engagement über Arzneimittel hinaus

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Markt Sortimente
Sc h m e r z e n , M u s k e l - u n d Gelenkbe schwerden
Engagement über Arzneimittel
hinaus
Schmerzmittel und Mittel für Muskeln und Gelenke gehören zu den wichtigsten Umsatzträgern im OTC-Bereich: Gut 1,43 Milliarden Euro hat dieser Produktbereich im Jahr 2007
umgesetzt. Das birgt für Apotheken eine doppelte Herausforderung: die Verpflichtung,
betroffene Kunden fachkundig und umfassend zu beraten – und die Chance, sich damit
zugleich als Partner der Patienten zu profilieren.
Ihr Platz im OTC-Ranking ist unangefochten: Schmerzmittel und
Mittel für Muskeln und Gelenke stellen,
nach den Erkältungsmitteln, die zweitwichtigsten Umsatzbringer in der Apotheke. Im
Jahr 2007 konnten sie ihren Stand gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte
ausbauen. Hinter diesen Umsatzzahlen freilich steckt eine Vielzahl von Krankheitsgeschichten: von Menschen mit Rückenschmerzen beispielsweise, eine Erkrankung,
deren Relevanz gerade erst zum „Tag der
Rückengesundheit“ herausgestellt wurde.
Der Analyse einer Krankenkasse zufolge
entfallen auf Rückenleiden mit 24 Prozent
die meisten Krankentage, womit sie bei der
Arbeitsunfähigkeit auf Platz zwei der häufigsten Diagnosen stehen. Weiteres Beispiel:
rheumatoide Arthritis. Etwa ein Prozent
der Bevölkerung, so schätzen Experten, ist
in Deutschland davon betroffen, Frauen
etwa dreimal so häufig wie Männer. Mit
steigender Tendenz: Da die Menschen immer älter werden, gehen Fachleute davon
aus, dass es künftig auch immer mehr
Rheuma-Patienten geben wird.
Beratung zu Medikamenten als
Basisinfo
Grundsätzlich werden sich Apotheker
und ihre Teams bei der Beratung im Bereich „Schmerzen, Muskeln, Gelenke“ zu-
nächst vor allem als Arzneimittelexperten
profilieren: über die Beratung und Information zu Schmerzmitteln beispielsweise
und zu deren richtiger Anwendung, zu
Nebenwirkungen und der Bedeutung von
Compliance, um nur einige Stichworte zu
nennen. Zudem spielen nicht zuletzt im
Hinblick auf Gelenkerkrankungen auch
bestimmte Vitalstoffe eine Rolle: Glucosamin und Chondroitin, aber auch Kollagenhydrolysat sowie Vitamine und Mineralien oder Biochemische Mittel nach
Schüssler.
Gabi Kannamüller |
Kontakt: [email protected]
Mit Extras punkten
-Hilfen, die Patienten mit rheumatischen Erkrankungen das Leben erleichtern
(von Anziehhilfen über Stifthalter bis zu speziellen Nagelscheren oder Schlüsseldrehhilfen).
-Tipps für Menschen mit Rückenschmerzen (Handzettel, Flyer, Info-Blätter).
-Ernährungs-Tipps für Menschen mit rheumatischen Beschwerden.
-Hilfreiche Adressen für Betroffene (z.B. Trainingsgruppen speziell für Rückenbeschwerden,
Internet-Adressen).
-Unterstützung/Thematisieren von Selbsthilfegruppen.
Foto: iStockphoto
-Tipps zur Prävention von Rückenbeschwerden: Auf dem Deutschen Schmerztag 2007 in
Frankfurt betonten Experten, dass Rückenschmerzen zu 60 bis 80 Prozent aus der Muskulatur
kämen. Grund seien zum einen Bewegungsmangel, zum anderen einseitige Belastungen des
Muskelskelettsystems. Experten plädieren deshalb bei jungen Leuten wie Erwachsenen für
ausgewogenes Rückentraining.
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apotheke +marketing 03.2008
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