Serologic profiling and vaccination timing for Lawsonia intracellularis

Werbung
Literaturrecherche
Serologic profiling and vaccination timing for Lawsonia intracellularis (Practice
Tip)
D. Walter et al.
Journal of Swine Health and Production 12 (6), 2004, 310-313
Zweck dieses Praxis Tipps ist es, den idealen Zeitpunkt für eine Lawsonia-Impfung mittels Serologie
in einem Betrieb zu bestimmen. Die verwendeten Daten stammen von der Firma Boehringer
Ingelheim und sind auf den Impfstoff Enterisol Ileitis ausgerichtet.
Idealerweise sollte eine Impfung durchgeführt werden, wenn die Anzahl Tiere mit maternalen
Antikörpern gegen Null geht und die Anzahl infizierter Tiere ebenfalls noch null ist. Die Impfung gegen
Lawsonien sollte 3-4 Wochen vor der erwarteten Ansteckung erfolgen, damit die protektive Immunität
zum Zeitpunkt der Infektion gegeben ist. In Studien mit provozierten Infektionen konnte 2-4 Wochen
nach der Infektion eine Serokonversion festgestellt werden. Gemäss diesen Angaben sollte eine
Impfung bereits 8 oder mehr Wochen vor der Serokonversion durchgeführt werden.
Bisher unveröffentlichte Daten der Firma Boehringer zeigten, dass die Immunität für 22 Wochen
anhält. Somit wären geimpfte Aufzuchtferkel bis zum Mastende vor einer Lawsonien-Infektion
geschützt. Ob Zuchttiere nachgeimpft werden sollen wurde bisher nicht festgelegt, aber
Feldbeobachtungen in Amerika und Kanada weisen darauf hin, dass die Immunität für ca. 1 Jahr
anhält und eine Nachimpfung nicht zwingend nötig ist.
Einige Tage vor und nach der Impfung dürfen keine Antibiotika eingesetzt werden. Ideal ist eine
Medikationspause von 7 Tagen mit einer Impfung am 4. Tag. Es sollte jedoch beachtet werden, dass
eine Woche ohne Medikation das absolute Minimum darstellt und die Frist nach der Impfung besser
noch verlängert werden sollte.
In den ersten vier Tagen nach dem Absetzen sollten die Ferkel nicht übers Trinkwasser vakziniert
werden, da sie noch zuwenig Wasser aufnehmen, damit es für einen Impfschutz ausreicht.
Ausserdem dauert es jeweils einen bis zwei Tage, bis die letzte Milch den GIT passiert hat. In der
Milch hat es zu diesem Zeitpunkt nach wie vor immunologisch aktive Bestandteile, die den
Lebendimpfstoff negativ beeinflussen können. Die maternalen Antikörper können auch noch mehrere
Wochen nach dem Absetzen im Ferkel persistieren. Auch wenn die Impfung bei drei Wochen oder
älteren Ferkeln mit der Präsenz von maternalen Antikörpern möglich ist, ist es bisher unklar, ob die
erzielte Immunität gleich stark ist und gleich lang persistiert, wie bei Ferkeln ohne maternale
Antikörper. Vorsichtigerweise sollte die Impfung erst erfolgen, wenn die Ferkel keine maternalen
Antikörper mehr tragen.
Während die Serologie für die Bestimmung des Vakzinationszeitpunkts als sehr wichtig erachtet wird
haben Untersuchungen gezeigt, dass die Ansteckung meist im Absetzalter stattfindet. Es wird deshalb
empfohlen, falls keine Serologie durchgeführt werden kann die Immunisierung in der Mitte der
Absetzphase durchzuführen (Woche 5-8). Je nach Erfolg sollte der Zeitpunkt laufend angepasst
werden.
Für die Serologie wird ein Immunoperoxidase Monolayer Antigen Test (IPMA) empfohlen, der
ebenfalls von der Firma Boehringer Ingelheim produziert wird. Positive Resultate indizieren eine IgG
Produktion aufgrund einer Lawsonia intracellularis Infektion. Negative Resultate können erfolgen,
wenn das Tier bisher keinen Lawsonien ausgesetzt war, die Exposition in den letzten zwei Wochen
vor der Beprobung stattgefunden hat oder das Tier zu einem früheren Zeitpunkt Kontakt hatte aber die
Antikörpermenge unter die Nachweisgrenze gefallen ist. Ausserdem sollte beachtet werden, dass
Tiere, welche noch maternale Antikörper besitzen oder während der Infektion mediziniert wurden nicht
wie erwartet serokonvertieren. Die Proben sollten im Abstand von 4 bis 6 Wochen entnommen
werden. Dabei sollte beachtet werden, dass die Serum IgG bei milden bis mittelstarken Infektionen
wie z.B. PIA nur kurz im Blut persistieren (3-6 Wochen), während sie bei akuten Erkrankungen wie
z.B. PHE bis zu 3 Monaten im Blut zirkulieren können.
Weiters sollte darauf geachtet werden, dass von jeder Altersgruppe genügend Proben gewonnen
werden, damit bereits eine niedrige Infektionsprävalenz erkannt werden kann. Vom Autor wird eine
Menge von mindestens 30 Proben pro Altersgruppe genannt.
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 30.06.2005
Seite 1 von 2
Aus verschiedenen Gründen wird die serologische Untersuchung als ausschlaggebender bei der
Bestimmung des Impfzeitpunktes genannt als das Feststellen von klinischen Symptomen. Zum einen
können die Tiere subklinisch infiziert sein und zum anderen sind die klinischen Anzeichen für eine
Lawsonien-Infektion nicht spezifisch. Kotuntersuchungen mittels PCR sind gemäss Autor häufig falsch
negativ. Ausserdem treten die klinischen Anzeichen meist mehrere Wochen nach erfolgter Infektion
auf. Eine positive Serologie ausgelöst durch eine aktive Immunität indiziert eine Lawsonia-Exposition
aber bestätigt jedoch nicht unbedingt, dass Läsionen vorhanden sind und dass die klinisch
beobachteten Symptome durch Lawsonien ausgelöst wurden.
Die serologische Antwort auf die Impfung variierte zwischen 0 und 100%. Es ist deshalb nicht möglich
den Erfolg der Vakzination anhand der Serologie zu überprüfen. (Da IgG nicht als stärkste
Abwehrkraft bei Erkrankungen die auf den Darm lokalisiert sind gilt, ist es nicht verwunderlich, dass
auch Tiere, die nach der Impfung keine Serokonversion zeigten einen guten Schutz bezüglich
experimenteller Lawsonia-Infektionen aufwiesen).
Auch kann momentan noch nicht zwischen Serokonversion wegen natürlichen Infektionen oder wegen
Vakzinierung unterschieden werden.
-
Der richtige Einsatz von serologischen Tests kann die Anwendung einer Impfung
bestätigen und der optimale Impfzeitpunkt kann bestimmt werden.
Die Impfung sollte mindestens 8 Wochen vor dem Auftreten der Serokonversion
bedingt durch eine natürliche Infektion erfolgen.
Der Einsatz von Antibiotika kann eine Serokonversion verändern und muss in die
Beurteilung mit einbezogen werden.
Um den Impfzeitpunkt herum sollte mindestens während einer Woche keine Antibiose
durchgeführt werden (Lebendimpfstoff).
Die ersten 4 Tage nach dem Absetzen sollten die Ferkel nicht übers Trinkwasser
geimpft werden, weil sie noch zu wenig Wasser aufnehmen.
Es dauert 1-2 Tage, bis die letzte Milch den GIT passiert hat. Auch diese Milch enthält
noch immunologisch aktive Bestandteile, die den Impfstoff negativ beeinflussen
können.
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 30.06.2005
Seite 2 von 2
Herunterladen