Gefäßringe mit den Aa.
intercostales posteriores (aus der Aorta)
- A. epigastrica superior: anastomosiert zwischen M. rectus abdominis und hinterem Blatt der Rectusscheide mit A. epigastrica
inferior aus A. iliaca externa
N. thoracicus longus
Er entsteht aus den V.-VII. Zervikalnerven des Plexus brachialis und durchbohrt den M. scalenus medius und läuft dann auf
dem M. serratus anterior, den er versorgt.
M. pectineus
U: Pecten ossis pubis (Schambeinkamm)
A: Linea pectinea unter dem Trochanter minor
I: N. femoralis und N. obturatorius
F: Beugt, adduziert und rollt im Hüftgelenk auswärts
N. obturatorius
Aus L2-L4 des Lumbalplexus; zieht unter dem M. psoas, hinter der A. iliaca interna, seitlich vom Ureter entlang, dann durch
den Canalis obturatorius an die Adduktorengruppe und zur medialen Oberschenkelhaut.
Äste:
- Ramus anterior: Er liegt auf dem M. adductor brevis u. dem M. obturatorius. externus, unter dem M. adductor longus und M.
pectineus. Außerdem versorgt er noch den M. gracilis.
- Ramus posterior: Durchbohrt den M. obturatorius externus, versorgt ihn und den M. adductor magnus und brevis. Mit einem
sensiblen Anteil reicht er bis in die Hinterwand des Kniegelenks.
A. obturatoria
Ast der Arteria iliaca. Sie tritt durch das Canalis obturatorius und versorgt die Adduktoren. Varietät: Anastomose zur A.
epigastrica int. (Corona mortis)
Canalis obturatorius
Kanal lateral oben im Foramen obturatum mit Durchtritt von A., V. obturatoria und N. oturatorius.
M. obturatorius externus
U: Außenfläche der Membrana obturatoria.
A: Fossa trochanterica
F: Außenroller und Adduktor im Hüftgelenk
I: N. obturatorius
A. femoralis
Hauptarterie des Beins, heißt zwischen Leistenband und Oberrand der Kniekehle A. femoralis.
- proximale Äste:
- A. epigastrica superficialis: nur untere Bauchwand
- A. circumflexa iliaca superficialis: verläuft etwa parallel zum Leistenband
- Aa. pudendae externae: zum vorderen Bereich der äußeren Geschlechtsorgane und zum medialen Teil der Leistengegend
- Hauptast zur Oberschenkelmuskulatur: A. profunda femoris <http://nero.anatom.unituebingen.de/project/projII/Mahelp/kma10.html#A. profunda femoris#A. profunda femoris>
- distaler Ast:
- A. descendens genicularis:
- Rami articulares: zum Rete articulare genus
- Ramus saphenus: Begleitarterie des N. saphenus
A. profunda femoris
Hauptarterie des Oberschenkels
Äste:
- A. circumflexa femoris medialis: zum Collum femoris, dort Anastomose mit A. circumflexa femoris lateralis.
- A. circumflexa femoris lateralis: zur seitlichen Oberschenkelmuskulatur und zum Kniegelenk.
- Aa. perforantes: 3-5 Äste durchbohren Adduktorenansätze und versorgen Dorsalseite des Oberschenkels sowie den
Oberschenkelknochen.
M. sartorius (Schneidermuskel)
U: Spina iliaca anterior superior
A: über Pes anserinus an der Facies medialis der Tibia
I: N. femoralis
F: Flexion, Abduktion und Außenrotation im Hüftgelenk
Flexion und Innenrotation im Kniegelenk (Schneidersitz)
Adductoren des Oberschenkels
M. pectineus:
U: Pecten ossis pubis, A: Linea pectinea, Linea aspera des Femur
I: N. femoralis + N. obturatorius, F: Flexion und Adduktion im Hüftgelenk
Die folgenden Muskeln werden alle vom N. obturatorius innerviert.
M. adductorius longus:
U. Corpus ossis pubis, A: Linea aspera des Femur (mittleres Drittel)
F: Adduktion (und schwächere Flexion und Außenrotation) im Hüftgelenk
M. adductorius brevis:
U: Os pubis (Vorderfläche), A: Linea aspera des Femur (oberes Drittel)
F: Adduktion (und schwächere Außenrotation) im Hüftgelenk
M. adductorius magnus:
U: Ramus inferior ossis pubis, Ramus ossis ischii, Tuber ischiadicum
A: Linea aspera, Epicondylus medialis des Femur (sehnig), Faszie des M. vastus medialis (Aponeurose: "Lamina
vastoadductoria", Vorderwand des Canalis adductorius für
Vasa femoralia).
F: Adduktion und Außenrotation im Hüftgelenk
M. adductorius minimus: ist eine unvollständige Abspaltung der M. adductorius magnus
U: siehe M. adductorius magnus, A: Linea aspera
F: Adduktion (und schwächerer Außenrotation) im Hüftgelenk,
Außenrotation (und schwächere Adduktion) im Hüftgelenk
M. gracilis:
U: Ramus inferior ossis pubis
A: Über Pes anserinus an der Facies medialis der Tibia (lange Ansatzsehne)
Fossa iliopectinea
Die von den Muskeln gebildete Grube unter dem Leistenband, die sichtbar wird, wenn die Fascia cribrosa entfernt ist. Die Fascia
cribrosa überdeckt den Hiatus saphenus und durch sie tritt die V. saphena magna in die Tiefe.
Canalis femoralis
Von der Lacuna vasorum zum Hiatus saphenus auf dem M. pectineus:
Anulus femoralis: Eingang in den Canalis femoralis, medial der V. femoralis - (Bruchpforte der Schenkelhernien)
Septum femorale: verschließt Anulus femoralis
Nervus femoralis
Stärkster Ast des Plexus lumbalis, zieht auf dem M. iliacus durch die Lacuna musculorum zum Oberschenkel. Er innerviert die
Muskeln der Oberschenkelvorderseite: M. iliopsoas, M. quadriceps femoris, M. sartorius; den M. pectineus innerviert er
zusammen mit dem N. obturatorius.
Hautäste:
- Rami cutanei anteriores: zur Haut der Oberschenkelvorderseite
- N. saphenus: folgt den Vasa femoralia in den Adduktorenkanal, durchbricht die Sehnenplatte zwischen dem M. vastus
medialis und dem M. adductor magnus und läuft in der Nähe der V. saphena magna bis zum Medialrand des Fußes. Der N.
saphenus innerviert mit seinem Ramus infrapatellaris die Haut der vorderen Kniegegend, mit den Rami cutanei cruris mediales
innerviert er sensibel die Medialseite von Unterschenkel und Fuß.
Fascia iliaca
Faszie über M. iliacus und unterem Psoasabschnitt. Angeheftet an der Crista iliaca und Linea arcuata sowie dem Lig. inguinale.
Arcus iliopectineus
Teil der Fascia iliaca zwischen Lig. inguinalis und Eminentia iliopubica. Er trennt die Lacuna vasorum <http://nero.anatom.unituebingen.de/project/projII/Mahelp/kma10.html#Lacuna vasorum#Lacuna vasorum> von der Lacuna musculorum.
Zwischen Lig. inguinale und Hüftbein gelegen, getrennt von der Lacuna musculorum durch den Arcus iliopectineus
<http://nero.anatom.uni-tuebingen.de/project/projII/Mahelp/kma10.html#Arcus iliopectineus#Arcus iliopectineus>:
In der Lacuna vasorum (medial gelegen) befinden sich A. und V. femoralis, Lymphknoten, Anulus femoralis, Ramus femoralis
des N. genitofemoralis (Plexus lumbalis).
In der Lacuna musculorum (lateral gelegen) befinden sich:
N. femoralis, M. iliopsoas, N. cutaneus femoris lateralis (zwischen M. iliacus und M. psoas major).
Canalis obturatorius
Kanal lateral oben im Foramen obturatum mit Durchtritt von A., V. obturatoria und N. oturatorius.
Arteria subclavia (Schlüsselbeinschlagader)
Sie zieht zwischen den Mm. scaleni anterior und medius im Sulcus arteriae subclaviae (Der Sulcus arteriae subclaviae ist eine
Rinne auf der 1. Rippe für die A. subclavia hinter dem kleinen Höcker für Ansatz des M. scalenus anterior). Ursprung rechts aus
Truncus brachiocephalicus (aus dem Aortenbogen kommende gemeinsame Stamm für A. subclavia und A. communis dextra),
links aus Aortenbogen.
Äste:
- A. vertebralis: Entspringt hinter M. scalenus anterior, zieht vom 6. Halswirbel an durch die Foramina transversaria dann über
Atlasbogen und hinter dessen Massa lateralis durch die Membrana atlanto-occipitalis posterior und dann durch das Foramen
magnum in die Schädelhöhle (® A. basilaris)
Versorgungsgebiete: Prävertebrale Muskulatur, Halsmark, Gehirn, Labyrinth
- A. thoracia interna: Zieht zwischen der Pleura costalis und den Rippenknorpeln fingerbreit neben dem Sternum abwärts, teilt
sich oberhalb des Zwerchfells in ihre Endäste: A. epigastrica superior und A. musculophrenica
- Truncus thyrocervicalis
- Truncus costocervicalis
Truncus thyrocervicalis
Äste:
- A. thyroidea inferior: Zieht entlang der Vorderkante des M. scalenus anterior bis zur Höhe des 6. Halswirbels und dann hinter
der A. carotis communis an die Schilddrüse.
- A. transversa colli: Entspringt auch oft direkt aus der A. subclavia, durchbohrt häufig den Plexus brachialis, versorgt mit ihren
Ästen die obere Partie des M. trapezius und verzweigt sich mit dem N. dorsalis scapulae (Plexus cervicalis.).
- A. cervicalis ascendens: Liegt medial vom N. phrenicus auf dem M. scalenus anterior. Kann bis an die Schädelbasis reichen.
- A. cervicalis superficialis: Zieht neben dem N. accessorius unter den M. trapezius.
- A. suprascapularis: Kommt meist aus dem Truncus thyrocervicalis, überkreuzt d. M. scalenus anterior und läuft über das Lig.
transversum scapulae superius zur Rückseite des Schulterblattes.
Truncus costocervicalis
Ursprung: Rückwand der A. subclavia, hinter dem M. scalenus anterior.
Äste:
- A. cervicalis profunda: Läuft zwischen den Querfortsätzen von C7 u. Th1 nach hinten; dann auf dem M. semispinalis aufwärts.
Versorgt Nackenmuskulatur.
- A. intercostalis suprema: Gemeinsamer Stamm für die beiden ersten Interkostalarterien (Aanastomose mit der A. thoracica
interna).
M. pectoralis major
U: 3 Teile:
- Pars clavicularis: mediale Hälfte der Clavicula
- Pars sternocostalis: Sternum u. 2.-7. Rippe
- Pars abdominalis: Lamina anterior der Vagina musculi recti abdominis
A: Gemeinsam an der Crista tuberculi majoris
I: N. pectoralis medialis + lateralis
F: Schultergelenk: Anteversion, Adduktion, Innenrotation
Kostovertebralgelenke: kaudaler Teil der Pars sternocostalis hebt den Thorax bei festgestelltem Arm (Hilfsatemmuskel)
M. deltoideus
U: 3 Teile
- laterales Drittel der Clavicula
- Acromion
- Spina scapulae
A: Gemeinsam lateral am Corpus humeri (Tuberositas deltoidea)
I: N. axillaris
F: - klavikulärer Teil: Anteversion, Innenrotation
- akromialer Teil: Abduktion (Hauptaufgabe, Heben des Arms)
- spinaler Teil: Retroversion, Außenrotation
Fascia clavipectoralis
Diese Faszie liegt zwischen den Muskeln M. subclavius, M. pectoralis minor und M. coracobrachialis. Hier tritt die V. cephalica,
die am Oberarm im Sulcus bicipitalis lateralis verläuft, im Schulterbereich in die Tiefe und mündet direkt unter der Faszie in die
V. subclavia.
Klinischer Hinweis: Legen eines zentralen Venenkatheters (ZVK) in die V. subclavia.
M. pectoralis minor
U: 3.-5. Rippe
A: Proc. coracoideus (Rabenschnabelfortsatz) der Scapula
I: N. pectoralis medialis / lateralis
F: Senkt die Scapula, hebt den Thorax (Hilfsatemmuskel)
N. fibularis communis (gemeinsamer Wadenbeinnerv)
zweigt in wechselnder Höhe vom N. ischiadicus ab, zieht in Begleitung der Bizepssehne bis hinter das Fibulaköpfchen und
kreuzt dann schräg zwischen Haut und Fibula nach vorne und teilt sich bedeckt vom M. fibularis longus in die Endäste
- N. fibularis superficialis
- N. fibularis profundus
Innervation:
Motorisch:
- Muskeln der Peroneus- und Extensorenloge
- Muskeln des Fußrückens
Sensibel:
- Fußrücken
- Lateralseite des Unterschenkels
Lähmung: Wegen Ausfall aller Dorsalextensoren und Pronatoren steht der Fuß in Spitzklumpfußstellung.
Sensibilitätsstörung am Fußrücken.
A. tibialis anterior
Einer der beiden Endäste der A. poplitea: Durchbohrt die Membrana interossea cruris proximal des Ursprungs des M. soleus,
steigt in der Extensorenloge ab, und heißt am Fußrücken A. dorsalis pedis
- Äste zum Rete articularis genus:
- A. recurrens tibialis anterior
-
A. recurrens tibialis posterior
Muskeläste: nicht eigens benannt
Äste zu den Knöchelgegenden:
A. malleolaris anterior lateralis (zum Rete malleolare lateralis)
A. malleolaris anterior medialis (zum Rete malleolare medialis)
A. dorsalis pedis
Endast der A. tibialis anterior, verzweigt sich am Fußrücken bis zur Dorsalseite der Zehen. Der Puls ist lateral der Sehne des M.
extensor hallucis longus zu tasten!
Äste:
- A. tarsalis lateralis, A. tarsalis medialis (zum Fußwurzelbereich)
- Aa. metatarsales dorsales, oft findet man ein bogenförmiges Gefäß (A. arcuata)
- Aa. digitales dorsales
- A. plantaris profunda: Verbindungsast zum Arcus plantaris profundus
N. fibularis communis (gemeinsamer Wadenbeinnerv)
zweigt in wechselnder Höhe vom N. ischiadicus ab, zieht in Begleitung der Bizepssehne bis hinter das Fibulaköpfchen und
kreuzt dann schräg zwischen Haut und Fibula nach vorne und teilt sich bedeckt vom M. fibularis longus in die Endäste
- N. fibularis superficialis
- N. fibularis profundus
Innervation:
Motorisch:
- Muskeln der Peroneus- und Extensorenloge
- Muskeln des Fußrückens
Sensibel:
- Fußrücken
- Lateralseite des Unterschenkels
Lähmung: Wegen Ausfall aller Dorsalextensoren und Pronatoren steht der Fuß in Spitzklumpfußstellung.
Sensibilitätsstörung am Fußrücken.
Vena saphena magna
Sie entstammt aus dem Venengeflecht der medialen Knöchelgegend und verläuft auch medial, subkutan am Bein entlang. Im
Bereich des Hiatus saphenus, der durch die Fascia cribrosa der Fascia lata überdeckt wird; erhält sie Zufluß von anderen
oberflächlichen Hautvenen wie z. B. Vv. pudendae externae, V. circumflexa ilium superficialis und V. epigastrica superficialis
(Venenstern oder Crosse). Unterhalb des Knies wird die V. saphena magna meist vom N. saphenus, einem sensiblen Haut- und
Endast des N. femoralis, begleitet.
Haltebänder der Sehnen im Knöchelbereich
Retinacula mm. extensorum superius/inferius
Hält die Sehnen folgender Muskeln: M. tibialis anterior, M. extensor hallucis longus, M. extensor digitorum longus
Retinaculum mm. flexorium
Hält die Sehnen des M. flexor digitorum longus, M. tibialis posterior und des M. flexor hallucis longus.
Retinacula mm. peroneorum (fibularium) superius/inferius
Hält die Sehnen des M. peroneus (fibularis) longus und brevis
Nervus vagus
Extrakranieller Verlauf: Durch Foramen jugulare (Aufnahme des Ramus internus des N. accessorius und Ggl. inferius). Weiter in
Gefäßnervenscheide. Im Mediastinum zwischen V. brachiocephalica und Aortenbogen (bzw. A. subclavia dextra) dorsal der
Hauptbronchien zu Oesophagus, dann Plexusbildung (Plexus oesophagealis) aus dem zwei Stämme hervorgehen (Truncus
vagalis anterior / posterior), die mit Oesophagus durch den Hiatus oesophageus im Zwerchfell in den Bauchraum gelangen (zu
Vorder- und Hinterwand des Magens). Aufzweigung zu Nervengeflechten der Pars abdominalis autonomica.
Lig. arteriosum
Der vorgeburtliche Ductus arteriosus (Botallo-Gang) zwischen Truncus pulmonalis und Beginn des Pars descendens aortae
bildet sich nach der Geburt zu einem Bindegewebsstrang zurück (Lig. arteriosum).
Mm. scaleni
Treppenmuskeln, wichtige Einatemmuskeln
M. scalenus anterior :
U: 3.-6. Halswirbelquerfortsatz
A: 1. Rippe (Tuberculum musculi scaleni anterioris)
F: hebt 1. Rippe und damit den Thorax , Seitneigung und Drehung des Halses, er trennt die vordere von der hinteren
Skalenuslücke
I: Nn. cervicales: Rami anteriores
M. scalenus medius
U: 2.-7. Halswirbelquerfortsatz
A: Erste Rippe hinter dem Sulcus arteriae subclaviae (Rinne in der Rippe für die Arterie)
F: Hebung der 1. Rippe, Seitneigung des Halses
I: wie oben
M. scalenus posterior
A. 4.-6. Halswirbelquerfortsatz
U: Oberrand der zweiten Rippe
F: Hebt Rippe, Seitneigen des Halses
I: wie oben
Plexus brachialis
Aus den ventralen Ästen der Spinalnerven C5-Th1 gebildetes Geflecht. (Versorgung von Arm und zum Teil des Schultergürtels)
Der Plexus tritt zwischen mittleren und vorderen Skalenusmuskel hindurch. Das Geflecht besteht aus drei Stämmen (oberer,
mittlerer und unterer Stamm). Die Stämme (Trunci) gehen durch Vereinigung ihrer Äste in drei Faszikel über (Fasciculus
posterior, medialis, lateralis). Der Fasciculus lateralis liegt somit seitlich der A. axillaris an, der mediale liegt medial der A.
axillaris an, und der Fasciculus posterior liegt hinter der Arterie.
Er teilt sich auf in einen infraclavicularen- und supraclavicularen Teil.
Pars supraclavicularis:
Pars infraclavicularis:
- N. thoracicus longus
- N. musculocutaneus
- N. dorsalis scapulae
- N. medianus
- N. suprascapularis
- N. ulnaris
- N. subclavius
- N. cutaneus brachii medialis
- N. subscapularis
- N. cutaneus antebrachii medialis
- N. thoracodorsalis
- N. radialis
- Nn. pectorales
Plexus cervicalis
Halsnervengeflecht, das aus den ventralen Ästen der Spinalnerven des Halses (C1-C4) besteht. Die sensiblen Äste sind N.
occipitalis minor, N. auricularis magnus, N. transversus colli und Nn. supraclaviculares (Austritt am Punctum nervosum). Die
motorischen Äste sind Ansa cervicalis (innerviert infrahyale Muskulatur) und N. phrenicus (innerviert Zwerchfell motorisch,
Vorderfläche des Herzbeutels und Pleura diaphragmatica, Peritoneum im Bereich des Zwerchfells und der Leber sensibel). Die
Ansa cervicalis ist eine Schlinge aus den zwei Wurzeln Radix anterior (C1) und Radix posterior (C1-C3), die sich etwa im
Bereich der Zwischensehne des M. omohyoideus vereinigen.
Haltebänder der Sehnen im Knöchelbereich
Retinacula mm. extensorum superius/inferius
Hält die Sehnen folgender Muskeln: M. tibialis anterior, M. extensor hallucis longus, M. extensor digitorum longus
Retinaculum mm. flexorium
Hält die Sehnen des M. flexor digitorum longus, M. tibialis posterior und des M. flexor hallucis longus.
Retinacula mm. peroneorum (fibularium) superius/inferius
Hält die Sehnen des M. peroneus (fibularis) longus und brevis
Lange Strecker im Fußgelenk
M. tibialis anterior ( vorderer Schienbeinmuskel)
U: Condylus lateralis und Facies lateralis der Tibia (proximale 2/3), Membrana interossea cruris
A: Os cuneiforme mediale, Metatarsale I
I: N. fibularis profundus
F: Dorsalextension des Fußes
M. extensor hallucis longus (langer Großzehenstrecker)
U: Membrana interossea cruris
Facies medialis der Fibula (mittleres Drittel)
A: Phalanx distalis des Hallux
I: N. fibularis profundus
F: Dorsalextension und Pronation des Fußes, Dorsalextension der Großzehe
M. extensor digitorum longus (langer Zehenstrecker)
U: Condylus lateralis der Tibia, Caput fibulae und Margo anterior der Fibula, Membrana interossea cruris, Septum
intermusculare anterius
A: Dorsalaponeurosen bzw. Dorsalseiten der Zehen 2-5
I: N. fibularis profundus
F: Dorsalextension und Pronation des Fußes
Dorsalextension der Zehen 2-5
M. extensor digitorum brevis
U: Calcaneus vor dem Sinus tarsi
A: Dorsalaponeurosen der Zehen 2-4
I: N. fibularis profundus
F: Dorsalextension der Zehen 2-4
A. tibialis anterior
Einer der beiden Endäste der A. poplitea: Durchbohrt die Membrana interossea cruris proximal des Ursprungs des M. soleus,
steigt in der Extensorenloge ab, und heißt am Fußrücken A. dorsalis pedis
- Äste zum Rete articularis genus:
- A. recurrens tibialis anterior
- A. recurrens tibialis posterior
- Muskeläste: nicht eigens benannt
- Äste zu den Knöchelgegenden:
- A. malleolaris anterior lateralis (zum Rete malleolare lateralis)
- A. malleolaris anterior medialis (zum Rete malleolare medialis)
A. dorsalis pedis
Endast der A. tibialis anterior, verzweigt sich am Fußrücken bis zur Dorsalseite der Zehen. Der Puls ist lateral der Sehne des M.
extensor hallucis longus zu tasten!
Äste:
- A. tarsalis lateralis, A. tarsalis medialis (zum Fußwurzelbereich)
- Aa. metatarsales dorsales, oft findet man ein bogenförmiges Gefäß (A. arcuata)
- Aa. digitales dorsales
- A. plantaris profunda: Verbindungsast zum Arcus plantaris profundus
N. fibularis communis (gemeinsamer Wadenbeinnerv)
zweigt in wechselnder Höhe vom N. ischiadicus ab, zieht in Begleitung der Bizepssehne bis hinter das Fibulaköpfchen und
kreuzt dann schräg zwischen Haut und Fibula nach vorne und teilt sich bedeckt vom M. fibularis longus in die Endäste
- N. fibularis superficialis
- N. fibularis profundus
Innervation:
Motorisch:
- Muskeln der Peroneus- und Extensorenloge
- Muskeln des Fußrückens
Sensibel:
- Fußrücken
- Lateralseite des Unterschenkels
Lähmung: Wegen Ausfall aller Dorsalextensoren und Pronatoren steht der Fuß in Spitzklumpfußstellung.
Sensibilitätsstörung am Fußrücken.
Septum intermusculare cruris anterius
Muskelscheidewand des Unterschenkels, trennt Extensoren- und Peroneusloge
Mm. peronei (Wadenbeinmuskeln)
M. peroneus (fibularis) longus (langer Wadenbeinmuskel)
U: Condylus lateralis der Tibia, Caput fibulae, Facies lateralis der Fibula (proximale Hälfte), Septum intermusculare cruris
anterius und posterius
A: Os cuneiforme mediale, Tuberositas ossis metatarsalis
I: N. fibularis superficialis
F: Palmarflexion und Pronation des Fußes
M. peroneus (fibularis) brevis (kurzer Wadenbeinmuskel)
U: Fibula
A: Tuberositas ossis metatarsalis V, Nebenansatz Digitus V
I: N. fibularis superficialis
F: Palmarflexion und Pronation des Fußes
M. peroneus (tibularis) tertius (dritter Wadenbeinmuskel)
U: wie M. extensor digitorum longus:
Condylus lateralis der Tibia, Caput fibulae und Margo anterior der Fibula, Membrana interossea cruris septum intermusculare
anterius
A: Sehnig am Os metatarsi V
I: N. fibularis profundus
F: Dorsalextension und Pronation des Fußes
Fascia cervicalis
Sammelname für die Bindegewebsblätter des Halses:
Lamina superficialis: Oberflächliches Blatt der Halsfaszie, umgreift die Mm. sternocleidomastoideus und trapezius. Sie ist am
Vorderrand des Manubrium sterni, der Clavicula und der Mandibula befestigt.
Lamina praetrachealis: Liegt zwischen den Mm. omohyoidei ausgebreitet und ist am Hinterrand des Manubrium sterni und der
Clavicula befestigt.
Lamina praevertebralis: Liegt zwischen tiefen Halsmuskeln und Schlundschnürer sowie Oesophagus, bedeckt die Mm. scaleni
und enthält den Grenzstrang (Truncus sympathicus) und den N. phrenicus.
N. lingualis
Er zieht als Ast des N. mandibularis (V3) zwischen den M. pterygoideus lateralis und medius im Bogen nach vorn in den
Mundboden. Hier liegt er neben dem Weisheitszahn direkt unter der Schleimhaut. Er führt parasympathische Anteile von der
Chorda tympani (dem N. facialis angelagert).
Äste:
- zur Schlundenge (Rami isthmi faucium)
- zur Zunge und Zahnfleisch: N. sublingualis
- zum Ggl. submandibulare
- mit N. lingualis laufen auch einige motorische Nervenfasern des N. hypoglossus zur Zunge
- Geschmacksfasern von der Zunge verlassen den N. lingualis im Ramus communicans
Innervationsgebiete:
- Geschmacksempfindung (sensorisch) von den vorderen zwei Drittel der Zunge (zur Chorda tympani)
- parasympathisch: dem N. lingualis lagern sich über die Chorda tympani präganglionäre sekretorische Nervenfasern für die
Glandula submandibularis und die Glandula sublingualis an, sie werden im Ggl. submandibulare auf das 2. Neuron geschaltet.
Mm. scaleni
Treppenmuskeln, wichtige Einatemmuskeln
M. scalenus anterior :
U: 3.-6. Halswirbelquerfortsatz
A: 1. Rippe (Tuberculum musculi scaleni anterioris)
F: hebt 1. Rippe und damit den Thorax , Seitneigung und Drehung des Halses, er trennt die vordere von der hinteren
Skalenuslücke
I: Nn. cervicales: Rami anteriores
M. scalenus medius
U: 2.-7. Halswirbelquerfortsatz
A: Erste Rippe hinter dem Sulcus arteriae subclaviae (Rinne in der Rippe für die Arterie)
F: Hebung der 1. Rippe, Seitneigung des Halses
I: wie oben
M. scalenus posterior
A. 4.-6. Halswirbelquerfortsatz
U: Oberrand der zweiten Rippe
F: Hebt Rippe, Seitneigen des Halses
I: wie oben
M. iliopsoas
Der M. iliopsoas ist ein aus dem M. iliacus und dem M. psoas major zusammengesetzter Muskel.
- M. iliacus:
U. Fossa iliaca (an der Innenseite der Darmbeinschaufeln)
A: Trochanter minor
F: Beugung, Innen- und Außendrehung im Hüftgelenk
I: Plexus lumbalis
- M. psoas major:
U: Körper und Querfortsätze der Lendenwirbel 1-4
A/F/I: wie M. iliacus
M. triceps surae
Drei Muskeln werden unter der Gruppe M. triceps surae zusammengefaßt. Sie setzen alle an der Ferse an und bilden somit mit
ihren Sehnen die Achillessehne. Sie werden alle vom N. tibialis innerviert.
- M. gastrocnemius: Oberflächlicher Wadenmuskel. Beuger im Kniegelenk, Plantarflektor und Supinator im Fußgelenk. Caput
laterale: U: proximal vom Condylus lateralis femoris Caput mediale: U: proximal vom Condylus medialis femoris
- M. soleus: U: Obere Fibula und Tibiaenden.
F: Plantarflektor und Supinator
Haltebänder der Sehnen im Knöchelbereich
Retinacula mm. extensorum superius/inferius
Hält die Sehnen folgender Muskeln: M. tibialis anterior, M. extensor hallucis longus, M. extensor digitorum longus
Retinaculum mm. flexorium
Hält die Sehnen des M. flexor digitorum longus, M. tibialis posterior und des M. flexor hallucis longus.
Retinacula mm. peroneorum (fibularium) superius/inferius
Hält die Sehnen des M. peroneus (fibularis) longus und brevis
N. tibialis (Schienbeinnerv)
trennt sich als einer der beiden Hauptäste (der andere ist der N. fibularis communis) des N. ischiadicus zwischen Foramen
ischiadicum major und Kniekehle, zieht durch die Kniekehle und verschwindet mit A. und V. poplitea unter dem Sehnenbogen
des M. soleus und läuft mit der A. tibialis posterior um (hinter) den medialen Knöchel an die Fußsohle.(Hier Teilung in N.
plantaris medialis und N. plantaris lateralis)
Motorisch: M. popliteus, oberflächliche und tiefe Flexoren des Unterschenkels, alle Muskeln der Fußsohle
Sensibel: Dorsalseite und Medialseite des Unterschenkels, Fußsohle
Lähmungssyndrom:
Bei Ausfall steht der Fuß in Hackenfußstellung (Überwiegen der Dorsalextensoren), und die Haut der Fußsohle ist gefühllos.
M. triceps surae
Drei Muskeln werden unter der Gruppe M. triceps surae zusammengefaßt. Sie setzen alle an der Ferse an und bilden somit mit
ihren Sehnen die Achillessehne. Sie werden alle vom N. tibialis innerviert.
- M. gastrocnemius: Oberflächlicher Wadenmuskel. Beuger im Kniegelenk, Plantarflektor und Supinator im Fußgelenk. Caput
laterale: U: proximal vom Condylus lateralis femoris Caput mediale: U: proximal vom Condylus medialis femoris
- M. soleus: U: Obere Fibula und Tibiaenden.
F: Plantarflektor und Supinator
Arcus tendineus musculi solei
Sehnenbogen des M. soleus zwischen Tibia und Fibulakopf (unter den beiden Köpfen des M. gastrocnemius gelegen) über der
Membrana interossea, zum Durchlaß von N. tibialis und A. und V. tibialis.
A. tibialis anterior
Einer der beiden Endäste der A. poplitea: Durchbohrt die Membrana interossea cruris proximal des Ursprungs des M. soleus,
steigt in der Extensorenloge ab, und heißt am Fußrücken A. dorsalis pedis
- Äste zum Rete articularis genus:
- A. recurrens tibialis anterior
- A. recurrens tibialis posterior
- Muskeläste: nicht eigens benannt
- Äste zu den Knöchelgegenden:
- A. malleolaris anterior lateralis (zum Rete malleolare lateralis)
- A. malleolaris anterior medialis (zum Rete malleolare medialis)
A. dorsalis pedis
Endast der A. tibialis anterior, verzweigt sich am Fußrücken bis zur Dorsalseite der Zehen. Der Puls ist lateral der Sehne des M.
extensor hallucis longus zu tasten!
Äste:
- A. tarsalis lateralis, A. tarsalis medialis (zum Fußwurzelbereich)
- Aa. metatarsales dorsales, oft findet man ein bogenförmiges Gefäß (A. arcuata)
- Aa. digitales dorsales
- A. plantaris profunda: Verbindungsast zum Arcus plantaris profundus
Mm. scaleni
Treppenmuskeln, wichtige Einatemmuskeln
M. scalenus anterior :
U: 3.-6. Halswirbelquerfortsatz
A: 1. Rippe (Tuberculum musculi scaleni anterioris)
F: hebt 1. Rippe und damit den Thorax , Seitneigung und Drehung des Halses, er trennt die vordere von der hinteren
Skalenuslücke
I: Nn. cervicales: Rami anteriores
M. scalenus medius
U: 2.-7. Halswirbelquerfortsatz
A: Erste Rippe hinter dem Sulcus arteriae subclaviae (Rinne in der Rippe für die Arterie)
F: Hebung der 1. Rippe, Seitneigung des Halses
I: wie oben
M. scalenus posterior
A. 4.-6. Halswirbelquerfortsatz
U: Oberrand der zweiten Rippe
F: Hebt Rippe, Seitneigen des Halses
I: wie oben
A. tibialis anterior
Einer der beiden Endäste der A. poplitea: Durchbohrt die Membrana interossea cruris proximal des Ursprungs des M. soleus,
steigt in der Extensorenloge ab, und heißt am Fußrücken A. dorsalis pedis
- Äste zum Rete articularis genus:
- A. recurrens tibialis anterior
- A. recurrens tibialis posterior
- Muskeläste: nicht eigens benannt
- Äste zu den Knöchelgegenden:
- A. malleolaris anterior lateralis (zum Rete malleolare lateralis)
- A. malleolaris anterior medialis (zum Rete malleolare medialis)
A. dorsalis pedis
Endast der A. tibialis anterior, verzweigt sich am Fußrücken bis zur Dorsalseite der Zehen. Der Puls ist lateral der Sehne des M.
extensor hallucis longus zu tasten!
Äste:
- A. tarsalis lateralis, A. tarsalis medialis (zum Fußwurzelbereich)
- Aa. metatarsales dorsales, oft findet man ein bogenförmiges Gefäß (A. arcuata)
- Aa. digitales dorsales
- A. plantaris profunda: Verbindungsast zum Arcus plantaris profundus
Lange Strecker im Fußgelenk
M. tibialis anterior ( vorderer Schienbeinmuskel)
U: Condylus lateralis und Facies lateralis der Tibia (proximale 2/3), Membrana interossea cruris
A: Os cuneiforme mediale, Metatarsale I
I: N. fibularis profundus
F: Dorsalextension des Fußes
M. extensor hallucis longus (langer Großzehenstrecker)
U: Membrana interossea cruris
Facies medialis der Fibula (mittleres Drittel)
A: Phalanx distalis des Hallux
I: N. fibularis profundus
F: Dorsalextension und Pronation des Fußes, Dorsalextension der Großzehe
M. extensor digitorum longus (langer Zehenstrecker)
U: Condylus lateralis der Tibia, Caput fibulae und Margo anterior der Fibula, Membrana interossea cruris, Septum
intermusculare anterius
A: Dorsalaponeurosen bzw. Dorsalseiten der Zehen 2-5
I: N. fibularis profundus
F: Dorsalextension und Pronation des Fußes
Dorsalextension der Zehen 2-5
Fascia cruris
Oberflächliche Unterschenkelfaszie, die teilweise als Muskelursprung dient und mit den freien Knochenkanten des
Unterschenkels verwachsen ist.
N. fibularis communis (gemeinsamer Wadenbeinnerv)
zweigt in wechselnder Höhe vom N. ischiadicus ab, zieht in Begleitung der Bizepssehne bis hinter das Fibulaköpfchen und
kreuzt dann schräg zwischen Haut und Fibula nach vorne und teilt sich bedeckt vom M. fibularis longus in die Endäste
- N. fibularis superficialis
- N. fibularis profundus
Innervation:
Motorisch:
- Muskeln der Peroneus- und Extensorenloge
- Muskeln des Fußrückens
Sensibel:
- Fußrücken
- Lateralseite des Unterschenkels
Lähmung: Wegen Ausfall aller Dorsalextensoren und Pronatoren steht der Fuß in Spitzklumpfußstellung.
Sensibilitätsstörung am Fußrücken.
A. dorsalis pedis Endast der A. tibialis anterior, verzweigt sich am Fußrücken bis zur Dorsalseite der Zehen. Der Puls ist
lateral der Sehne des M. extensor hallucis longus zu tasten!
Äste:
- A. tarsalis lateralis, A. tarsalis medialis (zum Fußwurzelbereich)
- Aa. metatarsales dorsales, oft findet man ein bogenförmiges Gefäß (A. arcuata)
- Aa. digitales dorsales
- A. plantaris profunda: Verbindungsast zum Arcus plantaris profundus
Haltebänder der Sehnen im Knöchelbereich
Retinacula mm. extensorum superius/inferius
Hält die Sehnen folgender Muskeln: M. tibialis anterior, M. extensor hallucis longus, M. extensor digitorum longus
Retinaculum mm. flexorium
Hält die Sehnen des M. flexor digitorum longus, M. tibialis posterior und des M. flexor hallucis longus.
Retinacula mm. peroneorum (fibularium) superius/inferius
Hält die Sehnen des M. peroneus (fibularis) longus und brevis
Arteria subclavia (Schlüsselbeinschlagader)
Sie zieht zwischen den Mm. scaleni anterior und medius im Sulcus arteriae subclaviae (Der Sulcus arteriae subclaviae ist eine
Rinne auf der 1. Rippe für die A. subclavia hinter dem kleinen Höcker für Ansatz des M. scalenus anterior). Ursprung rechts aus
Truncus brachiocephalicus (aus dem Aortenbogen kommende gemeinsame Stamm für A. subclavia und A. communis dextra),
links aus Aortenbogen.
Äste:
- A. vertebralis: Entspringt hinter M. scalenus anterior, zieht vom 6. Halswirbel an durch die Foramina transversaria dann über
Atlasbogen und hinter dessen Massa lateralis durch die Membrana atlanto-occipitalis posterior und dann durch das Foramen
magnum in die Schädelhöhle (® A. basilaris)
Versorgungsgebiete: Prävertebrale Muskulatur, Halsmark, Gehirn, Labyrinth
- A. thoracia interna: Zieht zwischen der Pleura costalis und den Rippenknorpeln fingerbreit neben dem Sternum abwärts, teilt
sich oberhalb des Zwerchfells in ihre Endäste: A. epigastrica superior und A. musculophrenica
Truncus thyrocervicalis
Äste:
- A. thyroidea inferior: Zieht entlang der Vorderkante des M. scalenus anterior bis zur Höhe des 6. Halswirbels und dann hinter
der A. carotis communis an die Schilddrüse.
- A. transversa colli: Entspringt auch oft direkt aus der A. subclavia, durchbohrt häufig den Plexus brachialis, versorgt mit ihren
Ästen die obere Partie des M. trapezius und verzweigt sich mit dem N. dorsalis scapulae (Plexus cervicalis.).
- A. cervicalis ascendens: Liegt medial vom N. phrenicus auf dem M. scalenus anterior. Kann bis an die Schädelbasis reichen.
- A. cervicalis superficialis: Zieht neben dem N. accessorius unter den M. trapezius.
- A. suprascapularis: Kommt meist aus dem Truncus thyrocervicalis, überkreuzt d. M. scalenus anterior und läuft über das Lig.
transversum scapulae superius zur Rückseite des Schulterblattes.
Truncus costocervicalis
Ursprung: Rückwand der A. subclavia, hinter dem M. scalenus anterior.
Äste:
- A. cervicalis profunda: Läuft zwischen den Querfortsätzen von C7 u. Th1 nach hinten; dann auf dem M. semispinalis aufwärts.
Versorgt Nackenmuskulatur.
- A. intercostalis suprema: Gemeinsamer Stamm für die beiden ersten Interkostalarterien (Aanastomose mit der A. thoracica
interna).
Plexus brachialis
Aus den ventralen Ästen der Spinalnerven C5-Th1 gebildetes Geflecht. (Versorgung von Arm und zum Teil des Schultergürtels)
Der Plexus tritt zwischen mittleren und vorderen Skalenusmuskel hindurch. Das Geflecht besteht aus drei Stämmen (oberer,
mittlerer und unterer Stamm). Die Stämme (Trunci) gehen durch Vereinigung ihrer Äste in drei Faszikel über (Fasciculus
posterior, medialis, lateralis). Der Fasciculus lateralis liegt somit seitlich der A. axillaris an, der mediale liegt medial der A.
axillaris an, und der Fasciculus posterior liegt hinter der Arterie.
Er teilt sich auf in einen infraclavicularen- und supraclavicularen Teil.
Pars supraclavicularis:
Pars infraclavicularis:
- N. thoracicus longus
- N. musculocutaneus
- N. dorsalis scapulae
- N. medianus
- N. suprascapularis
- N. ulnaris
- N. subclavius
- N. cutaneus brachii medialis
- N. subscapularis
- N. cutaneus antebrachii medialis
- N. thoracodorsalis
- N. radialis
- Nn. pectorales
M. serratus anterior
U: 1.-9. Rippe
A: Margo medialis und Angulus superior der Scapula
I: N. thoracicus longus
F: Zieht Scapula nach vorn schwenkt deren Angulus inferior nach lateral (wichtig für Heben des Arms über Horizontale).
Preßt zusammen mit Mm. rhomboidei Schulterblatt an den Thorax.
M. deltoideus
U: 3 Teile
- laterales Drittel der Clavicula
- Acromion
- Spina scapulae
A: Gemeinsam lateral am Corpus humeri (Tuberositas deltoidea)
I: N. axillaris
F: - klavikulärer Teil: Anteversion, Innenrotation
- akromialer Teil: Abduktion (Hauptaufgabe, Heben des Arms)
- spinaler Teil: Retroversion, Außenrotation
Lange Beuger im Fußgelenk
M. tibialis posterior (hinterer Schienbeinmuskel)
U: Hinterfläche der Membrana interossea cruris, angrenzende Teile von Tibia und Fibula
A: Hauptansatz an Tuberositas ossis navicularis
Nebenansätze, an den distalen Fußwurzelknochen und den Mittelfußknochen
I: N. tibialis
F: Plantarflexion, Supination des Fußes
M. flexor digitorum longus (langer Zehenbeuger)
U: Facies posterior Tibiae und Fibula, Sehnenbogen über dem M. tibialis posterior
A: Basen der Endglieder der 2.-5. Zehe
I: N. tibialis
F: Plantarflexion und Supination des Fußes
Plantarflexion der Zehen 2-5
M. flexor hallucis longus (langer Großzehenbeuger)
U: Facies posterior der Fibula, Membrana interossea cruris, Septum intermusculare cruris posterius
A: Basis des Großzehenendgliedes (über Sehnenverbindungen auch Zehen 2-4)
I: N. tibialis
F: Plantarflexion und Supination des Fußes
Plantarflexion der Großzehe (und evtl. Nachbarzehen) Aufrichten des Fersenbeins
Haltebänder der Sehnen im Knöchelbereich
Retinacula mm. extensorum superius/inferius
Hält die Sehnen folgender Muskeln: M. tibialis anterior, M. extensor hallucis longus, M. extensor digitorum longus
Retinaculum mm. flexorium
Hält die Sehnen des M. flexor digitorum longus, M. tibialis posterior und des M. flexor hallucis longus.
Retinacula mm. peroneorum (fibularium) superius/inferius
Hält die Sehnen des M. peroneus (fibularis) longus und brevis
Plantaraponeurose (Aponeurosis plantaris)
Derbe, sehnige Platte an der Fußsohle vom Tuber calcanei bis zu den Mittelphalanxknochen
Verspannung des Fußlängsgewölbes
M. abductor hallucis (Großzehenabspreizer)
U: Tuber calcanei, Aponeurosis plantaris
A: Mediales Sesambein und Grundphalanx des Hallux
I: N. plantaris medialis
F: Plantarflexion und Abduktion der Großzehe, verspannen der Längswölbung des Fußes.
Stärkster der Fußmuskeln, der Muskelbauch ist am medialen Fußrand gut zu tasten.
M. flexor digitorum brevis
U: Tuber calcanei, Aponeurosis plantaris
A: Mittelglied der Zehen 2-5
I: N. plantaris medialis
F: Plantarflexion der Zehen 2-5, Verspannen der Längswölbung des Fußes
Malleolarkanal (Canalis malleolaris)
Hinter dem medialen Knöchel ziehen die Sehnen des M. tibialis posterior, M. flexor digitorum longus und M. flexor hallucis
longus unter den Retinaculum mm. flexorum durch den Malleolarkanal (Sulcus malleoli).
M. quadratus plantae
U: Calcaneus
A: Sehnen des M. flexor digitorum longus
I: N. plantaris lateralis
F: Plantarflexion der Zehen 2-5, Verspannen der Längswölbung des Fußes
Vaginae fibrosae digitorum pedis
Derbere, bindegewebige Verstärkung der Sehnenscheiden an der Zehenbeugeseite
Nervus musculocutaneus
Ursprung: lateraler Faszikel
Der N. musculocutaneus durchbohrt den M. coracobrachialis, zieht dann zwischen M. biceps brachii und M. brachialis nach
distal. Sein sensibler Endast (N. cutaneus antebrachii lateralis) durchbricht lateral der Bizepshauptsehne die Faszie der
Ellenbeuge.
Innervationsgebiete:
motorisch: alle Flexoren des Oberarms (M. coracobrachialis, M. biceps brachii, M. brachialis)
sensibel: langgestrecktes Hautgebiet speichenseitig am Unterarm
Nervus axillaris
Ursprung dorsaler Faszikel
Der N. axillaris zieht durch die laterale Achsellücke zum hinteren Schulterbereich
Innervationsgebiete:
motorisch: M. deltoideus, M. teres minor
sensibel: Hautgebiet über dem M. deltoideus (Deltamuskel) (N. cutaneus brachii lateralis superior)
Lähmungssyndrom: Der Arm kann wegen der Lähmung des Deltamuskels nicht mehr kräftig abduziert und über die Horizontale
gehoben werden.
Achsellücken
M. teres minor und major entspringen nebeneinander an Scapula, setzen aber getrennt am Humerus an , der erste dorsal
(Tuberculum majus), der zweite ventral (Crista tuberculi minoris). Dabei entsteht Spalt, durch den der lange Tricepskopf zieht
und es entsteht die laterale und mediale Achsellücke:
Durch laterale Achsellücke:
N. axillaris (Plexus brachialis)
A. circumflexa humeri posterior
Durch mediale Achsellücke:
A. circumflexa scapulae (Ast v. A. subscapularis)
Innervation des M. teres major:
- N. thoracodorsalis (wie M. Latissimus dorsi)
- N. subscapularis
Innervation des M. teres minor: N. axillaris (wie M. deltoideus)
M. deltoideus
U: 3 Teile
- laterales Drittel der Clavicula
- Acromion
- Spina scapulae
A: Gemeinsam lateral am Corpus humeri (Tuberositas deltoidea)
I: N. axillaris
F: - klavikulärer Teil: Anteversion, Innenrotation
- akromialer Teil: Abduktion (Hauptaufgabe, Heben des Arms)
- spinaler Teil: Retroversion, Außenrotation
M. glutaeus maximus (Großer Gesäßmuskel)
U: Darmbein, Kreuzbein, Steißbein, Lig. sacrotuberale
A: Tuberositas glutealis am Femurschaft, Tractus iliotibialis, Septum intermusculare laterale femoris.
I: N. glutealis inferior
F: Extension, Adduktion und Außenrotation im Hüftgelenk. Extension im Kniegelenk über Tractus iliotibialis.
Anmerkung: Beim Menschen wegen des aufrechten Gangs kräftig entwickelter Muskel. Stärkster Strecker im Hüftgelenk
(entscheidend wichtig beim Treppensteigen).
N. ischiadicus
Zieht durch die infrapiriforme Abteilung des Foramen ischiadicum majus in die Gesäßgegend und weiter zwischen
Sitzbeinhöcker und großem Rollhügel (Trochanter major) zur Dorsalseite des Oberschenkels (bedeckt von den ischiocruralen
Muskeln etwa in der Mittellinie des Oberschenkels) und weiter zur Fossa poplitea (Kniekehle), wo er sich teilt in:
- N. tibialis
- N. fibularis communis
Der N. ischiadicus wird normalerweise von keinem stärkeren Blutgefäß begleitet.
Innervationsgebiete: ischiocrurale Muskeln; alle Muskeln distal des Kniegelenkes. Sensibel: Unterschenkel und Fuß ohne
Medialseite (Innervation durch N. saphenus aus N. femoralis).
Lähmungssyndrom: Starke Beeinträchtigung der Beuger im Kniegelenk, vollständige Lähmung des Fußes, Ausfall der
Sensibilität an Unterschenkel und Fuß ohne Medialseite (N. saphenus).
Distal des Kaudalrandes des M. glutaeus max. liegt der Nerv recht ungeschützt Unterkühlung.
N. tibialis (Schienbeinnerv)
trennt sich als einer der beiden Hauptäste (der andere ist der N. fibularis communis) des N. ischiadicus zwischen Foramen
ischiadicum major und Kniekehle, zieht durch die Kniekehle und verschwindet mit A. und V. poplitea unter dem Sehnenbogen
des M. soleus und läuft mit der A. tibialis posterior um (hinter) den medialen Knöchel an die Fußsohle.(Hier Teilung in N.
plantaris medialis und N. plantaris lateralis).
Motorisch: M. popliteus, oberflächliche und tiefe Flexoren des Unterschenkels, alle Muskeln der Fußsohle
Sensibel: Dorsalseite und Medialseite des Unterschenkels, Fußsohle
Lähmungssyndrom:
Bei Ausfall steht der Fuß in Hackenfußstellung (Überwiegen der Dorsalextensoren), und die Haut der Fußsohle ist gefühllos.
Ischiocrurale Muskeln
Entspringen am Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum) und inserieren am Unterschenkel. Sie liegen auf der Dorsalseite des
Oberschenkels, ihre Distalpartien begrenzen medial und lateral die Kniekehle. Sie sind alle drei Strecker im Hüft- und Beuger
im Kniegelenk.
- M. biceps femoris: Caput longum: A: Caput fibulae. Caput breve: Mittleres Drittel des Labium laterale der Linea aspera. A:
Caput fibulae: Endsehne begrenzt Kniekehle lateral.
I: Caput longum: N. tibialis, Caput breve: N. fibularis communis.
- M. semitendinosus: A: Medial der Tuberositas tibiae (Pes anserinus), I: N. tibialis
- M. semimembranosus: A: Condylus medialis tibiae und in der Hinterwand der Kniegelenkskapsel (als Lig. popliteum
arcuatum), I: N. tibialis. F: Außer der oben angegebenen auch Innenrotation im Knie.
N. fibularis communis (gemeinsamer Wadenbeinnerv)
zweigt in wechselnder Höhe vom N. ischiadicus ab, zieht in Begleitung der Bizepssehne bis hinter das Fibulaköpfchen und
kreuzt dann schräg zwischen Haut und Fibula nach vorne und teilt sich bedeckt vom M. fibularis longus in die Endäste
- N. fibularis superficialis
- N. fibularis profundus
Innervation:
Motorisch:
- Muskeln der Peroneus- und Extensorenloge
- Muskeln des Fußrückens
Sensibel:
- Fußrücken
- Lateralseite des Unterschenkels
Lähmung: Wegen Ausfall aller Dorsalextensoren und Pronatoren steht der Fuß in Spitzklumpfußstellung.
Sensibilitätsstörung am Fußrücken.
Nervus radialis
Ursprung: dorsaler Faszikel
Der N. radialis windet sich zwischen dem lateralen und medialen Kopf des M. triceps brachii hinten um den Humerusschaft,
dann zwischen dem M.
brachialis und dem M. brachioradialis in die Ellenbeuge, wo er sich in die beiden Endäste teilt:
- Ramus profundus: durchbohrt den M. supinator und verzweigt sich zu den Streckern am Unterarm
- Ramus superficialis: zieht am Medialrand des M. brachioradialis zum Handrücken
Innervationsgebiete:
motorisch: Der N. radialis innerviert alle Strecker des Ober- und Unterarms
sensibel:
- Rückseite des Oberarms (N. cutaneus brachii posterior, N. cutaneus brachii lateralis inferior)
- Rückseite des Unterarms (N. cutaneus antebrachii posterior)
- Handrücken (Nn. digitales dorsales zu 2 ½ Fingern daumenseitig (ohne Endglieder, die der N. medianus innerviert)
Lähmungssyndrom: "Fallhand" wegen des Ausfalls aller Dorsalextensoren der Handgelenke.
Arteria profunda brachii
Ast der A. brachialis, zieht mit dem N. radialis zur Rückseite des Oberarms, Endäste zum Rete articulare cubiti (A. collateralis
radialis, A. collateralis media).
M. brachialis
A: Distale Vorderfläche des Humerus, Septum intermusculare laterale \ mediale
U: Tuberositas ulnae
F. Beuger im Ellenbogengelenk
I: N. musculocutaneus
M. brachioradialis
U. Margo lateralis des Humerus (distal), Septum intermusculare brachii lateralis
A: Proximal des Proc. styloideus des Radius
I: N. radialis
F: Ellenbogengelenk: Flexion
Radioulnargelenke: je nach Ausgangsstellung Pro- oder Supination
Sulcus bicipitalis medialis
Rinne am medialen Rand des M. biceps brachii. In ihr laufen:
A. brachialis
N. medianus
N. ulnaris (proximal)
Nervus musculocutaneus
Ursprung: lateraler Faszikel
Der N. musculocutaneus durchbohrt den M. coracobrachialis, zieht dann zwischen M. biceps brachii und M. brachialis nach
distal. Sein sensibler Endast (N. cutaneus antebrachii lateralis) durchbricht lateral der Bizepshauptsehne die Faszie der
Ellenbeuge.
Innervationsgebiete:
motorisch: alle Flexoren des Oberarms (M. coracobrachialis, M. biceps brachii, M. brachialis)
sensibel: langgestrecktes Hautgebiet speichenseitig am Unterarm
Arteria brachialis
Direkte Fortsetzung der A. axillaris, läuft im Sulcus bicipitalis medialis zur Ellenbeuge, wo sie sich in A. radialis und A. ulnaris
teilt
Nervus ulnaris
Ursprung: medialer Faszikel
Der N. ulnaris entfernt sich am Oberarm allmählich von der A. brachialis nach hinten, zieht im Sulcus nervi ulnaris (Rinne am
distalen, medialen Humerusende) zum Unterarm und erreicht die Hand gemeinsam mit der A. ulnaris oberflächlich zum
Retinaculum flexorum unmittelbar lateral vom Erbsenbein
Äste:
- Ramus dorsalis zum Handrücken
- Ramus superficialis: sensibel zu den Fingern 4 + 5
- Ramus profundus: zu den kurzen Handmuskeln
Innervationsgebiete:
motorisch: am Unterarm:
- M. flexor carpi ulnaris
- M. flexor digitorum profundus (Anteile für 4. + 5. Finger)
an der Hand:
- alle Mm. interossei
- alle Hypothenarmuskeln
- vom Daumenballen nur M. adductor pollicis und Caput profundus des M. flexor pollicis brevis
- von den Mm. lumbricales die ulnare Hälfte
sensibel: Ulnarseite der Hand
- palmar 1 ½ Finger
- dorsal 2 ½ Finger
- Autonomgebiet: gesamter Kleinfinger
Lähmungssyndrom: "Krallenhand": wegen des Ausfalls der Mm. interossei und der ulnaren Hälfte der Mm. lumbricales können
die Finger im Grundgelenk nicht gebeugt, in den Mittel und Endgelenken nicht gestreckt werden
Septum intermusculare brachii mediale >
Sehnige Muskelursprungsplatte zwischen medialer Humeruskante und Fascia brachii
Nervus medianus
Ursprung: lateraler und medialer Faszikel
Der N. medianus zieht mit der A. brachialis zur Ellenbeuge, durchbohrt den M. pronator teres, zieht zwischen den
Fingerbeugern distal und mit deren Sehnen durch den Karpaltunnel zur Hohlhand
Innervationsgebiete
motorisch:
- Alle Flexoren des Unterarms
Ausnahmen:
M. flexor carpi ulnaris
M. flexor digitorum profundus, Anteile für 4. + 5. Finger(® innerviert vom N. ulnaris!)
- Daumenballenmuskeln
Ausnahmen:
M. adductor pollicis
Caput profundus des M. flexor pollicis brevis (innerviert vom N. ulnaris)
- Mm. lumbricales I+II
sensibel:
- radial 2/3 der Palmarseite der Hand (Nn. digitales palmares communes für 3½ Finger)
- Autonomgebiete zu den Fingerendgliedern des Zeige- und Mittelfingers
Gefährdung: im Karpaltunnel bei Sehnenscheidentzündung (Karpaltunnelsyndrom)
Lähmungssyndrom: "Schwurhand": wegen des Ausfalls des M. flexor pollicis longus, M. flexor digitorum superficialis +
profundus für 2. + 3. Finger können die Mittel- und Endgelenke der Finger 1 - 3 nicht mehr gebeugt werden
Die Finger 4 + 5 können normal gebeugt werden (N. ulnaris!)
Ischiocrurale Muskeln
Entspringen am Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum) und inserieren am Unterschenkel. Sie liegen auf der Dorsalseite des
Oberschenkels, ihre Distalpartien begrenzen medial und lateral die Kniekehle. Sie sind alle drei Strecker im Hüft- und Beuger
im Kniegelenk.
- M. biceps femoris: Caput longum: A: Caput fibulae. Caput breve: Mittleres Drittel des Labium laterale der Linea aspera. A:
Caput fibulae: Endsehne begrenzt Kniekehle lateral.
I: Caput longum: N. tibialis, Caput breve: N. fibularis communis.
- M. semitendinosus: A: Medial der Tuberositas tibiae (Pes anserinus), I: N. tibialis
- M. semimembranosus: A: Condylus medialis tibiae und in der Hinterwand der Kniegelenkskapsel (als Lig. popliteum
arcuatum), I: N. tibialis. F: Außer der oben angegebenen auch Innenrotation im Knie.
M. triceps surae
Drei Muskeln werden unter der Gruppe M. triceps surae zusammengefaßt. Sie setzen alle an der Ferse an und bilden somit mit
ihren Sehnen die Achillessehne. Sie werden alle vom N. tibialis innerviert.
- M. gastrocnemius: Oberflächlicher Wadenmuskel. Beuger im Kniegelenk, Plantarflektor und Supinator im Fußgelenk. Caput
laterale: U: proximal vom Condylus lateralis femoris Caput mediale: U: proximal vom Condylus medialis femoris
- M. soleus: U: Obere Fibula und Tibiaenden.
F: Plantarflektor und Supinator
Vena saphena parva
Sie entspringt aus Venennetzen des Fußrückens und der Fußsohle und zieht dorsolateral vom Venengeflecht des seitlichen
Knöchels kommend am Bein entlang. Sie verläuft subkutan bis etwa zum mittleren Drittel der Tibia, wo sie durch die Faszie tritt
und im Bereich der Kniekehle in die V. poplitea mündet.
N. tibialis (Schienbeinnerv)
trennt sich als einer der beiden Hauptäste (der andere ist der N. fibularis communis) des N. ischiadicus zwischen Foramen
ischiadicum major und Kniekehle, zieht durch die Kniekehle und verschwindet mit A. und V. poplitea unter dem Sehnenbogen
des M. soleus und läuft mit der A. tibialis posterior um (hinter) den medialen Knöchel an die Fußsohle (Hier Teilung in N.
plantaris medialis und N. plantaris lateralis).
Motorisch: M. popliteus, oberflächliche und tiefe Flexoren des Unterschenkels, alle Muskeln der Fußsohle.
Sensibel: Dorsalseite und Medialseite des Unterschenkels, Fußsohle
Lähmungssyndrom:
Bei Ausfall steht der Fuß in Hackenfußstellung (Überwiegen der Dorsalextensoren), und die Haut der Fußsohle ist gefühllos.
N. fibularis communis (gemeinsamer Wadenbeinnerv)
zweigt in wechselnder Höhe vom N. ischiadicus ab, zieht in Begleitung der Bizepssehne bis hinter das Fibulaköpfchen und
kreuzt dann schräg zwischen Haut und Fibula nach vorne und teilt sich bedeckt vom M. fibularis longus in die Endäste
- N. fibularis superficialis
- N. fibularis profundus
Innervation:
Motorisch:
- Muskeln der Peroneus- und Extensorenloge
- Muskeln des Fußrückens
Sensibel:
- Fußrücken
- Lateralseite des Unterschenkels
Lähmung: Wegen Ausfall aller Dorsalextensoren und Pronatoren steht der Fuß in Spitzklumpfußstellung.
Sensibilitätsstörung am Fußrücken.
Arcus tendineus musculi solei
Sehnenbogen des M. soleus zwischen Tibia und Fibulakopf (unter den beiden Köpfen des M. gastrocnemius gelegen) über der
Membrana interossea, zum Durchlaß von N. tibialis und A. und V. tibialis.
Sulcus bicipitalis medialis
Rinne am medialen Rand des M. biceps brachii. In ihr laufen:
A. brachialis
N. medianus
N. ulnaris (proximal)
Nervus medianus
Ursprung: lateraler und medialer Faszikel
Der N. medianus zieht mit der A. brachialis zur Ellenbeuge, durchbohrt den M. pronator teres, zieht zwischen den
Fingerbeugern distal und mit deren Sehnen durch den Karpaltunnel zur Hohlhand
Innervationsgebiete
motorisch:
- Alle Flexoren des Unterarms
Ausnahmen:
M. flexor carpi ulnaris
M. flexor digitorum profundus, Anteile für 4. + 5. Finger (® innerviert vom N. ulnaris!)
- Daumenballenmuskeln
Ausnahmen:
M. adductor pollicis
Caput profundus des M. flexor pollicis brevis (innerviert vom N. ulnaris)
- Mm. lumbricales I+II
sensibel:
- radial 2/3 der Palmarseite der Hand (Nn. digitales palmares communes für 3½ Finger)
- Autonomgebiete zu den Fingerendgliedern des Zeige- und Mittelfingers
Gefährdung: im Karpaltunnel bei Sehnenscheidentzündung (Karpaltunnelsyndrom)
Lähmungssyndrom: "Schwurhand": wegen des Ausfalls des M. flexor pollicis longus, M. flexor digitorum superficialis +
profundus für 2. + 3. Finger können die Mittel- und Endgelenke der Finger 1 - 3 nicht mehr gebeugt werden
Die Finger 4 + 5 können normal gebeugt werden (N. ulnaris!)
Arteria brachialis
Direkte Fortsetzung der A. axillaris, läuft im Sulcus bicipitalis medialis zur Ellenbeuge, wo sie sich in A. radialis und A. ulnaris
teilt
M. palmaris longus
U: Epicondylus medialis
A: Aponeurosis palmaris
I: N. medianus
F: - Ellenbogengelenk: Flexion
- Radioulnargelenke: Pronation
- Handgelenke: Palmarflexion
- Spannen der Aponeurosis palmaris
Die Haut wird bei Opposition des Daumens an der Innenseite des Handgelenks stark vorgewölbt.
Die Sehne verläuft über dem Retinaculum flexorum.
Der Muskel fehlt häufig!
M. flexor digitorum superficialis (Oberflächlicher Fingerbeuger)
U: 2 Köpfe
- Caput humeroulnare: Epicondylus medialis, Proc. coronoideus der Ulna
- Caput radiale: Radius
A: Phalanges mediae II - V (Mitte)
I: N. medianus
F: Palmarflexion in den
- Fingermittelgelenken 2 - 5
- Fingergrundgelenken 2 - 5
- Handgelenken
M. flexor carpi radialis (radialer Handbeuger)
U: Epicondylus medialis
A: Basis metacarpalis II
I: N. medianus
F: - Ellenbogengelenk: Flexion
- Radioulnargelenke: Pronation
- Handgelenke: Palmarflexion
- Radialabduktion
M. flexor carpi ulnaris (Ulnarer Handbeuger)
U: 2 Köpfe:
- Caput humerale: Epicondylus medialis
- Caput ulnare: Olecranon, Margo posterior der Ulna
A: Os pisiforme (als Sesambein), über Lig. pisometacarpale zur Basis metacarpalis V: über Lig. pisohamatum zum Hamulus
ossis hamati
I: N. ulnaris
F: Handgelenke:
- Palmarflexion
- Ulnarabduktion
Die Sehne zieht nicht durch den Canalis carpi.
Leitmuskel für die A. ulnaris und den N. ulnaris.
M. pronator teres
U: 2 Köpfe:
Caput laterale: Epicondylus mediale des Humerus
Caput ulnare: Tuberositas ulnae
A: Facies lateralis des Radius (Mitte)
I: N. medianus
F: Ellenbogengelenk: Flexion
Radioulnargelenk: Pronation
M. iliopsoas
Der M. iliopsoas ist ein aus dem M. iliacus und dem M. psoas major zusammengesetzter Muskel.
- M. iliacus:
U. Fossa iliaca (an der Innenseite der Darmbeinschaufeln)
A: Trochanter minor.
F: Beugung, Innen- und Außendrehung im Hüftgelenk.
I: Plexus lumbalis
- M. psoas major:
U: Körper und Querfortsätze der Lendenwirbel 1-4
A/F/I: wie M. iliacus
Arcus iliopectineus
Teil der Fascia iliaca zwischen Lig. inguinalis und Eminentia iliopubica. Er trennt die Lacuna vasorum von der Lacuna
musculorum.
Lacuna vasorum
Zwischen Lig. inguinale und Hüftbein gelegen, getrennt von der Lacuna musculorum durch den Arcus iliopectineus:
In der Lacuna vasorum (medial gelegen) befinden sich A. und V. femoralis, Lymphknoten, Anulus femoralis, Ramus femoralis
des N. genitofemoralis (Plexus lumbalis).
In der Lacuna musculorum (lateral gelegen) befinden sich:
N. femoralis, M. iliopsoas, N. cutaneus femoris lateralis (zwischen M. iliacus und M. psoas major).
Nervus femoralis
Stärkster Ast des Plexus lumbalis, zieht auf dem M. iliacus durch die Lacuna musculorum zum Oberschenkel. Er innerviert die
Muskeln der Oberschenkelvorderseite: M. iliopsoas, M. quadriceps femoris, M. sartorius; den M. pectineus innerviert er
zusammen mit dem N. obturatorius.
Hautäste:
- Rami cutanei anteriores: zur Haut der Oberschenkelvorderseite
- N. saphenus: folgt den Vasa femoralia in den Adduktorenkanal, durchbricht die Sehnenplatte zwischen dem M. vastus
medialis und dem M. adductor magnus und läuft in der Nähe der V. saphena magna bis zum Medialrand des Fußes. Der N.
saphenus innerviert mit seinem Ramus infrapatellaris die Haut der vorderen Kniegegend, mit den Rami cutanei cruris mediales
innerviert er sensibel die Medialseite von Unterschenkel und Fuß.
M. flexor digitorum brevis
U: Tuber calcanei, Aponeurosis plantaris
A: Mittelglied der Zehen 2-5
I: N. plantaris medialis
F: Plantarflexion der Zehen 2-5, Verspannen der Längswölbung des Fußes
M. abductor hallucis (Großzehenabspreizer)
U: Tuber calcanei, Aponeurosis plantaris
A: Mediales Sesambein und Grundphalanx des Hallux
I: N. plantaris medialis
F: Plantarflexion und Abduktion der Großzehe, verspannen der Längswölbung des Fußes.
Stärkster der Fußmuskeln, der Muskelbauch ist am medialen Fußrand gut zu tasten.
Lange Beuger im Fußgelenk
M. tibialis posterior (hinterer Schienbeinmuskel)
U: Hinterfläche der Membrana interossea cruris, angrenzende Teile von Tibia und Fibula
A: Hauptansatz an Tuberositas ossis navicularis
Nebenansätze, an den distalen Fußwurzelknochen und den Mittelfußknochen
I: N. tibialis
F: Plantarflexion, Supination des Fußes
M. flexor digitorum longus (langer Zehenbeuger)
U: Facies posterior Tibiae und Fibula, Sehnenbogen über dem M. tibialis posterior
A: Basen der Endglieder der 2.-5. Zehe
I: N. tibialis
F: Plantarflexion und Supination des Fußes
Plantarflexion der Zehen 2-5
M. flexor hallucis longus (langer Großzehenbeuger)
U: Facies posterior der Fibula, Membrana interossea cruris, Septum intermusculare cruris posterius
A: Basis des Großzehenendgliedes (über Sehnenverbindungen auch Zehen 2-4)
I: N. tibialis
F: Plantarflexion und Supination des Fußes
Plantarflexion der Großzehe (und evtl. Nachbarzehen) Aufrichten des Fersenbeins
A. tibialis posterior
Einer der beiden Endäste der A. poplitea, zieht mit dem N. tibialis und V. tibialis (poplitea) unter Arcus tendineus des M. soleus
in die tiefe Beugerloge und hinter dem medialen Knöchel (hier Puls) zur Fußsohle. Sie teilt sich dort in:
- A. plantaris medialis: zum inneren Fußrand und zum medialen Teil der Fußsohle
- A. plantaris lateralis: zum äußeren Fußrand und zum lateralen Teil der Fußsohle, bildet mit A. plantaris profunda (aus A.
dorsalis pedis) den Arcus plantaris.
Äste vor der Teilung in A. plantaris medialis / lateralis:
- Ramus circumflexus fibularis: zum Rete articularis genus
- A. fibularis: zum lateralen Knöchel (stärkster Ast)
- A. nutriens tibiae: zum Schienbein
- Rami malleolares mediales: zum Rete malleolare mediale
- Rami calcanei: zum Rete calcaneum
M. intercostalis (Interkostalmuskeln)
Musculi intercostales externi:
U: Rippen vom Tuberculum costae (etwa Stelle, an der die Rippe mit dem Querfortsatz des Wirbels eine Gelenkfläche bildet) bis
zur Articulatio costochondralis
A: Weiter ventral an nächst tieferen Rippe (verlaufen also von der Richtung her wie der M. obliquus abdominis externus)
I: Nn. intercostales (Rami anteriores der Nn. thoracici) Th1-11
F: Abdichten der Zwischenrippenrinne
Heben der Rippen (Inspiration)
Musculi intercostales interni et intimi:
Durch A. + V. + N. intercostalis werden die Mm. intercostales interni in 2 Schichten geteilt, die innerste Schicht wird Mm.
intercostales intimi genannt (verlaufen von der Richtung her wie der M. obliquus abdominis internus).
Arteria radialis (Speichenschlagader)
Sie zieht von der Teilung der A. brachialis auf dem M. pronator teres und dann lateral vom M. flexor carpi radialis (Stelle des
Plusfühlens) bis zur Hand (durch die Tabatière zum Handrücken).
Äste:
- A. recurrens radialis zum Rete articulare cubiti: Gefäßnetz der Ellenbeuge.
- Ramus palmaris superficialis: durch den Daumenballen (durch den M. abductor pollicis brevis auf M. opponens pollicis) zum
oberflächlichen Hohlhandbogen
- Ramus carpalis dorsalis: Zum Arteriennetz des Handrückens (unter den langen Streckern). Aus ihm entspringen die Aa.
digitales dorsales
- A. princeps pollicis: Entspringt aus der A. radialis nach deren Eintritt in den M. interosseus dorsalis I, teilt sich an der
Beugeseite des Daumens. Hauptarterie des Daumens
- A. radialis indicis aus A. princeps pollicis an der Radialseite des Zeigefingers
- Endast der A. radialis geht in den tiefen Hohlhandbogen über (Arcus palmaris profundus unter den langen Beugersehnen).
Anastomosen mit A. ulnaris.
M. pronator teres
U: 2 Köpfe:
Caput laterale: Epicondylus mediale des Humerus
Caput ulnare: Tuberositas ulnae
A: Facies lateralis des Radius (Mitte)
I: N. medianus
F: Ellenbogengelenk: Flexion
Radioulnargelenk: Pronation
M. brachioradialis
U. Margo lateralis des Humerus (distal), Septum intermusculare brachii lateralis
A: Proximal des Proc. styloideus des Radius
I: N. radialis
F: Ellenbogengelenk: Flexion
Radioulnargelenke: je nach Ausgangsstellung Pro- oder Supination
M. flexor digitorum superficialis (Oberflächlicher Fingerbeuger)
U: 2 Köpfe
- Caput humeroulnare: Epicondylus medialis, Proc. coronoideus der Ulna
- Caput radiale: Radius
A: Phalanges mediae II - V (Mitte)
I: N. medianus
F: Palmarflexion in den
- Fingermittelgelenken 2 - 5
- Fingergrundgelenken 2 - 5
- Handgelenken
M. flexor carpi radialis (radialer Handbeuger)
U: Epicondylus medialis
A: Basis metacarpalis II
I: N. medianus
F: - Ellenbogengelenk: Flexion
- Radioulnargelenke: Pronation
- Handgelenke: Palmarflexion
- Radialabduktion
M. iliopsoas
Der M. iliopsoas ist ein aus dem M. iliacus und dem M. psoas major zusammengesetzter Muskel.
- M. iliacus:
U. Fossa iliaca (an der Innenseite der Darmbeinschaufeln)
A: Trochanter minor.
F: Beugung, Innen- und Außendrehung im Hüftgelenk.
I: Plexus lumbalis
- M. psoas major:
U: Körper und Querfortsätze der Lendenwirbel 1-4
A/F/I: wie M. iliacus
N. ilioinguinalis
Aus L1, erscheint am seitlichen Psoasrand, läuft zwischen Niere und M. quadratus lumborum, dann zwischen M. transversus
und obliquus internus abdominis (Muskeläste) und weiter durch den Leistenkanal.
Proc. styloideus
Griffelfortsatz seitlich vor der Fossa jugularis. Relikt des zweiten Kiemenbogens. Ursprung von M. stylopharyngeus, styloglossus
und stylohyoideus
Vena cephalica
Sie geht aus der V. cephalica antebracchii hervor und steigt radial (Daumenseite) auf der Palmarseite des Unterarms nach
proximal über die Armbeuge auf und verläuft im Bereich des Oberarms im Sulcus bicipitalis lateralis zur Mohrenheimschen
Grube, wo sie durch die Fascia clavipectoralis dringt und in die V. axillaris mündet. Die V. mediana antebracchii steigt, wie der
Name besagt, in der Mitte der Palmarseite des Unterarms auf.
Anastomosen der V. cephalica mit V. basilica und V. mediana antebrachii in der Regio cubiti (Ellenbeuge) über die V. mediana
cubiti (Variabilität!).
Vena axillaris
Sie geht aus der V. brachialis hervor und verläuft zusammen mit A. axilliaris und Nerven des Plexus brachialis
(Armnervengeflecht), der Bizepssehne anliegend, subfaszial hinter dem M. pectoralis major und unterkreuzt den Ansatz des M.
pectoralis minor am Processus coracoideus. Sie zieht weiter unter dem Schlüsselbein, wo sie dann V. subclavia heißt. Diese
mündet dann in die V. brachiocephalica.
Sulcus bicipitalis medialis
Rinne am medialen Rand des M. biceps brachii. In ihr laufen:
A. brachialis
N. medianus
N. ulnaris (proximal)
Septum intermusculare brachii mediale
Sehnige Muskelursprungsplatte zwischen medialer Humeruskante und Fascia brachii
Nervus medianus
Ursprung: lateraler und medialer Faszikel
Der N. medianus zieht mit der A. brachialis zur Ellenbeuge, durchbohrt den M. pronator teres, zieht zwischen den
Fingerbeugern distal und mit deren Sehnen durch den Karpaltunnel zur Hohlhand
Innervationsgebiete
motorisch:
- Alle Flexoren des Unterarms
Ausnahmen:
M. flexor carpi ulnaris
M. flexor digitorum profundus, Anteile für 4. + 5. Finger (® innerviert vom N. ulnaris!)
- Daumenballenmuskeln
Ausnahmen:
M. adductor pollicis
Caput profundus des M. flexor pollicis brevis (innerviert vom N. ulnaris)
- Mm. lumbricales I+II
sensibel:
- radial 2/3 der Palmarseite der Hand (Nn. digitales palmares communes für 3½ Finger)
- Autonomgebiete zu den Fingerendgliedern des Zeige- und Mittelfingers Gefährdung: im Karpaltunnel bei
Sehnenscheidentzündung (Karpaltunnelsyndrom)
Lähmungssyndrom: "Schwurhand": wegen des Ausfalls des M. flexor pollicis longus, M. flexor digitorum superficialis +
profundus für 2. + 3. Finger können die Mittel- und Endgelenke der Finger 1 - 3 nicht mehr gebeugt werden
Die Finger 4 + 5 können normal gebeugt werden (N. ulnaris!)
Arteria brachialis
Direkte Fortsetzung der A. axillaris, läuft im Sulcus bicipitalis medialis zur Ellenbeuge, wo sie sich in A. radialis und A. ulnaris
teilt
Nervus ulnaris
Ursprung: medialer Faszikel
Der N. ulnaris entfernt sich am Oberarm allmählich von der A. brachialis nach hinten, zieht im Sulcus nervi ulnaris (Rinne am
distalen, medialen Humerusende) zum Unterarm und erreicht die Hand gemeinsam mit der A. ulnaris oberflächlich zum
Retinaculum flexorum unmittelbar lateral vom Erbsenbein
Äste:
- Ramus dorsalis zum Handrücken
- Ramus superficialis: sensibel zu den Fingern 4 + 5
- Ramus profundus: zu den kurzen Handmuskeln
Innervationsgebiete:
motorisch: am Unterarm:
- M. flexor carpi ulnaris
- M. flexor digitorum profundus (Anteile für 4. + 5. Finger)
an der Hand:
- alle Mm. interossei
- alle Hypothenarmuskeln
- vom Daumenballen nur M. adductor pollicis und Caput profundus des M. flexor pollicis brevis
- von den Mm. lumbricales die ulnare Hälfte
sensibel: Ulnarseite der Hand
- palmar 1 ½ Finger
- dorsal 2 ½ Finger
- Autonomgebiet: gesamter Kleinfinger
Lähmungssyndrom: "Krallenhand": wegen des Ausfalls der Mm. interossei und der ulnaren Hälfte der Mm. lumbricales können
die Finger im Grundgelenk nicht gebeugt, in den Mittel und Endgelenken nicht gestreckt werden
Arteria radialis (Speichenschlagader)
Sie zieht von der Teilung der A. brachialis auf dem M. pronator teres und dann lateral vom M. flexor carpi radialis (Stelle des
Plusfühlens) bis zur Hand (durch die Tabatière zum Handrücken).
Äste:
- A. recurrens radialis zum Rete articulare cubiti: Gefäßnetz der Ellenbeuge.
- Ramus palmaris superficialis: durch den Daumenballen (durch den M. abductor pollicis brevis auf M. opponens pollicis) zum
oberflächlichen Hohlhandbogen
- Ramus carpalis dorsalis: Zum Arteriennetz des Handrückens (unter den langen Streckern). Aus ihm entspringen die Aa.
digitales dorsales
- A. princeps pollicis: Entspringt aus der A. radialis nach deren Eintritt in den M. interosseus dorsalis I, teilt sich an der
Beugeseite des Daumens. Hauptarterie des Daumens
- A. radialis indicis aus A. princeps pollicis an der Radialseite des Zeigefingers
- Endast der A. radialis geht in den tiefen Hohlhandbogen über (Arcus palmaris profundus unter den langen Beugersehnen).
Anastomosen mit A. ulnaris
Arteria ulnaris
Normaler Ursprung in der Ellenbeuge aus A. brachialis, auf dem M. flexor digitorum profundus zur Hohlhand (Puls ist radial vom
Erbsenbein zu tasten), endet im oberflächlichen Hohlhandbogen
Äste:
- A. recurrens ulnaris (Ramus anterior und posterior)
zum Gefäßnetz des Ellenbogengelenks
- A. interossea communis: Kurzer Abschnitt vom Ursprung
aus der A. ulnaris zwischen M. flexor pollicis longus und M. flexor digitorum profundus. Teilt sich in A. interossea posterior und
anterior
- Ramus carpalis dorsalis: zum Handrückengeflecht
- Ramus palmaris profundus: zum tiefen Hohlhandbogen
- Endast geht in den oberflächlichen Hohlhandbogen über (Arcus palmaris superficialis. Zwischen Palmaraponeurose und langen
Beugersehnen Anastomose mit A. radialis).
Aus dem Arcus palmaris profundus stammen die Aa. metacarpales palmares, diese anastomosieren mit den Aa. digitales
palmares communes, welche sich verzweigen zu je 2 Aa. digitales palmares propriae).
Nervus radialis
Ursprung: dorsaler Faszikel
Der N. radialis windet sich zwischen dem lateralen und medialen Kopf des M. triceps brachii hinten um den Humerusschaft,
dann zwischen dem M. brachialis und dem M. brachioradialis in die Ellenbeuge, wo er sich in die beiden Endäste teilt:
- Ramus profundus: durchbohrt den M. supinator und verzweigt sich zu den Streckern am Unterarm
- Ramus superficialis: zieht am Medialrand des M. brachioradialis zum Handrücken
Innervationsgebiete:
motorisch: Der N. radialis innerviert alle Strecker des Ober- und Unterarms
sensibel:
- Rückseite des Oberarms (N. cutaneus brachii posterior, N. cutaneus brachii lateralis inferior)
- Rückseite des Unterarms (N. cutaneus antebrachii posterior)
- Handrücken (Nn. digitales dorsales zu 2 ½ Fingern daumenseitig (ohne Endglieder, die der N. medianus innerviert)
Lähmungssyndrom: "Fallhand" wegen des Ausfalls aller Dorsalextensoren der Handgelenke.
M. brachialis
A: Distale Vorderfläche des Humerus, Septum intermusculare laterale \ mediale
U: Tuberositas ulnae
F. Beuger im Ellenbogengelenk
I: N. musculocutaneus
M. brachioradialis
U. Margo lateralis des Humerus (distal), Septum intermusculare brachii lateralis
A: Proximal des Proc. styloideus des Radius
I: N. radialis
F: Ellenbogengelenk: Flexion
Radioulnargelenke: je nach Ausgangsstellung Pro- oder Supination
M. supinator
U: Epicondylus lateralis, Lig. collaterale radiale
A: Radius bis auf seine Rückfläche
I: N. radialis
F: Supination
M. iliopsoas
Der M. iliopsoas ist ein aus dem M. iliacus und dem M. psoas major zusammengesetzter Muskel.
- M. iliacus:
U. Fossa iliaca (an der Innenseite der Darmbeinschaufeln)
A: Trochanter minor
F: Beugung, Innen- und Außendrehung im Hüftgelenk.
I: Plexus lumbalis
- M. psoas major:
U: Körper und Querfortsätze der Lendenwirbel 1-4
A/F/I: wie M. iliacus
Lacuna vasorum
Zwischen Lig. inguinale und Hüftbein gelegen, getrennt von der Lacuna musculorum durch den Arcus iliopectineus
In der Lacuna vasorum (medial gelegen) befinden sich A. und V. femoralis, Lymphknoten, Anulus femoralis, Ramus femoralis
des N. genitofemoralis (Plexus lumbalis).
In der Lacuna musculorum (lateral gelegen) befinden sich:
N. femoralis, M. iliopsoas, N. cutaneus femoris lateralis (zwischen M. iliacus und M. psoas major).
Arcus iliopectineus
Teil der Fascia iliaca zwischen Lig. inguinalis und Eminentia iliopubica. Er trennt die Lacuna vasorum von der Lacuna
musculorum.
Bursa iliopectinea
Schleimbeutel zwischen M. iliopsoas und Beckenknochen, er liegt über dem Hüftgelenk, mit dem er oft kommuniziert.
Ischiocrurale Muskeln
Entspringen am Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum) und inserieren am Unterschenkel. Sie liegen auf der Dorsalseite des
Oberschenkels, ihre Distalpartien begrenzen medial und lateral die Kniekehle. Sie sind alle drei Strecker im Hüft- und Beuger
im Kniegelenk.
- M. biceps femoris: Caput longum:
A: Caput fibulae. Caput breve: Mittleres Drittel des Labium laterale der Linea aspera.
A:Caput fibulae: Endsehne begrenzt Kniekehle lateral.
I: Caput longum: N. tibialis, Caput breve: N. fibularis communis.
- M. semitendinosus: A: Medial der Tuberositas tibiae (Pes anserinus), I: N. tibialis
- M. semimembranosus: A: Condylus medialis tibiae und in der Hinterwand der Kniegelenkskapsel (als Lig. popliteum
arcuatum)
I: N. tibialis. F: Außer der oben angegebenen auch Innenrotation im Knie.
M. glutaeus medius
U: Außenfläche des Os ilium
A: Trochanter major (großer Rollhügel am Oberschenkel).
I: N. glutaeus superior
F: Abduktor, Einwärts- und Auswärtsroller, Beuger und Strecker im Hüftgelenk
N. infraorbitalis
Er ist ein Ast des N. maxillaris (V2) und zieht durch die Fissura orbitalis inferior, den Sulcus infraorbitalis und den Canalis
infraorbitalis, und durch das Foramen infraorbitalis zur Haut von Unterlid, Nase und Oberlippe:
- Rami palpebrales inferiores
- Rami nasales externi / interni
- Rami labiales superiores
Abgänge vom N. infraorbitalis:
- Rami alveolares superiores posteriores
- Rami alveolares superiores anteriores
- Ramus alveolaris medius (enge Beziehung zum Sinus maxillaris)
Diese Nerven bilden den Plexus dentales superior; sie innervieren die Zähne und das Zahnfleisch des Oberkiefers sensibel.
M. palmaris longus
U: Epicondylus medialis
A: Aponeurosis palmaris
I: N. medianus
F: - Ellenbogengelenk: Flexion
- Radioulnargelenke: Pronation
- Handgelenke: Palmarflexion
- Spannen der Aponeurosis palmaris
Die Haut wird bei Opposition des Daumens an der Innenseite des Handgelenks stark vorgewölbt.
Die Sehne verläuft über dem Retinaculum flexorum.
Der Muskel fehlt häufig!
Arteria radialis (Speichenschlagader)
Sie zieht von der Teilung der A. brachialis auf dem M. pronator teres und dann lateral vom M. flexor carpi radialis (Stelle des
Plusfühlens) bis zur Hand (durch die Tabatière zum Handrücken).
Äste:
- A. recurrens radialis zum Rete articulare cubiti: Gefäßnetz der Ellenbeuge
- Ramus palmaris superficialis: durch den Daumenballen (durch den M. abductor pollicis brevis auf M. opponens pollicis) zum
oberflächlichen Hohlhandbogen
- Ramus carpalis dorsalis: Zum Arteriennetz des Handrückens (unter den langen Streckern). Aus ihm entspringen die Aa.
digitales dorsales
- A. princeps pollicis: Entspringt aus der A. radialis nach deren Eintritt in den M. interosseus dorsalis I, teilt sich an der
Beugeseite des Daumens. Hauptarterie des Daumens
- A. radialis indicis aus A. princeps pollicis an der Radialseite des Zeigefingers
- Endast der A. radialis geht in den tiefen Hohlhandbogen über (Arcus palmaris profundus unter den langen Beugersehnen).
Anastomosen mit A. ulnaris
Nervus medianus
Ursprung: lateraler und medialer Faszikel
Der N. medianus zieht mit der A. brachialis zur Ellenbeuge, durchbohrt den M. pronator teres, zieht zwischen den
Fingerbeugern distal und mit deren Sehnen durch den Karpaltunnel zur Hohlhand
Innervationsgebiete
motorisch:
- Alle Flexoren des Unterarms
Ausnahmen:
M. flexor carpi ulnaris
M. flexor digitorum profundus, Anteile für 4. + 5. Finger (® innerviert vom N. ulnaris!)
- Daumenballenmuskeln
Ausnahmen:
M. adductor pollicis
Caput profundus des M. flexor pollicis brevis (innerviert vom N. ulnaris)
- Mm. lumbricales I+II
sensibel:
- radial 2/3 der Palmarseite der Hand (Nn. digitales palmares communes für 3½ Finger)
- Autonomgebiete zu den Fingerendgliedern des Zeige- und Mittelfingers
Gefährdung: im Karpaltunnel bei Sehnenscheidentzündung (Karpaltunnelsyndrom)
Lähmungssyndrom: "Schwurhand": wegen des Ausfalls des M. flexor pollicis longus, M. flexor digitorum superficialis +
profundus für 2. + 3. Finger können die Mittel- und Endgelenke der Finger 1 - 3 nicht mehr gebeugt werden
Die Finger 4 + 5 können normal gebeugt werden (N. ulnaris!)
Nervus ulnaris
Ursprung: medialer Faszikel
Der N. ulnaris entfernt sich am Oberarm allmählich von der A. brachialis nach hinten, zieht im Sulcus nervi ulnaris (Rinne am
distalen, medialen Humerusende) zum Unterarm und erreicht die Hand gemeinsam mit der A. ulnaris oberflächlich zum
Retinaculum flexorum unmittelbar lateral vom Erbsenbein
Äste:
- Ramus dorsalis zum Handrücken
- Ramus superficialis: sensibel zu den Fingern 4 + 5
- Ramus profundus: zu den kurzen Handmuskeln
Innervationsgebiete:
motorisch: am Unterarm:
- M. flexor carpi ulnaris
- M. flexor digitorum profundus (Anteile für 4. + 5. Finger)
an der Hand:
- alle Mm. interossei
- alle Hypothenarmuskeln
- vom Daumenballen nur M. adductor pollicis und Caput profundus des M. flexor pollicis brevis
- von den Mm. lumbricales die ulnare Hälfte
sensibel: Ulnarseite der Hand
- palmar 1 ½ Finger
- dorsal 2 ½ Finger
- Autonomgebiet: gesamter Kleinfinger
Lähmungssyndrom: "Krallenhand": wegen des Ausfalls der Mm. interossei und der ulnaren Hälfte der Mm. lumbricales können
die Finger im Grundgelenk nicht gebeugt, in den Mittel und Endgelenken nicht gestreckt werden
M. extensor carpi radialis longus
(Langer radialer Handstrecker, der durch das 2. Sehnenfach zieht)
U: Margo lateralis des Humerus, Epicondylus lateralis des Humerus
A: Basis metacarpalis II
I: N. radialis
F: Handgelenke: Dorsalextension, Radialabduktion
Ellbogengelenk: schwache Beugung
M. extensor carpi radialis brevis
(Kurzer radialer Handstrecker, der durch das 2. Sehnenfach zieht)
U: Epicondylus lateralis des Humerus
A: Basis metacarpalis III
I: N. radialis
F: Handgelenke: starke Dorsalextension, schwache Radialabduktion.
M. extensor digitorum
(Fingerstrecker, Ansatzsehnen ziehen durch das 4. Sehnenfach)
U: Epicondylus lateralis des Humerus, Ligamentum collaterale lateralis, Ligamentum anulare radii
A: Dorsalaponeurose der Finger 2-5
I: N. radialis
F: Fingergrundgelenke 2-5: Dorsalextension, schwache Ab- oder Adduktion (je nach Ausgangsstellung)
Fingermittel- und endgelenke 2-5: nur schwache Dorsalextension
Handgelenke: Dorsalextension
M. extensor carpi ulnaris
(Ulnarer Handstrecker, der durch das 6. Sehnenfach zieht)
U: Epicondylus lateralis des Humerus, Margo posterior der Ulna
A: Basis metacarpalis V
I: N. radialis
F: Handgelenke: Dorsalextension, Ulnarabduktion
M. abductor pollicis longus
(Langer Daumenabspreizer, der durch das 1. Sehnenfach zieht)
U: Facies posterior der Ulna, dorsale Seite der Membrana interossea antebrachii, Facies posterior des Radius
A: Basis metacarpalis I
I: N. radialis
F: Daumensattelgelenk: Reposition und Abduktion
Handgelenke: Radialabduktion
M. extensor pollicis brevis
(Kurzer Daumenstrecker, der durch das 1. Sehnenfach zieht)
U: Facies posterior der Ulna, dorsale Seite der Membrana interossea antebrachii,
Facies posterior des Radius
A: Basis der Phalanx proximalis I
I: N. radialis
F: Daumengrundgelenk: Extension
Daumensattelgelenk: Reposition, Abduktion
Handgelenk: Radialabduktion
M. extensor digiti minimi
(Kleinfingerstrecker, der durch das 5. Sehnenfach zieht)
U: Epicondylus lateralis des Humerus
A: Dorsalaponeurose des Kleinfingers
I: N. radialis
F: Dorsalextension im Kleinfingergrundgelenk und (schwächer) in den Handgelenken
M. extensor pollicis longus
(Langer Daumenstrecker, zieht durch das 3. Sehnenfach)
U: Facies posterior der Ulna; dorsale Seite der Membrana interossea antebrachii
A: Basis der Phalanx distalis I
I: N. radialis
F: Daumengrund- und -endgelenk: Extension
Daumensattelgelenk: Reposition, Abduktion
Handgelenke: Radialabduktion, Dorsalextension
Nervus radialis
Ursprung: dorsaler Faszikel
Der N. radialis windet sich zwischen dem lateralen und medialen Kopf des M. triceps brachii hinten um den Humerusschaft,
dann zwischen dem M. brachialis und dem M. brachioradialis in die Ellenbeuge, wo er sich in die beiden Endäste teilt:
- Ramus profundus: durchbohrt den M. supinator und verzweigt sich zu den Streckern am Unterarm
- Ramus superficialis: zieht am Medialrand des M. brachioradialis zum Handrücken
Innervationsgebiete:
motorisch: Der N. radialis innerviert alle Strecker des Ober- und Unterarms
sensibel:
- Rückseite des Oberarms (N. cutaneus brachii posterior, N. cutaneus brachii lateralis inferior)
- Rückseite des Unterarms (N. cutaneus antebrachii posterior)
- Handrücken (Nn. digitales dorsales zu 2 ½ Fingern daumenseitig (ohne Endglieder, die der N. medianus innerviert)
Lähmungssyndrom: "Fallhand" wegen des Ausfalls aller Dorsalextensoren der Handgelenke.
M. glutaeus maximus (Großer Gesäßmuskel)
U: Darmbein, Kreuzbein, Steißbein, Lig. sacrotuberale
A: Tuberositas glutealis am Femurschaft, Tractus iliotibialis, Septum intermusculare laterale femoris
I: N. glutealis inferior
F: Extension, Adduktion und Außenrotation im Hüftgelenk. Extension im Kniegelenk über Tractus iliotibialis
Anmerkung: Beim Menschen wegen des aufrechten Gangs kräftig entwickelter Muskel. Stärkster Strecker im Hüftgelenk
(entscheidend wichtig beim Treppensteigen).
Nervus radialis
Ursprung: dorsaler Faszikel
Der N. radialis windet sich zwischen dem lateralen und medialen Kopf des M. triceps brachii hinten um den Humerusschaft,
dann zwischen dem M. brachialis und dem M. brachioradialis in die Ellenbeuge, wo er sich in die beiden Endäste teilt:
- Ramus profundus: durchbohrt den M. supinator und verzweigt sich zu den Streckern am Unterarm
- Ramus superficialis: zieht am Medialrand des M. brachioradialis zum Handrücken
Innervationsgebiete:
motorisch: Der N. radialis innerviert alle Strecker des Ober- und Unterarms
sensibel:
- Rückseite des Oberarms (N. cutaneus brachii posterior, N. cutaneus brachii lateralis inferior)
- Rückseite des Unterarms (N. cutaneus antebrachii posterior)
- Handrücken (Nn. digitales dorsales zu 2 ½ Fingern daumenseitig (ohne Endglieder, die der N. medianus innerviert)
Lähmungssyndrom: "Fallhand" wegen des Ausfalls aller Dorsalextensoren der Handgelenke.
Arteria radialis (Speichenschlagader)
Sie zieht von der Teilung der A. brachialis auf dem M. pronator teres und dann lateral vom M. flexor carpi radialis (Stelle des
Plusfühlens) bis zur Hand (durch die Tabatière zum Handrücken).
Äste:
- A. recurrens radialis zum Rete articulare cubiti: Gefäßnetz der Ellenbeuge.
- Ramus palmaris superficialis: durch den Daumenballen (durch den M. abductor pollicis brevis auf M. opponens pollicis) zum
oberflächlichen Hohlhandbogen
- Ramus carpalis dorsalis: Zum Arteriennetz des Handrückens (unter den langen Streckern). Aus ihm entspringen die Aa.
digitales dorsales
- A. princeps pollicis: Entspringt aus der A. radialis nach deren Eintritt in den M. interosseus dorsalis I, teilt sich an der
Beugeseite des Daumens. Hauptarterie des Daumens
- A. radialis indicis aus A. princeps pollicis an der Radialseite des Zeigefingers
- Endast der A. radialis geht in den tiefen Hohlhandbogen über (Arcus palmaris profundus unter den langen Beugersehnen).
Anastomosen mit A. ulnaris.
Nervus musculocutaneus
Ursprung: lateraler Faszikel
Der N. musculocutaneus durchbohrt den M. coracobrachialis, zieht dann zwischen M. biceps brachii und M. brachialis nach
distal. Sein sensibler Endast (N. cutaneus antebrachii lateralis) durchbricht lateral der Bizepshauptsehne die Faszie der
Ellenbeuge.
Innervationsgebiete:
motorisch: alle Flexoren des Oberarms (M. coracobrachialis, M. biceps brachii, M. brachialis)
sensibel: langgestrecktes Hautgebiet speichenseitig am Unterarm
Sulcus bicipitalis medialis
Rinne am medialen Rand des M. biceps brachii. In ihr laufen:
A. brachialis
N. medianus
N. ulnaris (proximal)
Nervus musculocutaneus
Ursprung: lateraler Faszikel
Der N. musculocutaneus durchbohrt den M. coracobrachialis, zieht dann zwischen M. biceps brachii und M. brachialis nach
distal. Sein sensibler Endast (N. cutaneus antebrachii lateralis) durchbricht lateral der Bizepshauptsehne die Faszie der
Ellenbeuge.
Innervationsgebiete:
motorisch: alle Flexoren des Oberarms (M. coracobrachialis, M. biceps brachii, M. brachialis)
sensibel: langgestrecktes Hautgebiet speichenseitig am Unterarm
Arteria brachialis
Direkte Fortsetzung der A. axillaris, läuft im Sulcus bicipitalis medialis zur Ellenbeuge, wo sie sich in A. radialis und A. ulnaris
teilt
Nervus ulnaris
Ursprung: medialer Faszikel
Der N. ulnaris entfernt sich am Oberarm allmählich von der A. brachialis nach hinten, zieht im Sulcus nervi ulnaris (Rinne am
distalen, medialen Humerusende) zum Unterarm und erreicht die Hand gemeinsam mit der A. ulnaris oberflächlich zum
Retinaculum flexorum unmittelbar lateral vom Erbsenbein
Äste:
- Ramus dorsalis zum Handrücken
- Ramus superficialis: sensibel zu den Fingern 4 + 5
- Ramus profundus: zu den kurzen Handmuskeln
Innervationsgebiete:
motorisch: am Unterarm:
- M. flexor carpi ulnaris
- M. flexor digitorum profundus (Anteile für 4. + 5. Finger)
an der Hand:
- alle Mm. interossei
- alle Hypothenarmuskeln
- vom Daumenballen nur M. adductor pollicis und Caput profundus des M. flexor pollicis brevis
- von den Mm. lumbricales die ulnare Hälfte
sensibel: Ulnarseite der Hand
- palmar 1 ½ Finger
- dorsal 2 ½ Finger
- Autonomgebiet: gesamter Kleinfinger
Lähmungssyndrom: "Krallenhand": wegen des Ausfalls der Mm. interossei und der ulnaren Hälfte der Mm. lumbricales können
die Finger im Grundgelenk nicht gebeugt, in den Mittel und Endgelenken nicht gestreckt werden
Septum intermusculare brachii mediale
Sehnige Muskelursprungsplatte zwischen medialer Humeruskante und Fascia brachii
Connexus intertendineus
Schräge Sehnenverbindung zwischen den Fingerstrecksehnen auf dem Handrücken.
Mm.interossei palmares / dorsales
Mm. interossei palmares: U: Ossa metacarpi II, IV und V
A: Dorsalaponeurosen der Finger 2, 4 und 5
Mm. interossei dorsales: U: Ossa metacarpi I - V
A: Dorsalaponeurosen der Finger 2-4
I: N. ulnaris
F: Fingergrundgelenke: Flexion, Adduktion
Fingermittel- und endgelenke: Extension
Arteria radialis (Speichenschlagader)
Sie zieht von der Teilung der A. brachialis auf dem M. pronator teres und dann lateral vom M. flexor carpi radialis (Stelle des
Plusfühlens) bis zur Hand (durch die Tabatière zum Handrücken).
Äste:
- A. recurrens radialis zum Rete articulare cubiti: Gefäßnetz der Ellenbeuge
- Ramus palmaris superficialis: durch den Daumenballen (durch den M. abductor pollicis brevis auf M. opponens pollicis) zum
oberflächlichen Hohlhandbogen
- Ramus carpalis dorsalis: Zum Arteriennetz des Handrückens (unter den langen Streckern). Aus ihm entspringen die Aa.
digitales dorsales
- A. princeps pollicis: Entspringt aus der A. radialis nach deren Eintritt in den M. interosseus dorsalis I, teilt sich an der
Beugeseite des Daumens.
Hauptarterie des Daumens
- A. radialis indicis aus A. princeps pollicis an der Radialseite des Zeigefingers
- Endast der A. radialis geht in den tiefen Hohlhandbogen über (Arcus palmaris profundus unter den langen Beugersehnen).
Anastomosen mit A. ulnaris
Nervus ulnaris
Ursprung: medialer Faszikel
Der N. ulnaris entfernt sich am Oberarm allmählich von der A. brachialis nach hinten, zieht im Sulcus nervi ulnaris (Rinne am
distalen, medialen Humerusende) zum Unterarm und erreicht die Hand gemeinsam mit der A. ulnaris oberflächlich zum
Retinaculum flexorum unmittelbar lateral vom Erbsenbein
Äste:
- Ramus dorsalis zum Handrücken
- Ramus superficialis: sensibel zu den Fingern 4 + 5
- Ramus profundus: zu den kurzen Handmuskeln
Innervationsgebiete:
motorisch: am Unterarm:
- M. flexor carpi ulnaris
- M. flexor digitorum profundus (Anteile für 4. + 5. Finger)
an der Hand:
- alle Mm. interossei
- alle Hypothenarmuskeln
- vom Daumenballen nur M. adductor pollicis und Caput profundus des M. flexor pollicis brevis
- von den Mm. lumbricales die ulnare Hälfte
sensibel: Ulnarseite der Hand
- palmar 1 ½ Finger
- dorsal 2 ½ Finger
- Autonomgebiet: gesamter Kleinfinger
Lähmungssyndrom: "Krallenhand": wegen des Ausfalls der Mm. interossei und der ulnaren Hälfte der Mm. lumbricales können
die Finger im Grundgelenk nicht gebeugt, in den Mittel und Endgelenken nicht gestreckt werden
M. palmaris brevis
A: Ulnare Seite der Palmaraponeurose.
U: Haut an der ulnaren Handkante.
I: N. ulnaris
Penis (Männliches Glied):
Äußere Gliederung:
- Radix penis (Gliedwurzel): am Schambein befestigter Teil
- Corpus penis (Gliedschaft): Mittelstück zwischen Radix, Penis und Glans penis
- Glans penis (Eichel): mit
Corona glandis (Eichelkrone) verdicktes proximales Ende
Collum glandis (Eichelhals): Einschnürung zwischen Corona glandis und Corpus penis
Septum glandis (mediane Eichelscheidewand)
- Ostium urethrae externum (Harnröhrenmündung)
- Seiten: Dorsum penis (Penisrücken): bei herabhängendem Penis ventral!
Facies urethralis (Harnröhrenseite): bei herabhängendem Penis dorsal!
- Praeputium penis (Vorhaut): Hautduplikatur über Eichel mit Frenulum praeputii (von der Vorhaut an die Unterseite der Glans
penis ziehende Umschlagfalte)
Innere Gliederung des Penis
Die innere Gliederung des Penis besteht aus:
- Corpus cavernosum penis (Gliedschwellkörper): paarig, endet proximal in Radix penis (am Schambein), zu harter arterieller
Schwellung befähigt
- Corpus spongiosum penis (Harnröhrenschwellkörper): unpaar, umgibt Harnröhre, endet mit Eichel, proximal mit Bulbus penis
(Gliedzwiebel), nur weiche venöse Schwellung
Innervation des Penis
Blutversorgung des Penis
Innervation des Penis
sensibel: N. dorsalis penis (N. pudendus)
motorisch: Rami musculares des N. pudendus zu M. bulbocavernosus und M. ischiocavernosus
vegetativ:
parasympathisch: Erektion (S3) Nn. splanchnici pelvici
sympathisch: (Ejakulationszentrum L2/L3)
Blutversorgung des Penis
Arterien: Äste der A. pudenda interna:
- A. dorsalis penis (paarig): Verlauf zwischen Fascia penis profunda und Tunica albuginea corporum cavernosorum (jeweils auf
den paarigen Schwellkörpern)
- A. profunda penis (paarig): Verlauf im (paarigen) Schwellkörper (Corpus cavernosum penis), gibt Aa. helicinae ab
- A. urethralis (paarig): Verlauf im Schwellkörper der Urethra (Corpus spongiosum)
Venen:
- Abfluß über Vv. profundae penis und V. bulbi penis zu V. pudenda interna und weiter zu V. iliaca interna
- V. dorsalis profunda (nicht paarig) zu Plexus venosus prostaticus. Merke: Zwei Aa. dorsales penis und eine V. dorsalis penis
- Vv. dorsalis superficiales penis zu Vv. pudendae externae und weiter zu V. femoralis
Mons pubis (Schamhügel, Venushügel)
mit Schambehaarung und subkutanem Fettkörper vor Symphysis pubica.
Labium majus pudendi
Große Schamlippe
- Breiter Hautwulst seitlich der Schamspalte (Rima pudendi)
- Commissura labiorum anterior (vordere Vereinigung der großen Schamlippen)
- Commissura labiorum posterior (hintere Vereinigung der großen Schamlippen): zwischen Scheidenvorhof und After
Feinbau:
- Hauptteil: äußere, stärker pigmentierte Haut mit gekräuselten Haaren, Talg-, Schweiß- und Duftdrüsen
- der Rima pudendi zugewandte Seite: haarlos, freie Talgdrüsen
- in Unterhaut reichlich Fettgewebe mit glatten Muskelzellen
Fascia lata
Oberflächliche Faszie des Oberschenkels
Funiculus spermaticus
Der Samenstrang (Funiculus spermaticus) besteht aus:
- Samenleiter (Ductus deferens)
- begleitenden Arterien (A. testicularis aus Aorta, A. ductus deferentis aus A. umbilicalis, A. cremasterica aus A. epigastrica
inferior)
- begleitenden Venen (Plexus pampiniformis mit Abfluß über V. testicularis links zur V. cava und rechts zur V. renalis)
- begleitenden Nerven (N. ilioinguinalis, sensibel; Ramus genitalis des N. genitofemoralis, motorisch zu M. cremaster, sensibel
zu Hodensackhaut) und
- bindegewebigen Hüllen
Tunicae funiculi spermatici (Hüllen des Samenstrangs)
Sie entstehen beim Descensus des Hodens durch Mitnahme aller Schichten der Bauchwand
Fascia spermatica externa (äußere Samenstrangfaszie) entspricht oberflächlicher Körperfaszie (Externusfaszie)
Fascia cremasterica (Hodenheberfaszie) entspricht Sehnenplatte des M. obliquus externus abdominis
M. cremaster (Hodenheber): Abspaltung des M. obliquus internus abdominis und des M. transversus abdominis
Fascia spermatica interna (innere Samenstrangfaszie) entspricht Fascia transversalis (innerer Bauchwandfaszie)
Fascia perinei superficialis
Die oberflächliche Dammfaszie bedeckt als Teil der oberflächlichen Körperfaszie:
- M. transversus perinei superficialis,
- M. ischiocavernosus und M. bulbospongiosus
und setzt sich dann fort auf Penis (BUCK-Faszie).
M. masseter
äußerer Kaumuskel, besteht aus 2 Teilen:
Pars superficialis:
U: Vordere 2/3 des Jochbogens
A: Unterkieferwinkel
I: N. massetericus (aus V3)
F: Kieferschließer
Pars profunda:
U: Hinteres 2/3 des Jochbogens
A/F/I: Siehe Pars superficialis
A. masseterica
Sie ist ein direkter Ast der A. maxillaris und zieht durch die Incisura mandibulae
Articulatio temporomandibularis
Kiefergelenk
Diese Gelenk ist ein Drehgelenk mit 3 Hauptbewegungen:
- Scharnierbewegung
- Schlittenbewegung
- Mahlbewegung
Gelenkflächen:
- Facies articularis der Fossa mandibularis und des Tuberculum articulare an der - Pars squamosa des Os temporale
- Caput mandibulae am Proc. condylaris der Mandibula
Verstärkungsbänder der Gelenkkapsel:
- Ligamentum laterale (Außenseite)
- Ligamentum mediale (mediale Kapselwand)
Kapselunabhängige Bänder:
- Ligamentum stylomandibulare
- Ligamentum sphenomandibulare
Discus articularis:
Bikonkave Bindegewebsplatte, die den Gelenkraum in 2 Kammern aufteilt
M. palmaris longus
U: Epicondylus medialis
A: Aponeurosis palmaris
I: N. medianus
F:
- Ellenbogengelenk: Flexion
- Radioulnargelenke: Pronation
- Handgelenke: Palmarflexion
- Spannen der Aponeurosis palmaris
Die Haut wird bei Opposition des Daumens an der Innenseite des Handgelenks stark vorgewölbt.
Die Sehne verläuft über dem Retinaculum flexorum.
Der Muskel fehlt häufig!
M. flexor digitorum superficialis (Oberflächlicher Fingerbeuger)
U: 2 Köpfe
- Caput humeroulnare: Epicondylus medialis, Proc. coronoideus der Ulna
- Caput radiale: Radius
A: Phalanges mediae II - V (Mitte)
I: N. medianus
F: Palmarflexion in den
- Fingermittelgelenken 2 - 5
- Fingergrundgelenken 2 - 5
- Handgelenken
M. flexor carpi radialis (radialer Handbeuger)
U: Epicondylus medialis
A: Basis metacarpalis II
I: N. medianus
F: - Ellenbogengelenk: Flexion
- Radioulnargelenke: Pronation
- Handgelenke: Palmarflexion
- Radialabduktion
M. flexor carpi ulnaris (Ulnarer Handbeuger)
U: 2 Köpfe:
- Caput humerale: Epicondylus medialis
- Caput ulnare: Olecranon, Margo posterior der Ulna
A: Os pisiforme (als Sesambein), über Lig. pisometacarpale zur Basis metacarpalis
V: über Lig. pisohamatum zum Hamulus ossis hamati
I: N. ulnaris
F: Handgelenke:
- Palmarflexion
- Ulnarabduktion
Die Sehne zieht nicht durch den Canalis carpi.
Leitmuskel für die A. ulnaris und den N. ulnaris.
M. brachioradialis
U. Margo lateralis des Humerus (distal), Septum intermusculare brachii lateralis
A: Proximal des Proc. styloideus des Radius
I: N. radialis
F: Ellenbogengelenk: Flexion
Radioulnargelenke: je nach Ausgangsstellung Pro- oder Supination
M. pronator teres
U: 2 Köpfe:
Caput laterale: Epicondylus mediale des Humerus
Caput ulnare: Tuberositas ulnae
A: Facies lateralis des Radius (Mitte)
I: N. medianus
F: Ellenbogengelenk: Flexion
Radioulnargelenk: Pronation
Nervus medianus
Ursprung: lateraler und medialer Faszikel
Der N. medianus zieht mit der A. brachialis zur Ellenbeuge, durchbohrt den M. pronator teres, zieht zwischen den
Fingerbeugern distal und mit deren Sehnen durch den Karpaltunnel zur Hohlhand.
Innervationsgebiete
motorisch:
- Alle Flexoren des Unterarms
Ausnahmen:
M. flexor carpi ulnaris
M. flexor digitorum profundus, Anteile für 4. + 5. Finger (® innerviert vom N. ulnaris!)
- Daumenballenmuskeln
Ausnahmen:
M. adductor pollicis
Caput profundus des M. flexor pollicis brevis (innerviert vom N. ulnaris)
- Mm. lumbricales I+II
sensibel:
- radial 2/3 der Palmarseite der Hand (Nn. digitales palmares communes für 3½ Finger)
- Autonomgebiete zu den Fingerendgliedern des Zeige- und Mittelfingers
Gefährdung: im Karpaltunnel bei Sehnenscheidentzündung (Karpaltunnelsyndrom)
Lähmungssyndrom: "Schwurhand": wegen des Ausfalls des M. flexor pollicis longus, M. flexor digitorum superficialis +
profundus für 2. + 3. Finger können die Mittel- und Endgelenke der Finger 1 - 3 nicht mehr gebeugt werden. Die Finger 4 + 5
können normal gebeugt werden (N. ulnaris!)
M. flexor digitorum superficialis (Oberflächlicher Fingerbeuger)
U: 2 Köpfe
- Caput humeroulnare: Epicondylus medialis, Proc. coronoideus der Ulna
- Caput radiale: Radius
A: Phalanges mediae II - V (Mitte)
I: N. medianus
F: Palmarflexion in den
- Fingermittelgelenken 2 - 5
- Fingergrundgelenken 2 - 5
- Handgelenken
M. flexor carpi radialis (radialer Handbeuger)
U: Epicondylus medialis
A: Basis metacarpalis II
I: N. medianus
F: - Ellenbogengelenk: Flexion
- Radioulnargelenke: Pronation
- Handgelenke: Palmarflexion
- Radialabduktion
M. palmaris brevis
A: Ulnare Seite der Palmaraponeurose.
U: Haut an der ulnaren Handkante.
I: N. ulnaris
N. lingualis
Er zieht als Ast des N. mandibularis (V3) zwischen den M. pterygoideus lateralis und medius im Bogen nach vorn in den
Mundboden. Hier liegt er neben dem Weisheitszahn direkt unter der Schleimhaut. Er führt parasympathische Anteile von der
Chorda tympani (dem N. facialis angelagert).
Äste:
- zur Schlundenge (Rami isthmi faucium)
- zur Zunge und Zahnfleisch: N. sublingualis
- zum Ggl. submandibulare
- mit N. lingualis laufen auch einige motorische Nervenfasern des N. hypoglossus zur Zunge
- Geschmacksfasern von der Zunge verlassen den N. lingualis im Ramus communicans
Innervationsgebiete:
- Geschmacksempfindung (sensorisch) von den vorderen zwei Drittel der Zunge (zur Chorda tympani)
- parasympathisch: dem N. lingualis lagern sich über die Chorda tympani präganglionäre sekretorische Nervenfasern für die
Glandula submandibularis und die Glandula sublingualis an, sie werden im Ggl. submandibulare auf das 2. Neuron geschaltet.
M. extensor carpi radialis longus
(Langer radialer Handstrecker, der durch das 2. Sehnenfach zieht)
U: Margo lateralis des Humerus, Epicondylus lateralis des Humerus
A: Basis metacarpalis II
I: N. radialis
F: Handgelenke: Dorsalextension, Radialabduktion.
Ellbogengelenk: schwache Beugung
M. extensor carpi radialis brevis
(Kurzer radialer Handstrecker, der durch das 2. Sehnenfach zieht)
U: Epicondylus lateralis des Humerus
A: Basis metacarpalis III
I: N. radialis
F: Handgelenke: starke Dorsalextension, schwache Radialabduktion.
M. extensor digitorum
(Fingerstrecker, Ansatzsehnen ziehen durch das 4. Sehnenfach)
U: Epicondylus lateralis des Humerus,
Ligamentum collaterale lateralis, Ligamentum anulare radii
A: Dorsalaponeurose der Finger 2-5
I: N. radialis
F: Fingergrundgelenke 2-5: Dorsalextension, schwache Ab- oder Adduktion (je nach Ausgangsstellung)
Fingermittel- und endgelenke 2-5: nur schwache Dorsalextension
Handgelenke: Dorsalextension
M. extensor carpi ulnaris
(Ulnarer Handstrecker, der durch das 6. Sehnenfach zieht)
U: Epicondylus lateralis des Humerus, Margo posterior der Ulna
A: Basis metacarpalis V
I: N. radialis
F: Handgelenke: Dorsalextension, Ulnarabduktion
M. abductor pollicis longus
(Langer Daumenabspreizer, der durch das 1. Sehnenfach zieht)
U: Facies posterior der Ulna, dorsale Seite der Membrana interossea antebrachii, Facies posterior des Radius
A: Basis metacarpalis I
I: N. radialis
F: Daumensattelgelenk: Reposition und Abduktion
Handgelenke: Radialabduktion
M. extensor pollicis brevis
(Kurzer Daumenstrecker, der durch das 1. Sehnenfach zieht)
U: Facies posterior der Ulna, dorsale Seite der Membrana interossea antebrachii,
Facies posterior des Radius
A: Basis der Phalanx proximalis I
I: N. radialis
F: Daumengrundgelenk: Extension
Daumensattelgelenk: Reposition, Abduktion
Handgelenk: Radialabduktion
M. extensor digiti minimi
(Kleinfingerstrecker, der durch das 5. Sehnenfach zieht)
U: Epicondylus lateralis des Humerus
A: Dorsalaponeurose des Kleinfingers
I: N. radialis
F: Dorsalextension im Kleinfingergrundgelenk und (schwächer) in den Handgelenken
M. extensor pollicis longus
(Langer Daumenstrecker, zieht durch das 3. Sehnenfach)
U: Facies posterior der Ulna; dorsale Seite der Membrana interossea antebrachii
A: Basis der Phalanx distalis I
I: N. radialis
F: Daumengrund- und -endgelenk: Extension
Daumensattelgelenk: Reposition, Abduktion
Handgelenke: Radialabduktion, Dorsalextension
Connexus intertendineus
Schräge Sehnenverbindung zwischen den Fingerstrecksehnen auf dem Handrücken.
Mm.interossei palmares / dorsales
Mm. interossei palmares: U: Ossa metacarpi II, IV und V
A: Dorsalaponeurosen der Finger 2, 4 und 5
Mm. interossei dorsales: U: Ossa metacarpi I - V
A: Dorsalaponeurosen der Finger 2-4
I: N. ulnaris
F: Fingergrundgelenke: Flexion, Adduktion
Fingermittel- und endgelenke: Extension
Arteria radialis (Speichenschlagader)
Sie zieht von der Teilung der A. brachialis auf dem M. pronator teres und dann lateral vom M. flexor carpi radialis (Stelle des
Plusfühlens) bis zur Hand (durch die Tabatière zum Handrücken).
Äste:
- A. recurrens radialis zum Rete articulare cubiti: Gefäßnetz der Ellenbeuge.
- Ramus palmaris superficialis: durch den Daumenballen (durch den M. abductor pollicis brevis auf M. opponens pollicis) zum
oberflächlichen Hohlhandbogen
- Ramus carpalis dorsalis: Zum Arteriennetz des Handrückens (unter den langen Streckern). Aus ihm entspringen die Aa.
digitales dorsales
- A. princeps pollicis: Entspringt aus der A. radialis nach deren Eintritt in den M. interosseus dorsalis I, teilt sich an der
Beugeseite des Daumens. Hauptarterie des Daumens
- A. radialis indicis aus A. princeps pollicis an der Radialseite des Zeigefingers
- Endast der A. radialis geht in den tiefen Hohlhandbogen über (Arcus palmaris profundus unter den langen Beugersehnen).
Anastomosen mit A. ulnaris.
Arteria ulnaris
Normaler Ursprung in der Ellenbeuge aus A. brachialis, auf dem M. flexor digitorum profundus zur Hohlhand (Puls ist radial vom
Erbsenbein zu tasten), endet im oberflächlichen Hohlhandbogen
Äste:
- A. recurrens ulnaris (Ramus anterior und posterior)
zum Gefäßnetz des Ellenbogengelenks
- A. interossea communis: Kurzer Abschnitt vom Ursprung aus der A. ulnaris zwischen M. flexor pollicis longus und M. flexor
digitorum profundus. Teilt sich in A. interossea posterior und anterior
- Ramus carpalis dorsalis: zum Handrückengeflecht
- Ramus palmaris profundus: zum tiefen Hohlhandbogen
- Endast geht in den oberflächlichen Hohlhandbogen über (Arcus palmaris superficialis. Zwischen Palmaraponeurose und langen
Beugersehnen Anastomose mit A. radialis). Aus dem Arcus palmaris profundus stammen die Aa. metacarpales palmares, diese
anastomosieren mit den Aa. digitales palmares communes, welche sich verzweigen zu je 2 Aa. digitales palmares propriae.
Nervus ulnaris
Ursprung: medialer Faszikel
Der N. ulnaris entfernt sich am Oberarm allmählich von der A. brachialis nach hinten, zieht im Sulcus nervi ulnaris (Rinne am
distalen, medialen Humerusende) zum Unterarm und erreicht die Hand gemeinsam mit der A. ulnaris oberflächlich zum
Retinaculum flexorum unmittelbar lateral vom Erbsenbein
Äste:
- Ramus dorsalis zum Handrücken
- Ramus superficialis: sensibel zu den Fingern 4 + 5
- Ramus profundus: zu den kurzen Handmuskeln
Innervationsgebiete:
motorisch: am Unterarm:
- M. flexor carpi ulnaris
- M. flexor digitorum profundus (Anteile für 4. + 5. Finger)
an der Hand:
- alle Mm. interossei
- alle Hypothenarmuskeln
- vom Daumenballen nur M. adductor pollicis und Caput profundus des M. flexor pollicis brevis
- von den Mm. lumbricales die ulnare Hälfte
sensibel: Ulnarseite der Hand
- palmar 1 ½ Finger
- dorsal 2 ½ Finger
- Autonomgebiet: gesamter Kleinfinger
Lähmungssyndrom: "Krallenhand": wegen des Ausfalls der Mm. interossei und der ulnaren Hälfte der Mm. lumbricales können
die Finger im Grundgelenk nicht gebeugt, in den Mittel und Endgelenken nicht gestreckt werden
Nervus medianus
Ursprung: lateraler und medialer Faszikel
Der N. medianus zieht mit der A. brachialis zur Ellenbeuge, durchbohrt den M. pronator teres, zieht zwischen den
Fingerbeugern distal und mit deren Sehnen durch den Karpaltunnel zur Hohlhand
Innervationsgebiete
motorisch:
- Alle Flexoren des Unterarms
Ausnahmen:
M. flexor carpi ulnaris
M. flexor digitorum profundus, Anteile für 4. + 5. Finger (® innerviert vom N. ulnaris!)
- Daumenballenmuskeln
Ausnahmen:
M. adductor pollicis
Caput profundus des M. flexor pollicis brevis (innerviert vom N. ulnaris)
- Mm. lumbricales I+II
sensibel:
- radial 2/3 der Palmarseite der Hand (Nn. digitales palmares communes für 3½ Finger)
- Autonomgebiete zu den Fingerendgliedern des Zeige- und Mittelfingers
Gefährdung: im Karpaltunnel bei Sehnenscheidentzündung (Karpaltunnelsyndrom)
Lähmungssyndrom: "Schwurhand": wegen des Ausfalls des M. flexor pollicis longus, M. flexor digitorum superficialis +
profundus für 2. + 3. Finger können die Mittel- und Endgelenke der Finger 1 - 3 nicht mehr gebeugt werden
Die Finger 4 + 5 können normal gebeugt werden (N. ulnaris!)
M. flexor digitorum superficialis (Oberflächlicher Fingerbeuger)
U: 2 Köpfe
- Caput humeroulnare: Epicondylus medialis, Proc. coronoideus der Ulna
- Caput radiale: Radius
A: Phalanges mediae II - V (Mitte)
I: N. medianus
F: Palmarflexion in den
- Fingermittelgelenken 2 - 5
- Fingergrundgelenken 2 - 5
- Handgelenken
M. flexor carpi radialis (radialer Handbeuger)
U: Epicondylus medialis
A: Basis metacarpalis II
I: N. medianus
F: - Ellenbogengelenk: Flexion
- Radioulnargelenke: Pronation
- Handgelenke: Palmarflexion
- Radialabduktion
Plexus sacralis
(Kreuzbeinnervengeflecht, L5-S4 und Teil von L4)
- N. glutaeus superior
- N. glutaeus inferior
- N. cutaneus femoris posterior
- N. pudendus
- N. ischiadicus
N. glutaeus superior (oberer Gesäßnerv)
Motorischer Nerv aus dem Plexus sacralis. Versorgung: M. glutaeus min. und medius sowie M. tensor fasciae latae; zieht durch
das Foramen suprapiriforme in die Gesäßregion und liegt dann zwischen M. glutaeus medius und minimus
Gefährdung: Bei Beckenbrüchen.
Lähmungssyndrom: Ausfall der wichtigsten Abduktoren führt einseitig zum Trendelenburg-Zeichen und doppelseitig zum
Watschelgang.
Trendelenburg-Zeichen
Bei Lähmung des kleinen und mittleren Gesäßmuskels kann das Becken beim Stehen auf dem kranken Bein nicht im
Gleichgewicht gehalten werden (d. h., normalerweise würde das Becken auf der Gegenseite angehoben werden, damit das Bein
nicht am Boden schleift (ähnlich wie beim Gehen). Das Becken fällt wegen mangelnder Abduktion der kranken Seite auf der
Gegenseite ab.
N. glutaeus inferior (unterer Gesäßnerv)
verläuft durch das Foramen infrapiriforme in die Gesäßregion und verzweigt sich dann unter dem M. glutaeus maximus.
Innervationsgebiete: M. glutaeus max. Tiefensensibilität der Dorsalseite der Hüftgelenkskapsel.
Lähmungssyndrom: Ausfall des wichtigsten Hüftgelenkstreckers (M. glutaeus max.) macht das Treppensteigen und Aufstehen
aus dem Sitzen unmöglich.
N. cutaneus femoris posterior (hinterer Oberschenkelhautnerv)
Zieht mit dem N. ischiadicus dem N. pudendus und N. glutaeus inferior durch die infrapiriforme Abteilung (Foramen
infrapiriforme) in die Gesäßregion, tritt am Vorderrand des M. glutaeus maximus durch die Fascia lata und gibt dort ab:
- Rami clunium inferiores zur Gesäßgegend und
- Rami perineales zur Regio perinealis (Dammgegend: Gebiet um den Anus; Gebiet vor der Verbindungslinie beider Sitzhöcker)
kaudal des M. glutaeus max. Hier liegt der Nerv ungeschützt und kann hier leicht unterkühlt werden.
N. ischiadicus
Zieht durch die infrapiriforme Abteilung des Foramen ischiadicum majus in die Gesäßgegend und weiter zwischen
Sitzbeinhöcker und großem Rollhügel (Trochanter major) zur Dorsalseite des Oberschenkels (bedeckt von den ischiocruralen
Muskeln etwa in der Mittellinie des Oberschenkels) und weiter zur Fossa poplitea (Kniekehle), wo er sich teilt in:
- N. tibialis
- N. fibularis communis
Der N. ischiadicus wird normalerweise von keinem stärkeren Blutgefäß begleitet.
Innervationsgebiete: ischiocrurale Muskeln; alle Muskeln distal des Kniegelenkes. Sensibel: Unterschenkel und Fuß ohne
Medialseite (Innervation durch N. saphenus aus N. femoralis).
Lähmungssyndrom: Starke Beeinträchtigung der Beuger im Kniegelenk, vollständige Lähmung des Fußes, Ausfall der
Sensibilität an Unterschenkel und Fuß ohne Medialseite (N. saphenus).
Distal des Kaudalrandes des M. glutaeus max. liegt der Nerv recht ungeschützt Unterkühlung.
Nervus medianus
Ursprung: lateraler und medialer Faszikel
Der N. medianus zieht mit der A. brachialis zur Ellenbeuge, durchbohrt den M. pronator teres, zieht zwischen den
Fingerbeugern distal und mit deren Sehnen durch den Karpaltunnel zur Hohlhand
Innervationsgebiete
motorisch:
- Alle Flexoren des Unterarms
Ausnahmen:
M. flexor carpi ulnaris
M. flexor digitorum profundus, Anteile für 4. + 5. Finger (® innerviert vom N. ulnaris!)
- Daumenballenmuskeln
Ausnahmen:
M. adductor pollicis
Caput profundus des M. flexor pollicis brevis (innerviert vom N. ulnaris)
- Mm. lumbricales I+II
sensibel:
- radial 2/3 der Palmarseite der Hand (Nn. digitales palmares communes für 3½ Finger)
- Autonomgebiete zu den Fingerendgliedern des Zeige- und Mittelfingers
Gefährdung: im Karpaltunnel bei Sehnenscheidentzündung (Karpaltunnelsyndrom)
Lähmungssyndrom: "Schwurhand": wegen des Ausfalls des M. flexor pollicis longus, M. flexor digitorum superficialis +
profundus für 2. + 3. Finger können die Mittel- und Endgelenke der Finger 1 - 3 nicht mehr gebeugt werden
Die Finger 4 + 5 können normal gebeugt werden (N. ulnaris!)
M. flexor digitorum superficialis (Oberflächlicher Fingerbeuger)
U: 2 Köpfe
- Caput humeroulnare: Epicondylus medialis, Proc. coronoideus der Ulna
- Caput radiale: Radius
A: Phalanges mediae II - V (Mitte)
I: N. medianus
F: Palmarflexion in den
- Fingermittelgelenken 2 - 5
- Fingergrundgelenken 2 - 5
- Handgelenken
M. flexor pollicis longus
Langer Daumenbeuger, entspringt von der Mitte der Vorderseite des Radius und zieht zur distalen Daumenphalanx.
Innervation: N. medianus. Bei Ausfall des M. adductor pollicis (Innervation durch N. ulnaris) wird der M. flexor pollicis longus an
seiner Stelle eingesetzt (klinisch: Froment-Zeichen)
M. flexor carpi radialis (radialer Handbeuger)
U: Epicondylus medialis
A: Basis metacarpalis II
I: N. medianus
F: - Ellenbogengelenk: Flexion
- Radioulnargelenke: Pronation
- Handgelenke: Palmarflexion
- Radialabduktion
Mm.interossei palmares / dorsales
Mm. interossei palmares: U: Ossa metacarpi II, IV und V
A: Dorsalaponeurosen der Finger 2, 4 und 5
Mm. interossei dorsales: U: Ossa metacarpi I - V
A: Dorsalaponeurosen der Finger 2-4
I: N. ulnaris
F: Fingergrundgelenke: Flexion, Adduktion
Fingermittel- und endgelenke: Extension
Mm. lumbricales
A: Sehnen des M. flexor digitorum profundus
U: Dorsalaponeurose der Finger 2-5.
F: Beugen im Grundgelenk, strecken im Mittel- und Endgelenk.
I: N. ulnaris und medianus
Nervus ulnaris
Ursprung: medialer Faszikel
Der N. ulnaris entfernt sich am Oberarm allmählich von der A. brachialis nach hinten, zieht im Sulcus nervi ulnaris (Rinne am
distalen, medialen Humerusende) zum Unterarm und erreicht die Hand gemeinsam mit der A. ulnaris oberflächlich zum
Retinaculum flexorum unmittelbar lateral vom Erbsenbein
Äste:
- Ramus dorsalis zum Handrücken
- Ramus superficialis: sensibel zu den Fingern 4 + 5
- Ramus profundus: zu den kurzen Handmuskeln
Innervationsgebiete:
motorisch: am Unterarm:
- M. flexor carpi ulnaris
- M. flexor digitorum profundus (Anteile für 4. + 5. Finger)
an der Hand:
- alle Mm. interossei
- alle Hypothenarmuskeln
- vom Daumenballen nur M. adductor pollicis und Caput profundus des M. flexor pollicis brevis
- von den Mm. lumbricales die ulnare Hälfte
sensibel: Ulnarseite der Hand
- palmar 1 ½ Finger
- dorsal 2 ½ Finger
- Autonomgebiet: gesamter Kleinfinger
Lähmungssyndrom: "Krallenhand": wegen des Ausfalls der Mm. interossei und der ulnaren Hälfte der Mm. lumbricales können
die Finger im Grundgelenk nicht gebeugt, in den Mittel und Endgelenken nicht gestreckt werden
M. adductor pollicis
U: Mediales Sesambein, ulnar an der Basis des Daumengrundglieds
Caput obliquum: Vom Os capitatum und Lig. carpi radialis entspringender Teil
Caput transversum: Der vom Os metacarpale III entspringende Teil
F: Adduktion und Beugung des Daumens
I: N. ulnaris
Mm. lumbricales
A: Sehnen des M. flexor digitorum profundus
U: Dorsalaponeurose der Finger 2-5
F: Beugen im Grundgelenk, strecken im Mittel- und Endgelenk
I: N. ulnaris und medianus
Canalis sacralis (Kreuzbeinkanal)
Er entspricht dem Wirbelkanal, enthält jedoch kein Rückenmark (dieses endet beim Erwachsenen auf Höhe von L1/L2, beim
Neugeborenen auf L2.
Hiatus sacralis
Untere Öffnung des Kreuzbeinkanals (nicht geschlossener Wirbelbogen von S5 . Rand seitlich verstärkt zu Cornu sacrale, Rest
des Wirbelbogens (beim Lebenden leicht zu tasten).
Arteria subclavia (Schlüsselbeinschlagader)
Sie zieht zwischen den Mm. scaleni anterior und medius im Sulcus arteriae subclaviae (Der Sulcus arteriae subclaviae ist eine
Rinne auf der 1. Rippe für die A. subclavia hinter dem kleinen Höcker für Ansatz des M. scalenus anterior). Ursprung rechts aus
Truncus brachiocephalicus (aus dem Aortenbogen kommende gemeinsame Stamm für A. subclavia und A. communis dextra),
links aus Aortenbogen.
Äste:
- A. vertebralis: Entspringt hinter M. scalenus anterior, zieht vom 6. Halswirbel an durch die Foramina transversaria dann über
Atlasbogen und hinter dessen Massa lateralis durch die Membrana atlanto-occipitalis posterior und dann durch das Foramen
magnum in die Schädelhöhle (® A. basilaris)
Versorgungsgebiete: Prävertebrale Muskulatur, Halsmark, Gehirn, Labyrinth
- A. thoracia interna: Zieht zwischen der Pleura costalis und den Rippenknorpeln fingerbreit neben dem Sternum abwärts, teilt
sich oberhalb des Zwerchfells in ihre Endäste: A. epigastrica superior und A. musculophrenica
- Truncus thyrocervicalis
- Truncus costocervicalis
Truncus thyrocervicalis
Äste:
- A. thyroidea inferior: Zieht entlang der Vorderkante des M. scalenus anterior bis zur Höhe des 6. Halswirbels und dann hinter
der A. carotis communis an die Schilddrüse.
- A. transversa colli: Entspringt auch oft direkt aus der A. subclavia, durchbohrt häufig den Plexus brachialis, versorgt mit ihren
Ästen die obere Partie des M. trapezius und verzweigt sich mit dem N. dorsalis scapulae (Plexus cervicalis.).
- A. cervicalis ascendens: Liegt medial vom N. phrenicus auf dem M. scalenus anterior. Kann bis an die Schädelbasis reichen.
- A. cervicalis superficialis: Zieht neben dem N. accessorius unter den M. trapezius.
- A. suprascapularis: Kommt meist aus dem Truncus thyrocervicalis, überkreuzt d. M. scalenus anterior und läuft über das Lig.
transversum scapulae superius zur Rückseite des Schulterblattes.
Truncus costocervicalis
Ursprung: Rückwand der A. subclavia, hinter dem M. scalenus anterior.
Äste
- A. cervicalis profunda: Läuft zwischen den Querfortsätzen von C7 u. Th1 nach hinten; dann auf dem M. semispinalis aufwärts.
Versorgt Nackenmuskulatur.
- A. intercostalis suprema: Gemeinsamer Stamm für die beiden ersten Interkostalarterien (Aanastomose mit der A. thoracica
interna).
M. deltoideus
U: 3 Teile
- laterales Drittel der Clavicula
- Acromion
- Spina scapulae
A: Gemeinsam lateral am Corpus humeri (Tuberositas deltoidea)
I: N. axillaris
F: - klavikulärer Teil: Anteversion, Innenrotation
- akromialer Teil: Abduktion (Hauptaufgabe, Heben des Arms)
- spinaler Teil: Retroversion, Außenrotation
M. trapezius
A: Hinterhauptsbein, Dornfortsätze aller Halswirbel und Brustwirbel.
U: Schlüsselbein (Extremitas acromialis), Acromion, Spina scapulae.
F: Hebt den Schultergürtel und neigtden Kopf zur Seite, zieht die Scapula nach medial, senkt die Scapula und schwenkt den
Angulus inferior nach lateral (wichtig für das Heben des Arms).
I: N. accessorius und Plexus cervicalis.
M. levator scapulae (Schulterblattheber)
U: Proc. transversi, C1-C4
A: Angulus superior der Scapula
I: N. dorsalis scapulae (wie Mm. rhomboidei)
F: Neigt Hals zur Seite (bei fixiertem Schultergürtel). Hebt Angulus superior und schwenkt Angulus inferior nach lateral
Mm. rhomboidei
M. rhomboideus major: A: Erste vier Brustwirbeldornfortsätze. U: Margo medialis scapulae. F: Medial- und Aufwärtsbewegung
der Scapula. I: N. dorsalis scapulae
M. rhomboideus minor: A: Untere zwei Halswirbeldornfortsätze, U: Margo medialis scapulae oberhalb der Spina scapulae. F:
Medial-Aufwärtsbewegung der Scapulae. I: N. dorsalis scapulae
M. serratus anterior
U: 1.-9. Rippe
A: Margo medialis und Angulus superior der Scapula
I: N. thoracicus longus
F: Zieht Scapula nach vorn schwenkt deren Angulus inferior nach lateral (wichtig für Heben des Arms über Horizontale)
Preßt zusammen mit Mm. rhomboidei Schulterblatt an den Thorax.
M. latissimus dorsi (breiter Rückenmuskel)
U: über Fascia thoracolumbalis von den Proc. spinosi Th7-L5, Crista iliaca, 10.-12. Rippe
A: Crista tuberculi minoris (am Femur)
I: N. thoracodorsalis
F: Wirkt auf zahlreiche Gelenke:
-Schultergelenk: Retroversion, Adduktion, Innenrotation
-Sternoclaviculargelenk: senkt den Schultergürtel
-Kostovertebralgelenk: hebt unterste Rippen (Hilfsatemmuskel bei ruckartiger Ausatmung; "Hustenmuskel")
-Wirbelsäule: Neigung zur Seite
M. teres major
A: Crista tuberuculi minoris
U: Seitlicher Rand der Scapula
F: Einwärtsrollung und Adduktion mit Rückführung des Armes
I: N. subscapularis
M. pectoralis major
U: 3 Teile:
- Pars clavicularis: mediale Hälfte der Clavicula
- Pars sternocostalis: Sternum u. 2.-7. Rippe
- Pars abdominalis: Lamina anterior der Vagina musculi recti abdominis
A: Gemeinsam an der Crista tuberculi majoris
I: N. pectoralis medialis + lateralis
F: Schultergelenk: Anteversion, Adduktion, Innenrotation
Kostovertebralgelenke: kaudaler Teil der Pars sternocostalis hebt den Thorax bei festgestelltem Arm (Hilfsatemmuskel)
M. supraspinatus
U: Fossa supraspinata, A: Tuberuculum majus humeri. Abduktion, Außenrollung, Einwärtsrollung, I: N. suprascapularis.
M. subscapularis
A: Fossa subscapularis, U: Tuberculum minus; Einwärtsrollung des Armes, I: N. subscapularis.
M. teres minor
Kleiner Rundmuskel. Ursprung Margo lateralis der Scapula. Ansatz Tuberculus major humeri. Innervation N. axillaris. Kleiner
Muskel, der parallel zum N. infraspinatus verläuft und die gleiche Funktion hat (Außenrotator).
M. infraspinatus
U: Fossa infraspinata, A: Tuberculum major, Außenroller. I: N. suprascapularis.
Arteria iliaca interna (Innere Beckenschlagader, innere Darmbeinschlagader)
Steigt aus der A. iliaca communis in das kleine Becken ab und überkreuzt dabei die V. iliaca externa; dies geschieht im Bereich
ventral dem Kreuzbein Darmbeingelenk. Zwischen A. iliaca externa und A. iliaca interna bildet sich eine Grube (Fossa ovarica),
in ihr liegt bei der Frau der Eierstock.
Einteilung der Äste in zwei Gruppen
- parietale Äste
- viszerale Äste
Parietale Äste der A. iliaca interna
- A. iliolumbalis: unter dem M. psoas major und der A. iliaca interna in die Fossa iliaca (Mulde an der Innenseite der
Darmbeinschaufel), versorgt M. psoas, M. quadratus lumborum, M. iliacus, Wirbelkanal
- Aa. sacrales laterales: steigen auf pelviner Seite des Kreuzbeins ab durch vordere Kreuzbeinöffnungen auf die dorsale Seite
- A. obturatoria: verläuft in seitlicher Beckenwand durch Canalis obturatorius mit N. obturatorius (in Membrana obturatoria) zu
den Adduktoren und hinteren Hüftmuskeln
- A. glutealis superior: durch Foramen suprapiriforme zu M. glutaeus maximus (kranialer Teil), medius und minimus.
- A. glutealis inferior: durch Foramen infrapiriforme zu M. glutaeus max. und benachbarten Muskeln
- A. pudenda interna (Äste zu Anus, Damm, Harnröhre und Penis bzw. Klitoris)
Viszerale Äste der A. iliaca interna
- A. umbilicalis: vor der Geburt eigentliche Fortsetzung der Aorta. (Äste wie A. iliaca externa und interna erscheinen als kleine
Seitenäste), nach der Geburt verödet nabelnaher Teil zum Lig. umbilicale mediale (dextra, sinistra), aus dem offenen Teil (Pars
patens) gehen Äste zu Samenleiter (A. ductus deferentis) Harnleiter (Rami ureterici) und Harnblase (Aa. vesicales superiores)
hervor
- A. vesicalis inferior: zu Harnblasengrund, Scheide und Prostata
- A. uterina: im Lig. latum uteri zur Cervix uteri (Gebärmutterhals), überkreuzt dabei Harnleiter, Äste zur Scheide (Rami
vaginales), Eierstock (Rami ovaricus) und Eileiter (Rami tubarius).
- A. vaginalis: zur Scheide
- A. rectalis media: zum mittleren Teil des Rectum, Äste zur Scheide bzw. Prostata und Samenblasen
M. tibialis anterior (vorderer Schienbeinmuskel)
U: Condylus lateralis und Facies lateralis der Tibia (proximale 2/3), Membrana interossea cruris
A: Os cuneiforme mediale, Metatarsale I
I: N. fibularis profundus
F: Dorsalextension des Fußes
M. tibialis posterior (hinterer Schienbeinmuskel)
U: Hinterfläche der Membrana interossea cruris, angrenzende Teile von Tibia und Fibula
A: Hauptansatz an Tuberositas ossis navicularis
Nebenansätze, an den distalen Fußwurzelknochen und den Mittelfußknochen
I: N. tibialis
F: Plantarflexion, Supination des Fußes
M. peroneus (fibularis) longus (langer Wadenbeinmuskel)
U: Condylus lateralis der Tibia, Caput fibulae, Facies lateralis der Fibula (proximale Hälfte), Septum intermusculare cruris
anterius und posterius
A: Os cuneiforme mediale, Tuberositas ossis metatarsalis
I: N. fibularis superficialis
F: Palmarflexion und Pronation des Fußes
M. cricothyroideus
U: Vorn außen am Cartilago cricoidea
A: Unten an der Außenfläche und Innenfläche der Schildknorpelplatte (Lamina cartilaginis thyroideae)
I: N. laryngeus superior
F: Spannung der Stimmbänder durch Senken und Vorziehen des Schildknorpels.
Lig. collateralia cubiti
Ligamentum collaterale ulnare: Seitenband an der Innenseite des Armes zwischen Ulna und Humerus.
Ligamentum collaterale radiale: Äußeres Seitenband. Es strahlt vom Epicondylus lateralis in das Lig. anulare radii und damit in
die Ulna aus.
Lig. anulare radii
Einen Teil der Circumferentia articularis radii umfassendes, ringförmiges Band. Es ist an der vorderen und hinteren Kante der
Incisura radialis ulnae angeheftet.
Plexus sacralis
(Kreuzbeinnervengeflecht, L5-S4 und Teil von L4)
N. glutaeus superior
N. glutaeus inferior
N. cutaneus femoris
N. pudendus
N. ischiadicus
N. glutaeus superior (oberer Gesäßnerv)
Motorischer Nerv aus dem Plexus sacralis. Versorgung: M. glutaeus min. und medius sowie M. tensor fasciae latae; zieht durch
das Foramen suprapiriforme in die Gesäßregion und liegt dann zwischen M. glutaeus medius und minimus.
Gefährdung: Bei Beckenbrüchen.
Lähmungssyndrom: Ausfall der wichtigsten Abduktoren führt einseitig zum Trendelenburg-Zeichen und doppelseitig zum
Watschelgang.
Trendelenburg-Zeichen
Bei Lähmung des kleinen und mittleren Gesäßmuskels kann das Becken beim Stehen auf dem kranken Bein nicht im
Gleichgewicht gehalten werden (d. h., normalerweise würde das Becken auf der Gegenseite angehoben werden, damit das Bein
nicht am Boden schleift (ähnlich wie beim Gehen). Das Becken fällt wegen mangelnder Abduktion der kranken Seite auf der
Gegenseite ab.
N. glutaeus inferior (unterer Gesäßnerv)
verläuft durch das Foramen infrapiriforme in die Gesäßregion und verzweigt sich dann unter dem M. glutaeus maximus.
Innervationsgebiete: M. glutaeus max. Tiefensensibilität der Dorsalseite der Hüftgelenkskapsel.
Lähmungssyndrom: Ausfall des wichtigsten Hüftgelenkstreckers (M. glutaeus max.) macht das Treppensteigen und Aufstehen
aus dem Sitzen unmöglich.
N. cutaneus femoris posterior (hinterer Oberschenkelhautnerv)
Zieht mit dem N. ischiadicus dem N. pudendus und N. glutaeus inferior durch die infrapiriforme Abteilung (Foramen
infrapiriforme) in die Gesäßregion, tritt am Vorderrand des M. glutaeus maximus durch die Fascia lata und gibt dort ab:
- Rami clunium inferiores zur Gesäßgegend und
- Rami perineales zur Regio perinealis (Dammgegend: Gebiet um den Anus; Gebiet vor der Verbindungslinie beider Sitzhöcker)
kaudal des M. glutaeus max. Hier liegt der Nerv ungeschützt und kann hier leicht unterkühlt werden.
N. ischiadicus
Zieht durch die infrapiriforme Abteilung des Foramen ischiadicum majus in die Gesäßgegend und weiter zwischen
Sitzbeinhöcker und großem Rollhügel (Trochanter major) zur Dorsalseite des Oberschenkels (bedeckt von den ischiocruralen
Muskeln etwa in der Mittellinie des Oberschenkels) und weiter zur Fossa poplitea (Kniekehle), wo er sich teilt in:
- N. tibialis
- N. fibularis communis
Der N. ischiadicus wird normalerweise von keinem stärkeren Blutgefäß begleitet.
Innervationsgebiete: ischiocrurale Muskeln; alle Muskeln distal des Kniegelenkes. Sensibel: Unterschenkel und Fuß ohne
Medialseite (Innervation durch N. saphenus aus N. femoralis).
Lähmungssyndrom: Starke Beeinträchtigung der Beuger im Kniegelenk, vollständige Lähmung des Fußes, Ausfall der
Sensibilität an Unterschenkel und Fuß ohne Medialseite (N. saphenus).
Distal des Kaudalrandes des M. glutaeus max. liegt der Nerv recht ungeschützt Unterkühlung.
N. obturatorius
Aus L2-L4 des Lumbalplexus; zieht unter dem M. psoas, hinter der A. iliaca interna, seitlich vom Ureter entlang, dann durch
den Canalis obturatorius an die Adduktorengruppe und zur medialen Oberschenkelhaut.
Äste:
- Ramus anterior: Er liegt auf dem M. adductor brevis u. dem M. obturatorius. externus, unter dem M. adductor longus und M.
pectineus. Außerdem versorgt er noch den M. gracilis.
- Ramus posterior: Durchbohrt den M. obturatorius externus, versorgt ihn und den M. adductor magnus und brevis. Mit einem
sensiblen Anteil reicht er bis in die Hinterwand des Kniegelenks.
A. obturatoria
Ast der Arteria iliaca. Sie tritt durch das Canalis obturatorius und versorgt die Adduktoren. Varietät: Anastomose zur A.
epigastrica int. (Corona mortis)
M. piriformis
U. Kreuzbeinvorderfläche. A: Trochanter major. Abduktor, Strecker und Außenroller im Hüftgelenk
I: Plexus sacralis.
M. obturatorius internus
U: Innenfläche der Membrana obturatoria und Umgebung
A: Fossa trochanterica
Außenroller, Ab- und Adductor
I: Plexus sacralis
N. lingualis
Er zieht als Ast des N. mandibularis (V3) zwischen den M. pterygoideus lateralis und medius im Bogen nach vorn in den
Mundboden. Hier liegt er neben dem Weisheitszahn direkt unter der Schleimhaut. Er führt parasympathische Anteile von der
Chorda tympani (dem N. facialis angelagert).
Äste:
- zur Schlundenge (Rami isthmi faucium)
- zur Zunge und Zahnfleisch: N. sublingualis
- zum Ggl. submandibulare
- mit N. lingualis laufen auch einige motorische Nervenfasern des N. hypoglossus zur Zunge
- Geschmacksfasern von der Zunge verlassen den N. lingualis im Ramus communicans
Innervationsgebiete:
- Geschmacksempfindung (sensorisch) von den vorderen zwei Drittel der Zunge (zur Chorda tympani)
- parasympathisch: dem N. lingualis lagern sich über die Chorda tympani präganglionäre sekretorische Nervenfasern für die
Glandula submandibularis und die Glandula sublingualis an, sie werden im Ggl. submandibulare auf das 2. Neuron geschaltet.
M. triceps surae
Drei Muskeln werden unter der Gruppe M. triceps surae zusammengefaßt. Sie setzen alle an der Ferse an und bilden somit mit
ihren Sehnen die Achillessehne. Sie werden alle vom N. tibialis innerviert.
- M. gastrocnemius: Oberflächlicher Wadenmuskel. Beuger im Kniegelenk, Plantarflektor und Supinator im Fußgelenk. Caput
laterale: U: proximal vom Condylus lateralis femoris Caput mediale: U: proximal vom Condylus medialis femoris
- M. soleus: U: Obere Fibula und Tibiaenden.
F: Plantarflektor und Supinator
Pes anserinus
Gänsefußartiger Sehnenansatz der medialen Beuger im Kniegelenk an der Medialseite des Beines direkt unterhalb des Knies.
Mediale Beuger im Kniegelenk sind der M. gracilis, M. sartorius und M. semitendinosus, die als Dreiergruppe die sog. "Pes
anserinus - Gruppe" bilden. Sie werden von drei verschiedenen Nerven innerviert. In der obigen Reihenfolge vom N.
obturatorius, N. femoralis und N. ischiadicus (N. tibialis).
Ischiocrurale Muskeln
Entspringen am Sitzbeinhöcker (Tuber ischiadicum) und inserieren am Unterschenkel. Sie liegen auf der Dorsalseite des
Oberschenkels, ihre Distalpartien begrenzen medial und lateral die Kniekehle. Sie sind alle drei Strecker im Hüft- und Beuger
im Kniegelenk.
- M. biceps femoris: Caput longum: A: Caput fibulae. Caput breve: Mittleres Drittel des Labium laterale der Linea aspera. A:
Caput fibulae: Endsehne begrenzt Kniekehle lateral.
I: Caput longum: N. tibialis, Caput breve: N. fibularis communis.
- M. semitendinosus: A: Medial der Tuberositas tibiae (Pes anserinus), I: N. tibialis
- M. semimembranosus: A: Condylus medialis tibiae und in der Hinterwand der Kniegelenkskapsel (als Lig. popliteum
arcuatum), I: N. tibialis. F: Außer der oben angegebenen auch Innenrotation im Knie.
Mm. peronei (Wadenbeinmuskeln)
M. peroneus (fibularis) longus (langer Wadenbeinmuskel)
U: Condylus lateralis der Tibia, Caput fibulae, Facies lateralis der Fibula (proximale Hälfte), Septum intermusculare cruris
anterius und posterius
A: Os cuneiforme mediale, Tuberositas ossis metatarsalis
I: N. fibularis superficialis
F: Palmarflexion und Pronation des Fußes
M. peroneus (fibularis) brevis (kurzer Wadenbeinmuskel)
U: Fibula
A: Tuberositas ossis metatarsalis V, Nebenansatz Digitus V
I: N. fibularis superficialis
F: Palmarflexion und Pronation des Fußes
M. peroneus (tibularis) tertius (dritter Wadenbeinmuskel)
U: wie M. extensor digitorum longus:
Condylus lateralis der Tibia, Caput fibulae und Margo anterior der Fibula, Membrana interossea cruris septum intermusculare
anterius
A: Sehnig am Os metatarsi V
I: N. fibularis profundus
F: Dorsalextension und Pronation des Fußes
M. quadriceps femoris (Vierköpfiger Oberschenkelmuskel)
Dieser Muskel besteht aus vier Köpfen, die alle an der Tuberositas tibiae ansetzen, wobei sie entweder mit ihren Sehnen über
die Patella verlaufen oder seitlich an dieser vorbeiziehen. Sie werden alle vom N. femoralis innerviert. Funktion: Flexion im
Hüftgelenk (nur durch den M. rectus femoris) und Extension im Kniegelenk (zweigelenkiger Muskel). Einziger Strecker im
Kniegelenk.
Die vier Köpfe sind:
M. rectus femoris,
M. vastus lateralis
M. vastus
M. vastus intermedius
In manchen Fällen gibt es noch einen zusätzlichen Muskel, den M. articularis (Kniegelenkmuskel), der von der Vorderfläche des
Femur in die Kniegelenkskapsel einstrahlt.
M. vastus lateralis
U: Trochanter major, Labium laterale lineae asperae
M. vastus medialis
U: Distal der Linea intertrochanterica (zwischen großem und kleinem Rollhügel), Labium laterale lineae asperae
M. vastus intermedius
U: Vorderfläche des Femur
M. articularis genus
U: Vorderseite des Oberschenkels
A: Kniegelenkskapsel
F: Spannt die Kniegelenkskapsel
Bursa suprapatellaris
Schleimbeutel zwischen Quadricepssehne und Knochen, kommuniziert fast immer mit der Gelenkhöhle.
N. trochlearis (IX)
Er tritt als einziger Hirnnerv dorsal, kaudal von der Lamina tecti aus dem Hirnstamm aus, verläuft dann im vorderen Ende des
Tentorium cerebelli, in der Lateralwand des Sinus cavernosus, durch die Fissura supraorbitalis in die Orbita, wo er den M.
levator palpebrae superioris medial vom N. frontalis überkreuzt und in den M. obliquus superior zieht, den er rein motorisch
innerviert.
Bursa suprapatellaris
Schleimbeutel zwischen Quadricepssehne und Knochen, kommuniziert fast immer mit der Gelenkhöhle.
Retinacula patellae
- Retinaculum patellae mediale: Aponeurose eines Teils des M. vastus medialis
- Retinaculum patellae laterale: Aponeurose eines Teils des M. vastus lateralis
Plicae alares
Verformbarer Fettkörper des vorderen Kniegelenkspalts; paarige Fettwülste der Plica synovialis infrapatellaris.
Lig. transversum genus
Querband zwischen lateralem und medialen Meniskus.
Lig. collateralia genus
Ligamentum collateralia fibulare: Äußeres, vom Caput fibulae zum Epicondylus lateralis ziehendes Seitenband.
Ligamentum collaterale mediale: Inneres, vom Epicondylus medialis zur Tibia ziehendes Seitenband.
M. popliteus
U: Epicondylus lateralis femoris
A: Facies posterior tibiae.
Beugt im Kniegelenk. Einwärtsdrehung.
I: N. tibialis.
M. quadratus femoris
U. Tuber ischiadicum
A: Crista intertrochanterica
Außenroller und Adduktor
I: Plexus sacralis
M. obturatorius externus
U: Außenfläche der Membrana obturatoria.
A: Fossa trochanterica
F: Außenroller und Adduktor im Hüftgelenk
I: N. obturatorius
Lig. capitis femoris
Ein glattes Band von der Incisura acetabuli zur Fovea capitis femoris ohne direkte mechanische Wirkung. Ramus acetabularis
der A. obturatoria oder der A. circumflexa femoris medialis tritt in das Band ein, reicht aber für die Versorgung des Caput
femoris nicht aus.
In jedem Sehzentrum ist jeweils die kontralaterale Gesichtsfeldhälfte repräsentiert.
Herunterladen
Study collections