Atmungsorgane: TRACHEA: Tunica muscosa: Lamina epithelialis (respiratorisches Flimmerepithel) mehrreihig hochprismatisch Kinozilien eingestreute Becherzellen (auffällig dicke Basalmembran) Lamina propria: kollagenfaserige Bindegewebschicht mit elatischen Fasernetzen und seromukösen Gll. tracheales, bevorzugt im Bereich des Paries membranaceus und der Ligg anularia liegend Tunica fibromusculocartilaginea: hyalinknorpelige Cartilagines tracheales (16 – 20), verbunden durch Ligg. anularia aus kollagenem Bindegewebe mit elastischen Geflechten M. trachealis (glatt) im Bereich des Paries membranaceus Tunica adventitia: lockeres Bindegewebe zum Einbau in das Mediastinum; ermöglicht funktionsbedingte Verschiebungen PULMO: Lobi pulmonis (L2 / R3): Trennung durch Fissurae interlobares, die fast bis zum Hilum einschneiden; Bedeckung der Lappen durch Pleura visceralis (auch in Fissuren!!!) Segmenta bronchopulmonalia (L9 [7 fehlt meist] / R10): Nicht erkennbar an der äußeren Oberfläche; unvollkommen getrennt durch Bindegewebe zu bronchoarteriellen Segmenten mit zentral gelegenem Segment-Bronchus und begleitendem Ast der A. pulmonalis, die Venen verlaufen im septierenden Bindegewebe Lobuli pulmonis: Trennung in Mantelzone durch bindegewebige Septa interlobularia; dadurch hervorgerufen die typische, makroskopisch sichtbare Felderung an der Oberfläche Azini: Gesamtheit der einem Bronchiolus terminalis zugeordneten Alveolen; eine bindegewebige Abgrenzung fehlt Impressionen der Facies mediastinalis: Beidseits: A. subclavia; V. subclavia / brachiocephalica; Trachea; Oesophagus; Thymus Pulmo sinister: Arcus aortae et Aorta descendens (dorsal d. Oesophagus) Pulmo dexter: V. cava sup. et inf. (ventral d. Oesophagus); V. azygos (dorsal d. Oesophagus und cranial des Hilum) Aufteilung der respiratorischen Abschnitte: Aus den sich dichotom teilenden Bronchioli terminales gehen die Bronchioli respiratorii hervor. Charakterisch sind erste seitliche Aussackungen, Alveolen, distal fehlen Zilien. Durch 2-10fache Teilung entstehen aus den Bronchioli respiratorii die Ductus alveolares, deren Wände dicht nebeneinander liegende Alveolen bzw. Eingänge (Atria alveolaria) in Alveolengruppen (Sacculi alveolares) aufweisen. Die verbleibenden Wandabschnitte der Ductus alveolares bestehen aus einschichtigem kubischen Epithel. Die Alveolen sind der für den Gasaustausch entscheidende Abschnitt, voneinander getrennt durch Septa interalveolaria. Ausgekleidet werden die Alveolen von Alveolarepithelzellen (Pneumozyten) Typ I und II. Das Bindegewebe der Septa besteht aus kollagenen und retikulären Fasern sowie dichten elastischen Fasernetzen, die für die Eigenelastizität der Lunge verantwortlich sind; ferner enthalten sind die Kapillarverzweigungen der A. pulmonalis, Fibroblasten, Makrophagen, Mastzellen und Leucozyten. Makrophagen, die aus den Kapillaren in das Alveolarlumen übertreten, heißen Alveolarmakrophagen oder Staubzellen und werden z.T. ausgehustet (Clearance-Funktion der Lunge). Typ I – Zellen (kleine Alveolarzellen / Deckzellen) sind flach ausgezogen und bilden eine kontinuierliche Lage, untereinander verbunden durch Zonulae occludentes. Resorption (gemeinsam mit Makrophagen) des Surfactant. Typ II – Zellen (große Alveolarzellen / Nischenzellen) liegen meist einzeln, nur in Nischen kleine Gruppen bildend. Sie bilden den Surfactant (charakteristische Sekretgranula, stark entwickeltes RER) und sind für die Regeneration der Typ I Zellen verantwortlich. Blutgefäßsystem: Vasa puplica: Sie stehen im Dienste des Gasaustausches zwischen Luft und Blut und gehören zum kleinen Kreislauf, sind dementsprechend eher dünnwandig (Niederdrucksystem!!!). Aa. pulmonales gehen aus dem gemeinsamen Stamm des Truncus pulmonalis hervor, treten am Hilum ein und schließen sich in ihrem weiteren Verlauf den Bronchien und Bronchiolen an, liegen somit im peribronchialen Bindegewebe. Sie geben bis zur kapillaren Austauschstrecke keine Äste ab und sind funktionelle Endarterien. Sie gehören zu den Arterien des elastischen Typs, erst die Endverzweigungen sind Arterien des muskulären Typs. Die nicht fenestrierten Kapillaren bilden in den Septa interalveolaria ein dichtes Netz, womit eine große Austauschfläche mit kurzer Diffusionsstrecke (≈ 0,5 μm) geschaffen wird. Dabei besteht die Blut-Luftschranke aus Zytoplasma der Endothelzellen In diesem Bereich miteinander verschmolzene Basalmembranen der Kapillarwand und des Alveolarepithels Zytoplasma der Alveolarepithelzellen Typ I Surfactant Die Vv. pulmonales (ohne Klappen!!!) verlaufen in den Septa interlobularia, schließlich intersegmental und vereinigen sich in der Regel je Seite zu 2 Stämmen. Vasa privata: Sie dienen der Versorgung des überwiegenden Teils des Lungengewebes (bis einschließlich Bronchioli respiratorii), gehören also zum Körperkreislauf. Sowohl arterieller wie venöser Schenkel verlaufen im adventitiellen Bindegewebe des Bronchialbaumes. Zu ihnen gehören 1-2 Rr. bronchiales (muskulärer Typ) aus dem Pars thoracica aortae sowie z.T. rechts aus der 3. Interkostalarterie. Die Vv. bronchiales münden in die V. azygos und V. hemiazygos accessoria. Die Zellen der Septa interalveolaria decken ihren O2-Bedarf direkt aus der Alveolarluft. A B V Rechts dorsal Lage von Bronchien und Gefäßen im Hilum: (Aufsicht von medial) A B V Links E.: L-Form der Venen Links Innervation: S-Eff.: Brustgrenzstrang / P-Eff.: N. vagus (Rr. bronchiales): bilden den Plexus pulmonalis; Endäste im peribronchialen Bindegewebe Viscero-Aff.: N. vagus (Hering-Breuer-Reflex) Mikroskopische Differentialdiagnose des Bronchialsystems Epithel Knorpel Muskulatur Drüsen Trachea Bronchi principales Luftleitender Abschnitt Bronchi lobares Bronchi segmentales Mehrreihiges hochprismatisches Flimmerepithel, Becherzellen (nach distal zunehmend) Mehrreihiges hochprismatisches Flimmerepithel, Becherzellen, (neuroendokrine Zellen, Sinneszellen) Hufeisenförmige Knorpelspangen (hyalin) Nur im Paries membranaceus Einzelne Knorpelplättchen (hyalin, erst distal elastisch) Konzentrisch angeordnet (Tunica muscularis) Gll. bronchiales (SM) 2. – 11. Generation Gll. tracheales (SM) 1. Teilung Bronchioli (> 1 mm) Bronchioli terminales (0,8 – 0,5 mm) Mehrreihiges, einschichtig werdendes kubisches Flimmerepithel, spärlich Becherzellen (fehlen in Bronchioli resp., dort Clara-Zellen (Surfactant)) Respiratorischer Abschnitt Bronchioli respiratorii (Beginn des Arbor alveolaris) Kubisches Epithel, distal ohne Zilien (DD), Becherzellen fehlen, erste Alveolen (DD) → → → Ductus alveolares Sacculi alveolares Alveoli -/↑ Schraubig, scherengitterartig !!!Sternförmiges Lumen!!! -/12. – 16. Generation -/Scherengitterartig -/17 – 19. Gen. (1.-3. Ordnung) Lungen- und Pleuragrenzen (in respiratorischer Mittellage): + schneidet; = läuft parallel; → erreicht // Lungenspitze in Höhe des 1. BWK 3-5 cm über Clavicula 1 Bereich der Incisura cardiaca // schraffiert: identisch / untere Pleuragrenze mindestens 2 cm über unterer Thoraxapertur Grenze Sternallinie MedioklavikularMittlere Axillarlinie Skapularlinie Paravertebrallinie linie + 6. Rippe !!! = 6. Rippe !!! + 8. Rippe + 10. Rippe + 11. Rippe Rechte Lunge !!! = 7. Rippe !!! + 9. Rippe + 11. Rippe → 12. Brustwirbel Pleura parietalis + 7. Rippe 1 1!!! + 4. Rippe !!! + 6. Rippe + 8. Rippe + 10. Rippe + 11. Rippe Linke Lunge !!! + 7. Rippe !!! + 9. Rippe + 11. Rippe → 12. Brustwirbel Pleura parietalis + 4. Rippe Lungenlappengrenzen (nur Richtwerte): Fissura obliqua (beidseitig): beginnt in Höhe des 4./5. BWK, folgt der 4. Rippe, dann schräg abwärts bis zur 6. Rippe, die sie in der Medioklavikularlinie im Bereich der Knorpelknochengrenze erreicht Fissura horizontalis (rechts): folgt vorne und seitlich dem Verlauf der 4. Rippe bis zur Axillarlinie