Gemeinsam forschen für eine Zukunft ohne Diabetes

Werbung
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung e.V.
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung:
Gemeinsam forschen für eine Zukunft ohne Diabetes
Jeder dreizehnte Deutsche ist an einer Form des Diabetes mellitus erkrankt. Da Diabetes und seine
Folgeerkrankungen bereits jetzt für einen großen Teil der Kosten des Gesundheitssystems
verantwortlich sind, ist die Wissenschaft gefragt, neue, wirksamere Vorsorge- und
Therapiemaßnahmen zu entwickeln.
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung
Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung (DZD) ist ein nationaler
Verbund, der Experten auf dem Gebiet der Diabetesforschung bündelt.
Grundlagenforscher und Kliniker von fünf Partnerinstituten arbeiten Hand in
Hand an neuen individualisierten Präventions- und Behandlungsstrategien.
Sprecher des DZD
Standort
Einrichtung
Standortsprecher
Düsseldorf
DDZ – Deutsches Diabetes Zentrum, Düsseldorf
Prof. Dr. Michael Roden
Wissenschaftlicher Vorstand DDZ
Potsdam
DIfE – Deutsches Institut für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke
Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost
Wissenschaftlicher Vorstand DIfE
München
HMGU - Helmholtz Zentrum München
Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und
Umwelt
Prof. Dr. Martin Hrabé de Angelis
Direktor des Instituts für Experimentelle Genetik, Sprecher des
Department Diabetesforschung am HMGU
Dresden
PLID – Paul Langerhans Institut
Universitätsklinikum C.G.C. Dresden
Prof. Dr. Michele Solimena
Direktor Paul Langerhans Institut Dresden
Tübingen
PLIT – Paul Langerhans Institut
Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Prof. Dr. Dr.h.c. Hans-Ulrich Häring
Ärztlicher Direktor Medizinische Klinik IV Universität Tübingen
Mit modernen biomedizinischen Technologien, neuen Methoden und Forschungsansätzen will das
DZD wesentlich dazu beitragen, die Krankheitsentstehung aufzuklären sowie wirksame und
maßgeschneiderte Präventionsmaßnahmen als auch individualisierte, kausale Therapien zu
entwickeln.
Molekulare Grundlagen und genetische Faktoren werden in
einem integrativen Forschungsansatz der wissenschaftlichen
Disziplinen Genetik, Epidemiologie, Immunologie, Stammzellforschung und Systembiologie erforscht. In der „Deutschen
Diabetes Mausklinik“ gewinnen die Wissenschaftler in vivo
wichtige Einblicke in die Funktionen der Gene und ihre Rolle bei
der Entstehung und dem Verlauf des Diabetes.
Ein Objekt intensiver Forschungen ist auch die Betazelle, der
Insulinproduzent im Körper. Die Forscher untersuchen die
Mechanismen der Insulinproduktion und –freisetzung, sie
erforschen welche Ursachen zu einer Inaktivierung der
Forschungsschwerpunkte im DZD
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung e.V.
Betazellen führen und wie man sie erhalten kann. Außerdem arbeiten DZD-Wissenschaftler daran,
neue Techniken zu finden, Betazellen zu transplantieren bzw. eine geeignete Stammzelltherapie zu
entwickeln, die über einen Engpass an Spender-zellen hinweghelfen soll.
Um den Diabetes besser und früher zu erkennen, suchen die Forscher nach zuverlässigen
Biomarkern, z.B. Blutwerten oder Diabetesgenen. In klinischen Studien, die in solch großem Umfang
nur durch die Kooperation der Partner durchgeführt werden können, klären die Wissenschaftler den
Einfluss einzelner Faktoren und deren Zusammenspiel ab, um bereits Vorstadien des Diabetes
erkennen und den Ausbruch der Erkrankung verhindern zu können. In der Deutschen PrädiabetesInterventions-Studie werden das prädiabetische Stadium und die Wirksamkeit verschiedener
Interventionsmaßnahmen wie Änderung des Lebensstils und medikamentöse Behandlung
untersucht. Wie sich diabetische Folgeerkrankungen beeinflussen und gezielt verhindert lassen, wird
in der Deutschen Diabetes Studie erforscht.
Rahmenprogramm Gesundheitsforschung
Auf Grund des demographischen Wandels und des modernen Lebensstils sind Volkskrankheiten wie
Diabetes auch in Deutschland auf dem Vormarsch. Die Bundesregierung widmet sich diesen neuen
Herausforderungen des Gesundheitssystems mit einem großen Forschungsprogramm.
Sechs deutsche Zentren der Gesundheitsforschung bilden das Herzstück des „Rahmenprogramms
Gesundheitsforschung“ der Bundesregierung. Sie widmen sich der Erforschung der wichtigsten
Volkskrankheiten, also besonders weit verbreitete Leiden, die schwerwiegend bzw. oft tödlich
verlaufen. Das „Deutsche Zentrum für Diabetesforschung“ (DZD) und das „Deutsche Zentrum für
neurodegenerative Erkrankungen“ (DZNE) wurden bereits 2009 aufgebaut, Zentren in den Bereichen
Herz-Kreislauf-, Infektions-, Krebs- und Lungenforschung werden zurzeit gegründet.
„Die Deutschen Zentren sollen entscheidend dazu beitragen, den Transfer von
Forschungsergebnissen aus dem Labor in die breite medizinische Versorgung und somit zu den
Patienten zu beschleunigen“, sagte Frau Prof. Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der personalisierten Medizin: Durch rechtzeitige und auf den
Patienten zugeschnittene Präventionsprogramme und Therapien soll einer zukünftigen Kostenexplosion im Gesundheitssystem Einhalt geboten werden. Gleichzeitig soll die Bündelung von
exzellenten universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen den Wissenschaftsstandort Deutschland international stärken und dank Innovationen die Wirtschaft stärken.
Volkskrankheit Diabetes
Aufgrund moderner Lebensgewohnheiten mit üppiger Ernährung bei gleichzeitigem
Bewegungsmangel nimmt Diabetes in der Bevölkerung zu. Vorsichtigen Schätzungen zufolge leidet
mindestens jeder dreizehnte in Deutschland an Diabetes. Neun von zehn Diabetes-Patienten haben
„Alterszucker“, den Typ-2-Diabetes. Zurzeit werden etwa 6 Millionen Menschen mit Typ-2-Diabetes
behandelt. Und die Aussichten sind auf Grund der stark steigenden Tendenz düster. Geht man heute
weltweit von etwa 285 Millionen Menschen mit Diabetes aus, so sprechen Prognosen von 480
Millionen im Jahr 2030.
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung e.V.
Basiswissen Diabetes
Diabetes ist eine Erkrankung, bei der ohne ausreichende Behandlung der Blutzuckerspiegel zu hoch
ist. Im Körper wird entweder nicht ausreichend Insulin gebildet, oder die Zellen reagieren nicht mehr
auf Insulin, d.h. sie sind insulinresistent. Insulin wird benötigt, damit der Zucker, genauer die Glukose,
von den Zellen aus dem Blut aufgenommen werden kann. Bei Diabetes kommt es einerseits in den
einzelnen Körperzellen zu einem Zuckermangel, andererseits bleibt der Blutzuckerspiegel erhöht.
Schwerwiegende Symptome und Erkrankungen sind die Folge. Anfangs leidet man unter
Leistungsschwäche und großem Durst. Später kommt es zu Durchblutungsstörungen und zu
Erkrankungen der Augen, der Nieren, des Nerven- und des Herz-Kreislaufsystems.
Der Typ-1-Diabetes, der meist in jungen Jahren auftritt, ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der
Köper die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Diese Erkrankung kann
daher nur mit Insulin behandelt werden. Die Auslöser dieser Form des Diabetes sind unbekannt; es
ist aber gewiss, dass weder Übergewicht, ungesunde Ernährung noch zu viel Zucker in der Ernährung
eine Rolle spielen.
Der Typ-2-Diabetes ist eine schleichende Erkrankung, zu deren größten Risikofaktoren neben einer
genetischen Vorbelastung vor allem Übergewicht und Bewegungsmangel zählen. Anfangs kommt es
zu einer Insulinresistenz, d.h. die Wirksamkeit des Insulins auf die Zellen nimmt ab und der
Blutzuckerspiegel steigt. In diesem Stadium lässt sich der Diabetes meist gut durch eine konsequente
Veränderung des Lebensstils gepaart mit medikamentöser Therapie behandeln. Im Verlauf der
Erkrankung kann es zusätzlich zu einer verminderten Insulinproduktion kommen, die häufig auch mit
Insulin behandelt werden muss.
****************************************************
Ansprechpartner für die Medien
Dr. Astrid Glaser
Deutsches Zentrum für Diabetesforschung
Ingolstädter Landstraße 1
85764 Neuherberg
Tel.: 089-3187-1619
Fax: 089-3187-2223
Neuherberg, im Mai 2011
E-Mail: [email protected]
Internet: www.dzd-ev.de
Herunterladen