1. WIE GESTALTET MAN EIN KRAFTAUSDAUERTRAINING? BESCHREIBUNG UND BEGRÜNDUNG MIT ANGABEN VON INTENSITÄTEN, WIEDERHOLUNGSZAHL, PAUSENSETZUNG, GESCHWINDIGEKEIT DER AUSFÜHRUNG UND SATZANZAHL. *) Intensitätsbereich: 30 -65% der Maximalkraft *) Wiederholungen: 20-40 (-50) *) Pausensetzung: ca. 30 Sek. bis 120 Sek. – lohnende Pause; vollständige Erholung nicht notwendig, da Intensität nicht so hoch, dass Energiedepots des Muskels vollständig entleert werden und es werden mit den verschiedenen Übungen die unterschiedlichsten Muskeln angesprochen, so dass Erholung möglich ist, während andere Muskeln trainiert werden. *) Geschwindigkeit: langsam bis zügig, aber gleichmäßig; auf genaue Bewegungsausführung achten; Gewichte so wählen, dass subjektives Empfinden des Widerstandes/ Gewichtes als etwas schwer bis schwer ist *) Satzanzahl: 3-6 pro Übung; *) Übungsanzahl: 6-18; je nach Trainingszustand und Ziel Gesamtmuskulatur oder nur bestimmte Muskelgruppen trainieren *) Trainingseinheiten: 2-3x pro Woche, dazwischen 1-2 Tage Pause zur Regeneration und Adaptierung – je nach Trainingszustand Kraftausdauertraining für Anfänger 6 Wochen bis 3 Monate *) Ziel definieren: Ausgangsniveau, Lebensgewohnheiten berücksichtigen; was will Person damit erreichen, Wünsche,...körperliche und psychische Voraussetzungen *) Anfänger - einfachere Bewegungsabläufe, Fortgeschrittene – komplexere Bewegungsabläufe 2. WIE GESTALTET MAN EIN HYPERTROPHIETRAINING *) Intensität: 65-85% *) Wiederholungen: 4-8, 8-12, 12-20; die letzten Wh sollten kaum schaffbar sein bzw. nur mit Hilfe schaffbar *) Pausen: vollständige Pausen zwischen den Sätzen; bis 5Minuten – je nach Trainingszustand; während Belastung sollte Muskel vollständig entleert werden *) Geschwindigkeit: kontinuierlich, langsam bis zügig *) Satzanzahl: Anfänger 1-3; Fortgeschrittene 3-6; Leistungssportler -10 *) Übungsanzahl: je nach Trainingsziel *) Trainingshäufigkeit: Anfänger 2x pro Woche, Fortgeschrittene 3-4x pro Woche *) Ziel definieren: Ausgangsniveau, Lebensgewohnheiten berücksichtigen; was will Person damit erreichen, Wünsche,...körperliche und psychische Voraussetzungen *) Hypertrophietraining zielt darauf ab Muskelquerschnitt zu vergrößern – entweder einzelner Muskeln oder auch Gesamtmuskulatur – danach richtet sich die Übungsanzahl *) mögliche Variationen der Sätze: auf- und absteigende Pyramide, doppelte Pyramide, Kontrastmethode 3. WODURCH UNTERSCHEIDEN SICH AUSDAUERKRAFTRAINING UND KRAFTAUSDAUERTRAINING? Durch Intensität und Dauer des gesetzten Reizes. Ausdauerkrafttraining: lange Zeit = +10 Minuten und Intensität bis 30% MW, hohe Widerstände Kraftausdauertraining: begrenzte Zeit = bis 6 Minuten und Intensität 30 bis 60% des MW, größtmögliche Widerstände 4. WIE DEFINIERT SICH KRAFTAUSDAUERTRAINING? Kraftausdauer = Fähigkeit, durch Muskelaktivität in einer begrenzten Zeit (bis 6 Minuten) wiederholt größtmögliche Widerstände zu überwinden bzw. ihnen statisch entgegenzuwirken (ein größtmögliches Gewicht wiederholt zu bewältigen). Durch Kraftausdauertraining soll Ermüdungswiderstandsfähigkeit (physiologische Säuretoleranz) der Muskulatur erhöht werden, die Anzahl der kontrahierenden Fasern des Muskels erhöht werden (geringfügig bzw. optimiert), der Muskeldurchschnitt vergrößert werden – geringfügig und die intermuskuläre Koordination verbessert werden. 5. WAS VERSTEHT MAN UNTER MAXIMALKRAFT UND WIE UNTERSCHEIDET SICH DIESE VON DER ABSOLUTKRAFT? Maximalkraft = Fähigkeit durch Muskelaktivität größtmögliche Widerstände zu überwinden bzw. entgegenzuwirken; 1malige Wiederholung; (willkürlich aktivierbar) Absolutkraft = aufgrund des kontraktilen Potentials theoretisch größtmögliche Muskelaktivität; (absolutes Kraftpotential eines Muskels oder Muskelgruppe) – höchstens in Notsituationen (annähernd) aktivierbar 6. AUF WELCHE ORGANSYSTEME IST BEIM KRAFTTRAINING BEI DER BELASTUNGSGESTALTUNG IN BEZUG AUF DIE ADAPTIONSPROZESSE DES SYSTEMS ZU ACHTEN UND WARUM? Muskeln, Faszien, Sehnen, Bänder, Knorpel, Gelenkskapseln, Bandscheiben, Meniscii und Knochen Warum: weil die verschiedenen Organsysteme verschieden auf Belastung reagieren bzw. unterschiedlich belastbar sind, sie sich deswegen auch unterschiedlich adaptieren! Z.B. Bänder und Sehnen/ Knochen adaptieren erst nach Wochen und Monaten. Muskel adaptiert sehr rasch. Knorpel wird durch Druckveränderung ernährt – Krafttraining erzeugt und erhöht Druck. 7. BESCHREIBE DIE BIOLOGISCHEN AUSWIRKUNGEN UND ANPASSUNGSPROZESSE DES KRAFTAUSDAUERTRAININGS AUF DEN ORGANISMUS. *) erhöhte Ermüdungswiderstandsfähigkeit der Muskeln bei Belastung en *) Körperformung *) mittlere Zunahme an Muskelmasse und Maximalkraft vor allem bei wenig Trainierten und alten Menschen *) Stoffwechsel wird angekurbelt, Energiebereitstellung verbessert, Kapillarisierung günstige hormonelle Auswirkungen *) Verbesserung vom Herz-Kreislaufsystem *) positive Auswirkungen auf Gehirnstoffwechsel und Psyche *) verbesserte Gelenksversorgung (ab einer Intensität von ca. 50%) 8. BESCHREIBE DIE BIOLOGISCHEN AUSWIRKUNGEN UND ANPASSUNGSPROZESSE DES HYPERTROPHIETRAININGS AUF DEN ORGANISMUS. *) verbesserte Muskelquantität (Absolutkraft, Maximalkraft, Kraftausdauer), Musklequerschnitt, effektive Rehabilitation, Leistungssteigerung bei alten Menschen *) Körperformung, leistungsfähige Beweglichkeit, Haltungsverbesserung *) Erhöhung der Knochendichte; Sehnen, Bänder, Faszien besser versorgt Schutzfunktion (Rumpf-, Stützmuskulatur) *) Stoffwechsel und Energiebereitstellung verbessert – Kapillarisierung *) Verbesserung Herz-Kreislauf (bis zu einer Intensität von 80%) *) verbesserte Gelenksversorgung *) Leistungsverbesserung bei Kindern (Intensität von 55-80%) *) Positive Auswirkungen auf Gehirnstoffwechsel und Psyche 9. WELCHE ART VON BELASTUNGSREIZEN VERLANGT DAS TRAINING DER INTRAMUSKULÄREN KOORDINATION UND WIE WIRD EIN DERARTIGES TRAINING GESTALTET? Hypertrophietraining im oberen Intensitätsbereich (Intensität von 85%-100%), wobei Bewegungsausführung (schnell bis) explosiv ist. (Methode explosiver maximaler Krafteinsätze, intramuskuläres Koordinationstraining) Wiederholungen: 1-3 (-7), Serien: ca. 3-5 (-15), Pausen: ca. 3-5 Minuten und länger; - vom Leistungsniveau und dem subjektiven Empfinden abhängig Trainingshäufigkeit: 1-3 mal pro Woche (Leistungsniveau und Trainingsperiode ausschlaggebend) Zum Einsatz können Kraftmaschine, Hantel, spezielle Geräte und Körpergewicht kommen. Voraussetzung: ausgeruhter Zustand, gut entwickeltes Kraftniveau und nach sorgfältigem Aufwärmen Trainingseffekte: * schnelle Kontraktionsfähigkeit (Schnellkraft), * willkürliche Aktivierungsfähigkeit (intramuskuläre Koordination, Schnellkraft, Maximalkraft), * keine oder nur geringe Zunahme an Muskelmasse Einsatzgebiete: * am Ende der Vorbereitungs- und in der Wettkampfperiode * Verringerung des Kraftdefizits (z.B. nach Muskelhypertrophietraining) * alle Schnellkraftdisziplinen * nicht im Gesundheitsorientierten Fitness-, Kinder- und Jugendtraining oder in der Rehabilitation Beim Kraftausdauertraining und Hypertrophietraining wird auch zu einem gewissen Anteil die intramuskuläre Koordination mittrainiert. 10. WELCHES SIND DIE HAUPTBETEILIGTEN MUSKELN BEIM BANKDRÜCKEN? Großer Brustmuskel, Trizeps 11. WELCHES SIND DIE HAUPTBETEILIGTEN MUSKELN BEI DER KNIEBEUGE? Gerader Schenkelmuskel, Äußerer-, Innerer- und mittlerer Schenkelmuskel (Quadrizeps), Großer und mittlerer Gesäßmuskel. 12. WELCHES SIND DIE HAUPTBETEILIGTEN MUSKELN BEIM KREUZHEBEN? Riemenmuskel des Kopfes, Schulterblattheber, Kapuzenmuskel, großer Rautenmuskel, großer runder Armmuskel, breiter Rückenmuskel, langer Kopf des Bizeps, Halbsehnenmuskel, äußerer, innerer, mittlerer und gerader Schenkelmuskel (Quadrizeps), Plattsehnenmuskel, großer Gesäßmuskel 13. WELCHES SIND DIE HAUPTBETEILIGTEN MUSKELN BEIM KLIMMZUG? Bizeps (m. biceps brachii), großer Brustmuskel (m. pectoralis major), Trapezmuskel (m. trapezius) unterer Teil, großer Rückenmuskel (m. latissimus dorsi) Fragen Trainingslehre 1. Erkläre den begriff koordinative Fähigkeiten; zähle sie auf. Die koordinativen Fähigkeiten gehören in die Klasse der motorischen Fähigkeiten. Sind nicht direkt und unmittelbar sichtbar, ihre Existenz wird angenommen – spielen Rolle bei Automatisierung/ Verallgemeinerung von Bewegungsabläufen, Wahrnehmung und Umsetzung von Bewegung, neuer Bewegungstechnik, Höhe der Ökonomisierung von konditionell-energetischen Abläufen; Zu den koordinativen Fähigkeiten Zählen: * Gleichgewicht, Rhythmus, Reaktion, Koppelung, Differenzierung, Orientierung 2. Aus welchen Komponenten besteht der Trainingsprozess? Erläutere die einzelnen Komponenten kurz. Aus TRAININGSZIEL,TRAININGSINHALT,TRAININGSMITTEL, TRAININGSMETHODE, TRAININGSBELASTUNG. Psychomotor. Lernz. Konditionelle u. Koordinative Leistungsfaktoren, Fähigkeiten u. Fertigk. (Kraft, Ausdauer, Reaktionsfähigkeit,) Kognitive Lernz.: Grundlagenwissen, technisch-taktische Erkenntnisse (Erkennen e. Finte, überlisten. Affektive Lernz.: Willensstärke, Selbstüberwindung, Durchsetzungsvermögen, Motivation Trainingsinhalt = Trainingsübungen: Trainingsinhalte sind auf Trainingsziele ausgerichtet, bzw. leiten sich von Zielen ab. Übungsform ist Inhalt des Trainingsprozesses – allg. entw. Übungen, Spezialübungen, Wettkampfübungen; ansteigende Belastungen und variierende Übungen; Auswahl erfolgt nach Zweckmäßigkeit, Ökonomie und Effektivität Trainingsmittel: Sportstätten, Hilfsgeräte, Messgeräte, Audivisuelle Mittel, Sportmedizinische Mittel, Psychologische Mittel